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Ultraleicht Trekking

Bikepacking - dedizierte Bikes oder was sonst?


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Am 21.9.2021 um 11:53 schrieb AudioHitchhiking:

Auch wenn ich vorher schon der Meinung war das eine Gravelbike eben kein MTB light ist hat sich das auf Tour nochmal gezeigt. Einfache Singletrails bleiben zwar auch bepackt fahrbar, einiges hat aber dann nicht mehr soviel Spaß gemacht.

Mir fällt grad ein: Vielleicht könnte die Gravel-Fraktion z.T. von Variostützen profitieren. Sie erhöhen - wie breite Reifen - das Sicherheitsgefühl enorm. 

(Manche Gravel-Bikes haben sie ja schon.)

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vor einer Stunde schrieb martinfarrent:

Ich finde, schon bei 1000 km (überwiegend) Straße macht ein klassisches und auch klassisch konfiguriertes Reiserad Sinn... je nach Zielsetzung. Wenn des um den Urlaub und die Reise selbst geht, die sportliche Leistung aber im Hintergrund steht, dann sind Stabilität und Komfort einer solchen Lösung kaum zu schlagen.  

 

vor 35 Minuten schrieb zopiclon:

Ich bin mir nicht sicher seit wann ein Mehrgewicht und damit eine größere Belastung des Muskels komfortabel ist... 

Immerhin ist es ein gutes Training :lol:

Bei einem leichten Reiserad ist der Gewichtsunterschied meiner Meinung nach zu vernachlässigen. Der größte Vorteil des klassichen Gepäckträgers+Packtaschen ist der deutlich tiefere Schwerpunkt. Das macht das Fahverhalten deutlich angenehmer. Deshalb kann ich den Bikepacking-Hype nicht so ganz nachvollziehen. An einem richtigen MTB oder Rennrad ergibt das noch halbwegs Sinn. Aber an Gravel-Bikes die dann doch nur auf Radwegen, Straßen oder Waldautobahn bewegt werden finde ich Gepäckträger und Packtaschen komfortabler.

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vor 58 Minuten schrieb Meyerkurt:

Aber an Gravel-Bikes die dann doch nur auf Radwegen, Straßen oder Waldautobahn bewegt werden finde ich Gepäckträger und Packtaschen komfortabler.

Wozu man sagen muss, das schon Waldautobahnen eine Nummer härter als das ursprüngliche Einsatzterrain von Gravel-Bikes ausfallen. Diese Bikes wurden für Kiesstraßen erfunden, von denen es in Teilen der USA viele gibt... hierzulande aber oft nur als Flussradwege. Mit entsprechender Konfiguration gehen natürlich die Waldautobahn und sogar ganz leichte Single Trails schon... aber ein MTB bleibt imo der Schlüssel zum 'richtigen' Gelände. Ein Gravel-Bike erweitert das Terrain-Spektrum im Vergleich dazu nur wenig. 

 

vor 58 Minuten schrieb Meyerkurt:

Der größte Vorteil des klassichen Gepäckträgers+Packtaschen ist der deutlich tiefere Schwerpunkt. Das macht das Fahrverhalten deutlich angenehmer.

Stabiler!

Und auf der Straße und Kieswegen ist Stabilität - wie ich schon oft gesagt habe - nur von Vorteil. Im Gelände ist Agilität hingegen gefragt. Ein Bikepacking-MTB fühlt sich auf glatter Straße nicht so sicher an wie ein Reiserad... aber letzteres ist auch schnell schon bei gröberem Kies überfordert. Es versucht krampfhaft, eine ganz schmale Linie zu halten, die nur auf der Straße (und im Gelände hingegen gar keinen) Sinn macht... und weigert sich dann weitgehend, nötige Micro-Korrekturen des Fahrers zu akzeptieren. 

Als 'Zwitter' bringt ein Gravel-Bike in Bikepacking-Konfiguration m.E. (meist) eher die Nachteile als die Vorteile der beiden anderen Typen zusammen. Die Routen, auf denen diese Kombination die Beste wäre, sind m.E. weit schwieriger zu planen als die für MTB- oder Reiseradtouren - je länger, desto fummeliger. 

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vor 2 Stunden schrieb martinfarrent:

Wozu man sagen muss, das schon Waldautobahnen eine Nummer härter als das ursprüngliche Einsatzterrain von Gravel-Bikes ausfallen.

Da ich nie in den USA auf Schotterstraßen gefahren bin kann ich das nicht bewerten, was ich aber sagen kann ist dass ich hier in der Region eigentlich nie Waldautobahnen oder Kieswege erlebe auf denen eine Federgabel einen großen Vorteil bietet.

Das Entscheidende auf Schotter und Waldautobahnen sind Reifenvolumen und niedriger Luftdruck. Eine Federgabel bringt nur bei relativ großen vertikalen Ausschlägen und niedriger Frequenz der Ausschläge eine Verbesserung. Für kleinere Ausschläge und hohe Frequenz ist Reifenvolumen und niedriger Luftdruck die bessere Dämpfung von Vibrationen und sorgt somit auch für weniger Energieverlust für den Vortrieb. Große Löcher die ich nicht bequem umfahren kann erlebe ich zumindest relativ selten.

Solange ich ein Fahrrad mit der Möglichkeit entsprechend großvolumige Reifen zu fahren hab ist Mountainbike, Gravel oder klassisches Reiserad mit breiten Reifen bei niedriger Geschwindigkeit auf den meisten Waldautobahnen in meinen Augen relativ egal.

Wenn man schnell fahren möchte ist dann Aerodynamik zu berücksichtigen und wie lange man eine sportlich-schnelle Sitzposition halten kann. Und ich denke da spielen einige Gravelgeometrien (denn bei den Riesenunterschieden der Geometrie gibt es "das Gravelbike" einfach nicht) ihre Stärken aus. Ich kann auf einem Hardtail eine aerodynamische Postion einnehmen, das ist aber über mehrere Stunden wahrscheinlich bei den meisten MTBs irgendwann unkomfortabel (zumindest ging es mir so als ich mir letztes Wochenende endlich mal eins geliehen hab. Würde wahrscheinlich mit der Zeit deutlich besser werden aber ich kann mir nicht vorstellen dass ich damit gerne mehrere 100km+ Tage in Serie fahren möchte). Ein klassisches Reiserad ist wohl zu aufrecht um längere Strecken schnell zu fahren. Und Cyclocrossräder sind nach meinem Verständnis auch nicht wirklich auf Langstrecken ausgelegt (und die auf Auslegung auf Agilität und enge Richtungswechsel dürfte die Eignung zum Radreisen auch etwas einschränken).

Ich will damit gar nicht sagen dass ein Gravelrad das beste Bikepacking oder Reiserad ist. Ich denke es kommt einfach darauf an wo und wie man reist. Würde ich mit Gepäck Singletrails fahren wollen würde ich ein MTB nehmen, für entspannte Radreisen auf "klassischen" Radreisewegen ein Trekkingrad. Da ich gerne lange Strecke auch abseits von asphaltierten Straßen schneller fahren möchte aber dabei zwangsläufig auch häufiger längere Asphaltstrecken fahre ist für mich ein Gravelrad aktuell das richtige Rad. Die Grenzen dessen was ich mit dem Rad fahren kann und noch Spaß dabei habe, hab ich über das letzte Jahr glaube ich ganz gut ausgetestet. Für alles darüber hinaus (und für MTB Touren ohne Gepäck) wird es irgendwann auf ein Hardtail rauslaufen. 

vor 3 Stunden schrieb martinfarrent:

Die Routen, auf denen diese Kombination die Beste wäre, sind m.E. weit schwieriger zu planen als die für MTB- oder Reiseradtouren - je länger, desto fummeliger. 

Das seh ich nicht so. Ich mach mir ehrlich gesagt wahrscheinlich weniger Gedanken als wenn ich MTB oder Reiserad fahren würde. Waldautobahnen machen mir auf dem Rad wirklich Spaß! Und da die in Deutschland den größten Teil nahezu jeder Strecke durch ein Waldgebiet ausmachen ist das für mich perfekt. Ich laß mir eine Route von A nach B planen schau ob unterwegs noch Punkte dabei sind die ich unbedingt mitnehmen möchte und losgeht's. Auf dem MTB würde ich vermutlich probieren möglichst viele Singletrails mitzunehmen und auf dem Reiserad würde ich mir vermutlich Gedanken machen dass die Tour ja kein Stück beinhaltet das ich mit dem Rad nicht fahren kann (wobei das mit vielen modernen Reisrädern mit breiten Reifen auch selten sein dürfte).

 

OT: Manchmal erinnert mich die welches Rad zum Bikepacking Diskussion gerade wenn es um Gravelbikes geht ein wenig an die (zum Glück weitestgehend eingestellte) Diskussion zu Trailrunnern beim wandern. Es gibt die die mit Trailrrunnern auch alpine Sachen machen, die die Trailrunner für völlig unzureichend zum wandern halten und die große Masse für die sie völlig ausreichen weil sie selten alpine Sachen machen (und dann halt einfach andere Schuhe nehmen) und die wenn sie ehrlich sind bei den Touren die sie gehen überwiegend auch mit Straßenlaufschuhen hinkommen würden weil die Trails nicht "technisch" sind und es selten so stark regnet das der bessere Grip der Trailrunner notwendig wäre (und da schließe ich mich selbst ein) ;-)

 

 

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vor 15 Minuten schrieb AudioHitchhiking:

Auf dem MTB würde ich vermutlich probieren möglichst viele Singletrails mitzunehmen...

Das stimmt. Ich finde die entsprechende Planung womöglich nur deshalb relativ unkompliziert, weil sie mir in Fleisch und Blut übergegangen ist. ;-) (Allerdings brauchen wohl die wenigsten eine ununterbrochene Kette aufregender Trails. Ein paar Highlights am Tag dürften vielen MTB-Fahrern reichen.)

 

vor 15 Minuten schrieb AudioHitchhiking:

Da ich nie in den USA auf Schotterstraßen gefahren bin kann ich das nicht bewerten, was ich aber sagen kann ist dass ich hier in der Region eigentlich nie Waldautobahnen oder Kieswege erlebe auf denen eine Federgabel einen großen Vorteil bietet.

Die eigentliche Diskussion (von der ich freilich selber abgelenkt habe) drehte sich aber an dieser Stelle weniger um den Fahrradtyp und mehr um die Beladungsform: Bikepackingtaschen vs. Gepäckträger mit vier Packtaschen. 
 

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vor 11 Minuten schrieb martinfarrent:

Bikepackingtaschen vs. Gepäckträger mit vier Packtaschen

Da würde ich das ganze ähnlich sehen. Hängt von der Art zu Reisen ab. Will ich schnell fahren ist mir Aerodynamik wichtig würde ich das Gepäck nicht an der Seite anbringen. Bin ich entspannt unterwegs dann definitiv als klassische Gepäcktaschen an Gabel und Gepäckträger. 
 

Gepäcktaschen sind übrigens wohl an der Gabel aerodynamisch deutlich besser als am Gepäckträger. Der stabilisierende Effekt sollte dort bei vielen Bikes auch größer sein als am Hinterrad (hab ich letztens Meningitis durchblättern des Buchs „Ein Rad für alles“ bei nem Kumpel gelesen. Sah interessant aus, wobei „alles“ da relativ ist und nicht den Einsatzzweck von MTBs beinhaltet). 

Bearbeitet von AudioHitchhiking
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vor 1 Minute schrieb AudioHitchhiking:

und nicht den Einsatzzweck von MTBs beinhaltet

... und auch MTBs haben mehr als einen Einsatzzweck im Bikepacking. Hierzulande sollen sie großenteils trail- und sehr bergfähig sein. In den USA und insbesondere in Alaska werden sie zuweilen aber als Expeditionsräder (geradezu zweirädrige Jeeps!) konfiguriert und beladen - wobei die Wege dann relativ flach und untechnisch bleiben. Mein Ding wäre das allerdings nicht.

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vor 5 Stunden schrieb Meyerkurt:

Der größte Vorteil des klassichen Gepäckträgers+Packtaschen ist der deutlich tiefere Schwerpunkt. Das macht das Fahverhalten deutlich angenehmer.

je höher der Schwerpunkt, desto weniger Schräglage ist nötig und das bietet Sicherheitsreserven in allen Belangen

 

 

vor 6 Stunden schrieb martinfarrent:

ist die klassische Konstruktion mit vier Gepäckträgertaschen deshalb ideal, weil sie die stabilste ist.

das stabil würde ich in träge übersetzen und das hab ich noch nie verstanden was daran toll sein soll: ein träges Rad reagiert sehr langsam und ich brauche viel Lenkwinkel und Gewichtsverlagerung, damit das Rad tut was ich möchte

 

Viel Lenkwinkel und Gewichtsverlagerung bedeutet zwangsweise auch viel Schräglage und viel Schräglage heißt, das mir weniger Möglichkeiten bleiben aktiv zu reagieren. Wenn man , ab einem bestimmten Punkt, dann passiv bleiben muss, weil das Rad nicht mehr hergibt, so wird man zum Spielball seiner Umwelt .... kein schönes Gefühl wie ich finde

 

vor 4 Stunden schrieb martinfarrent:

Und auf der Straße und Kieswegen ist Stabilität - wie ich schon oft gesagt habe - nur von Vorteil.

welcher Vorteil genau, ich steh da echt auf dem Schlauch?

 

vor 27 Minuten schrieb AudioHitchhiking:

Und Cyclocrossräder sind nach meinem Verständnis auch nicht wirklich auf Langstrecken ausgelegt (und die auf Auslegung auf Agilität und enge Richtungswechsel dürfte die Eignung zum Radreisen auch etwas einschränken).

Warum schränkt das ein? Das Rad kann alles was ein "Treckingrad" auch kann und noch mehr???

 

vor 22 Minuten schrieb martinfarrent:

Beladungsform: Bikepackingtaschen vs. Gepäckträger mit vier Packtaschen. 

guter Punkt: letztere machen ein Rad träge - ersteres womöglich sogar agiler

Da muss jeder nur nach seinen Vorlieben entscheiden

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vor 4 Minuten schrieb zopiclon:

Warum schränkt das ein? Das Rad kann alles was ein "Treckingrad" auch kann und noch mehr???

Weil eine auf enge Richtungswinkel ausgelegte Steuerung nicht gerade zu einem stabilen Geradeauslauf beiträgt den man bei einem auf Langstrecke ausgelegten Rad im Normalfall habe möchte.

Schwerwiegender dürfte aber auch die Sitzposition auf echten Cyclocrossern sein. Ich bezweifle dass besonders viele Menschen da einen ganzen Tag im Sattel sitzen wollen. Ist wohl kein Zufall das sich Endurance-Räder oder Radonneure sich davon unterscheiden 

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vor 17 Minuten schrieb zopiclon:

je höher der Schwerpunkt, desto weniger Schräglage ist nötig und das bietet Sicherheitsreserven in allen Belangen

Aber: je höher der Schwerpunkt desto schwieriger wird es eine Schräglage wieder abzufangen. Komme ich also unerwartet in Schräglage ist ein Kippen deutlich schwieriger noch abzufangen. 
 

Wie so oft gibt es wechselseitig wirkende Kräfte und Effekte und das persönliche Optimum eine Sache von Abwägungen und persönlichen Präferenzen. 
 

 

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vor 53 Minuten schrieb AudioHitchhiking:

 Ein klassisches Reiserad ist wohl zu aufrecht um längere Strecken schnell zu fahren.

Unter einem klassischem Reiserad verstehe ich ein sportliches Rad mit Rennlenker und der Möglichkeit Schutzbleche, Gepäckträger und evtl. Lowrider montieren zu können. Wird wohl auch als Randonneur bezeichnet. Die hier in Deutschland üblichen schweren Trekkingräder habe ich nie als klassiches Reiserad angesehen.

Den Trend der Gravel-Räder finde ich deshalb ganz gut. Vor etwas mehr als 10 Jahren wollte ich mir mein erstes Reiserad aufbauen und das sollte grundsätlzich einen rennlenkertaugliche Geometrie haben, 40mm Reifen sollten mögliche sein sowie Gewinde für Gepäckträger und Schutzbleche haben. So etwas gab es vor 10 Jahren in Deutschland quasi nicht. Letztendlich wurde es ein Long Haul Trucker.  Durch den Gravel-Trend ist die Auswahl an Rahmen, mit den von mir gewünschten Anforderungen, deutlich größer geworden.

 

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vor 2 Stunden schrieb zopiclon:

das stabil würde ich in träge übersetzen und das hab ich noch nie verstanden was daran toll sein soll: ein träges Rad reagiert sehr langsam und ich brauche viel Lenkwinkel und Gewichtsverlagerung, damit das Rad tut was ich möchte

Stell dir beispielsweise folgende (von mir selbst auf dem Reiserad erlebte) Situation vor: Du bist bergab gefahren und hast auf einer Straßenbrücke noch etwa 50 km/h drauf. Auf der Brücke gibt es recht starken Seitenwind. Dazu überholt dich ein Lkw in ziemlich engem Abstand. Da bist du schon froh, dass dein Rad ein bisschen wie auf Schienen fährt... nun ja, in dieser speziellen Situation zwar vermindert wie auf Schienen ;-) , aber immer noch hinreichend. 

Andererseits: Mit demselben Rad (vier Gepäckträgertaschen) fährst du im Wald. Es kommt eine nicht sehr hohe Wurzel, etwa 3/4 so lang wie die Wegesbreite. Mit dem MTB könntest du sie sowieso im Schlaf überrollen, dich wahlweise aber auch recht spät zur Umfahrung entscheiden. Auf dem Reiserad müsstest du die Umfahrung hingegen viel früher ansetzen. Tust du das nicht, musst du abbremsen... so die Wurzel überhaupt für dich überrollbar ist (bei Nässe auch?).

Die beiden Beispiele verdeutlichen das, was ich physikalisch mit Stabilität vs. Agilität meine. Auf einem anderen Blatt steht das Gefühl. Sowohl Stabilität als auch Agilität können sich - je nach Situation - sicherer oder unsicherer anfühlen. Wenn du Sicherheit und Stabilität als Synonyme verwendest (was aber in meinen Augen ein semantischer und inhaltlicher Fehler wäre), dann kannst du dich an meiner Verwendung des Begriffs reiben. Liegt hierin das Missverständnis?
 

vor 1 Stunde schrieb Meyerkurt:

Unter einem klassischem Reiserad verstehe ich ein sportliches Rad mit Rennlenker und der Möglichkeit Schutzbleche, Gepäckträger und evtl. Lowrider montieren zu können. Wird wohl auch als Randonneur bezeichnet. Die hier in Deutschland üblichen schweren Trekkingräder habe ich nie als klassiches Reiserad angesehen.

Schwere Trekkingräder sind eher Alltagsräder. Aber der Rennlenker ist m.E. nicht zwingend. Andererseits verzichte ich als MTB-Typ auch beim Reiserad auf die Schutzbleche (da unterscheide ich mich von der Mehrheit). Definitorisch finde ich aber zwei Gepäckträger (zumindest als Optionen) für ein Reiserad fast selbstverständlich.

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vor einer Stunde schrieb AudioHitchhiking:

Geradeauslauf beiträgt den man bei einem auf Langstrecke ausgelegten Rad im Normalfall habe möchte.

OK, dann scheine ich die Ausnahme zu sein. Denn ich mag unwendigkeit gar nicht - bei keinem Fortbewegungsmittel

 

vor einer Stunde schrieb AudioHitchhiking:

Ich bezweifle dass besonders viele Menschen da einen ganzen Tag im Sattel sitzen wollen.

Ja klar, weil deren Muskulatur das nicht her gibt.

Ich finde es gerade total super. Denn je aufrechter man sitzt, desto weniger muss die Muskulatur tragen. Und da der Mensch von Natur aus energiesparend ausgelegt ist, gehen so alle Schläge in die Wirbelsäule und Co.. Und das wiederum mag ich gar nicht.

 

vor einer Stunde schrieb AudioHitchhiking:

Wie so oft gibt es wechselseitig wirkende Kräfte und Effekte und das persönliche Optimum eine Sache von Abwägungen und persönlichen Präferenzen. 

genau

 

vor 17 Minuten schrieb martinfarrent:

Du bist bergab gefahren und hast auf einer Straßenbrücke noch etwa 50 km/h drauf. Auf der Brücke gibt es recht starken Seitenwind. Dazu überholt dich ein Lkw in ziemlich engem Abstand.

Also mit unangepasstes Verhalten eine bestimmte Anforderung an ein Werkzeug zu begründen ist aber unüblich

 

vor 19 Minuten schrieb martinfarrent:

Liegt hierin das Missverständnis?

Nö, den Befriff habe ich ja für mich schon übersetzt in träge. Und träge raubt einem, klar abhängig von der Zeit, selbstaktive Möglichkeiten. Und das ist defintiv, total gefühlslos, nicht gut.

vor 26 Minuten schrieb martinfarrent:

Andererseits: Mit demselben Rad (vier Gepäckträgertaschen) fährst du im Wald. Es kommt eine nicht sehr hohe Wurzel, etwa 3/4 so lang wie die Wegesbreite. Mit dem MTB ...

das MTB  oder CX kann alles was das Gepäckträgertaschen Rad auch kann und noch mehr, es könnte es sogar einfach überspringen.....

 

 Aber ja, es geht um die persönlichen Präferenzen, gestaltet durch unsere individuellen Erfahrungen. Da kommt auch die Mathe und die Physik nicht gegen an.
 

 

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vor 31 Minuten schrieb zopiclon:

Also mit unangepasstes Verhalten eine bestimmte Anforderung an ein Werkzeug zu begründen ist aber unüblich

Warum ist das beschriebene Verhalten unangepasst? Als ich das Lkw sah und den Seitenwind spürte, war an der Geschwindigkeit ganz spontan nicht mehr viel zu machen. 

 

vor 31 Minuten schrieb zopiclon:

Nö, den Befriff habe ich ja für mich schon übersetzt in träge. Und träge raubt einem, klar abhängig von der Zeit, selbstaktive Möglichkeiten. Und das ist defintiv, total gefühlslos, nicht gut.

Sorry, aber das ist in dieser Universalität etwas unsinnig. Es gibt Situationen, in denen du selbst-aktiv vorerst wenig ändern kannst - und noch mehr Szenarien, in denen du auch nichts ändern musst. Da wiegen andere Faktoren schwerer. Ein guter Geradeauslauf auf der Straße ist zu 90+% der Fahrzeit ein Sicherheitsvorteil. Entsprechend bedeutet hohe Sensibilität (des Fahrrads) für selbst-aktive Korrekturen auch eine niedrige Toleranz gegen Störvariablen wie Konzentrationslücken und Fahrfehler. 

(Und umgekehrt einmal wieder fürs Gelände: Ein zu sturer Geradeauslauf passt zu einem variablen Untergrund nicht gut. Hier ist aktives Eingreifen sehr oft gefragt.)

Mal polemisch gefragt: Wäre ein ICE sicherer, wenn du vom Platz aufstündest und den Fahrer ersetzen würdest? Selbst-aktiv muss nicht immer gut sein. Manchmal ist es von Vorteil und manchmal klingt es nur nett. ;-) 

 

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vor 17 Minuten schrieb zopiclon:

das MTB  oder CX kann alles was das Gepäckträgertaschen Rad auch kann und noch mehr, es könnte es sogar einfach überspringen.....

Ja... im Gelände! Dort kann das MTB sehr viel mehr. Genau das habe ich aber gesagt. 

Straße und Gelände verlangen oft gegensätzliche Eigenschaften vom Rad.

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vor einer Stunde schrieb martinfarrent:

Als ich das Lkw sah und den Seitenwind spürte, war an der Geschwindigkeit ganz spontan nicht mehr viel zu machen. 

weil man langsam macht, wenn man die Bedingung nicht kennt, außer man fährt ein Rennen

Flachköpper ohne die Wassertiefe sehen zu können wäre ein angemesseneres Hobby für Adrenalin Junkies :P

 

vor einer Stunde schrieb martinfarrent:

Ein guter Geradeauslauf auf der Straße ist zu 90+% der Fahrzeit ein Sicherheitsvorteil.

Warum? weil ich dann schlechter ausweichen kann?

 

vor einer Stunde schrieb martinfarrent:

Entsprechend bedeutet hohe Sensibilität (des Fahrrads) für selbst-aktive Korrekturen auch eine niedrige Toleranz gegen Störvariablen wie Konzentrationslücken und Fahrfehler. 

Ja genau, du bleibst bei der Sache, im hier und jetzt und lässt dich nicht von Nebensächlichkeiten ablenken. Wenn das nicht mehr geht .... angepasst handeln ... und regenerieren

 

vor einer Stunde schrieb martinfarrent:

re ein ICE sicherer, wenn du vom Platz aufstündest und den Fahrer ersetzen würdest?

Ja, wenn ich weiß wie die negative Beschleunigung genutzt werden kann.

Wer Sicherheit möchte sollte in Atomschutzbunker investieren ;-)

 

ich wiederhole mich mal eben

vor einer Stunde schrieb zopiclon:

Aber ja, es geht um die persönlichen Präferenzen, gestaltet durch unsere individuellen Erfahrungen. Da kommt auch die Mathe und die Physik nicht gegen an.

 

-------------------------

 

vor einer Stunde schrieb martinfarrent:

Ja... im Gelände!

Was kann das MTB/CX denn nicht auf der Strasse? Oder meinst du, das es für dem auf dem Sattel schwieriger damit sein könnte?

 

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vor 26 Minuten schrieb zopiclon:

Was kann das MTB/CX denn nicht auf der Strasse? Oder meinst du, das es für dem auf dem Sattel schwieriger damit sein könnte?

Ein Bikepacking-MTB (mit den entsprechenden Taschen) kann selbstredend auf der Straße fahren. Es geht hier darum, ob dieses Setup für die Straße das Optimale ist - und nicht darum, ob es überhaupt funktioniert.
 

vor 29 Minuten schrieb zopiclon:

Aber ja, es geht um die persönlichen Präferenzen, gestaltet durch unsere individuellen Erfahrungen. Da kommt auch die Mathe und die Physik nicht gegen an.

Du betonst die Unterschiede zwischen Individuen, weigerst dich aber, die Unterschiede im Terrain zu sehen. 

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vor 1 Minute schrieb martinfarrent:

das Optimale ist

für wen?

 

vor 2 Minuten schrieb martinfarrent:

weigerst dich aber, die Unterschiede im Terrain zu sehen. 

ein Treckingrad kann nicht alles im Gelände, ein MTB jedoch alles auf der Strasse - nur halt der Fahrer nicht immer und das ist der individuelle Unterschied

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vor 19 Minuten schrieb zopiclon:

ein Treckingrad kann nicht alles im Gelände, ein MTB jedoch alles auf der Strasse - nur halt der Fahrer nicht immer und das ist der individuelle Unterschied

Drum braucht auch keiner ein Rennrad? :-) 

Edit: Oder vielleicht brauchen alle nur ein Rennrad? (Irgendwann wird es mit dieser Skills-Kiste für Normalsterbliche absurd.)
 

 

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vor 1 Stunde schrieb zopiclon:

Aber ja, es geht um die persönlichen Präferenzen, gestaltet durch unsere individuellen Erfahrungen. Da kommt auch die Mathe und die Physik nicht gegen an.

Die persönliche Präferenz widerspricht hier aber wahrscheinlich weder der Mathematik noch der Physik. Die Zahl der Unfälle bei der man mit einem Rad mit besserem Geradeauslauf nicht mehr ausweichen kann, beim Rad mit gefühlt direkterer Lenkung der Lenker aber gerade noch weit genug hätte bewegt werden können dürfte relativ gering sein. Schneller oder mehr einlenken zu können ist doch nicht per se besser. Entscheidend ist doch ausreichend einlenken zu können. Alles darüber hinaus ist eine Frage der persönlichen Präferenz was angenehmer und komfortabler ist.

 

vor 42 Minuten schrieb zopiclon:

Ja genau, du bleibst bei der Sache, im hier und jetzt und lässt dich nicht von Nebensächlichkeiten ablenken. Wenn das nicht mehr geht .... angepasst handeln ... und regenerieren

Menschen machen nunmal Fehler auch ausgeruht und oft sogar auch gut vorbereitet. Ein Rad das kaum Fahrfehler verzeiht wäre für mich als Sportgerät noch akzeptabel, für lange Touren aber ein Alptraum. 


Die Frage ist einfach womit man besser klarkommt. Und auf langen Strecken fahre ich lieber ein Rad das von alleine geradeaus fährt und bei dem ich nicht mit kleinen Lenkbewegungen gefühlt schon ne 90 Gradkurve fahre. Wobei das auch alles Gewöhnungssache ist. Als ich mein Rad nach drei Wochen Tour das erste Mal ohne Gepäck an der Gabel gefahren bin fühlte sich das Lenken die ersten Meter ganz schön flatterig an.
 

 

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Am 23.11.2021 um 20:20 schrieb martinfarrent:

Drum braucht auch keiner ein Rennrad?

Richtig, das ist so ziemlich das unsinnigste Rad auf dem Massenmarkt 

 

Am 23.11.2021 um 20:29 schrieb AudioHitchhiking:

Die Zahl der Unfälle bei der man mit einem Rad mit besserem Geradeauslauf nicht mehr ausweichen kann, beim Rad mit gefühlt direkterer Lenkung der Lenker aber gerade noch weit genug hätte bewegt werden können dürfte relativ gering sein

Wie soll man denn dieses Vermögen des Rads von dem des lenkenden auseinander halten?

 

Am 23.11.2021 um 20:29 schrieb AudioHitchhiking:

Entscheidend ist doch ausreichend einlenken zu können.

Entscheidend ist wie schnell das Rad auf diesen Befehl reagiert 

Am 23.11.2021 um 20:29 schrieb AudioHitchhiking:

Menschen machen nunmal Fehler

Aus gutem Grund, nämlich um daraus zu lernen. Sich anzupassen.

Fehler sind etwas gutes  

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OT:

Ich denke es ist völlig egal welcher Hersteller, jenen Rahmen in Kategorie xyz verkauft (hat). 

Schlussendlich kommt es hauptsächlich auf die Zahlen und so viele andere Faktoren an und weniger die Kategorisierung. 

Der Steuerrohrwinkel gibt erste Auskunft wie laufruhig das Fahrrad ist. (Mit Gabel-Offset kann gespielt und der Trail manipuliert werden.) Genauso wie die Länge der Kettenstrebe und wie tief die Tretlagerabsenkung ist.

Für den Komfort eines Rades ist zum einen der Sitzrohrwinkel in Relation zur Pedalachsenlänge von Relevanz als auch die Steuerrohrlänge und der Steuerrohrwinkel in Relation zur Vorbaulänge. Der Lenker kann sehr unabhängig vom ganzen Fahrrad ausschließlich auf den Fahrer zugeschnitten werden und beeinflusst am wenigsten anderen Komponenten bei diesem Vorgang. 

Wenn der Rahmen alle Komponenten mit den Proportionen deines Körpers harmonieren ist das für dich dein perfektes Bike was super individuell ist. 

Ein 68° Steurrohrwinkel mit einem 160mm Vorbau fühlt sich an wie ein Panzer - vor allem wenn noch dicke Reifen dazukommen. Verkürzt und erhöht man nun den Vorbau auf 50mm für eine aufrechtere Sitzposition und verbreitert den Lenker so wird es wendig.

Es kann also genauso entscheidend, wenn nicht sogar ausschlaggebender für dein Fahrgefühl sein wie dein Rad aufgebaut ist.

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vor einer Stunde schrieb zopiclon:

Richtig, das ist so ziemlich das unsinnigste Rad auf dem Massenmarkt

vor 1 Stunde schrieb zopiclon:

ein Treckingrad kann nicht alles im Gelände, ein MTB jedoch alles auf der Strasse - nur halt der Fahrer nicht immer und das ist der individuelle Unterschied

Bist du schon mal ein Rennrad gefahren? Das ist vom Fahrverhalten meilenweit von MTB und Trekking-/Reiserad entfernt. Ich schätze die Agilität und Wendigkeit meines Rennrads genauso sehr wie das "auf-Schienen-laufen" meines Alltags-/Reiserads.

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