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Ultraleicht Trekking

GR20 vs. Alpe Adria - Wo habe ich mehr Abenteuer?


EinsamerWolf

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Hallo,

kurz und bündig: habe im Juli & August frei und soweit keine Pläne. Würde gerne alleine einen Fernwanderweg gehen. Bin auch gut erfahren und ausgerüstet, bin bereits den Via Alpina und E5 gegangen.

 

Mir kamen soweit der GR20 in den Sinn als auch Alpe Adria Trail.

 

Beim GR20 habe ich etwas Bedenken was Verpflegung betrifft, gibt es auf den Hütten immer genug Proviant? Muss ich teilweise mehrere Tage selbst Nahrung mitschleppen? Ich bin alleine unterwegs und würde daher nur ungern zu viel immer mitschleppen. 
 

Alpe Adria ist natürlich viel länger, allerdings ist hier mein Bedenken, dass das sogar von Familien etc. begangen wird und ich dort nicht so das Gefühl von Freiheit und „weg von der Zivilisation“ habe als am GR20.

Am wichtigsten ist mir einfach eine schöne Zeit, Abenteuer, weg von allem und abschalten. 


Danke im Voraus!

 

 

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Moin du,

"Weg von Zivilisation" wirst du auf dem GR20 nicht erleben, fürchte ich. Das ist teilweise Kolonne-Laufen.

Beim zweiten mal hatte ich nur Proviant für 4-5 Tage dabei. Wenn du schnell unterwegs bist, kann der Rucksack auf dem GR20 extrem leicht sein – dann kann man grob zur Hälfte nach eben dieser Zeit mit einem kurzen Bahnabstecher Proviant in großen Supermärkten nachkaufen. Klar kann man sich auch über die Hütten verpflegen. Das ist natürlich recht eingeschränkt von der Auswahl und teuer. Geht aber.

 

Bearbeitet von BohnenBub
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Wie @BohnenBub bereits schrieb, wird sich auf dem GR20 - meiner Erfahrung nach - wohl eher nicht das große Gefühl von "Freiheit" und "Zivilisationsferne" einstellen, denn gerade im Juli/August (Hauptsaison und Ferienzeit in Frankreich) schieben sich unzählige Menschen über den GR20.

Ein paar Erfahrungen meinerseits, um diesen Nachteil des GR20 etwas abzumildern:

  • NOBO statt SOBO laufen. In Conca starten wesentlich weniger Menschen als in Calenzana - wenn du dann noch antizyklisch gehst (d.h. nicht um 16 Uhr dein Zelt an einem Refuge aufschlägst, sondern deine Tour bis in die Abendstunden hinein verlängerst, ergo im besten Fall zur späten Mittagszeit die typischen Etappenziele der Entgegenkommenden passierst), wirst du vor allem nachmittags und abends den Weg weitgehend für dich haben, um die eindrucksvolle und abwechslungsreiche Landschaft in Ruhe genießen zu können.
  • Nicht immer den standardmäßig vorgegebenen Etappen folgen, sondern hier und da eine alternative Routenplanung andenken (Input liefert bspw. der Cicerone Führer mit seinen High-Level Stages). V.a. landschaftlich eindrucksvolle Gegenden wie I Pozzi, die vom GR20 eigentlich nicht angelaufen werden, kann man so ohne großen Publikumsverkehr mitnehmen.

Zu deiner Proviantfrage: Deine Resupply-Strategie hängt natürlich maßgeblich von deiner Geschwindigkeit ab. In der Mitte des GR20 kannst du in Vizzavona deine Vorräte in jedem Fall aufstocken (hier findet sich ein einigermaßen gut ausgestatteter Shop am Campingplatz, außerdem eine kleine Épicerie am Bahnhof - beide nicht super günstig, aber direkt erreichbar), bist du also zügig unterwegs, schleppst du lediglich Proviant für drei bis fünf Tage mit dir herum. Essen kannst du zumeist auch auf den Hütten, dort kannst du i.d.R. auch Käse und/oder Wurst plus Kleinkram kaufen - habe ich nicht gemacht, wäre aber im Notfall eine Option gewesen.

PS: Bedenke, wie heiß es im Juli/August auf Korsika werden kann ...

PPS: Schau doch mal in den Tourvorbereitungs-Thread, dort findest du möglicherweise spannende Alternativideen für deine Sommerplanung.

Bearbeitet von ElQuintin
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Vielleicht eher GR10 als HRP? OP will nicht so viel Essen schleppen...

Ansonsten kann ich bestätigen, was andere zum GR20 gesagt haben. Selbst am Rand der Saison hatte es schon Klassenfahrt-Charakter. Falls ich irgendwann nochmal auf Korsika urlaube, würde ich einfach woanders wandern, es gibt ja unzählige schöne Wege.

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Hallo,

 

statt Alpe-Adria-Trail schau dir mal die Route Salzburg-Triest an.

Bin sie letzten August gelaufen und fand sie sehr schön, nicht so viele Leute, gute Verpflegungsmöglichkeiten, nur wild zelten war nicht immer möglich, da oft Naturschutzgebiete , sodaß ich am Anfang ein paar mal auf Hütten übernachtet habe.

 

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Der Dolomiten Höhenweg 6 ist auch in der Hochsaison ruhig, es gibt immer mal wieder bewirtschaftete Hütten. Die Gegend ist bei Touris ziemlich unbekannt, die tummeln sich lieber in den Zentraldolomiten.

Ähnlich ist es in großen Teilen der italienischen Westalpen, die GTA wurde ja schon genannt.

Ansonsten natürlich die nördlichen Länder, hier bietet besonders der südliche Kungsleden Ruhe und Abwechslung. Aber das Wetter ist meist rauher und die Moskitos nervig.

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vor einer Stunde schrieb Cullin:

Wenn ich deine Anforderungen an die Tour lese und deinen Zeitplan sehe denke sofort an den HRP, oder auch GTA.

Keine Frage, GR 20 ist schön, aber mitten im Sommer wäre es mir zu heiß und auch zu voll. Alpe Adria ist eher wenig abenteuerlich.

Genau das. Alpe Adria Trail ist nett, aber kaum Abenteuer. Eher Genusswandern. GR20 fände ich auch im Sommer zu heiß und die GTA war großer Spaß!

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Danke für die Antworten!

Wenn ich das so höre scheint Alpe-Adria eher nichts zu sein. Dann nehm ich das mal raus aus meiner Auswahl.


Mir gefällt die Tour von Salzburg nach Triest aber echt gut, bist du diese hier gegangen?https://www.bergwelten.com/lp/alpenueberquerung-von-salzburg-nach-triest 

Kannst du das vielleicht auch zum E5 abgrenzen ob und inwiefern das anders war? Den E5 fand ich jedenfalls super. Aber quasi das selbe gehen muss ich jetzt auch nicht unbedingt.

 

Ansonsten sieht der HPR auch total cool aus. Werde ich mir definitiv näher ansehen. Danke dafür!
Ich finde hier geteilte Meinungen zu der Länge. Auf wie viele Tage schaff ich die eurer Meinung (bin fit und habe etwas schnellere Gehgeschwindigkeit)?


GR20 hab ich nachdem was ich nun gehört hab gemischte Gefühle. Wirkt irgendwie etwas so als sei das eher eine Sportlerroute, die jeder einfach mal schnell durchmarschieren will? Ist dann vielleicht nicht ganz so meins, auch wenn ich gern mal nach Korsika würde.

 

Was sagt ihr noch zur Route Haute (von Charmonix nach Zermatt)? Ist die jemand gegangen und würd in mein Anforderungsprofil reinpassen?

 

 

Bearbeitet von EinsamerWolf
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Haute Route habe ich letztes Jahr gemacht. Die Standardetappen enden ja immer entweder bei Hütten oder eben in Dörfern. Eigentlich geht man jeden Tag über nen Pass (können auch mal zwei sein). Resupply war kein Problem. Einsam wars jetzt nicht, aber überlaufen auch nicht. Die Etappen bei Chamonix die sich mit der Tour de Mont Blanc überschneiden, sind aber schon stärker begangen. Wir haben es mit Hütten/Hotels gemacht, Zelt sollte auch machbar sein, gibt diverse Zeltplätze, bzw. erlaubt ist Zelten teilweise über der Baumgrenze und außerhalb von Schutzzonen (davon gibts aber einige!). 

Weg von der Zivilisation? Hmm, ja manchmal, manchmal läuft man aber auch durchs Skigebiet. 

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  • 2 Wochen später...

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