Gams Geschrieben Mittwoch um 20:21 Geschrieben Mittwoch um 20:21 Hallo zusammen, mich beschäftigt seit einiger Zeit ein Gedanke, den ich gerne mit euch teilen und diskutieren möchte: Was wir unterwegs bewegen, ist nicht nur der Rucksack, sondern Rucksack + Körpergewicht. Und genau dieses Verhältnis spielt meiner Meinung nach eine große Rolle. Ein und derselbe Rucksack kann sich – je nach Körpergewicht – völlig unterschiedlich anfühlen. Beispiel: - Person A wiegt 50 kg und trägt 10 kg → +20 % des Körpergewichts - Person B wiegt 100 kg und trägt 10 kg → +10 % des Körpergewichts Absolut gesehen tragen beide 10 kg. Relativ gesehen ist die Belastung für Person A aber doppelt so hoch. Trotzdem vergleichen wir meist nur das absolute Gewicht, ohne das Verhältnis von Körpergewicht zu Rucksackgewicht zu berücksichtigen. Mir ist das besonders bei meinen Steigeisen (~500 g) aufgefallen. Für Person A sind das 1 % des Körpergewichts, für Person B dagegen nur 0,5 % – also ist hier der Unterschied schon deutlich spürbar. Deshalb meine Frage an euch: - Rechnet ihr (vor allem bei schwereren Ausrüstungsteilen) in Prozent vom Körpergewicht? - Gibt es für euch eine persönliche Grenze – also ab welchem Prozentsatz wird es unangenehm? Ich habe für mich festgestellt, dass alles unter etwa 11 % meines Körpergewichts gut machbar ist. Ab etwa 14 % werde ich deutlich langsamer. Ich bin gespannt auf eure Meinungen und freue mich auf einen konstruktiven Austausch! Liebe Grüße Gams mtb_squirrel reagierte darauf 1
Biker2Hiker Geschrieben Mittwoch um 20:26 Geschrieben Mittwoch um 20:26 Ich vergleiche nur absolute Werte. Ab x wird es unangenehm. trekkman reagierte darauf 1
Old School Geschrieben Mittwoch um 20:53 Geschrieben Mittwoch um 20:53 Da vergisst du einen entscheidenden Punkt: die Fitness, Trainiertheit der Person und deren Muskelanteil am Körpergewicht. Für die 100 Kilo Couchpotato ist 10 Kilo ne Belastung, für eine 50 Kilo Kraft-Ausdauer trainierte Person sind 10 Kilo "kaum spürbar" 😁 Cullin reagierte darauf 1
fettewalze Geschrieben Gestern um 00:56 Geschrieben Gestern um 00:56 (bearbeitet) Ich spreche es bei Neulingen immer an, dass ein Weg Richtung UL in der Hinsicht doppelt hilfreich sein kann. Leider kann man ihnen beim ersten Mal trotzdem nicht den schönen Zeltbunker oder den Rucksack mit Gestell ausreden (siehe Ausrüstungs-Fred). Die Entwicklung kommt immer erst mit der Katharsis (hier lit. Bed.: reinigende Kraft der Katastrophe) auf der ersten Tour. 😂 Bearbeitet Gestern um 00:58 von fettewalze mtb_squirrel reagierte darauf 1
ZimtOrange Geschrieben Gestern um 06:54 Geschrieben Gestern um 06:54 Hallo Gams, für mich ist das tatsächlich ein Thema. Ich bereite mich gerade auf eine Fernwanderung vor. Vorher sind mein Mann und ich schon einige Mehrtages- und eine Fernwanderung zusammen gegangen. Bis dato habe ich darauf geachtet, dass jeder ungefähr das gleiche Gewicht trägt. Jetzt wird das Gewicht für mich ein Thema, da ich alleine gehen will. Ich habe festgestellt, dass ich gut unterwegs bin, bei max. 10 – 12 % Rucksackgewicht zum Gesamtgewicht. Dann habe ich noch Potenzial, wenn es nötig wäre, mehr mitzunehmen (Wasser, Verpflegung). Trainings- und Allgemeinzustand spielt eine große Rolle. Bei unserer Fernwanderung hatte ich trotz einem mehr an Gewicht Tage, an denen ich den Rucksack kaum spürte. Trotz Hm. Und Tage, wo er mir eine Last war. Wie der Rucksack gepackt ist, ist ebenfalls wichtig für mich und verändert das Allgemeinbefinden. UL hilft da sehr, ausgewogen und gut gerüstet unterwegs zu sein. Gams und Blickpunkt reagierten darauf 2
reiber Geschrieben Gestern um 08:41 Geschrieben Gestern um 08:41 Ein Rucksackgewicht unter 10% geht bei mir, als Leichtgewicht, nur wenn ich Hüttenwanderungen mache. Entscheidend ist aber das tatsächliche Gewicht in Abhängigkeit vom Gelände. Fit genug bin ich noch, aber im alpinen Gelände machen meine Knie nicht mehr mit, wenn der Rucksack zu schwer wird.
6feet10 Geschrieben Gestern um 09:03 Geschrieben Gestern um 09:03 Theoretisch hätten da große Personen einen Vorteil. Aber in der Praxis brauchen große Personen auch größere Dinge. Die Klamotten sind größer und wiegen mehr, das absolut minimalistische Zelt ist eventuell zu klein und es braucht ein größeres. Es braucht mehr Essen und Trinken. Elwiesel und Blickpunkt reagierten darauf 2
Linkshaenderin Geschrieben Gestern um 13:43 Geschrieben Gestern um 13:43 (bearbeitet) vor 4 Stunden schrieb 6feet10: Theoretisch hätten da große Personen einen Vorteil. Aber in der Praxis brauchen große Personen auch größere Dinge. Die Klamotten sind größer und wiegen mehr, das absolut minimalistische Zelt ist eventuell zu klein und es braucht ein größeres. Es braucht mehr Essen und Trinken. Das stimmt zwar, aber gerade hinsichtlich der Ausrüstung wird der Gewichtsunterschied meines Erachtens nicht aufgewogen. Größere Klamotten, Zelt, Schlafsack und so weiter werden sich nicht mal bis zu 2kg Gewichtsunterschied aufsummieren, während die der Durchschnitts-Outdoor-Enthusiast mindestens 20kg mehr wiegt als ich. Als 50kg-Frau habe ich mich damit abgefunden, dass das relative Gewicht für mich immer höher sein wird. Das mache ich dann einfach durch Zähheit wett. Gerade Fernwanderungen sind ohnehin mind. 70% Kopfsache. Bearbeitet Gestern um 13:43 von Linkshaenderin 6feet10, ZimtOrange und Blickpunkt reagierten darauf 3
Elwiesel Geschrieben Gestern um 14:13 Geschrieben Gestern um 14:13 vor 19 Minuten schrieb Linkshaenderin: Das stimmt zwar, aber gerade hinsichtlich der Ausrüstung wird der Gewichtsunterschied meines Erachtens nicht aufgewogen. Größere Klamotten, Zelt, Schlafsack und so weiter werden sich nicht mal bis zu 2kg Gewichtsunterschied aufsummieren, während die der Durchschnitts-Outdoor-Enthusiast mindestens 20kg mehr wiegt als ich. In der normalen Diskussion, also wenns nur um das Rucksackgewicht geht, irgendwie schon. Da ist schnell mal Unverständnis, wieso das mit XL-Alles dann doch eher 6-7kg werden, wenn man nicht völlig spartanik betreibt. Was aber auf dem Trail natürlich egal ist. Wo es wirklich einen Unterschied machen kann, ist das Proviantgewicht, bei großem Abstand zwischen Resupplies. Ich (1.88m, ~90kg) brauch meine ~4000 Kcal pro Tag auf dem Trail, das läppert sich, wenns mehr als 5 Tage an Essen sind. vor 17 Stunden schrieb Gams: - Rechnet ihr (vor allem bei schwereren Ausrüstungsteilen) in Prozent vom Körpergewicht? - Gibt es für euch eine persönliche Grenze – also ab welchem Prozentsatz wird es unangenehm? Ich habe für mich festgestellt, dass alles unter etwa 11 % meines Körpergewichts gut machbar ist. Ab etwa 14 % werde ich deutlich langsamer. Auch wenn ich nicht unbedingt in % Rechne, setzt einem das ganze natürlich die Grenze. Wenn ich mal kurz umrechne, wirds für mich auch ab 15% (dann natürlich wirklich alles im Rucksack) weniger spassig. Mal für einen Tag mit wenig Wasserstellen unangenehm, aber bitte nicht die ganze Zeit. OT: Und dann gäbe es natürlich die unangenehmere Frage zum Verhältnis Körper- und Ausrüstungsgewicht andersrum: Lohnt es sich wirklich bei der Ausrüstung 10g zu sparen, wenn man vielleicht woanders 5kg über hat. Aber da sitze ich auch im Glashaus und werd sicher nicht mit Steinen werfen. 6feet10 reagierte darauf 1
Gams Geschrieben Gestern um 14:25 Autor Geschrieben Gestern um 14:25 vor 16 Stunden schrieb Gams: Beispiel: - Person A wiegt 50 kg und trägt 10 kg → +20 % des Körpergewichts - Person B wiegt 100 kg und trägt 10 kg → +10 % des Körpergewichts Das ist nur ein Rechenbeispiel und dient als Diskussionsgrundlage. Gerne könnt ihr die +10 kg gegen +5 kg austauschen, und noch eine weitere Person mit 75 kg Körpergewicht einfügen. Um besser vergleichen zu können, haben die 3 Personen, das gleiche Geschlecht, sind vergleichbar sportlich und sind gemeinsam auf Tour. Es werden keine Gegenstände geteilt. Alle 3 verwenden nahezu identische Ausrüstung, nur an Körpergröße und Gewicht angepasst.
kra Geschrieben Gestern um 15:31 Geschrieben Gestern um 15:31 Sieh es praktisch - was UL ist entscheidet der jeweilige Träger am Ende selber. Und die gängige Regel sehe ich als groben Anhaltspunkt, in welche Richtung es gehen soll. Deine Verknüpfung mit der Größe ist sicher sinnvoll, aber führt vermutlich zu wenig, weil dann, wie du oben siehst, viele andere Parameter herangezogen werden. Wenn's wahlweise an Logik, gesundem Menschenverstand oder elementarer Menschlichkeit hapert geht es mit Meinungen weiter und zu schlechterletzt verfällt man auf Ideologien. Gesunder Menschenverstand / Redewendung / - Eine seltene Form von Intelligenz. Heutzutage seltener zu finden als ein Rudel Einhörner.
Gams Geschrieben Gestern um 21:47 Autor Geschrieben Gestern um 21:47 vor 14 Stunden schrieb ZimtOrange: Bis dato habe ich darauf geachtet, dass jeder ungefähr das gleiche Gewicht trägt. Ja, das war bis vor kurzem auch mein Ansatz. Ich glaube, das es eigentlich prozentual nach Körpergewicht aufgeteilt werden sollte. Deshalb möchte ich in diesem Thread auch ausfindig machen, bis wie viel Prozent vom Körpergewicht das Rucksackgewicht gut geht, bzw ab wann es unangenehm wird... Es ist einfach mal eine andere Sichtweise.
Gams Geschrieben vor 23 Stunden Autor Geschrieben vor 23 Stunden vor 8 Stunden schrieb Linkshaenderin: Das stimmt zwar, aber gerade hinsichtlich der Ausrüstung wird der Gewichtsunterschied meines Erachtens nicht aufgewogen. Größere Klamotten, Zelt, Schlafsack und so weiter werden sich nicht mal bis zu 2kg Gewichtsunterschied aufsummieren, während die der Durchschnitts-Outdoor-Enthusiast mindestens 20kg mehr wiegt als ich. Als 50kg-Frau habe ich mich damit abgefunden, dass das relative Gewicht für mich immer höher sein wird. Guter Punkt. Ich habe mal geschaut der Durchschnittliche Deutsche Mann ist ca 180 cm groß und wiegt ca 88 kg. (siehe Statistisches Bundesamt ). Hier sind der Gewichtsunterschied zu dir 38 kg.
bandit_bln Geschrieben vor 22 Stunden Geschrieben vor 22 Stunden (bearbeitet) Also wäre ich mit 6% Rucksackgewicht deutlich mehr Elite XUL, also jemand mit 12%? 🫣 Mein Körpergewicht bleibt natürlich mein Geheimnis 😇 Aber als ich mich mit dem letzten Verkäufer über den Gewichtsunterschied von Badger zu Kodiak oder XTherm zu Xlite austauschten, fiel uns beiden in etwas das gleiche auf. Für mich wären die 200g - 300g etwas völlig anderes, als bei ihm, unabhängig vom Körperfettanteil. Insgesamt kommt mir aber manchmal auch die Skepsis, wenn ich zwar jedes Gramm sparen will, aber dann doch 3 Liter Wasser und zusätzlich noch 2kg Essen mitschleppe. Andererseits schleppen die Schweren ja ohnehin mehr Gewicht den Berg rauf, da zählt dann jedes Gramm extra vielleicht auch doppelt. Weiterhin brauchen wir z. B. deutlich mehr Energie, also Nahrung und auch Wasser. Dadurch wird das relative Baseweight geringer, aber das relative Gesamtgewicht unterscheidet sich am Ende dann vielleicht doch nicht so stark. Bearbeitet vor 22 Stunden von bandit_bln Blickpunkt reagierte darauf 1
ShyFly Geschrieben vor 15 Stunden Geschrieben vor 15 Stunden Futter dir doch einfach ein paar Kilo drauf. Dann musst du prozentual nicht mehr soviel tragen... Blickpunkt, fettewalze und RaulDuke reagierten darauf 1 2
Blickpunkt Geschrieben vor 14 Stunden Geschrieben vor 14 Stunden Am 5.11.2025 um 21:21 schrieb Gams: Ein und derselbe Rucksack kann sich – je nach Körpergewicht – völlig unterschiedlich anfühlen. Ich weiß nicht, ob ich es richtig verstanden habe, aber, wie du ja schon schreibst, scheint es um eine rein "gefühlte" Diskussion zu gehen, oder? Das einzige, was m.E. am Ende des Tages zählt, wie platt man ist, wie lange man laufen kann, ist das Gesamtgewicht, was auf unseren Füssen und Gelenken lastet in Kombination mit der persönlichen Fitness. Oder ist das zu einfach gedacht? Ich beobachte mich selbst manchmal dabei, wie ich versuche, mich selbst zu verarschen und muss dann oft über mich selbst schmunzeln: Da überlege ich mir Strategien, mir morgens schon möglichst viel Essen "reinzustopfen", um es im Körper und eben nicht im Rucksack mit mir rumzutragen, oder wenn ich beim Bäcker zwei Teile hole, esse ich das schwerste zuerst und lege das leichtere für die nächste Pause in den Rucksack... Das meine ich mit Selbstverarsche. Am Ende ist es meinen Füssen und den Knien komplett egal, ob das Brötchen grade im Magen oder hinten im Rucksack liegt. Es ändert absolut nichts an dem Gesamtgewicht für meine Knochen und Gelenke, ob ich nun ein bestimmtes Verhältnis Rucksack- und Körpergewicht beachte, oder nicht. Es geht eigentlich immer nur um das Gefühl, den Rucksack möglichst leicht zu halten. Insofern ertappe ich mich immer häufiger dabei, mehr über das Gesamtgewicht nachzudenken, wozu dann eben auch das aktuell jeweils zu tragende Essen und Trinken und aus meiner Sicht noch wichtiger: das eigene Körpergewicht gehören. Und trotzdem bin ich natürlich dabei, ständig am Base Weight zu feilen, haha... Versuche aber nebenbei, auch am Körpergewicht zu arbeiten.
Linkshaenderin Geschrieben vor 12 Stunden Geschrieben vor 12 Stunden vor 19 Stunden schrieb Elwiesel: Wo es wirklich einen Unterschied machen kann, ist das Proviantgewicht, bei großem Abstand zwischen Resupplies. Ich (1.88m, ~90kg) brauch meine ~4000 Kcal pro Tag auf dem Trail, das läppert sich, wenns mehr als 5 Tage an Essen sind. Das stimmt, deshalb hatte ich in meinem Beitrag auch primär auf die Ausrüstung bezogen. Zitat Auch wenn ich nicht unbedingt in % Rechne, setzt einem das ganze natürlich die Grenze. Wenn ich mal kurz umrechne, wirds für mich auch ab 15% (dann natürlich wirklich alles im Rucksack) weniger spassig. Mal für einen Tag mit wenig Wasserstellen unangenehm, aber bitte nicht die ganze Zeit. vor 12 Stunden schrieb Gams: Deshalb m-chte ich in diesem Thread auch ausfindig machen, bis wie viel Prozent vom Körpergewicht das Rucksackgewicht gut geht, bzw ab wann es unangenehm wird... Ich kann mit 15% (7,5kg) prima umgehen, das kommt mir überhaupt nicht schwer vor (mit entsprechendem Rucksack mit Hüftgurt). Für mich wird es ab etwa 11kg (22%) ungemütlich.
MarcG Geschrieben vor 11 Stunden Geschrieben vor 11 Stunden (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb Blickpunkt: scheint es um eine rein "gefühlte" Diskussion zu gehen, oder? Das einzige, was m.E. am Ende des Tages zählt, wie platt man ist, wie lange man laufen kann, ist das Gesamtgewicht, was auf unseren Füssen und Gelenken lastet in Kombination mit der persönlichen Fitness. Am Ende ist es meinen Füssen und den Knien komplett egal, ob das Brötchen grade im Magen oder hinten im Rucksack liegt. Es ändert absolut nichts an dem Gesamtgewicht für meine Knochen und Gelenke, ob ich nun ein bestimmtes Verhältnis Rucksack- und Körpergewicht beachte, oder nicht. Es geht eigentlich immer nur um das Gefühl, den Rucksack möglichst leicht zu halten. Rein energetisch ist das vielleicht so. Aber man spürt Gewicht an unterschiedlichen Stellen eben anders. Wenn man 8 Stunden wandert und etwas fühlt sich dabei doof an, dann verliert man eben doch an Komfort und Laune, auch wenn die Leistungswerte die gleichen sind. Eine Schmerztablette macht dich auch nicht gesund, aber macht das Problem eben doch "besser". Deswegen ja auch oft die Trennung von Baseweight und Worn weight, weil der Rucksack zieht an den Schultern, die Unterhose spürt man aber eigentlich nicht. Bearbeitet vor 11 Stunden von MarcG RaulDuke reagierte darauf 1
Gams Geschrieben vor 10 Stunden Autor Geschrieben vor 10 Stunden vor 2 Stunden schrieb Blickpunkt: Ich weiß nicht, ob ich es richtig verstanden habe, aber, wie du ja schon schreibst, scheint es um eine rein "gefühlte" Diskussion zu gehen, oder? Das einzige, was m.E. am Ende des Tages zählt, wie platt man ist, wie lange man laufen kann, ist das Gesamtgewicht, was auf unseren Füssen und Gelenken lastet in Kombination mit der persönlichen Fitness. Oder ist das zu einfach gedacht? Ja, ich finde das ist zu einfach gedacht. Wenn ich wieder zu meiner Annahme zurück komme (Person A: 50kg, Person B: 100kg, gemeinsame Tour, identische Ausrüstung). Es gibt Teile vom BW die unabhängig von Körpergröße und Körpergewicht sind, wie Hygiene (Zahnbürste, Zahntabs), Küche (Kocher, Topf), Erste Hilfe. (Falls ich was vergessen habe, bitte gerne ergänzen). D.h. Person A trägt dafür relativ zum eigenen Körpergewicht, doppelt so viel wie Person B. Dann gibt es die Consumables wie Wasser. Hier habe ich die Empfehlung von Deutsche Gesellschaft für Ernährung gefunden: 35ml/kg und Tag zu trinken. Dieser Bedarf ist nur vom Körpergewicht abhängig. D.h. Beide Personen haben dadurch relativ zum eigenen Körpergewicht die gleiche Belastung. Wenn sich die beiden noch auf ein gutes Refill Konzept einigen, z. B 30% (d.h. Person A: 0,5l, Person B: 1l) vom Wasser Bedarf werden während der Tour getragen, der Rest bei Wasserstellen getrunken. Für die zugeführt Ernährung (Energie, kcal) gibt es von der Deutsche Gesellschaft für Ernährung auch eine Empfehlung. Dafür habe ich eine Faustformel zur Berechnung vom Grundumsatz. Hier für Männer: (Körpergewicht in kg) * 24 * 1.0 (für Frauen ist der Faktor dafür 0.9). Der so berechnete Grundumsatz wird mit dem PAL Faktor (physical activity Level) multipliziert. Daraus folgt mit PAL=1.8 für Person A: 2160 kcal, für Person B: 4320 kcal. Ich rechne das einfach mal in Schokolade um: Person A benötigt 400 g, Person B 800 g. Also proportional zum Körpergewicht. (Ich habe noch eine komplexere Formel gefunden, die zusätzlich zum Körpergewicht, die Körpergröße und Alter berücksichtigt. Dafür habe ich im Moment keine Zeit). Vom BW gibt es Dinge die von der Körpergröße abhängig sind, z. B. Kleidung, Matte, Zelt. Für Stoffe habe ich gesehen, dass hier die Angaben in g/qm sind. Hier bräuchte ich von euch bitte Input. Wie viel qm Stoff wird für XS bis XL Kleidung benötigt? Wie viel qm Stoff werden für ein Zelt (Tarp) benötigt? Für die Matte kann ich vorhandene Daten verwenden und auf die Körpergröße skalieren. Soweit meine derzeitigen Berechnungen zu dem Thema. Vielen Dank schon mal für eure bisherigen Gedanken.
Martin Geschrieben vor 8 Stunden Geschrieben vor 8 Stunden Ich finde die Überlegungen total sinnbefreit. Warum sollte ein fetti mehr tragen können oder wollen, als jemand der gleichen Größe und Normalgewicht? Wenn du einen Index machen willst, dann sollte es auf fettfreier Körpermasse basieren. Das praktische ist, damit braucht man nicht mal auf das Geschlecht oder die Größe Rücksicht nehmen. (Frauen haben generell 10% geringere Muskelmasse, sodass sie "leichter" sind als sie aussehen, "Riesen" haben auch mehr fettfreie Masse). Für Übergewicht sollte es eher einen Abschlag geben, da Körperfett eigentlich base weight ist. Die erhöhten kcal-Anforderung eines Übergewichtigen sind auch nicht durch das getragene Essen abzudecken, das passiert durch Eigenfett. (Man entwickelt sowieso nicht so viel mehr Hunger als ein Hungerhaken, ich nehme meist 1-1.5kg pro Woche aufm Trail ab).
RaulDuke Geschrieben vor 5 Stunden Geschrieben vor 5 Stunden Hahahahaha, ich bin ein Fettie und bin froh, das mein 3 Jahreszeiten Baseweight nur noch um die 4,5Kg sind. Mit Food und Wasser komme ich, bei den Touren, die ich so mache selten über 7,5Kg Gesammtgewicht! Vom Rucksack! Das Wornweight, ist mir tatsächlich ziemlich Schnuppe, da es mir um die Wohlfühlgrenze geht, was ich auf den Schultern trage… (obwohl ich natürlich auch bei der Kleidung ziemlich Gewichtsoptimiert bin).
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