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Ultraleicht Trekking

Mid für große Menschen (1,96m und Bauschläfer)


AudioHitchhiking

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Hallo,

aktuell nutze ich ich ein Double Rainbow. Das ist mit seinen 2,24 Länge für mich als Bauchschläfer auch bei 196cm Größe lang genug. Ein Grund für die 2 Personen Variante war die Möglichkeit mich diagonal zu legen falls ich mit dem Schlafsack ins Zelt kommen sollte, es hat sich allerdings als nicht notwendig erwiesen. Soweit bin ich super zufrieden damit (und würde es auch jedem der ein Zelt für große Leute sucht empfehlen).

2023 möchte ich eine längere hochalpine Tour machen. Auch wenn das Ziel noch nicht feststeht (es gibt einfach zuviele Gebirge die mich reizen -  aktueller Favorit sind die Anden) möchte ich gerne etwas sturmfesteres haben und da die Lieferzeiten ja momentan durchaus mal ein halbes Jahr oder gar länger sein können beginne ich lieber früher mit den Überlegungen.

Generell reizt mich ein Mid. Folgende sind mir bekannt:

  • HMG Ultamid 2
  • MLD Solomid XL
  • Liteway Pyraomm Plus
  • Bonus Middus
  • Sarek Gear The Mid

Hab ich eins vergessen? Das Sarek Gear scheidet für mich aktuell aus da ich nur einen einzigen Erfahrungsbericht (und der auch nur 3 Sätze lang) finden konnte und ich bei dem Preis kein Risiko eingehen will.

Ich hab bis jetzt keinerlei Erfahrung mit Mids bin, mir aber aufgrund des Schnitts nicht sicher wie lang überhaupt die effektive Liegelänge ist. Trotz der großen Grundfläche wird ja ein vergleichsweise großer Teil auf Grund des flachen Winkels nicht nutzbar sein. Ich hab jetzt mal die Länge der Inner angeschaut und die liegt eigentlich überall bei knapp 230, sollte also ausreichen oder hab ich da einen Denkfehler? Gib es neben Länge und Verarbeitung (und Preis) irgendwelche Unterschiede die ich berücksichtigen muss?

Und eine Frage an die mit Mids unterwegs sind: Wie schwierig gestaltet sich die Campspot suche (gerade im alpinen und hochalpinen Bereich) durch die große Grundfläche? Das ist ist momentan der Grund warum ich auch über ein traditionelleres aber ebenfalls sturmsicheres Zelt wie beispielsweise das Slingfin Portal 2 nachdenke. Gerade auch nachdem ich Khyals Review im anderen Thread gelesen habe. Frage an @khyal du schreibst da ja dass das Zelt relativ groß sei, könnte ich wenn ich mich Diagonal reinlege noch ein paar cm Liegelänge rausholen oder ist es dafür zu schmal? Mein aktuelles Double Rainbow hat 224 Länge, das Slingfin nur 215. Ich denke mindestens 220 bräuchte ich als Bauchschläfer schon um nicht permanent ans Zelt zu kommen.

Danke für euren Input

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vor 1 Stunde schrieb AudioHitchhiking:

Frage an @khyal du schreibst da ja dass das Zelt relativ groß sei, könnte ich wenn ich mich Diagonal reinlege noch ein paar cm Liegelänge rausholen oder ist es dafür zu schmal? Mein aktuelles Double Rainbow hat 224 Länge, das Slingfin nur 215. Ich denke mindestens 220 bräuchte ich als Bauchschläfer schon um nicht permanent ans Zelt zu kommen.

Die reelle Laenge der beiden Zelte ist in der Praxis ca gleich, btw bin ich frueher auch mal mit den beiden Rainbows unterwegs gewesen, dazu kommt, dass das Gestaenge des Portal etwas "steiler" nach oben geht.

Beim diagonal liegen hast du im Portal richtig viel Platz, bin ja selber lang und nicht gerade Hemd im Wind :mrgreen:

Es geht beim Mid nicht nur darum, dass Du eine groessere Standflaeche brauchst und bei gleichem Raumvolumen das Zelt deutlich hoeher und damit weiter sichtbar ist, auch ist der "Zug" auf den Heringen deutlich hoeher, Du must also unter schwierigeren Aufbaukonditionen mehr tricksen bzw das Risiko, dass Dir Heringe rausfliegen, ist ne Ecke hoeher.

Ich bin frueher mal sehr viel mit Mids unterwegs gewesen, bin aber davon, da ich haeufiger im Gebirge oder Schlechtwetter-Konditionen unterwegs bin, ausser bei grossen Gruppenzelten, voellig abgekommen.

Mal ein Beispiel vor laengerer Zeit :

Ich war mit einigen Anderen auf einer gemeinsamen Tour unterwegs, alle ausser mir hatten 6eck Mids bei, ich hatte aber zum Test einen "leichten" Semi-Geodaeten (Lightwave G2 Ultra) bei, da ich etwas spaeter eine Gebirgstour vor hatte und ich aufgrund meiner praktischen Erfahrungen mit Mids im Gebirge wusste, dass die dafuer suboptimal geeignet sind :mrgreen:.
Einen Abend gab es einen "Wettersturz" mit starkem boeigen Wind und der Heringsgrund war nicht optimal (eigentlich typisch Gebirge, einige cm Erde, darunter Fels) und der Platz nicht gerade windgeschuetzt.
Ich war der Einzige, der in der Nacht vernuenftig gepennt hat (auch wenn ich vom Gefluche / Heringseinschlagen der Anderen immer wieder mal halb aufgewacht bin 8-)), die Anderen durften halt teilweise auch mehrfach raus, um rausgeflogene Heringe wieder einzuschlagen.


Bei dem was Du vor hast, hast z.B. Anden genannt, wenn Du da auch auf hoeheren, evtl ungeschuetzten Stellen zelten willst, wuerde ich mir ueberlegen, evtl sogar noch eine Nummer sturmstabiler einzusteigen (klar ist nochmal ein Gewichtsaufschlag von 0,6-0,7 kg), das waere dann das Slingfin Crossbow 4 Seasons, das ist sehr fuer hochalpinen Einsatz mit Starkwind / Sturm ausgelegt, durch die genialen Webtruss auch in Starkwind easy aufbaubar, 10,65er DAC-Gestaenge, Tunnellueftung usw btw auch gut 12 cm laenger.
Du bist ja mit D nicht weit von mir (und dem SUPK) weg, wenn Du willst, koennen wir uns auch mal treffen und wir koennen beide Zelte mal im Vergleich aufbauen (PN senden)...

Ist halt eine Einstellungsgeschichte, ich bin mehr so drauf, wenn ich irgendwo unterwegs bin, will ich auch an den schoensten Stellen und wenn es mir grad passt, uebernachten koennen und nicht, weil ich ein dafuer evtl nur suboptimal geeignettes Zelt bei habe, noch lange weiterlaufen muessen, bis ich irgendeine windgeschuetzte Stelle ohne Aussicht finde...

Nicht dass wir uns missverstehen, das Portal kann heftig Wind ab, da habe ich schon Einiges "abgefeiert", imho fuer´s Gebirge deutlich besser als Mids geeignet, aber wenn es darum geht ein sturmstabiles Zelt fuer´s Hochgebirge z.B. auch bei Wettersturz zu haben, ist das Crossbow genau dafuer ausgelegt...

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Zum Thema Stellfläche: ich nutze Mid Tarps. Da sucht man sich eine schöne Schlaffläche 70*200, aber die Stellfläche des Mids muss nur einigermaßen brauchbar sein. Unebenheiten, Steine etc unterm Tarp aber abseits meiner Schlaffläche sind eher egal. Bei der Einstellung ist man wesentlich flexibler als mit Zelt.

2. Punkt: 50cm "zu lange" Leinen haben sich als hilfreich erwiesen. Kann man um Steine oder Stämme wickeln oder einfach nach einem besseren Stück Boden suchen. Hierfür sind SilNylon Tarps viel besser geeignet. Ich mag Cuben, aber man muss das recht genau nach Spezifikation aufbauen.

3. Ein hohes Mid ist angenehmer und bringt dir die Liegelänge und Sitzfläche die du suchst. Für mich (1.80m) fühlen sich 130cm gut an. Wäre ich so groß wie du würde ich nach 140cm oder höher suchen.

4. Mein Bonfus Duos macht auch einen stabilen Eindruck. In 0.75 DCF eine Burg und es kann nicht rein regnen, wenn man raus muss (der Mid Nachteil schlechthin).  Aber man braucht halt nen ordentlichen Platz dafür:?

 

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Danke für die Antworten. 
 

Das Crossbow hatte ich tatsächlich nicht auf dem Schirm. Allerdings ist es nach den Angaben die ich online gefunden hab sogar ein Kilo schwerer als das Portal und ein zusätzliches Kilo auf 4000m+ würde ich mir gerne sparen. 
Ich glaub ich muss nochmal in mich gehen und mir überlegen was ich genau machen will. Ich denke für Trekking Touren in den Anden sollte das Portal eigentlich reichen. Zumindest hab ich die letzten Tage einige Trekking und Bikepacking Berichte aus den Anden gelesen und hatte den Eindruck dass wenn man nicht gerade 6000er ohne Hütten besteigt mit nem Mid oder dem Portal gut aufgestellt ist. 
Da ich wahrscheinlich alleine unterwegs sein werde fallen anspruchsvollere Bergbesteigungen sowieso raus bzw. wenn werde ich die wohl doch mit Guide und eingekaufter Logistik machen müssen.  
Allerdings hab ich nach nem nächtlichen Schneesturm auf 4500 in Nepal der mehr oder weniger aus dem Nichts kam und den Schnee durch die Holzwände unserer Hütte gedrückt hat doch ordentlich Respekt vor dem Hochgebirge und lieber zu viel Reserve als zu wenig. 
 

vor 20 Stunden schrieb Martin:

Zum Thema Stellfläche: ich nutze Mid Tarps. Da sucht man sich eine schöne Schlaffläche 70*200, aber die Stellfläche des Mids muss nur einigermaßen brauchbar sein. Unebenheiten, Steine etc unterm Tarp aber abseits meiner Schlaffläche sind eher egal. Bei der Einstellung ist man wesentlich flexibler als mit Zelt.

Danke für den Hinweis. Das klingt logisch, hatte ich aber nicht drüber nachgedacht. 
 

Generell reizt es mich momentan wieder mehr anspruchsvolle Touren im Hochgebirge zu gehen (auch wenn ich mich da wieder rantasten muss) und da ist wahrscheinlich ein Portal oder Crossbow langfristig die sinnvollere Wahl. 
Auch wenn ich ein Mid eigentlich unbedingt mal testen will (und rein von der Ästhetik auch deutlich ansprechender finde ;-))
 

@khyal danke für das Angebot. Ich komm darauf zurück, gerade bin ich zeitlich so zu dass zu mehr als online Recherche keine Zeit bleibt. 

 

Bearbeitet von AudioHitchhiking
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Schau dir vielleicht auch noch das Seek Outside Silvertip an! Es ist zwar (fast) doppelt so schwer wie so ein schickes DCF Mid aber deutlich sturmstabiler. Und vom Platz her hättest du erst recht keine Probleme. 
DCF verarbeitet Seek Outside normalerweise auch, aber ist derzeit nicht lieferbar.

OT: Ich weiss, ich mach zu viel Werbung für Seek Outside. Bin halt fanboy.  

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Am 1.10.2021 um 11:26 schrieb AudioHitchhiking:

Hab ich eins vergessen?

Um die Liste der großen Mids noch zu ergänzen könntest du dir das Tipik Pioulou XL anschauen, wäre auch individuell konfigurierbar was Materialstärken angeht.

Edit: oder ist das schon kein mid mehr weil eben nicht mittig? 

Bearbeitet von grmbl
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  • 2 Wochen später...

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