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Ultraleicht Trekking

Vorbereitung 1000 Meilen - Was muss mit?


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Ende April geht es für 2 Monate auf großen Wanderritt: Mit Pferd und Hund von Köln bis ans Mittelmeer. Durch Frankreich, wahrscheinlich entlang der Saône. Übernachtet wird, wo und wie es sich gerade ergibt und ausreichend Futter für die Pferde zu finden ist: im Stall, im Gästezimmer oder campierend.

Gegessen wird aus der Satteltasche, bei Gastgebern, in Lokalen...

Ultraleicht bekomme ich nicht hin, aber ich möchte auf Eure Erfahrungen zurückgreifen:

Was ist für so eine lange Tour wirklich wichtig?

Wieviele Shirts, Socken, Wäsche welcher Art? Wie sieht Eure Zwiebel aus? Wolle oder Kunstfaser? Seife und Duschgel? Rei in der Tube? Tarp und/oder Biwak? Brauche ich wirklich einen Pustebeutel für meine NeoAir? Welcher Brennstoff für meinen (Nes-?) Kaffee und die Tütensuppe? Wohin mit dem Geld, den Papieren?

Was fehlt bei Euch auf keiner Tour? Was ist immer zu viel?

Wir reiten mit Karten - würden aber gerne die Strecke aufzeichnen. Gibt es Ideen hierzu? Lohnt sich ein französischer Mobilfunkvertrag fürs Smartphone? Welche App?

Ich habe einiges an Erfahrung, mit Tross, ohne Tross, Alpin etc... aber so ganz aufs Blaue hinausziehen ist für mich eine neue Erfahrung. Wir ziehen zu 2 Frauen los, aber ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich so zu organisieren, dass ich jederzeit alleine weiterziehen kann.

Ich freue mich auf Anregungen von Euch!

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Kochen: Wenn's wirklich nur um Kaffee und Tütensuppen geht, und das für maximal zwei Personen: definitiv ein SuperCat-Spirituskocher, wiegt nur wenige Gramm (selbst mit dem notwendigen Windschutz aus Alufolie), idiotensicher und unkaputtbar, leicht selbst zu bauen, und Sprit gibt's überall.

http://jwbasecamp.com/Articles/SuperCat/

Anleitung und Youtube-Video von Andrew Skurka:

http://andrewskurka.com/2011/how-to-make-a-fancy-feast-alcohol-stove/

(Er nennt ihn Fancy Feast, weil die Katzenfuttermarke so heißt; viele Ultralighter verstehen darunter aber ein komplizierteres Modell. Also nicht verwirren lassen!)

Wäsche: Ich bevorzuge superfeine Merinowolle; wenn Kunstfaser, dann nur wirklich hochwertiges Zeug wie Odlo (weiß nicht wieso, aber das stinkt wirklich nicht annähernd so schnell wie anderer Kram). Zwei Sätze sollten eigentlich reichen, bei Unterhosen kommen auch Frauen in der Regel mit dreien aus. Hat sich bei mir beim Langstreckenwandern jedenfalls bewährt.

Waschen nicht mit Rei o. dgl.; nimm lieber was, das für möglichst alles taugt, also Wäsche, Haut, Haar und Geschirr: Outdoorseife (darauf achten, daß sparsam im Verbrauch; sind sehr unterschiedlich!), ich nehm' aufgrund familiärer Vorbelastung auch gern Praecutan (das parfümfreie), ggf. Olivenölseife. Olivenöl selbst ist auch entsprechend vielseitig: zum Kochen, fürs Brot, für die Haut und ggf. für Messergriffe etc., wenn man wirklich lang unterwegs ist. Außerdem reicht ein kleines Fläschchen, das man sich überall wieder auffüllen lassen kann...

Regenschutz tags und nachts: Wäre für Dich nicht das Gatewood Cape die beste Lösung? Da paßt nämlich wohl auch der Hund noch mit rein...

Und wenn der Hund sein Gepäck selbst schleppen soll: Schnittmuster gibt's z. B. bei Funfabric.

http://www.funfabric.com/halli.php?030265_36911

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Was wir hier vermutlich alle (?) nicht wissen:

Welche Art von Tasche hat man/hast du denn auf dem Pferd dabei? Rechts und links vor dem Sattel (Flüssigkeiten?)? Eine Rolle hinter dem Sattel? Wie groß, wie schwer, was passt da rein, z.B. zwei kleine Aufstellstangen für ein Tarp? Trägst du einen Rucksack, oder ist das zu lästig? Wie schwer sind alle "Packtaschen" zusammen?

Oder anders gefragt: hast du ein Platz-/Volumenproblem, oder muss "nur" das Gewicht runter?

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Kochen: Wenn's wirklich nur um Kaffee und Tütensuppen geht, und das für maximal zwei Personen: definitiv ein SuperCat-Spirituskocher, wiegt nur wenige Gramm (selbst mit dem notwendigen Windschutz aus Alufolie), idiotensicher und unkaputtbar, leicht selbst zu bauen, und Sprit gibt's überall.

http://jwbasecamp.com/Articles/SuperCat/

Anleitung und Youtube-Video von Andrew Skurka:

http://andrewskurka.com/2011/how-to-make-a-fancy-feast-alcohol-stove/

(Er nennt ihn Fancy Feast, weil die Katzenfuttermarke so heißt; viele Ultralighter verstehen darunter aber ein komplizierteres Modell. Also nicht verwirren lassen!)

Hi Nats,

danke für die vielen guten Tipps. Auf meine Liste ist umgehend Olivenöl gelandet. Kommt auf jeden Fall mit. Ebenso ein Stück Olivenöl-Seife. - Was ist Praecutan genau? Woher bekomme ich das?

Brenner und Brennstoff schaue ich mir die Tage mal genauer an. Bisher haben mir alle von Spiritus abgeraten; alle reden von Benzin und Gas... Vielleicht sollte ich mal Probekochen.

Ich habe 3 Sätze Wäsche notiert. (1x am Körper, 2x zum wechseln/waschen).

Ich konnte jetzt günstig ein paar Teile in Merinowolle kaufen. Freu freu freu... McTrekk hatte reduziert.

Von Odlo habe ich noch nichts gehört. Was ist das?

Über den Gatewood Cape denke ich noch nach. Er ist klasse, aber doch sehr teuer und wird bei Wind ziemlich flattern!? Ich fahre mit meinem Iglu-Boden als Tarp eigentlich ganz gut...

Bei Regen benutze ich die guten alten Bundeswehrponchos, sie flattern nicht, gehen bis über´s Gepäck und sind robust. Einen zweiten habe ich fürs Pferd dabei, um Sattel und Gepäck abzudecken, wenn wir Pause machen oder ich im Regen nebenher gehe.

An der Unterkunft nutze ich dann einen Poncho als Zeltboden und den anderen als Sattelkammer.

Mit dem von Dir vorgeschlagenen Regenschutz könnte ich jedoch Volumen und Gewicht von einem Poncho und dem Iglu-Boden einsparen... Hm... ist ja schon viel Geld... - Ist hier wer, der ihn gebraucht abgibt??? :lol:

Das Packtaschen-System für meinen Hund ist eine super Idee. Wusste gar nicht, dass man so was selber machen kann. Aber mein Hund wird nichts selber tragen. Sie hat schon genug mit sich zu tragen und 30 km pro Tag sind belastend genug. Äahmmm ja ja ja, sie momentan zu fett.

Einstweilen Danke! Ich habe ja noch ein bisschen Zeit...

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Oder anders gefragt: hast du ein Platz-/Volumenproblem, oder muss "nur" das Gewicht runter?

So, ein zweites Mal. Auf einmal war der Text weg...

Hallo Hofnarr,

Ohja, ich habe Volumen- und Gewichtsprobleme!

Das Pferd kann dauerhaft 20% seines Eingengewichtes tragen. 477kg wiegt mein Pferd...

Wir Wanderreiter laufen viel...

Ich gebe Dir gerne einen Überblick - meine Packliste ist gerade noch "under construction"

Generell kann man Sagen: Vorn am Sattel klein und schwer, hinterm Sattel groß und leichtes Gepäck.

Das Material muss relativ robust sein: So ein Pferd schrabbt auch gerne mal an einem Baum vorbei.

Auf der kommenden Tour werde ich ein Packtaschensystem aus Nylon benutzen. Sie sind leichter als Leder, haben ein großes Volumen und sind relativ robust.

Vorne am Sattel jeweils rechts und links eine kleine Tasche mit ca 1,5 Liter Volumen. Hierein kommt die Erste Hilfe, Butterbrot, "Reisebüro", Kompass, Lesehilfe...

Dadrüber eine kleine Lederrolle mit Notbeschlagswerkzeug und einem neuen Satz Hufeisen und Nägel, Signalweste, Reparaturmaterial... Dieses ist das schwerste Gepäckstück!

Dadrüber dann eine schmale, lange Role mit meinem Bett (NeoAir, Schlafsack, Biwak) - Ich weiß noch nicht genau wie; es muss lang, schmal, wasserdicht, robust und bestenfalls Schwarz sein.

Abgerundet wird der Turm vorne vom Regenponcho, Regenhose, Gamaschen und der aktuellen Wanderkarte.

Hinterm Sattel finden wir ein Paar große Satteltaschen. Außen sind jeweils 1 Flasche Wasser und innen meine Wechselwäsche in Plastikbeuteln, Weidezaungerät, Litze, Waschzeugs, Küche, Proviant...

Darauf dann einen Nylon-Bananentasche mit einer Regendecke, Putzzeugs für mein Pferd. Vielleicht passen noch ein paar Leckerli hinein?!

Darauf dann ein Wollponcho (er dient als Abschwitzdecke, Ergänzung zum Schlafsack, Wärmt am Lagerfeuer und bietet meinem Hund Schutz und Geborgenheit), Paddockstäbe, mein Iglu-Tarp und der zweite BW-Poncho fürs Pferd. Gegebenenfalls kommt noch meine Jacke obenauf, wenn es zu warm wird...

Für das Tarp habe ich eine Alustange vom Paddock, wenn ich keine Baum habe, um meine Leine für den Giebel abzuspannen...

Ich habe noch keinen blassen Schimmer, wie ich Hundefutter und Kraftfutter mitbekomme...

Wie auch Ihr UL-Trekker versuchen wir Wanderreiter einen gewissen Stil zu waren - und da zählt der Rucksack definitiv nicht zu. Ist auch eher lästig...

Bei einer ähnlichen Tour sah meine Gewichtsverteilung so aus: Ich hatte zu viel mit!

vorne Mitte hinten

li mi re li mi re INSGESAMT

2530 3740 2670 83000 5910 4495 6130 108475

Viele Grüße

Dagmar

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Oh man, das ist ja eine ganz schöne Liste! Ich hatte ja keine Ahnung ... jetzt ist klar, wo du am ehesten sparen könntest: Gibt's denn keine Hufeisen aus Carbon oder wenigstens Alu? :mrgreen::mrgreen: (Manche beschlagen ihre Pferde erst gar nicht ... das ist dann auch von Vorteil.)

Schweres zuerst:

Da du ja jetzt gerade wahrscheinlich dabei bist, deine Auflistung zu vervollständigen, ein Tipp, auch wenn du ihn vermutlich schon kennst und verfolgst: schau' die Liste durch, und fange, was das Gewicht sparen angeht, dann bei den schwersten Teilen an.

Robustheit:

Zwischen den Zeilen schien jetzt an einigen Stellen schon durch, dass du auf Robustheit wert legst. Zu den Packtaschen hast du das auch explizit angemerkt. Sicher: Robustheit ist toll, und bei manchen Dingen unverzichtbar. Schaue aufmerksam jedes Teil an, ob nicht vielleicht doch ein bißchen weniger Robustheit ausreichend ist.

Zur Packtasche/Packrolle vor dem Sattel:

Im Fahrradbereich gibt es leichte Packrollen. Aber vermutlich sind die Befestigungsmöglichkeiten nicht passend, das Volumen zu klein, und der Preis zu hoch.

So eine Packrolle wäre, denke ich, ein optimales Selbstbauprojekt! Magst du dich da rantrauen?

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Oh bin ich froh, dass ich nur für mich allein packen muss....

Ich würde wirklich auch alle schweren Teile nachwiegen und schauen, wo du sparen kannst. Und den Hund auf Diät setzen, damit er dann auch was tragen kann ;-)

Ich hab auf dem Jakobsweg festgestellt, dass zwei Garnituren Wechselkleidung für mich fast schon zwei Garnituren zu viel sind. Ich laufe mit dem was ich anhabe und einem möglichst leichten Kleid, das ich genau dann trage, wenn der Rest gewaschen wird.

Bei mir siehts so aus:

BH&Schlüpper kommen drunter,

drüber ein kurzärmeliges Shirt (oder Kleid, bin mir noch nicht sicher) mit dranknöpfbaren, langen Ärmeln. Hat den Vorteil, dass mir ansonsten entweder beim loslaufen zu kalt oder nach ner Stunde zu warm ist oder ich anhalten und mich umziehen muss. Und die Ärmel kann ich, wenn ich ne Jacke überm Shirt trage, als Halstuch oder Ohrenband oder was auch immer nutzen

an die Beine eine Dreiviertellange Hose,

nächste Schicht ist eine Fleecejacke mit überlangen Ärmeln und Daumenlöchern, so dass ich sie über die Hände ziehen kann, wenns kalt ist,

für die Beine zusätzlich nur Fleecestulpen, die bis zum Knie reichen, die kann ich mir nachts im Schlafsack über die Füße ziehen und spare mir so ein Paar dicke Socken

obendrüber Regenpulli & Regenhose

Bei mir ist alles aus Kunstfaser, aber eher aus Kostengründen und weil ich nicht weiß, ob Merino so ne tolle Idee ist, wenn man direkt drüber nen Rucksack trägt.

Es gibt ein mal Wechselunterwäsche und ein Paar Wechselsocken und wie gesagt ein leichtes Kleidchen, das ich nur trage, wenns ganz heiß wird oder ich den anderen Kram gerade wasche. Damit komme ich tags, wenn ich aktiv bin, bis an den Gefrierpunkt aus.

Und wenn wirklich mal was kaputt geht oder zu wenig ist: man ist ja immer noch in Zivilisationsreichweite, es gibt immer irgendwo Geschäfte, in denen man was nachkaufen kann.

Und was das waschen anbelangt: schau mal da: http://www.lush-shop.de/seanik-shampoo-bar-55-g.331.html Das reicht, um zwei Monate Haare, Körper, Hände und Kleidung damit zu waschen. Gibts auch in anderen Sorten. Wahrscheinlich würde auch ein halbes reichen. Gibts in verschiedenen Sorten und da geht für mich nichts drüber. Ich pack es in einen dünnen Netzbeutel und häng es zum trocknen kurz irgendwo an den Rucksack, so es nichts dreckig macht und gut ists.

Meine Geld&Papiere-Lösung ist sehr einfach: die drei Karten, die ich brauche (Kreditkarte, Krankenversicherung, Personalausweis) kommen in einen passgenauen Beutel, der mit einer Schnur am BH-Träger festgemacht ist und in den BH gesteckt wird. Geldscheine, die ich wohl im Laufe des Tages nicht brauchen werde, kommen dazu. Kleingeld und Scheine, die ich brauchen werde, kommen in eine kleine, verschließbare Tasche am Rucksackgurt oder in die Hosentasche. Du wirst sicher noch Tierausweise brauchen, die muss man ja nur mithaben, aber nicht dauernd vorzeigen, die kommen zu den Karten. Alles andere, was so im Portemonnaie ist, braucht man eigentlich unterwegs nicht, genau so wenig, wie ich einen Schlüsselbund mithabe.

Ich werde mit Spiritus kochen, ist alles in allem am leichtesten, einen Pustebeutel für meine Synmat habe ich nicht.

Und um die Strecke aufzuzeichnen, ähm, ginge da nicht ein Stift, mit dem man auf der Karte markiert, wo man gewesen ist und ein Notizbuch, in das man alles wichtige schreibt?

Ich hoffe, geholfen zu haben

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Hallo Dagmar,

schon interessant womit sich hier im Wanderforum mittlerweile auseinandergesetzt wird :roll: .

Wenn ich mir Deine Packliste so anschaue, dann ist der Teil der Ausrüstung, bei dem Dir hier weitergeholfen werden kann, gewichtsmäßig mit Abstand der kleinste. Dennoch ein paar Gedanken dazu:

Du hast zwei Ponchos dabei, von denen Du einen als Unterlage verwenden möchtest, und den zweiten als "Sattelkammer". Bei der Menge an Zeug die Du für Dein Pferd brauchst, macht ein separater Unterstand dafür m.E. auch Sinn. Aber anstatt den ersten Poncho als Unterlage zu verwenden, würde ich ihn als Tarp aufspannen. Als Unterlage könntest Du dir für kleines Geld im Baummarkt eine dünne Folie besorgen, zumal Du nicht ausschließlich draußen nächtigen möchtest. Heringe zum abspannen hast Du? Auch hier lässt sich Gewicht sparen.

Die längliche, schwarze Packrolle die Du suchst, wirst Du wahrscheinlich im Fahrrad- oder Motorradzubehör finden, auch Amazon hat so etwas im Angebot. Wenn die Befestigungsmöglichkeiten nicht Deinen Vorstellungen entsprechen, nimm Nadel und Faden und nähe Dir welche z.B. aus Gurtband dran. Wenn Du es anschl. wieder wasserdicht haben möchtest, dann schmierst Du etwas, mit Terpentin verdünntes, transparentes Sanitär-Silikon auf die Nähte. Ist viel einfacher als es sich anhört.

Bei Thema Küche kann ich nats nur beipflichten. Der Supercat ist ein echt guter Kocher! Auch ich möchte Dir, u.a. auch aus Kostengründen, zu Spiritus raten. Gas- oder Benzikocher kosten im Vergleich zum Supercat ein Vermögen, und sind dabei nicht ausfallsicher. Benzikocher müssen angeblich sogar unterwegs gereinigt und gewartet werden. An der Geräuschkulisse eines Benzinkochers werden eure Tiere ihre Freude haben - gut festbinden nicht vergessen ;) . Gaskartuschen sind nicht uneingeschränkt kompatibel. Wenn es unbedingt Gas werden soll, dann entweder einen Kocher von Campinggaz nehmen (die blauen), oder an einen Adapter denken (Markill). Campinggaz ist in Frankreich und Südeuropa am verbreitetsten. Als Spirituskocher taugt eigentlich jedes metallische Gefäß. Einfacher und billiger geht's nicht. Vielleicht möchtest Du zum Thema Kocher noch etwas im Netz recherchieren?

Überhaupt birgt die Küche viel Einsparpotential indem man außer einem Topf, einem Löffel und einem Becher nichts anderes mitnimmt. Ein Taschenmesser kann sinnvoll sein, aber bloß nicht übertreiben. Man braucht unterwegs viel weniger, als man im Vorfeld glaubt.

Beim Thema Kleidung kann auch ich aus Erfahrung sagen, dass Merino die beste Wahl ist. Ich würde eine Garnitur Kleidung am Körper tragen, und eine zweite (keine dritte!) im Gepäck. eine Garnitur besteht bei mir aus Socken, Unterhose, Hose, T-Shirt oder Longsleeve (Merino)und Hemd. Zusätzlich noch im Gepäch eine(!) lange Unterhose, ein(!) Fleecepulli und ein(!) Windshirt (ganz wichtig!). Bei Regen kannst Du den Poncho verwenden, evtl. macht eine Regenhose Sinn. Das billigste Regenzeug reicht m.M. nach völlig aus. GoreTex und Co. braucht kein Mensch. Als warme Jacke würde ich Dir eine simple Fleecejacke (die günstigen reichen völlig aus) empfehlen. Von Kunstfaser- oder sogar teuren Daunenjacken würde ich aus Gründen geringeren Robustheit abraten. Denk' an eine warme Mütze und ein Paar warme Handschuhe, auch im Sommer.

Für die persönliche Hygiene würde ich folgendes mitnehmen: 1 Kamm, 1 Zahnbürste, 1 kleine Tube Zahncreme, ca. 150ml Outdoorseife vom Globetrotter. Die Globi-Sewife kann ich zur persönlichen Wäsche, wie auch zur Kleiderwäsche sehr empfehlen. Für Damen mag in diesem Bereich noch mehr dazukommen, von dem ich als Mann aber keine Ahnung habe :lol: . Wie die Küche birgt auch dieser Bereich ein großes Einsparpotential durch nicht-mitnehmen ;) .

Bei den Vorräten würde ich maximal für 1-2 Tage Essen mitnehmen (für die Reiter). Frankreich ist ja nicht jenseits der Zivilisation.

So, muss weg, mehr evtl. später.

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Hallo Dagmar,

schon interessant womit sich hier im Wanderforum mittlerweile auseinandergesetzt wird :roll: .

Hallo Norweger,

Wer hat Deiner Meinung nach mehr Erfahrung, als Trekker, die Ihr Equipment auf Ultraleicht reduziert haben? Streich einfach das "reit" - wir Wanderreiter Wandern mehr, als dass wir reiten. ;)

Prüfe alles und das Beste behalte! Eine gute Ausrüstung wächst mit den Jahren - und dem Gebrauch!

Einen dünne Folie habe ich bereits ausprobiert. Sie hat sich als nicht vielseitig genug erwiesen. Man kann kein Heu drin transportieren, sie hat keine Knöpfe und keine Ösen zum befestigen, sie geht bei Wind fliegen, reißt schnell ein, wenn das Pferd mal drüber latscht, Grashalme drücken sich durch - Gefahr für meine NeoAir.

Wenn ich im strömenden Regen mitten in der Pampa mein Lager aufschlage, habe ich meine Poncho an, der zweite schütz mein Gepäck auf dem Pferd - und ich spanne mein "Dach" auf. Wenn das steht, kann den Pferdeponcho als Boden auslegen und mein Gepäck ins Trockene legen. Gut ne ;-)

Terpentinverdünntes Silikon? So einfach kann man Nähte wsserdicht bekommen? Wow... das ist ja einfach!

Einen Supercat werde ich mir auf jeden Fall bauen und testen. Alternativ ist der gute, alte, blaue Gasbrenner vorhanden. Mal sehen, wer ins Rennen geht. Es geht erst Ende April los.

Meine übrige Küche besteht aus einem 1 L Primus-Topf mit Pfännchendeckel (285 gr), eine 250ml Wanderreitertasse, einem Schwämmchen, einem langstieligen Titanlöffel und einem Schweizer Taschenmesser. Ach ja, und einem Fläschchen Olivenöl für alles.

An der Kleidung werde ich wohl bis zum letzten Moment feilen. Merino ist gesetzt. Deinen Schichten klingen plausibel. Ich habe mir eine neue Outdoorjacke gekauft. Sie soll wasserdicht sein und genügt den Anforderungen beim Reiten. Da man die Innenjacke rausnehmen kann, kann ich sie auch bei wärmeren Temperaturen als Windjacke nehmen. Eine winddichte Mütze und Handschuhe sind dabei - ich bin eine Frostbeule!

Was den Kulti angeht, werde ich zusätzlich eine Sonnencreme mitnehmen.

Ich bin gespannt, was ich letztendlich an Gewicht einsparen kann...

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Mein alter Bundeswehrponcho wog 1 Kilo. Für das Gewicht kannst du dir 2 ultraleichte Regenponchos, eine Evazotematte zum Schutz der NeoAir und jede Menge Folie mitnehmen, von der ich übrigens glaube, dass sie auch mal nen Pferdehuf verträgt (also die von Gossamer Gear oder Trekking-Lite-Store).

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Merino ist ja schwer hipp derzeit, aber als Unterhose würde ich es nicht nehmen. Kann mir nicht vorstellen, dass die Hose hält ... außerdem: es trocknet nicht, wenn es mal nass ist (es sei denn, es ist so dünn, dass ich es zum Reiten ...) - und bei den Oberteil-Merinos tendenziell auch mal ein Teil mit Kufa-Mischung - ist robuster und trocknet schneller.

Waschen: ab und an kommt man sicher an einer Waschmaschine vorbei, das finde ich immer am Praktisch-Effektivsten und zwischendrin kann man mal die Unterhose ausspülen.

Ich würde den Gaskocher nehmen, für mal eben schnell anwerfen. Sauber und funktioniert bei mir immer. Wobei so ein Bleuet wohl auch etwas langsam ist, aber ich habe nur einen ganz alten. Auf der Campingaz-Seite kann man rausfinden, wo es vermutlich Kartuschen geben wird. Mehr als eine müsst ihr wohl nicht auf Vorrat haben, wenn noch Platz ist, eben noch eine, je nachdem, wie viel gekocht wird.

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  • 3 Wochen später...

Hallo zusammen, hier kommt ein Zwischenbericht!

Die Merino-Unterwäsche (langärmliges Oberteil und lange Unterhose) befinden sich derzeit in der Erprobungsphase. Mehrere Nächte hintereinander im gut beheizten Haus... Das Zeug richt nach mir, aber es stinkt nicht! Perfekt. Mein Reiseschlafanzug für den Schlafsack ist gefunden und sollten das Wetter eine Kaltfront bringen, denke ich, dass ich mit der langen Merinounterose gut bedient bin. Selbstverständlich trage ich noch einen "Schlüpper" drunter. Ich glaube, ohne, käme das im Sattel nicht so gut...

Angeregt durch Eure Tipps habe ich auch den ultimativen Fressnapf für meinen Hund gefunden! Die Plastikschalen für Suppengemüse wiegen fast nichts! Perfekt! Mein "Schlafanzug" passt rein und somit ist der sichere Transport in der Satteltasche garantiert!

Für die Küche beschwatze ich mich selber gerade, der guten alten blauen Gaskatusche zu vertrauen! Irgendwie hat sie die meisten Plus, theoretisch idiotensicher und überall zu erhalten...

Für Vorschläge bin ich weiterhin zu haben!

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Für die Küche beschwatze ich mich selber gerade, der guten alten blauen Gaskatusche zu vertrauen! Irgendwie hat sie die meisten Plus, theoretisch idiotensicher und überall zu erhalten...

Für Vorschläge bin ich weiterhin zu haben!

Was müssen wir denn tun, damit Du einen SuperCat wenigstens einmal ausprobierst? Theoretisch klingt das immer so unglaubwürdig, aber die Dinger sind wirklich einfach toll, simpel, zuverlässig, leicht...

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Hallo Dagmar,

deine Packliste ist ja ziemlich groß.

Ich hoffe für dich, dass du alles unterkriegst, was du unbedingt brauchst.

Wer hat Deiner Meinung nach mehr Erfahrung, als Trekker, die Ihr Equipment auf Ultraleicht reduziert haben? Streich einfach das "reit" - wir Wanderreiter Wandern mehr, als dass wir reiten. ;)

Hier muss ich dir absolut zustimmen, ich habe zwar keine Erfahrung mit Wanderreiten, bzw. "normalem" Reiten, doch ich kann mir vorstellen, dass die Meinungen und Erfahrungen der Forumsmitglieder eine große Hilfe für dich sind, wenn es um die Ausrüstung geht.

Ich wünsche dir erstmal viel Spaß für deine Tour, auch wenn es noch ein Weilchen hin ist. ;)

Über einen Bericht zu deiner Tour würde ich mich sehr freuen.

Viele Grüße

Caro

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Was müssen wir denn tun, damit Du einen SuperCat wenigstens einmal ausprobierst? Theoretisch klingt das immer so unglaubwürdig, aber die Dinger sind wirklich einfach toll, simpel, zuverlässig, leicht...

Ich habe heute geeignete Konservendosen gekauft und werde mein Glück versuchen... Wenn aber mein Hund jetzt miaut, weil sie Katzenfutter für den SuperCat...

Ich werde berichten. Danke noch mal.

Übrigens: Meine Merinoshirts sind wirklich der Hit! Sie stinken tatsächlich nicht!

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