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Ultraleicht Trekking

Bikepacking: Reifen


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vor 19 Minuten schrieb MadCyborg:

Ich würde nicht im Traum daran denken, irgendwelche anderen Reifen aufzuziehen, als die, die ich immer fahre. Ich hätte da wenig Lust auf Experimente, ausgerechnet wenn ich nicht um die Ecke von zu Hause bin und der Kram gefälligst funktionieren soll.
Am MTB lasse ich i.d.R. überhaupt nichts anbrennen und würde nie irgendwas wechseln, wenn nicht verschlissen.

Ich selber mag es nicht, überbereift zu sein. Das killt jeden Downhillspaß! Entsprechend heißt das, dass der Vorderreifen, der mir hier für alle Trails reicht, in den Alpen nicht so viel zu suchen hätte. Aber es spielen ja noch ein paar andere Gesichtspunkte beim Bikepacking eine Rolle. Ein paar habe ich oben schon genannt. Auf wirklich langen Touren kommt auch sogar die Frage der Haltbarkeit auf. 

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vor 2 Stunden schrieb ChrisS:

Also im Sinne 2. Laufradsatz mit anderen Reifen (z.B. CC statt Trailreifen), Kassette etc. ?!

Nicht unbedingt - es kommt ja auch darauf an, wo du wohnst und ständig fährst, und wo du hin willst... auf die Unterschiede also. Auf meinem Hardtail passt die Standardbereifung bisher auch mehr oder weniger zu fast allen Touren (was gewollt ist, weil er hauptsächlich dafür dient). Aber auch am Fully brauche ich nicht unbedingt gleich einen ganzen zweiten Laufradsatz für mehr Variabilität, weil vor allem der Vorderreifen bei mir den Charakter des Bikes prägt (ich habe ein zweites Vorderrad, aber für eine längere Tour wäre auch ein einfacher Reifenwechsel aufwandmäßig doch vertretbar - und viel billiger). Umgekehrt kann es Leute geben, die den Hinterreifen wechseln müssen, um das Streckemachen zu erleichtern, den vorderen aber drauf lassen wollen/können. Beispiel: du hast vorn und hinten einen Hans Dampf, willst aber für die Tour hinten einen Reifen, der etwas leichter rollt. 

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vor 14 Stunden schrieb martinfarrent:

Ich selber mag es nicht, überbereift zu sein. Das killt jeden Downhillspaß!

Kann ich verstehen, mir geht es genau andersrum.
Ich bin im Moment fahre ich am Fully vorn Kaiser, hinten Trail King, zuvor eine ähnliche Kombi von Maxxis, davor ähnlich von Speiseeis. Das hat sich als passend für praktisch alles erwiesen, was ich hier (Dresden, Elbsandstein, Osterzgebirge) so mache.
Am Singlespeeder habe ich WTB Ranger 2,6" drauf (waren original montiert). Ich merke diesen Reifen deutlich an, dass die Schulterstollen etwas mickrig sind. Wenn es schmierig oder bröselig und dann auch noch hängend wird, wirds damit unangenehm. Da hilft dann auch die Überbreite nicht mehr.

 

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vor einer Stunde schrieb MadCyborg:

Kann ich verstehen, mir geht es genau andersrum.

Unterbereift ist auch Mist, klar. Es gibt auch hierzulande ein paar Passagen, wo du mit mehr Reifen gelassener und schneller bergab fährst... dann wechsele ich nunmehr zuweilen das Vorderrad und fahre vorne den Hans Dampf. OT: Bloß zuweilen vor allem deshalb, weil man solche Passagen hier im Siebengebirge nicht mehr so richtig gehäuft in einer Runde fahren kann. Einige bereits gesperrte Wege sind jetzt sehr brachial verbarrikadiert (z.T. mit riesigen Gehölzhaufen) und mindestens einer der besten Trails wurde mit MTB- und Wanderverbot belegt: € 80 Strafe, die so manche auch schon aufgrund häufiger Kontrollen bezahlt haben. Ein paar ziemlich gute Trails ganz in der Nähe meines Wohnsitzes scheine ich hingegen sehr oft für mich allein zu haben, aber die brauchen den Hans Dampf nicht. Jenseits der Sieg gibt es dann noch den absoluten und glücklicherweise zumindest geduldeten Star der Umgebung (Ho Chi Minh-Trail)... aber den fährt man als Inselvergnügen meist per Asphalt an. 

Typisch an einem vernünftigen MTB-Bikepacking-Setup ist aus meiner Sicht ein Hinterreifen mit relativ wenig Rollwiderstand und ein Vorderreifen, der dem Gelände gewachsen ist: gerade so eben oder satt, je nach Geschmack. Die Kombi kann für mich auch ziemlich auseinandergehen... bei Schwalbe z.B. Hans Dampf vorne und Wicked Will hinten (Nobby Nic als 'Zwischenklasse' überspringend). Es macht auf langer Tour m.E. einfach Sinn, die physikalischen Prinzipien der Chose voll auszunutzen: dass der Grip vor allem vorne gemacht wird und der niedrige Rollwiderstand vorwiegend hinten.

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Ich bin auch anderthalb Jahre nach meinem Experiment mit Schwalbe Procore voll von dem System überzeugt.

Der Racing Ray ist ja nun nicht gerade als Gripmonster bekannt, aber mit dem System kann man über den Luftdruck supergut auf die Bedingungen reagieren und den Fokus auf Grip oder Leichtlauf verschieben. So lässt sich das Einsatzspektrum wesentlich leichterer Reifen deutlich nach oben erweitern. Ich find's mega und sehr schade, dass das System vom Markt verschwindet. Backup liegt im Schrank bereit. Bisher aber bis auf mal Dichtmittel nachfüllen absolut wartungsarm und problemlos. 

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vor 7 Minuten schrieb Kris:

Ich find's mega und sehr schade, dass das System vom Markt verschwindet. Backup liegt im Schrank bereit. Bisher aber bis auf mal Dichtmittel nachfüllen absolut wartungsarm und problemlos. 

OT: Inserts scheinen mir einen Ticken leichter zu sein und wohl auch beliebter, so dass Procore sich nicht durchsetzen konnte? 

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vor 9 Stunden schrieb martinfarrent:

OT: Inserts scheinen mir einen Ticken leichter zu sein und wohl auch beliebter, so dass Procore sich nicht durchsetzen konnte? 

OT: Es haben sich auch kaum Laufradhersteller gefunden, die Procore freigegeben haben. Das macht's dann nicht leichter. ;-) Probleme die man liest bzgl. anfälliger Ventile kann ich nicht bestätigen. Das einzige, worauf ich achte, wenn das Rad in den Keller kommt ist, dass die Ventile auf sozusagen auf 20nach8 stehen, so dass die Dichtmilch nicht im Ventil steht. Ob nötig und sinnvoll - keine Ahnung. :grin: Und das System ist so dicht, dass ich wirklich selten nachpumpen muss. Das war bei mir bei rein Tubeless anders... 

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vor 3 Stunden schrieb Kris:

OT: Es haben sich auch kaum Laufradhersteller gefunden, die Procore freigegeben haben. Das macht's dann nicht leichter.

OT: Ja, aber erinnere dich dran, wie die Tubeless-Revolte losging... da haben Biker auch nicht auf Freigaben gewartet, sondern praktisch jeden Reifen tubeless ausprobiert. Mir ist bei Procore auch der Gedanke gekommen, dass die Variationsfreiheit ziemlich grenzenlos ist... und manchem dann doch zu viel?
 

vor 3 Stunden schrieb Kris:

Probleme die man liest bzgl. anfälliger Ventile kann ich nicht bestätigen.

Schon merkwürdig aber. Sowohl anfangs bei Aerothan als auch bei Procore wurden Ventilprobleme bemängelt. Noch heute scheinen bei Aerothan die Ventilkerne häufig zu locker angezogen (was leicht behebbar ist, aber auch unnötig). 

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Am 25.6.2023 um 19:00 schrieb khyal:

Hihi, der war als Erstausstattung auf meinen 2 letzten MTB montiert und ist sofort runtergeflogen, da das zwar bestimmt ein netter Reifen fuer Asphalt, bisschen Schotter usw ist, aber z.B. bei mir im Wald, der ja auch nicht gerade eben ist, nicht genuegend Traktion bietet...

Das liegt nicht nur am Profil, sondern vermutlich auch an der Gummimischung. Der Smart Sam war mal eine Art Standard als gut rollender Hinterreifen am AlpenX Bike (vorne für den Grip: Fat Albert). Aber Schwalbe scheint den Reifen heute etwas stiefmütterlich zu behandeln. Die Entwicklung ging halt weiter, und andere Reifen rollen und greifen inzwischen besser. Guter Griff und geringer Rollwiderstand bleiben zwar Eigenschaften, die sich gegenseitig etwas ausschließen... aber ganz so krass wie früher ist die Kluft hier nicht mehr. Zuletzt hatte ich den Smart Sam selber 2016 am Reiserad (überwiegend für die Straße, plus Radwege) und fand ihn ganz angemessen. Der Pannenschutz ist aber bei vielen anderen Reifen besser. 

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heute frisch montiert: Conti Terra Hardpack 622-50 und ne kurze Runde durch Stadt und Wald gedreht…

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Fährt sich mit 4 bar nicht schlecht auf Asphalt. Auf trockener Forstautobahn auch. Blockiert man auf Schotter das Hinterrad beim Bremsen wird’s tänzerisch  - war aber zu erwarten.

 

Vergleich zu meinen Vittoria XC-Trail 57-622:

 

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Ich fahre hier im Sauerland momentan am liebsten den Schwalbe G-One R und den G-One-RS, beide ein sehr guter Kompromiss was Rollwiderstand und Grip angeht, fahren sich aber verglichen mit sehr leichten Karkassen hölzern so das man auf 2-2,5 Bar runter muss (80kg Systemgewicht), hier einige Worte dazu:

https://www.mtb-news.de/forum/t/der-gravelreifen-thread.886387/page-311#post-18243044

Der G-One R macht solange es nicht lehmig feucht wird alles mit und ist dabei schneller als die meisten Mitbewerber, in meinen Augen die eierlegende Wollmilchsau:

https://www.mtb-news.de/forum/t/der-ich-war-heute-mit-dem-gravelbike-unterwegs-thread.901831/page-414#post-18156581

Richtig leicht, komfortabel und schnell sind die Extralight Karkassen von Rene Herse, den Snoqualmie Pass bin ich ein paar hundert Kilometer gefahren. Die Flanken sind halt ziemlich ungeschützt, das habe ich dann auch am eigenen Leib erlebt:

https://www.mtb-news.de/forum/t/der-gravelreifen-thread.886387/page-318#post-18299250

Folgende Seite ist sehr zu empfehlen was Auswertungen des Rollwiderstand angeht, gerade auf langen Touren machen 20-40 gesparte Watt einen erheblichen Unterschied:

https://www.bicyclerollingresistance.com/cx-gravel-reviews

Paar Bilder anbei, alles in 45mm.

 

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Bearbeitet von cane
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Am 25.6.2023 um 19:45 schrieb martinfarrent:

Ich selber mag es nicht, überbereift zu sein. Das killt jeden Downhillspaß!

Vorgestern und gestern habe ich mal wieder gemerkt, was ich damit meine und welche Bewandtnis es für manche Bikepackingtouren mit dem MTB hat (das mit dem Spaß auf eher moderaten Trails habe ich ja schon erklärt).

Ich hatte am Montag zunächst das alternative Vorderrad mit einem potenteren Reifen als sonst am Bike, und entwickelte zwar schon vom Anblick noch mehr Vertrauen in die Downhillfähigkeit des Fully... was sich aber mitnichten in eine nennenswert höhere Abfahrtgeschwindigkeit auf meinen Home Trails übersetzte (also großenteils psychisch war).  

Gestern wieder mit dem normalen Laufrad unterwegs... und plötzlich fehlte mir dennoch was. Eine Spur nur. Aber immerhin. Das ist genau das, was meiner Meinung nach immer passiert, wenn man sich mit 'zu viel Reifen verwöhnt'. Der Effekt tritt schon früh ein und führt auf die Dauer dazu, dass ein überbereiftes Rad zur gefühlten Norm wird. 

Dann aber spürt man die Reserven nicht mehr, wenn das Gelände mal härter und die Beladung schwerer wird, und der potentere Reifen tatsächlich erforderlich ist (z.B. in den Alpen). Man läuft Gefahr, dass der eigentlich angemessene Reifen nun zu mickrig wirkt, man sich somit nicht genug zutraut - und der Spaß erneut im Eimer ist. 

Dazu kommt sowieso, dass ein zu potenter Reifen auf dem Home Trail die Entwicklung der Fahrtechnik ausbremst. 

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Hihi, kann ich nachvollziehen. Darum mag ich mein Kona Unit (mit besagten kleinstolligen Reifen und mit ohne Schaltung). Das ist ein guter Kontrast zum Saturn 14, da kann man sich mal wieder erden. Und die vergleichsweise harmlosen Trails direkt von der Haustür (Dresdner Heide) machen mit einem weniger potenten Rad am Ende mehr Spaß.

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  • 10 Monate später...

Verstehe das mit den schweren Trails beim Bikepacking nicht. Um schwere Trails gut fahren zu können, sollte man sie kennen - und das ist beim Bikepacking, wo man ja in neuen Gegenden fährt, eher nicht der Fall.

Aber vielleicht bin ich ja nur ein alter Mann der zu oft in der Notaufnahme war...

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Am 7.5.2024 um 16:06 schrieb DerLandstreicher:

Um schwere Trails gut fahren zu können, sollte man sie kennen

Wieso? Es gibt sogar Rennserien, bei denen man Strecken fährt, die vorher explizit unbekannt sind. Ich sehe nicht, warum ich mit Gepäck nicht Spaß auf unbekannten Strecken haben sollte. Man muss halt sich und seine Fähigkeiten kennen und Grenzen einhalten. Und das gilt ja sowieso auch ohne Gepäck. Außerdem beschäftigt man sich ja bei der Routenplanung ein bisschen mit Strecke und weiß zumindest ungefähr, was da kommt. 

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vor 1 Stunde schrieb MadCyborg:

Wieso? Es gibt sogar Rennserien, bei denen man Strecken fährt, die vorher explizit unbekannt sind.

Falls man sich da mal ablegt, kommen bei einem Rennen aber öfters andere Fahrer/innen vorbei.

Ein Mitfahrer ist mal bei ner Abkürzung in unbekannter Gegend heftig gestürzt. Zum Glück konnte ich helfen. Allein wäre die Situation für ihn kritisch gewesen - u.a. auch weil dort kein Mobilfunkempfang war.

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