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Ultraleicht Trekking

Packliste hüttengestützte Tour in den Alpen


Jever

Empfohlene Beiträge

vor 2 Stunden schrieb t123:

ich verstehe nicht, wie Du auf 10 kg kommst :-)

Bei Hüttentouren brauch ich nicht viel einkaufen.

Aber Du schriebst: Hüttenübernachtungen. Dass Du damit nicht Hütten meinst, hätte man sich anhand deiner Fotos wohl schon denken können sollen.

Also noch einmal für die, die es nicht kapieren.

Es ist schön, wenn du dich tage-/wochenlang von stumpfen Müsliriegeln und Erdnüssen oder ähnlich konzentriertem Futter ernährst. Meine Erfahrung ist, dass man nach ein paar Tagen gerne mal Abwechslung möchte, und dann, wenn es sich geschickt ergibt (z.B. beim Durchwandern eines Dorfs, plus anschliessend keine weite Strecke zu einer Hütte) man durchaus auch einmal die lokalen Spezialitäten, dazu Brot, ein Bier oder ne Pulle Cola extra einpackt. Oder man hat eine Durststrecke vor sich (heiss, kein Wassernachschub unterwegs) und muss dann eher 3-4L anstelle 1.5L einpacken. Dann brauchste Rucksackvolumen und ein Tragesystem, welches nicht einknickt.

Auf Sonderdinge wie Steigeisen und ähnliches habe ich verzichtet, denn das gehört nicht in eine allgemeine Packliste für Anfänger. Dazu braucht man Erfahrung, und wer sich zutraut, mit Steigeisen im Rucksack alpine Weitwanderungen zu unternehmen, der muss diese Liste hier nicht lesen, denn die kenn er.

Auch Touren am Saisonrand sind nichts für Anfänger, schon aufgrund der Witterung, aber auch wegen der Unterkunftsproblematik nicht.

Zelt etc. ist auch nicht gelistet, weil hüttengestützt.

 

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Du hast ein BW von 3,2kg, bzw 4,5kg mit deinem Rucksack. Da könnte man 1kg beim Rucksack einsparen, 3L Wasser reinkloppen und hat dann noch 3,5kg übrig, bis man die 10kg knackt. Frühstück und Abendessen gibts auf der Hütte, wir reden hier ja von Hüttentour. Sollte eigentlich möglich sein, dass da 3,5kg locker ausreichen, mit reicht das jedenfalls für 4-5 Tage Vollverpflegung. Bier gibts auf der Hütte übrigens auch, sogar gekühlt. Wenn du extra ein Kilo mehr an Rucksack für deine Verpflegung durch die Gegend schleppst, ist das deine Sache, hat hier im Forum aber eigentlich nix verloren. 

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vor 22 Stunden schrieb Jever:

Ich nutze:

von Decathlon eine wasserdichte Jacke (orange, 10 Euro), aber eher selten und nur bei Starkregen. Meistens kommt die Frogg Toggs mit, denn die ist schön farbig, leicht, hält dicht und kann feldmässig mit Panzertape repariert werden.

Bei Touren, bei denen ich nicht ständig die Hände am Fels habe und meine Füsse sehen muss, von 3F Ul einen Silnetponcho (15D). Der wiegt auch sehr wenig, ist - typisch Poncho - luftiger und weniger Schwitzwasseranfällig als eine Jacke, und ein Rucksack passt auch drunter. Bonus: kostet unter 40 Euro und ist knalleorange. Den Poncho gibt es bei Ali

 

Der Ali Link geht schon nicht mehr.

Ich konnte einiges mitnehmen an Infos. Allerdings muss man schauen was hüttengestützte Tour bedeutet und welche Wege man läuft. Ende Juli mache ich die Sellrainer Hüttenrunde. Also von Hütte zu Hütte, da wird gewandert und nicht geklettert. Ich glaube kaum, dass ich hier mehr als 5kg auf dem Rücken habe. In jeder Hütte gibts Halbpension, da reicht mein 30L 400g Rucksack für Wasser, ein paar Energyriegeln und eben den üblichen Kram.

Der Israeli Verband ist mir neu, danke für den Hinweis.

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vor 3 Stunden schrieb lampenschirm:

Du hast ein BW von 3,2kg, bzw 4,5kg mit deinem Rucksack. Da könnte man 1kg beim Rucksack einsparen, 3L Wasser reinkloppen und hat dann noch 3,5kg übrig, bis man die 10kg knackt.

Ein Rucksack packt bei ordentlicher Verarbeitung grob maximal das Zwölffache des Eigengewichts als Gesamtgewicht. Bei einem 300g Sack ist bei max. 5kg Zuladung der Ofen aus. Alles drüber tut am Rücken und den Schultern weh.

 

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vor einer Stunde schrieb Jever:

Ein Rucksack packt bei ordentlicher Verarbeitung grob maximal das Zwölffache des Eigengewichts als Gesamtgewicht. Bei einem 300g Sack ist bei max. 5kg Zuladung der Ofen aus. Alles drüber tut am Rücken und den Schultern weh.

 

nein. Meine 3-400g Säcke packen beide 8-10kg, ohne das irgendwas weh tut. Bis ca. 8kg auch ohne Hüftgurt. In nem Virga 2 (600g, aber rahmenlos) hab ich auch schon 11-12kg über längere Strecken drin gehabt. Und ich bin nun wirklich nicht muskulös oder trainiert im Rücken-/ Schulterbereich.

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vor 15 Stunden schrieb t123:

OT @Jever: erklär mir mal bitte, was du mit Druckkompresse meinst, bin kein Medi und versteh es nicht.

Dachte, es geht beim Blutstillen um Druck durch den Verband?

 

Und am Bein:

 

Der wichtigste Vorteil gegenüber einer regulären Kompresse ist: idiotensichere Anwendung. Genau das, was ich haben will, denn wenn es ordentlich spritzt und tropft, mein letzter Erste Hilfe Kurs doch wieder lange zurück liegt, und ich erst überlegen müsste, wie ich aus zib Bauteilen etwas unter Zeitdruck basteln müsste. Aufreissen, drum wickeln, einmal eine Retoure bei der Halterung, fertig.

 

Von den Teilen habe ich auch zwei im Auto.

 

Bearbeitet von Jever
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Thema Erste Hilfe Set: Das Material kaufe ich durch die Bank bei Söhngen (Ausnahme Spezialmaterial wie Steristrips oder den Druckverband). Die Pflaster kosten dann eben ein paar Cent mehr, haften dann aber auch garantiert. Söhngen ist Ausstatter für Rettungsdienste und das Material taugt etwas.

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@Jever danke für ytube.

Ich denke, es geht mir auch um Häufigkeit/Wahrscheinlichkeit. In >40 Jahren Wandern hab ich einmal ne Platzwunde am Kopf verarztet, einmal nen Hubschraueber wegen Höhenkrankheit eingewunken, paarmal Kreislaufkollaps von Überanstrengten beruhigt bis der Arzt kam, paarmal Krämpfe beraten und nur die Zeckenkarte kommt regelmässig zum Einsatz.

Mag daran liegen, dass ich beim Wandern das Risiko nicht suche bzw die Touren halt andere sind. Was vielleicht wegen Klimakatastrophe und z.B. zunehmenden Bröckel ein Update überlegenswert macht.

Interessant ist die glaub ich v.a. zur Selbstversorgung, also wenn man allein unterwegs ist.

Bearbeitet von t123
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Finde ich super Interessant. Die ganzen unterschiedlichen Eindrücke sind immer spannend mit zu verfolgen.

Solche generelle Packliste finde ich super denn viele haben wirklich ein großes :?: im Gesicht wenn es um die Liste geht.

Ich habe ja schon erfahren das jever super Bergerfahrung hat und weis was er tut. 

Meine Ansicht :

Alles hängt von der eigenen Bergerfahrung ab. Wie sicher ist man im Gelände und was für eine Art von Tour steht an.

- läufts du viel alleine, schwere Touren, Selbstversorgerhütte etc. würde ich die Packliste 1 zu 1 weiterempfehlen 

- Reine Hütten Tour mit Halbpension/ Übernachtungen in Hotels, geführte Touren von Bergschulen, Harz, da kann man ruhig abspecken was Ausrüstung angeht.

Und jetzt das große Aber 

Kleidung muss immer für einen Wettersturz ausgelegt sein. Egal ob man noch nie Regen oder Schnee hatte - es kann passieren und dann ist man froh seine Mütze dabei zu haben.

Erste Hilfe würde ich anpassen an die Tour. Läufst du im Harz Waldwege, Straßen, befestigte Wege brauchst du sicherlich nicht alles was das Erstehilfeset so zu bieten hast. Aber die Zeckenkarte ist schon wichtig.

Im Hochgebirge würde ich die Zeckenkarte eher zuhause lassen aber der Druckverband kann , wie oben schon erwähnt, leben retten, also rein damit.

Kurz gesagt Ich finde anhand deiner Liste hat man eine tolle Übersicht was man braucht und auf was man nicht verzichten sollte.:)

 

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Am 10.7.2023 um 11:18 schrieb RaulDuke:

Man kann über alles hier geschriebene geteilter Meinung sein, hin oder her, aber so einen Israeli Druckverband habe ich irgendwann mal hier im Forum entdeckt, gegoogelt und seit dem immer im Gepäck! Sogar bei nem Overnighter!

Habe damals zwei bestellt um es einmal ausprobieren zu können, damit man im Ernstfall weiß, was zu tuen ist!

Das Teil macht wirklich Sinn!

Die Teile sind genial. 

Mittlerweile Bestandteil bei Polizei und Militär. 

Dieses Gefrickel mit Wundauflage und Mullbinde, die sich im schlechtesten Fall unkontrolliert abrollt, ist damit Vergangenheit. 

Unter Streß, der dann ziemlich sicher entsteht, viel besser zu nutzen. 

Lieber so etwas im Rucksack, als Pflasterchen für jeden Kleinkram. 

 

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Ich frag mich echt wie die Leute früher ohne Packlisten aus dem Internetz ihre großen und kleinen Unternehmungen in den Bergen und im Schwarzwald durchziehen konnten...

Ich finde die Wichtigkeit solcher Listen wird irgendwie überschätzt - wenn man sich nur ein wenig damit auseinander gesetzt hat wo man hin geht kann man doch schon irgendwie abschätzen was man dafür so brauchen könnte... Und dann passt man beim nächsten Mal individuell an und verbessert Dinge die nicht gut funktioniert haben..

Hütten gehen mir auf den Zeiger, da kann ich eh schlecht pennen, trink höchstens Mal ein Bier da (Übernachtung nur wenn's sein muss, sehr selten) - aber wenn ich mit Zelt und allem anderen 5 oder max 6 kg BW habe, erschließt sich mir nicht warum ich bei einer Hüttentour mehr schleppen sollte oder gar einen dickeren Rucksack nutzen sollte...

Trotzdem danke an die Leute die sich den Stress geben, minutiös aufs Gramm genau aufzuschreiben was sie so im Rucksack haben, gelegentlich ist ja schon ein Gedankenanstoß dabei..

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Am 7.7.2023 um 19:26 schrieb Jever:

Das ist das Ding:

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Findet man bei Ali für etwa 20 Euro. Hält mehr aus als die Einwegrettungssäcke, ist aber garantiert ebenso lausig kalt. Mit dem gehe ich auch sonst zum Biwakieren (mit Schlafsack und VBL) in die Berge.

 

In dem hier habe ich schon zwangsweise übernachtet:

 

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Der ist schwer, stabil, und kann im Gegensatz zu den Einwegsäcken oben rum bis auf ein Luftloch zugeschnürt werden, ohne dass man den Biwaksack festhalten muss.

Trotzdem lautet mein Fazit nach 1 Nacht im Schneegestöber in solch einem Sack: ich gehe ab sofort lieber weiter, denn auch wenn einige Leute denken, die Dinger seien das Allheilmittel, in das man sich nur rein legen muss, und alles ist in Ordnung: eine Nacht im Biwaksack ist nass, sackekalt und ungemütlich, und man dämmert maximal etwas weg, schläft aber nicht drin. Ich hatte danach 6 Monate lang taub gefrorene Kniescheiben, meinem Kollegen sind fast die Zehen abgefroren. Besser als nichts ist es, aber mehr auch nicht.

 

Zum Thema Biwaksäcke habe ich mich hier mal im Detail ausgelassen, falls da noch mehr Infos erwünscht sind.

 

 

Ich habe mich für den Salewa Rescue Bivy entschieden. 

Ich hoffe er ist ein guter Kompromiss aus Gewicht, Material (Sympatex) und Größe. 

Wenn man ihn dann wirklich braucht, wäre der Carinthia vermutlich die bessere Wahl, schlägt aber dann mit 500 Gramm mehr auf die Waage. 

Nebenbei kann man mit dem Sack vielleicht ein paar Grad aus dem Schlafsack kitzeln, sich mal vor der Sonne schützen und einfach mal in der Pause drin vor Wind schützen. 

Vielleicht sollte man die "Tüten" einfach öfter nutzen, dann sieht man auch, was sie können und was nicht. 

Persönlich würde ich auch nicht auf ein Stück Schaummatte verzichten. Ich bin der Meinung, man kann schon eine zeitlang sitzen, aber irgendwann wird das zäh. Zudem nutze ich die Matte ja in jeder Pause und klettere nicht. 

 

 

https://www.salewamountainshop.at/ausruestung/campingexpedition/schlafsaeckebiwaksaecke/salewa-rescue-bivi-rettungs-biwacksack

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vor 3 Stunden schrieb Katha_bergliebe:

 

Im Hochgebirge würde ich die Zeckenkarte eher zuhause lassen

 

nochmal klugscheiss zur Zeckenkarte: gerade in die Alpen kommt die auch immer mit. Denn auch wenns "hoch ins Gebirge" geht, fangen die Wege in den "leereren" Gebieten im Tal an und führen gern stundenlang über zugewucherte Wege und hinterher haben wir trotz langen Hosen immer einige Zecken, am nächsten Tag dann auch trotz langer Hose in den Socken noch welche (ITA, "verlassene Täler", z.B. östliche Dolos, westliche Julier). 

edit: vergleich mal Verbreitungsgebiete-Karten 2018 und 2022, da ist bei rapider Ausbreitung ganz AU, ziemlich ganz CH und der NO von ITA "neu" dazugekommen (war aber für die genannten "verlassenen Täler" schon vorher bekannt).

Bearbeitet von t123
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vor 2 Stunden schrieb mochilero:

Ich finde die Wichtigkeit solcher Listen wird irgendwie überschätzt - wenn man sich nur ein wenig damit auseinander gesetzt hat wo man hin geht kann man doch schon irgendwie abschätzen was man dafür so brauchen könnte... Und dann passt man beim nächsten Mal individuell an und verbessert Dinge die nicht gut funktioniert haben..

Aber die Listen anderer (und auch das Erstellen der eigenen) sind doch ein großer Teil der Auseinandersetzung (und noch besser so eine wie hier von @Jever, mit sehr gründlichen Erklärungen dazu). Ich jedenfalls gucke mir sehr aufmerksam die Listen anderer an und frage mich (und ggbf. die Ersteller), wozu eine bestimmte Sache gut ist, oder hole mir Anregungen für Ausrüstungsgegenstände, mit denen ich - wenn vielleicht auch nicht sofort - mein eigenes Gear noch optimieren kann. Ich bin auch schon oft auf Sachen gestoßen, an die ich gar nicht gedacht hätte, die mir aber auf Tour viel helfen könnten. Sicher werde ich auch durch eigene Erfahrungen Sachen lernen und meine Ausrüstung auf Dauer anpassen - aber gerade für mich als Anfängerin, oder vielleicht auch später, wenn es mal in andere Regionen gehen soll, sind die Listen Gold wert und ich freue mich immer, wenn jemand eine postet und andere Leute kommentieren. :)

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OT:

Zum EH-Set:

Ob man jetzt unbedingt so eine Israeli-Militär-Fertigdruckverband-Geschichte mitnehmen muss, möge jeder für  sich entscheiden. Klar gilt: treat first what kills first. Also ist natürlich die akute schwere Blutung ein größeres Problem als die Zecke...

Für die Versorgung eines verwundeten Soldaten ist das Teil eine feine Sache, weil es einfach schneller geht, als andere Möglichkeiten einen Druckverband zu bauen. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit, dass man sowas wirklich braucht, sehr viel höher, wenn einem die Kugeln um die Ohren pfeifen, als für den gemeinen UL-Wanderer... Zecken sind ein häufigeres Problem für letzteren ;-) Für mein EH-Set ist die IB nichts, weil es möglichst leicht sein soll und möglichst flexibel einsetzbare Materialien enthalten soll, mit denen ich auch andere Sachen machen kann als EH leisten (eben weil der Einsatz eines solchen Verbands bei "normalen" Hüttentouren nicht an der Tagesordnung sein wird). Daher setze ich ganz klassisch auf Kompressen, Mullbinden, schmale elastische Binde, Pinzette, scharfe Kanüle (zum rauspopeln aller möglichen Spreißel, Seeigelstacheln, evtl. auch Zecken ;-) ), Desinfektionsmittel, Pflaster, Kabelbinder, Schnur, Schmerzpillen usw. usf... Nähfaden hab ich nur für Klamotten und Rucksack   ;-)

Dummerweise sind schwere Blutungen manchmal auch an Stellen wo man gar nicht hin kommt mit dem Standard-Druckverband - dann hilft eh nur ein kräftiger Druck mit der Faust oder der Pfarrer... (zB fette Nachblutung aus der Leistenarterie in den Unterbauch nach Herzkatheter, keine Ahnung wo die da rumgestochert haben.. ok, kein Outdoor/Militärbeispiel..)

Und ganz ehrlich: ich hab früher in das EH-Set immer die alten Sachen aus den EH-Kästen rein getan, die der TÜV nicht mehr im Auto sehen möchte... 0 Euro... Die Verpackungen leiden mehr durch das Geknautsche im Rucksack als durch die Zeit im Auto - und wenn schon. Super steril gehts im Notfall draußen ohnehin nicht zu...

Bearbeitet von mochilero
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vor 20 Minuten schrieb oceangoing:

Aber die Listen anderer (und auch das Erstellen der eigenen) sind doch ein großer Teil der Auseinandersetzung (und noch besser so eine wie hier von @Jever, mit sehr gründlichen Erklärungen dazu). Ich jedenfalls gucke mir sehr aufmerksam die Listen anderer an und frage mich (und ggbf. die Ersteller), ....

Darf ja jeder machen wie er möchte - ich verwende eigentlich selten irgendwelche Listen - ich habe eh mein Standard-Setup beisammen, da ändert sich praktisch kaum was dran - seit x Jahren - bis auf kleine Anpassungen / Neuerungen / Ersatz

Und es geht eben schon sehr deutlich leichter als in dieser Liste hier postuliert, jedenfalls bei Sachen, die der "normale" UL-Wander-Einsteiger so an Hütten-Unternehmungen machen wird... Gibt ja genügend Beispiele dafür... Diese Liste steht ja im Einsteiger-Bereich. Dagegen braucht jemand, der Sachen macht wie der TO, solche Listen einfach nicht..

My 2 cents...

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vor 5 Stunden schrieb t123:

@Jever danke für ytube.

Ich denke, es geht mir auch um Häufigkeit/Wahrscheinlichkeit. In >40 Jahren Wandern hab ich einmal ne Platzwunde am Kopf verarztet, einmal nen Hubschraueber wegen Höhenkrankheit eingewunken, paarmal Kreislaufkollaps von Überanstrengten beruhigt bis der Arzt kam, paarmal Krämpfe beraten und nur die Zeckenkarte kommt regelmässig zum Einsatz.

Das ist Zufall / Statistik, und man sollte nicht drauf hoffen oder vertrauen.

Ich stand 2x daneben, als ein Helm durch Steinschlag geplatzt ist, habe 5x den Rettungsheli reingewunken, bin 1x selber mitgeflogen, und etwas mehr als ein halbes Dutzend meiner Freunde&Kollegen sind schon unter der Erde. Alle, die noch leben, sind nicht mehr unfallfrei, und da ist von 50m Abflügen in Eiswänden über Abflieger beim Klettern im Fels bis zu 20m Spaltenstürze alles dabei.

Zecken hatte ich dagegen noch keine von Bergtouren.

 

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vor 1 Stunde schrieb mochilero:

Darf ja jeder machen wie er möchte - ich verwende eigentlich selten irgendwelche Listen - ich habe eh mein Standard-Setup beisammen, [...]

Und es geht eben schon sehr deutlich leichter als in dieser Liste hier postuliert, jedenfalls bei Sachen, die der "normale" UL-Wander-Einsteiger so an Hütten-Unternehmungen machen wird...

Ist es so schwer, als Anfänger die Liste hier aufzurufen, den Text zu dem Gegenstand zu lesen und dann nachzusehen, ob man selber z.B. einen Rucksack in paaasender Grösse hat, die eigenen Klamotten ausreichend dick gewählt sind, und all die anderen Dinge (Wanderstecken, Handschuhe, Kappe, Brille...) auf der eigenen Liste ebenfalls anzutreffen sind, oder nicht? 

Meine konkrete Liste, mit exakt dem, was ich nehme, muss man nicht besorgen. Meine konkrete Liste beruht konkret auf meinen Bedürfnissen, und da muss z.B. der Rucksack so dimensioniert sein, dass man notfalls ein halbes Haus (Eisgeräte, Ski, Steigeisen, Hartware, Biwakzeug,...) dran schrauben und mitnehmen kann. Ob das nun jemandem passt oder auch nicht, ist mir ebenso herzlich egal wie Kommentare im Sinne von  "mein Zeug ist leichter". Darf es sein, ich gehe auch in den meisten Fällen nicht auf hüttengestützte Weitwanderungen ala E5, weil die mir zu langweilig sind.

So einache Dinge wie: "da steht Rucksack in der Liste - habe ich daran schon gedacht?" - das kann zumindest ein Anfänger, und hat am Ende garantiert alles drin, was benötigt wird.

Bei den Fortgeschrittenen bin ich mir mittlerweile nicht mehr sicher, ob solch simple Abstraktionen und mehr Text als in einer Twitternachricht nicht doch den einen oder anderen etwas überlastet.

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Ich bin erst seit 5 Jahren beim Bergwandern, und wenn mir oben andere Wanderer begegnen, da schau ich ganz gerne deren Ausrüstung an da ich gerne von deren Erfahrungen profitiere. Da ist es ganz gut wenn ein Jever hier seine Ausrüstung ausführlich darstellt, denn er kann genau erklären warum und wieso er es genau so macht. Vielen Dank dafür.  

Als ich anfing, im Karwendel Vomper Loch, da hatte ich nach meiner 3-Tagestour knapp 20 Zecken (und keine Zeckenkarte), geschlafen haben ich auf Heuballen oder Holzplanken (Isomatten waren mir zu sperrig, habe meine Tour von Holzverschlag zu Holzverschlag geplant), es gab nur kaltes Essen (mache grundsätzlich kein Feuer wenn ich alleine in den Bergen bin). Die ausrüstung war vom Decathlon, Discounter, Army-Shop, 

Inzwischen bin ich überwiegend über der Baum- bzw Vegetationsgrenze auf mehrtägigen Hüttentouren, da brauche ich keine Zeckenkarte, ich bin unterhalb der Gletscher und brauche keine Steigeisen/Eispickel, da ich allenfalls nur kraxel brauche ich auch keinen Klettergurt, Seil, Helm. 

Hier im Forum habe ich inzwischen meine halbe Ausrüstung zu verdanken, meine neue UL Regenbekleidung, Hyber Attila RS, den WM Summerlite Schlafsack, Z-pack-like Isomatte, Biwacksack, Alu-Treckingstöcke (da stabiler und zuverlässiger), OR Armlinge als UV Schutz (benutze alle paar Jahre mal eine Sonnencreme), Merino-wäsche, Titan Essgeschier, ...

 

 

 

 

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Da das Forum in UL Dingen zunehmend beliebig wird, hier mal 4 zufällige Packlisten, die AnfängerInnen dazu ermuntern sollen, nicht bei der eingangs genannten Liste zu verharren. Eine mit Zelt, die anderen ohne ...

https://der-eskapist.de/ausruestung/packliste-mehrtageswanderung-trekking-mit-zelt/

https://trekkingtrails.de/packliste-huettentour/

https://www.besserklettern.com/huttentour-packliste/

https://www.bergreif.de/2023/02/15/minimalistische-packliste-huettentour/

 

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Zum Thema Israeli Verband: da halte ich mich lieber an die etwas vielseitiger einsetzbaren Mullbinden. Sind leicht und vielseitig zu nutzen. 
Wichtiger und total UL (da hier der ein oder andere Sorge hat unter Stress aus zwei Mullbinden einen Druckverband zu zaubern,!) wie wäre es mit ner Wiederholung des erste Hilfe Kurses! Passt auch zum Thema Sicherheit ;-) 

Mein größter Verbrauch liegt bei Pflastern > für Andere - habe schon mehrfach Kinder (und Eltern ) Glücklich gemacht, da ich die Schürfwunde verarzten zu konnte - und Kinesio Tape das man auf fast alles kleben kann und ich auch so ziemlich auf alles Klebe: Blasen, verspannte Muskeln, um Knie rum …usw.
Da ich beruflich bedingt, alle zwei Jahre einen Erstehilfe-Kurs besuchen muss und immer wieder erlebe wie viel Angst und Unsicherheit bei dem leisten von Hilfe besteht,  mache ich mir in Notsituationen eher sorgen wenn ich darauf angewiesen wäre das Andere mit helfen :shock: 

 

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vor einer Stunde schrieb Namie:

wenn ich darauf angewiesen wäre das Andere mit helfen :shock: 

 

OT: Habe ich mir auch schon gedacht als ich zum x-ten Mal einen machen musste. Im Stile von "Ruft einfach einen Arzt und lasst Ihn dann machen, aber lang mich ja nicht an".  Ich kann jedem nur empfehlen, alle 1-2 Jahre einen Nothelfer-Kurs zu machen. Eventuell kann man das ja bei der Arbeit anstossen, unter dem Verweis dass die Mitkollegen auch immer älter werden.

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