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Ultraleicht Trekking

Rucksackalternative: Hüfttasche


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Inspiriert von diesem Video (http://www.youtube.com/watch?v=uiBRIuP73Ew) und von den höheren Temperaturen am Wochenende angestiftet, wollte ich so eine Hüfttasche auch mal probieren. Mir gefiehl die minimalistische Herangehensweise und auch der freie, nicht vom Rucksack verdeckte, Rücken. Die Tasche war recht schnell gebastelt mit einem Hauptfach von 26cm X 10cm X 20cm, BTH).

Am Samstag gabs den ersten Einsatz. Mit Wasserflaschen 0.7 und 0.5l sowie einigen Snacks und zur Füllung der Tasche eine Pullie, Wind-, und Regenjacke. In die Haupttasche geht noch mehr rein aber so war sie zumindest schonmal ein bischen gefüllt. So sah das ganze dann aus:

 

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CIMG4110.jpg

 

Ich wollte die Tasche nicht nur zum Trekking sondern auch zum Laufen verwenden, daher war ein guter Sitz wichtig. Der erste Eindruck war das sehr angenehme Tragegefühl. Wenn es mal durchs Dickicht oder querfeldein geht, merkt man sofort die bessere Beweglichkeit, die man sich gegenüber einem Rucksack erhält. Im Laufe der ca 15km Testrunde hab ich jedoch feststellen müssen, das die Tasche sich beim Laufen um die Hüfte dreht, besonders wenn die Lastenungleichmäßig verteilt sind z.B. wenn sich eine der Trinkflaschen langsam leert.

 

Am Sonntag bekahm die Tasche draufhin zwei Schultergurte angenäht (40mm breites Nahtschutzband). Das war eine erhebliche Verbesserung und die Tasche ließ sich noch besser tragen und saß jetzt auch beim Laufen sicher am Körper.

Mit ein bischen mehr Zeit werd ich die Schultergurte zu einer Art Koppeltragegestell erweitern an den ich dann auch noch weiteres Zeugs anhängen kann um die Transportkapazität zu erweitern.

 

Kann Euch nach dieser Erfahrung nur empfehlen sowas auch mal zu probieren.

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sehr schöne Arbeit von Velimir. Mir wär die etwas zu voluminös und bis jetzt würd ich sagen, das mir zuviel Last auf den Hüten (also nicht der Speck) nicht so gut gefällt. Die minimalistischen Schultergurte waren eine wesentliche Verbesserung. Dies hat auch simple statische Gründe: Das Gewicht der Tasche ist ja eine Vertikalkraft. Die lässt sich am besten mit den auch vertikalen Schultergurten auffangen. Das Problem mit den (zumindest meiner Lösung) Hüfttaschen ist die ungleichmäßige Verteilung auf Bauch-Rücken. Wären die Gewichte gleichmäßig verteilt könnte die Gewichstkraft über den Umfang des Hüftgurts in die Hüfte eingeleitet werden. Die Konzentration am Rücken ergibt ein Moment, das nicht wie beim Rucksack durch eine leicht gebeigte Haltung aufgefangen werden kann, sondern nur über erhöhte Gurtspannung, sprich man muss den Gürtel enger schnallen.

Die Schultergurte stellen auch überhapt keine Nachtel da, Ihre Breite von 40mm behinmdern die Rückenbelüftung kein bischen und ermöglichen zusätzlich das Besfesting weiterer Beutel.

Werd noch mal Bilder mit den Gurten reinstellen.

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habe die selben erfahrungen gemacht mit reinen hüfttaschen. will man ein wenig mehr ausrüstung mitnehmen, rutschen sie, ausser man zieht sie so fest an, dass man fast nicht mehr atmen kann. bin auch auf die lösung mit den schultergurten gekommen. leider verlieren sie dadurch den gewichtsvorteil gegenüber einem UL-rucksack, wie z.b. den von s-t-s.

 

mittlerweile setzte ich meine hüft-/schultergurt-kombi nur noch für naturkundliche exkursionen oder kraxeltouren in anspruchsvollem gelände ein, wo ich meine ausrüstung jederzeit zur hand haben muss, ohne dass ich dafür den rucksack abziehen kann.

 

für's UL hat sich die kombi leider nicht bewährt.

 

werde bei gelegenheit mal ein paar bilder posten.

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gewichtsmäßig gehts mit einem Rucksack leichter in Bezug auf das Volumen/Gewichtsverhältnis. Gleiche Bauweise vorausgesetzt geths aber trotzdem noch ein bischen leichter mit Hüfttasche. Die abgebildete Tasche weigt 85gr wobei die Schnalle und vor allem auch der Einsatz von breitem Klettband sich nicht gewichtsoptimal sind. Skaliert man die Konstruktion wenn man statt des jetzigen 140gr Dynema Gewebes z.B.50er Ripstop kommt man locker unter 40gr. Mit meinem Cuben-Rucksack würd ich fast 30gr gegenüber der jetzigen Konstruktion sparen und dazu die Packkapazität ca um den Faktor 8 steigern. Dann hätte ich aber auch einen nassen Rücken.

Eine Ausnahme könnte ein Netzrucksack darstellen. Hab leider nur noch nicht ausreichend leichtes und zugleich starkes Netz gefunden. Ich kenn superleichtes Kevlarnetz, das u.A. im Motorsport zum Einsatz kommt hab mich aber noch nicht richtig dahinter geklemmt, ist aber mit Sicherheit sauteuer. Der Atmungsaktivität ständen dann immer noch die verpackten gegenstände entgegen

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  • 1 Jahr später...

Noch ein Versuch !

Gerade eine 156 Gram Gürteltasche mit 2222 Gram Ausrüstung behängt.

Schlafen ,Kochen ,Behausung ,Regenschutz.für 4 Tage.

Krotesk ist,das mann zu den 52 g mehrgewicht ( zu green hermit ) auch noch diverse Packbeutel mer hat.

Zudem muß man den Qillt/Daunenjacke stark komprimleren,denke nicht das mit Übernachtungsturen vorteile entstünden.

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  • 2 Wochen später...

Ich finde die Idee genial den Rücken frei zu haben, trage oft meinen Rucksack auch nur seitlich auf einem Träger. Wie wäre es denn mit Kombilösung: Rücken frei wie bei der Hüfttasche, aber vertikale Lastverteilung durch Gurte.. Wo kämen wir da hin? Genau! Zur Umhängetasche :mrgreen:

 

Es gibt kommerzielle (=schwere) Umhängetaschen, die einen kleinen Hüft-/Bauchgurt haben um die Taschen zB beim Rad fahren auf dem Rücken zu fixieren und das herumrutschen verhindern. Spontan muss ich an Carstens E5 Tour mit Umhängetasche denken, da schwärmte er ja noch von der genialen Rückenventilation (auch wenn die Tasche letztenendes kaputt ging, aber das ist ja ein anderes Problem).

 

Ich hoffe bald mal weniger um die Ohren zu haben, dann versuche ich mich mal am Nähen einer leichten Umhängetasche :) Auch wenn das Ergebnis nicht unbedingt leichter wird als ein Rucksack sind die Vorteile klar: Rückenventilation und ständige Möglichkeit auf den Inhalt zuzugreifen, ohne den Pack absetzen zu müssen.

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Die Einkaufstaschen sind zwar nett und leicht, aber bieten vermutlich nicht wirklich einen guten Tragekomfort, dazu müssten wohl die Träger länger (verstellbar) sein und vielleicht ein bisschen gepolstert.

Klar das Eigengewicht ist nicht wirklich wild, da gehts dann nur ums Prinzip, dass das Täschchen nich schwerer sein soll, als der Rucksack. Das kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren :mrgreen:

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von sea-to-summit gibts auch so eine einkaufstasche: http://www.seatosummit.com/product/?item=Ultra-Sil%26reg%3B+Shopping+Bag&o1=0&o2=0&o3=378-36

 

 

das problem bei den hüfttaschen ist ja nicht das gewicht der tasche, sondern das gewicht der zuladung.

Wenn schon SeatoSummit, dann die Sling Bag, und nicht die Shopping Bag.

 Die Sling hab ich zum Einkaufen und im Urlaub als Stadtbummel-Tasche. Hab auch schon mit dem Gedanken gespielt, sie Carsten-mäßig zum Wandern zu benutzen, aber wie Micha richtig schreibt, ist die Polsterung an der Schulter eher Mau. Dazu schwitze ich auf der recht großen Auflagefläche der Tasche doch ziemlich. Dann komme ich an Flüssigkeit nur schwer ran, hab mich da schon zu sehr an den direkten Zugriff auf die Wasserflasche am Schultergurt gewöhnt. Zu guter Letzt ist die Tasche bzgl. Wasserdichtigkeit falsch konstruiert, weil der Zugriff von oben wie eine Wanne ist, an deren Grund der nicht wasserdichte Reißverschluss liegt. Und wenn Wasser reinläuft, trage ich das aufgrund des wasserdichten Materials mit mir rum.

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Ich denke an eine schlichte Umhängetasche mit "Flap-Over" Verschluss und dem Träger (zumindest zum Teil) aus Mesh. Am Träger selbst könnte man einfach eine Halterung für die Wasserflasche anbringen, oder seitlich an der Tasche eine Meshtasche, wie sie auch an den meisten UL-Rucksacken seitlich dran ist. Lediglich mit der Isomatte müsste ich noch etwas kämpfen, da die irgendwie außen dran müsste.. mal sehen was das Wochenende so bringt :mgreen:

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  • 2 Wochen später...

Kann Euch nach dieser Erfahrung nur empfehlen sowas auch mal zu probieren.

 

Danke für die Ideengebung. Ich werde verletzungs- bzw. OP-bedingt bald meinen rechten Arm 4 Wochen in einer Armschlaufe habe und möchte die Zeit für ausgedehnte Spaziergänge und einfache Wanderungen nutzen. Rucksack werde ich wohl nicht tragen können, also bietet sich eine kleine Hüfttasche wo ich Wasser, Windjacke und Müsliriegel verstauen kann.

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Stört es wenn ich mich hier gleich dran hänge? Ich habe mir schon einige Überlegungen zu einer Trekking-Hüfttasche gemacht und werde die kommenden Tage beginnen. Als Einstieg in das Thema habe ich mal für meine Frau eine Lauf-Hüfttasche aus einem alten Shirt gemacht:

 

huumlfttasche.jpg

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Und heute gings los mit der richtige Hüfttasche. Nichts für Übernachtungen, eher für Regenerationswanderungen mit Armschleife nach der Schulter-OP und auch nicht ultralight, sondern mit Materialien, die ich daheim hatte. Der Gurt ist aus X-Pax VX24. Ich erhoffe mir, dass sich die Steifigkeit davon positiv bemerkbar macht:

 

Reißverschluß:

huumlfttasche2.jpg

 

Kanteneinfaßband um den X-Pac Gurt:

huumlfttasche3.jpg

 

Tasche auf links aufnähen. Mit der Nahtzugabe war ich etwas großzügig, ich wollte aber Puffer habe und habe den dann auch genutzt. Die Tasche wurde dann 1cm tiefer als ich ursprünglich geplant hatte (6cm statt 5cm) und hat somit knapp 2l.

huumlfttasche4.jpg

 

Flaschenhalter mit Kabelbinder oben, damit die Öffung ohne Flasche offen bleibt:

huumlfttasche5.jpg

 

Alles richtig legen und vernähen:

huumlfttasche6.jpg

 

Genug für heute:

huumlfttasche7.jpg

 

Vorne am Gurt sind auch noch kleine Taschen geplant und es kommt noch eine Art Expander-Netz drauf um die Ladekapazität zu erweitern und Wackeln bei lockerer Beladung zu verhindern.

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Und weiter gehts:

 

Abringen der Seitentasche, das Kräuseln ist absicht (erschließt sich am nächsten Foto), war mal ein Versuch und ist gar nicht so leicht abzuschätzen. Hat aber ganz gut geklappt:

huumlfttasche8.jpg

 

huumlfttasche9.jpg

 

Fertige Seitentasche:

huumlfttasche10.jpg

 

Fertige Tasche mit Expandernetz:

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Auf der rechten Seite vorne ist eine Netztasche:

huumlfttasche13.jpg

 

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Das Netz ist abnehmbar:

huumlfttasche15.jpg

 

Wiegt 78g, Material habe ich genommen was ich daheim hatte.

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Draußen habe ich sie noch nicht getestet, aber von Indoortests her würde ich meinen dass die auch trailrunningtauglich wäre. Hier im thread liest man ja auch von Verdrehung bei einseitiger Beladung. Falls das auftritt würde ich ein paar Streifen Seam Seam auf die Innenseite des Gurts setzen.

 

Interessant ist auch, dass auch ohne Beladung im Hauptfach die Flasche (leider habe ich nicht 2 in der Größe) gut hält.

 

Die Kabelbinder in dem oberen Saum der Flaschenhalter bringens übrigens auch. Man kann die Flaschenhalter auch einarmig bedienen. Der untere Abschluss ist mir aber leider nicht so gut gelungen, da habe ich etwas gepatzt (einer war zu kurz, den musste ich noch verlängern). Sonst bin ich aber sehr zufrieden. Ist denke ich eine gute Vorbereitung für einen Rucksack, da der Materialeinsatz deutlich geringer ist. Hat Spass gemacht und war ein gutes Lernobjekt. Ich habe versucht die Nähte weitestgehend unsichtbar auszufertigen und bisschen was neues ausprobiert. So war z.B. die Seitentasche mit der Kräuselung ein erster Versuch.

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Noch ein abschließendes Foto mit 2 Flaschen und einer Daunenjacke im Hauptfach:

 

huumlfttasche17.jpg

 

Die beiden Flaschen halten überraschend fest, leider entwickelt die Tasche derart beladen beim Laufen eine gewisse Schwingung (auf und ab wohl auch aufgrund vom Schwappen des Wassers). Beim gehen allerdings ganz problemlos.

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