Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Via Alta della Verzasca


JanF

Empfohlene Beiträge

Hallo,

ich würde gerne Mitte September die VAV gehen und hätte da noch ein paar Fragen. Vielleicht kennt sich ja jemand in dem Gebiet aus.

Brauche ich für die Hütten einen Schlüssel oder sind die offen? Decken sind vorhanden? Nahrung wahrscheinlich nicht? Kann man die Hütten auch nachträglich per Überweisung bezahlen oder muss man entsprechend Bargeld mitnehmen?

Gibt es Empfehlungen, von welchem Ausgangspunkt man starten sollte, wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist? Habe momentan Vogorno ins Auge gefasst, da käme ich aber erst um 17 Uhr an, was dann für einen Aufstieg zur ersten Hütte zwar machbar, aber nicht unbedingt ideal ist.

Wie sieht die Wasserversorgung auf der VAV aus? Ist eine Karte erforderlich oder ist alles gut ausgeschildert?

Seh ich das richtig, dass der Weg Mitte September noch zumindest großteils schneefrei sein sollte? Ich weiß, genau wissen kann man das nicht, aber vielleicht hat ja jemand Erfahrungswerte.

Die Frage nach der Schneelage wäre auch für die Lechtaler Alpen und das Karwendel interessant, die ich im Anschluss durchqueren möchte. Das DAV-Bergwetter verfolge ich natürlich.

Weitere Anmerkungen sind auch willkommen.

 

Beste Grüße

 

Jan

Bearbeitet von Dr. Seltsam
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Links (und rechts):

https://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/88284-CH-Via-alta-della-Verzasca-VAV - Bilder und Beschreibung

Als Routenbeschreibung würde ich mir das hier ausdrucken und mitnehmen: http://www.hikr.org/tour/post39463.html -immer dann wenn Bombo von "unliebsam" oder so schreibt, kommen interessantere und schwierigere Stellen.

Die Hütten sind offen und komplett ausgestattet, inklusive Küche und Geschirr und Decken. Lebensmittel hat es, aber ob zu jeder Zeit auch noch überall alles vorhanden ist kann man schlecht vorhersagen. Wir hatten daher unser Essen dabei.

Zelt braucht es eher nicht, war bei uns ebenso für den Weiterweg eingeplan wie die Schlafsäcke.

Helm ist auch kein Muss, aber es hat einige schuttige Rinnen und Hänge und es besteht keine Garntie, dass hier nicht spontan oder durch andere ausgelöst etwas herunter kommt. Ich würde einen einpacken, alleine schon vor dem Hintergrund dass der im ODS Thread verlinkte Helm von vegareve nicht mehr existiert, weil er ihr am Lagginhorn keinen Monat danach das Leben gerettet hat (doppelt faustgrosser Stein, der geräuschlos aus grosser Höhe runter kam und zentral auf dem Kopf einschlug).

Schuhe: tjö. Ich würde grobstollige leichte Bergstiefel nehmen. Es hat von allem etwas, also lange Querungen in steilen Grashängen, Platten, Kletterstellen und Schutt und Geröll von ganz klein bis gross.

Schnee: hat es keinen, das ist Südlage. Sollte es Schnee haben, absteigen und im nächsten Jahr wieder kommen. Bei Neus- und Altschnee ist die Route mehr als spannend und lebensgefährlich.

Bei Gewitter auf der Hütte bleiben, es droht einem die unliebsame Erleuchtung am Grat. Bei Gewitter am Nachmittag unbedingt früh starten und sich oben nicht erwischen lassen.

Wasser: an den Hütten tanken, der Weg folgt dem Grat, wo es nur selten Quellen hat und es hat unterwegs nur sehr wenige Tümpel auf einzelnen Abschnitten. Das Wasser ist aber bedenkenlos trinkbar.

Gehrichtung: startet man im Süden, hat man die schwerste Etappe am zweiten Tag, startet aber früher und kann mit Kabinenbahn einen Teil des Aufstiegs sparen und ist so ev. einen Tag schneller (siehe ODS). Wenn man Zeit hat, dann lohnt sich der Abstieg nach Osten über den Passo Barone, mit Abstecher auf den Barrone (Tag 6 ODS Beschreibung)

Bearbeitet von Jever
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Schon etwas seltsam, wenn man anstelle konkreter Hinweise nur irgendwelche wolkige Links mit dem Hinweis darauf verteilt, was denn alles weit oberhalb der eigenen Meßlatte machbar ist. Jemand, der hikr als seine HP angibt, sollte zumindest so viel Wissen über die Seite besitzen, daß man gewisse Tourenberichte nicht als Maßstab setzen sollte.

Delta z.B. ist schneller als ich, ich nehme an technisch auch besser, hat sehr viel Übung beim Gehen in schwerem Gelände (T6, T6+) und sehr viel Kondition. Man sollte also schon auf diese Punkte hinweisen, bevor man den Tipp an Dritte absondert, daß der VAV in zwei Tagen gemacht wird.

Wie wäre es daher, lieber Dani, wenn Du bei Tourentipps eventuell nicht ständig mit dem um Dich werfen würdet, was einer der bessseren/besten Hikr-Wanderer so schafft oder alternativ dazu einen einen x-beliegigen Weltklasseprofi hervorkramst, wenn es um Touren oder oder Leistungsbewertung anderer Personen geht. Nimm doch einfach mal dich selber als Meßlatte.

 

@TO: lies ein paar Berichte von Delta durch, dann weißt Du, was er so drauf hat. Wenn Du dann den VAV genießen möchtest, wozu imo auch mal ein Nachmittag in der Sonne vor der Hütte gehört, dann nimm Dir mehr Zeit.

 

 

Bearbeitet von Jever
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielen Dank erst mal für die Antworten, Jever. Die beiden Berichte sind auch sehr interessant, deinen hab ich schon durch, beim Hikr-Bericht bin ich noch dran. Die Fragen sind jetzt jedenfalls alle beantwortet.

Die Tour ist definitiv als 4-Tages-Tour mit klassischen Etappenenden geplant, ob ich dann vielleicht mal versuche, noch die nächste Hütte zu erreichen, entscheide ich spontan. Werde mich da auf jeden Fall nicht stressen, auch wenn ich nicht so der In-der-Sonne-Lieger bin. Biwakierausrüstung nehm ich sowieso nicht mit, soll ja schließlich alles in meine 14l-Laufweste passen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 4 Wochen später...

@Jever: Da der Wetterbericht mir gerade Regen prophezeit, wollte ich mal nachfragen, ob du jetzt im Nachhinein die erste Etappe bei Nässe angehen würdest.

Die Aussage von dir ("Vorsicht bei nassem Untergrund - das Gras ist rutschig") und die von Vegareve ("für die schwereren Etappen muss es absolut trocken sein") im ODS-Bericht widersprechen sich da leicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Einfach die Bilder ansehen. Das sind lauter Abschnitte, bei denen man besser trockene Verhältnisse hat. Davon hat es einige. Auf der ersten echten Etappe von Süden aus (Borgna -> Cornavosa) darf es auf gar keinen Fall ein Gewitter geben. Die Route ist von allen Abschnitten am meisten mit Eisen bestückt, und man geht oben am Grat entlang. Aber auch sonst ist Gewitter eher ungünstig, man hat viele Möglichkeiten unterwegs, erleuchtet zu werden.

20150802-1142-DSC_3920.jpg

20150803-0901-DSC_3971.jpg

20150803-1021-DSC_4012.jpg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 Wochen später...

Kurze Rückmeldung: Ich bin die Tour nun aufgrund des Wetters in umgekehrter Richtung gegangen. Regen war an drei von vier Tagen angesagt, ich war dann aber immer schon auf den Hütten, als was runterkam. War dann auch weniger als vorhergesagt.

Ansonsten hat alles gut geklappt, auf meiner ersten schwierigen Etappe war ich schon noch ganz schön angespannt, danach wurde es besser und hat immer mehr Spaß gemacht. Klettertechnisch fand ich das alles unschwierig, deutlich mehr Respekt hatte ich vor den Querungen steiler Hänge auf schmalen Wegen und Tritten, besonders bei nasser Wiese. Da hab ich dann immer sehr, sehr langsam gemacht.

Hier mal die Packliste:

https://www.geargrams.com/list?id=24267

 

Bis auf die Grödel hab ich alles gebraucht. Die große Lampe hatte ich mitgenommen, um auf der anschließenden Tour auch mal die Möglichkeit zu haben, in die Dämmerung hineinzulaufen, war aber nicht nötig. Die Handschuhe mit der Gummibeschichtung fand ich sehr angenehm, sie bekamen aber nach 3 Tagen das erste Loch an einer Fingerkuppe. Und die AsTucas-Hose habe ich mittlerweile so oft geflickt, dass ich sie mir nicht noch einmal kaufen würde. Das Wandern mit der Laufweste macht sehr viel Spaß und ist das Mehrgewicht meiner Meinung nach allemal wert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

tolle leistung!!!

 

vor 2 Stunden schrieb Dr. Seltsam:

an drei von vier Tagen

 

Zitat

Rucksack Kalenji Laufweste 14 l

???

die hütten sind, soviel ich weiss, ja nicht bewartet. heisst das, du hast dich ausschliesslich von koffeintabletten und tabak ernährt? :shock:

 

warte schon gespannt auf den bericht (mit bildern). :-P

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 20 Stunden schrieb Dr. Seltsam:

Das Wandern mit der Laufweste macht sehr viel Spaß und ist das Mehrgewicht meiner Meinung nach allemal wert.

meinst du mit dem mehrgewicht, dass die weste mit knapp 300g bei nur 14l volumen im vergleich zu einem "normalen" UL-rucksack schon etwas viel ist?

vom tragkomfort find ich sie recht ok (nicht so bequem wie meine westentaschen). auch bei gröberen verrenkungen rutscht nix herum und trotzdem hat man immer alles griffbereit. für einen drei- bis viertäger wäre sie für mich - 196cm mit XXL-kleidung - wohl zu klein. werd mir wohl mal was grösseres und leichteres basteln müssen.

wie bist du mit den brustgurten zurecht gekommen. bei mir sind die irgendwie seltsam vernäht. hat man sie mal angezogen, lassen sich nur mit viel gefriemel wieder weiter machen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, genau das meinte ich mit dem Mehrgewicht. Ist ja im Vergleich zu einen StS-Daypack sackschwer.

Es geht übringens um diesen: https://www.decathlon.de/trinkrucksack-trail-2-liter-herren-id_8312245.html

Ja, die Brustgurte sind nicht ganz so bedienerfreundlich, aber ich verstelle sie auch nicht allzu oft. Hab aber auch schon überlegt, da n bisschen rumzubasteln.

Für mich wird das wohl der Standardpack für Touren mit Hütten-/Pensionsübernachtungen werden. Vorteile sehe ich vor allem bei Kletterpassagen und darin, dass man auch mal joggen oder sehr schnell gehen kann, wenn man Lust hat und das Gelände es erlaubt. Aber auch beim normalen Wandern kann man fast vergessen, dass man einen Rucksack aufhat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 19 Minuten schrieb Dr. Seltsam:

Für mich wird das wohl der Standardpack für Touren mit Hütten-/Pensionsübernachtungen

ich habe ihn mir eigentlich nur gekauft um input für eine verbesserung meiner westentasche zu bekommen aber mittlerweile ist er zum standard für schnelle tagestouren im mittelgebirge geworden.

von der funktionalität her ist er den völlig überteuerten laufwesten von salomon wohl ebenbürtig.

***

die trailrunner von decathlon haben sich somit wohl auch gut geschlagen? war bisher etwas skeptisch, was deren schuhe angeht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mit den Trailrunnern bin ich sehr zufrieden, bin mit denen auch schon Touren in unterschiedlichstem Terrain gegangen.

Haben sich dieses Mal allerdings recht schnell abgenutzt, dafür aber anfangs - also auf der VAV - sehr griffig. Bei dem Preis kann man sich vor anspruchsvollen Touren auch einfach neue kaufen, der alte wird dann im Mittelgebirge, bei Spaziergängen und Waldläufen aufgetragen. Sind schmaler geschnitten, als es hier als Standard zu gelten scheint.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 9 Monate später...

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...