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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 04.11.2023 in allen Bereichen

  1. Tag 4: Endspurt mit Abkürzung Spitzsteinbiwak–Bad Schandau / 31 km GPS (mein Weg), ~36 km Karte? (offizieller Weg) / 1014 HM / 8:10 h Ich bin früh wach, aber nicht früh auf: Es regnet. Als es um halb sieben nur noch gemächlich tropft, schäle ich mich aus dem Schlafsack und kletter aus dem Zelt. Langsam stopfe ich alles in den Rucksack, schnüre das nasse Zelt oben drauf, wärme noch meine Hände am Kaffee und ein Stündchen später geht es dann los. T ist mir kurz voraus, wir planen beide, den Weg in Königstein zu beenden. Mit dem Regen hat der Weg heute noch eine Neuigkeit parat: ein bisschen Nebel. Ideal für die Landschaft, die immer mystischer wird: Die Felsen ragen nicht länger weit empor und sind von Wind und Regen glatt gewaschen, sondern tief im Wald versteckt und moosbewachsen. Man könnte sagen, es ist märchenhaft – die Art von Märchen, in denen böse Hexen nach Kräutern für ihre Tränke suchen ... wie passend, ist heute doch Halloween! Der Lampertstein bietet den ersten weiten Blick von vielen, das bedeutet: viele kleine Aufstiege. Da der einzige Regen nun alter Tropfen von den Bäumen ist, darf die Regenkleidung glücklicherweise weichen. Ein weiterer Stein, der Bernhartstein, dann folgt ein Highlight der Route: das Labyrinth. Die Sammlung von Felsen ist am Feiertag ein großer Familienspielplatz, die Kinder rennen, hüpfen und klettern durcheinander. Auch ich laufe alles einmal ab, dann geht's weiter durch die Nikolsdorfer Wände zur Pause beim nächsten Biwakplatz. Es ist noch nicht einmal Mittag, Königstein nicht mehr weit. Möchte ich wirklich dort schon aussteigen? Ganz nach Bad Schandau wird zu weit und knapp, aber mit einer kleinen Abkürzung hier und da … könnte klappen! T kommt nach und segnet den Plan ab (damit ich nicht wieder fast das Beste verpasse). Er lädt mich noch auf eine Scheibe Brot und Käse ein, dann verabschiede ich mich und ziehe von dannen. Der Endspurt steht an. Wieder Wald, dann ein Stück Straße, da der Pfad wegen Waldarbeiten umgelenkt wird. Kurz darauf der Aufstieg zum Quirlbiwak, ich überspringe die Quirl-Schleife und mache Fortschritt auf dem Forstweg zum Gohrisch. Schnaufend geht es steil hinauf, dann – was ein Ausblick! Auf dieser letzten Etappe geht es von Stein zu Stein und damit auf und ab. Als nächstes steht der Papststein an, mich lockt die Gastronomie und ein warmes Getränk, also hetze ich hinauf. Mit dem ersten Regentropfen komme ich oben an, genieße ein Radler (ok, doch ein kühles Getränk – die heiße Zitrone war aus!) und einen Apfelstrudel mit Vanilleeis. Viel länger verweile ich nicht, denn die Blicke kenne ich mittlerweile, das Licht ist fad, die Dunkelheit naht. Oder seien wir ehrlich: Meine Beine sind müde. Kurzerhand überspringe ich den Kleinhennersdorfer Stein und ersetze den Forststeig für ein Kilometerchen auf dem Malerweg, dann gehe ich geradewegs nach Bad Schandau hinab. Als ich die Gleise erreiche, kann ich meinen Augen kaum glauben. Die Felswand auf der anderen Elbseite erstrahlt zum Abschluss in tiefem Orange, das erste schöne Abendlicht der ganzen Reise! Toll war‘s! Abends im Bett schaue ich durch meine Bilder und stelle fest, dass der Weg noch viel schöner war als in meiner direkten Erinnerung. Zwischendurch gab‘s immer mal schönes Licht, ständig schöne Blicke, immerzu schönen Wald und kaum eine Sekunde ohne bunte Bäume. Ich war noch nie so lange durchgehend im Wald unterwegs oder habe den Herbst so intensiv erlebt. Danke, Forststeig!
    13 Punkte
  2. Fehlt nur noch mein liebstes Bild der Reise:
    11 Punkte
  3. Antwort gibt´s weiter unten im Text Genau. Irgendwann, aber eben nicht sofort. Das ist für mich ein deutlicher Unterschied. Kann ich nicht konkret beantworten, da ich kein Messgerät dabei hatte. -5 Grad werden es auf jeden Fall gewesen sein, zum Ende in der Hardangervidda wahrscheinlich auch etwas kälter. ______ Gear Review Teil 2 Zelt: Tarptent Stratospire 1 aus 20D Silpoly Wenn der Stoff vom Außenzelt nicht zum Ende hin massiv eingerissen wäre, wäre ich wohl sehr zufrieden gewesen. Das Zelt ließ sich flott und leicht aufbauen. Um trotz der asymmetrischen Form sehen zu können, wo sich das Innenzelt befindet, habe ich zwei winzige Neonschnüre an den Ecken befestigt. Hat gut funktioniert und das Raumangebot ist super. Das Zelt stand straff und musste bei Nässe nicht nachgespannt werden. Auch die Trocknungszeit war erfreulich kurz, im Gegensatz zu Silnylon saugt sich der Stoff nämlich nicht mit Wasser voll. Da ich in Norwegen mit viel Kondenswasser gerechnet habe, habe ich absichtlich ein Zelt mit Innenzelt ausgewählt, welches ich schnell & einfach aushängen kann. Meine Befürchtung in dieser Hinsicht hat sich bewahrheitet, daher war ein doppelwandiges Zelt für mich eine gute Wahl. In den meisten Fällen habe ich Innen- und Außenzelt separat eingepackt und konnte das Innenzelt so trocken halten. Mit der Wasserdichtigkeit bin ich sehr zufrieden, nie ist auch nur ein einziger Tropfen reingekommen. Dank den beiden sehr großen Apsiden blieb auch der dort gelagerte Rucksack trocken und der Ein- und Ausstieg waren auch bei Dauerregen einfach. Auch die Form der Reißverschlüsse (L-Form) finde ich super, da sie auch in geöffnetem Zustand einen gewissen Schutz vor Mücken bieten. Ein Zelt mit Reißverschluss in Regenbogenform würde ich in Skandinavien insbesondere im Juli nicht verwenden wollen. Die Performance im Wind war auch ganz gut, sofern ich das beurteilen kann. Die Windgeschwindigkeiten konnte ich nur anhand der Wettervorhersage ableiten. 60 km/h hatte ich ein paar Mal. Dabei stand das Zelt stabil. Nur zweimal hat sich je ein einzelner Hering gelockert. Wenn mehr vorhergesagt war, habe ich lieber in Hütten geschlafen, was zum Glück vom Timing her geklappt hat. Das Problem ist dann meiner Meinung nach der Zeltaufbau und die Lautstärke. Schlafen kann ich dann nämlich kaum noch. Tja... und nun kommt der Haken an der Sache. Um das Zelt zusätzlich gegen Wind zu sichern, habe ich in den vom Hersteller angebrachten Schlaufen Schnüre eingezogen, damit ich diese mit Steinen beschweren kann. Das habe ich ein paar Mal genutzt und hatte den Eindruck, es dadurch zusätzlich zu stabilisieren. Ansonsten konnte ich bloß die Heringe an den Struts mit Steinen beschweren, die anderen Heringsschlaufen waren dazu zu kurz. In der Nacht vor Ankunft am Nordkap bin ich mit dem Fuß in einer dieser Schlaufen hängen geblieben und mit der Schnur am Schuh gestolpert. Dabei ist der Stoff vom Außenzelt innerhalb von einer Sekunde rund 50cm eingerissen. Reparieren konnte ich dies unterwegs nicht und konnte meine Tour nur beenden, weil ich mir ein Zelt ausleihen konnte. Das bei so einem Unfall der Stoff einreißt, hätte ich mir denken können, aber gleich so stark in so kurzer Zeit? Ich weiß nicht, ob es mit Silnylon besser gewesen wäre, aber der Test von @nivi lässt nicht hoffen. Aber einen anderen Stoff (z.B. DCF) bietet Tarptent für das Zelt gar nicht an. Heringe: 6 Easton Nano lang (Lieferumfang Stratospire) und 4x DAC in V-Form Mit beiden Heringsarten bin ich sehr zufrieden. Am meisten genutzt wurden die Easton Nanos, da sie länger sind. Die Länge war nützlich, wenn die Böden weich waren und die anderen Heringe tendenziell zu kurz waren. Oft waren die Böden aber eher hart oder steinig, sodass die runde Form nützlich war. Nur einer der Heringe ist inzw. deutlich verbogen, lässt sich aber noch nutzen. Kocher: BRS3000 Ich habe den Kocher sehr oft verwendet, aber lediglich um Wasser oder Fertiggerichte aufzuwärmen/zu köcheln. Diesen Job hat der ultraleichte Kocher sehr gut bewerkstelligt, für mehr ist er wohl zu klein. Die Auflagefläche für den Topf ist nämlich nicht sonderlich groß, andere Kocher bieten da wahrscheinlich mehr Komfort. Es ist bereits der 2. BRS3000, den ich im Einsatz habe. Gebraucht habe ich unterwegs 3 100g Kartuschen und eine 230g Kartusche, wobei ich nicht alle aufbrauchen konnte. Topf: 750ml Lixada aus Titan Der Topf funktioniert seit eh und je einwandfrei. Die Größe könnte meiner Meinung nach etwas größer sein. Für manche Fertiggerichte aus dem Supermarkt braucht man ein größeres Volumen. Windschutz: MYOG aus Titanfolie mit Magneten (kopiert von @Capere, finde den Link aber gerade nicht) An sich hat der Windschutz seinen Job ganz gut erfüllt, wobei ich meistens ohnehin in der Apside gekocht habe. Die angeklebten Magnete haben aber nicht sonderlich gut gehalten, bis zum Ende sind etwa die Hälfte davon runtergefallen. Isolationsjacke: MYOG mit 100er Apex als Isolationsmaterial Die Jacke war bereits in Italien im Einsatz, hat also schon etwas hinter sich. Der Stoff (PTX Quantum) hat sich als robust erwiesen, das Füllmaterial scheint aber nicht mehr ganz so warm wie am Anfang. Generell war die Isolation ab Mitte September irgendwann nicht mehr ausreichend für Pausen oder abends im Zelt. Eine Daunenjacke in der gleichen (oder leichteren) Gewichtsklasse empfinde ich als wärmer. Gaiters: MYOG ähnlich Dirty Girl Gaiters, hergestellt aus einem Badeanzug Anfangs, als ich noch durch Schnee gehen musste, haben sie geholfen, den Schnee vom Fuß fernzuhalten. Später habe ich sie dann nicht mehr benutzt, da sie nicht wasserdicht waren und eine lange Trocknungszeit haben. Sie wurden daher nach Hause geschickt. Heutzutage finde ich nur wasserdichte Gaiters in Norwegen sinnvoll. Oder gar keine. Woolpower Longjohns und Pullover (200er): Die Longjohns habe ich lediglich nachts/abends im Zelt oder in Hütten genutzt. Im letzten Monat auf Tour (Sept./Okt.) war sie alleine nicht mehr warm genug, wenn ich nichts zusätzlich an hatte. Den Pullover habe ich sowohl tagsüber als auch abends genutzt. Insbesondere der lange Schnitt gefällt mir. Beide Stücke werde ich noch öfters nutzen. Kopflampe: Petzl Bindi Hat einwandfrei funktioniert und die Aufladung per USB ist praktisch. Gebraucht habe ich sie erst ab August, hätte ich im Prinzip auch in das erste Paket packen können. Powerbank: 2x 10.000er Nitecore Gebraucht habe ich meistens bloß eine davon, aber nicht immer hat diese gereicht. Einmal war eine davon plötzlich leer, obwohl ich sie noch nicht entladen hatte. Eigentlich sollte das ja nicht passieren und ohne die 2. hätte ich nicht genug Strom gehabt. Ein 2. Mal ist das aber nicht passiert. Komisch... Notfallsender: Inreach Mini Ist in abgelegenen und wenig frequentierten Gebieten nützlich, um Hilfe rufen zu können, wenn man keinen Mobilfunkempfang hat. Von Süden nach Norden wurde der Empfang zunehmend schwächer. Gebraucht habe ich die SOS-Funktion zum Glück nie. Nachrichten habe ich damit oft verschickt und auch empfangen. Das hat überwiegend gut funktioniert, nur im Reisadalen dauerte es stundenlang, bis eine Nachricht durch war. Die Einrichtung empfand ich als etwas tricky, denn die Empfänger von Nachrichten hätte ich vorab von Zuhause aus einrichten müssen. Da ich das nicht wusste, gingen die ersten Nachrichten an mich selbst, was ich verwunderlich finde, da man anfangs die Notfallkontakte eingibt. In Zusammenarbeit mit der Earthmate-App funktuniert der Nachrichtenversand viel einfacher. Tracking habe ich nicht genutzt, da es im günstigsten Tarif nicht inklusive war. Der Akku hielt ewig. Feuchtigkeitsschutz: Das ist so ein kleines Teilchen, was in die USB-Buchse vom Smartphone gesteckt wird. Wenn diese nämlich vom Regen feucht wird, lässt sich das gerät für ein paar Stunden nicht laden. Der Feuchtigkeitsschutz hat dies erfolgreich verhindert. Da die Dinger sehr klein sind, hatte ich drei dabei, zwei davon habe ich unterwegs verloren. Fortsetzung folgt
    4 Punkte
  4. Tag 3: Sandsteinfels im Sonnenlicht Grenzbaude–Spitzsteinbiwak / 28 km GPS, ~23 km Karte? / 910 HM / 8:40 h Nach zwei Tagen Wald und manchem Stein dachte ich, ich hätte den Forststeig verstanden. Durch die Blätter, hoch und runter, kurz mal gucken – ja, ich kenn jetzt das Prinzip. Aber ich lag falsch, denn heute offenbart der Forststeig erst sein schönstes Gesicht! Die Sonne will endlich wieder scheinen, vorsichtig bricht sie durch die Wolken. Ihr Morgenlicht bringt den Tag zum Erwachen: Es glitzert in den Blättern, der Tau hebt sich empor, die Felsen wärmen auf. Schon bei den ersten Sandsteinstrukturen bleibe ich stehen, genieße die frische Luft und spiele mit der Kamera. Ich laufe durch ein paar Tore aus Fels, trete aus dem Schatten der Bäume und blicke ins Bielatal. Auf der anderen Seite ragen weitere Felstürme empor, als wären sie die Wächter ihrer Wurzelfreunde. Mit diesem Eindruck bin ich gar nicht so allein, denn es sind die sogenannten "Herkulessäulen". Als ich sie umrunde und über ihre Sockel steige, komme ich aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Sie halten mich so gebannt, dass ich erst gar nicht merke, wie ich den gleichen Weg zurücklaufe, den ich gekommen bin – bis mir die Berlinerinnen aus der Hütte entgegenkommen. Heute habe ich mir vorgenommen, keinen der seitlichen Abstecher auszulassen. Wenig später erkunde ich also die Bennohöhle (früher bestimmt ein ausgezeichnetes Räuberversteck!) und die Schwedenhöhle plus Eisloch, wo sich der Legende nach einst der Schnee von drei Wintern vermischt haben soll. Dann geht es fleißig weiter bergauf. Oben angelangt klettere ich unter einer Absperrung hindurch: Ich verlasse den mit „Lebensgefahr“ wegen Waldarbeiten gesperrten Weg, dabei hatte es unten gar keinen solchen Hinweis gegeben … In kleinen Links- und Rechtskurven windet sich der Pfad durch die Bäume. Viele Leute sind auf Tagestour unterwegs, denn hier oben wartet die Grenzplatte. Gute Aussicht, tolle Felsen, der Aufstieg lohnt! Mir wird es aber bald zu voll, ich kehre zurück in die Ruhe des Waldes und stapfe gedankenverloren dahin. Was ist denn das? Ein weiterer Ausblick links hinter den Bäumen – unausgeschildert und unerwartet. Doch mir ist er der liebste des ganzen Forststeigs: Hier schaut man nicht so weit das Auge reicht, sondern nur auf die andere Seite eines kleinen Tals; der Sandstein erstreckt sich unter mir, neben mir und vor mir. Alles wirkt kompakter, irgendwie greifbarer. Ein paar knorrige Bäume krallen sich in die Felsen – ich zücke die Kamera. Das Zehrbornbiwak kommt und geht. Hier soll ein kleines Hüttchen gebaut werden, bis dahin wirkt dieser Schlafplatz nicht ganz so attraktiv, denn ich erblicke keine plane Stelle. Es folgt Wald, ein langer Forstweg, noch mehr Wald und irgendwann die Rotsteinhütte. Diese alte, renovierte Jägerhütte hingegen ist wohl die urigste des Weges. Für mich ist aber kein Stopp in Sicht, noch hat der Tag zwei Stunden Licht: auf zum Spitzstein! Aber der Reihe nach. Erst geht’s am Rotstein vorbei, der mich nicht nur mit seinen roten, sondern auch türkisen Flecken erstaunt. Als nächstes kommt der Katzstein, den ich schon von einigen Bildern kenne: Eine lange Leiter führt hinauf zu guter Sicht – und zu der in Stein gehauenen Katze, die an Wildkatzen erinnern soll, die sich hier früher (vor 200 Jahren) gern aufgehalten haben sollen. Den Spitzstein verpasse ich, aber so erhasche ich gerade noch im Tageslicht das Spitzsteinbiwak. Geschafft: Blicke mitgenommen, trotzdem pünktlich angekommen! Ein Zweipersonenzelt steht bereits – und wer liegt schon in der Hütte? T! Ich danke ihm für seine Empfehlung, diese Etappe bloß nicht auszulassen, dann errichte ich mein Zelt. Wir setzen uns zu viert zusammen, bereiten unser Essen zu, unterhalten uns gemütlich und werden schläfrig. Das hält nicht lange an: Denn als T drüben aufsteht und wir zu dritt auf der anderen Seite übrig bleiben, kippt uns der Tisch auf einmal um! Zum Glück haben wir alles Heiße schon aufgegessen und ausgetrunken. Doch die Dunkelheit kommt schnell und drückend, da ist die Müdigkeit gleich zurück. T und ich plaudern noch ein wenig in der Hütte und nehmen das letzte Schlückchen Whisky, dann heißt es ab auf die Matte.
    4 Punkte
  5. markus.z

    Neue Ultraleicht-Ausrüstung

    OT: Hab Mal den 750er geordert. Kann berichten, wenn es interessiert.
    3 Punkte
  6. paddelpaul

    Made in...???

    YYEEESSSS!!!!! Steht alles so schon im OP, aber vielleicht hören sie wenigstens auf Dich
    3 Punkte
  7. paddelpaul

    Made in...???

    Ich persönlich achte zunehmend darauf, wo die Sachen die ich kaufe oder kaufen möchte produziert werden; auf meiner Prioliste ganz oben stehen politische Gründe, die Gründe warum man bestimmte Produktionsländer eher vermeiden/bevorzugen möchte können aber vielfältig sein, das will ich hier auch gar nicht diskutieren. Ich würde mir wünschen, dass in Zukunft nach Möglichkeit bei Produktempfehlungen hier im Forum das Herstellerland genannt wird, quasi automatisch so wie Gewicht, Material etc. Da es z.B bei Textilien m.W. keine entsprechende Kennzeichnungspflicht gibt (Aldi z.B. gibt immer nur einen deutschen Vertrieb an), geht das nicht immer, aber in den allermeisten Fällen schon. Mir ist klar, dass sich das "Made in..." nur auf die Endfertigung bezieht, in "M.i.Germany" können also veredelte Rohstoffe oder technische Bestandteile etc. aus aller Herren Länder drin sein; das ist nicht kontrollierbar. Aber wenn es darum geht, endgefertigte Produkte aus XXX zu vermeiden, ist die Information "Made in XXX" schon sehr hilfreich. Auf keinen Fall will ich hier eine Ethikdiskussion lostreten, jeder hat natürlich das Recht auf seinen individuellen pursuit of happiness; wenn der z.B. darin liegt, möglichst viel möglichst billig in Fernost einzukaufen ohne irgendwelche Hintergründe auf den Schirm zu nehmen... alles gut, weitermachen. Mir geht es nur schlicht darum, bei entsprechendem breiten Interesse die Angabe einer sachlichen Teilinformation zu Produkten im Forum zu etablieren, mit der dann jeder nach eigenem Gutdünken verfahren kann. Der Aufwand hielte sich in Grenzen, ein Etikett zu entfernen ist mehr Arbeit als vorher mal nen Blick drauf zu werfen
    2 Punkte
  8. https://durstongear.com/pages/tent-repair Ein kleiner Auszug aus einem ausführlichen Artikel zum Reparieren seiner Zelte, die ja auch teilweise aus silikonisierten Material sind. Ich hab's mir nach deinem Zeltunfall @Mia im Zelt sofort als PDF auf mein Handy gespeichert. Vielleicht passt ja davon auch was für dein Zelt.
    2 Punkte
  9. martinfarrent

    Made in...???

    OT: Wie der alpine Skisport... echt!!! Und natürlich der Fußball. Wir Engländer entwerfen eigentlich nur in der Absicht zu verlieren. On topic: Die Mischherkunft von Produkten ist ein bereits mehrfach genanntes Problem beim Vorschlag von @paddelpaulIch sehe keine bessere Lösung als differenzierte Angaben im Stile deines Beitrags. Aber die wollen ja erstmal recherchiert werden.
    2 Punkte
  10. ChrisS

    Made in...???

    OT: Hat @paddelpaul aber doch klar umrissen, was ihm wichtig ist.Alles andere ist halt nicht gefragt (zumindest in DIESEM Faden) und Teil einer anderen, in Varianten hier auch geführten Diskussion. Ich haue einmal zur Abwechslung ein mMn Ontopic raus: Crux/Lightwave Rucksäcke/Zelte (meine persönlichen Favoriten): Entworfen in England von einer One-Man-Show (also komplett UL-kompatible Cottage), made in Indonesia OT: (auch sehr bekannt als Hochburg der Menschenrechte ) und gekauft in Deutschland. Herkunft der Materialien mir nicht bekannt.
    2 Punkte
  11. zopiclon

    Made in...???

    genau, deswegen , wie immer im Leben, Mass halten - das Spektrum zwischen Protektionismus und Unabhängigkeit ist groß. Aber es ist fest zu halten: ein Mehr an Informationen trifft zu besseren Entscheidungen - da ist die Herkunft schon ein guter Maßstab.
    2 Punkte
  12. Ein paar Worte vorab Ein Mitarbeiter des Sachsenforsts sagte: „Erzählt es ruhig weiter, aber bitte nur den Guten.“ Im Vertrauen darauf, dass ihr die Guten seid und die Gesundheit des Waldes über eure Sehnsucht nach dem Draußensein stellt, schreibe ich euch im Forum diesen Bericht. Vorab sei klargestellt: Der Forststeig ist nur von April bis Oktober geöffnet, zum Schlafen sind ausschließlich die ausgewiesenen Trekkinghütten und Biwakplätze zu benutzen. Dass man auf diesem Weg nichts vorher buchen oder reservieren muss, sei Freiheit genug – an allen anderen Stellen und zu anderen Jahreszeiten seid so gut und gewährt dem Wald seine Erholung von unserer Erholung. Über den Forststeig: Der Forststeig ist ein Projekt des Sachsenforstes und ermöglicht uns über 100 Kilometer Trekkingerlebnis im Stile Skandinaviens. Insgesamt 11 Biwakplätze und Trekkinghütten erlauben uns die individuelle Gestaltung des Weges, vorher müssen lediglich (zeitlich ungebundene) Tickets von 10 Euro pro Nacht erworben werden. Der Weg führt ruhig und siedlungsfern durch Wald, über Tafelberge und auf etliche Felsformationen – anders gesagt: Wald, Wald, Wald und gelegentliche Aufstiege mit Ausblick. Markierungen sind vorhanden, aber müssen häufig gesucht werden, daher ist der zur Verfügung gestellte GPS-Track (z.B. die Komoot-Collection) sehr zu empfehlen. Wie bereits erwähnt: Der Weg ist ausschließlich für die Monate April bis Oktober gedacht, am 01. November werden Hütten und Biwakplätze abgesperrt und Markierungspfähle entfernt. Wie seit heute auf der Website prangt: An- und Abreise: Die Start- und Endpunkte Schöna und Bad Schandau sind von Dresden mit der S-Bahn zu erreichen. Alternative Ein- und Ausstiegspunkte sind mit Bussen möglich. Ich bin Samstagfrüh von Hamburg aus mit dem Zug angereist und habe im Globetrotter Dresden meine Trekkingtickets besorgt. Nach Abschluss der Tour am Dienstag habe ich in Dresden übernachtet und bin in der Früh zurück nach Hamburg. Mein Plan: … war kaum vorhanden. Nach Kündigung meines Jobs hatte ich Urlaubstage übrig und wollte spontan noch etwas Herbst erleben. Die Woche mit dem Feiertag bot sich an, über die Suche im Forum wurde ich auf den Forststeig aufmerksam. Dienstagabend mein Zugticket gebucht, Samstag ging es los. Rucksack gepackt, Essen vorbereitet – zu mehr kam ich kaum. Wie lange, wie weit, wo schlafen? Einfach losstapfen, das ergibt sich schon auf dem Weg, dachte ich mir. Und so kam es auch. Packliste: Für mich zum ersten Mal richtig ultraleicht unterwegs, da die große Kameraausrüstung zu Hause blieb (keine Sorge, die kleine Sony RX100 durfte mit!). Verpflegung für 4,5 Tage tun natürlich trotzdem ihr Übriges und ich war in der Hektik der Planung etwas übervorsichtig und steckte ein extra Quilt und das InReach ein, die ich beide gar nicht brauchte. Zum Luxus kam ein kleiner gläserner Flachmann samt Whisky mit, den ich nach dem Skye Trail in Inverness in einem Trödel- und Antikgeschäft erworben hatte. https://lighterpack.com/r/x3cs22 Strecke: Die Tour führt über 105 Kilometer vom S-Bahnhof Schöna zum S-Bahnhof Bad Schandau. Der Weg verläuft in vielen Schleifen, die beliebig abgekürzt oder ausgelassen werden können. Ich habe am Ende rund 5 Kilometer abgekürzt, laut GPS-Track bin ich insgesamt 109 Kilometer gelaufen.
    1 Punkt
  13. Das geht beim X Boil so ab Werk auch nicht. Aber da ist leicht Abhilfe zu schaffen, siehe post 10 hier: https://bushcraft-germany.com/index.php?thread/5683-x-boil-spiritus-kochsystem/&postID=162073&highlight=X%2BBoil#post162073 (Leo von X Boil schrieb mir, er habe zwar Dosen mit eingesetzter Dichtung. Würde die aber nicht verkaufen, da diese als "Brennstoffbehälter" eine Extra-Genehmigung mit (wohl teurer) Prüfung benötigten,damit die als geprüfte Brennstoffbehälter verkauft werden dürfen)
    1 Punkt
  14. Danke für diese tollen Bericht! Ich möchte sofort losziehen.😃
    1 Punkt
  15. zopiclon

    Gear Review Norge på langs

    nennt sich Packsack
    1 Punkt
  16. paddelpaul

    Made in...???

    Ich auch nicht, wobei "Designed..." oftmals selbsterklärend ist (Sitz der Firma), und "Made..." wenn, dann auf dem Etikett steht; alles andere ist nicht praktizierbar, ausser für Leute wie Hardcore-Mülltrenner. Unser Interesse muss sein, dass es praktiziert wird, also reduce to the max.
    1 Punkt
  17. paddelpaul

    Made in...???

    naja, nicht so ganz, wenn auch gut gemeint In diesem Faden soll keine Sammlung von empfohlenen Teilen inkl. Herkunftsangabe entstehen; es soll nur eine Anregung sein, diese Angabe (zwanglos) einfliessen zu lassen immer wenns passt (Ausrüstung, Schnäppchen, Neuheiten etc.). Falls sich eine interessierte Minderheit oberhalb der Wahrnehmungsschwelle, ne Mehrheit wirds sicher nicht, für die (zwanglose) Etablierung dieser zusätzlichen Angabe finden sollte (z.B. likes in meinem OP), könnten sich die Mods überlegen, ob das in einem Einleitungspost zu den entsprechenden Rubriken Erwähnung finden könnte, oder irgendetwas ähnliches.
    1 Punkt
  18. Walkonthewildside
    1 Punkt
  19. paddelpaul

    Made in...???

    Das ist genau der Punkt, danke!
    1 Punkt
  20. Soto hat neues Kochgeschirr: https://sotooutdoors.eu/produkt/titanium-pot-750/ https://sotooutdoors.eu/produkt/titanium-pot-1100/
    1 Punkt
  21. schrenz

    Made in...???

    China, das Etikett lag noch auf dem Schreibtisch 😁. Ist bei Karpos wohl auch die Regel, ich schätze die Klamotten trotzdem. Überrascht hat mich aus der gleichen Bestellung die Fleecejacke von Kaikkialla, die mit "Made in Romania" gelabelt ist.
    1 Punkt
  22. paddelpaul

    Made in...???

    Ich möchte Protest anmelden gegen das unzulässige lesen zwischen den Zeilen meines original posts! Nochmal zum Mitschreiben: jede/r ist frei mit der Information zu machen was er/sie will, wer darin einen Missionierungsversuch wittert kann das auch bei der Vorstellung von Produkten im Schnäppchenthread tun ("ihr Schweine wollt mich nur zum Konsumopfer machen", oder so). weisst Du, dass die Endfertigung in der Türkei stattfand; steht auch schon in meinem OP, wäre wie dort angeführt zum Beispiel ein Grund den Pulli zu kaufen, wenn man die Wirtschaft in der Türkei fördern möchte. Na dann: "Karpos Alagna" Pulli, wo wird der produziert? Sag mir wieviele Klicks Du für die Recherche gebraucht hast oder stop die Zeit @schrenz hat leider die Etiketten schon rausgeschnitten, ich wäre also sehr dankbar für Deine Hilfe! Im Ernst, M.i.Germany steht tatsächlich oftmals zu Marketingzwecken schon auf der Website, ebenso "proudly made in the U.S." etc. Zpacks gibt das Herstellungsland seiner DCF-Shelters an, Durston nicht und Tarptent auch nicht - guess why? Stattdessen Geschwurbel "Designed in the Rocky Mountains", "the best production technology partner"..."blablabla"(Zitat von Greta Thunberg).
    1 Punkt
  23. zopiclon

    Made in...???

    hier gibts alles was das Herz sich wünscht: Made in Germany - vom Garn bis zum Produkt, nachaltig, ökologisch, regenerativ, sozial ... Yeti baut doch auch faire Daunensachen im besten Deutschland aller Zeiten, Tschum Shelter dazu und es fehlen nur noch ein paar Schuhe, aber barfuß ist eh besser ... DIe Österreicher und Schweizer sind auch tüchtig und liefern uns tolle Loden und Walk Textilien, dazu nen GZ Bag und wir sind International und moralisch einwandfrei ... eine sehr gute Sache 👍 , ich denke aber eher europäisch aber stimmt das denn auch, als negatives Beispiel zählt wohl Prato, Italien, in der Textilbranche Glaubt nix was Ihr nicht selbst gemacht habt, der Rest ist Marketing / Make Money
    1 Punkt
  24. Oh man, da ist wieder das wilde Spekulieren. Fangen wir an: Der Forststeig befindet sich auf deutschem Gebiet AUSSERHALB des Nationalparks! Er liegt im Landschaftsschutzgebiet „Sächsische Schweiz“. Es existiert KEIN generelles Wegegebot. Das benutzen der ausgewiesenen Wanderwege wird jedoch empfohlen. Hintergrund: der Forststeig dient ja gerade der Entlastung des Nationalparks, der sich rechtselbisch befindet. Der Forststeig befindest sich linkselbisch. Außerhalb der Saison ist das Zelten auf den dafür ausgewiesenen Plätzen am Forststeig untersagt. Hier handelt es sich in der Saison um ein ZUSÄTZLICHES Angebot, da Wildzelten sonst nicht erlaubt ist. Konsequenterweise werden off-season die Hütten und Trockentoiletten verschlossen. Das Betretungsrecht der freien Landschaft bzw. des Waldes gilt grundsätzlich auch im LSG. Es gibt also keine generelle Beschränkung: http://www.revosax.sachsen.de/vorschrift/12836-Saechsisches-Naturschutzgesetz#p27 http://www.revosax.sachsen.de/vorschrift/5405-SaechsWaldG#p11 Ich bin bei „das denke ich mir so“, „vermutlich“ und dergleichen etwas empfindlich. Für den Forststeig wird jährlich ein Flyer veröffentlicht. Findet man in den Tourismusinfostellen, bei Globi in Dresden usw. Da sind auch alle Verhaltensregeln aufgeführt. Die Übersichtskarte reicht eigentlich zur Groborientierung, die Feinnavigation erfolgt eh mit dem Handy. Offline Karten empfehlen sich. Disclaimer: ich führe keine Rechtsberatung durch, habe nur die passenden Paragrafen für Euch herausgesucht.
    1 Punkt
  25. Tag 2: Nach Tschechien und zurück Grenzbaude–Kamphütte / 31 km GPS, 29 km Karte / 852 HM / 8 h Puh. Ich hab endlich kapiert, warum Leute sagen, die NeoAir XLite wäre laut – Schlafraumakustik sei Dank. Ich weiß auch wieder, warum ich das Zelt den Hütten vorziehe: Manche Menschen schlafen laut und da ich mich nicht bewegen möchte, um selbst nicht laut zu sein, liege ich meinen Rücken steif. Nach einer viel zu langen Nacht (plus eine Stunde durch Zeitumstellung!) räume ich meinen Kram ab 6:30 Uhr zum stillen Packen nach unten, bereite mein Frühstück vor und mache mich um halb acht, also eigentlich halb neun, auf den weiteren Weg. Zum Campingplatz in Ostrov sind es 15 Kilometer, zur Kamphütte 29. Wäre ich doch lieber ein Stündchen früher aufgestanden, dann würde ich die längere Etappe vor der Dunkelheit gut schaffen. Mal schauen, in Ostrov checken wir die Lage. Zunächst heißt es tschüss Deutschland, hallo Tschechien! Der Weg ruft Guten Morgen und begrüßt mich mit kunterbuntem Wald, die Tschechen sind längst auf und sammeln an jeder Wegesecke Pilze. Das erinnert mich meine Nase mal tiefer in ein Pilzebuch zu stecken, um die nächste Wanderung zu verfeinern. Auch heute geht es bergauf: zum Hohen Schneeberg. Der Tafelberg bietet weite Sicht und tolle Felsen an seiner steilen Kante. Ich hüpfe ein wenig über die Steine, dann ziehe ich an der (leider!) noch geschlossenen Wirtschaft vorbei und folge dem Weg nach unten, kurz über die Straße, dann ab in den Wald und zum Campingplatz. Auf dem Weg begegne ich mehrmals T, einem Wanderer, der den Forststeig schon kennt und seine Tipps gern teilt. Von meiner Erwägung, ab Ostrov den Weg zu kürzen und direkt zur Rotsteinhütte zu laufen, hält er gar nichts: Ich dürfte doch nicht den schönsten Teil auslassen! Nee, das darf ich natürlich nicht, da hat er Recht. (Er darf das schon: Schließlich kennt er die Etappe bereits und entspannt heute gemütlich im Wellness-Hotel, bevor es morgen über die Abkürzung zum nächsten Biwak geht.) In der Gastronomie des Zeltplatzes lasse ich mein Wasser auffüllen und bestelle anstandshalber eine kleine Cola. Ich prüfe mein bisheriges Tempo, berechne die übrigen Sonnenstunden und entscheide: um 17:00 Uhr (denn heute wird es ja früher dunkel) bin ich an der Kamphütte! Die nächsten Felsen laden zur Erkundung ein, doch ich verneine, muss ich doch flott weiter. Weiter geht es den Grenzweg entlang, wunderschöner Wald mit gelegentlichem Sandstein und Aussicht durch kleine Fenster zwischen den Bäumen. Ein Klettertrupp hängt am Felsen, ich nehme entspannt wanderlich die Treppe beim Zeisigstein. Schön ist das über den Bäumen, aber auch frisch, also weiter zum Kratzstein, den ich versehentlich links liegen lasse. Zum Schluss gibt’s eine Weile Forstweg, da kann man gut Strecke machen. Ich bin gut in der Zeit, aber eile weiter – nicht, dass die Hütte voll ist! Und so bin ich nach gut 30 Kilometern als erster um 15:30 Uhr da. Hätte ich mal doch mehr Abstecher gemacht, auch die Johanniswacht habe ich verpasst. Die Hütte ist kleiner, im Aufenthaltsraum ist eine Metallplatte zum Kochen eingerichtet. Bald folgen zwei Berlinerinnen, wir schmeißen den Holzofen an und entzünden ein paar Teelichter. Eine Familie mit Elfjährigem freut sich über die Gemütlichkeit, am Ende machen wir es uns zu acht gesellig. Ich lege mich wieder früh hin und höre noch, wie spät im Dunkeln zwei Wanderer eintrudeln. Sie sind heute ganz von Schöna gekommen, 45 Kilometer, morgen wollen sie die restlichen 65 Kilometer nach Bad Schandau machen. Eine sportliche Leistung, aber viel Erkunden können sie wohl kaum – erst recht, da sie am Morgen erst um 7:40 Uhr aufbrechen. Aber ich hab gut reden: Ich sollte morgen selbst daran arbeiten, mehr Highlights des Weges neben dem Weg zu erkunden!
    1 Punkt
  26. Tag 1: Wettrennen gegen die Dunkelheit Schöna–Grenzbaude / 19 km nach GPS-Tracking, 15 km nach Karte der Forststeig-Broschüre / 792 HM nach GPS-Tracking / 4:30 h "Nächster Halt: Schöna." Ich hebe um 13:30 Uhr meinen Rucksack vom Schoß, stolpere zur Tür und steige aus. Der Forststeig ist direkt ausgeschildert, wie schön. Er führt kurz eine Straße hinauf, biegt bald auf einen Waldpfad ab. Ein kurzer Blick auf die Elbe und steilen Sandstein am anderen Ufer, dann weiter bergauf und mitten in den Wald. Der Himmel ist grau, manchmal scheint die Sonne durch und das bunte Laub fängt Licht. Mein Atem ist kühl, der Kopf schon heiß. Kurz den Weg verloren, die GPS-Uhr warnt mich, ich klettere über einen Bachverlauf und finde mich an der Tschechischen Grenze wieder. Die Route biegt ab in dunklen Nadelwald, aber das Herbstlaub lässt nicht lange warten. Hätte mich wer einfach so im Wald ausgesetzt, hätte ich mich beinahe in Schweden vermuten können. Doch dann folgt der verräterische Sandstein, auf den ich so gespannt bin. Hoch, hoch, hoch, oh! Ich erreiche den Großen Zschirnstein und damit die erste weite Aussicht. Ein paar Sonnenstrahlen versüßen den Blick, der bunte Wald erstreckt sich über die Hügel vor mir. Langsam schwindet das Licht. Klar, Herbst, um 18:00 Uhr wird’s duster. Also einen Schritt schneller bergab. Das Zschirnsteinbiwak ist leer, aber ein wenig Licht habe ich noch. Lieber noch die Grenzbaude angucken oder weiter zum Taubenteichbiwak. Ich erreiche die Grenzbaude Punkt 18:00 Uhr, gemeinsam mit dem Einbruch der Dunkelheit und dem Sachsenforst-Herren, der die Tickets überprüft. Rein in den Raum mit glühendem Holzofen. Ich überheize noch selbst, werde vom Ofen geröstet und suche stressig nach meinen ungünstig verpackten Tickets – dann kann das Fleece endlich ausgezogen werden. Der Raum ist schon gut gefüllt, aber Platz zum Schlafen ist noch. Ich höre, am Taubenteich seien auch schon zehn Leute, und später stoßen zwei von der Haselmausbaude zu uns, die bereits überfüllt war. Das kann ja was werden, aber kein Wunder: Feiertag, ruhiges Wetter und bunte Farben sind nunmal echt verlockend! Die Hütte ist gemütlich. Gekocht wird im Nebenraum, geschlafen oben – das hin und her und auf und ab ist ein wenig lästig, aber ich möchte klar sagen, ich bin sehr dankbar für jegliche Unterkunft. Es gibt leckeres Tomato-Pesto-Ramen nach Rezept von Backcountryfoodie, ein ultraleichtes Schlückchen Whisky und zum Nachtisch zwei Ecken Lakritz-Marabou-Schokolade, die meine Snackpausen überlebt haben. Kurz geschnackt und kurz gelesen, dann ab in die Heia um 19:30 Uhr …
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  27. Und da wir hier so schön die unterschiedlichen Schnitte sammeln, zeige ich euch mein Krümelmonster aus 130g/qm von Extex. Es hat eine leichte A-Linie und reicht bis Mitte Oberschenkel. So reicht die Länge aus um darauf zu sitzen. Wenn ich es als Pullover tragen möchte, kann ich es mit der Kordel im unteren Saum auf Hüfthöhe fixieren. Dann fällt er wie ein Pulli mit Bündchen. Die Schnur ist 1mm Polyesterschnur aus dem Baumarkt und die Tankas sind die ganz kleinen von Extex. Schnitt: eine Mischung aus meinem eigenen Sunhoody- und Winter-Isojacken-Schnitt, dann verlängert und auf A-Linie erweitert. Soll mit meiner Windjacke kombiniert im Frühjahr & Herbst den Puffy ersetzen, sowie die Wärmeleistung meines Quilts pimpen. Hat beides gut funktioniert letzte Woche. Puffy & Quilt ergibt bei mir eher Sauna / Dampfbad Feeling. Mit diesem hier war das Schlafklima super angenehm. Darf auf jeden Fall noch mal mit. Zuhause auf der Couch macht er sich auch gut. Gewicht: 259g
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  28. Hmm, war der ähnlich gewebte Stoff wirklich Alpha? Das 115er-Alpha von Extex hat auch eine zotteligere Seite und bei meinen Jacken habe ich die, eben aus Isolationsgründen, nach innen gelegt und da hat sich noch nie einen Faden rausgezogen. Mittlerweile, ganz ohne Fadenzieherei, haben sich Außen- und Innenseite aber auch etwas angenähert.
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  29. Kaese... Ist ja im Grunde genommen ein alter Hut, das macht SMD schon seit Jahren beim Haven. Ist ja erstmal theoretisch eine nette Idee, die Stangen aus der Mitte mehr ans Kopfende zu schieben, aber das hat im Gegensatz zum Diagonalfirst vom Stratospire (was in meinen Augen damals ein genialer Wurf von Henry war) gravierende Nachteile, vor allem in Bezug auf Windstabilitaet und Kondenswasser und mit den beim X-Mid (was ja letztendlich der vom StratoSpire kopierter Diagonalfirst und dann ein bisschen veraendert damit Dan kein reines Kopieren vorgeworfen werden kann) oder Dipole enwickelten Loesungen hat das wenig zu tun. Kann ich nur von abraten, das normale Duplex ist ein gut entwickeltes Zelt mit (fuer die Bauform - Firstzelt ohne Diagonalfirst) sehr guter Windstabilitaet (damit wir uns nicht missverstehen, andere Bauformen gut ausgefuehrt, wie z.B. Portal, habe natuerlich eine hoehere Sturmtabilitaet aber auch ein anderes Gewicht). Mit dem Duplex und StratoSpire war ich schon viel auf Tour, das Dipole habe ich jetzt neu in meinem Tourbestand, StratoSpire 2 & Ultra, SMD Haven kenne ich gut und habe sie schon mehrfach aufgebaut.
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  30. Warum geht mein soto Windmaster plötzlich aus, sobald ich einen Topf rauf Stelle? Egal wie hoch ich die Flamme drehe, topf rauf, Flamme aus. Edit: wie man auf dem Bild sieht, habe ich den Triflex Topfhalter vergessen. Ich schäme mich und esse gleich.
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  31. Alle 11Minuten spart ein Trekker Gewicht bei UL-Trekking.com
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