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Ultraleicht Trekking

Wasservorrat/-verbrauch planen


AnDrIx

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hängt sehr von den umständen ab.

beim bergsteigen in der früh reinpressen was geht, vormittags evtl. noch nen liter bevor er im rs gefriert. nichts bis abends das zelt steht und dann soviel man möchte. es gilt so zu dosieren, dass man nicht nachts  5x raus muss. in der früh dann wieder reinpressen was geht. das kann man sich prima antrainieren.

in der wüste hab ich bis zu 12l geschleppt, immer ab der pfütze wo das wasser war. die menge abhängig von der entfernung zum nächsten wasserloch.

in .de trag ich kaum was. in den bergen find ich, im mittelgebirge steig ich ab, und im flachen bin ich eh viel lieber mitm rad unterwegs. da trink ich übrigens immer unter tags. geht nicht ohne. es scheint im fahrtwind schwitz ich deutlich mehr ohne es zu merken.

abends komme ich in .de mit einem liter klar, aber ich hab lieber 2-3 im lager dabei für tee und gäste, und evtl. zum waschen.

 

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vor 22 Stunden schrieb Backpackerin:

Dazu noch eine Frage: auf ebenem Gelände oder mit ordentlich Höhenmeter? Mir wäre das ja schon fast zu wenig....

Auf „normalem“ Fernwanderterrain in Europa (ohne Gebirgsetappen) mit bis zu 300hm Aufstieg pro 10km und maximal 26 Grad. Alles mit mehr Höhenmetern oder höheren Temperaturen, oder Kochen brauch ich mehr und Abends im Camp klappt die Formel natürlich nicht :-D 

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  • 3 Wochen später...
vor 11 Minuten schrieb waldradler:

Kommen bei Dir abends im Lager Gäste auf einen Tee vorbei?

wenn ich nur schnell im wald verschwinde kommt leicht mal jemand. ich versteck mich ja nicht.

aber eigentlich ist das ne bergsteiger angewohnheit. da ist man, besonders wenns kalt ist, immer froh wenn man ne tee angeboten bekommt und ne kleine pause ins konzept passt. so hab ich viele bergfreunde kennen gelernt und neben tourenpartner"fang" auch so manche freundschaft geschlossen.

mein gepäck ist so leicht, das fällt 1 liter mehr nicht auf, und fürn rückweg kipp ich den rest auf eine bedürftige pflanze.

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Also wir waren letzte Woche 7 Tage in der sächsischen Schweiz unterwegs, die ja besonders im Sommer als sehr trocken gilt. Ich hatte in den Tagen, bei denen wir in Unterkünften übernachtet haben (3/7) ca anfangs 2L, später nur 1-1,5L dabei und an den Tagen wo wir draussen übernachtet haben bis zu 4L - am ersten Tag draussen gab es zB gar keine Wasserstelle, die erste haben wir dann am morgen des zweitens Tages erst erreicht - sonst immer an der letztmöglichen Stelle vorm Abend nochmal aufgefüllt - manchmal auch etwas zu früh.

War denke ich richtig so, hatte selten viel zu viel dabei und die Vorstellung nur noch wenig Wasser zu haben ist doch anstrengender als etwas mehr zu tragen.

Aber: ohne Kochen bin ich mit 3L Wasser im August in Portugal 3 Tage hingekommen - am 2.Tag war noch ca 1-1,5l da und ich habe aufgefüllt, das hat bis zum Abend des nächsten Tages gereicht. 

Versus: Ein Overnighter mit zum ersten Mal Kocher und selbstgemachte Trekkingmahlzeiten ausprobieren hat die 3L schon am Abend an die Grenze gebracht und über Nacht und am nächsten morgen war Wassersuche der Hauptgedanke. Läuft sich dann finde ich mit etwas mehr Gewicht aber weniger Gedanken doch etwas besser, daher die Entscheidung auf 4L aufzustocken bei der Tour in der sächsischen Schweiz.

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  • 4 Wochen später...
Am 29.6.2021 um 11:23 schrieb Mars:

Ein Hiker namens "Masochist", gegenwärtig auf dem AT unterwegs (https://www.youtube.com/user/matthewhengst), dies aber im Rahmen seines ECT (Florida/Quebec, ca. 5000 Meilen), hat dies folgendermassen gelöst: Er trägt nur einen Liter mit sich rum, trinkt aber an jeder Wasserstelle mindestens 1.5 Liter. Dieses Vorgehen hat er auch in Florida und auf dem Weg hinauf nach Georgia angewandt. Auf dem Florida Trail war Wasser teilweise sehr schwierig zu finden, später klapperte er Kirchen ab, die meist einen zugänglichen Wasserhahn im Aussenbereich hatten.

Ich persönlich fahre mit dieser Technik ebenfalls gut, trage aber immer ein Hydrogel mit mir rum. Dies gibt zusätzliche zwei Stunden wandern, wenn das Wasser alle ist. Erfahrungsgemäss kann man sich auch mit Guthooks, etc nicht auf die geschriebenen Infos verlassen. In der Schweiz sind schon mal Brunnen, warum auch immer, abgeschaltet. Vor dem Campen lade ich 2 Liter. 

Dann gibt es auch persönliche Vorlieben: Manche Hiker laden mehr Wasser, damit sie nicht aus Kuhtrögen etc. trinken müssen obwohl das Wasser dort eigentlich geniessbar wäre.  

Ich halte den Ansatz für Regionen wo Wassermangel eine akute Gefahr sein kann, für nicht schlau.

Der menschliche Körper ist nicht gerade gut im Wasser speichern. Was man reinschüttet, verschwendet er ratzfatz wieder, besonders wenn ihm suggeriert wird, es ist genug verfügbar.
Versetzt man den Körper in eine leichte Dehydrierung, so schaltet er automatisch in den Sparmodus. Schwitzen wird reduziert, Urin konzentriert und Wasser für die wichtigeren Prozesse vorgehalten.
Wasser bewahrt man immer besser in der Flasche als im Körper auf. Auch die "kleine Schlücke" Technik fühlt sich zwar konfortabler in normalen Bedingungen an, ist aber der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Man trinkt am meisten in den kühlen Morgen und Abendstunden.  
Den Grad der Dehydrierung "misst" man an der Urinfarbe. Dunkelgelb ist noch in Ordnung, geht es ins Orange/rote ist man schon zu weit dehydriert. Kopfschmerzen, Schwindel sind ebenfalls ein Alarmzeichen. Ein trockener Mund hingegen ist noch kein Problem.
Es ist natürlich richtig, dass so ein Vorgehen nicht unbedingt gesund für die Nieren ist, aber ist im Falle einer Wüstendurchquerung das kleinere Übel, dass man eingehen muss. (Nach so einer Tour spüle ich in der Regel auch meine Nieren gut durch)
Entscheidende Faktoren sind natürlich auch die Temperatur, das Gelände und die Meereshöhe. Bis ca. 37°C bei gut Wind auch bis 40 °C und einem aklimatisiertem Körper in moderatem Terrain kann man dieses Verfahren ohne Probleme nutzen. Wichtig ist, dass die Körperkühlung so gut wie möglich ersetzt wird durch angepasste Kleidung und Ruhen im Schatten in den allerheißesten Stunden des Tages.

Hat man große Steigungen, eventuell auch noch mit viel Gewicht zu überwinden steigt der Wasserverbauch stark. So ein kahler Südhang auf den die Sonne brennt und wo kein Wind weht, ist geradezu eine Einladung zum Hitzschlag.
Bei großer Höhe verbraucht der Körper ebenfalls sehr viel mehr Wasser, besonders wenn man noch nicht an die Höhe gewöhnt ist.
Essen ist auch ein Faktor. Die Verdauung von vor allem kohlenhydratreicher Nahrung zieht auch Wasser und wenn es ganz hart auf hart kommt, muss man die Nahrungsaufnahme halt reuzieren, oder ganz sein lassen.

Ich habe mit dieser Technik meinen Wasserkonsum so reduzieren können, dass ich mit einer Rucksackfüllung Wasser weite Strecken in heißen Wüsten zurücklegen konnte, wie etwa in der peruanischen Küstenwüste, Teil der Atacama und trockenste Wüste der Welt, wo ich mit einer Wasserladung von 10 l bei Temperaturen bis 37°C eine Strecke von über 100 km in 4 Tagen zurücklegte.
Oder in Mauretanien im Erg Ouarane eine ähnliche Strecke mit auch etwas mehr als 10 L Wasser, bei über 40°C tagsüber (dafür aber mehr Wind und mehr Schatten). Das dürften die extremsten Erlebnisse derart gewesen sein.
Bei der Salar de Uyuni Durchquerung habe ich hingegen deutlich weniger gebraucht als kalkuliert. Dort habe ich 7 l, für die knapp 85 km. in zwei Tagen eingerechnet, aber durch den kühlen Wind, habe ich gerade mal 2 L täglich benötigt.

Das ist natürlich ziemlicher overkill für Touren im moderaten Klima, was vermutlich die meisten hier machen. (aber ich wollte mich auch mal wichtig machen :D) und dort mache ich mir auch wenig Gedanken über die Wasserversorgung. Ich brauche Tagsüber wenn es kühl ist fast gar kein Wasser und habe anderthalb Liter im Rucksack. Komme ich an Wasserquellen vorbei, schön, wenn nicht ist es auch nicht so schlimm.
Es ist aber auch für Touren in gemäßigten Breiten ein gutes Wissen, denn gerade in den letzten Jahren haben wir ja erlebt, wie der Klimawandel auch Mitteleuropa mit Hitze und Trockenheit überzogen hat.
Neulich im Sarek war hinggegen das absolute Wasserparadies. Für was Wasser schleppen? Es ist überall. Nur gegen Nachmittag habe ich mir ein wenig Wasser in die Flasche gefüllt, sollte mein Nachtlager wider erwarten kein Wasser in der Nähe haben, was aber nie der Fall war.

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