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Ultraleicht Trekking

Stezka Českem - 1000km entlang der tschechischen Nordgrenze, Mai-Juni


Kemma

Empfohlene Beiträge

Das Frühjahr rückt näher, drei Monate Sabbatical (Mai-Juli) sind eingereicht - so langsam wird es ernst mit meiner Planung. 

Ich habe die letzten dreieinhalb Jahre in Tschechien (Südböhmen) gelebt und möchte diese wunderschöne Zeit mit einer Wanderung vom westlichsten Punkt der tschechischen Republik an den östlichsten abschließen. 

Dabei habe ich mich nicht für die Via Czechia, sondern die Stezka Českem entschieden (häufig parallel, aber lässt die Städte aus). Der Nord-Trail verläuft relativ nah an der Grenze und über die Kämme der dortigen Gebirge, also Fichtelgebirge, Erzgebirge, Elbsandstein / böhmische Schweiz, Lusengebirge, Isergebirge, Broumov, Adlergebirge, Glatzer, dann möchte ich noch einen Abstecher ins Reichensteiner Gebirge machen, und von dort wieder weiter durchs Altvatergebirge bis durch die - mein persönlicher Sehnsuchtsort - Beskiden. 

[EDIT: KARTE VORÜBERGEHEND ENTFERNT]

Zahlen, Daten, Fakten: 1030 km, 26460 hm. 

Es ist meine erste Wanderung dieser Länge, mehr als eine Woche am Stück habe ich noch nicht gemacht. Ich rechne mal mit einem Durchschnitt von 20km am Tag, dazu vielleicht ein zero day pro Woche. 

Bei meiner Beispielplanung bin ich auf 48 Tage Wandern, davon 33 Übernachtungen im Zelt (bei Trail Angels, auf Campingplätzen oder wild) gekommen; das diente aber nur meinem persönlichen Sicherheitsempfinden, zu schauen ob man denn auch jeden Tag was zu futtern / einen Platz zum schlafen findet; ich rechne damit das meiste von Tag zu Tag spontan zu entscheiden - außer der Berghüttenplanung (Schneekoppe, Lysa Hora). 

Der Weg verläuft sehr zivilisationsnah; normalerweise kommt man ein- bis zweimal am Tag an Imbissbuden, Restaurants, Lebensmittelläden vorbei. Drei Outdoorshops sind auf dem Weg, und hier in Tschechien sind Paketboxen / Paketannahmestellen sehr verbreitet, so dass ich mir zur Not fehlende Dinge wie Gas oder Kontaktlinsenmittel bestellen kann, was ich nicht in den kleinen Läden bekomme.  

Ein paar Abschnitte - Isergebirge, Glatzer Schneeberg, Reichensteiner, Altvatergebirge und Beskiden sind nicht mehr so dicht besiedelt; meine längsten Abschnitte ohne Resupply (Essen) sind drei volle Tage. Wasser kann ich mindestens einmal pro Tag fassen. 

Aber auch hier gibt es Not-Ausstiege - in spätestens einem Tag ist man wieder in der Zivilisation falls etwas ganz schiefläuft. 

Alles auf Wanderwegen und -pfaden, tw. Radwegen; also keine Klettersteige, aber je nach Abschnitt leider auch immer wieder Asphalt. 

 

Meine aktuelle Packliste (Warnung: Überpenibel!) 

Ich bin wohl eher lightweight als UL; Hauptanforderung an meine Ausrüstung ist, dass sie mir ermöglicht die zwei Monate durchzumachen, also ein guter Kompromiss aus Komfort und Gewicht darstellt. Ich muss aber gestehen, dass 10kg auf dem Rücken eigentlich meine Komfort-Obergrenze sind. 

Aber ich möchte gar nicht vorweg den ein oder anderen Gegenstand rechtfertigen, für Hinweise jedweder Art (fehlt / braucht jemand anders nicht / gibt's in viel effizienter) bin ich dankbar - also haut ruhig raus was euch auffällt!

Ich plane um den ersten Mai herum loszulaufen. Ein bisschen Bedenken habe ich noch, dass mein Quilt eine Nummer zu frisch ist. Ich habe bei Nächten mit Frost darin schon gefroren (also leichter Schlaf, manchmal frierend aufwachen). 

Meine möglichen Biwakplätze sind alle auf einer Höhe von unter / bis zu 1000m (im Riesengebirge plane ich mit Hütten, da dort frei schlafen eh verboten ist, genau wie in der böhmischen Schweiz); nur eine einzige Option im Altvatergebirge liegt auf 1300m, da aber mit Schutzhütte und am Abstieg; da könnte ich zur Not auch weiter auf 900m runter falls das Wetter doof ist. 

Ich habe mal exemplarisch Klima-Historien von den offiziellen meteorologischen Stationen (gemessen, nicht simuliert) entlang meines Weges aufgestellt (sortiert von kalt--> warm; gekennzeichnet ist die voraussichtliche Woche, in der ich das Gebiet passiere sowie den zugehörigen Zeitraum). 

 

Klimadaten.thumb.PNG.a1bc1f3f31d2216fbba2636e6d8ea73c.PNG

 

Neben allgemeinen Hinweisen oder Erfahrungen zu der Gegend und dem Vorhaben (ich weiß z.B. dass @Carsten K. die Via Czechia bis Altvater gewandert ist - vielleicht hast du ja Tipps?) freue ich mich über feedback bezüglich

- Zeitplanung bei "Erst-Tätern" - ist meine Annahme realistisch? Und ist Mai als Start überhaupt so clever wie ich immer dachte?

- Quilt - besser doch 100g mehr mitnehmen?

- Regen: aus meinem warmen Wohnzimmer heraus vertrete ich den Standpunk: Nass wird man eh irgendwann, Hauptsache trockene Schlafkleidung dabei. Kritisch?

- der Packliste generell

 

 

Jetzt, wo ich alles zusammenschreibe, bin ich doch ein bisschen nervös. Obwohl ich schon Monate mit der Planung und Probewanderungen verbracht habe, so langsam wird es halt konkret... 

 

 

 

 

 

Bearbeitet von Kemma
Kartenscreenshot - Klärung der Bedingungen nicht abgeschlossen
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Hallo!

 

Ich denke das wird dir gefallen. So siedlungsnah ist das gar nicht. Die Versorgung erfolgte bei mir aus den Potraviny. Da gab es entgegen meiner Annahme gar nicht so viel Frischware, sondern eher alles was irgendwie in Folie verpackbar ist. Teilweise ist die Auswahl an Ramen-Nudeln gigantisch. Geführt werden die Läden meist von Asiaten. Verpflegung hatte ich schon für ein paar Tage dabei. Diese Dörfer sind oft sehr klein und bestehen nur aus Ferienhäusern. Da ist oft kein Mensch gewesen.

Ich rate zu einem Topf in dem man ein bisschen Kochen kann. Ich hatte 900 ml. Das klappte gut und entspricht auch meiner Menge die ich pro Mahlzeit brauche, z. B. Kaffee und Müsli.

Hilfreich war für mich Ei- und Milchpulver. Vor allem Milchpulver fürs Müsli und Co. 

Der Nachschub an Gaskartuschen war gar nicht so einfach. Auf den Campingplätzen habe ich nichts bekommen. Eher gelang es mir, den Wochenendwanderern ihre Reste abzukaufen. Wenn überhaupt. Evtl. einen Schlauchkocher wählen mit Adapter von Ali auf die Butankartuschen wie sie in den billigen Campingkochern sind. Sehen aus wie ne Spraydose.

Ich hatte am 05. August unter 5 Grad in der Nacht. Du kannst also mit Frost rechnen. Die Hütten im Riesengebirge sind bei Regen entweder voll oder abgesoffen. Ich habe Ranger und Polizei gefragt, es wird ein Biwak am Wegrand (unmittelbar/direkt) geduldet. Das ist meist aber recht uneben. Es wird übrigens tatsächlich kontrolliert. Allgemein ist man in CZ aber recht locker. Ich denke das ist vor allem auch eine Frage des Benehmens (Müll usw.).

Du gehst auf einer Wetterscheide entlang. Ich habe mein Tarptent Rainbow nach Hause geschickt und mir unterwegs ein Jurek AT 1.5 bestellt. Das passt dort besser hin. Ich will gar nicht wissen, wie dort richtiges Kackwetter ist. Von den Carbon-Heringen blieben gleich mal die Spitzen drin. Nicht verwunderlich bei dem steinigen Untergrund. Swiss-Piranha und Co. kann man eigentlich gleich zu Hause lassen. 

Diese "Trail-Angel" waren nur am Anfang das, was ich mir darunter vorstelle. Später habe ich ohnehin keinen mehr gefunden. Direkt an der Strecke waren die nur am Anfang. Da ist Luft nach oben. Ich habe mit Jan Hocek ab und zu Kontakt via fb gehabt. Er ist sehr hilfsbereit.

Ab der tschechisch-polnischen Grenze war es schlagartig mit Englisch und natürlich Deutsch vorbei. Ich hatte mir ne Übersetzungshilfe ausgedruckt. Was ich am ehesten neben einer Begrüßung brauchte, war das Wort für Wasser. Wasser an Friedhöfen kommt meist aus Sickerbrunnen, nicht aus der Leitung. Übrigens bedeutet Kirche nicht gleich Friedhof gleich Wasser. Ich glaube die haben ihre Urnen daheim in der Vitrine. 

Wenn du mit leichten Schuhen losziehen willst, würde ich wieder meine Sealskinz einpacken. Das mit dem Trocknen kann schon mal dauern. Und tagelang mit aufgeweichter Haut an den Füßen wird wohl nicht gut ausgehen. Die Wege sind ausgetreten und das Wasser ist eben genau da. Daneben geht es durch kniehohes Beerengestrüpp, also auch keine Alternative. 

Ich würde jederzeit wieder mitgehen!

Ich hänge mal ein paar Bilder an. August und September 2022. Erst ausgetrocknete Bäche, dann doch hohe Luftfeuchtigkeit.  Das mit dem Anhängen der Bilder klappt leider nur sehr eingeschränkt. 10 MB sind ja nicht so viel.  

 

 

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Bearbeitet von Carsten K.
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Hallo Kemma,

zuerst einmal: tolles Vorhaben! Und auch wenn Nervosität vorhanden ist, versuch diese in positive Vorfreude umzuwandeln.:) Ich denke, das ist das wichtigste!

Da Versorgung kein Problem zu sein scheint, sind die 10kg Gesamtgewicht ja locker zu erreichen. Was mir an deiner Packliste auffällt, ist in erster Linie der schwere Rucksack. Das wirst du aber selbst wissen und du wirst deine Gründe für den Rucksack haben, nehme ich an. Darüber hinaus kann man:

- die ganzen STS-Packsäcke weglassen und sie durch Beutel (entweder mit Zip- oder Druckverschluss) ersetzen.

- Das Brillenetui aus Filz ersetzen (vllt myog?).

- Den "plastic jar" für Kaffee durch ein leichteres Gefäß ersetzen (z.B. Joghurt-Becher u.v.m).

- Die "storm socks" durch eine leichte Windhose ersetzen. Das spart Gewicht und deckt mehr ab.

- Da du immer recht nah an der Zivilisation bist, würde ich auch keine Seife mitnehmen. Das waschen ohne Seife funktioniert auch und wo Zivilisation ist, bekommt man meistens auch Seife, z.B. durch Fragen auf Campingplätzen etc.

- Das Pfefferspray ist natürlich auffällig. Inwiefern du das "brauchst", weißt du selbst aber am besten.

Alle anderen Dinge hast du ja selbst mit einem roten Stern markiert, was bei dir bedeutet, dass die Gegenstände auch weggelassen werden können. 

Dann fiel mir noch auf, dass du eine Shorts um die 100g suchst. Ich weiß jetzt nicht, welche Eigenschaften die haben soll, aber ich nutze die "Laufshorts atmungsaktiv Dry Herren dunkelblau" von Decathlon für 7€ als Wandershorts. Die wiegt ganze 104g in der Herrengröße L.

Ich habe mir auch mal die Wetterdaten angesehen. Du solltest ja eigentlich immer oberhalb der Frostgrenze unterwegs sein. Ob der Cumulus Quilt mit 350g Daune + Kleidung (wie z.B. die Puffy) reichen, musst du für dich selbst herausfinden. Wenn du sagst, dass es eng werden könnte, würde ich nicht das mit einem roten Stern versehenen Kochset rausschmeißen, da eine warme Mahlzeit vor dem Schlafengehen dein Kälteempfinden positiv beeinflussen kann. Da du aber recht nah an der Zivilisation bist, kannst du auch einfach einen Puffer mitnehmen, den du bei absehbar wärmeren Wetter an der nächsten Poststation nach hause schickst.

LG

edit: Ok, da mit @Carsten K. jemand geantwortet hat, der in der Gegend unterwegs war, ist der Begriff "Zivilisationsnähe" wohl doch eher mit Vorsicht zu genießen.:mrgreen:

Bearbeitet von baskerville
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Ich würde gar nicht so viel vorausplanen. Das bringt nur Zeitdruck. Das klappt meiner Meinung nach nicht so gut. Zudem muss man dann doch mal nen Abstecher machen oder will länger bleiben. Die Via Czechia führt auch an vielen interessanten oder nützlichen Orten (Hütten, Unterkünfte) vorbei. 

Aufnahmen vom 26./27.08.2022, Riesengebirge

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Die wesentlichen Punkte, wo man noch Gewicht sparen kann, hast Du ja schon selbst gesehen (Rucksack, items mit roten Sternen). Als Packsack für den Quilt kann man den Pumpsack nehmen, dann spart man sich einen Sack. Oder man stopft den Quilt einfach so in den Rucksack rein, Du hast als Schutz vor Feuchtigkeit ja auch noch den pack liner. 

vor 1 Stunde schrieb Kemma:

- Regen: aus meinem warmen Wohnzimmer heraus vertrete ich den Standpunk: Nass wird man eh irgendwann, Hauptsache trockene Schlafkleidung dabei. Kritisch?

Das ist ein sehr wichtiger Punkt und völlig richtig! Auch die tollste Funktionskleidung verhindert nicht, dass es bei Regenwetter irgendwie klamm darunter wird. Solange man in Bewegung ist, stört die Feuchtigkeit auch nicht so doll. Nachts aber schon! Daher sind die trockenen Sachen für den Schlafsack eine gute Sache.

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ach ja, die Bilder erinnern mich wieder daran warum ich das eigentlich machen wollte :x

vor 49 Minuten schrieb Carsten K.:

Ich hatte am 05. August unter 5 Grad in der Nacht. Du kannst also mit Frost rechnen. Die Hütten im Riesengebirge sind bei Regen entweder voll oder abgesoffen. Ich habe Ranger und Polizei gefragt, es wird ein Biwak am Wegrand (unmittelbar/direkt) geduldet. Das ist meist aber recht uneben. Es wird übrigens tatsächlich kontrolliert. Allgemein ist man in CZ aber recht locker. Ich denke das ist vor allem auch eine Frage des Benehmens (Müll usw.).

Das ist echt eine coole Info; die Belegungssituation in den Schlafsälen der Hütten um Snezka ist nämlich wirklich ein bisschen blöd; ich überlege sogar jetzt schon die Schlafplätze für die zwei Nächte im Riesengebirge zu reservieren und zu hoffen, dass das Zeitfenster stimmt... Also wirklich gut zu wissen dass sie einen nicht direkt verhauen wenn man doch auf dem Weg unterkommt. Auch wenn Temperatur und Wind das alles andere als angenehm machen würden. 

Mit Ausnahme der beiden Gebiete um Riesengebirge und Elbsandstein besteht in Tschechien übrigens so etwas wie ein "kleines Jedermannsrecht" bezüglich biwakieren; sogar auf nicht-öffentlichem Eigentum (Wohnland natürlich ausgenommen). Wird sogar in den Nationalparks (außer Stufe I ) toleriert, natürlich ordentliches Benehmen vorausgesetzt. Auch Lagerfeuer ist ein "Grundrecht", 20m vom Wald entfernt darf man. Nur wie gesagt Riesengebirge und Elbsandstein sind eigentlich die Ausnahme.  

 

vor 43 Minuten schrieb Carsten K.:

Du gehst auf einer Wetterscheide entlang. Ich habe mein Tarptent Rainbow nach Hause geschickt und mir unterwegs ein Jurek AT 1.5 bestellt. Das passt dort besser hin. Ich will gar nicht wissen, wie dort richtiges Kackwetter ist.

... und ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt das Notch zuhause zu lassen und nur stattdessen mit Cape/Tarp loszuziehen :D aber ich versuche mich auch immer in Waldlichtungen zu quetschen oder sonstwie geschützt aufzubauen. mit dem Mesh Inner zieht's da nämlich auch mal ganz gut durch. 

 

vor 46 Minuten schrieb Carsten K.:

Ab der tschechisch-polnischen Grenze war es schlagartig mit Englisch und natürlich Deutsch vorbei. Ich hatte mir ne Übersetzungshilfe ausgedruckt. Was ich am ehesten neben einer Begrüßung brauchte, war das Wort für Wasser.

Zumindest das sollte für mich kein Problem sein. Mein Tschechisch ist gut genug, dass ich sogar Polnisch verstehe :) Bei uns spricht auch fast niemand Englisch oder Deutsch. 

 

Bezüglich Lebensmittelversorgung bin ich die Route durchgegangen und komme wirklich spätestens alle 20km an irgendeinem kleinen Laden  / Tankstelle vorbei. Da spekuliere ich aber auch wirklich nur auf Ramen und Müsliriegel, vielleicht einen Räucherkäse. Ich kenne das Angebot, nicht vergleichbar mit einem Rewe Supermarkt. 

Kein Gemüse ist in Tschechien schon immer das Hauptprobem meiner Ernährung; die Gaststätten haben meistens auch nur Wurst, eingelegten Käse oder frittierten Käse; wenn es echte Restaurants sind kommt Gulasch, Steak, Blaubeerknödel, Sauerkraut und Entenbein dazu. Alles nicht das was ich sonst so esse...

Wann immer ich einen größeren Ort komme kauf ich mir nen Broccoli und futtere ihn roh!

 

Wie ansprechbar die Trail Angels sind werde ich herausfinden müssen; verlassen tu ich mich nicht drauf - inzwischen gibt es einen far out guide für Stezka Ceskem, da gibt es meist positive Kommentare (manche reagieren aber wohl wirklich nicht). Ich hatte auf der gesamten Strecke ca. 10 rausgesucht, die für mich gut auf der Route liegen.

Ich habe auch bei meinen anderen Wanderungen immer wieder feststellen dürfen wie offenherzig und unkompliziert die Tschechen sind, so oft wie hier wurde ich nie eingeladen / mit selbstgemachtem Nudelsalat versorgt / sonstwie aus der Klemme geholfen. 

 

Thema Storm Socks: 

vor 58 Minuten schrieb Carsten K.:

Wenn du mit leichten Schuhen losziehen willst, würde ich wieder meine Sealskinz einpacken. Das mit dem Trocknen kann schon mal dauern. Und tagelang mit aufgeweichter Haut an den Füßen wird wohl nicht gut ausgehen. Die Wege sind ausgetreten und das Wasser ist eben genau da. Daneben geht es durch kniehohes Beerengestrüpp, also auch keine Alternative. 

vor 52 Minuten schrieb baskerville:

- Die "storm socks" durch eine leichte Windhose ersetzen. Das spart Gewicht und deckt mehr ab.

Die Storm Socks sind auch Membransocken, sollen den Füßen ein Gefühl von Trockenheit geben, wenn die Schuhe schon längst im Sumpf sind. Ich habe festgestellt, dass sich mir nach einem Tag laufen in nassen Schuhen die Haut "spaltet" (also am Ballen), das ist nicht so cool. Da würde Windhose nicht helfen (oder hab ich das missverstanden?) Meine Leggings sind aus einem Plastikmaterial bei dem ich kaum merke, dass sie nass sind; macht mir also nicht viel aus. 

Das hatte ich schon vermutet, dass die Wege gleichzeitig Bäche sind; kenne ich schon aus Böhmen... Immerhin kein Problem mit der Wasserversorgung! :mrgreen:

 

vor 58 Minuten schrieb baskerville:

- die ganzen STS-Packsäcke weglassen und sie durch Beutel (entweder mit Zip- oder Druckverschluss) ersetzen.

- Das Brillenetui aus Filz ersetzen (vllt myog?).

- Den "plastic jar" für Kaffee durch ein leichteres Gefäß ersetzen (z.B. Joghurt-Becher u.v.m).

 

Ja, ja und ja :) Brillenetui tüftle ich noch, ich war schon stolz auf das Gewicht des Filzteils. Es muss die Brille im Rucksack schützen (Ich laufe mit Kontaktlinsen, aber brauche nachts unbedingt die Brille weil blind wie ein Maulwurf). Muss mal Honig kaufen. 

Einen einzigen Packsack brauche ich auf jeden Fall, weil der aufgeblasen mein Kopfkissen ist (mit Puffy drin)- aber da kann ja der Schnozzel für herhalten. 

Ich hatte früher meine Ersatzkleidung in einem Gefrierbeutel, der war nach einer Woche löchrig... Gibt es da was stabileres? 

Auch auf @waldradlers Antwort bezüglich Quilt-Packsack hin - eigentlich sollte es der Packliner ja tun. Ich traue meinem nicht so recht (weil alte Mülltüte) - das ist wohl gerade dämlich, dadurch packe ich doppelt und dreifach ein um sicherzugehen. Nicht gut. Fällt mir jetzt erst auf - danke! 

 

 

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Ich bin gerade auf dem Sprung, daher hab ich in die Packliste nicht reingeschaut und kenne auch Tschechien als Wanderland nicht, aber ich wollte zum Thema Zeitplanung was einwerfen: Ich bin mit etwas weniger Wandererfahrung Ende letzten Jahres einen vergleichbar langen Trail mit vergleichbar vielen Höhenmetern gegangen und war insgesamt 54 Tage unterwegs inklusive 9 Ruhetage. Das heißt, deine Zeitplanung erscheint mir großzügig und ich kann mir vorstellen, dass dein Schnitt am Ende bei mehr als 20km liegen wird. 

Keine Ahnung, ob das jetzt hilfreich war, just my two cents, weil ich bei der Planung auch extrem unsicher war, wir viel Strecke bei meiner geringen Trainiertheit realistisch ist. 

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Schönes Wandervorhaben, hab ich mir gleich mal gemerkt. Den Teil Elbsandsteingebirge und Riesengebirge hab ich auch mal durchwandert (eher freestyle) und fand ihn touristisch ganz gut erschlossen. Die Tschechen waren gegenüber Wanderern immer sehr freundlich und ich hab unglaubliche nette Erlebnisse gehabt. 

Ein Adapter für die MSF-1a Kartuschen ist übrigens ein wirklich guter Vorschlag, die Dinger gibt's auf den Märkten überall und im Mai wird es auch kein Probleme mit dem Butan geben. 

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OT:

@Mod-Team nur weil ich es eben in einem anderen Beitrag sehe und sichergehen möchte:

Screenshots von mapy.cz darf ich laut deren Lizenzvereinbarung  weiterhin posten (solange das Logo sichtbar ist oder ich schriftlich auf die Quelle hinweise)? Oder möchtet ihr lieber gar keine Karteninhalte, weil ggfs. nicht alle die unterschiedlichen Lizenzen im Kopf haben? 

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vor 1 Stunde schrieb Linkshaenderin:

Ich bin gerade auf dem Sprung, daher hab ich in die Packliste nicht reingeschaut und kenne auch Tschechien als Wanderland nicht, aber ich wollte zum Thema Zeitplanung was einwerfen: Ich bin mit etwas weniger Wandererfahrung Ende letzten Jahres einen vergleichbar langen Trail mit vergleichbar vielen Höhenmetern gegangen und war insgesamt 54 Tage unterwegs inklusive 9 Ruhetage. Das heißt, deine Zeitplanung erscheint mir großzügig und ich kann mir vorstellen, dass dein Schnitt am Ende bei mehr als 20km liegen wird. 

Keine Ahnung, ob das jetzt hilfreich war, just my two cents, weil ich bei der Planung auch extrem unsicher war, wir viel Strecke bei meiner geringen Trainiertheit realistisch ist. 

Stimmt, ich hatte deinen Bericht über den Shvil mit Begeisterung gelesen und dabei völlig übersehen, dass die Route bei den Parametern Länge und Höhenmeter meiner so ähnelt (Die Temperaturen wohl eher nicht...) Daher ist das echt ein guter Anhaltspunkt! 

Ich habe drei Monate freigenommen, um bei unerwarteten Wetter / Verletzung / ein wenig Luft zu haben, und um mich langsam wieder an die Zivilisation zu gewöhnen. Davor habe ich am meisten Respekt. 

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vor 8 Stunden schrieb Kemma:

Regen: aus meinem warmen Wohnzimmer heraus vertrete ich den Standpunk: Nass wird man eh irgendwann, Hauptsache trockene Schlafkleidung dabei. Kritisch?

Ooooouuuutsch!

Kritisch!!! Lalü lalü 

Ordentliche Regensachen KOMPLETT sind Pflicht. Also Jacke und Hose, mind. 10 000er Wassersäule. PLUS Sealskinz. Regenschirm nützlich. Handschuhe mitnehmen.

BEGRÜNDUNG:

Du wanderst in den Nordkarpaten, lass Dich mal von den Berghöhen nicht täuschen. Faustregel: siehst Du bei mapy.cz viele Winterbilder, herrscht hartes Klima dort.

Warum?

Es kommen feuchtigkeitsgesättigte Wolken aus NW und treffen da erstmalig auf Berge, die den Namen auch verdienen. Und regnen ab.

Membranschuhe bekommt man nicht mehr trocken, deshalb die Sealskinz.

STS Drybags sind für mich PFLICHT. Alles einpacken, und dann alles nochmal in Müllsack-Inliner für den ganzen Rucksack.

Du wirst mir danken!

Rechne in Riesengebirge und Glaatzer Schneeberg, Reichensteiner und Altvatergebirge mit herbstlichem Wetter, für die Planung, dann liegst Du richtig.

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01.10.2022, auf dem Riesengebirgskamm …

 

Einzelne Spots, Tipps von mir:

Riesengebirge: ist man eigentlich in zwei Tagen durch. Reserveziel einplanen, also dass man noch zur nächsten Hütte latschen kann. ODER an der Elbfallbaude an der jungen Elbe das fantastische Tal bis Spindlermühle zum Zeltplatz absteigen. Da sollte für Kleinzelt/Tarp eine Ecke frei sein.

ACHTUNG auf polnischem Gebiet TICKETPFLICHT, wird auch kontrolliert! Biwak meiden, lieber absteigen ins Vorland.

Glaatzer Schneeberg/Reichensteiner Gebirge: auf ersterem Biwakverbot, faktisch Reservat. Danach pennen wo man will. Da tatsächlich Essen für 3 Tage mitnehmen. Der große Biwaktreff ist an dem einen Aussichtssturm

Borůvková hora observation tower
Horní Hoštice 80, Javorník - Horní Hoštice, region Olomoucký kraj, Tschechien
https://mapy.cz/s/gomozabaro

Ab und an Imbiß da geöffnet.

Ein generelles Biwakrecht oder gar Feuerrecht kenne ICH nach 35 Jahren Wandern in CSSR/CZ nicht. Wird aber viel geduldet, Nationalparks und touristische Hotspots ausgenommen.

Potraviny: Grundangebot Obst meistens vorhanden (Äpfel, Banane).

Soviel in aller Kürze zum Thema.

Gehe es entspannt an, nimm Dir Zeit, höre auf Deinen Körper.

Mein Motto: ich laufe mit einer groben Idee los, informiere mich vorher, aber klebe nicht stur und verbissen an einem Weg fest. Bin ja draussen um Spaß zu haben.

Wir sind schon spontan aus dem Reichensteiner Gebirge mit Abstecher ins Altvater - Wetter wurde nicht viel besser - in die Daubaer Schweiz mit dem Zug und hatten dort drei unvergessliche Tage. 

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vor 9 Stunden schrieb icefreak:

Ooooouuuutsch!

Kritisch!!! Lalü lalü 

Ordentliche Regensachen KOMPLETT sind Pflicht. Also Jacke und Hose, mind. 10 000er Wassersäule. PLUS Sealskinz. Regenschirm nützlich. Handschuhe mitnehmen.

BEGRÜNDUNG:

Du wanderst in den Nordkarpaten, lass Dich mal von den Berghöhen nicht täuschen. Faustregel: siehst Du bei mapy.cz viele Winterbilder, herrscht hartes Klima dort.

Warum?

Es kommen feuchtigkeitsgesättigte Wolken aus NW und treffen da erstmalig auf Berge, die den Namen auch verdienen. Und regnen ab.

Membranschuhe bekommt man nicht mehr trocken, deshalb die Sealskinz.

STS Drybags sind für mich PFLICHT. Alles einpacken, und dann alles nochmal in Müllsack-Inliner für den ganzen Rucksack.

Ah Mist, eine Frage, mehrere Antworten (aber ich wollte es ja so...) 

Ich habe zwar die non-GTX Variante, aber die Bushido halten trotzdem relativ gut das Wasser, habe ich schon öfter erlebt. Daher die Stormsocks. Was ich noch nicht getestet habe, ist ob ich damit wirklich einen ganzen Tag laufen kann, oder ob ich dann gequollene Haut gegen Blasen eintausche... Zeit, es herauszufinden! (Ich plane eine Testwanderung mit fast-finalem Gear im April, sieben bis zehn Tage, vermutlich Novohradske hory weil nah an zuhause, vielleicht auch Bile Karpaty wenn das Wetter wider Erwarten nicht anspruchsvoll genug ist um hier vor der Haustür zu testen). 

 

Über eine leichte Regenhose denke ich jetzt doch nach, v.a. auch gegen Wind, und für Abends. Wird dann wohl auf sowas wie Rab Phantom / Montbell Versalite / Montane Minimus rauslaufen (je nachdem was ich hier bekomme und v.a. was über meine Hüften passt); Tape zum flicken habe ich ja dabei. Ehrlich gesagt bin ich zwar ok mit zwei, drei Tagen Dauerregen, aber bei allem was darüber hinaus geht könnte ich mich auch spontan mit Wellnesshotel arrangieren oder den entsprechenden Teil auslassen / nachholen. 

 

Meinst du mit Handschuhen "normale" wie diese hier (die habe ich nämlich zuhause), oder tatsächlich wasserdicht?

 

vor 10 Stunden schrieb icefreak:

Riesengebirge: ist man eigentlich in zwei Tagen durch. Reserveziel einplanen, also dass man noch zur nächsten Hütte latschen kann. ODER an der Elbfallbaude an der jungen Elbe das fantastische Tal bis Spindlermühle zum Zeltplatz absteigen. Da sollte für Kleinzelt/Tarp eine Ecke frei sein.

Das war ein echt guter Tipp!

Ich hatte ursprünglich vor von Harrachov bis Petrovka zu laufen mit Pause an der Labská bouda (müsste die von dir genannte Elbfallbaude sein), in Petrovka im Hostel zu übernachten und am nächsten Tag extrem gemütlich nur bis Luční bouda zu schlendern. Die dortige Hütte hat nämlich ein Spa 8-). Und dann am dritten Tag über die Schneekoppe nach Malá Úpa abzusteigen und auf den dortigen Campingplatz. Für die ersten beiden Tage brauche ich aber unbedingt eine Reservierung, da ist schnell alles dicht.

Jetzt habe ich mir noch mal das Camp in Spindleruv Mlyn angesehen, das sind ja nur 500 hm mit direktem Zustieg zum Kamm und angenehmer Steigung. Kann also auf jeden Fall eine Alternative sein falls ich keine Reservierung in der Hütte bekomme. Dann könnte ich an Tag zwei direkt wieder hoch und bis Horní Malá Úpa oder bis Malá Úpa.

Du meintest aber den blauen Weg (Harrachova Cesta), oder? Der direkt von Labská bouda? Sieht wirklich wunderschön aus auf der Karte. Leider verpasse ich dann den Kamm.

Vielleicht wirklich spontan entscheiden. Wenn Wind: Elbtal. Wenn Regen: Kammweg. Wenn Wind und Regen (oder wie auf dem motivierenden Foto von @Carsten K. Hagelsturm): Blöd. 

vor 10 Stunden schrieb icefreak:

ACHTUNG auf polnischem Gebiet TICKETPFLICHT, wird auch kontrolliert! Biwak meiden, lieber absteigen ins Vorland.

Kannst du da ein bisschen näher drauf eingehen? ich bin scheinbar zu doof zum googlen, auch meine fb-Community zur Stezka Českem hat davon noch nichts gehört: Brauche ich eine Eintrittskarte für den polnischen Teil der Strecke? ich gehe ein gutes Stück den tschechisch-polnischen Freundschaftsweg, auch später immer mal wieder ein Stück auf polnischer Seite. Von Eintritt habe ich aber nirgends etwas lesen können?

Dass bis auf speziell ausgewiesene Gebiete das Biwakieren in den polnischen NPs verboten ist, weiß ich. 

vor 10 Stunden schrieb icefreak:

Glaatzer Schneeberg/Reichensteiner Gebirge: auf ersterem Biwakverbot, faktisch Reservat. Danach pennen wo man will. Da tatsächlich Essen für 3 Tage mitnehmen. Der große Biwaktreff ist an dem einen Aussichtssturm

Borůvková hora observation tower
Horní Hoštice 80, Javorník - Horní Hoštice, region Olomoucký kraj, Tschechien
https://mapy.cz/s/gomozabaro

Ab und an Imbiß da geöffnet.

Hihi, den Turm hatte ich mir auch schon fett markiert. Heißt übrigens übersetzt Heidelbeer-Berg. Gibt's dann so richtig Camp-Atmosphäre? 

Ich hatte mir Reichensteiner noch als optional offengehalten, da ich aber Einsamkeit über alles liebe, wäre das vermutlich schon das passende für mich (falls Wetter ok). 

 

Info übrigens hier bezüglich biwakieren allgemein (google translate nach Englisch statt nach Deutsch bring passablere Ergebnisse) - wird auch von meinen tschechischen Kollegen so bestätigt. Das ist eine der am besten mit Belegen (die trotzdem an einigen Stellen Interpretation zulassen) versehene Erklärung die ich auf die Schnelle finden konnte. 

Beim Feuer werden hier 50m Abstand vom Wald genannt, ich habe 20m beigebracht bekommen. 

 

 

Auf jeden Fall schon danke an alle für die vielen neuen Inputs! Ich habe noch nicht alles kommentiert, weil ich mir noch ein paar Dinge durch den Kopf gehen lassen muss um klar zu werden. 

Ich übe mich dann mal in Gelassenheit und versuche mal krampfhaft, mich zu entspannen und es nicht zu verkopft anzugehen :D

 

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So, ich hab noch mal darüber nachgedacht.

Ich würde eher tschechische Kronen statt Euro mitnehmen. Die würde ich mir in D von der Bank holen und in CZ in der nächsten Post in kleinere Scheine umtauschen. Das mit der Karte klappt oft nicht, Wechselgeld ist rar. 

Das Gas ist meiner Meinung nach viel zu wenig. Schau dich mal in den Potraviny um, was es da gibt. Geh auf deiner Testtour (gute Idee!) ruhig mal in jedes rein. Evtl. würde ich mir noch so nen Dosenkocher mitnehmen für Spiritus.  Das Essen ist auch etwas knapp. Gut, wenn du so viele Shops auf deinen Weg gepackt hast, dürftest du die Strecke ziemlich modifiziert haben. Ich hatte da ziemlich wenig Einkaufsmöglichkeiten, nachdem ich von der deutsch-tschechischen Grenze weg war. 

Die Via Czechia ist eigentlich wohl so gedacht, dass man tagsüber wandert und am Abend in einer festen Unterkunft ankommt. Da wird man schnurstracks an Hütten und Bouda´s/Utulna´s vorbeigeführt. 

Nachschub an Gaskartuschen war bei mir schwierig. Ich bin aber auch alles gelaufen. Da ging für das Besorgen einer Gaskartusche schon mal ein Tag Umweg drauf, um dann zufällig jemand in einer Ausstellung (die ich zuerst für ein Restaurant hielt) zu treffen, der tatsächlich eine zu Hause hatte und auch noch um die Ecke wohnte. Die netten jungen Damen haben mir dann noch Obst aus dem Schloßgarten mitgegeben. Eine sehr schöne Begegnung. 

Ausrüstung zu bekommen ist schwierig. In CZ dominiert Decathlon. Ich war in Liberec. Einerseits wegen einer Gaskartusche, zweitens wegen stabilen Heringen und Verpflegung. Im Stadtzentrum sind einige interessante Läden. Unter anderem "Nalehko" https://www.nalehko.com Die haben ein gutes Sortiment und ich hab mir noch ne Alpha-/Pertex Air-Jacke  mitgenommen, die sie selbst produzieren. Bisschen abgeschweift .... Ein neues paar Schuhe habe ich mir in Harrachov gekauft. Nach den Wasserfällen dort kommt übrigens eine schöne, geschlossenen Hütte im Tal zum Übernachten. Gar nicht so weit entfernt von Harrachov. Ich hätte mir die Übernachtung dort sparen können. Ansonsten ist dort wohl "Hudy-Sport" eine Kette von Outdoorgeschäften. Oft sind manche Sachen nicht vorrätig, aber wenn man rechtzeitig ordert (telefonisch, 2 - 3 Tage), dann ist wohl vieles lieferbar.

An der Elbfallbaude hatte ich nicht den Eindruck als wenn die stark gebucht wäre. Aber ein toller Ort, dort an der Abbruchkante. Daher stammen die Bilder. Auch die des Hagelsturms. Zum Glück bin ich nicht weiter zu der Schutzhütte. Das Wetter hätte mich oben auf dem Kamm erwischt. Kurz vorher waren vier Wanderer durch. Ich vermute daher, die Hütte war auch überbelegt. Auf dem Platz neben der Hütte stand am nächsten Tag noch das Wasser. Im Tarp säufst du ab. Vielleicht hat man Glück mit dem Wetter, aber eben vielleicht auch nicht. Übrigens war der Hagel in wenigen Minuten da. Ich stand schon an dem Elbfall und habe gerade noch den Poncho rausgekriegt. Die Lucni Bouda ist sehr modern und teuer. Der Preis fürs Bettenlager war aus meiner Sicht schon ambitioniert.

Die Route führt an vielen interessanten Orten vorbei. Gerade der Bereich Elbsandstein (musste ich wegen den Brand großflächig umgehen) und Adrspach https://www.adrspasskeskaly.cz/de würde ich Zusatztage einplanen. 

Das Notch ist ja doch ein wenig auf Heringe angewiesen. Ich würde daher bei den Heringen auf Titannägel setzen. Auf Wiesen kannst du dir auch was schnitzen. https://sota-outdoor.de/products/vargo-titan-hering-nail-peg-6-stuck  Es steht ja nicht umsonst "...gebirge" dabei. 

Ich bin nach dem Altvater bei Brunthal ausgestiegen, weil im Wandermonat September keine Unterkunft zu bekommen war. Anfrage per E-Mail (dann können sie es durch den Übersetzer jagen) und dann Absage. Zu lange vorbuchen wollte ich auch nicht, sonst hat man eigentlich nur einen vollen Terminplan die ganze Tour durch. Es war also Dauerregen vorausgesagt, die Verpflegung war leer, die Gegend immer dünner besiedelt und gesehen hab ich nichts mehr. Das Tourende liegt auch nicht gerade an einer ICE-Strecke. Welches Navigationsprogramm nutzt du? Ich hatte mapy.cz

Wenn du einzelne Bilder aus einer Region oder zu einem Objekt möchtest, gerne per PN. Hier gehen halt max. zwei hoch. Ich müsste die alle erst verkleinern.

Das mit der Regenbekleidung sehe ich wie icefreak. Ohne Regenhose wird das frisch. So ne Montane Podium, OMM Halo usw. wiegt doch fast nix ;-) 

Als ich das Zelt tauschte (per Post, war in 1 Tag da, war Chefsache von Radim Jurek :-)) , habe ich mir noch ein paar Mini-Gamaschen mitbestellt. Zuvor hatte ich 3 - 4 Mal am Tag die Schuhe von Fichtennadeln und Sand entleeren müssen. https://www.outdoor-gear.eu/Jurek-Gaiters-LOW-PW-d203.htm  

 

 

 

 

 

 

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Bearbeitet von Carsten K.
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vor 1 Stunde schrieb Kemma:

Meinst du mit Handschuhen "normale" wie diese hier (die habe ich nämlich zuhause), oder tatsächlich wasserdicht?

Sowas ist besser als nichts.

Nachdem Anfang Oktober meine Sealskin Handschuhe komplett versagt hatten, bin ich auch gerade ratlos im Moment. Habe ein Paar Decathlon Rad Überhandschuhe herumliegen, aber noch nicht getestet.

Es geht darum, bei kühlem Wetter und Stockeinsatz/Regenschirm halten zumindest irgendwie die Hände warm zu halten.

 

vor 1 Stunde schrieb Kemma:

Du meintest aber den blauen Weg (Harrachova Cesta), oder? Der direkt von Labská bouda? Sieht wirklich wunderschön aus auf der Karte. Leider verpasse ich dann den Kamm.

Hm. *Krkonoše Karte rauskram

Du wanderst erstmal bis zu den Schneegruben · Snêžné jámy bzw. PL Śnieżne Kotły. Dann den gelben Weg zur Labská Louka. Dann via Elbfälle - einmalig! -  blau markiert dann zur Harrachova cesta und nach Špindleruv Mlýn. Am nächsten Tag grün markiert zur Marlinova Bouda und blau markiert zum Kammweg. Da verpast Du wenig Kammweg. Letztgenannten Weg hoch zum Kamm kenne ich noch nicht, ist nur anhand der Karte.

Wobei Riesengebirge in 2 Tagen schon sportlich ist. Drei sind okay, wenn man gemütlicher läuft und sich mehr Pausen gönnt.

vor 2 Stunden schrieb Kemma:

Brauche ich eine Eintrittskarte für den polnischen Teil der Strecke? ich gehe ein gutes Stück den tschechisch-polnischen Freundschaftsweg, auch später immer mal wieder ein Stück auf polnischer Seite. Von Eintritt habe ich aber nirgends etwas lesen können?

https://www.karpacz.pl/nationalpark-riesengebirge-karkonoski-park-narodowy-de

 

vor 2 Stunden schrieb Kemma:

Gibt's dann so richtig Camp-Atmosphäre? 

Schau es Dir an :D

Zeitiges Kommen sichert gute Plätze.

vor 2 Stunden schrieb Kemma:

ich aber Einsamkeit über alles liebe, wäre das vermutlich schon das passende für mich (falls Wetter ok). 

plus stundenlanges Latschen durch Fichtenforste ohne Aussicht. Muss man mögen. Der Turm ist da einfach DAS Highlight. Alle anderen APs lohnen kaum.

 

vor 2 Stunden schrieb Kemma:

Info übrigens hier bezüglich biwakieren allgemein

Okay. Läuft faktisch wie bei uns. Biwak ja, Camping nein. NP ausgenommen.

Wie es da steht: small footprint, spät hin und früh raus. Im Verdachtsfall vor dem Biwak Essen kochen am Rastplatz, früh dito. 

Ich wurde nur einmal gewarnt in einer alten Burgruine zu pennen, weil sich da nachts Steinen lösen. Sonst hat es in CZ irgendwie immer geklappt.

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vor 57 Minuten schrieb Carsten K.:

Ich würde eher tschechische Kronen statt Euro mitnehmen. Die würde ich mir in D von der Bank holen und in CZ in der nächsten Post in kleinere Scheine umtauschen.

Mein Tipp: Wechselstuben. Das ist die beste und ehrlichste Methode.

Banken zocken gnadenlos ab, mit horrenden Gebühren, am Automaten. Da hast Du schnell mal 6€ Gebühr für 50€ in Kronen rausziehen.

@Kemma wird ja ein tschechisches Kontobhaben.

Ansonsten: den Bedarf in Euronen mitnehmen, auf oder mit mapy.cz Wechselstube/exchange Suchen und da KCZ holen

Karte ist in Ortschaften und Tourismusgebieten eigentlich immer möglich, aber auf Berghütten oder wenn man sponta in den Bus springt sind Kronen einfach besser.

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Kleiner, aber vielleicht wichtiger Unterschied: ich wandere nicht die Via Czechia, sondern die Stezka Ceskem. Der Routenverlauf ist im Detail schon anders, die durchwanderten Gebiete sind aber gleich und an den "neuralgischen Punkten" geht's auch über dieselben Pfade. 

Bei sehr vielen Punkten gebe ich euch recht, v.a. die Wetterkleidung überdenke ich wirklich noch mal . 

 

Beim Resupply bin ich aber hartnäckig entspannt:

Da ich seit mehreren Jahren in Tschechien lebe habe ich tatsächlich einen Vorteil in der Versorgung. Sehr viel kann man sich an die kleinen Läden direkt liefern lassen, Zazilkovna und PPL sind häufig vertreten, die Apps sind echt gut. Habe ich schon öfters gemacht - einfach was an die bestmögliche Paketannahmestelle schicken; ich habe ja einen tschechischen Wohnsitz, Telefonnummer und einen Account bei allen Versanddienstleistern. 

Werde ich geplanterweise aber nicht häufig brauchen: nach vier Wochen werde ich neues Kontaktlinsenmittel benötigen, das es zwar in Apotheken gibt (alle notiert), die haben aber teilweise sehr ungeschickte Öffnungszeiten. Also ist das so ein Kandidat für's versenden; falls ich nicht gerade in der Nähe einer größeren Stadt bin.

Auch wenn ich wirklich schnell einen Ausrüstungsgegenstand brauche - meine "goto"-Versender in Tschechien / Slowakei sind: 

hudy.cz (extrem schnell)

pod7kilo.cz (extrem schnell)

nalehko.com

travelight.cz

outdoorline.sk

8a.cz

4camping.cz (extrem schnell)

hanibal.cz

Außerdem gibt es hier noch zwei eigene Ketten: Pinguin und husky. bei denen habe ich aber immer nur vor Ort eingekauft, weiß also nicht wie lange die zum Versenden brauchen. 

Mit den kleineren Shops, v.a. pod7kilo und outdoorline kann man auch super telefonieren (z.B. Sonntags) und erklären dass es dringend ist; ich hatte schon mal Sonntags was bestellt und Montags war es da. 

 

Mit einer kleinen Kartusche komme ich, lange erprobt, über zwei Wochen mehr als gut hin. Ich mache mir morgens einen Kaffee, und nur wenn ich zwei Tage lang keinen Imbiss finde abends mal Tütennudeln. Sonst immer kalt, der Aufwand zum Kochen steht bei mir in keinem Verhältnis zum Genuss-Gewinn bei jedweder Art von Trekkingnahrung. Um das zu ändern, müsste ich die große Gußeisen-Pfanne mitnehmen...

Outdoorgeschäfte, die hier immer die kleinen "bomba" haben, sind in Tisa, Hřensko, Harrachov, Náchod, Jeseníky, Nový Jiičín. Das sind ungefähre Abstände von 2-6-9-7-6-5 Tagen. Die meisten haben auch Sonntags geöffnet.

Wenn das Gas mal alle ist, finde ich das (bis auf den fehlenden Kaffee) nicht tragisch. Man kann alles ungekocht knuspern, vor allem Ramen. 

Ich habe mal ein bisschen mit Bierdosenkochern experimentiert, mir ist das aber ehrlich gesagt zu gefährlich - ich sehe die Flamme nicht, weiß nie ob das Ding jetzt noch brennt, in der Apside will ich damit auf gar keinen Fall kochen, und ich habe ein bisschen Schiss beim anzünden. Aber ich habe ein Taschenmesser dabei, kann mir also immer wieder einen bauen wenn Bedarf ist.  

 

Der Weg endet - wie die Via Czechia glaube ich auch - bei Bukovec. Da gibt es ein sehr nettes Wellnesshotel :)

Von dort aus kann ich entweder mit dem Bus nach Jablunkov fahren und von dort mit dem Zug nach Hause, oder ich hänge noch den Abschnitt bis über die weißen Karpaten / Schnittstelle zum slowakischen Weg der Helden dran(den ich aber mal noch nicht anpeile, das ist ne Nummer zu groß für mich). Oder ich besuche eine Freundin in Brno. Oder ich schaue mir endlich mal Ostrava an. Oder... mal sehen. Vielleicht rufe ich auch einfach einen Kumpel an und lasse mich abholen weil ich keinen Bock mehr habe :D  

 

 

Bargeld werde ich brauchen, das stimmt. Obwohl Tschechien wesentlich forgeschrittener ist als Deutschland was Kartenzahlung angeht, weiß ich dass die Imbissstände und Hütten teilweise nur Bargeld nehmen. Darauf wird auch im guide hingewiesen. Ich habe nur ein tschechisches Konto, also Kronen gibt's genug; nur für die paar Male in DE muss ich mal sehen ob ich einen deutschen Geldautomaten finde der mir euro gibt. Wäre aber nur für mal was Essen, bin also nicht darauf angewiesen. 

Ich navigiere normalerweise mit mapy.cz, aber für Stezka Českem gibt es einen Farout-Guide. Ich habe das Gefühl, dass ich da weniger Akku verbrauche.

Da ich zum Überplanen neige, bin ich bereits die komplette Strecke in mapy.cz abgegangen und habe mit der FarOut-Strecke abgeglichen, sowie mir mein eigenes Itinery geschrieben (mit allen Schlafmöglichkeiten, Apotheken, Tankstellen, Shops, Parcelboxen, Imbissbuden, sonstigen Hinweisen... der Winter war lang!)

Ggfs. werde ich mir den Streckenplan sogar mit Weganweisungen auf Papier vorbereitet mitnehmen, dann muss ich so gut wie nie das Handy zücken. Ich habe nämlich ein bisschen Strom-weg-Panik. 

 

vor einer Stunde schrieb Carsten K.:

Die Lucni Bouda ist sehr modern und teuer. Der Preis fürs Bettenlager war aus meiner Sicht schon ambitioniert.

Hattest du da reserviert? Wenn ja, wie lange vorher? Ja, das sind eher Hotel-Preise... aber ist mir in dem Moment ehrlich gesagt ziemlich relativ. 

 

vor einer Stunde schrieb Carsten K.:

ch bin nach dem Altvater bei Brunthal ausgestiegen, weil im Wandermonat September keine Unterkunft zu bekommen war. Anfrage per E-Mail (dann können sie es durch den Übersetzer jagen) und dann Absage. Zu lange vorbuchen wollte ich auch nicht, sonst hat man eigentlich nur einen vollen Terminplan die ganze Tour durch. Es war also Dauerregen vorausgesagt, die Verpflegung war leer, die Gegend immer dünner besiedelt und gesehen hab ich nichts mehr.

Verständlich, um die Zeit will man bei Dauerregen vielleicht auch nicht mehr immer draußen schlafen. Wann möchtest du die Strecke denn wieder aufnehmen?

 

 

 

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vor 16 Stunden schrieb icefreak:

ACHTUNG auf polnischem Gebiet TICKETPFLICHT, wird auch kontrolliert! Biwak meiden, lieber absteigen ins Vorland.

Boah. Tatsächlich. Von meinen Tschechen wusste das keiner :grin:

Aber wie man drankommen soll, ist ein bisschen wie Passagierschein A38. Vielleicht ists ja nur um Touristen zu ärgern!

Auf der Seite steht, man kann's online kaufen, aber auf der e-Ticket Seite gibt's Krkonose gar nicht zum auswählen.  

Also glaube ich halt den hier gefundenen FAQ: 

Zitat

What happens if I enter the Park without a ticket, because the ticket office was not open? Are there any consequences for this? 

You can buy tickets online, at www.eparki.pl – this is the best alternative way to buy a ticket, regardless of the time of day. If you do not have such opportunity, you can buy a ticket elsewhere, not just at the entrance to the trails. It is still possible to purchase the tickets asking the Park Guards for it. Our guards are authorized to sell tickets in the area - while meeting them on the trail, you are entitled to ask for a ticket.

Ich frage mich in Harrachov noch mal durch, ansonsten hoffe ich dass die netten Ranger auch Kronen nehmen. 

 

vor 2 Stunden schrieb icefreak:

plus stundenlanges Latschen durch Fichtenforste ohne Aussicht. Muss man mögen. Der Turm ist da einfach DAS Highlight. Alle anderen APs lohnen kaum.

Uh. Naja, wollte ja eh spontan planen!

 

vor 2 Stunden schrieb icefreak:

Du wanderst erstmal bis zu den Schneegruben · Snêžné jámy bzw. PL Śnieżne Kotły. Dann den gelben Weg zur Labská Louka. Dann via Elbfälle - einmalig! -  blau markiert dann zur Harrachova cesta und nach Špindleruv Mlýn. Am nächsten Tag grün markiert zur Marlinova Bouda und blau markiert zum Kammweg. Da verpast Du wenig Kammweg. Letztgenannten Weg hoch zum Kamm kenne ich noch nicht, ist nur anhand der Karte.

Ah, dann komme ich sogar noch vor Petrovka auf den Kamm zurück, das stimmt. Dann sollte ich aber schon auf eine zweite Übernachtung irgendwo vor der Schneekoppe setzen. Sieht aber tatsächlich extrem attraktiv aus, du hast Recht. Vermutlich auch nicht ganz so überlaufen wie obenrum. Vielleicht hänge ich einfach einen Tag dran in der Gegend und drehe eine Schleife; also nochmal in Spindleruv Mlyn übernachten und dann auf direktem Weg hoch. Spontan :)

 

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Ich merke schon, dadurch das du die Landessprache sprichst und lesen kannst, hast du einen wahnsinnigen Vorteil. Und natürlich die entsprechenden Versanddienstleister usw. Ich sollte für eine Bekannte die die irgendwo ohne Internet saß ne Busverbindung heraussuchen. Das es geklappt hat wahr wohl mehr Zufall. 

Ich denke so Mai werde ich auch loslaufen wollen. Nicht das ich wieder in den Frühwinter komme. :-)

Ich hatte übrigens nichts geplant und vorgebucht. Eine Verzögerung und schon geht die Hudelei los. 

Das mit den 20 km täglich ist schon okay. Das schafft Zeit um es auch zu genießen. Und an manchen Tagen bin ich noch mal 10 km fürs Wasser gelaufen. 

Auch nicht die Boudas. Ich würde mich so einrichten, dass ich wochentags da durchkomme. Und dann hat man ja sein stabiles Zelt. Ein Gedanke der mich immer wieder beruhigt. Das Gewicht lasse ich lieber mal unter den Tisch fallen.

Kommst du aus der westlichen CZ? Ich glaube mich an eine Tour von dir durch den Sumava zu erinnern. 

Ich wohne Nähe Fichtelgebirge. Die nächste Stadt für mich ist As oder Cheb. Also fast am Startpunkt (westlichstes Ende der CZ). 

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Bearbeitet von Carsten K.
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vor 12 Stunden schrieb Carsten K.:

Ich merke schon, dadurch das du die Landessprache sprichst und lesen kannst, hast du einen wahnsinnigen Vorteil. Und natürlich die entsprechenden Versanddienstleister usw. Ich sollte für eine Bekannte die die irgendwo ohne Internet saß ne Busverbindung heraussuchen. Das es geklappt hat wahr wohl mehr Zufall.

OT:

Nicht nur Sprache, glaube ich. Wenn man eine Zeit im Ausland lebt, lernt man wie die "kleinen Dinge" funktionieren - diese feinen Unterschiede, die man meist gar nicht beschreiben kann, die aber den Alltag ausmachen - und das, obwohl unsere Länder wirklich Nachbarn sind. Man wird einfach souveräner und sicherer und meistert das Leben. Life Hacks halt. Kann man aber wirklich nur erfahren mit der Zeit.

 

Es gibt ein wundervolles Buch, das heißt "101 Gründe, Tschechien zu lieben".  Ich könnte noch mindestens 100 weitere hinzufügen.  

vor 13 Stunden schrieb Carsten K.:

Kommst du aus der westlichen CZ? Ich glaube mich an eine Tour von dir durch den Sumava zu erinnern. 

OT: Ja, Budweis genaugenommen. 

 

Ich fasse mal zusammen, was sich Stand heute ändern wird, was bleibt und worüber ich noch nachdenken muss: 

- Regenhose kaufen, leichte Handschuhe und (vielleicht) eine leichte Fleece-Mütze zusätzlich einpacken

 - die Verpackungen (Brille, Kaffee, Pumpsack usw.) optimieren

- drei Tage vor Abreise die Großwetterlage checken, wenn warm, eine kurze Hose (verm. Decathlon wie @baskerville vorgeschlagen hat) organisieren. Sonst 100g gespart :) und sowas bekommt man ja nun wirklich leicht unterwegs. 

- Hütten nur ein, zwei Tage vorher buchen und stattdessen flexibler in der Wegführung sein (wenn ich z.B. Schneekoppe auslasse, wäre das für einen "Ausländer" vielleicht ein fehlender Haken auf der Checkliste, für Tschechen ist das aber eh so wie Neuschwanstein - überlaufen und woanders ist's schöner. Kann ich als Einzeltrip auch noch nachholen)

- Kochset nehme ich mal mit, kann ja nach drei Wochen Erzgebirge immer noch Bilanz ziehen ob ich ihn brauche oder nach Hause schicke

- Gasversorgung immer noch entspannt; Nachkaufen in Tisa, Hřensko, Harrachov, Náchod, Jeseníky, Nový Jiičín oder per Versand. 

- grobe Weg- und Zeitplanung ist realistisch, offen für spontane Um-Entscheidungen bleiben. All die schönen Tipps habe ich in mein Itinery eingepflegt. 

 

 

 

Noch unsicher: 

- Zelt: Was schwereres als das Notch Li möchte ich eigentlich nicht mitschleppen; ich muss aber gestehen dass ich es noch nicht bei Sturm erprobt habe. Das lässt mich jetzt ein wenig grübeln. Zumindest die vier Aluminium Nano Stakes die dabei waren könnte ich ggfs. durch was "einklopf-festes" ersetzen. 

- Rucksack: Es stimmt was @baskerville schreibt - ich habe gute Gründe für den Eja (extreme Schulterprobleme bei allen anderen bis jetzt getesteten Modellen; ich habe immer das Gefühl dass mir Rucksäcke an den Schultern "ziehen" und ich die Arme nicht mehr frei bewegen kann was zu ekligen Verspannungen führt. Beim Eja ist das anders, zum einen sind die Träger extrem S-förmig, zum anderen sitzen sie auch enger zusammen; vor allem aber passt mir das Tragegestell so perfekt, dass ich das Gefühl habe den Hüftgurt gar nicht schließen zu müssen, und trotzdem sitzt der RS wie eine zweite Haut und ich habe gar keine Last auf den Schultern). Ich werde mich vielleicht in den nächsten Jahren langsam mit leichteren Modellen beschäftigen (da ich noch lange nicht alles getestet habe), Stand heute will ich diesen Schritt aber nicht gehen. 

- Die Gegend Jeseniky und Beskiden ist für mich noch die unbekannteste, wird wohl der herausforderndste Teil der Strecke - (Höhenmeter, Klima, Einsamkeit). Anderseits habe ich bis dahin Zeit zu lernen. Und ein bisschen Abenteuer muss ja auch noch dabei sein!

 

 

Falls relevant für andere Tschechien- Interessierte die hier mitlesen, hier noch ein paar Tipps von mir: 

- die App "Zachránka" installieren - Das ist eine Bergrettungs-App für schnelle Notrufe und Notfallinformationen, die auch Push-Nachrichten zu Gefahren/ Wetterumschwüngen sendet. Auch auf Englisch verfügbar.

- die App "Pubtran" spuckt ÖPNV- und Langstrecken-Verbindungen landesweit aus

krusnohorskeutulny.cz hat Geodaten von möglichen Biwakplätzen und Quellen im Erzgebirge. 

- mapy.cz kennen inzwischen wohl alle, v.a. die Kartenebene "touristisch" hat alle Wanderwege, Sehenswürdigkeiten und Quellen verzeichnet.

- viele (nicht alle) Läden haben auch Sonntags geöffnet. mapy.cz kennt die Öffnungszeiten!

- immer eine PET-Flasche mehr mitführen - man lässt sich die in der Kneipe mit Bier füllen (ja, das ist ganz normal) und hat dann Verpflegung für den Abend. 

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vor 18 Stunden schrieb Kemma:

Spontan :)

Spontanität will gut geplant sein :D

Nochmal zum Riesengebirgsticket: auf polnischer Seite stehen dann, mit Beginn der Kernzone, Schilder mit passendem QR-Code.

Ich hatte schon Eintritt gezahlt, da ich zum Wasserfall nahe Sklarska Poreba wollte und da ist ein Kassenhäuschen. Das Ticket galt dann wohl auch auf dem Kamm.

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vor 9 Stunden schrieb icefreak:

Spontanität will gut geplant sein :D

Nochmal zum Riesengebirgsticket: auf polnischer Seite stehen dann, mit Beginn der Kernzone, Schilder mit passendem QR-Code.

Ich hatte schon Eintritt gezahlt, da ich zum Wasserfall nahe Sklarska Poreba wollte und da ist ein Kassenhäuschen. Das Ticket galt dann wohl auch auf dem Kamm.

Das ist irgendwie interessant. Ich hatte nie den Eindruck wirklich auf polnischem Gebiet zu sein. Auch auf dem Stück des polnisch-tschechischen Geröllwegs, Verzeihung Freundschaftswegs, ist mir nichts in Erinnerung. In Adrspach musste ich "Austritt" bezahlen. Ich kam von einem Campingplatz über die "Lokomotive"(???) in das Gebiet. Beim Verlassen wurde dann kontrolliert. Nun, die vielen Bohlenwege müssen auch erhalten werden. Völlig okay. 

 

@Kemma

Das mit den Heringen kannst du ja ausprobieren. Vielleicht reicht schon ein massives Teil als "Vorbohrer". Ich habe mit dem kleinen Leatherman halt auch immer ein bisschen "Pionierwerkzeug" dabei. Da kann man leicht was basteln. Auch Packsäcke voller Sand sollten mal als Fixpunkt dienen können. Ich kenne das Notch jetzt nicht im Detail, aber ich denke da findet sich was. Es muss ja kein Bilderbuchaufbau sein. Andererseits sind 3 Meter zusätzliche Leine auch nicht besonders viel für improvisierte Lösungen. 

 

Jetzt interessiert mich doch, wo der Unterschied zu der von mir gegangenen "Severni Stezka" ist. Ich musste ja den Elbsandstein teilweise umgehen, habe aber dafür andere schöne Sachen besucht. Der Abstecher nach Liberec und Vysoke jad Nizerou um eine "alte " Bekannte zu besuchen und der eine oder andere Abstecher, z. B die Wasserfälle bei Desna. Ich hoffe meine Ortsangaben stimmen so in etwa, wenn schon die Schreibweise nicht exakt ist.  

 

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Am 21.2.2023 um 21:53 schrieb Carsten K.:

n Adrspach musste ich "Austritt" bezahlen. Ich kam von einem Campingplatz über die "Lokomotive"(???) in das Gebiet. Beim Verlassen wurde dann kontrolliert. Nun, die vielen Bohlenwege müssen auch erhalten werden. Völlig okay. 

Für die Adršpašské skály kann man sein Ticket auch online kaufen; das empfiehlt sich aus zwei Gründen: 1.) billiger 2.) bekommt man so gesichert sein Ticket (stündlich gibt es limitierte Anzahl) - das ist aber nur relevant wenn man im Hochsommer am Wochenende rein will. Empfehle ich definitiv nicht, es sei denn man möchte anstatt der Felsen lieber Touristengruppen bewundern, die sich da durch quetschen. "massakr!", sagt der Tscheche. 

 

Am 21.2.2023 um 21:53 schrieb Carsten K.:

Das mit den Heringen kannst du ja ausprobieren. Vielleicht reicht schon ein massives Teil als "Vorbohrer". Ich habe mit dem kleinen Leatherman halt auch immer ein bisschen "Pionierwerkzeug" dabei. Da kann man leicht was basteln. Auch Packsäcke voller Sand sollten mal als Fixpunkt dienen können. Ich kenne das Notch jetzt nicht im Detail, aber ich denke da findet sich was. Es muss ja kein Bilderbuchaufbau sein. Andererseits sind 3 Meter zusätzliche Leine auch nicht besonders viel für improvisierte Lösungen. 

Ich bin ganz happy mit den Easton Nano, die halten erstaunlich viel aus (bis jetzt); und das Notch ist recht dankbar im Aufbau, sowohl was Grundfläche angeht als auch Toleranz gegenüber etwas versetzten Abspannpunkten. 

Die Hauptlast liegt auf den beiden Heringen an den Längs-Seiten; da gehe ich im Zweifelsfall auf "Hering sichert Hering" mit den zusätzlichen Y-Shape, oder Steinanker. An allen vier Abspannpunkten habe ich Verlängerungen um ggfs. Steine einzuwickeln. Dazu gibt es zwei Abspannpunkte an den Spitzen, von denen ich (auweh) bis jetzt immer nur einen genutzt habe in Ermangelung von Schnur... Daher habe ich mir mal die drei Meter gegönnt. 

 

 

Am 21.2.2023 um 21:53 schrieb Carsten K.:

Jetzt interessiert mich doch, wo der Unterschied zu der von mir gegangenen "Severni Stezka" ist. Ich musste ja den Elbsandstein teilweise umgehen, habe aber dafür andere schöne Sachen besucht.

Guggsch du: 

Am 19.2.2023 um 16:00 schrieb Kemma:

Wie gesagt, der Teufel liegt im Detail. Muss man Stückchen für Stückchen vergleichen. 

Der Gabrielina Stezka (Mezní Louka bis Pravčická brána bis Prebischtor) ist zur Zeit wegen Aufräumarbeiten gesperrt, das Prebischtor selber nur am WE geöffnet, die Maßnahmen aus dem Waldbrand sollen Stand heute bis 31.3.2023 gelten. Ich wäre aber nicht besonders enttäuscht wenn ich in dem Teil umdisponieren muss, abseits der Haupt-Touristenrouten ist es beschaulicher. Andererseits war ich selbst noch nie am Prebischtor, insofern könnte ich das echt mal mitnehmen bevor ich aus Tschechien wegziehe. 

Auch die Tisaer Wände sind offiziell nicht Teil meiner Route, da ich ganz in der Nähe vorbeikomme wollte ich sie mir aber auch mal anschauen. 

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vor 3 Stunden schrieb Kemma:

 

 

 

Guggsch du: 

Wie gesagt, der Teufel liegt im Detail. Muss man Stückchen für Stückchen vergleichen. 

Der Gabrielina Stezka (Mezní Louka bis Pravčická brána bis Prebischtor) ist zur Zeit wegen Aufräumarbeiten gesperrt, das Prebischtor selber nur am WE geöffnet, die Maßnahmen aus dem Waldbrand sollen Stand heute bis 31.3.2023 gelten. Ich wäre aber nicht besonders enttäuscht wenn ich in dem Teil umdisponieren muss, abseits der Haupt-Touristenrouten ist es beschaulicher. Andererseits war ich selbst noch nie am Prebischtor, insofern könnte ich das echt mal mitnehmen bevor ich aus Tschechien wegziehe. 

Auch die Tisaer Wände sind offiziell nicht Teil meiner Route, da ich ganz in der Nähe vorbeikomme wollte ich sie mir aber auch mal anschauen. 

 

Die Tisaer Wände und vielleicht ein Ausflug zum "Doggenturm". Am Campingplatz in Ostrau bekommt man auf jeden Fall Gaskartuschen.  

Die Brandfläche wäre vielleicht einfach mal interessant um die Größe zu sehen. Und vielleicht in ein paar Jahren die Veränderung.  

Auf dem Bild hatte es vor Jahren gebrannt. Das war 2006. Es wurde nicht aufgeforstet. Beim Umgang mit Feuer im Wald wundert es mich, dass es nicht öfter brennt. Mittlerweile ist der Berg wieder bewaldet. Es dominiert die Birke. So wird es wohl auch an der aktuellen Brandstelle von 2022 kommen.  

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Bearbeitet von Carsten K.
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vor einer Stunde schrieb schrenz:

Ist das was Neues?

Offensichtlich.

Entschuldigt wenn ich das berichte wie es da vor Ort aussieht :shock:

Es sind aber auch weite Stücken des Kammweges und wichtige Zuwege äußerst aufwändig saniert und sorgfältig mit Natursteinen erneuert worden.

OT: In den Ländern hat man es nicht so mit Steuererhöhungen, da wird das oft so gehandhabt. Das die Nutzer ihren Beitrag leisten.

Bearbeitet von icefreak
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