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Ultraleicht Trekking

Cape-Tarp statt Ponchotarp?


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Hey Leute,

irgendwann werde ich mir auch ein Tarp nähen müssen (sobald Zeit und Geld für eine Nähmaschine da ist...), habe deswegen etwas auf BPL rumgestöbert und dabei einen interessanten Beitrag gefunden:

 

http://www.backpackinglight.com/cgi-bin/backpackinglight/xdpy/forum_thread/4871/index.html?skip_to_post=34967#34967

(und hier: http://www.backpackinglight.com/cgi-bin/backpackinglight/forums/thread_display.html?forum_thread_id=9892&note_id=71516steht im dritten Beitrag noch etwas mehr)

 

Kurzfassung davon ist: Statt einem Poncho mit eingenähter Kapuze zu machen, hat der Poster ein "Cape" ohne extra Kapuze gebaut, bei der die Kapuze also einfach aus einer Seite des Tarps geformt wird. 

Dafür wird der Halsbereich zu einem Kragen geformt mit Klettverschluss o.ä. und auch die gesamte Vorderseite des Capes (also quasi eine ganze Längsseite des Tarps) verschließbar gemacht durch Klett, Schlaufen o.ä.

 

Vorteile wären der erheblich geringere Nähaufwand (keine Kapuze formen, kein Loch ins Tarp schneiden dass evt. die Stabilität einschränkt, kein Nähte abdichten etc.) 

 

Ein wichtiger Unterschied zu normalen Ponchotarps wäre hier auch, dass das Tarp "horizontal" bzw. "quer" zum Träger ausgerichtet wird, bei Ponchotarps ja idR längs (sodass die langen Seiten rechts und links des Träger sind und die kurzen vorne und hinten) was auch lange Ärmel ermöglichen würde. 

 

Ich würde Daumenschlaufen an die Seiten anbringen die auch als Abspannpunkte taugen, evt. auch etwas Klett an den Innenseiten das "richtige" Ärmel formt.

Ziel wäre es ein Ponchotarp zu haben, dass etwas mehr Richtung Tarpnutzung optimiert ist bei geringerem Nähaufwand und größerer Stabilität (mangels Loch...)

 

Was haltet ihr davon? Wieso ist sowas nicht häufiger in Gebrauch? ;) Muss ja irgendwelche Gründe geben wieso sich so ein Entwurf nicht durchgesetzt hat?^^

 

(Apropos ist die Lösung mit den "Taschen" für die guylines auch ziemlich genial...)

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In dieser Art wurden seit den Weltkriegen bereits Zeltplanen als Regenmäntel genutzt. Bei den Bundeswehrzeltplanen kann man das noch gut erkennen. Die haben am Kopf und Fußende jeweils einen abgedeckten Schlitz, der als Armöffnung dient. Kopf und Fußende können dann mittels einer Knopfleiste im Mantelmodus vorne zugeknöpft werden. Der Packsack lässt sich an einer Längst- und Querseite öffnen und wird dann als Kapuze an die zusammengeraffte Längstseite des "Mantels" geknöpft.

Einfach mal im Netz googeln, (z.B. "armeezeltplane als Mantel") dann finden sich davon Bilder.

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  • 1 Monat später...
  • 3 Monate später...

Was haltet ihr davon? Wieso ist sowas nicht häufiger in Gebrauch? ;) Muss ja irgendwelche Gründe geben wieso sich so ein Entwurf nicht durchgesetzt hat?^^

 

tl;dr

Kurz und knapp ist die Antwort wahrscheinlich dieselbe, wie auf die Frage "Warum haben normale Regenjacken einen "Halsbereich"? Weil, du sonst rechts und links in deine Kapuze "reinguckst"! 

tl;dr

 

Auch Hennessy Hammocks bietet dieselbe Lösung an. Ich hab mein Rainfly der HH Hyperlite ebenfalls mit "sinnvollen" Klett ausgestattet - ähnlich der ausgeklügelten Art vom Franzosen (vgl obiger LINK) - und Erfahrungen mit dieser Methode gesammelt.

 

Die Vorteile sind, wie schon erwähnt, offensichtlich: Geringer Aufwand und non destructive.

Ich habe jedoch einen entscheidenden Nachteil für den Einsatz da draussen (z.B. Bergwandern über sagen wir 30 Minuten Regen) ausgemacht, der zuvor für mich nicht greifbar war: Die Kräfte sorgen nämlich dafür, dass die Kapuze quasi fixiert wird und kaum mit deinem Blick mitwandert. Bei Jacken "lösen" sich diese Zugkräfte über den "Halsbereich". Ich glaube die Kräfte die ich anspreche werden in den Bildern von HH deutlich (hier im Forum gibt's doch manchmal so bunte Kraftpfeile-Zeichnungen, vielleicht haben die Physiker*Innen hier Lust das wissenschaftlich zu untermauern oder zu widerlegen). Beim Franzosen täuscht glaube ich das Bild einen Hals vor. Tatsächlich legt er ja nur eine Leine um den Hals. Das bedeutet aber, dass er wahrscheinlich ständig den Stoff nachjustieren muss.

 

Ich hab durch diese Experimente den "Hals" als Angelpunkt überhaupt erst richtig kennen gelernt  :smile:

 

Zugegeben, Loch schneiden und Kapuze nähen ist bis zuletzt der Hass gewesen und sieht bei mir weiterhin nicht super schön aus. Aber funktional sind sie allemal geworden und anhand der Erfahrungen tendiere ich bei meinen MYOG Sachen zu: Schlitz schneiden (auch relativ non destructive, vgl. auch diesen Beitrag) und Kapuze draufnähen.

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