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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 26.09.2018 in allen Bereichen

  1. Nachdem ich in der Zwischenzeit Gelegenheit hatte verschiedene Rucksäcke zu nähen und zu testen, bin ich nun bei diesem Modell angelangt. Wer aufmerksam hinschaut wird erkennen, dass dieser Pack Merkmale von verschiedenen bekannten Vertretern des UL - Rucksack Genres aufgreift. Hier kurz die Eckdaten zusammengefasst: Das Packvolumen beträgt circa 35 bis 40 Liter, und bietet damit genug Platz um auch einen dickeren Quilt lose zu packen Zusätzliche Features sind die beiden Schultergurttaschen für Brille, Kamera, Snacks oder vor allem Müll (mein primärer Verwendungszweck) und eine Bodentasche aus elastischem Lycra Stoff, in die der Essensvorrat für den Tag gepackt werden kann - oder andere Dinge, die schnell griffbereit sein sollen - z.B. eine Windhose Auf einen Hüftgurt wird aufgrund der geringen Last, für die er konzipiert ist, verzichtet. Zur Versteifung werden entweder ein paar Teile Z-Lite, eine Neo Air oder ne kleine ProLite als Rückenpanel genutzt, oder der Burrito angewandt Der Deckel lässt sich über einen Roll-Top Verschluss verschließen. Dieser ist einfach in der Handhabung und erlaubt zudem das Fixieren von Gegenständen (z.B. ISO Matte, Jacke, …) ‚On-Top‘ Die Schultergurte sind am Halsansatz mit doppeltem 3D Mesh gepolstert aber ansonsten dünn und ohne extra Schaumstoff-Kern - Der Rucksack ist für geringe Lasten konzipiert (max. 10kg) Die Seitentaschen fassen jeweils bis zu 2 Smartwater Flaschen (1L) Alle Kordelzüge sind austauschbar (Frontnetz, Seitentaschen) Der Brustgurt lässt sich auf 3 Stufen verstellen Als Material kommt X-Pac VX03 zum Einsatz Die Rückenlänge ist mit 47 cm eher kürzer, aber für einen hüftgurtlosen Pack für meinen Geschmack genau richtig. Das Gewicht beträgt 340g Da ich mehrere Rucksäcke genäht habe, für mich aber nicht so viele brauche sind zwei Rucksäcke dieses Typs zu haben. Bei Interesse gerne PN an mich.
    3 Punkte
  2. Tag 5: "Latschstreckendoping" Eckpunkte kurz vor Nakra -> kurz vor Iskari 21km, 1668hm up, 1610hm down, höchster Punkt 1900m, ~2km per Anhalter Tag 5 vor Nakra - vor iskari Ich stehe erst gegen 8 auf, spekuliere auf etwas zu Essen, einen Markt oder ein Geschäft im Dorf und will deshalb nicht zu früh dort ankommen - und ein bisschen längerer Schlaf tut gut. Ich packe zusammen und wie meist geht es etwa eine Stunde später los. Noch ein kurzes Stück der Latschstrecke bergab in's Dorf, was ein Glück, dass das Stück geschafft ist! Das Dorf ist eine hübsche Idylle. Holzhäuser, die Gärten voller Obstbäume, die über und über behangen sind. von Tourismus keine Spur - bis auf einen Wegweiser mit Distanzen und einer Wanderkarte, die die Route nach Iskari ein Wenig beschreibt. Auf den ersten Blick kann ich nichts Geschäft-artiges entdecken, frage mich durch. Es scheint etwas zu geben, ein Dorfbewohner begleitet mich zu einem Wohnhaus, klopft...und klopft...und klopft...und ruft...und - es wird mir etwas unangenehm, ich winke ab. Auch um halb 10 gelingt es noch nicht, den Besitzer zu wecken. Der hilfsbereite Dorfbewohner macht einen etwas verärgerten Eindruck, als würde der Ladenbesitzer dem Ruf des Dorfes ein wenig schaden. So sehr ich mich auch auf etwas abwechslungsreiches und endlich mal lokales zu Essen gefreut hätte - eigentlich habe ich ja noch genug für heute. Dann eben nur Wasser auftanken und weiter. Die Mineralquelle entpuppt sich als stehendes Wasserloch mit zweifelhafter Färbung in ausgehöhltem Baumstamm neben Fluss. Ich lasse widerwillig einen Liter durch den sawyer, habe noch etwas Reserve vom Vortag und hoffe, damit durch zu kommen, ohne die zweifelhafte Brühe anzurühren. Fast Forward: Als ich die Flasche später dann doch anbrechen muss, und noch immer mäßiges erwarte, bin ich begeistert - leichtes Sprudel und - mann könnte fast meinen etwas süßlich - ich ärgere mich über meine Skepsis und dass ich nicht mehr abgefüllt habe. Memo: nächstes Mal wenigstens erst mal probieren. Aber zurück nach Nakra. Wenigstens meinen Müll werde ich in einer grünern? Tonne am Fußballplatz los. Auf den Weg zurück kurz vor dem vermeintlichen Geschäft kommt mir jemand mit einer Tüte Brot entgegen. Ich deute auf die Tüte, Frage nach, ob er aus dem Geschäft kommt, was er bejaht. Ich schöpfe Hoffnung, freue mich schon auf etwas zu stippen zur Ramen Suppe später, aber auch mein Klopfen und Rufen bleibt unbeantwortet, schade! Am Dorfende kann ich zumindest noch einen Apfel über den Zaun hängend ergattern, ehe ich mich wieder hinauf Schraube aus dem Dorf heraus - der nächste ausgeschlagene Forstweg durch Wald wartet - es nervt. Bei den am Weg gelegenen Häusern fällt mir erneut auf, was mich die letzten Tage auch immer Mal irritiert hat - bei vielen Häusern brennt auch tagsüber das Verandalicht. Bei einem denkt man an Zufall, bei zwei, drei vier an laissez faire, bei mehr - an lokal übliche Praktik. Vielleicht ein Zeichen von Wohlstand? Oder eher Vertreiben von Geistern, Bären oder Wanderern? Ergründen konnte ich den Umstand nicht weiter - dubios. Etwa 7km lang geht es völlig ereignislos bergauf. Podcasts sorgen abermals dafür, nicht fluchend im Rumpelstilzchen-Modus hinauf zu stapfen. In etwa zeitgleich mit dem Übergang des Anstiegs in gemäßigt bis flache Wegführung wird ein Fahrzeug hörbar. Na tolles Timing denke ich mir - noch ganzkörpernass vom drögen Geschufte bergauf. Bedarf mitzufahren habe ich nun eigentlich nicht mehr, aber der große Militärtransporter mit Ladefläche, der auch hier wieder das Transportmittel der Wahl für die heftigen Steigungen und den zerklüfteten Weg ist, hält wie die anderen Fahrzeuge zuvor im Laufe der Tage ohne, dass ich den Daumen raus halte. Ich bin jedes Mal so beeindruckt von der Selbstverständlichkeit einem Unbekannten gegenüber, dass ich nicht ablehnen kann, sondern - zumindest einen Moment lang mitfahre. Was für ein Traum wäre es gewesen, sich den nervigen, den ganzen Vormittag gefressenen Anstieg sparen zu können. Etwa zwei Kilometer fahre ich noch mit. Ein wenig weiter hätte ich wohl noch mit fahren können, aber die Wandertafel in Nakra hatte Tavari empfohlen, ein verlassenes Dorf mit Kirche und Türmen, also Absprung am Abzweig. Es geht wieder ein Stück bergab, der rechte Spann meldet noch immer Schmerz. Als ich mich endlich dem Dorf nähere, bin ich eher underwhelmed. Die Kirche ist kaum als solche erkennbar. Sin kleines Steinhäuschen, verschlossen. Lediglich das Schloss auf der Tür gib und verschlossen, Auch die Türme sind nur noch Rumpf und das Dorf verlassen - na super, wäre ich mal weiter mit gefahren, scheint nur etwas für Kirchengeeks zu sein. Da höre ich Stimmen aus einem Haus und dann auch direkt zwei Männer. Man winkt mich sofort mit großem Bohei ran. Generell ist in der Gegend die Freude, wenn ich gesehen werde groß. Selbst ein kurzes Hand zum Gruß heben auf der Ferne löst auf den Feldern euphorisches , weit ausholendes winken aus. Wo war ich doch gleich? Ach ja. Ich stehe also auf der Veranda des Hauses, da wird mir auch schon die Bank zum sitzen und Erholen angeboten. Ich setze mich einen Moment, wir betreiben das übliche Hände und Füße, mal wieder gibt es ein paar Brocken Deutsch. Ich genieße die Sonne und die Pause. Man bietet mir sogar das Bett zum Ausruhen an. Ich werfe erst jetzt einen Blick durch die Tür in die zwei Zimmer, es verschlägt mir ob der spartanischen Behausung die eh nicht vorhandene Sprache. Als ich langsam weiter will, machen mit die beiden klar, dass ich zum Essen bleiben soll. Es ist mir eher unangenehm, allerdings wird darauf beharrt, das Essen ist fast fertig. Aus dem Nichts wird eine kleine, bescheidene Tafel gezaubert, man könnte fast von einem bescheidenen Menü sprechen. Dass selbst diese karge Portion selbstverständlich und mit Freude geteilt wird - Wahnsinn! Ich muss daran denken, was für ein luxuriöses Verhältnis von Brot zu Geschmacksträger wir uns in unserer Überflussgesellschaft angewöhnt haben. Das essen ist einfach wie lecker, aber ich halte mich zurück, habe doch ein etwas schlechtes gewissen, hier noch etwas abzuknapsen Als der 10l wasserkanister mit vergoren riechendem und dem Kommentar 'Schnaps' auftaucht, kann ich mich noch erwehren. Als dann zum Nachtisch auf den Bergwiesen selbst angebautes Dessert vom Heuboden geholt wird, kann ich nicht nein sagen - vielleicht hilft's ja dem Fuß und legal ist's auch seit neuestem, wie ich später lernen werde. Ich versuche etwas mehr über die Lebensumstände in Erfahrung zu bringen. 4-5 Monate verbringen sie im Jahr hier - ich meinte zuerst, nicht richtig verstanden zu haben - um Heu zu machen - mit der Sense! Wahnsinn. Wenn ich mir überlege, welchen Wert wir einer derart kleinen Menge Heu beimessen würden - wie viel Arbeits- und Lebenszeit das hier oben bedeutet. Ich bin mal wieder mit meiner abgebrühten Weltsicht konfrontiert und muss nicht nur das Essen verdauen. Die Zeit fliegt, ich mental auch ein wenig. Dabei habe ich noch einiges an Strecke vor mir. Ich eise mich langsam los und bedanke mich mit allem, was Vokabular und Gestik hergeben. Hätte ich doch die Couchsurfing-Schokolade nicht schon gefuttert, um etwas zurückgeben zu können - aber sie war so schwer! Auf dem Weg, der nun den Blick in's Tal freigibt, sehe ich nun noch viele kleine Grasflächen, auf denen Heu aufgetürmt ist - tatsache - die kleinen Wiesenflächen werden noch bewirtschaftet. Heute gibt es übrigens Mirabellen am Wegesrand. Ich bin kein großer Fan, die Brombeeren sind auch schwer zu schlagen, aber wer wird sich schon beklagen. Und der unerklärliche Appetit, den ich seit dem Dessert habe treibt es rein Ich komme durch noch ein paar Dörfer, alle eher halb verlassen oder saisonal bewohnt. Ich bin beeindruckt von den zum Teil ehemals äußerst stattlichen Häusern und Frage mich, was diesen vergleichsweisen Wohlstand hervorgebracht und was wieder zunichte gemacht hat. Ein paar Dörfer weiter sind bereits deutlich besser per PKW zu erreichen, hier sieht es deutlich besser aus. Hier und da gibt es sogar erste vereinzelte guesthouses. Es bewölkt etwas, auch eher gräulich als weiß, es windet und ich meine sogar, Donner vernommen zu haben. Ich spiele trotzdem mit dem Gedanken, ob ich nicht doch wieder durchziehe, um im guesthouse in Iskari nicht nur für resupply morgen zu landen, sondern vielleicht doch auch die Nacht dort zu bleiben. Beim Gedanken an deftige lokale Küche fließt Speichel, das überraschende Mittagessen hat mich angefixt. So botte ich weiter, wieder relativ viel - ja wie nennt man es - Straße? Feldweg? Waldweg? Schneise befahrbarer Breite - auf jeden Fall eher unspektakulärer Weg und das übliche Gelatsche. Der Himmel wird nicht wirklich ungemütlicher sondern klart sogar wieder auf. Da komme ich nach dem letzten, recht amtlichen Anstieg vor Iskari an einer weiteren Heuwiese vorbei, die in Abendsonne getaucht ist, während dort noch Heu gemacht wird. Die Wiese ist oberhalb mit Bäumen gesäumt, Blick auf's Bergpanorama. Leckeres Abendessen hin oder her - gegen dieses Nachtlager stinkt doch jedes Guesthouse unbesehen ab. Ich Frage, ob ich hier mein Lager aufschlagen darf - natürlich darf ich. Wir smaltalken etwas, so weit es die Gestik hergibt. Ich bekomme heraus, dass die Beiden für diese Fläche zu zweit bereits drei Tage gebraucht haben - und wenn ich den Rest so sehe wohl morgen noch einen Vierten. Wahnsinn - ich bin abermals platt über den Wert und des Heus und dem damit verbundenen Zeiteinsatz. Ich genieße die Restsonne, hänge das Solarpanel noch mal zum Laden auf, baue auf - gewissenhafter als die letzten Tage, falls da doch noch etwas runterkommt über Nacht. Als die Sonne untergeht, werden die zwei Bullen, die die ganze Zeit im Schatten gedöst haben vor den Heuschlitten [sic!] gespannt und der Heuberg bewegt sich von dannen und hinterlässt mich - wie so vieles - sprachlos. Über die Arbeitsweise hier oben, über meine eigene Lebensweise, über Sinn von Arbeit - eieiei. Nach Essen und ein paar Fotos (leider alle nicht so dolle) lande ich gegen 10 in der Matte und freue mich, dass ich mir diese Gelegenheit nicht habe entgehen lassen. Noch etwas Internet - wie immer bester Empfang, etwas Route für morgen studieren und notwendigen Resupply planen und dann werden die Augenlieder auch schon schwer.
    3 Punkte
  3. Weil man mit 3 verschiedenen Lagen i.d.R. deutlich flexibler bei gleichem oder sogar geringerem Gewicht ist. Man hat dann die Wahl zwischen 3 Layern statt nur zwischen Zweien. Fleece hat z.B. den Vorteil, dass es extrem atmungsaktiv ist. Das ist, gerade bei Anstrengung deutlich angenehmer als eine Softshell die m.E.n. deutlich weniger atmungsaktiv ist. In Kombi mit der Windjacke wird dann, falls es doch mal zu kalt wird, quasi eine Softshell. Meiner Erfahrung nach ist die Kombination aus Fleece und Windjacke bei gleicher Wärmeleistung meistens sogar leichter als eine Softshell.
    3 Punkte
  4. hiker

    Geeignete Begleitung finden

    Hallo. Auch ich bin immer alleine unterwegs. Es gibt einfach niemanden, der freiwillig im Wald schläft. Mitmenschen betrachten mich mit einer Mischung aus Bewunderung und Kopfschütteln. Andere Wanderer unterwegs finden es meist toll, dass ich mich das 'traue' - dabei denke ich immer, draussen sein ist doch das normalste auf der Welt. Ursprünglich kommen wir doch von 'draussen'. Es gab ja schon Lebewesen vor der Zivilisation... Ich schlafe draußen besser als zu Hause. Naja, ich finde die Kontakte unterwegs meist nett und unterhaltsam. Es sind oft nur kurze Begegnungen. Was die Leute am meisten irritiert, ist, dass ich eine Frau bin Die meisten finden das 'mutig'. Ist ja so gefährlich nachts im Wald... dann erzähle ich, dass doch nur Zecken gefährlich sind und daß ich sie mir regelmässig mit der Zange rausziehe. Also, ganz ernst, für mich ist es die beste Erholung eine kleine oder große Tour zu machen. Da draußen gibts einfach keinen Stress. Außer Hunger/Durst/Hitze/Kälte/Schmerz/Schlafplatz finden. Was für mich alleine schwierig ist: sehr schlechtes Wetter (starkes Gewitter/Sturm/Starkregen) und (auch kleine) medizinische Probleme. Da fühle ich mich zu zweit / mehreren wesentlich sicherer. Irgendwie kann man sich da besser mental unterstützen. Letztes Wochenende hatte ich verrückte Schmerzen im Handgelenk, 2 Tage lang, ich hätte fast die Tour abgebrochen. War wohl nur verstaucht und nach 3 Tagen wieder gut. Ansonsten genieße ich die Ruhe ganz alleine. Es kommt ja sowieso niemand mit. Ich hab mich dran gewöhnt. Und, wie auch schon geschrieben wurde, ich kann tun und lassen was ich will. Manchmal bin ich bisschen stolz. Ich bin übrigens ca 200km vom Bodensee entfernt - falls Du mal einen Wanderpartner suchst...
    2 Punkte
  5. Nun bin ich mal zum Bilder machen gekommen. Tut mir leid das es ein wenig länger gedauert hat. Das eine Bild zeigt das Tragegestell (wohl selbsterklärend). Die beiden anderen das Gestell im Rucksack. Auf dem Bild einen Bild im Rucksack sieht man noch den weissen Bogen des Tragegestells. So ist es natürlich noch nicht ganz eingebaut, dieses Bild dient lediglich dem Verständnis. Der Ein- Ausbau geht auch mit sehr wenig Übung unter einer Minute und ohne Werkzeug, lediglich mit etwas Feingefühl. Ich konnte den Rucksack leider noch nicht so oft testen wie ich dies gerne hätte. Bisher bin ich aber sehr zufrieden, wobei mir das Volumen des Packs (ohne Netztaschen) kleiner als 40 Liter erscheint. Dies ist aber mein subjektives Empfinden und ich habe dies (noch) nicht überprüft. Der Platz war aber ausreichend und ich bin ja keiner der UL auf die Spitze treibt. Insbesondere empfand ich den Hüftgurt als sehr bequem, wobei mich aber das Gurtsystem mit den zwei Schnallen je Seite zum Straffen des Hüftgurts nicht so ganz überzeugt. Hat aber auch funktioniert. Der extra lange Rücken hat sich für mich sehr bewährt. Die kleine Tasche am Hüftgurt ist übrigens ebenfalls grossartig. Die RX100 III passt rein, wobei es aber schon ein wenig Gefummel ist. Die Bodentasche habe ich bisher noch nicht verwendet. Auch der Zugriff (während dem laufen) auf die Seitentaschen klappt bestens. Ideale Höhe bspw. für die Wasserflasche. Der Rucksack hat sich mit einem Startgewicht von zwischen 9 und 10 kg (weiss es leider nicht mehr genau) sehr angenehm getragen. Die Belüftung am Rücken ist natürlich eher bescheiden, was aber wohl keinen überraschen dürfte und auch keine Kritik sein soll. Das ist/ war bei meinen anderen Packs auch nicht besser. Ich bin sehr zufrieden, was man bei dem Preis auch fast muss Ich hoffe ich konnte deine Frage beantworten, sonst einfach wieder fragen.
    2 Punkte
  6. Weil einfach einfach ist: 1. Mehrere Schichten anziehen->Grundregel Nr.1 2. Eng anliegende UW wählen.->Nicht sparen! 3. Longsleeve anziehen, wirklich egal ob dick dünn, leicht,schwer... 4. Isolationsschicht wählen: entweder nen 200er Fleece, hier auch komplett egal, nimm halt das was dir zusagt oder halt was mit Daune/KF. Auch egal, DEN Unterschied spürt der Normale eh ned. Nur um dich warm zu halten! 4. Wetterschutz ganz außen, und jetzt wird es zum ERSTEN MAL richtig wichtig: Absolut Winddicht, absolut Wasserfest, kein "Billig China Bling Bling ich muss Geld sparen Scheiß und am besten noch unter 100g " sondern etwas in der Preiskategorie ab 200 Wandertaler aufwärts. also mind. 2,5 lagig. Diese Wetterschutzjacken sind unverwüstlich, leicht, komprimierbar und haben ne Wassersäule jenseits von Gut und böse, und halten auch 3 Tage Dauerregen an der Schulterpartie locker durch und sind extrem gut belüftet! Was du drunter trägst ist egal, hauptsache oben genannte Punkte werden eingehalten, dann ist das Material wenn man jetzt mal von Baumwolle absieht absolut zweitrangig weil alle gängigen Materialien die man kaufen kann eh schon saugut sind. Machs dir einfach, mach es einfach!
    2 Punkte
  7. Apex Quilt, yes, sehe ich da auch eher und yes 3-4 mm EVA ohne wird es zu kalt und Du zerlegst Schlafsack bzw Quilt. Die As Tucas Teile sind echt klasse, habe So noch unter einem probegelegen Wobei ich wegen der Vielseitigkeit evtl eher noch die Blanket oder den Poncho nehmen wuerde, das ist dann nicht nur Quilt, sondern Du hast dann gleich fuer abends was richtig Warmes zum ueberstreifen. Da es mit einer so duennen Unterlage eh unter 6-7 Grad zu kalt wird, wuerde ich je nach gewuenschtem Temp-Bereich eher Apex 133 oder 166 als Fuellmaterial waehlen.
    2 Punkte
  8. Gilt Zimmern als (andere) Sportart?
    2 Punkte
  9. Einer der schönsten und durchdachtesten Packs hier im myog Bereich. Tolle Arbeit.
    1 Punkt
  10. Fr0rider

    Vorstellungsthread

    Nachdem ich nun seit einiger Zeit ein stiller Mitleser hier bin, will ich mich dann auch nochmal ordentlich vorstellen . Mein Name ist Daniel, ich bin 29 Jahre alt, von Beruf Polizeibeamter und komme aus Herne im schönen Ruhrgebiet. Bedingt durch meinen Hund habe ich mich immer schon viel zu Fuß draußen aufgehalten und bin so zum Wandern gekommen. Im Jahr 2016 habe ich dann meine erste "große" Tour auf dem WHW in Schottland hinter mich gebracht. Diese aber noch mit "normaler" Trekkingausrüstung. Seitdem ich im Internet und bei Youtube auf diverse PCT-Berichte und Videos gestoßen bin, beschäftige ich mich nun intensiver mit der UL-Materie und bin mir sicher, dass ich hier viel nützliches finden werde . Lg Daniel
    1 Punkt
  11. Nimm warme, wasserdichte Handschuhe mit. Lies meinen Wandebericht, um zu wissen warum. Ich hab mir jetzt diese https://andrewskurka.com/2017/review-showa-282-gloves-cold-wet-conditions/ gekauft. Erprobung steht noch aus. Ansonsten reichen LS-Baselayer+dünnes Fleece (das 50er von Decathlon) + Hardshell sowie untenrum Regenhose bei 0°, starkem Wind und Schneeregen wunderbar aus (sowie am Kopf Mütze+Kapuze und erwähnte Handschuhe)
    1 Punkt
  12. Wenn du mit „ganz kalt“ die 3° in der Hadangervidda meinst, dann ist das way over the top. Heisst mir wären diese Jacken viel zu warm. Die Daune ist sowieso nicht als active layer zu empfehlen, da dein Schweiß die Daune kollabieren ließe. Ich empfehle dir ein (warmes) Fleece in Kombination mit einer Hardshell. Auch wenn das mehr wiegt, ein Fleece ist vielseitiger und angenehmer zu tragen. Hatte ich auch gerade so am Kungsleden und in genau so einem Szenario - Sturm, Regen und knapp über null - sehr froh darüber gewesen. Vergiss die Handschuhe nicht.
    1 Punkt
  13. Gerne! Also: Das hier ist aktuell meine Wetterschutzjacke: https://de.mammut.com/p/1010-23100-5528/kento-hs-hooded-jacket-men/ Die Daten sprechen für sich! Klar das sind Laborbedingungen aber: 1. Ich bin nun das zweite Jahr mit ihr unterwegs und war 2 Tage damit in strömendem Regen unterwegs (damals nach UH mit 15kg für 2 Tage) und nicht einmal unter den Schulterpartien unter dem Gurt drang von AUßEN Nässe ein. 2. Die Kapuze macht es aus bei so einer Jacke! Niemals einfach so bestellen! Immer probetragen und vor allem die Kapuze testen und damit das Kapuzensystem, (dieses System hier rutscht dir nirgends wo hin, behindert auch bei Wind nicht die Sicht und durch den Schirm perlt das Wasser VOR den Augen runter.) auf deinen Kopf passt. Erst wenn die Kapuze bombenfest sitzt und durch die innenverlaufenden Kordel auch nicht bei Brillenträgern rutscht kaufen! Eine Kapuze die einfach nur weit und eng gemacht wird reicht bei wirklichem Mistwetter nicht aus, es muss ein System sein was die Kapuze an deinen Kopf heranpresst! 3. Diese Ärmel sind auf jeder Seite bis MITTE UNTERARM unter den Achseln aufmachbar. Klar das hier der Reißverschluß groß sein muss. Dieser ist es! Er tut nicht nur so sondern durch die große Öffnung ist die Ventilation auch merklich wahrnehmbar! 4. Die Dampfdurchlässigkkeit (atmungsaktivität) ist natürlich auch nur ein Laborwert und nach bereits mehreren Stunden ist die Jacke auch von innen feucht/nass. Ja klar, das kommt aber nicht von außen sondern die Jacke schafft es einfach nicht alles was an Dampf durch deinen Körper kommt nach außen abzutragen. Das ist normal, da wir deutlich mehr wie 15.000 g/m²/24h ventilieren am gesamten Oberkörper. Mein Fleecepulli den ich drunter anhatte war von AUßEN wirklich feucht, aber innen war es schön warm. Da auch dieser den Dampf nach außen transportiert.Das ist bei so einer Jacke kein externes Wasser. Das deine Haut v.a im Rückenbereich bei Mistwetter unter 4 Schichten mit so ner Jacke nass ist ist nicht verhinderbar, aber es muss gemütlich und kuschelig sein und man darf nicht das Gefühl haben die Hitze steigt nach oben und entweicht aus dem Kragen, dann nämlich schafft es das Material nicht mehr genügen abzutransportieren und du musst Stellen schaffen um den überschüssigen Dampf zu entfernen (Taschen auf, Achselzipper, Jacke öffen etc. 5. So nen Hightechteil will gepflegt werden! Keine Pflege und die Labordaten werden ebenmal geviertelt! ->Nicht zu oft waschen, .>Immer separat waschen ->Einwaschbares Imprägniermittel verwenden (Nikwax Produkte) ->Extern VOR direktem Gebrauch bei starker Nutzung Imprägnierung erneuern und vor jeder Wanderung mit starker Regengefahr. ->Nicht geknickt und/oder komprimiert lagern nur so lange wie es sein muss. Wenn sie neu ist ist alles cremig->alle machen Fehler bei der ständigen Pflege. DAS ist der wirklich entscheidende Vorteil. Wenn ich andere Mitwanderer Frage wann die Jacke WIRKLICH das letzte mal imprägniert worden ist bekomme ich als Gesicht ein Fragezeichen. Kümmerst du dich um deine Jacke kümmert sie sich um dich! Das war es im groben...
    1 Punkt
  14. Winddichte und gegen Feuchtigkeit unempfindlichere Kufa-Jacken gibt es natürlich jede Menge, aber es soll ja aus Merino oder Daune sein.
    1 Punkt
  15. ...wenn Du dir deine Packliste anschaust und dich fragst, was man an den 2.264g noch leichter machen könntest... Sure Fire für endlose Winter-Grübeleien.
    1 Punkt
  16. Gibt es hier sowas wie einen Sammelthread für kostenlos verfügbare Schnittmuster für z.b. Pullover, Rucksäcke etc?
    1 Punkt
  17. waldgefrickel

    Schnäppchen

    Danke! Ich werde berichten
    1 Punkt
  18. Ich habe schon verschiedene Trangias, MSR Wisperlite, MSR XGK, Coleman F1lite, Soto Windmaster und Primus Etakocher verwendet, 4L Benzin durch den Sarek geschleppt, vier Wochen auf dem Feuer gekocht und Holzvergaser ausprobiert. Von diesem Teil bin ich aber völlig begeistert: 170g leicht, robust, einfach, stabil, schnell, zuverlässig, auslaufsicher, kippsicher, verschließbar und man kann sogar Holz darin verbrennen. Ich verwende nur den Titanwindschutz, Titanbodenblech, Topf und den Brenner, alles passt in den Topf! Toaks 900ml Topf 106g Starlyte Brenner 12g TiTri Titanium Cone 44g Nur beim Nachfüllen schwappere ich immer noch etwas daneben. Verbrauch und Kochzeiten waren unauffällig ohne es explizit gemessen zu haben. Mit 500ml Spiritus in einer Platypusfaltflasche sollte man unschlagbar leicht für 10 Tage hinkommen. (ich trinke gerne Tee und hatte 1L/10Tage mit) Und wie beim MSR Windschutz muss man aufpassen , daß das leichte Titanblech nicht wegfliegt. Die Traildesign Internetseite ist leider sehr verwirrend, da es hier vier verschiedene Titanfolienkocher mit Holzvergaseroptiln gibt und inzwischen einen ähnlichen Dosenkocher.
    1 Punkt
  19. Tag 10: Der Schnee ist da Da wir bereits mit dem nicht-das-Frühstück-buchen bereits in Sandhaug erfolg hatten, brachen wir wieder nach dem Verzehr eines Schokoriegels mit etwas Wasser auf. Es ging noch kurz vorbei am Hotel Finse 1222, da wir zuvor gelesen hätten, dort drin gäbe es eine Einkaufsgelegenheit, wir hatten auf ein Tante-Emma-Artiges Angebot gehofft, um unseren Frühstücksvorrat (war "auf Lücke" mitgenommen worden) aufzustocken. Leider war dem nicht so, bis auf ein paar Souvenirs und etwas Krimskrams gab es nichts, v.a. nichts was als gutes Frühstück getaugt hätte. Wir beschlossen, erstmal mit unseren Vorräten weiterzuwandern; durch die Abendessen in den Hütten hatten wir mitgebrachtes Abendessen übrig. Da wir bereits zuvor gehört hatten, dass für den Folgetag in Finse Schnee angesagt war, wir am Vortag gefroren haben und es heute nochmal auf 1500hm hochgehen sollte, zogen wir uns von vornherein die Fleecepullis unter und die Regenhosen über. Dass auch 0 bis -2° (in Finse, 1222hm) und Niederschlag angesagt waren, nahmen wir etwas teilnahslos zur Kenntniss. Gestern war uns zwar auch kalt, aber wir waren halt zu spät erst wärmer angezogen und schon nass. Sollte uns heute nicht passieren... Von Finse aus ging es erstmal nach Norden, sanft aufsteigend ins Halligskarvet-Gebirge, wir wurden begleitet von einigen Tageswanderern. Als wir allmählich höher stiegen, wurde der Konstante Niesel zu Schnee, der zunächst mal nur die Wanderwegsschilder bedeckte... Das spätestens jetzt war für eine ganze Weile das letzte Foto das ich machen konnte. Es war kalt und sehr windig, die Handschuhe nass und die Hände dadurch ebenfalls kalt; wir versuchten auf den noch einfachen Wegen Tempo zu machen um warm zu bleiben. Doch wir stiegen höher, und der Schnee blieb liegen. Bald war der Boden von ca. 15cm Neuschnee bedeckt, auf dem schwarzen Gestein des Gebirges, bei einer Mischung aus Schnee und Nebel war die Weitsicht massiv reduzuiert, auch den Weg konnte man nicht mehr erkennen. Nur so jedes 2-3 Steinmännchen, dass etwas größer war als die anderen, und aus der Landschaft herausragte, ließ sich erahnen; auch wenn wir mehrmals falsch liefen. Man musste sich jetzt sehr konzentrieren wo man hintrat; es gab wiederholt Passagen von glattem, glitschigem Gestein; nur dass es diesmal von 15cm Sülzschnee bedeckt war. Ich hätte keine Bilder machen können, selbst wenn ich gewollt hätte. Um mal mit einem gephotoshopten Symbolbild zu verdeutlichen, was wir gesehen haben: in etwa so viel: (Wirklich nur leicht übertrieben. Es war noch kein Whiteout, aber kurz davor...) Die grobe Richtung war klar, immer nach Norden, jeweils zwischen den großeren Gipfeln hindurch. Ab und zu warf ich einen Blick auf die Karte oder das Handy. An der "Klemsbu" Hütte hatten wir gehofft eine Pause machen zu können und ggf. sogar zu frühstücken, wenn ein Notraum offen wäre; leider gab es an der Hütte nicht mal einen guten Windschutz, etliche Tageswanderer suchten Schutz auf der kleinen, Windabgewandten Seite der Hütte. Wir gingen weiter, stehenbleiben hätte nur weiteres auskühlen bedeutet. Grits und meine Hände waren kaum noch beweglich; aber wir hatten auch schon den höchsten Punkt des Tages erreicht, ca. 1640m, von hier wollten wir so schnell es ging wieder hinunter, in die schneefreie Zone. Immerhin begriffen wir, dass die kalten Hände in den nassen Handschuhen immer weiter dem Schnee und Windchill auszusetzen durch Nutzung der Trekkingstöcke uns in Gefahr bringen würde; wir packten die Stöcke weg. @Bergtapirs Rucksack war von der rechten Seite mit einem dicken Eispanzer überzogen, man konnte darunter weder die Form noch die Farbe des Rucksacks noch erahnen. Nach der Klemsbu-Hütte wanderten wir in der nähe von zwei schwer beladenen Deutschten, doch diese waren deutlich langsamer als wir unterwegs, also tauschten wir ein Paar Worte aus, erfuhren, dass diese das selbe Etappenziel vor sich hatten wie wir, und ließen sie dann bald hinter uns. Ohne die stark exponierten Hände war uns an diesen etwas wärmer, es fehlte jedoch an der verbesserten Balance und Trittsicherheit im rutschigen Schneematsch, unter dem man den Boden nicht mehr erkennen konnte. Man musste noch vorsichtiger gehen, doch auch unsere Konzentration begann zu schwinden durch Kälte, Erschöpftheit und zu wenig zu Essen an diesem Tag. Wir hatten ja kein richtiges Frühstück... Nich zum ersten Mal ging mir durch den Kopf, dass wir an der Klemsbu-Hütte hätten umdrehen sollen. Zweimal stürzte ich; ich zog mir zum Glück aber nur einige blaue Flecken am Bein und der Hüfte zu. Bei einem dieser Stürze verlor ich auch einen meiner beiden Handschuhe, ich hatte die inzwischen triefenden Teile ausgezogen und die Hände so tief in die Ärmel der Jacke eingezogen wie mir nur möglich war. Die Kälte kroch langsam bis in Oberarme und den Oberkörper. Als wir Schließlich am endgültigen Abstieg ins Tal des Omsvatnet standen, verließ mich kurz der Mut. Steil wand sich der Weg wohl in Serpentinen hinab, nur dass man fast nicht erkennen konnte, wo man gefahrlos laufen konnte; dazwischen war teilweise Blockwerk, in dem man sich leicht mit dem Fuß hätte verklemmen können. Doch da! Weit Vor und unter uns war ein weiterer Wanderer, man winkte sich zu. Ich entdeckte seine Fußabdrücke und folgte nun diesen. Irgendwann konnten wir ihn schließlich einholen, an einem tiefen Einschnitt der Talflanke, die wir entlangliefen war ein ausgedehntes Schneefeld, der offensichtliche Weg über das Schneefeld (Mitte September...), alle Umwege sahen sehr weit und unklar oder gefährlich aus, durch teils langgestreckte Wasserfälle. Zum Glück brachte mich der Niederländer zur Besinnung, das Schneefeld besser zu umgehen. Auch er war erheblich langsamer Unterwegs, ihm gefiel der Schnee, also ließen wir auch ihn hinter uns. Bald verließen wir jedoch auch den von Schnee bedeckten Bereich, ab ca. 1300hm blieb kein Schnee mehr liegen und man konnte wieder erkennen, wohin man trat. Wir konnten uns durch schnelle Schritte, Hampelmänner und hinaufjoggen auf Steigungen wieder etwas auf Betriebstemperatur bringen. G.s Hände machten wir jedoch weiterhin sorgen. Die heutige Ettappe war im Wanderführer als einfache Wege beschrieben; das waren sie insgesamt (zu unserem Glück) auch, doch die Bachquerungen waren schwieriger als zuvor; es gab kaum Brücken und durch den gefallenen und inzwischen geschmolzenen Schnee und Regen waren die Bäche angeschwollen und hatten teilweise ordentlich Strömung; auch die erneut durchnässten Füße hoben nicht gerade die Stimmung, Schließlich erreichten wir den Geiteryggvatnet, man sah die nächste DNT-Hütte. Es breitete sich Erleichterung bei uns aus. Ich machte ein belangsloses Foto des Tals, dabei fiel mir auch einmal die Kamera in den Matsch, schien jedoch nicht besonders nass geworden zu sein. Wir erreichten die Hütte, heute gab es dann keine Diskussionen, ob wir zelten würden oder einkehrten. In der Geiterygghytta wurden wir mit einer Freundlichkeit und Herzlichkeit von der Wirtin begrüßt, die wir so bisdahin noch nicht erlebt hatten. Und auch die Hütte selbst können wir nur sehr empfehlen. Gemütlich, sowohl in den Zimmern (mit Heizung!) als auch den Gemeinschaftsräumen; gute heiße Dusche, sehr leckeres Essen, gut funktionierender Trockenraum. Es waren nur 4 Gäste ausser uns angekündigt, wir waren die ersten. Die Ettappe war im Reiseführer mit 6h angegeben, laut Ut.no mit 5,5h. Wir haben 4,5h gebraucht, wir wollten ankommen und bewegten uns schnell um warm zu bleiben. Das war das letzte Foto meiner Kamera für diesen Urlaub. Der Akku wurde noch am morgen frisch geladen; nachdem ich die Kamera zum trocknen in der Hütte gelegt hatte, ging sie plötzlich nicht mehr. Die Feuchtigkeit des Herunterfallens oder Kondens durch den Wechsel vom kalte ins warme schienen ihr geschadet zu haben. Die Ärgernis über die scheinbar kaputte RX100 wurde aber noch durch die Erleichterung, den Tag überstanden zu haben überwogen. @Bergtapir hatte jedoch wohl leichtgradige/beginnende Erfrierungen an den Fingern mitgenommen. Die Beschwerden der Finger verschwanden zu meiner größten Erleichterung in den nächsten Tagen. Und sogar die Kamera hat (nach dem Urlaub...) wieder zu funktionieren begonnen. Die nächsten Tage, bis nach Deutschland, konnte ich leider nur Handybilder machen.
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  20. Ich habe erst letztens an diesen Thread gedacht beim rekapitulieren meiner Tour in der Hardangervidda. Der erste Tag wo es ans grübeln ging ist schon online, da war uns schon ordentlich kalt unter den o.g. Bedingungen: ca. 0-5°C, starker Wind, Regen/Schnee. Zwischenzeitlich auch mal Regenfreie Episoden, in denen die Windjacke, die ich über alles liebe, auch gereicht hätte. Aber ständig anhalten und an- und ausziehen nervt mich einfach Kollossal. Die Hardshell wurde aber >70% der Zeit getragen an den "Schlechtwetter"-Tagen, also wenn nicht gerade die Sonne durchbrach und die Wolken sich lichteten. Ohne Fleece o.ä. darunter war es allein schon durch die von außen aufgebrachte Kälte durch eiskaltes Regenwasser/Schnee unangenehm kalt. Wäre aber bei warmen Händen (bessere/wasserdichtere Handschuhe als meine...) auch gegangen. ABER das System ist am nächsten Tag leider völlig in sich Zusammengebrochen, als es durch schwierigeres Gelände ging, durch Neuschnee, der ein "Powern-zum-warmbleiben" lebensgefährlich gemacht hätte (und hat...). Der Windbreaker ist für mich damit ein Komfortsteigernder und Kostensparendes Kleidungsstück geworden. Komfort, da man bei Wind jedoch keinem/minimalem Regen ohne viel Schwitzen wärmer bleibt und Kosten, da man die uU fragile Regenjacke weniger oft als umbedingt notwendig dem Scheuernden Rucksack und der Umgebung (Steine, Büsche) aussetzt.
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  21. Eine neue Cottage aus Israel: Sabra Gear. Neben was eher wie Militär Rucksäcke aussieht gibt es auch einen UL Rucksack aus XPac.
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  22. Trekkerling

    Schnäppchen

    Wie im 'Neues' Faden schon geschrieben, gibt es eine neue deutsche Rucksack Manufaktur, weitläufer. Auf deren Webseite werden die Prototypen verkauft. Scheinen mir, ohne alle durchgeschaut zu haben, Schnäppchen zu sein.
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  23. Oh wow. Der Betreiber vom meiner Meinung nach sehr guten Blog Bergreif kündigt an, jetzt unter dem Label weitläufer Rucksäcke zu bauen und zu verkaufen. Sieht sehr vielversprechend aus! (Sorry, falls das schon mal Thema war, hab in der Suche nix gefunden)
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  24. JanF

    Geeignete Begleitung finden

    Dann hier aber doch noch mal ein Plädoyer fürs Solowandern: - Du kannst die Termine nach eigenem Gutdünken legen, ebenso Resupply, Tageskilometer, Geschwindigkeit, Pausen etc. Wie du ja anscheinend schon festgestellt hast, kann eine Begleitung da einiges anders vorhaben, gerade wenn man selbst mit ultraleichter Ausrüstung unterwegs ist und der andere nicht. Aber auch unabhängig davon wollen manche nun mal entspannter, andere sportlicher gehen. - Man lernt meiner Meinung nach mehr beim Solowandern. Die komplette Navigation muss allein gemacht werden, die kritischen Entscheidungen muss man selbst abwägen, die richtigen Campstellen gefunden werden etc. - Ich nehme eine Wanderung deutlich intensiver wahr, wenn ich alleine gehe. Auf dem Cape Wrath Trail war ich mit einem Freund unterwegs und das hat sicher viele gute Seiten. Wenn man morgens aus dem Zelt schaut und den Schneesturm sieht, wirkt das nicht so bedrohlich, wenn drei Meter weiter ein anderes Zelt steht. Aber dennoch war der eine Tag, an dem wir verschiedene Routen gelaufen sind, wohl der "magischste" der Wanderung. Alleine in ein leeres Tal zu schauen, ist einfach was anderes, als wenn 2 Meter hinter dir noch jemand steht. - Ich weiß ja nicht, was du mit "Pampa" meinst, aber in den Schweizer Bergen sollte man doch meist nahe genug an einer Hütte zelten können, um da im Notfall hinzukönnen, Etappen dürften sich je nach Wetter umplanen lassen und so weiter. Man kann oft auch auf einer Dreitagestour 2 einfachere Etappen machen, um die Routinen reinzukriegen, und eine schwierigere, um seine Grenzen zu erweitern. Oder auch erst mal jede zweite/dritte Nacht in einer Hütte verbringen, um sich auch psychisch wieder etwas entspannen zu können (und sein Mitteilungsbedürfnis zu stillen).
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  25. okay okay - Prokrastination galore - und ihr seid schuld! Swanetien war sogar mal ein unabhängiges Königreich bis in's 12. Jahrhindert https://de.wikipedia.org/wiki/Swanetien Die Swanen gelten noch heute als sehr heimatverbunden und hart im Nehmen. Wo waren wir... Tag 2: "Runter kommen sie alle" Eckpunkte Toba lakes -> irgendwo weit hinter Dudi pass hab mir die Campstelle nicht markiert, ~17km, 1520hm up, 2300hm down, höchster Punkt 2800m Das Tarp hat gehalten, der Wind wurde irgendwann gen morgen weniger, trotzdem eher mäßig geschlafen. Nachts hatte ich mal Quilt und tarp befühlt, es schien ordentlich feucht zu werden. Ich wälze mich bis halb neun, höre schon erste Wanderer vorbeiziehen. Das Thermometer zeigt für die Nacht im Minimum 6 Grad, im Quilt wars angenehm. Die Sonne kommt langsam über die Gipfel, und kann meinen Kram trocknen, ich schäle mich noch etwas gerädert aus der Penntüte. Die Tarpkonstruktion sieht bei Tag noch lustiger aus als was sich nachts im Lampenlicht erahnen ließ. Solarpanel raus hängen, waschen, Wäsche, Wasser an der nahegelegenen Quelle filtern, mit den Nachbarn, einem Japaner und einem Schotten plaudern, die aus meiner Zielrichtung kommen, der morgen zieht sich. Irgendwann kommt eine eher wenig sportliche Truppe mit winzigen Tagesrucksäckchen vorbei - noch mal: Der See ist wenn man es wie ich übertreibt in einem, sonst eher in 2-3 Tagen zu erreichen und Fahrzeugen nicht zugänglich - ich bin irritiert. Ein paar Minuten später kommen dann zwei geführte Pferde mit eher einem Hausstand als Wandergepäck auf den Rücken hinterher, mein Weltbild ist wieder im Lot. Erst um 11 komme ich endlich los. Es geht noch ein Stück hinauf, ich genieße noch einmal den Ausblick auf den See dann beginnt das Schotterserpentinen-bergab in's erste Tal. Ich komme an zwei weiteren hübschen Schmelzwasserseen vorbei und sauge die Blicke in's Tal auf. Die Geröllserpentinen sind eher weniger Highlight. Der Weg führt über den Rinnsaal Ausfluss des einen Sees, das Gras ist etwas Dichter - was sieht denn hier so, das wird sich wohl nicht... Tatsache! Hast Du Scheisse am Schuh, hast Du Scheisse am Schuh! Was ne Sauerei! Es wird nicht die letzte Hinterlassenschaft bleiben, an der ich eher ungünstig positioniert vorbeikomme. Der Wanderer in Georgien - genauere Bestimmungen der Nationalitäten lassen meine nicht vorhandenen Fähigkeiten im Fährten lesen nicht zu - hat scheinbar einen Hang zum Schiss an pittoresken Punkten. Gefrühstückt hatte ich einen Teil des opulentn Schokoladenpakets für meinen abgetauchten Couchsurfing-Host, so undankbar bin ich über das ungeplante Mehrgewicht angesichts der handverlesenen Sorten gar nicht mehr. Die Sone brutzelt, die gestrigen Strapazen sitzen noch, ich legen unten im Tal angekommen eine frühe Pause im Schatten des einzigen größeren Felsens. Frühstück? Mittag? Trailbrunch? Whatever - auf jeden Fall endlich mal vernünftig Essen, ich habe bisher ungewöhnlich wenig Hunger auf der Tour. Die Powerbank ist ein fast voll nach wenigen Stunden, das Telefon immer noch, ich bin angetan von diesem Experiment. Es geht weiter durch ein langgezogenes Tal, stark überwuchert, ich bin dankbar, dass um diese Saison doch schon zumindest schmale Pfade getreten sind. Hier sind deutlich weniger Leute unterwegs, die meisten scheinen wieder Richtung Süden abzusteigen und nicht Richtung Norden. Ich treffe irgendwann zwei Tschechen und noch später zwei Holländer. Langsam geht es wieder bergauf, der Weg Richtung Pass zieht sich. In der Schräge bin ich konditionell dort, wo ich letzte Nacht aufgehört habe - bei Null und auf dem Zahnfleisch. Zum Glück gibt es massig Blaubeeren, die immer wieder kurzes Innehalten erlauben. Weiter oben hüllen sich die spitzen wieder in Wolken, es gibt nichts zu sehen. Also beschäftigt sich das Hirn mit dem, was sichtbar ist. Mir fallen vor allem die ausgesucht fetten Heuschrecken auf, die eher zum tot stellen denn zum Davonhüpfen neigen, sodass ich mehrmals beinahe einige von ihnen mir dem Stock aufspieße, sie aber unbeirrt Millimeter daneben verharren. Merkwürdig für diese Hüpfer denke ich mir. Aber gut, wäge ich ab. Bei der Körperform. Das wäre ja in etwa so, als hätten sich bei den Säugern evolutionär nielpferdartige Tönnchen mit Känguru Beinen durchgesetzt. Da wäre ständig davonhüpfen wohl auch nicht meine erste Wahl...oh, wo ist eigentlich der weg schon wieder hin? Während sich mein Kopf mit derlei Exkursen von den doch recht eintönigen Strapazen abzulenken versucht, verliert sich immer Mal wieder der weg - oder ich ihn. Die dann weglosen Traversen zurück auf den Pfad Kosten zusätzlich Kraft. Es geht endlich über den Pass, der ziemlich underwhelming ist. Bergb wartet wieder traumhaft schottriges Geröll. Aber während die Oberschenkel Unterseite fertig ist, hat die Oberseite noch Kapazitäten. Also poltere ich bergab. Die Passseite ist deutlich kühler und windiger. Auf den ersten Plateaus sehr ich ein paar Zelte in Aufbau. Wahrscheinlich die vom Wasserfall letzte Nacht. Aber ich bin gerade zu gut im Flow und ziehe vorbei. Auch dort scheint sich niemand für das übliche 'where from - where to - what's next' Schmalgetalke zu interessieren. Für die Aussicht würde es sicher lohnen, auch hier zu bleiben, aber die Sonne erlaubt noch gut 1,5 h Laufzeit - und auch morgen wird wieder ein langer Tag. Zudem traue ich nach dem üppigen Wind auf 2600m auch den noch gut 2400m nicht so recht, ist es doch bereits recht zügig und würde vermutlich eher mehr. Und davon ab verlangt mein geschundener Kadaver nach Bäumen für die Hängematte, die ich etwa 4-600 Höhenmeter weiter unten ausmachen kann. Ich poltere weiter hinunter, so langsam meldet auch die Oberschenkel Oberseite fatigue. Langsam in der angepeilten Höhenlage angekommen ist es hier unten allerdings wieder extrem überwuchert, mannshoch, kleine Schneise getreten, feuchter Boden. Die ersten Baumvertreter sind aus der Nähe betrachtet auch eher karg, eine Hängematte samt Füllung ist ihnen auf keinen Fall zuzumuten. Es wird langsam dunkel, kühlt ab, ich ärgere mich über mich selbst, als ich doch tatsächlich wieder die Lampe raus holen muss, um nicht noch zuguterletzt im Halbdunkel in ein Schlammloch zu tappen. Dann noch durch einen Fluss, was gibt es schöneres am Abend, wenn der warme Quilt eigentlich schon ruft. Ich schlage mich etwas desparate endlich in ein üppiger werdendes Wäldchen - na gut, eher eine spärliche Ansammlung von Bäumchen und finde nach Überwinden des dichten Gestrüpps auch tatsächlich zwei Exemplare, denen ich ansatzweise zumute, mich durch die Nacht zu tragen. Der Himmel ist klar wie die Nacht zuvor, kein Wind, ich spare mir aus purer Faulheit das Tarp, wär ja auch langweilig ohne etwas Wetteinsatz. Dann noch die Geliebte Rahmensuppe Marke feuer frei, aufgepumpt mit den kleinen Knopfnudeln vom Türken und - Erbseneiweißpulver. Eigentlich für's Müsli am Morgen gedacht, aber bisher hatte ich noch weniger Hunger als so schon üblich. Warum also nicht. Turns out - keine Verbesserung, aber auch nicht groß schlechter. Etwas körnig, aber auch angenehm sehmig und nur minimaler Eigengeschmack, dafür noch ein verdienter Protein Booster für die Regeneration über Nacht. Wir halten Fest - die ungewohnte Appetitlosigkeit hat sich gelegt, die Fressmaschine rollt wieder los. Gegen 22:30 liege ich - mit wohligem Grinsen ob des Komforts in der Matte. Eigentlich wollte ich noch etwas podcasts hören, die opulente Stromsituation Dank Powerbank verlangt geradezu nach ein bisschen verschwenderischem Umgang und Luxus, begnüge mich aber mit etwas kartenstudium und Routenplanung und entschlafe bald.
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  26. Es scheint schon zu dämmern, ich schreibe die Seen gedanklich abermals ab, will einfach noch laufen, so weit es geht. Da reißen die Wolken auf, es wird noch mal deutlich heller, die Sonne scheint das komplette Tal entlang, am Ende ein feuerroter Gipfel, als möchte sie mir sagen - ich bin noch da, Du kannst noch, da geht noch was. Ich nehme das als Zeichen und nehme die zweite - oder dritte oder vierte Luft mit. Etwas weiter treffe ich rein russisches Paar, dass das Lichtspektakel ebenso genießt. Sie wollen bis zur Schäfer Jurte, von der ich auch schon gehört habe. Wir gehen zusammen. Lange hält meine Luft nicht, die Schritte werden schwerer, aber wir erreichen sie Jurte mit Einbruch der Dunkelheit. Begrüßt von kläffenden Kötern bin ich als einziger, der sich nicht verständigen kann irgendwie nicht überzeugt, hier für die Nacht zu bleiben. Zumal der Mond inzwischen über die Gipfel scheint und ich mir die Nacht am See bei Mondschein noch immer attraktiv vorstelle. 2km sind es wohl noch - und satte 600hm. Aber die kurze Pause hat mich schon wieder vergessen lassen, das gerade eben noch bereits jeder Schritt einer zu viel war. Also Lampe raus und los. Es folgt ein schnaufendes, endloses berggeschraube im Mondlicht, unterbrochen von fFussgehüpfe und Wegverliererei auf den Wiesen. Es weht ein strammer Wind, allzu kalt ist es jedoch nicht. Ich komme an einem Wasserfall vorbei, der Tags wirklich beeindruckend sein muss, aber so kurz vorm Ziel möchte ich nun auch nicht mehr stoppen. Irgendwann zwischen 10 und 11 erreiche ich völlig fertig den See. Der Anblick macht die Strapazen etwas vergessen und ich habe sogar noch Lust für ein paar Nachtaufnahmen. Die Lagersuche erweist sich als schwieriger als gedacht. Kleine rinsel und nasser Boden, im Dunkel durch den Bewuchs kaum zu erahnen, dazu noch immer dieser Wind. Ich hatte gehofft, die Senke am See würde Schutz bieten, ist aber wohl zu groß. Ich finde eine halbwegs brauchare Stelle, in unweiter Entfernung sind zwei weitere Zelte zu erahnen. Beim Versuch, eine Halbpyramide zu stellen wird mit schnell klar, dass das wohl nicht die Behausung der Wahl wird - die Wand wird voll zu Boden gedrückt. Was nun? Dackelgarage? @wilbo hatte mir ja kürzlich noch mitgegeben, dass meine Hängematten Abspannpunkte sich auch dafür perfekt eignen, ein am Fußende geschlossenes A-Frame zu stellen. Also niedrig und breit aufgebaut, Rückseite und lange seite in den Wind. Auch hier wird die Langseite eingedrückt, mein Kalkül ist, dass sich durch die Breite des Tarps auf der windabgewandten Seite trotzdem noch liegen lässt. Es scheint zu funktionieren, ich krieche in meine Garage. Ich rechne mit einer feuchten, kalten Nacht und ziehe an, was da ist. Essen fällt aus, hatte den ganzen Tag über kaum Hunger. Da ich beim Anstieg schon merkte, dass die Muskeln langsam dicht machen und sich beim im Tarp kauern erste Krämpfe ankündigen, gibt es Magnesium. Dann Geräte an die Powerbank und schlafen, der Blick auf die Uhr sagt 1:30 - fuck! Na mal gut, dass ich nicht direkt übertrieben habe - gratuliere! Ich stelle den wecker auf etwas später, ich spüre, dass nach dem Einstieg definitiv etwas Regeneration angesagt ist. Der Mond ist unglaublich hell, ich nickere trotzdem direkt weg, kein Wunder nach der Tor-Tour. Kurz darauf wache ich verwirrt auf, als der Mond hinter den Gipfeln verschwindet und es plötzlich duster ist, auch ansonsten weckt mich die ein- oder ander Böe, die das Tarp noch weiter eindrückt, als der konstante Wind ohnehin schon. So wirklich traue ich der Konstruktion nicht, sehe mich schon das fliegende Tarp aus dem See fischen, dämmere aber immer wieder weg.
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  27. Anreise - willkommen in der Zukunft, Kartoffel! Morgens geht es los. Ich fröstele etwas, schiele zum apex Pulli, der eigentlich aus der Liste geflogen ist, das UL-teufelchen zischt "Mensch, Du fliegst in die Georgischen Berge, bist Du denn bekloppt?" ich gehorche, greife den Pulli und los geht es. Selten früh bin ich am Flughafen - da ich schon ein bisschen mental darauf vorbereitet bin, meine fizans doch noch irgendwo im nicht vorhandenen umliegenden Unterholz deponieren zu müssen. Aber - die Stöcker gehen anstandslos durch, niemand interessiert sich für den Rucksack mit den vielen merkwürdigen Dingen - yay! Beim Anstehen zur Passkontrolle (der ULer freut sich über die mögliche Einreise mit Personalausweis) steht vor mir ein offensichtlicher anderer Wanderer, erkennbar an den Mondbestätigungsstiefeln. Er besucht allerdings erst jemanden, will dann noch lose wandern, noch nichts konkretes. Wir unterhalten und nett, der ist feuer und Flamme, wie zum Teufel es möglich sein soll, mit derart wenig Gewicht los zu ziehen, notiert sich diverses - ist inzwischen vielleicht sogar schon hier im Forum? Es geht los, das Handgepäck darf mit an Bord, auch bei wizzair keine Selbstverständlichkeit. Der Flug ist relativ leer, ich kann noch auf einen guten Platz tauschen, werde dann aber doch noch ein Weilchen von meinem Nachbarn besmaltalkt, bis ich meine Schlafabsicht überdeutlich kenntlich mache. Wir landen, es wird noch applaudiert - lange nicht mehr gehabt. Es erwartet uns ein überraschend moderner Mini-Flughafen, geradezu futuristisch - ich hatte eher mit sovietischem Provinzmilitärcharme gerechnet. Es sieht wolkig aus, entpuppt sich bei Ausstieg aber als wesentlich wärmer als optisch erwartet. Kein Gepäck, wie immer spät eingecheckt und guten Platz vorne bekommen, der eigentlich verkauft werden sollte = der erste an der Passkontrolle. Geld gezogen, dann Shuttle Ticket gekauft (5GEL) und ab zum Bus. Allerdings muss ich trotzdem auf Gepäck warten, denn der Bus fährt entsprechend der Ankünfte, nicht etwa alle X Minuten. Satte 1,5h warten wir, bis auch der letzte Trottel den Weg zum Bus gefunden hat. Alles für eime lächerlich kurze Strecke in die Stadt. Bei Betrachtung der Reifen bin ich allerdings nicht undankbar, mit dem Seelenverkäufer nur kurz unterwegs zu sein. Später lerne ich, dass ich mich auch direkt mit dem Daumen an die Hauptstraße hatte stellen können, auch marshutkas fahren dort nach Kutaisi, aber da hatte ich das blöde Ticket ja schon. Aber gut, angekommen bewege ich mich zu magti, dem Mobilfunk Anbieter, der das Beste Netz haben soll. Den Shop hatte ich mir bereits raus gesucht. Nach endloser warterei im Laden stellt sich raus - ich bin bei beetel gelandet, magti ist nebenan. So ist das also, wenn man nicht einmal Markennamen entziffern kann. Die georgische Schrift sieht faszinierend aus, wird aber auch bis zuletzt ein Rätsel bleiben. Die Sim bekomme ich überraschend problemlos. Nachdem ich zuletzt in Indien fast eine Woche gebraucht habe und kurz davor war, Mitarbeiter über den Tresen zu zerren, kann ich mein Glück kaum fassen. Sie ist sogar direkt aktiv, ich kann per eigener App auf Englisch und Kreditkarte nachladen und völlig ist das ganze auch noch. 22Gel für Karte, 6GB und ein paar Minuten Telefon und SMS Guthaben - Welcome to the future, Kartoffel! Ich hatte mich im Vorfeld bei couchsurfing bei einem kutaissianer? angemeldet, es schien mir eine gute Idee, vielleicht etwas lokalen Anknüpfungspunkt zu haben, um ein bisschen über Land und Leute zu lernen. Tja, nur ist der gute nicht erreichbar. Was nun? Ich erledige noch weitere todos - Spiritus, Magen füllen, Wasser kaufen - noch immer nichts. Ich überlege kurz, ob ich mir hier ein Zimmer nehme. Da fällt mir ein, dass ich eigentlich auch schon einen Ort weiter könnte, um am nächsten Morgen etwas Zeit zu sparen. Gesagt, getan - auf zum Busbahnhof, auf nach Zugdidi. Ich lerne, der 'reguläre' Bus würde nicht mehr fahren, da keine anderen Mitfahrer mehr kämen (es ist etwa 19 Uhr inzwischen). Die Fahrer sprechen kein Englisch, man bietet mir an, mich für 70GEL auch alleine zu fahren. Kommt mir schräg bis fischig vor, ich sehe mich doch in kutaisi bleiben, ein Bett kostet etwa 20GEL. Ich quatsche einen Jungen an, der bei den Fahrern abhängt und mir im englischsprachigen Alter erscheint. Er blüht förmlich stolz auf, übersetzt für mich und gibt mir dann den Tipp, es an einer Straßenecke zu versuchen, da hier ggf. noch Busse aus anderen Städten durch fahren. Keine 10 Minuten später habe ich tatsächlich Glück, Verabschiedung läuft mit 1x Wangenkuss, wieder etwas gelernt. Den Bus fährt der Teufel persönlich - wie übrigens jeden in Georgien. Sicherheitshalber behangen mit allerlei kirchengedöns in der Fahrerkabine. Im Heck sind zwei Reihen mit Altglas blockiert. So gesehen bin ich auch wieder dankbar, dass ihm die Existenz der Bremse unbekannt scheint, eine Vollbremsung im Glashaus möchte ich mir nicht ausmalen. 7GEL und etwa zwei Stunden später bin ich in Zugdidi. Ein ziemlich kleines Kaff, wie sich herausstellt. Unterwegs hatte ich mir eine Unterkunft herausgesucht - 4G auf der kompletten Strecke durchs nirgendwo - willkommen in der Zukunft, Kartoffel Ich komme noch an einem kleinen 24h Supermarkt vorbei, einige Obststände seien auch 24h offen, wie ich später lerne - willkommen in der Zukunft, Kartoffel! Kekse kauft man lose - schmecken Dank zu viel Natron aber eher nach Waschmittel denn nach Essbarem. Hostel cosy home ist alles außer Cody, aber sauber und ich einziger Gast. Der Host, ein 'Polizeiermittler', der das Haus seiner Großeltern zum guesthouse umfunktioniert hat, freut sich, sein eigentlich nicht mehr vorhandenes Schuldeutsch zu üben. Er sitzt im Dorm vor der Glotze, Fenster offen, alles hell erleuchtet, es sind noch immer 25°C um 22 Uhr, drinnen eher mehr. Draußen stehen Palmen, Feigen, Granatäpfel - wow! Ich denke noch, das wird eine mückige Nacht - scheint aber keine zu geben, wie auch in den kommenden zwei Wochen nicht. Irgendwann kommt noch ein Russe mit seiner Mutter, die bereits schon ein paar Tagestouren gemacht haben, wir plaudern etwas, ich streiche früh die Segel, bin kaputt vom langen Tag, meine marshutka fährt morgen um 7:30. Ich Stelle etwas Durchzug her, es ist noch immer unglaublich warme und mit dem Erstaunen, wie laut es doch in einem kleiden Städtchen sein kann, wenn scheinbar jeder einen kläffenden Köter sein Eigen nennt, dämmere ich irgendwann weg.
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  28. Ich persönlich - kann da aber auch irren - halte es für sinniger, bei Kälte erst einmal alle unbedeckten Körperstellen zu bedecken, anstatt den Oberkörper mit einer dritten Lage auszustatten, also Handschuhe und Sturmhaube vor Fleece. Ein weiterer Vorteil ist, dass man diese Teile deutlich leichter und schneller an- und ausziehen kann und es deshalb auch eher tut. Wenn mir in meinem System bei Temperaturen um null kalt wird, dann liegt das immer an Wind und Feuchtigkeit unter der Hardshell - in diesen Fällen dürfte auch ein Fleece nur bedingt helfen. Meistens muss ich auch für die nötige Wärme nicht richtig powern - weniger Pausen einlegen reicht da schon, und eventuell eine minimale Geschwindigkeitserhöhung (wie ich ja auch bei Hitze automatisch etwas langsamer werde). Ich versuche auch und gerade dann, meine Schweißproduktion minimal zu halten. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das eine Frage des individuellen Metabolismus und auch der Fett- und Muskelmasse ist, dass also das System, wie ich es für mich für gut befunden habe, bei anderen überhaupt nicht funktioniert.
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