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Ultraleicht Trekking

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Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 01.10.2019 in Beiträge

  1. cafeconleche

    PCT 2019

    Hey @zeankherzlichen Glückwunsch! Zu deinen Fragen: Ich bin noch unterwegs. Im Moment liege ich in Kennedy Meadows im Zelt vor Triplecrown outfitters, die Sonne kommt gerade auf mein Zelt, Kondens im Zelt und auf Quilt gefroren. Nachher Frühstück bei Grumpy Bear , dann ist hoffentlich alles richtig trocken. Und dann breche ich auf zu meinen letzen Meilen nach Walker Pass. Dann werde ich mein Ziel Nummer eins erreicht haben: ein wundervolles halbes Jahr auf dem Trail. Ziel zwei, alles zu schaffen, habe ich trotz der langen Zeit nicht erreicht. Washington fehlt. Alles in allem werde ich gut 2100 Meilen Genusswandern auf dem PCT erlebt haben: jeden Tag, wenn auch nicht jeden Moment habe ich genossen. Und auf Mt Whitney war ich auch. Maccaroni Cheese kriege ich nicht mehr runter. Dagegen esse ich noch immer gern Ramen. angereichert mit Erdnussburrer, Trockenei und gefriergetrocknetem Gemüse. Kein Snickers, aber Payday. Ungern Cliff, aber Luna Bar.
    8 Punkte
  2. zeank

    PCT 2019

    Juhu! Ist denn jetzt noch wer auf dem Trail? Winter is coming! Und dann die großen Fragen: Was war euer Lieblingsessen? Was könnt ihr absolut nicht mehr sehen? Für mich waren es Rice & Beans a la Skurka und mit Erdnussbutter kannste mich jagen.
    7 Punkte
  3. Als erstes nutzen sich die Schieber der Reißverschlüsse ab und müssen getauscht werden. Dann verschleißen die Nachspanner aus Plastik und werden so rutschig, dass sie nicht mehr halten. Löcher im Boden stören mich persönlich überhaupt nicht, aber nach so langer Zeit hat man sich dann auch in der Plane Löcher oder Risse geholt, die man dann mehr oder minder gut tapen kann. Konstruktionsbedingte Schwachstellen sehe ich diesbezüglich nicht, aber irgendwann schlägt halt die Materialermüdung zu und ich will dann kein "mürbes" Zelt mehr auf eine große Tour nehmen.
    5 Punkte
  4. cafeconleche

    PCT 2019

    Niemand muss mich trösten, weil ich „nicht alles geschafft“ habe. Ich habe das freieste halbe Jahr meines Lebens auf einem der tollsten Trails der Welt erlebt. Ich habe meinen Trail gehikt , und für Washington hab ich schon bei meinem Partner angefragt. Für eine Zeit mit- statistisch- weniger Regen und natürlich mit Huckleberries!!! Washington verdient es sich in voller Schönheit zeigen zu dürfen!!!
    4 Punkte
  5. effwee

    Impressionen von Touren

    gestern auf dem rheinburgenweg von biebernheim nach boppard... die schilder sagten 25km, mein schrittzähler 23km und die tourenplaner app 29km... aber was sind schon zahlen ob der wunderbaren landschaft die schon schlegel vor über 200 Jahren als wildesten und schönsten teil des mittelrheintals pries. nicht ganz zu unrecht, wie mir scheint. aber macht euch selber ein bild... und weil ich normalerweise viel txt dazu präsentiere kommt zum abschluss noch was: es wird ja häufig geunkt, das der rheinsteig sehr viel toller als der rheinburgenweg sei. mag sogar stimmen, es gibt abschnitte die wirklich langweilig und öde sind (aus oberwesel raus zum beispiel), aber ganz ehrlich: das war bisher die schönste wanderwegsetappe, die ich im mittelrheintal gelaufen bin (und ich bin da schon viel gelaufen). zugegeben zwischen bad salzig und boppard hat sie geschwächelt, aber das hat das gesamtbild nicht geschmälert. zudem es in boppard lekka weißwein-schörlsche gab viel single trails, verwunschene seitentäler, verwilderte weinberge, schroffe felswände, weite hunsrückhöhen. unglaubliche fernsichten in der taunus. Der wahnsinnshimmel und die herbstlichen Tupfer im Wald haben das gesamtbild zu einem fest werden lassen.
    3 Punkte
  6. danke zuvorderst. ich habe zu einzelnen tagen notizen, jeder tag hat ein paar zeilen txt auf insta, es gibt über 4500 fotos als gedankenstützen, dazu gucke ich noch in die karte bzw. recheriere topo- und geographische infos raus (weil die hab ich mir wirklich fast gar nicht gemerkt) und ich habe zumindest mittelfristig ein recht gutes gedächtnis... aus dem allem zusammen ergibt sich erstaunlich viel txt lg*f
    3 Punkte
  7. Ein gutes Jahr Dauernutzung, also 400 bis 500 Nächte halten die TT Rainbows bei mir.
    3 Punkte
  8. Ein paar herrliche Camp Impressionen von Alex und dem HRP: http://www.alexroddie.com/2019/10/top-wild-camps-on-the-haute-route-pyrenees.html
    2 Punkte
  9. Hei Chris, schöner Bericht und toll das er so ehrlich ist, mit allen Höhen und Tiefen. Für Dich könnte es evtl. ganz nützlich sein Mal ne Tour mit jemandem zu machen der etwas erfahrener ist, dann kannst Du den einen oder anderen Trick von Ihm lernen Und was die Kamera angeht, ich empfehle seit vielen Jahren den Peak Design Capture Clip, damit ist die Kamera wirklich immer griffbereit, auch beim kraxeln.
    2 Punkte
  10. Finde ich verständlich und hätte ich ebenfalls lieber. Allerdings: Current lead time on this tent is 5 weeks Beim augenblicklichen Stand der Brexit-Entwicklungen (kaum prognostizierbar) würde ich bei Bestellungen aus England sehr vorsichtig sein.
    2 Punkte
  11. Tag 5 - Do 19.09: Für diesen Tag habe ich mir vorgenommen die Bergroute links liegen zu lassen und gehe den Talweg, den dieser endet an einem Campingplatz und ich muss keine Campspots suchen (das ist auf dem Talweg natürlich immer schwerer - der verläuft halt eher an Straßen etc.). Der Weg ist unkompliziert und größtenteils schön. Anfangs verläuft er beinahe eben. Das erste Mal laufe ich durch einen Wald. Dieser ist allerdings künstlich angelegt und von breiten Schotterwegen (für LKW) durchzogen. Ich spaziere also durch den Wald und ahne nichts, da ruft mich ganz plötzlich eine Stimme aus dem Wald. Ein älterer Herr, von London nach Wales gezogen, liegt in seiner Hängematte, liest und genießt die Sonne. So lässt es sich leben, denke ich mir. Wir unterhalten uns über das Wildcampen (er sagt auch die Ranger hätten da kein Problem mit) und das leichte Wandern. Er gibt mir noch den Tipp für einen schönen Pub im Ort Dolwyddelan aber der hat zu. Der weitere Weg führt an mich an Schlossruinen vorbei (Vorteil der Talroute) und dann nochmal auf ca. 400 m hoch und danach wieder runter. Im Vergleich zu den vorherigen Tagen war der Weg eher unspektakulär. Abends ging es für mich auf den Campingplatz am Llyn Gwynant. Der Platz ist sauber und auch die sanitären Anlagen. Nachts kann ich allerdings nicht sehr gut schlafen. Da rast doch tatsächlich mitten in der Nacht einer mit dem Auto über den Campingplatz, oder? Irgendwas kommt da auf jeden Fall schnell näher, richtig schnell! Das war dann aber kein Auto, sonder Hubschrauber des Britischen Militärs in einer Nachtflugübung. Allgemein habe ich oft Hubschrauber, Flugzeuge und Jets gehört. Dann gabs wieder eine Mütze voll Schlaf aber Irgenwie raschelt auch mein Zelt - hab ich denn heute nicht richtig abgespannt? Es stellt sich heraus, Mäuse haben sich an meinem Müllsack vorm Zelt zu schaffen gemacht. Da mein Essen ebenfalls draußen lag (vorher hatte ich damit keine Probleme) hab ich dies vorsichtshalber entsorgt. Es wäre wahrscheinlich nicht nötig gewesen (mehrfach eingepackt - nur für die Nacht), aber genießen hätte ich es eh nicht mehr können. Tag 6 - Fr 19.09: Am nächsten Tag kaufe ich mir "Frühstück". Ein KitKat und ein Pint Milch - die Größe ist perfekt. Der Tal- und Bergweg velaufen gleich und ich folge ihnen bis nach Beddgelert. Dieser Teil des Weges ist wirklich nicht so interessant gewesen. Ich habe dafür Zeit nachzudenken. Über meine Reise, was gut war und was schlecht und auch was ich besser machen würde. In Beddgelert trinke ich an der Bushaltestelle einen wirklich guten Cappuccino, danach gehts Richtung Porthmadog. Hier finde ich nur super teure Unterkünfte (Es ist Freitag). Daher gehts direkt weiter nach Blaenau Ffestiniog, denn hier gibt es einen Bahnhof. Tag 7 - Sa 20.09: Eigentlich wollte ich heute zu den alten Kupferminen wandern und mir diese ansehen. Es stellt sich jedoch heraus, dass Sonntags kein Zug nach LLundudno Junction fährt. Damit ist der Samstag hin. Naja - das ist meine eigene Schuld. Hätte ich vorher mal Prüfen können. Ich fahre direkt bis nach Manchster und wundere mich über all die jungen Frauen in ihren Kleidern (im Zug). Haben die Abiball? Es ist 13 Uhr. Komisch. Anscheinend beginnt das Nachtleben in Manchester aber einfach nur sehr früh. Ich bin noch immer dreckig von meinem Bodenkontakt vor Capel Curig und halte mich daher eher außerhalb der Innenstadt auf. Bei TKmaxx gibts günstig zwei neue schlichte Tshirts , ich habe meine Klamotten abgebürstet (kein Hotel konnte waschen) und dann war der Tag auch schon rum. Tag 8 - So 21.09: Den Sonntag muss ich noch totschlagen. Glücklicherweise ist in meiner Ecke auch das Technik und Industriemusuem. Der Besuch lohnt und ich habe einige Stunden dort verbracht. Manchester hat übrigens auch Ale und Cider Ich wollte eigentlich nur einen ganz kurzen Text schreiben aber das hat sich irgendwie sehr verselbstständigt. Jetzt muss ich dringend meinen häuslichen Pflichten nachkommen. Morgen gibts noch eine kleine Zusammenfassung was ich wieder so machen würde und was nicht. Vielen Dank nochmal an diejenigen die mir geholfen haben.
    2 Punkte
  12. J_P

    Was lest Ihr gerade?

    Ich lese gerade viel hier im Forum.. :D
    1 Punkt
  13. H4nnes

    PCT 2019

    Respekt allen die auf dem Trail waren und sind! Das ist der Wahnsinn was ihr alles geschafft habt. Wirklich sehr inspirierend.
    1 Punkt
  14. Für die Schneenutzung wäre mir das GWC zu hochgezogen. Bzw. wenn man es am Boden abspannt, ist null Platz mehr drunter. Dazu ist es aber auch einfach nicht gedacht, gerade der Eingang schließt nicht bündig mit dem Boden ab. Dann lieber ein Solomid.
    1 Punkt
  15. 1 Punkt
  16. khyal

    Schnäppchen

    Grad gesehen, dass es bei Aldi-Sued wieder einen Doerrautomaten fuer 30 € gibt. Ich habe bis jetzt mit den Doerr-Automaten von Aldi sehr gute Erfahrungen gemacht, deutlich groessere Siebe als bei viele Anderen aehnlicher Preisklasse, die beiden Aelteren hatte ich mal gemessen, 210 W... Auch nach vielen Doerrvorgaengen ist nix an den KF-Sieben ausgebrochen, nur die Deckel sollte man nicht aus 1,5 m Hoehe auf einen Kuechen-Kachelboden fallen lassen, aber lies sich gut kleben Das nun angebotene Modell ist mit digitaler Temp-Regulierung...
    1 Punkt
  17. J_P

    Impressionen von Touren

    OT: @effweeda muss Ich wohl nochmal ins Mittelrheintal zurückkehren... Nice! Der Rheinsteig war für mich zwischen Kaub und Lorch am schönsten... aber es gibt auch Abschnitte am Rheinsteig, die sehr langweilig sind wie bspw. das Siebengebirge oder das Neuwieder Becken. Ich fand den Rheinsteig aber trotzdem insgesamt abwechslungsreich.. er lebt von seiner Länge und den unterschiedlichen Gebieten, die man durchwandert.
    1 Punkt
  18. Ich bin großer Fan von Decathlon MH20 Pulli. https://www.decathlon.de/p/fleecepullover-mh20-herren/_/R-p-138705?mc=8351934&c=SCHWARZ Wärmt? Check. Leicht? Check. Meiner Wiegt laut meiner Gearlist 160g in M Zivil aussehend? Check Günstig? Checkcheckcheck. Ich hab 3 Stück davon.
    1 Punkt
  19. Mil

    The Snowdonia Way - Bergroute

    Schöner Bericht! Was ist denn nun dein Fazit? Hört sich eher hart und unangenehm an, aber so ist das Outdoorleben eben. Ich denke es war genau richtig für dich diese Tour zu machen, denn du konntest super viele Erfahrungen machen und lernen, immer mit der Sicherheit nahe an der Zivilisation zu sein. Für mich sind immer am wichtigsten trockene Wechselklamotten fürs Camp und ein wirklich warmer Quilt. Ich dimensioniere den immer über! So kann man nach harten Tagen regenerieren.
    1 Punkt
  20. Wobei man nicht vergessen darf, wieviel 400 - 500 Zeltnächte sind . In meinem Dasein als Tarifsklave und auch meiner Aufbaufaulheit geschuldet, wenn eine Schutzhütte rumsteht wird sie auch genutzt, brauch ich wahrscheinlich ein Jahrzehnt um dahin zu kommen.
    1 Punkt
  21. hi, toller bericht. wie schaffst du es eigentlich die ganzen details dir ins gedächnis zu rufen?. machst du dir notizen am ende des abends, oder lässt du die ganze reise anhand der gemachten fotos nochmal revue passieren? aufjedenfall, vielen dank dafür heff
    1 Punkt
  22. Tag 78 Buona Notte war schon so gegen halb 12 vorbei. Die Luft war meiner Matte fast vollständig entwichen... ich habe es zwei, drei mal mit nachpusten probiert, also ob das irgendwas bringen würde bei einem Loch... also blieb mir nix anderes übrig als mich damit zu arrangieren. Hab die matte doppelt gefaltet, Rettungsdecke zwischedrin, gegen das Auskühlen und versuchen zu schlafen: Am nexten morgen werde ich mit drei Erkenntnissen wach: Ich habe geschlafen, schlecht, aber ich habe geschlafen! Es wundert mich, aber gut. Torsosized Matten sind doch nicht so schlimm und unbequem wie ich dachte (auch und selbst wenn die Torsosized Matte eigentlich Makulatur war und drittens und am wahrscheinlich wichtigsten: Ich habe die Schnauze voll von Luma's! Es nervt! Es kotzt mich an! Zumindest bis zum Ende der Tour... oder bis nach Bozen... naja heute hole ich mir eine neue. Egal wie, egal wo. Ich frühstücke. Ich bin sehr müde... Ich habe vielleicht geschlafen, aber eben schlecht. Ich laufe los. Zunächst runter Richtung Passer. Singeltrail, die Sonne steht noch recht tief und alles wirkt frisch. Recht schnell stellt sich heraus, dass das schon der schöne Teil des Weges war. Rabenstein ist nicht wirklich schön, Landstraße. Ich werde über weitere Landstraßen direkt wieder an die Passer gefühlt– Bremsen fressen mich. Aus und ärgerlich. Der Weg an der Passer bis Moos ist nicht schön. Feldweg, breit und von Büschen gesäumt. Die Passer... naja. Bremsen. Baustellen um die Passer irgendwie noch ein bisschen mehr einzupferchen oder zu managen, damit Meran trockene Füße behält. Liegt es mir oder am Weg? Ermüdend ist die Frage und sie ändert nichts an meinem Zustand. Ich bin motzig und der Weg ist nicht sonderlich prickelnd. In Moos – laufe ich durch ein Wildgehege mit Steinböcken – selbst einen gefangenen bekomme ich nicht zu Gesicht. Die Steinböcke und Ich, das wird wohl niks mehr... Laut meiner Karte – zumindest interpretiere ich sie so- sind es ab Moos nur noch 300Kilometer bis Verona. Heute ist so einer dieser Tage wo mich das nahende Ende des Trails nicht mit Trauer, sondern mit Sehnsucht das es bald geschehen möge erfüllt. Im Ortskern entdecke ich einen kleinen Supermarkt. Fettes Sandwich mit Speck und Gurke dazu eiskalter Softdrink mit Zucker. 300 left to go. Ich mache mich auf die Suche nach einem netten Picknick-Spot. Finde nicht so richtig einen und nehme die erst beste Bank. Menschen strömen an mir vorbei, alle mit dem gleichen Ziel: Dem Passer-Wanderweg zwischen Moos und St.Leonard. Schön soll der sein, wurde mir bereits auf der Gletscherstube gesagt, ich solle den nehmen, statt des E5. Warum auch nicht. Also sitze ich auf der Bank schiebe mir mein Sandwich rein und schaue all jenen zu, die ich später überholen werde. Manche fragen mich ob, dies der Weg zum Passer-Wanderweg sei, manchen kann ich helfen, weil mein deutsch hinreichend dafür ist, anderen nicht, weil ich es bisher versäumt habe italienisch zu lernen... Der Weg ist tatsächlich schön gemacht. Spektakulär hat sich die Passer ihr enge Tal gegraben. Die Wege sind teilweise freischwebend wirkende Stahlkonstruktionen im Fels verankert 10,20 Meter über dem wilden Fluss. Viele Menschen. Es ist schönes Wetter. Viele Menschen. Egal. Ich bin müde, motzig, es ist heiß, es zieht sich... ich habe heute keine wirkliche Lust. Das Passertal schleicht sich so langsam aus, aus dem wilden Bach im engen Tal, wird ein gefälliger Bergfluss. Kurz vor St. Leonard stelle ich mich mal kurz rein, Kinder sind an der gleichen Stelle, werfen Sand und Steine ins Wasser. Ich kann mich nach 5 Minuten nicht entscheiden, wen ich anstrengender finde, die Eltern oder die Kinder. Nach weiteren 5 Minuten weiß ich es: die Eltern. Ich denke noch einmal drüber nach nicht doch in den lukrativeren Bereich des Eltern-Coachings zu wechseln... Einmal Kopf ins Wasser. Eltern vergessen. Los laufen. St. Leonard is calling. In St. Leonnard angekommen. Sportläden wg Iso-Matte auschecken. Es gibt nur ein Geschäft und das hat keine Z-Lite... Also gut – Danke, weil ich hatte es klammheimlich gehofft... Ach Mann, jetzt muss ich heute extra nach Meran und.... kool! Neroday in Meran. Ich mag Meran. Ich weiß nicht wie oft ich Meran war, halbes Dutzend Mal vielleicht... ich steige in den Bus. Heute kein Wandern mehr. In Meran angekommen – finde ich im Sportler eine Z-Lite. Überlege, nach dem ich gesehen hab das mein einer Socke ein Loch hat – ein Darn Toughs!!! Ob ich mir noch Socken holen soll und belasse es dabei. Ich checke auf dem Camping-Platz ein. Gehe im italienischen Supermarkt frisches Obst und Gemüse einkaufen. Versuche die Matte wegzuschicken – Post zu. Versuche eine Apero in der trashig-legendären Bar Erika zubekommen – macht gerade zu. Pfff... ich hole mir ein Bier am Lädchen gegenüber und setzte ich auf die Bank neben der Steckdose und lade einmal Powerbank und Handy durch, trinke Bier und habe ein irgendwie anstregendes Gespräch mit meiner Banknachbarin über Fernwandern und die Unfreiheit es eben nicht zu tun. Hab ich schon erwähnt, dass ich vornehmlich zwei Kategorien Reaktionen erfahren habe, die einen fanden es ausnahmslos kool, toll, wahnsinnig, inspirierend, spannend und die anderen waren jene Jammer-Deutschen, die auch würden wenn sie denn könnten – Kinder, Job, kaputte Hüfte dies das... immer irgendwas. Am Ende kam bei den meisten dann doch Angst vor dem Loslassen bei raus. Sie gehört zu der Riege letzter... es gibt solche Tage. Tag 79 Es war heiß die Nacht. Ich wringe meinen Quilt aus und probiere noch einmal mein Glück bei der Post. Sie hat auf. Ich muss eine Nummer ziehen, dass bekomme ich aber erst gesagt nach dem ich schon am Counter stehe, also wieder zurück. Nummer ziehen. Warten. Päckchen International können nur aufgegeben werden, wenn ich einen eigenen Karton mitbringe. Aha. Echt? Also nochmal in die Innenstadt. Papeterie. Großer Briefumschlag geht auch sagt die zuvorkommende und verständnisvolle Verkäuferin – und sogleich denke ich wir sind Teil der verschworenen Gemeinschaft der Leidenden unter dem formal-bürokratischen Mief von staatebetrieblich organisierten Postapparaten und wir schlagen dem System jetzt ein Schnippchen, weil oho, mit dem Briefumschlag wird nämlich billiger. Voller subversiven Tatendrang ziehe ich meine neue Nummer. Warte. Naja. Immer noch 13 Euro irgendwas Porto. Aber bis ich das rausbekommen habe, hat es dann doch ein bisschen gedauert, weil der Postangestellte, so einsilbige in seinen Schnauzer murmelte, dass ich jeden Einwortsatz von ihm dreimal nachfragen musste, bis ich verstanden habe was er von mir will... Irgendwann schaffe ich es dann doch mal zur Busstation und fahre zurück nach St. Leonard. Es ist 12 Uhr als ich loslaufe. Ich schiebe mir noch ein großes Eis rein, eiskalte Cola. Hirzener Hütte ist Minimalziel heute. Es soll Gewittern. Dass sollte es schon gestern. Hat es nicht und das was sich über der Texelgruppe auftürmt sieht bedrohlich aus. Es ist drückend. Es ist brütend heiß. Dicke Luft. Camel Up und los geht’s. Bis zum Pfeiftal Hof geht’s nett auf einem gefälligen Höhenweg oberhalb von Flön bis nach St. Martin. Ausblick auf die Textegruppe. Schön. Ab dann wird’s knackig. 600 Höhenmeter zur Pfandleralm. Erstmal über Almen. Kein Baum. Kein Schatten. Heiß. Drückend Heiß. Gewitterschwül. Wald. Immer noch steil. Schatten. Schwül. Ist doch scheiße. An der Pfandleralm entscheide ich mich eben nicht noch einmal Wasser zu holen. Warum eigentlich? Keine Ahnung. Vielleicht weil ich einfach stumpf weiter laufe. Es soll noch ünbers Joch an der Riffelspitze und dann ziemlich entspannt auf so ca. 1900Metern unterhalb des Prantchkogel zur Mahdalm... wahrscheinlich hab ich es Wasserversorgungsmäßig auf die leichte Schulter genommen. Ich laufe also weiter und stelle schnell fest – Quellen, wie die Tage zuvor gibt’s nicht. Kein Wasser und es kommt noch etwas dicker. Der Weg wird umgeleitet, hinterm Fartleistal braut sich auch was gewitteriges Zusammen, und es folgt ein ziemlich brutaler Aufstieg ohne Wasser und durch steile Serpentinen auf das Joch – mir kommen wandernde entgegen, die sagen zu anstregend und mit einem Schluck Wasser schaffst du das nicht, eine andere Wanderin rät mir ab mit 0,2l Wasser den Weg zu gehen. Es sei zu anstrengend und zu gefährlich... ach ja? Denke ich mir trotzig und laufe los Richtung Joch. Es ist steil, der Weg ist eng und voller Gras, ich finde ein paar Heidelbeeren. Und fluche mich langsam dehydrierend den Berg hoch. Oben angekommen treffe ich zwei Hiker. Ich habe sie schon am Rettenbachgletscher gesehen. Sie geben mir etwas Wasser, sie wollen auch zur Hirzner Hütte. Sie sind um 10h in St. Leonard los, ich um 12h. Jetzt ist es 14h. „Du Tier!“ sagt der eine. Ich zucke mit den Schultern. Traillegs. Es ist ihre erste Mehrtageswanderung. Ich finde die beiden irgendwie süß mit ihrer Mischung aus Naivität, Enthusiasmus und Ehrfurcht vor dem E5, gleichzeitig tun sie jedoch so unglaublich abgeklärt. Wir verabschieden uns, nachdem ich mich noch einmal fürs Wasser bedankt habe. Der Weg bis zur Mahdalm gefällt mir. Höhenwegmäßig. Schöne Aussicht. Schmal. Manchmal etwas ausgesetzt. Auf der Mahdalm gönne ich mir eine Buttermilch mit Erdbeer, Minze und Ingwer -hörte sich auf dem Papier geiler an, als es dann schmeckte und hätte ich gewusst, dass ich n 5er dafür hinlegen muss, hätte ich mir eher für das gleiche Geld ein isotonisches Sportgetränk gegönnt. Egal. Camel-Up an der hauseigenen Quelle, Aussicht genießen, sinnieren... komme ich heute vor dem Gewitter noch über das Joch am Hirzer? … und dann... es soll gewittern, die nexten Hütten sind bei Meran 2000, dass geht heute und vor allem vor dem Gewitter überhaupt nicht. Also trotte ich los Richtung Hirzer Hütte. Bin so gegen irgendwas nach 16h da. Gucke mit einem isotonischen Sportgetränk auf den Hirzer und sinniere wieder. Letzter höchster Punkt, alles was danach kommt ist nur noch flacher. Noch einmal hoch auf fast 2700 Meter. Ob meines sinnierens kommen ich mit einer Wandergruppe ins Gespräch. Es stellt sich heraus, dass alle drei schon zusammen, den E5 vor über 20 Jahren gelaufen sind. Geballte Trailkompetenz die drei. Wir unterhalten uns länger. Einer von den dreien ist direkt wieder Feuer und Flamme und würde direkt mit nach Verona laufen- Sweet. Wir essen gemeinsam zu abend. Lecker Tiroler Bauerntris. Es ist 18.30h es hat immer noch nicht Gewittert und ich komme mir etwas verarscht vor. Ich gammel oben mit Bett rum und werde werde von einigen Schlägen aus meinen Gedanken gerissen … es kommt so dermaßen runter, murmelgroße Hagelkörner prasseln aufs Dach. Dann doch alles Richtig gemacht. Zwei junge Leute kommen rein. Sie haben es so grade eben noch geschafft vom Joch runter zukommen, wir unterhalten uns wer was so macht „Geile Sau!“ sagt er, als ich erzähle was ich so mache. Heute ists tierisch. Die beiden gehen noch was Essen ich gehen schlafen. Ich bin sehr müde. Tag 80 Ich habe gut geschlafen. Keine schnarchende Person, zumindest nicht so laut, dass es mich durch meine Ohropax gestört hätte. Ich frühstücke mit den beiden von gestern Abend ausgiebig. Es ist ein schöner Schnack mit den beiden, er ist aus Jenesien, pendelt aber zwischen Bozen und Meran, sie ist aus Hannover. Sie will noch ein bisschen weiter Richtung Norden – vielleicht auf dem E5, er steigt in St- Leonard wieder aus, er muss nach Meran auf den Hund seines Freundes aufpassen. Ich muss mich richtig zwingen mein Frühstück zu beenden und aufzubrechen – ich hätte einfach ewig da sitzen können, schnacken, essen, schnacken... WG-Frühstück bis in den Nachmittag oder so. Wir umarmen uns zum Abschied. Es tut gut. (Falscher Weg- Trotzdem schöner Blick) (Richtiger Weg: Auch sehr schön) Also los! Es gibt zwei Wege, einer Richtung Obere Scharte einer irgendwo anders hin. Ich nehme letzteren – warum auch immer. Ich merks nach 10 Minuten und kehre wieder um. Pfff. Der Aufsteig ist schön. Manchmal etwas steil, manchmal etwas aufgesetzt und versichert, aber angenehm zu laufen. Klar 700 Höhenmeter. Oben angekommen. Panorama! Wunderschöne Aussicht. Fast bis nach Meran... Kurze Pause. Mein letzter höchster Punkt. Ab jetzt wird’s flacher... denke ich mir so... Abstieg auf dem Gebirgsjägersteig. Unten angekommen, vertreibe ich eine Schafsherde vom Weg. Es fühlt sich biblisch an... ich schreite voran und die Schafe teilen sich wie das Rote Meer... warum ich ausgerechnet diese Analogie im Kopf habe weiß ich nicht... ich schmunzel mir einen zurecht „Produktion gesellschaftlichen Unbewußten“ - na danke. Ich laufe Richtung Kratzberger See und fluche ob der Wege. Ich hatte, warum auch immer gehofft, dass es etwas gefälliger ist und ich mehr Tempo machen kann – ich will heute noch bis Bozen, 35km und noch n paar Höhenmeter... nicht viele, mehr im Abstieg als im Aufstieg... trotzdem. Ich habe das Gefühl nicht so richtig oder nur sehr zäh vom Fleck zu kommen... Am Kratzbergsee mache ich Pause, halte die Füsse ins Wasser. Die Welt sieht schon besser aus. Es ist voll hier. Ist nicht mehr weit bis Meran 2000. Hab ich eigentlich, wenn ich die Meraner Hütte erreicht habe, offiziell die Alpen überquert? Ich laufe weiter bis zur Meraner Hütte. Ich find's jezze nicht mega-interesant, aber ich bin schon blöderes gelaufen. Ich glaube ich bin nur irritiert ob der ganzen Menschen... was ja auch nichst wirklich neues ist. Ich mache mich über das Tschöggele-Plateau schnell Richtung Kreuzjoch. Hochplateau, Alm, exponiert und Gewitterwolken türmen sich mal wieder auf... na toll. Ich mache etwas Tempo, hier oben möchte ich nicht von einem Gewitter eingeholt werden. Krass ist aber, das die Ganze Landschaft sich einmal komplett gewandelt hat. Faszinierend. Ebenso faszinierend, ist dass alle anderen Wandernden und Bikenden sich für das Wetter gar nicht zu interessieren scheinen, aus den Gesprächsfetzen, schließe ich zumindest das Regen/ Gewitter für die weiteren Tagesplanungen irgendwie keine größere Rolle spielen. Bin ich paranoid oder sind die anderen nur doof. Ich einige mich auf beides. Ab 2, halb 3 wird Donnergrummeln, und Rumpeln zu meinem ständigen Begleiter, die Brentagruppe verliert sich im bleigrauen Regenschleier und links von mir türmen sich über den Dolomiten die Quellwolken beachtlich auf, hinter mir ist bleigrau. Der Almwirt bei Rabenbühl meinte heute Nachmittag gibt’s nichts, erst heut abend, aber das wird dann schlimm. Okay, bis Bozen ists save. Ah was, in Bozen passiert niks. Schön. Und schon wieder ändert sich die Landschaft einmal komplett- es sieht ein bisschen aus wie Ranchland. Holzzäune. Ein paar nadelgölze auf satten Wiesen. Pferde, Rinder. Ponderosa. Kurz vor Jenesien holt mich das Gewitter ein und mit den ersten dicken Tropfen erreiche ich die Seilbahn. Ich gondel runter nach Bozen, steige in den Bus nach Downtown. Habe ich mit dem erreichen von Bozen nochmalig die Alpen überquert? Aperol Spritz, Pizza, Party und ein Bett. Frohen Muten auf zur Jugendherberge. Hostel gibt’s keins. Die nette junge Frau am Counter sagtm bis aufs letzte Bett ausgebucht. Oh. Aber vielleicht, da und dort. Ich laufe hin. Auch ausgebucht. Hm. Ich gucke im Netz nach. Finde nichts, zumindest nichts in dem Preisbereich,d er mir zusagt. Klapper einieg Hotels am Bahnhof ab. Nix. Doppelzimmer für 144 Eus. Ach nee, danke. Und nun? Ist doch scheiße. Es regnet immer mal wieder, es ist kaltschwül. Ok. Pizza. Bier. Problemlösung. Labberige Fettpizza, nicht so geil, aber irgendwie schon. Im Supermarkt gehe ich noch etwas Frustshoppen, hilft immer. Bin ich schlauer geworden, wo und wie ich meine Nacht verbringe. Nein. Was machen? Loslaufen. Aus Bozen raus und Richtung Stadtrand und dem Bozener Hausberg dem Kohlern... nicht weil ich damit wirklich viel mir erwarte. Ich weiß nur nicht genau was ich sonst machen soll. An der Talstation, direkt neben der Brennerautobahn finde ich auch keine Pennmöglichkeiten, also laufe ich einfach mal den Berg hoch Richtung Kohlern, warum genau weiß ich nicht. Ach ja, weil mir eh nichts besseres einfällt. Die Hänge sind steil, die Weinberge eingezäunt, die A7 ist laut – alles sehr einladend. Ich finde ein Dead End mit gradem Weg, etwas zu gewuchtert, aber passgenau für ein Tarp, nicht einsichtig von der Strasse und gerade als ich aufgebaut habe fängt es an zu regnen. Ohropax rein. Grandiose Tage sehen anders aus. Es ist trocken, es ist nicht ganz so laut, es ist grade. Ich habe einen Schlafplatz... Am Ende ist alles gut.
    1 Punkt
  23. Chris W.

    The Snowdonia Way - Bergroute

    Hallo zusammen, ich wollte mich nochmal melden um ein wenig über das zu berichten was gut funktioniert hat und was ich ändern würde. 1. Wetter: Ich hatte Glück mit dem Wetter. Am ersten Tag wurde mir jeodch auch klar, wie wenig Spaß das ganze bei Regen und schlechter Sicht macht. Meine Flüge würde ich nächstes Mal spontaner, zum Wetter passend buchen. 2. Isolation: Trotz gutem Wetters war das Schlafsetup (für mich) gerade so passend. Ich habe nicht gefroren aber teilweise hatte ich alles an. Da müssen Reserven hinzu. Dabei hatte ich einen 167er MYOG Quilt + lange Merino Unterwäsche von Decathlon + Arcteryx Atom mit Kapuze + Merino Buff + Merino Mütze + Regenhose + Trek Air 700 short. Gefroren habe ich (wenn dann) am Oberkörper. Ich denke ein wärmerer Quilt oder bessere Isolation von unten wäre gut gewesen. 3. Wasser: Es hatte zuvor gut geregnet. Wasser gab es überall, allerdings gab es auch zuhauf Tierexkremente. Ein geeignetes Filtersystem hätte mir das Wasserschleppen erspart. 4. Kochen: Für die nächste Tour in Wales stelle ich mir ein Kochsystem mit Gas zusammen. Gas gibt es in Conwy und Capel Curig in den Outdoorläden. Ob es bei Spar oder Tesco zu kaufen ist, weiß ich nicht. 5. Richtung der Route: Wahrscheinlich würde ich die Strecke das nächste Mal von der anderen Richtung (Ziel: LLandudno Junction) her gehen. Der Pfad soll in diese Richtung besser zu erkennen sein. 6. Backup: Bei Rucksack und auch an einigen anderen Stellen kann ich Gewicht sparen. Stattdessen würde ich eine Papierkarte mit Kompass mitnehmen. (unter der Annahme wieder allein unterwegs zu sein) 7. Kamera: Für die Kamera muss ich mir noch ein Haltesystem an der Brust oä überlegen. Ich habe von den „schwierigen“ Passagen keine Bilder, weil es mir zu anstrengend war die Kamera aus dem Rucksack zu holen. Was hat gut funktioniert: - Das Navigieren mit GPX Track war für mich die richtige Lösung. (Die meisten anderen waren nur mit Karte unterwegs - das geht also auch) - Das Schlafen auf einer Torsomatte hat gut funktioniert - Powerbank: Ich habe sie benutzt. 5000mAh hätten auch gereicht, habe ich aber nicht zur Verfügung - Trekkingstöcke: Die waren Gold wert Wer Unterkünfte sucht wird auf hotels.com eher fündig als auf booking.com Bei Fragen meldet euch gern
    1 Punkt
  24. Chris W.

    The Snowdonia Way - Bergroute

    Hallo zusammen, ich bin erst gestern Abend aus Manchester zurück geflogen (hatte den Urlaub ja etwas nach hinten verschoben), daher die späte Antwort. Kurze Antwort: Es war toll und super anstrengend. Ich bin den Weg aber nur zur Hälfte gegangen. Lange Antwort: Um das ganze richtig einsortieren zu können kurz ein paar Infos zu mir. Ich habe noch nicht viele Erfahrungen gesammelt im Bezug aufs Wandern und Campieren. Nach einigen wenigen UH Touren in Deutschland bin ich über euch zum UL gekommen und seitdem macht mir das ganze auch wirklich Spaß. Ich habe aber recht wenig Erfahrungen mit solchen Touren und das macht sich in vielen Bereichen bemerkbar. Angefangen bei der richtigen Wahl der Kleidung. Entweder keine Jacke und ein bisschen frieren im Wind oder Jacke an und dafür richtig schwitzen - das beeinflusst natürlich wie viel Wasser ich brauche. Auch die Trittsicherheit und die Wahl des besten Weges (zB über richtig grobes Geröll oder an starken Gefällen) habe ich noch nicht so drauf. Das konnte ich daran beobachten, dass viele ältere Herrschaften deutlich schneller unterwegs sind als ich. Hinzu kommt: Ich habe einiges an Kilo angesetzt seitdem ich vom Studium in den Job übergegangen bin. Die müssen erstmal wieder runter. Soviel zu meiner Ausgangssituation. Hier meine Packliste (sollte zu 98% stimmen). Ich weiß - ist nicht ganz so leicht. Der grobe Ablauf: Tag 1 - So 15.09: Ich bin in Manchester gelandet und mit dem Zug nach LLandudno Junction gefahren. Dort habe ich nach Spiritus gesucht und nur "White Spirit" und flüssigen Grillanzünder gefunden. White Spirit ist Testbenzin und eigentlich als Lösungsmittel gedacht. Das wollte ich nicht zum kochen verwenden. Den Grillanzünder habe ich probiert. In meinem "Teelichtbrenner" wollte der aber nicht zünden. Von Conwy (liegt neben LLandudno Junction) ging ich nach den GPX Tracks (Locus App mit MTB Europe als Offline Karte) weiter. Der Weg ist einfach und schön, aber nicht klar beschildert -siehe . Weil ich mir unsicher bin gleiche ich oft meine Position mit dem Track ab. Das wird sich durch die ganze Tour ziehen. (Die Bilder sind so aus der CAM und komplett unbearbeitet - dazu hatte ich noch keine Zeit) Später fängt es an zu regnen. Ich trage die Decathlon Regenhose, meine Arcteryx Atom Jacke und eine Martmot Precip Regenjacke. Entweder ist die Marmot Jacke nicht (nicht mehr) dicht, oder ich habe alles vollgeschwitzt. Alles ist klitschnass. Abendessen gibts nicht wirklich - der Grillsprit will nicht brennen. Wie sich rausstellt reicht mein Quilt (MYOG 167er Apex - etwas zu eng geworden) bei diesen Temperaturen nicht aus. Trotz langer Merinowäsche firere ich - vor allem am Oberkörper. Es war eine kalte Nacht. Das SMD Lunar Solo hat mich jedoch überzeugt. Der extra Windschutz war Gold wert und ich konnte tatsächlich im Lager sitzen. Das hatte ich lange nicht mehr. Tag 2 - Mo 16.09: Am nächsten morgen Schlüpfe ich in nassen Klamotten und laufe mich warm. Da ich kein Wasser mehr habe und Sprit zum kochen brauche steige ich in den nächsten Ort (Llanfairfechan) ab. Dort suche ich wieder Spiritus. Weder im Sparmarkt, noch im kleinen Gemischtwarenladen oder der Apotheke werde ich fündig. In der Apotheke bekomme ich jedoch Infos. Sie führen kein "methelyted spirit" mehr. Dafür braucht es mittlerweile eine Lizenz. Im Gemischtwarenladen kaufe ich Feuerzeugbenzin für 3,50 Pfund. Ich weiß nicht ob das Benzin gut mit Spiritusbrennern (mit Sideburner usw.) funktioniert. Aber beim meinem Deofllaschen-Teelichtbrenner gehts - weitere Infos später. Vom Ort aus steige ich wieder auf und mache meinen ersten Fehler. Ich probiere Akku zu sparen und gucke zu selten auf meine Position. Ich komme vom Weg ab und probiere von meiner (falschen) Position auf direkten Wege zum Pfad zu laufen - abzukürzen sozusagen. Ich probiere "Pfade" auszumachen und MTB Fahrer oder Wanderern und folge diesen in Richtung des eigentlichen Weges. Da es aber die letzten Tage sehr geregnet hat kriege ich schnell nasse Füße - nicht so schlimm. Mehrfach probiere ich zurück zum Weg zu finden. Aber immer wirds nass. Mehrfach stehe ich mit einem Schritt fast bis zu den Hosentaschen im Wasser und langsam wird mir der Untergrund doch unheimlich. (Der Boden ist bedeckt mit Pflanzen/Gestrüpp und Wiese - erst trägt alles - auf einmal stehe ich einen halben Meter tiefer) Mein Huawei P10 Lite hat immer schon Probleme mit dem Kompass gehabt - die Karte zeigt immer in eine andere Richtung. Das hat mich ganz schön verwirrt. Letztendlich war meine Einschätzung, wo denn der Weg verlaufen müsste, richtig - es war nur nötig diesen "Nass-Bereich" großzügig zu umlaufen. Wissentlich das eigentlich keine Gefahr besteht komme ich mir gerade doch sehr klein und unbeholfen vor. Ich habe einige Sachen darauf gelernt. - Auch wenn ich nervös werde (ich weiß - grundlos) kann ich die Ruhe bewahren. - Ein Kompass wäre vielleicht gar nicht so schlecht und eine Karte auch nicht. - Das nächste mal, wenn ich falsch abbiege, gehe ich zurück! Viel Zeit habe ich jetzt verschwendet, aber weiter gehts. Der erste richtige Anstieg liegt vor mir. Anstregend aber alles kein Problem. Es ist auch oft kalt. Die Sonne habe ich heute noch nicht gesehen. Eigentlich war gutes Wetter vorausgesagt. Auf dem Kamm angekommen wird das Wetter aber langsam besser und endlich komme ich ein paar Meter voran, denn auch der Boden wird fester. Ca. 2 Std. vor Bethesda schlage ich mein Lager auf - es wird nochmal richtig warm in der Sonne. So gefällt mir das und die Sorgen des Tages sind vergessen. Um das neue Zelt zu schützen Lege ich Polycro unter. Das war ein Fehler. Das leichte Gefälle lässt mich samt Zeltboden rutschen. Zum Glück haben es die Spanngummis des Bodens ausgehalten. Ich liege immer an meinem Trekkingstock auf der einen Seite des Zelts. Auch diese Nacht ist etwas unangenehm aber ich friere nicht - was auch am Chilli Con Carne lag, welches ich mir rehydriert habe. Das Feuerzeugbenzin brennt zu gut - und rußt heftig. Mit 100 ml bekomme ich ca 4 x 500 ml heiß - aber nicht zum kochen (habe nicht unnötig Benzin verschwenden wollen - reichte auch so). Nach Sonnenuntergang zieht es schnell zu. Nach 10 Minuten kann ich keine 5 m mehr gucken. (sieht hier gefährlicher aus als es ist) Tag 3 - Di 17.09: Das Wetter ist wieder freundlich. Die Füße werden wieder nass aber das macht nichts. Vielleicht wird es mal Zeit für Darn Tough Socks. Bethesda ist ein kleines Örtchen aber nicht sonderlich schön. Man bekommt alles im Tesco, der auch nur 50m neben der eigentlichen Route liegt. Erst um 14 Uhr komme ich aus Bethesda los und will für den Tag der Talroute (so nenne ich sie mal) folgen. Als ich dann an der Abzweigung zwischen Tal- und Bergroute stehe juckt es mich doch wieder in den Fingern, denn ich habe auch viel Wasser dabei. Das Tor sieht jedoch nicht danach aus, als sei es für Wanderer zu Öffnen gedacht. 200 m weiter finde ich ein Schild "Public Footpath" und eine Leiter hilft über den Zaun. Von dort aus will ich zum Weg hochlaufen. Das war ein Fehler. Es geht steil rauf und das komplett ohne Weg. Der Boden ist oft so nass aber gleichzeitig bewachsen, dass ich wieder schlagartig einsinke. Diesmal stehe ich am Hang und dabei knietief im Wasser. Ich weiß nicht genau wie lang es gedauert hat, aber irgendwann komme ich auf den eigentlichen "Weg" (lt. GPX-Track). Hier wird es deutlich leichter. Ich stehe nicht mehr im Gestrüpp und muss mich auch nur noch selten auf allen vieren bewegen. Oben angekommen zweifle ich ein wenig an mir selbst. Warum fällt mir das so schwer? Photos habe ich kaum welche - das war mir zu anstregend. Diesen Teil habe ich jedoch jetzt hinter mir. Auf dem Kamm folge ich sehr sehr schönen Pfaden und treffe auf eine waliser Schulklasse. Die haben alle saubere Schuhe und sehen auch sonst fit aus - hier muss also auch irgendwo eine Straße hinführen. In der Nähe eines kleinen "Sees" schlage ich mein Abendlager auf und werde auch direkt von einem Waliser bei seinem Abendspaziergang gesehen. Wir kommen ins Gespräch und wieder einmal merke ich wie nett die Waliser sind (das zieht sich so durch die ganze Reise). Ich frage ob ich aus den Quellen trinken könne. Er bejaht und merkt an, dass er aber wirklich nah der Quelle nach Wasser suchen würde. Obwohl ich so viel Wasser dabei hatte wird es knapp. Der Tag war halt anstrengend. Der Waliser hat kein Problem mit wildem Campen (so wie alle anderen die ich getroffen habe) und schenkt mir einen Pint Vollmilch. Trotz Kälte durch das nahelegende Gewässer konnte ich die Nacht gut schlafen - das lag auch an der Linsenbolognese zum Abendessen. Wie immer habe ich fast alle Klamotten an (Merino Layer + Regenhose + Isolationsjacke + Quilt + Buff + Mütze). Ein Bild vom nächsten Morgen. Tag 4 - Mi 18.09: Der Tag behinnt mit einem Anstieg von etwa 350 m. Diesmal fällt mit dieser leicht. Der Unterschied zum Vortag ist der Untergrund. Zum einen muss ich die Füße nicht immer über Kniehöhe anheben und der Boden ist fest. Der Tag fängt gut an. Auf dem Kamm läuft es sich super, wenn auch das Geröll anstregend für die Füße ist. Pfade oder Wege kann ich nur selten erkennen aber ich komme gut voran. Außerdem scheint die Sonne und ich kann im T-Shirt laufen. Später werden die Steine deutlich größer und ich habe Schwierigkeiten auf dem Track zu bleiben. Wiederholt gucke ich aufs Handy - das kostet Zeit. Ich "irre" ein wenig umher, bzw. klettere. Es gibt bestimmt einen optimalen Weg. Da ich diesen aber nicht immer erkenne, klettere ich manchmal über PKW-große Steine. Am Ende des Tages erhalte ich den Tipp auf Kratzer in den Steinen (von Steigeisen) zu achten. Immer wieder aufs Handy guckend, fühle ich mich wieder hilflos. Ein Backup fürs Telefon wäre gut (das nächste Mal kommen Kompass und Karte mit). Handyempfang gibt es auch nicht und letztendlich weiß auch keiner wo ich genau bin. Glücklicherweise sehe ich bald den Weg in der Ferne. Nur wie komme ich die 250m sicher herunter? Das Suchen macht sich bezahlt und ich finde einen relativ einfachen und sicheren Einstiegspunkt in den Abstieg. Hier macht sich nochmal besonder mein Mangel an Erfahrung bemerkbar. Ich denke die meisten hier hätten keinen Gedanken an diese Passage verschwendet, denn eigentlich war sie technisch kein Problem. Auf 700 m angekommen geht es nass aber relativ einfach weiter. Wie aus dem Nichts scheinen Menschen zu sprießen. Ich treffe einen Wanderer nach dem anderen. Wo waren die als ich sie hätte gebrauchen können? Der Weg über den Kamm zieht sich ganz schön hin. Obwohl ich am Vortag doch recht viel Wasser (3L) eingepackt hatte und noch ein Pint (0,568L) Milch bekam, habe ich Durst. Der Abstieg nach Capel Curig zieht sich nochmal besonders. Ich werde unkonzentriert und lege mich mehrfach auf die Nase - zu meiner Verteidigung: Es war ganz schön glitschig und schlammig. Komplett dreckig und mit kleiner Platzwunde am Bein (nichts schlimmes) wundere ich mich über all die älteren Herrschaften, die da ohne Trekkingstöcke entlanglaufen und anscheinend keine Probleme haben. Das muss mehrere Gründe haben: Diese Leute sind alles Waliser und deutlich trittsicherer als ich; ich schleppe zu viel Gewicht (Eigengewicht und dazu kommt natürlich der Rucksack); alle tragen feste Wanderstiefel. Ich erwische mich immer wieder dabei wie ich über den Boden "spitzel". Gemeint ist dieses Verhalten, wenn man Barfuß über Kies oder heißen Sand läuft. Vielleicht brauche ich anstelle von Trailrunnern leichte Wanderstiefel mit steiferer Sohle - mal sehen. Wichtig ist: An allen 3 Punkten kann ich arbeiten, wobei die Erfahrung ja eigentlich von selbst kommt. In Capel Curig angekommen (ca. 15 Uhr) gibts erstmal 2 große Wasser, eine Coke, frischen Gulasch und einen Kaffee. Durch die pralle Sonne habe ich einen leichten Sonnenbrand im Gesicht. Wieder zeigen sich die Waliser als super nett. Ich hatte im Cafe / Restaurant / Geschäft nach Sonnencreme gefragt. Es gab aber keine. Der nette Herr hatte das gehört und mir einfach seine geschenkt. Abends gehts ins Hotel Tyn-y-Coed Inn. Die Frau an der Rezeption ist sehr sehr Hilfbereit und schenkt mir sogar eine Karte. Außerdem kann ich duschen, meine Wäsche waschen und trocknen! achja, und es gibt Ales sowie Cider . Erhohlung pur.
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  25. Fabian.

    Was lest Ihr gerade?

    Homo Deus von Yuval Harari und Postdemokratie von Colin Crouch sowie für meine Bachelorarbeit Hamlet, King Lear und Macbeth und entsprechede Literatur dazu.
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  26. Hej, viele Grüße aus dem Sarek Schön war's!
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  27. Ich würde mich da nicht zu sehr von der Befürchtung entdeckt zu werden, vereinnahmen lassen. Lieber trocken pennen. Und wenn einer meckert... Ja meine Güte. Bisher damit keine schlechten Erfahrungen gemacht und gerade mit der Wetterlage ein gutes Argument an der Hand. Im schlimmsten Fall halt mal ein Bußgeld zahlen. Ist mir bisher nie passiert.
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  28. Ich wollte euch mal den Link schicken zu einem meiner geschätzten Blogs im Netz. Die Älteren und Erfahreneren kennen Sticks Blog wahrscheinlich schon. Man kann einige Packlisten einsehen, reviews und Tests lesen und sich so einen ganz schönen Überblick verschaffen was es denn so gibt und was möglich ist. Ich stolpere beim Suchen immer wieder über seinen Blog und vielleicht mag den auch noch jemand anderes . https://sticksblog.com/2018/05/19/outmersive-films-presents-the-high-sierra-trail/#more-10581
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  29. Ich habe sowohl im Contrail als auch im Rainbow im wahrsten Sinne des Wortes Jahre meines Lebens zugebracht. Zunächst im Contrail, seit 3 Jahren im Rainbow. Beide haben natürlich ihre Vor- und Nachteile. Das Contrail ist ideal für die amerikanischen Trails, wo Du fast immer unterhalb der Baumgrenze bist und Windschutz hast. Das Contrail ist wie schon von Dir festgestellt nicht das windstabilste Zelt. Letztendlich hat darüberhinaus noch am meisten gestört, dass es nicht freistehend ist, was echt nervt, wenn Du ein einem Mückengebiet in einem Unterstand oder Hütte schlafen willst - was ja wohl in Neuseeland der Fall sein dürfte. Ich bin daher auf das Rainbow gewechselt, was ein ideales All-round-Zelt ist. Wenn Du es mit Trekkingstöcken aufbaust, ist es ein bisschen Fummelei und der Aufbau dauert 7 Minuten statt normalerweise 2..... Das Platzangebot ist bei beiden Zelten gigantisch und wenn man sich mag, passt man sowohl ins Contrail als auch ins Rainbow zu zweit rein. Das Rainbow hat nur einen Nachteil: Am Eingang sind Velcrostreifen befestigt, mit denen man das Mesh und das Aussenzelt "hochbinden" kann. Bei keinem meiner bisher verschlissenen Rainbows ist es mir durch Silikonisieren gelungen, diese Stelle komplett dicht zu kriegen. Bei Starkregen saugt sich das Velcro voll und leitet Wasser nach innen, dass Dir dann am Mesh runtertropft. Franco Darioli behauptet zwar steif und fest, dass man dieses Problem durch richtiges Silikonisieren lösen kann, aber anscheinend bin ich zu blöd dazu. Falls Du Dich also für das Rainbow entscheidest, solltest Du dieser Stelle beim Nahtabdichten besondere Aufmerksamkeit widmen. Für TA würde ich Dir zum Rainbow raten, da Du es freistehend auch in Hütten und Sheltern aufbauen kannst. Falls Du das aber nicht vorhast, wäre das leichtere Contrail ausreichend.
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  30. OT: Heute ist ei schöner Tag, denn es gibt neben der ausufernden Fraktion der "Beratungsgeier" und "Eigentlichwillichnurmeinzeugverklopper" tatsächlich noch ernsthaft UL-interessierte neue Mitglieder! You made my day! Zum Thema: Ich bin 1,90m groß und wiege ca. 110kg. OK, vielleicht sind's auch 120, wer weiß das schon 😯. Ich bin Bauchschläfer, Quiltnutzer, Trekkingstocknutzer, UL-Koch und nutze das Contrail seit 3 oder 4 Jahren (wenn ich mich bei den Treffen nicht verzählt habe) wenn kein Schnee liegt. Der Aufbau ist in Wahrheit viel einfacher als im Video bei Tarptent gezeigt: Ausrollen, Heringe in die vier Ecken, Stange rein - fertig. Ggf. nachspannen. Franco Darioli schafft das in deutlich unter einer Minute! Ich brauche nicht viel länger. Da kann man eigentlich nichts falsch machen. Vor einiger Zeit habe ich das Contrail um einen mittigen Abspannpunkt am Fußende ergänzt. Diesen Beitrag hast Du sicher schon gefunden. Durch die mittige Stange am Fußende hat sich das sog. Teichproblem erledigt - und zwar komplett! Die aktuellen Contrails haben diesen Abspannpunkt wieder, eine entsprechende Stange gibt's glaube ich optional. In meinem o.g. Beitrag bin ich auch auf ein paar alternative Aufstellvarianten eingegangen. Im Frühjahr vergangenen Jahres hatte ich das Contrail mit auf einer 12-tägigen Tour durch den hohen Atlas in Marokko. Übelste nachmittägliche Fallwinde waren die Regel, auch Gewitter kamen vor. Ein Mal habe ich auf der Tour das Contrail im Pack gelassen und habe ein Zelt des Veranstalters genutzt, ansonsten hat sich das Contrail hervorragend geschlagen! Wenn man die vier üblichen, die beiden seitlichen, den im First und den nachgerüsteten Abspannner nutzt, ist Wind kein Thema mehr. Auch tief aufbauen hilft. Hier steht das Contrail voll(!) im Wind von links. Leider gab die Landschaft keinen zusätzlichen Schutz her. War kein Problem. Acht Heringe würde ich schon einpacken. Ich verwende in 90% der Fälle 3mm Titanheringe. Was das Raumangebot angeht: Wie gesagt, ich bin weder klein noch schmächtig. Ich nutze das Contrail gerade WEIL ich darin Platz habe. Beim Papzelten im Kindergarten vor ein paar Wochen habe ich mir das Zelt mit meiner fünfjährigen Tochter geteilt. Einfach den Boden entspannen und schon hast Du 15-20cm in der Breite gewonnen. Wenn ich allein bin, und das ist fast immer der Fall, reicht mit der Platz locker um mein Geraffel um mich herum zu verteilen. Küche, Schuhe, und Pack bleiben dabei in der Abside. Dann ist immer noch genug Platz zum kochen oder um das Zelt ohne umräumen zu verlassen. Im Bereich des Kopfendes reicht mir die Sitzhöhe zum umziehen oder kochen aus, allerdings fällt sie zum Fußende hin recht schnell ab. Vorteilhaft ist die Aufstellung mit zwei Trekkingstöcken als umgedrehtes "V" oder als "A" ohne Querstrich (ich denke Du weißt was ich meine). Erstens verbessert dies nochmals die Windstabilität, und zweitens wird der Zugang deutlich erleichtert. Sonst ist es ein wenig schmal neben der einzelnen Stange, geht aber. Die Länge möchte ich als üppig beschreiben. Ich schlafe auf dem Bauch und lege meinen Kopf dabei auf den nach oben geklappten Oberarm. Der Unterarm ist dabei angewinkelt. Kann man das verstehen? Anders: Zu Hause muss ich im 2m Bett immer diagonal auf der Matratze liegen, weil mir die Länge sonst nicht reicht. Kann man das verstehen? Egal, das Contrail ist in jedem Fall lang genug! Wenn Du dir Gedanken wegen der Höhe des Fußteils über dem Schlasa machst, dann nimm einfach einen längeren Mittelstab (z.B. den 2. Trekkingstock). Das ist einfach und funktioniert prima. Was gefällt mir nicht so gut am Contrail? Auf Schnee bevorzuge ich ein Tarp ohne Boden. Als 3-Jahreszeiten Zelt ist das Contrail m.M.n. aber nicht für den Wintereinsatz gedacht. Überraschenden Schnee sollte es aber, vor allem mit Mittelstange am Fußende und bei Nutzung aller Abspannpunkte, gut abkönnen. Manchmal wünsche ich mir ein Tarp mit seitlichem Eingang. In beiden Fällen nehme ich dann mein Solomid. Fazit: Kleines Packmaß, simpler Aufbau in einer Minute, Viel Platz für einen, wenig für zwei, Braucht keine extra Zeltstangen (die brechen können!) Nur vier Henringe, besser sechs bis acht bei üblem Wetter Trocknet schnell, Perfekter Mückenschutz, Bietet viel Zelt für (m.M.n.) wenig Geld. Ist nicht freistehend, das habe ich aber selbst im Gebirge nie als Nachteil empfunden. Die dünnen Titanheringe gehen meist gut rein. Echte Nachteile habe ich noch keine finden können. Ich hoffe ich konnte Dir etwas weiterhelfen. Bei Fragen frag ruhig weiter. Angebot an Dich: Komm' zum Herbsttreffen, dann kannst Du drin probeschlafen. Noch ein Tip: Wenn Du das von Roli zu einem fairen Kurs bekommen kannst, dann nimm es! Schlussbemerkung: Ein Freund hat das Rainbow. Ich habe damit herumgespielt, darin gelegen, es auf- und abgebaut. Ich habe den Kauf des Contrails nicht bereuht!
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