Bimbola Geschrieben Montag um 11:17 Geschrieben Montag um 11:17 Hallo, Ich frage mich ob Biwakieren im Sommer bei Temperaturen ab 5-7 Grad (durchschnittliche Nachttemperatur auf 2000 m.ü.m. im Sommer in der Schweiz) nicht auch ohne Biwaksack geht. Ist es möglich sich einen weichen Platz zu suchen, keine Matte auszulegen (damit das Tauwasser im Boden abfliessen kann, statt auf der Matte zu stagnieren), kurze Hosen, eine Merinoleggins, Fleece hosen, ein T-Shirt, ein Merinoshirt, eine Steppjacke aus Daune oder Polester, wasserabweisende Handschuhe, warme Socken und Wanderschuhe und eine atmungsaktive Regenhose und Regenjacke anzuziehen. Alles Sachen die ich bei Mehrtägigen touren im Sommer sowieso mitnehme, ausser die Handschuhe. Hat jemand von euch sowas schon ausprobiert und kann die Erfahrung weitergeben?
crunchly Geschrieben Montag um 12:18 Geschrieben Montag um 12:18 Hallo, bei 5-7°C und regen, viel Spaß, da wirst du in der Kombi kein Auge zu machen... Patirou, Blickpunkt und wilbo reagierten darauf 3
Patirou Geschrieben Montag um 13:03 Geschrieben Montag um 13:03 (bearbeitet) Als Mitglied einer Gebirgsjäger-Einheit eventuell - aber für den Urlaub ? Also ohne Isomatte so auf dem Boden pennen ist schon mit Schlafsack keine gute Idee, aber dann nur in Kleidung ? OT: Und ich müsste mal einen Kollegen fragen, ob auch die so hart im nehmen sind. Bearbeitet Montag um 13:03 von Patirou Blickpunkt reagierte darauf 1
reiber Geschrieben Montag um 13:08 Geschrieben Montag um 13:08 vor 1 Stunde schrieb Bimbola: Alles Sachen die ich bei Mehrtägigen touren im Sommer sowieso mitnehme Dazu gehört auch ein Biwaksack. Patirou und Steintanz reagierten darauf 1 1
Steintanz Geschrieben Montag um 13:36 Geschrieben Montag um 13:36 Eine Nacht kann man so u.U. unbeschadet überstehen, mehrere würde ich nicht versuchen. Und wenn das Wetter kippt, wird es möglicherweise lebensgefährlich je nach Exposition, Erschöpfungsgrad, Nässe etc. Iso-Unterlage zum Boden hin ist absolut notwendig; das muss nicht eine Matte sein, aber etwas das möglichst gut isoliert. Ansonsten klingt die Idee eher nach Survival und auch dort würde man versuchen, sich mit Pflanzenmaterial usw. ringsum einzupacken, was aber nicht besonders umweltfreundlich, ggf. auch schlicht verboten ist. Blickpunkt reagierte darauf 1
fettewalze Geschrieben Montag um 13:47 Geschrieben Montag um 13:47 Probiere es Zuhause aus! Leg Dich eine Nacht bei offenem Fenster auf den Schlafzimmerboden in Deiner angedachten Kleidung. Du wirst merken, wie kalt 17°C ohne Isolierung sein können. 😉 schwyzi reagierte darauf 1
Cullin Geschrieben Montag um 14:15 Geschrieben Montag um 14:15 Ich als Normalo würde mindestens eine 3mm Isomatte mitnehmen. Damit bist du schon einen Schritt weiter/besser dran. Und wenn sie nur 1m lang ist. Bodenkälte ist echt unangenehm. Biwaksack habe ich auch schon versucht... ist wie schlafen in einer nassen Höhle. Nicht meins. Alternative für Cowboy camping wäre für mich ein dünner Apex Quilt. Aber grundsätzlich würdest du bei plusgraden und ohne Niederschlag schon überleben... wenn es dir spaß macht probiere es einfach. Auf eine Aludecke als Backup würde ich aber nie verzichten.
Blickpunkt Geschrieben Montag um 14:49 Geschrieben Montag um 14:49 Haben wir bei den Fallschirmjägern tatsächlich so gemacht. Aber nur, um uns zu zeigen, dass man sowas überleben kann (nicht, um so komfortable bzw. erholsame Nächte zu verbringen). Die einfache Antwort ist: Natürlich kann man sowas überleben und tut es auch. ABER: Geht es hier ums Überleben? Oder geht es um ein Hobby, was Spaß machen soll?
fettewalze Geschrieben Montag um 17:19 Geschrieben Montag um 17:19 Ansonsten solltest Du Dir diesen Fred durchlesen:
HEB Geschrieben Montag um 19:35 Geschrieben Montag um 19:35 Stefan Berger hat es neulich mal getestet auf über 2000m ohne Zelt. Auf die Idee ohne Isomatte und Schlafsack zu schlafen würde ich aber nicht kommen... generell habe ich mit "Cowboy Camping" auch gute Erfahrungen gemacht. Darf eben nicht zu feucht werden. Blickpunkt reagierte darauf 1
Ledertramp Geschrieben Montag um 19:53 Geschrieben Montag um 19:53 Bei solchen Temperaturen sind schon berauschte Obdachlose erfroren. Du wirst wahrscheinlich vorher aufwachen, weil du das hoffenltich nicht berauscht ausprobieren willst, dennoch stellt sich die Frage nach dem Warum. Für ne außerordentliche körperliche Erfahrung sicher geeignet, für eine Tour, die du auch nur ansatzweise genießen willst nicht. Blickpunkt und schwyzi reagierten darauf 2
RaulDuke Geschrieben Dienstag um 04:06 Geschrieben Dienstag um 04:06 Es gibt ja auf YT so survival Videos, da machen sich Typen aus Laub und einem Müllsack ne Matratze… Und dann basteln die sich aus dünnen Stämmen und Laub einen Unterstand… Brrrr… schüttel… schüttel… Ansonsten, probier es aus und berichte! Aber ohne alles, das geht eigentlich nur bei trockenem Wetter, da ein „Regenanzug“ ja trotzdem überall Öffnungen hat, wo dir dann am Hals, bzw der Kapuze und an den Ärmeln, das Wasser hereinkriecht. Fällt aber auf jeden Fall nicht mehr unter Ultraleicht, sondern unter Stupidlight!
6feet10 Geschrieben Dienstag um 06:27 Geschrieben Dienstag um 06:27 1-2 Nächte kann man das machen. Wenn du herausfinden willst, ob das eine gute Idee ist hole dir eine Fitnessuhr. Die gibt annäherungsweise Feedback zu deiner Schlafqualität. Ich war gerade drei Tage in den Ardennen Bikepacking, hatte mit 13 Grad Tiefsttemperatur gerechnet und es waren tatsächlich 5. Quilt hatte 10 Komfort, ich hatte nur ein dünnes Merino Longsleeve und eine Windweste. Schlafe dann recht unruhig und ich kann bei Kälte auch nicht ausschlafen. Meine Garmin hat mir auch prompt einen Sleep Score von 50 geliefert. Sonst ist der bei 80. In deinem Szenario hätte ich sicher noch mehr gefroren und schlechter geschlafen. Warum sollte man riskieren sich die Tour zu versauen. Ähnlich ist es mit Essen und Trinken, der Körper kommt mit überraschend wenig aus. Aber wozu die Selbstgeißelung, optimale Energiezufuhr und guter Schlaf bringen viel mehr Kraft für den Tag. Blickpunkt reagierte darauf 1
wilbo Geschrieben Dienstag um 07:08 Geschrieben Dienstag um 07:08 vor 19 Stunden schrieb Bimbola: Hat jemand von euch sowas schon ausprobiert und kann die Erfahrung weitergeben? Das war früher das Standard-Biwak im Alpinismus. Da sitzt man auf seinem Rucksack mit dem Seil als Isolation und zählt die Stunden bis zum Sonnenaufgang. Viel Spaß! ;-) Steintanz und RaulDuke reagierten darauf 1 1 - Signatur von mir gelöscht -
Patirou Geschrieben Dienstag um 07:52 Geschrieben Dienstag um 07:52 vor 3 Stunden schrieb RaulDuke: aus Laub und einem Müllsack ne Matratze… Und dann basteln die sich aus dünnen Stämmen und Laub einen Unterstand… ist halt blöd wenn man über der Baumgrenze hockt RaulDuke reagierte darauf 1
Gibbon Geschrieben Dienstag um 10:32 Geschrieben Dienstag um 10:32 Ohne Isomatte liegst du direkt auf deinen Klamotten. Da passiert dann das gleiche wie beim Schlafsack, alles was dämmt und durch Einschließen von Luft Wärme isolieren könnte wird platt gedrückt (einer der Gründe vom Schlafsack auf Quilt zu wechseln, der Loft unter dir im Schlafsack bringt nicht viel). Deine ganzen Fleece und Daunenklamotten werden beim Liegen so platt gedrückt, da bleibt nicht mehr als ein paar Schichten dicke Plastiktüten. D.h. du bist nicht gegen Kälte vom Boden isoliert und das wird dich auskühlen. Eine Isomatte macht hier Imho einen gewaltigen Unterschied. Aus eigener Erfahrung aus zwei Nächten bei Null Grad, genau gleiche Setup an Schlafsack, Bivy, Klamotten, sogar Unterhose und Socken gleich. Nur die Isomatte war eine andere. Mit Sommerisomatte mit Temperaturgrenzwert 7 Grad zu Tode gefroren und die halbe Nacht wach gelegen trotz Erste Hilfe Decke und Zusatzklamotten. Mit besserer Isomatte bis -3 Grad alles kein Problem.
Martin Geschrieben Mittwoch um 09:37 Geschrieben Mittwoch um 09:37 Am 8.9.2025 um 13:17 schrieb Bimbola: damit das Tauwasser im Boden abfliessen kann, statt auf der Matte zu stagnieren Irgendwo bist du falsch abgebogen. Für das Cowboy Camping legst du dein Grundsheet hin, deine Isomatte, haust deinen Schlafsack rauf und gehst schlafen. Der Tau bedeckt dich, deinen Schlafsack und alles andere gleichmäßig. zusammenlaufen tut da nix. Wenn du der Meinung bist, du brauchst keinen Schlafsack oder Isomatte, dann lass die daheim. Mit dem Regenzeug hat das nix zu tun. Tarp spannst du auf, falls es regnet. Oder du nicht willst, das du von Tau bedeckt bist, der dann Mittags in der Pause getrocknet werden muss. (Schlafsack in den Wind hängen). Beispiel: 7 Grad Minimumtemperatur, kein Regen: Polycro, leichte Isomatte drauf, Quilt mit 150g daune. Alpha 60 Hoody ist Sicherheitsreserve, falls es 5 Grad hat.... Hab sehr viele Nächte so auf dem PCT, in den Pyrenäen oder Appeninen. Jedoch mit meinem dickeren Quilt. Ich trau mich nicht ins Hochgebirge ohne für 0 Grad vorbereitet zu sein. Einen Bivaksack nehm ich nie mit.
ShyFly Geschrieben Mittwoch um 10:28 Geschrieben Mittwoch um 10:28 Ohne Matte würd ichs so machen wie von wilbo angedeutet: such dir einen möglichst gemütlichen Sitzplatz. Mit ein bisschen Glück döst du weg, wenn nicht: warten und Sterne beobachten.
Bimbola Geschrieben Gestern um 19:15 Autor Geschrieben Gestern um 19:15 Also eine Isomatte sollte ich unbedingt mitnehmen. Ich dachte mir nur, dass das Tauwasser zwischen Isomatte und Regenkleidung fliesst und mich so auskühlt. Aber anscheinend ist nichts so schlimm wie die Kälte die vom Boden aufsteigt. Ich habe früher, als die leichtesten Isomatten über ein Kilo wogen keine Isomatte mitgenimmen, sondern darauf geachtet dass der Boden nicht Steinhart war und einfach auf dem Rucksack als Poster geschlafen. Dies aber in einem Zelt und unter dem Zeltboden war eine Sicherheitsdecke. Habe das auch im Frühling und im Herbst im Mittelland in der Schweiz so gemacht und im Sommer bis auf etwa 2000m.ü.m. in der Schweiz. Ich hatte dabei höchstens ein bisschen kalt und ich muss sagen dass ich sehr kälteempfindlich bin. Vielleicht sollte ich eine Art Isomatte mitnehmen die auch etwas porös ist, damit ich am Morgen nicht in einer Pfütze liege. Mal überlegen was das sein könnte.
Patirou Geschrieben vor 15 Stunden Geschrieben vor 15 Stunden vor 11 Stunden schrieb Bimbola: dass ich sehr kälteempfindlich bin. Vielleicht sollte ich eine Art Isomatte mitnehmen die auch etwas porös ist, damit ich am Morgen nicht in einer Pfütze liege. damit das Wasser bei Regen dann von unten hochkommt ? Einfach eine Matte nehmen, die gleichzeitig Rückenpolster ist (in der Art GG thinlight). Dann hat man auch kein extra Gewicht.
Empfohlene Beiträge
Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!
Neues Benutzerkonto erstellenAnmelden
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.
Jetzt anmelden