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Ultraleicht Trekking

Die Sache mit der gebrochenen Lanze...........


Gast

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Kürzlich war ich auf dem Trail unterwegs und traf zwei jüngere Wanderer. Man kam ins Gespräch über Dieses und Jenes und irgendwann erwähnte ich auch meine Mitgliedschaft im Schwäbischen Albverein.

Ab diesem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, nicht mehr so ganz Ernst genommen zu werden.

Der eine Kollege hatte nach meiner Erwähnung des Schwäbischen Albvereins, unwillkürlich ein Lächeln......also ich sag jetzt nicht spöttisch oder abwertend, eher, gelinde gesagt, ein etwas belustigtes Lächeln, im Gesicht.

 

Als ich nachher weiter ging, grübelte ich über das soeben Erlebte nach.

Für mich war es selbstverständlich, als ich 2013 wieder stärker in das Wandern eingestiegen bin, meine Familie und mich im Schwäbischen Albverein als Mitglied anzumelden.

Natürlich hatte ich schon viele Jahre vorher den einen oder anderen Kommentar gehört: „Karohemden und Knickerbocker“, „JW-Premium-Verein“ usw. usw.

Für mich bedeutet der Albverein jedoch viel mehr. Ich wandere auf unzähligen Kilometern Wanderweg, die von Freiwilligen in ihrer Freizeit unterhalten und ausgebaut werden.

Freiwillige unterhalten die Rastplätze und räumen den Dreck und Müll (auch im Karohemd) weg, den viele sogenannte Wanderer und Vandalen liegen lassen oder verursachen. Sie reparieren mutwillig zerstörte Unterstände, Tische, Bänke und vieles mehr.

 

Auch diesen Müll, der auf nachstehenden Bildern von vergangenem Samstag früh auf dem Hohenzollernweg, Killer Berg, zu sehen war, wird nicht vom heiligen Geist hinweg geweht, sondern, jede Wette, Freiwilligen des Schwäbischen Albvereins mit einem leisen (oder auch etwas lauterem) Seufzer und Kopf schütteln aufgeräumt, damit ich als Wanderer eine saubere Hütte vorfinde.

 

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ICH ziehe meinen Hut, vor Jedem, der hinter anderen Leuten her, den Dreck wegmacht – freiwillig.

 

Seit 2 Jahren verfolge ich aufmerksam die Berichte über den Appalachian Trail, sehe mir viele Videos an. Darauf ist der Stolz der Mitglieder der Appalachian Trail Conservancy bzw. der einzelnen Abschnittsvereine zu erkennen. Auf vielen Videos ist der Respekt und Dank der Wanderer gegenüber der Arbeit der Mitgliedsvereine zu erkennen. Der Dank wird oft direkt gegenüber den Volunteers der Trail Maintaining Clubs persönlich zum Ausdruck gebracht.

 

Ich mache jede Wette, dass ich die Wanderer, die in Amerika "abfällig" über die ATC oder einen der Clubs denken, an einer Hand abzählen kann !

 

In Deutschland wirst du ...ähem... belächelt.

 

Ich wünschte, jeder würde seinen Wanderverband, Wanderverein oder was auch immer, besser unterstützen. Egal ob beim Schwäbischen Albverein, Hunsrückverein, Wanderverband Sächsische Schweiz oder wo auch immer....

Egal ob im Knickerbocker und Karohemd, UL, Heavy, im Super-Duper-Hyper SUL 3,2124 kg oder was auch immer....

 

ICH jedenfalls, bin stolz auf meinen Schwäbischen Albverein und breche dafür auch eine Lanze !

 

In diesem Sinne

 

Tumurbel

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Mit Deinen Worten hast Du grundsätzlich absolut recht, die Leute, die das ehrenamtlich und sicher meist idealistisch und mit Hingabe machen sind diejenigen, die die Wander-Infrastruktur erhalten und ausbauen ... auch wenn ich mir häufig eher weniger Infrastruktur wünsche ... naja, anderes Thema.

 

Ich denke was Du als Belächeln beschreibst, ist evtl. eher die zunächst mal extreme Skepsis gegen "Vereinsmeierei". Das ist bei Stättern weit mehr ausgeprägt als bei Ländlern. Wenn ich sehe was für ein Heckmeck die "Satzungen und Vorschriften" im Gartenverein/Gartenkolonie eines Bekannten alles für Probleme erst verursachen ... ich möchte dort keinen Garten haben.

Also so "verknöcherte Strukturen" als Vorurteil (oft auch zutreffend) gegenüber "dem Verein" ... gerade für die junge digitale social network Generation die Verkörperung des Grauens.

 

Das soll von meiner Seite jetzt weder für noch gegen "Verein" verstanden werden ... ist nur ein kleiner Gedanke als Erklärungsversuch !!

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Gehts dir um das Mitglied sein mit einem geringen Finanziellen Beitrag, und damit den Erhalt zu unterstützen (finde ich grundsätzlich auch gut), oder um echte Vereinsarbeit?

Muss gestehen, nachdem ich jetzt in einigen Vereinen war (z.T. mit Ämtern...) habe ich davon ordentlich die Nase voll, kann mir das bei einem Wanderverein bei dem der Altersdurchschnitt recht hoch ist nicht viel besser vorstellen... aber das sind vllt ja auch Vorurteile?

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Es würde m.E. schon ausreichen, die innere Einstellung gegenüber den Vereinen/Verbänden zu überdenken.

Ich selber für meinen Teil, kann die Unterstützung aus familiären Gründen leider nur über den Mitgliedsbeitrag leisten.

 

@TappsiTörtel

ich weiß genau was du meinst. Ich war selber teilweise mehr als 20 Jahre lang, gleichzeitig in 3 Vereinen (Drachenfliegerclub, Karnevalsverein, Fischereiverein) Kassierer, Schriftführer und Gewässerwart. Der Deutsche ist ein absoluter Vereinsmeier, mit allen Vor- und Nachteilen..... :mrgreen:

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Ich war - als Nordlicht! - bis vor kurzem Mitglied im SAV und habe auch die Wanderführerausbildung dort gemacht. Was in den örtlichen Vereinen z.T. geleistet wird verdient einfach Anerkennung. Der SAV kümmert sich nicht nur um Wanderwege - er kümmert sich auch kompetent um ein weiteres Spektrum bezüglich Natur und Heimatpflege der Region.

 

Ich bin oft im Ländle und deshalb weiß ich, dass auch so mancher Schwoab den SAV nicht so ganz unkritisch sieht, inbesondere scheint vielen das in einigen Ortsvereinen wohl häufig gehörte "Das haben wir immer schon so gemacht ..."  und eine gewisse Verstaubtheit zum Kopfschütteln zu bringen. So findet man am HW 1 z.B. in manchen Bereichen an bestimmten Tagen keine Unterkunft beim SAV, weil benachbarte Häuser am gleichen Tag Ruhetag haben. Wurde da halt immer schon so gemacht ...

 

Aber das ist wirklich nur ein kleiner Aspekt im Vergleich zu den vielen positiven Wirkungen des SAV! Ich denke, die erwähnte spöttisch herablassende Gesichtsentgleisung sollte man nicht zu sehr verinnerlichen! Vielleicht war das jemand, der zu etwas eine Meinung hatte, von dem er mal was gehört hat.

 

HAL

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