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Ultraleicht Trekking

Long Distance Asphaltschuhe - wer weiss was?


paddelpaul

Empfohlene Beiträge

Meine Frau hat sich in den Kopf gesetzt, im kommenden Sommer von der spanisch-französischen Grenze bis nach Hause an den Bodensee zu laufen (laufen im Sinne von gehen), das sind ca. 30 km/Tag bei zur Verfügung stehenden 30 Tagen.

Da sie mich 2014 sehr selbstlos bei meinem "once-in-a-lifetime" Radlprojekt unterstützt hat, habe ich jetzt leichtsinnigerweise meine Unterstützung zugesagt ;-); selber mitlaufen werde ich wohl nicht, meine Laufmuskulatur zickt massiv rum. Die hab ich durch die Fixierung aufs radln die letzten 3 Jahre ziemlich verkorkst. So werd ich wahrscheinlich den Gepäcktransport übernehmen, natürlich by bike.

Zu meiner Frage: Da der Grossteil der Strecke wahrscheinlich aus harten oder auch geteerten Wegen bestehen wird, braucht Katia Schuhe die 1. für diese Art Untergrund geeignet sind, 2. über die recht lange Strecke sowohl die Form behalten wie auch sohlenabriebmässig durchhalten. Unterwegs nachkaufen oder von vorneherein Ersatz mitschleppen wollen wir möglichst vermeiden.

Gut wäre: leicht; luftig; geeignet für ein Gewicht von ca. 53 kg; für schmale Füsse; gerne mit Überpronationsstütze; gerne sowohl fürs Gehen wie fürs Laufen geeignet, könnte sein das sie sich nach der Einlaufphase zunehmend aufs Joggen verlegt.

Definitiv nicht vorgesehen sind Alternativkonzepte wie Barfussschuhe o.ä.

Für Tipps wäre ich sehr dankbar, ich kenne mich in diesem Fussbekleidungssektor einfach gar nicht aus; vielleicht hat ja auch jemand was Gebrauchtes zum Probieren rumliegen, Schuhgrösse 39/40???

 

Bearbeitet von paddelpaul
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Mit etwas Ironie würde ich die sehr leichten Addidas Terrex Fast R empfehlen (mein aktueller Schuh der Wahl seit dessen Erscheinen), weil der eine Continental-Sohle hat. Also für die Straße. :-D

Ganz ohne Ironie kann ich den Schuh aus anderem Grund empfehlen: Die Sohle ist geteilt. Der Auftrittsteil der Ferse kann klappen (also nicht primär biegen). Gerade beim Laufen auf Asphalt ist der Unterschied zu einem Schuh mit durchgehender Sohle enorm. Das Laufen auf Asphalt finde ich mit der geteilten Sohle sehr viel angenehmer und knieschonender, weil die Dämpfung nicht mittig unter der Ferse beginnt, sondern bereits beim ersten Kontakt mit der Straße.

Auch das sonst typische Ablaufen der Hacken (Keil) ist bei meinen Terrex Fast R bisher fast nicht erkennbar.

Um dasselbe Auftrittgefühl mit einem Schuh mit durchgehender Sohle zu erreichen, müsste diese wesentlich weicher und/oder dünner sein. Nach ca. 800 km (überwiegend felsiges Gelände) hat der aktuelle Schuh bei mir (65 kg) erkennbare Abnutzungsspuren, ist aber gefühlt noch für weitere 500 km.

Passform: Der Schuh hat einen eher schmalen Schafft und einen eher breiten Vorderfuß, aber ganz klar nicht so breit wie z.B. ein Meindl Canberra. Leider gibt es nur 2/3-Größensprünge, als z.B. 43, 43 2/3, 44 1/3 etc.). Er ist als Halbschuh und als Mid verfügbar.

 

Bearbeitet von Stromfahrer
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@Stromfahrer: schon mal sehr interessant, danke! Könnte genau das Richtige sein (das soll aber niemanden abhalten, auch noch seinen Senf dazu zu geben!).

@tereglu: Tja, klar gibts interessantere Streckenführungen; aber als Zugeständnis an das "kleine" Zeitfenster orientieren wir uns möglichst an der graden Linie zwischen Start und Ziel und dem "Zwang" Höhenmeter möglichst zu vermeiden; da scheint mir der G65 auf den ersten Blick nicht so geeignet. 

Sandalen wären ein Experiment und brauchen vielleicht zu lange zum Umgewöhnen, meine Frau ist geschlossene Schuhe gewohnt.

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Vielleicht der adidas kanadia tr 7, wenn Barfussschuh so kategorisch ausgeschlossen wird. Etwas weich wie ich finde, daher weiß ich nicht ob bei langen Etappen der Fuß nicht schnell ermüdet, weil er nicht selbst arbeiten darf. Der Schuh ist oft für 50 Euro zu haben. Ist halt Plaste. Fussklima igitt irgendwann.

Einen Pronationsausgleich würde ich übrigens nur in Betracht ziehen, wenn der auch im Alltagsschuh genutzt wird. Ansonsten verändert sich mMn die ganze Körperbalance. So wars bei mir als ich der Werbung glaubte. Seit ich mit einem Minimalschuh (Barfussschuh) laufe ist alles top.

Ansonsten ist er zwar schwer aber ein bewährter Langläufer: der Mojito von Scarpa. Ich liebe ihn auch die Anspassbarkeit durch die Schnürung. Viele Kollegen von mir tragen den im Job und draußen.

Edit: Joggen würde ich mit dem Scarpa wohl nicht. Dann doch der tr 7.

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Bearbeitet von Dingo
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Einen passenden Laufschuh im Internet finden ist ca wie...naja du weißt schon ;)

Warum kein Laufladen aufsuchen und dort ein paar Modelle mal probetragen?
Bei heißen Temperaturen + Asphalt  würde ich den Schuh so groß wie möglich kaufen (mind. 1,5cm platz vorne) und eventuell über eine zweite leicht unterstützende Einlege/Wechsel Einlage nachdenken..

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Am 20.1.2016 at 14:45 schrieb paddelpaul:

Meine Frau hat sich in den Kopf gesetzt, im kommenden Sommer von der spanisch-französischen Grenze bis nach Hause an den Bodensee zu laufen (laufen im Sinne von gehen), das sind ca. 30 km/Tag bei zur Verfügung stehenden 30 Tagen.

Da sie mich 2014 sehr selbstlos bei meinem "once-in-a-lifetime" Radlprojekt unterstützt hat, habe ich jetzt leichtsinnigerweise meine Unterstützung zugesagt ;-); selber mitlaufen werde ich wohl nicht, meine Laufmuskulatur zickt massiv rum. Die hab ich durch die Fixierung aufs radln die letzten 3 Jahre ziemlich verkorkst. So werd ich wahrscheinlich den Gepäcktransport übernehmen, natürlich by bike.

Zu meiner Frage: Da der Grossteil der Strecke wahrscheinlich aus harten oder auch geteerten Wegen bestehen wird, braucht Katia Schuhe die 1. für diese Art Untergrund geeignet sind, 2. über die recht lange Strecke sowohl die Form behalten wie auch sohlenabriebmässig durchhalten. Unterwegs nachkaufen oder von vorneherein Ersatz mitschleppen wollen wir möglichst vermeiden.

Gut wäre: leicht; luftig; geeignet für ein Gewicht von ca. 53 kg; für schmale Füsse; gerne mit Überpronationsstütze; gerne sowohl fürs Gehen wie fürs Laufen geeignet, könnte sein das sie sich nach der Einlaufphase zunehmend aufs Joggen verlegt.

Definitiv nicht vorgesehen sind Alternativkonzepte wie Barfussschuhe o.ä.

Für Tipps wäre ich sehr dankbar, ich kenne mich in diesem Fussbekleidungssektor einfach gar nicht aus; vielleicht hat ja auch jemand was Gebrauchtes zum Probieren rumliegen, Schuhgrösse 39/40???

 

Probier mal die Schuhe von S-Karp / Romania.

Die hab ich auch, sind mit Abstand meine robustesten Outdoorschuhe mit der besten Sohle.

Tomo Coconea benutzt die auch und läuft damit sehr viel und sehr lang auf Asphalt.

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Am 23.1.2016 at 14:49 schrieb Dingo:

Da UL Gegenstände oft zweckenfremdet werden sehe ich nicht so das Problem.

Zweckentfremdung ist kein Selbstzweck. Trailrunningschuhe unterscheiden sich von Straßenlaufschuhen durch die stärkere Profilierung und weichere Gummimischung der Außensohle. Beides ist auf Asphaltstrecken von Nachteil. Eine Trailrunningsohle wird auf Asphalt schnell abgeschliffen. Außerdem kann starke Profilierung auf Asphaltstrecken zu Druckstellen im Fußsohlenbereich führen. Das zeigen ja auch Danis Erfahrungen.

Wenn der Plan tatsächlich 900 km auf Asphalt vorsieht, würde ich einen reinen Straßenlaufschuh nehmen. Wettkampfschuhe sind meist leichter und flacher, Trainingsschuhe stärker gepolstert und gestützt, weisen aber regelmäßig auch eine stärkere Sprengung auf. Nach der Strecke hat der Schuh ohnehin den Großteil seiner Lebensdauer wahrscheinlich hinter sich, so dass eine Anschlussnutzung für mich nur ein Randaspekt wäre. Da lange Asphaltstrecken mit äußerst gleichförmiger Belastung - natürlich auch abhängig vom Trainingszustand - schnell mal zu Spreizfußbeschwerden oder Reizungen der Plantarfaszie führen können, würde ich - wie Matthias - eine Einlage mit leichter Unterstützung des Fußgewölbes mitnehmen, um im Falle akuter Probleme für Linderung sorgen zu können. Bei Dauergebrauch schwächt eine solche Einlage aber natürlich den Fuß.

OT: Außerdem sehe ich noch ein erhöhtes Risiko für das Schienbeinkantensyndrom bzw. shin splints.Deshalb (und zur Entlastung der Plantarfaszie) würde ich unterwegs regelmäßig Waden- und Schienbeinmuskulatur dehnen und massieren, ggf. mit einer Blackroll oder schlicht einer harten (PET-)Flasche.

Bearbeitet von sompio
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Leicht, luftig, mit einer haltbaren Sohle für Asphalt: Da paßt der Merrell Road Glove 2. Ich hab die Männerversion, weil ich breite Füße habe; ob die schmalen Füße Deiner Frau mit der Frauenversion glücklich werden, kann man nur ausprobieren. Bei mir hält ein Paar im Rundum-Dauergebrauch etwa ein Dreivierteljahr; dann ist aber nicht die Sohle hinüber, sondern der Stoff an den Kanten.

Bearbeitet von nats
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@dani: Deshalb würde ich statt des Allrounders auch eher einen reinen Straßenlaufschuh in Betracht ziehen.

@nats: Barfussschuhe waren vom TO ausdrücklich nicht erwünscht. Wobei es wohl eher Marketing von Merrell ist, den Road Glove in dem Segment zu führen. Ist schon deutlich mehr Schuh, als Vivo und Co. Bei mir hat sich nach ca. 2 Monaten mittelhartem Einsatz das gesamte Futter an meinen Road Glove 3 (oder 4) weitgehend aufgelöst.

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Man sagt ja bei Läufern, dass sie zwei Paar Schuhe zum Wechseln haben sollten, damit Fuß und Körper Abwechslung haben.

Warum der TO keinen Barfußschuh will können wir nur vermuten, diskutieren leider nicht. Irgendwie habe ich so meine Zweifel heutzutage Schuhe zu finden, die weder altern noch viele km durchhalten. Allein das Verkleben sorgt ja imemr wieder für böse Überraschungen. Als ich neulich sehr nasse Füsse bekam löste sich das Warum am Abend. Die Sohle hatte sich gelöst. Schöner Mist.

 

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Super, vielen Dank mal soweit; sind ja viele interessante Aspekte und Tipps dabei, und das obwohl der UL-Aspekt bei der Tour eher keine Rolle spielen wird - na gut, bei meiner Frau schon, die wird tatsächlich mit zero Gepäck unterwegs sein :grin:. Und dem Drahtesel ist es egal ob er n Kilo mehr oder weniger zu schleppen hat.

@Mathias: schon klar, am Ende steht das konkrete Ausprobieren im Laden; aber ehe wir uns beim local dealer was aufschwatzen lassen, was der grade da hat und was vielleicht beim Test im Laden nen passablen Eindruck macht aber dann vielleicht nach 100 km auseinanderfällt o.ä., nutze ich lieber die Erfahrung und Beratungskompetenz im Forum, um schon mal ne Idee zu kriegen worauf wir achten müssen und worauf es am Ende hinauslaufen könnte. Ist ja glaub ich auch bei anderen Ausrüstungsgegenständen hier das übliche Procedere, wenn sich einer nicht so auskennt ;-)...

@ dani: Der Terroc ist wohl nur als Männermodell erhältlich, und da nur ab Grösse 41 aufwärts oder so; und die neueren Versionen sollen auch nicht mehr so toll sein, vielleicht hast Du ja noch ein Paar von den alten, die sollen echt gut gewesen sein.

@sompio: hättest Du einen Tipp für einen reinen Strassenlaufschuh (mit Schwerpunkt Training, nicht Wettkampf, dann ist er vielleicht auch besser zum Gehen geeignet)?

Über allfällige Überlastungserscheinungen macht sich Katia erst mal keine grossen Sorgen, der Drahtesel schleppt zusätzlich zur Ausrüstung auch noch einen Physiotherapeuten (und Massageöl) :shock:; wobei der schon gelegentlich die Erfahrung gemacht hat, dass der Prophet im eigenen Lande nicht viel gilt.

@Pitz: an welches Modell von S-Karp denkst Du da? Gibts die Schuhe irgendwo im Laden oder nur im Internet?

Noch kurz zur Erklärung warum Barfussschuhe rausfallen: Ist ja noch n bisschen hin bis zur Reise, aber Katia hat im Alltag nicht so wahnsinnig viel Zeit zur Vorbereitung; da erscheint es uns sinnvoller diese Zeit in den Formaufbau zu stecken, und sich nicht noch mit ungewohnten Schuhsystemen zu verzetteln. Ist ja nicht so dass "normale" Schuhe nicht funktionieren würden...

 

Gruss, Paul

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Sorry, aber ich bin seit einigen Jahren fast ausschließlich in Minimalschuhen unterwegs und nicht mehr in den dick gepolsterten Schlappen. Da die Hersteller ihre Modelle ja praktisch jährlich ändern, traue ich mir nicht zu, hier mit konkreten Empfehlungen hinsichtlich Passform o. ä. aufzuwarten. Schau einfach mal im Netz oder im Laden um die Ecke nach Straßenlaufschuhen (eher Neutral-, nicht Stabilschuhe) aus dem letzten Jahr. Bei den Standardmodellen von Brooks, Asics, Saucony, Adidas, Nike und Co ist bestimmt was für deine Anforderungen dabei.

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Am 25.1.2016 at 14:59 schrieb sompio:

@dani: Deshalb würde ich statt des Allrounders auch eher einen reinen Straßenlaufschuh in Betracht ziehen.

@nats: Barfussschuhe waren vom TO ausdrücklich nicht erwünscht. Wobei es wohl eher Marketing von Merrell ist, den Road Glove in dem Segment zu führen. Ist schon deutlich mehr Schuh, als Vivo und Co. Bei mir hat sich nach ca. 2 Monaten mittelhartem Einsatz das gesamte Futter an meinen Road Glove 3 (oder 4) weitgehend aufgelöst.

Erstens hatte ich ja bewußt den Road Glove 2 empfohlen, nicht den allem Anschein nach schlechteren Nachfolger (und den alten bekommt man immer noch). Zweitens ist der Road Glove ja nun wahrlich kein Barfußschuh, egal wie Merrell ihn vermarktet. Allerdings hat er keine Sprengung und wenig Sohle; man hat aber definitiv einen Schuh an den Füßen und nicht den Versuch, dessen Abwesenheit zu imitieren. Kein Vergleich z. B. zu Vibram-Cherry-Huaraches: Die brauchen wirklich eine langsame Gewöhnung.

Bearbeitet von nats
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