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Ultraleicht Trekking

Frage zu GWS (Gore Windstopper) am Schlafsack


Dingo

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Liebe UL-Gemeinde,

bisher kannte ich GWS nur bei Western Mountaineering, ansonsten nutzen ja viele Hersteller Pertex Endurance/Quantum Pro. Letzteres hat mich nie gereizt, ebensowenig wie hydrophobe Daune.

Nun hat Mountain Hardwear einen Schlafsack mit Entendaune, Windstopper (Infinium) und genau meinen Temperaturbereich auf den Markt geworfen. Klar, er wiegt mehr, aber für Hikes ab Oktober hat man im leichten Bereich unter Null einen relativ robusten Schlafsack.

Meine Frage. Nutzt jemand von euch einen GWS Schlafsack und kann was zum praktischen Nutzen sagen?

Muss gestehen. Hab mich alleine schon optisch in das Teil verknallt, auch wenn es schwerer ist, taugt das Teil zB ganz gut zum Cowboy Camping, oder?

Danke für Erfahrungen.

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vor einer Stunde schrieb Dingo:

Meine Frage. Nutzt jemand von euch einen GWS Schlafsack und kann was zum praktischen Nutzen sagen?

Muss gestehen. Hab mich alleine schon optisch in das Teil verknallt, auch wenn es schwerer ist, taugt das Teil zB ganz gut zum Cowboy Camping, oder?

Was die Nutzung im Zelt, ausser bei ausgedehnten Touren im tieferen Minusbereich betrifft (warum, wieso ist ja hier nicht Thema), ist mein Standardspruch bei Beratungen "wer im Zelt einen neuen Schlafsack mit GWS braucht, braucht nicht nen neuen Schlafsack, sondern ein besseres Zelt" :mrgreen:

Was nun Cowboy-Camping betrifft, klar, in Situationen, bei denen viel Tau auf dem Schlafsack entsteht, ist die Membran gold wert, dazu kommt, dass die WM GWS ein dickeres Aussenmaterial haben (um die Membran zu schuetzen), was der hoeheren mechanischen Belastung bei Cowboy-Camping entgegen kommt und durch die Membran ist er auch etwas "winddichter".
Auf der Kontraseite steht der hoehere Preis, das etwas hoehere Gewicht, das "anstregendere" Packen (die Luft entweicht nicht gut durch die Membran, also zieht man die GWS-Penntuete auf links vor dem Stopfen und abends wieder zurueck) und natuerlich, dass man bei "Normalgebrauch" durch die Membran usw etwas mehr Feuchtigkeit im Schlafsack hat.

Ich komme in meinen jetztigen Settings auch bei niedrigeren Temps oder miesem Wetter mit meinen normalen Daunen-Schlafsaecken ohne GWS (ueberwiegend WM & Pajak Quest Switch in der SUPK-Version) auch prima ausserhalb vom Zelt in der Haengematte klar ...mache aber kein Cowboy-Camping und bin auch nicht nen Monat im Winter in Skandinavien unterwegs o.A....bei Cowboy-Camping um Null und leicht drunter, wuerde ich fuer die nicht zu krassen Naechte (Regen) wahrscheinlich einen WM GWS waehlen...

Zi_22.jpg

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vor 3 Stunden schrieb Dingo:

Mir geht es einfach um die Eigenschaften des Materials und dessen Einsatz.

Du wünschst dir zwar Informationen zu einem bestimmten Material - da kann ich leider nicht mit dienen. Ich möchte aber meine Erfahrungen mit einem Kufa-Winterschlafsack von Carinthia teilen - dieser hatte eine winddichte Außenhülle, sogar mit 700er Wassersäule. In dieser Tüte war es immer eher schwitzig, auch bei kalten Temperaturen, entweder zu warm oder zu kalt, auf jeden Fall war die Temperaturregulierung irgendwie schwierig - woran es genau lag, kann ich nicht sagen. Es war einfach kein schönes Schlafklima. Ich habe das Teil wieder abgegeben und bin mit einem normalen Daunenschlafsack zufrieden... Keine Ahnung ob das Gore gws vergleichbar ist...

Edit: ich hatte das Teil aus ähnlichen Überlegungen gekauft - damals halt noch UH...

Bearbeitet von mochilero
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vor 8 Minuten schrieb Biker2Hiker:

Also kommt Dein Vergleich zum angefragten Daunenschlafsack mit GWS von einem Kunstfaserschlafsack ohne GWS, korrekt?

Wenn du mich meinst: ja korrekt. War ein Kufa Sack - daher wie gesagt, ich weiß nicht ob es vergleichbar ist. Ist auch einige Jahre her. Es war halt ein ziemlich ernüchternder Fehlkauf...

Edit: wenn der TO eh schon verknallt ist können wir hier sicher bald Berichte darüber lesen ;-) 

Bearbeitet von mochilero
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Ein Schlasa mit ner Gorehülle ist ja im Prinzip das gleiche wie ein Schlasa mit zusätzlichem Bivi aus Gore drüber.
Da ich sehr oft schon mit nem Gorebivi übernachtet habe, ohne Shelter, kann ich sagen, das hat, bzgl. des Materials nur Vorteile: guter Wind- und Feuchtigkeitsschutz, bessere Wärmeleistung, egal bei welchem Wetter, noch nie Kondens drin gahabt ... also wird das mit ner Goreschlasahülle genauso sein (bis eben auf die zusätzliche Luftschicht zwischen Schlasa und Bivi).
Bedenken hätte ich wegen des komprimierten Stopfens des Schlasa, dabei, könnte ich mir vorstellen, wird die Membran sehr schnell deutlich leiden und ihre Eigenschaften mindestens partiell verlieren!?

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vor 4 Stunden schrieb Dingo:

Nun hat Mountain Hardwear einen Schlafsack mit Entendaune, Windstopper (Infinium) und genau meinen Temperaturbereich auf den Markt geworfen.

Gibt es einen link?

Zitat

Gore Windstopper (Infinium)

Wie ist denn die Atmungsaktivität des Materials? Ich finde keine Vergleichswerte, nur Marketing-Bla-Bla.

Bearbeitet von wilbo
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vor 3 Minuten schrieb Biker2Hiker:

Ich kenne das GWS Infinium nur von meiner Montbell Versalite Regenjacke, und die sticht in Performance jedes andere von mir geteste Material aus (und was waren wirklich viele).

Streng genommen ist es dann keine Regenjacke ;-)

Hab eine Hose von GoreWear aus Windstopper/Infinium.

Es ist nochmal deutlich wasserabweisender als MF und  normales Quantum kannst Du total vergessen. Für mich ist Pertex Quantum die Pest. Schafft nicht mal Tau.

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vor 59 Minuten schrieb Biker2Hiker:

Ist aber so, Montbell setzt z.B. ein DWR Finish auf die Infinium Membran.

Noe lt Montbell hat der Aussenstoff ein DWR

 

vor 1 Stunde schrieb TappsiTörtel:


Bedenken hätte ich wegen des komprimierten Stopfens des Schlasa, dabei, könnte ich mir vorstellen, wird die Membran sehr schnell deutlich leiden und ihre Eigenschaften mindestens partiell verlieren!?

Warum, das haelt GTX aus, macht man ja bei Regenjacken auch, wichtig ist den Schlafsack vor dem Stopfen auf links zu ziehen, damit es einfach geht...

 

vor 2 Stunden schrieb mochilero:

Ich möchte aber meine Erfahrungen mit einem Kufa-Winterschlafsack von Carinthia teilen..... In dieser Tüte war es immer eher schwitzig.....Es war einfach kein schönes Schlafklima.....bin mit einem normalen Daunenschlafsack zufrieden... Keine Ahnung ob das Gore gws vergleichbar ist...

Noe, ein KF-Schlafsack ist nicht mit einem WM Schlafsack mit > 800 cuin Daune vergleichbar, da ist das Schlafklima deutlich besser, ein Vorteil von vernuenftiger Daune.

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vor 10 Minuten schrieb khyal:

Noe, ein KF-Schlafsack ist nicht mit einem WM Schlafsack mit > 800 cuin Daune vergleichbar, da ist das Schlafklima deutlich besser, ein Vorteil von vernuenftiger Daune.

OT: Klar - Daune ist besser vom Schlafklima her. Ich nutze eigentlich nur noch Daune außer auf dem Boot... Allerdings waren die anderen beiden Kufa Tüten im Hause lange nicht so schlimm wie das Teil mit dieser speziellen Außenhülle... Aber wahrscheinlich hat sich inzwischen bei diesen Materialien auch einigen Fortschritt gegeben...

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vor 1 Stunde schrieb Dingo:

Gore hat sehr klare Vorgaben wie die Membrane eingesetzt werden.

Jedes einzelne Jackenmodell, die auf dem Markt ist und mit einer wasserdichten Goretex Membran versehen ist, wurde vorab von Gore auf Wasserdichtigkeit getestet - das betrifft vor allem so Sachen wie Reißverschlussabschlüsse.

Aber halt auch nur wasserdichte Jacken. Mit den Infinium Membranen kannst du meines Wissens machen was du willst.

vor 1 Stunde schrieb Biker2Hiker:

Ist aber so, Montbell setzt z.B. ein DWR Finish auf die Infinium Membran.

Montbell nimmt eine getestet wasserdichte Membran (Gore Infinium, ehemals Windstopper) und dichtet diese mit Nahtbändern ab. DWR hat mit der Wasserdichtigkeit nichts zu tun, das ist eine außen aufgetragene Schicht, die Wasser abperlen lässt.

Gore Infinium ist eine normale GoreTex Membran, die zur verbesserten Atmungsaktivität etwas stärker gerekt wird, aber wasserdicht bleibt. Problem sind immer nur die Nähte.

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vor 1 Stunde schrieb Dingo:

@wilbo

Bitte sehr:

https://www.mountainhardwear.com/p/bishop-pass-gore-tex-15f%2F-9c-1997781.html?dwvar_1997781_color=347

Es gibt noch ein weiteres Modell mit GWS.

Straßenpreis 360 Euro.

650er Daune ist jetzt aber nicht sooo Weight-to-Warmth-Ratio optimiert... :| Dafür empfinde ich ihn als recht teuer.

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vor 19 Minuten schrieb fatrat:

650er Daune ist jetzt aber nicht sooo Weight-to-Warmth-Ratio optimiert... :| Dafür empfinde ich ihn als recht teuer.

Entendaune ist robuster. Und nachdem mein Cumulus Quilt bereits die nächste Macke hat - Naht aufgegangen - Daune befreit sich, freue ich mich über robustere Dinge.

Entendaune ist zudem Schlachtabfall. Wo kommt all die Gänsedaune neuerdings her?

Der vergleichbare WM dürfte etwa das doppelte kosten (wegen der 150(?) Gramm. Kann man machen. Und sonst gibt es keinen mir bekannten Hersteller der Infinium verarbeitet und zudem die Daune nicht mit irgendwelchem Zeugs beschmiert.

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Nutze sehr gerne einen zum Quilt umgenähten älteren Yeti Figjter 500 dry.

Die Windfestigkeit ist unschlagbar und Kondens kein Beinbruch. Funktioniert auch über längeren Zeitraum, wobei es da zugegebenermaßen eher trocken war.

Ist aber kein Gore Dingens, sondern irgendeine Beschichtung, die auch stellenweise langsam durchgewalkt ist.

Nach den Erfahrungen hat mein erster Quilt ein Außenmaterial mit hauchdünner „Kiss Coat“ Beschichtung bekommen, gab es mal bei Extex.  Die Apex-Isolierung wurde nur Innen und an den Rändern angenäht, also außen sind keine Nähte. Das Teil hat eine Nacht feinen Regen abgehalten, Kopf war unterm Trekkingschirm (zu kleine Boofe für 2 Leute nach Westen offen).

Speziell zu Gore WS oder wie das nu heißt kann ich nichts sagen.

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Hallo @Dingo,

ich habe eine alten Moonstone Schlafsack mit einer Gore-Tex Beschichtung. Um das genaue Jahr des Kaufes heraus zubekommen, müßte ich länger in meinen Aufzeichnungen suchen, aber ich behaupte mal so Mitte der Neunziger Jahre.

Ich war mit meinem Schlafsack immer zufrieden. Ich habe viel im Freien zu allen Jahreszeiten übernachtet, selbst minus 30° C überlebt oder bei Regen am Ostseestrand unter meinem Poncho geschlafen. Die Membran schützte die Daunen vor Luftfeuchtigkeit, Tau, Reif usw.. Außerdem gehe ich davon aus, das die Gore-Tex Membran auch die Winddichte des Schlafsack verbessert und  somit auch den Temperaturbereich erweitert. Direkt in den strömenden Regen habe ich mich  mit dem guten Moonstone Teil aber nie gelegt. Ich denke auch, dafür war die Membran nicht gedacht und sehr wahrscheinlich sind die Nähte nicht getapt und wasserdicht.

Als es dann im September in vor wenigen Jahren heftig im Sarek schneite und ich in meinem Schlafsack fror, da wußte ich, ich muß handeln. Ein letzter Rettungsver- und besuch bei den freundlichen Damen von OST. Ein Griff und sofort sagte Sie zu mir: "Das ist ein Schlafsack mit Gor-Tex Beschichtung, diese löst sich und verklumpt die Daunen. Der ist nicht mehr zu retten." Da war ich aber baff, denn ich hatte hatte nichts von der Gore-Tex Beschichtung erwähnt. Gut, er war da mal vor Jahren zur Reinigung. Dies nur als kleine Anekdote am Rande. Als Sommerschlafsack taugt er noch immer.

Du müßtest also eventuell mit einer verkürzten Lebenszeit bei Deinem Schlafsack rechnen und für Dich abschätzen, ob das mit dem Preis paßt. Mein Moonstone  mit Gore-Tex war all die Jahre mein einziger Schlafsack und auf wirklich sehr vielen Touren mit, egal ob ein Wochenende hier im Wald, zwei Wochen in den Bergen oder Monate in Lappland. Für mich war das einer meiner besten Käufe, aber ob das bei Dir alles so paßt, daß kann ich Dir natürlch nicht beantworten.

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