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Ultraleicht Trekking

Eine Tür für das Tarp?


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Eine kurze Frage zur Tarpologie:

Das Rechteck-Tarp hat ja viele Vorzüge, aber auch den Nachteil, dass ein 360-Grad-Schutz nicht einfach zu erreichen ist. Allerdings braucht man diesen ja auch nur ganz selten, wenn es mal stürmt und von allen Seiten gleichzeitig Regen kommt. Die Fußseite kann man dann, wie hier im Forum u.a. von @micha90 beschrieben, mit Hilfe eines zusätzlichen Abspannpunkts an der Firstlinie zum Boden schließen, wenn das Tarp insgesamt lang genug dafür ist. Dann bleibt aber noch die Kopfseite. Mach einer nimmt dann ja einen Regenrock oder anderen Tarp-Beak zum "Drüberziehen", der dann mit Hilfe diverser zusätzlicher Leinen befestigt wird und die Öffnung schließt. Allerdings stelle ich mir das recht unpraktisch vor, um es von innen zu schließen, außerdem auch etwas fummelig im Aufbau.

Meine Überlegung ist es daher, die Kopfseite mit einem zusätzlichen, dreieckigen Stück Tarpmaterial zu verschließen, das mit Klettverschluss an den beiden Tarp-Kanten innen angebracht wird. Man kann es dann bei Bedarf einfach von innen festmachen und ansonsten bei gutem Wetter weglassen. 

Ist das eine dumme Idee, die schnell verworfen werden sollte, oder eine Überlegung wert, die ausprobiert werden kann?

 

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Danke, @wilbo, ich erinnerte mich noch daran, irgendetwas in dieser Richtung hier mal gesehen zu haben, konnte es aber partout nicht mehr finden! Sieht ganz klasse aus! Und was hältst Du davon, die "Tür" mit zwei Reißverschlüssen mit dem Tarp zu verbinden? Das dürfte noch etwas dichter sein als das zusammenziehen des Tarps vor der Tür.

 

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Das "Problem" bei der Tür ist, dass je nach Aufbaubreite die Spannung sehr stark variiert.
Überhaupt ist die eingeschränkte Variabilität durch die Tür bedenkenswert.

Ein Reißverschluss verkompliziert das Ganze nur noch.

Wie ist denn @Painhunter mit der Türlösung zufrieden ...?
Da würde ich mal anknüpfen.

VG. -wilbo-

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vor 27 Minuten schrieb wilbo:

Das funzt so ganz prima, habe ich ganz ähnlich auch so gemacht, am Kopf und am Fußende, vor allem fürn Winter als Windschutz ... dreht der Wind Nachts blöd, dann liegt man sonst quasi im Windkanal ...

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vor 9 Minuten schrieb Christian Wagner:

Das Problem hat papa hiker doch schon gelöst

OT:  Diese Setups habe ich einmal testweise Aufgebaut.
Entweder ist bei den komplett geschlossenen die Liegelänge für 1-85 zu kurz oder das rein- und rausschlüpfen ist p.i.t.a.
... Not my cup of tea.

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo
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vor 2 Stunden schrieb wilbo:

OT:  Diese Setups habe ich einmal testweise Aufgebaut.
Entweder ist bei den komplett geschlossenen die Liegelänge für 1-85 zu kurz oder das rein- und rausschlüpfen ist p.i.t.a.
... Not my cup of tea.

Das ist ja IMHO gerade das Schöne an Tarps. Die Bunkeraufbauversionen brauchst du ja nur bei einem Bruchteil der Übernachtungen. Bei Schönwetter nimmst du einfach eine Halbpyramide, Schrägdach oder ein A- frame. Es geht hier doch drum weniger statt mehr mitzunehmen ...sagt einer, der gerade von Dosenkocher auf Gaskocher mit Schlauchleitung umgestiegen ist :wink:.

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vor 3 Stunden schrieb wilbo:

Das "Problem" bei der Tür ist, dass je nach Aufbaubreite die Spannung sehr stark variiert.
Überhaupt ist die eingeschränkte Variabilität durch die Tür bedenkenswert.

Genau, daher ist die Tür ja auch zum Abnehmen - man setzt sie nur in den Nächten ein, die richtig windig und regnerisch sind. Für diese wenigen Nächte ist es dann aber auch egal, dass man nur eine bestimmte Aufbauvariante mit fest definierter Tarpbreite hat.

Ich werde es mal mit den zwei Reißverschlüssen versuchen und davon berichten!

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Noch eine letzte Rückfrage zu diesem Thema: Wenn der Wind nachts dreht und dann von der Kopfseite gegen das Tarp bläst, dann kann er es doch wahrscheinlich leichter umwerfen, wenn keine "Tür" dran ist oder die Tür nur locker an den drei Punkten eingehängt ist? Schließt die Tür dagegen relativ dicht ab, dürfte der Wind das Tarp eher nach unten drücken als darunter zu greifen und es umzuwerfen?

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Bei einem Tarp bläst der Wind eh überall rein (z.B. an der Seite untendurch), das ist ja gerade der Sinn davon :grin: (im Ernst, deshalb gibt es ja kaum Kondensprobleme).

Wenn der Wind nun tatsächlich um 180 Grad drehen sollte und es plötzlich von der anderen Seite reinregnet, würde ich das "bat wing" einfach an der anderen Seite einhängen.

Wegen "locker" eingehängt: Beim Ray Jardine-Tarp gibt es ja noch die Beaks, und die Türe (bat wing) ist zurückversetzt und folgt mit wenig Abstand der Aussenwand. Da bläst nicht viel rein. Sie z.B. dieses Bild auf seiner Webseite.

Ich habe mit dem RJ Tarp und einem Trailstar bereits ziemlich stürmische und regnerische Nächte verbracht, auch in den Alpen auf über 2500m. Im Wesentliche stellt man dann das Tarp dann sehr flach auf. Das geht etwas zu Lasten der Kopffreiheit, dafür wächst der horizontale Platz aber enorm, was bei Regen viele Vorteile hat. Bei viel Wind kann man es in Windrichtung direkt am Boden befestigen, ohne die Leinen.

Da die Windgeschwindigkeit mit der Entfernung vom Boden zunimmt, ist man so bereits ein wenig aus den Windspitzen raus. Im schlimmsten Fall drückt eine Böe das Tarp einfach runter, wie bei einem Zelt übrigens auch. Wenn's ganz schlimm kommt liegst du einfach mehr oder weniger unter einer Plane. Ob sich aber dann ein Zelt aufstellen lässt (und hält), sei mal dahingestellt.

Für mich ist die Grenze eines Tarps bei Schneetreiben erreicht. Dann braucht es ein dem Boden entlang geschlossenes Zelt.

 

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  • 2 Monate später...

Zur Ergänzung dieses Threads hier ein Update mit Erfahrungsbericht:

Ich habe die dreieckige "Tür" nun mit zwei teilbaren Reißverschlüssen befestigt. Die eine Seite des Reißverschlusses an das Dreieck angenäht, die andere an einen schmalen Streifen DCF, der dann leicht schräg auf der Innenseite ins Tarp geklebt wurde. Zusätzlich habe ich in der Mitte der "Tür" noch zwei kleine Befestigungspunkte angeklebt, die am Trekkingstock befestigt werden können. Das hat jetzt 11 Tage im Sarek wunderbar funktioniert:20210807_195615.thumb.jpg.9b4f82d14989d733707444ec491ea37e.jpg Es hat die meiste Zeit geregnet, mit Wind von allen Seiten, und ich bin nicht nass geworden!

Voraussetzung für die Nutzung der "Tür" ist natürlich, dass man die vorderen Seiten des Tarps ganz nach unten abspannt. Dann hat das Tarp eine definierte Form, die mit der "Tür" übereinstimmt. Bei besserem Wetter kann man die Tür einfach weglassen und das Tarp dann wie gehabt auch in anderen Varianten aufbauen.

Auf diese Weise hat man eine Art Zelt mit 360 Grad-Schutz, das man aber bei Bedarf auch als Tarp nutzen kann.

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vor 16 Minuten schrieb waldradler:

Ich habe die dreieckige "Tür" nun mit zwei teilbaren Reißverschlüssen befestigt. Die eine Seite des Reißverschlusses an das Dreieck angenäht, die andere an einen schmalen Streifen DCF, der dann leicht schräg auf der Innenseite ins Tarp geklebt wurde. Zusätzlich habe ich in der Mitte der "Tür" noch zwei kleine Befestigungspunkte angeklebt, die am Trekkingstock befestigt werden können.

Moin,
hättest Du noch einige Detailbilder für uns?

VG. -wilbo-

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Also ins Detail!

Die Tür für das Tarp sieht wie folgt aus:

20210821_232402.thumb.jpg.5e18c87ad4986190905f53afe594ec09.jpg

Im Nachhinein ist mir noch die Idee gekommen, zwischen die Reißverschlüsse und den Stoff ein elastisches Band zu setzen, dann hätte man noch etwas mehr Spielraum beim Aufbau. Aber notwendig ist das nicht.

Die beiden teilbaren Reißverschlüsse (90cm) enden oben an der Tür:

20210821_232437.thumb.jpg.7033cb47bde3c8558d8b585e7e5c7458.jpg

Auf diese Weise kann man die Reißer schön oben einhängen und dann das "Zelt" einfach nach unten hin zuziehen. Den einen Zipper bedient man von innen, den anderen von außen, aber das geht notfalls auch andersrum. Dann muss man eben die Finger ein bisschen verdrehen.

Die Gegenstücke am Tarp habe ich wie folgt entlang der schmalen Seite platziert:

20210821_232303.thumb.jpg.8cae9a47427f80addf87e80e3fcadda6.jpgHier sieht man oben die Schmalseite des Tarp (2,4m). In der Mitte ist übrigens der Riss, der an Tag 3 passiert ist, der wird jetzt gleich repariert! Die Reißverschlüsse habe ich, wie man sieht, leicht schräg angesetzt. Auf diese Weise entsteht ein kleiner Beak und es kommt kein Regen durch das Loch.

 

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