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Ultraleicht Trekking

Stabiles 2P Zelt gesucht


johanna23

Empfohlene Beiträge

Ich schnuppere gerade in Richtung Ultraleicht hinein und bin jetzt auf der Suche nach einem guten 2 Personen Zelt. Da ich noch keinen wirklichen Überblick über das Angebot habe, hoffe ich auf ein bisschen Hilfe vom Forum.

Ich bin vor allem in Nordeuropa unterwegs, dementsprechend soll das Zelt stabil sein und hohe Windgeschwindigkeiten aushalten. Ich hatte zb auch kurz ein Hilleberg überlegt, aber das ist mir dann doch zu schwer...

Meine derzeitigen Anforderungen:

  •  ohne Trekkingstöcke aufbaubar (hab nie welche mit, aber das ist ein anderes Thema)
  • ca 1,5kg
  • ca 2000mm Wassersäule
  • genügend Platz für zwei (dünne, mittelgroße) Personen
  • gute Stabilität gegen Wind und Wetter
  • soll möglichst viele Jahre halten...

Momentan ist das MSR Hubba Hubba mein Favorit, auch wenn ich zur Stabilität noch nicht so viele Infos gefunden habe. Das ist im Angebot gerade für knapp unter 500€ zu erhalten, was für mich ehrlich gesagt recht teuer wirkt. Aber wie gesagt, ich bin noch neu im UL!

Ich freue mich über eure Tipps und Vorschläge!

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Die Hubbas haben Soll-Bruchstellen am Gestaenge (habe schon x Gestaenge repariert und sind d.h. nicht besonders windstabil.)

Da es ohne Trekkingstoecke aufzubauen sein soll (sonst waere StratoSpire Ultra auch interessant) und ca 1,5 kg (bei 2 kg wuerde ich das Slingfin Crossbow empfehlen) sehe ich nur 2 Zelte, die passen, das Slingfin Portal 2 (oder wenn ihr mehr Platz wollt, das Portal 3, das gibt es momentan bei sackundpack.de mit < 700 € preiswerter als das Portal 2 wegen Lager-Ueberkapazitaeten) oder das Tarptent Double Rainbow in der Si-Variante mit Liner oder DW.
Ich war schon mit Beiden viel unterwegs und wuerde fuer Skandinavien eher zum Portal 2 oder 3 greifen, evtl noch DR DW.

UL-Zelt & soll moeglichst viele Jahre halten hat ein bisschen was von Wasch mich, aber mach mich aber nicht nass :mrgreen:

Zelte altern durch UV, wenn man nun das Zelt nur beim Wandern, Paddeln einsetzt, es also abends auf und morgens abbaut, bekommt es nicht viel UV ab, dann geht´s, aber wenn es auch immer wieder mal laenger tagsueber steht und lange halten soll, geht an hoeherem Gewicht kein Weg vorbei, mal sehr vereinfacht ausgedrueckt, bei qualitativ gleichwertigem Material haelt das Dickere laenger.

Wenn Ihr ein Zelt wollt, was richtig lange haelt und alle Vorteile von guter KF hat, kann ich sehr das Slingfin Indus empfehlen, das sind die dicken Expeditionsmaterialien von denen, dagegen ist imho das Material von HB black Label (wovon ich auch schon welche hatte) ne Wackelkiste :mrgreen:, war damit z.B. letzten November in NL Friesland bei bis 9 BF und Starkregen, war gemuetlich...aber da seid Ihr mit knapp 3 kg dabei...
 

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Ich kann khyal im grossen und ganzen zustimmen. Habe das Crossbow. Und das Teil ist sicher da fühl ich mich immer pudel wohl. Und bin überzeugt von der Marke. 

Vom Portal habe ich auch nur positives gehört und ist sicher top, besserer Deal punkto Gewicht. Hatte mir auch schon überlegt dies zuzutun. Habe aber stattdessen auch das andere von ihm empfohlene Double Rainbow. Für mich wirkt es weniger stabil der sich das Crossbow gewöhnt ist. Dennoch habe ich auch null bedenken bei normal wechselhaftem Wetter damit in den Bergen zu zelten. 

Punkto Hilleberg, hatte ich viele Jahre. Habe auch noch eins rumliegen das ich mal abstossen sollte..  super Zelte, langlebig, können oft mehr Wind ab als man denkt. Hatte damit komischer weise mehr stürme erlebt als nun mit meinem Slingfin.. 

Aber ganz ehrlich Preis-Leistung und allgemein Leistung kann nicht mit einem Slingfin mithalten.. es ist Qualität ja. Aber mehr so auf Campingplatzniveau. 😅

 

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+1 für das Crossbow. Hab ich noch nicht lange aber hat sich schon bewährt. Verarbeitungsqualität sucht seines gleichen. Ich bin eigtl. nur im Norden oder hochalpinen Gebieten unterwegs, für mich das perfekte Zelt dafür. Annähernde Stabilität und Qualität gibt es bei der Konkurrenz nur deutlich schwerer.

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Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten!

vor 13 Stunden schrieb khyal:

Ich war schon mit Beiden viel unterwegs und wuerde fuer Skandinavien eher zum Portal 2 oder 3 greifen, evtl noch DR DW.
 

Darf ich noch fragen, warum du das DR eher nicht in Skandinavien verwenden würdest? Ich nehme an, es ist weniger stabil oder?

Ich habe mich jetzt über Slingfin ein wenig eingelesen und finde die Zelte wirklich super spannend. Jetzt fragt sich nur noch, ob es den happigen Preis wert ist... Und natürlich welches Zelt es genau wird.

Das Crossbow ist für meine Verwendungszwecke vermutlich eher overkill, obwohl ein gutes 4 season natürlich auch was hat. Deshalb tendiere ich jetzt am ehesten zu einem Portal 2, das ja auch etwas Schnee aushält.

Ich habe aber auch gerade ein gutes Angebot für das Slingfin 2Lite auf Sackundpack.de gefunden, hat damit vielleicht jemand schon Erfahrungen gemacht? Ich konnte noch nicht ganz herauslesen, was die hauptsächlichen Nachteile gegenüber dem Portal2 sind. Die Bauart ist ähnlich wie meine bisherigen Billigzelte, würde sich also gleich schon heimelig anfühlen😅 Aber ich schätze die längliche Form tut sich in Windböen schwerer und steckt vermutlich Schneefall auch nicht so gut weg?

 

 

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vor 2 Stunden schrieb johanna23:

Darf ich noch fragen, warum du das DR eher nicht in Skandinavien verwenden würdest? Ich nehme an, es ist weniger stabil oder?

Ich habe mich jetzt über Slingfin ein wenig eingelesen und finde die Zelte wirklich super spannend. Jetzt fragt sich nur noch, ob es den happigen Preis wert ist... Und natürlich welches Zelt es genau wird.

Das Crossbow ist für meine Verwendungszwecke vermutlich eher overkill, obwohl ein gutes 4 season natürlich auch was hat. Deshalb tendiere ich jetzt am ehesten zu einem Portal 2, das ja auch etwas Schnee aushält.

Ich habe aber auch gerade ein gutes Angebot für das Slingfin 2Lite auf Sackundpack.de gefunden, hat damit vielleicht jemand schon Erfahrungen gemacht? Ich konnte noch nicht ganz herauslesen, was die hauptsächlichen Nachteile gegenüber dem Portal2 sind. Die Bauart ist ähnlich wie meine bisherigen Billigzelte, würde sich also gleich schon heimelig anfühlen😅 Aber ich schätze die längliche Form tut sich in Windböen schwerer und steckt vermutlich Schneefall auch nicht so gut weg?

Kurz was Grundsaetzliches, wenn Du einem speziellen User eine Frage stellst, wie mir in dem ersten Satz des Zitierten, ping ihn an, dann isses klar, also @-Zeichen tippen und Usernamen direkt dahinter anfangen zu schreiben, dann kannst Du ihn aus der Drop-Downliste aussuchen, das sieht dann im Text so aus @johanna23 dann wissen die Anderen, wer gemeint ist und derjenige erhaelt (falls er das nicht abgestellt hat) eine Nachricht.

Zuerst zum Double Rainbow, das Teil ist schon echt gut windstabil, wie viele der alten Entwicklungen von Henry ein prima Zelt fuer Weitwanderungen, auf dem Trail (weiter)entwickelt, gutes Preisleistungsverhaeltnis und mit DW nun auch eine Variante mit vollwertigem Innenzelt, aber bietet etwas weniger Raum innen drin im praktischen Betrieb, der sogenannte selbsttragende Aufbau ist eine Huddel-Geschichte, der mit nem richtigen selbsttragenden Aufbau wie bei Portal, Crossbow, Indus nicht mithalten kann, die haben auch noch mehr ausentwickelte Details, Crossbow, Indus (und Portal mit verstaerkten Gestaenge, oder wenn man Skills anwendet) sturmstabiler usw
Nicht missverstehen, DR in Si-Materialien ist ein sehr gutes Zelt, aber fuer manche Zwecke ist halt das Bessere des guten Feind...

Was nun den "happigen Preis" betrifft, das sehe ich, was die Portals betrifft, etwas anders, ich finde, das ist ein sehr gutes Preisleistungsverhaeltnis, fuer das, was die Zelte bieten und was das Indus mit den Expeditionsmaterialien betrifft, das ist zu dem Preis sozusagen geschenkt, aber das ist ja auch nur eine voruebergehend aufgelgte Sonderserie auf den Wunsch div Pros und ein bisschen in Geschenk an diese (ich weiss es zu wuerdigen 8-))

Nun zum 2Lite, hatte ich auch schon, war damit auf Tour, bei Solonutzung echt nett, passt in die kleinste Luecke, aber halt nicht selbsttragend und fuer 2 was wenig (Kopf)Raum, sehe das eher als komfortables 1er mit dafuer sehr viel Raum und zwei Eingaengen/Apsiden, kann auch ordentlich Wind ab und das von Dir erwaehnte Angebot von S&P finde ich, angesichts dessen, dass es ja die V2 Version mit den hoeherwertige AZ-Material ist, einen guten Preis, aber zu 2 ist das ein "reins Schlafzelt" und dann in Skandinavien, wo man schon mal haeufiger Schlechtwetter abfeiern muss, waere mir das zu 2 deutlich zu eng, ansonsten gerade zu dem Preis interessant.
Und mit dem Conversion-Kit kann man es auch noch gewichtssparender mit Trekkingstoecken oder geteiltem Paddel aufbauen...beides schon gemacht...

btw bei aelteren 2Lite, die schon mal gebraucht angeboten werden, sind 2 Unterschiede, die V2 Version hat etwas mehr Abspannschlaufen und das AZ hat ein noch hoeherwertiges Material mit anderer Beschichtung...bei Aelteren wuerde ich entsprechend sehr auf den Zustand achten und es muesste der Preis wiederspiegeln, wie z.B. das 2Lite, was @ChrisS Chris vor etwas Zeit verkauft hat, das war zu dem Preis ein echter Schnapper...aber werden sehr selten angeboten...
 

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Willkommen @johanna23  😊

Ich habe ein Double Rainbow DW und ein Portal 2. Beide Zelte haben ihre Vor- und Nachteile. Das Portal ist etwas schwerer (200-300g je nach Menge der Heringe) und bietet von der Grundfläche etwas weniger Platz als das DW (Grundfläche ist nicht rechteckig). Zwei breite Isomatten gehen nicht. Das DW hat im Innenzelt unten ein "Solid" als Windschutz, was dich, wenn du liegst, vor Wind schützt, das Portal hat ein komplettes Mesh-Innenzelt, sodass es direkt reinweht. Kann nervig sein, muss nicht. Das DW ist nur mit Treckkingstöcken semifreistehend, das Portal braucht keine Stöcke, um semifreistehend zu sein. Semi, weil die Apsiden bei beiden Heringe benötigen. Beide Zelte erfüllen dein Anforderungsprofil, wobei du beim Portal inkl. Tyvek Hardstructure 54 Footprint, den du dir dazu kaufen solltest bzw. zuschneiden solltest (verlängert die Lebensdauer des Zeltbodens) bei über 1,6 kg liegst. Beim DW bleibst du unter 1,5kg. Das DW ist günstiger. Ich würde beide Zelte nach Skandinavien mitnehmen. Beide Zelte sind gut verarbeitet.

Meine Freundin hat ein Hubba Hubba. Es ist schwerer und weniger stabil als das DW und das Portal. Das Portal 3 habe ich aufgebaut. Ein Palast, aber vielleicht nicht unbedingt nötig, wenn mittelgroß und dünn, dann lieber ein paar Gramm sparen. Ich bin selbst 180cm und fühle mich in beiden Zelten DW und Portal zu zweit nicht eingeengt.

Ich habe das DW damals gekauft, weil ich dachte, dass ich es vielleicht auch als 1 Personen Zelt nutzen würde und so gegenüber dem Portal nochmal Gewicht spare. Würde mir aber heute doch ein ausgewiesenes 1 Personenzelt für Solotouren kaufen, weil nochmal deutlich leichter.

Mein Favorit für zwei wäre ein Portal 2 mit Solid Inner (Ruhe bei Wind), was es leider nicht gibt.

Ich bin also selbst noch auf der Suche... 😄 Im Endeffekt musst du die Teile auch einfach selbst ausprobieren, um zu merken, was für dich passt. Musste ich als Anfänger selber lernen. 😅

Das Crossbow für den 3-Jahreszeiteneinsatz unterhalb der Baumgrenze und in Gebieten ohne Sandstürme erachte ich als nicht nötig - zu schwer und zu viele unnötige Sicherheitsreserven. Ich hatte länger ein Hilleberg Unna, das ähnlich viel wiegt wie das Crossbow und ich vermisse das Weniger an Gewicht nicht.

Bearbeitet von Dune
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vor 3 Stunden schrieb Dune:

Das Crossbow für den 3-Jahreszeiteneinsatz unterhalb der Baumgrenze und in Gebieten ohne Sandstürme erachte ich als nicht nötig - zu schwer und zu viele unnötige Sicherheitsreserven.

Das stimmt. TO schreibt dass er v.a. in Nordeuropa unterwegs ist. Ich war heuer wieder im Sarek, im September. Was ich da mal wieder erlebt habe möchte ich nicht mit einem Mesh-Innenzelt haben. Ist halt wie so oft eine Frage der Prioritäten.

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Ich hätte bei den Anforderungen auch an ein Mid gedacht, "freistehend" ist ja kein explizites Kriterium. Stangen hat man so oder so, ob sie im Bogen gespannt sind ist oder eine aufrecht in der Mitte, ist doch egal. Tendenziell wird's dann mit dem Mid auch leichter oder man kann auf stabileren Stoff gehen. Gerade wenn man neu mit der UL-Materie ist, sollte man sich mit diesen Fragen beschäftigen.

@johanna23 Überlegt und recherchiert mal, ob so ein Mid infrage kommen könnte. Ich nutze auch keine Trekkingstöcke, sondern stattdessen eine einfache stabile Aufstellstange. Die wiegt ca. 100g und ist problemlos am Rucksack unterzubringen. Spannend wäre vielleicht das Liteway Illusion Duo, es passt ins Budget (Heringe und Stange müssten aber abgestimmt dazu gekauft werden) und kommt mit allem zusammen auf knapp über 1kg. Das Zelt ist auch aus Silpoly und nicht wie die anderen genannten aus Silnylon und damit UV-resistenter.

ABER bei Fragen wie der der Konstruktion oder des Materials scheiden sich die Geister. Im Endeffekt bleibt einem nichts anderes, als diese Fragen für sich selbst zu klären und seine eigenen Erfahrungen zu machen. 

OT: Das mit der Sollbruchstelle bei MSR höre ich zum ersten Mal, warum sollten sie das tun?

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Vorgestern habe ich ein sehr spannendes Video bei Youtube gesehen: Klick

Ein Amerikaner testet ein paar leichte bis sehr leichte Zelte auf seine Windstabilität auf verrückte Weise, indem er die auf eine Holzplatte auf dem PKW plaziert und entsprechend schnell fährt. U.a. wird auch das MSR Hubba Hubba getestet. Überraschenderweise schneidet das Nature Hike Cloud Up 2 (würde zu den gewünschten Kriterien passen) am besten ab. Hat jemand das Zelt und kann aus eigener Erfahrung berichten? 

Bearbeitet von Mia im Zelt
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vor 13 Stunden schrieb Dune:

 

Mein Favorit für zwei wäre ein Portal 2 mit Solid Inner (Ruhe bei Wind), was es leider nicht gibt.

 

OT:

+1

hatte dazu vor ca. nem dreiviertel Jahr mal Kontakt mit Slingfin. Die Begründung warum sie es nicht machen, war das dann höhere Gesamtgewicht, worauf beim Portal ja der Fokus liegt. Seinerzeit war es aber wohl noch in der Überlegung das mal noch rauszubringen.

edit: ich hab die Antwort nochmal angeschaut und muss mich korrigieren, nicht das Gewicht war der Grund, sondern der dann höhere Preis und, dass Leute nicht motiviert werden sollen, das Zelt in Bedingungen/Regionen zu nutzen, wofür es eigentlich nicht gedacht ist.

Bearbeitet von yoggoyo
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Moin Johanna23,

da ich zu allen Jahreszeiten im Norden Skandinaviens unterwegs war, haben sich über die Jahre einige Kriterien für meine shelter als wichtig herausgestellt.

Wenn ich mal wieder ein Tiefdruckgebiet erwischt hatte, war es meist windig und ich nass. Am Ende des Tages sollte also möglichst schnell das shelter stehen, damit ich aus dem Wind heraus kam.
Der Aufbau muss für mich flott von der Hand gehen. Eingebaute Innenzelte habe ich immer einem separat aufzubauenden Innenzelt vorgezogen. Sobald es etwas mehr auffrischte, war ich froh, nicht mit einem flatternden Außenzelt kämpfen zu müssen.
Für mich ist ein möglichst weit heruntergezogenes fly wichtig. Die hohen Cat-Cut Säume der amerikanischen Zelte sind schön, wenn es luftig sein soll, aber für meinen Bedarf habe ich lieber etwas mehr Wärme im Zelt.
Auch ein solid inner oder eine Teilbelegung mit winddichtem Stoff hilft, die Wärme im Zelt zu halten. An einem luftigen fly und mesh inner stirbt man nicht gleich, wird aber etwas mehr Isolation in sein Schlafsystem investieren müssen.

Am 22.11.2023 um 22:28 schrieb johanna23:

... dementsprechend soll das Zelt stabil sein und hohe Windgeschwindigkeiten aushalten.

Seltsamerweise wird in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit von funktionierenden Heringen unterschätzt. Ich würde ein kleines Set verschiedener Heringe zusammenstellen, indem wenigstens vier Breitere oder Längere für weichere Böden dabei sind.
MSR bietet Heringe mit solider Aluminiumlegierung an, aber es gibt auch andere Anbieter, die gutes Duraluminium verarbeiten.

Am 22.11.2023 um 22:28 schrieb johanna23:
  •  ohne Trekkingstöcke aufbaubar (hab nie welche mit, aber das ist ein anderes Thema)
  • ca 1,5kg

OT: Der Vorteil bei der Nutzung von Trekkingstöcken ist, dass sie eigentlich nicht für ein shelter gedacht sind. ;-) Dementsprechend sind sie wesentlich stabiler als jede gewichtsoptimierte Zeltstange.
Bei extrem leichten sheltern, die auf Bogen-Konstruktionen basieren, wird meist am Durchmesser und der Wandstärke des Gestänges gespart, um Gewicht zu reduzieren und im Vergleich mit Giebel- und Pyramiden-Zelten mithalten zu können.
Dies nur als Hintergrund, um die vielen „ultraleichten“ Kuppelzelte besser einordnen zu können.

Am 22.11.2023 um 22:28 schrieb johanna23:
  • gute Stabilität gegen Wind und Wetter

Wenn ich eine Kuppel wählen wollte, würde ich darauf achten, dass die Abspannleinen irgendwie mit den Stangen verbunden sind. Dies ermöglicht überhaupt erst, mit den Abspannungen Stabilität in die Konstruktion zu bringen. Alle Leinen, die nur auf Zeltflächen aufgesetzt wurden, sind für mich Lifter, die bestenfalls das Volumen des shelters vergrößern, aber keine konstruktive Unterstützung bieten. Eher im Gegenteil, wenn der Wind die Zeltbahn eindrückt, wäre dies eine potenzielle Stelle für einen Materialriss.

Am 22.11.2023 um 22:28 schrieb johanna23:
  • soll möglichst viele Jahre halten...

Nach meiner Erfahrung halten beidseitig Silikon-beschichte Materialien deutlich länger als PU-beschichtete. Ob man nun einen guten Nyon- oder Polyesterstoff als Grundmaterial wählt, halte ich für zweitrangig. Nylon nimmt etwas mehr Feuchtigkeit als Polyester auf und muss bei Nässe eher mal nachgespannt werden.
In der Outdoorindustrie wird gerne PU-beschichtetes Material verwendet, da man die Nähte über Tapes versiegeln kann. Damit kann ein ready-to-go Produkt angeboten werden. Aber leider sind es meist die Tapes, die sich bei vorzeitiger Alterung teilweise lösen. Dies ist besonders ärgerlich, wenn sich die partiell durchlässigen Stellen nur schwer von innen mit Nahtdichter ausbessern lassen. Dann hilft es nur, die Nähte von außen zu versiegeln.
Einige PU-Beschichtungen werden sogar mit den Jahren klebrig, sodass man das Zelt kaum noch verwenden kann.

... my 2 cents

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo
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Ich sehe das ähnlich wie wilbo und würde mal vorsichtig ein Hilleberg Niak vorschlagen. Neu wäre mir das zu teuer, aber Hillebergzelte gibt es häufiger mal gebraucht zu kaufen. Das einzige, was dieses Zelt nicht erfüllt, ist das bis zum Boden gehende Außenzelt. Dafür hat man ein winddichtes Innenzelt. Gewicht liegt bei ca. 1,5kg (+Heringe).

Eine andere Idee wäre ein gebrauchtes Nigor/Bach Wickiup 3, das allerdings schon bei 1,9 kg liegt, soweit ich weiß.

@johanna23 Mich würde interessieren, mit welchem Zelt du bis jetzt unterwegs warst und welche Touren du so gehen möchtest :)
OT: Ich persönlich finde, dass der Windstabilität manchmal etwas zu viel Bedeutung gegeben wird. Oft ist man doch in der Nähe von Hütten unterwegs (gerade in Skandinavien) oder findet einen windgeschützten Ort. Das gilt nicht immer, und sollte vor der Tour abgewägt werden, aber außerhalb vom Winter, kann man mit vielen Zelten dort oben unterwegs sein.

Bearbeitet von nivi
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vor 4 Stunden schrieb yoggoyo:

edit: ich hab die Antwort nochmal angeschaut und muss mich korrigieren, nicht das Gewicht war der Grund, sondern der dann höhere Preis und, dass Leute nicht motiviert werden sollen, das Zelt in Bedingungen/Regionen zu nutzen, wofür es eigentlich nicht gedacht ist.

OT: Ich hatte mit Slingfin vor einem Monat diesbezüglich Kontakt und sie meinten, dass es mehr als wahrscheinlich ein Solid Inner für das Portal 2 geben werde. Für "sandige Bedingungen" merkten sie an. Käme es, dann aber zunächst für die graue Version und nicht für die grüne, fügten sie noch hinzu. Demnach haben sie ihre Meinung wohl geändert. Ich würde mich auf jeden Fall freuen und nach deren Nachricht bin ich sehr optimistisch 🥳 Ich hatte Sie noch darum gebeten, zwei Mesh Türen einzubauen, die optional verschlossen werden können (siehe Slingfin Indus). So könnte ich bei Bedarf auf Durchzug gehen und wenn es windet dicht machen. Mal sehen, was kommt...

Bearbeitet von Dune
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vor 19 Stunden schrieb Mia im Zelt:

Vorgestern habe ich ein sehr spannendes Video bei Youtube gesehen: Klick

Ein Amerikaner testet ein paar leichte bis sehr leichte Zelte auf seine Windstabilität auf verrückte Weise, indem er die auf eine Holzplatte auf dem PKW plaziert und entsprechend schnell fährt. U.a. wird auch das MSR Hubba Hubba getestet. Überraschenderweise schneidet das Nature Hike Cloud Up 2 (würde zu den gewünschten Kriterien passen) am besten ab. Hat jemand das Zelt und kann aus eigener Erfahrung berichten? 

Ich finde diese Videos sehr spannend. 50-60 km/h Wind (und auch mehr) können ja schon mal auftreten, und hier sieht man schön, wie "mies" fast alle Zelte bereits bei dieser Geschwindigkeit aussehen.

Die Frage ist natürlich, ob der Wind auf dieser Holzplatform nicht ungünstiger angreift als wenn das Zelt auf einem durchgehenden Boden steht.

Trotzdem vermute ich, dass viele Leute, die von starkem Wind berichten und wie gut ihr Zelt dem standgehalten hat, in Wirklichkeit in gar nicht so starkem Wind gecampt haben.

(Vielleicht wäre aber die weitere Diskussion in einem separaten Thread besser aufgehoben?)

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Ich denke ein Hauptunterschied ist, dass der Wind beim echten Camping zumeist nur bei den Böen diese hohen Geschwindigkeiten erreicht. Bei dem Autotest, war der Wind ja konstant sehr stark. Zudem zelten die meisten bei solch miesem Wetter nicht unbedingt an einer sehr exponierten Stelle. Trotzdem fand ich das Video erschreckend. 

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@ULgeher Solche Videos haben leider nichts mit der Realität zu tun, bei dem erwähnten Video hat man z B. nicht die natürlichen Turbulenzen. Fahrtwind unterscheidet sich stark vom Wind, der auf fest stehen Strukturen wirkt (Turbulenz/Böen) und außerdem sind die Zelte nicht auf dem Boden (Rauheit, Angriff). Hier sind auch noch weitere Gedanken:

 

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vor 17 Minuten schrieb Tao:

@ULgeher Solche Videos haben leider nichts mit der Realität zu tun, bei dem erwähnten Video hat man z B. nicht die natürlichen Turbulenzen. Fahrtwind unterscheidet sich stark vom Wind, der auf fest stehen Strukturen wirkt (Turbulenz/Böen) und außerdem sind die Zelte nicht auf dem Boden (Rauheit, Angriff). Hier sind auch noch weitere Gedanken:

 

 

Ich denke das die Verwirbelungen des Fahrzeugs und des Aufbaus realistischer sein könnten, als die Windmaschinentests dieser "Outdoormagazine". In jedem Fall deckt es Schwächen auf. Und irgendwann ist es halt so weit. In der Realität wird man vielleicht manchmal gar nicht so gut aufbauen und abspannen können. 

@Mia im Zelt Ich denke der Punkt ist: Muss ich mich auf solche Bedingungen einstellen oder habe ich Alternativen? 

Auf dem NST muss ich mich darauf wohl vom Material her nicht einstellen. Bei einer Alpenüberquerung o. ä. vielleicht schon. 

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Skandinavien campen ist nicht gerade eine präzise Beschreibung. Im Süden kann man alles mitnehmen, irgendein 300*135-150 cm flat tarp tut es. 

Auf dem Kungsleden war ich jetzt 2 Mal und einmal in der Gegend des Südlichen Kungsleden. Ist jetzt auch nicht super anspruchsvoll. Diesen September mit einem Tarptent Aeon mit 6g Heringen aufm Kungsleden/Nordkottleden. Muss man halt nen paar Steine auf die Heringe rollen... Das da oben ist eh nen Freizeitpark mot Hütten alle 3h.

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@Martin Skandinavien im Süden ist auch nicht sonderlich präzise. Das kann von dichtem Wald bis mehrere Tage weglos im Fjell variieren. Den wenigsten würde ein Flat-Tarp reichen (siehe z.B. hier), denn auch im Süden kann das Wetter sehr ungemütlich sein. Und an warmen Sommertagen sind massig Mücken unterwegs. 

Auf dem Nordkalottleden bin ich nicht alle 3h an einer Hütte vorbeigekommen. Allerdings habe ich auch den Eindruck, dass du schneller läufst als die meisten hier. ;) Wie es diesbezüglich auf dem nördl. Kungsleden ist, kann ich nicht sagen.  

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