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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 26.06.2020 in allen Bereichen

  1. OT: Nicht von mir: Beispiel für nen Abstandhalter
    2 Punkte
  2. Meinst Du die beiden aus der Ukraine? Die haben auch Sachen aus DCF.
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  3. Gerade bei solchen Taschen, die potentiell Dornen, Gestrüpp und anderen Umweltgegebenheiten ausgesetzt sind, würde ich persönlich auch lieber eine Stufe heavier (im Sinne von robuster) gehen als zu leicht. Während man beim Wandern langsam unterwegs ist und auf seinen Rucksack viel Acht geben kann, nimmt man mit dem Fahrrad durchaus mal Zweige mit, fährt auf zu schmalen Wegen oder legt sich im schlimmsten Fall mal mit dem Rad hin. Das letzte, was einem in so einer Situation passieren möchte, sind in dem Moment aufgerissene Taschen. Zudem sind die meisten Fahrradtaschen auch deutlich niedriger positioniert als beim wandern, sodass sie noch exponierter sind. Bei Rahmen und Satteltaschen dürfte sich das noch in Grenzen halten aber zumindest die Frontrolle oder traditionellen Taschen an der Seite sind an sehr exponierten Stellen.
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  4. Ich habe das gleiche Problem wie Marko, aber aus anderen Gründen: Je nach Breite der Hüfte und Dicke der Beine kann es schnell passieren, dass man die Rahmentasche ständig mit den Innenseiten der Oberschenkel berührt, wenn man sie verkehrt herum auf dem Oberrohr anbringt. Außerdem verformen sich die Taschen mit der Zeit und werden immer weiter, wenn man sie nicht von allen Seiten befestigt. Eine kleine Tasche kann man durchaus umgedreht nahe der Sattelstütze anbringen, aber keine riesige Rahmentasche, die sonst das ganze Dreieck ausfüllt. Eine Option ist noch, unter dem Rahmen, am Lenker oder hinter dem Sattel Flaschen anzubringen und sie nicht im Rahmendreieck zu behalten. Ich finde Rahmentaschen aber auch so eher störend, sie zu packen ist nervig und ich berühre sonst schon fast mit den Knie das Oberrohr... Da eine Lenkertasche nicht so richtig aero ist, herumschlackert und auch einiges wiegt, überlege ich mittlerweile, ob klassische Satteltaschen nicht wirklich die beste Lösung sind. Die sind halt das Rundum-Sorglos-Packet und zicken nicht ständig herum. Trails kann man damit natürlich nicht fahren, aber Ortlieb-Taschen machen schon einiges mit und haben durch ihre enorme Lebenserwartung ein ziemlich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Einige der kleineren Modelle verzichten auf jeden Schnickschnack. Natürlich ist das Material noch immer relativ schwer, aber jetzt auch nicht ultraheavy. Mehrere Hundert Euro für 400g Gewichtsersparnis finde ich für Fahrradtaschen nicht angemessen, daher fallen ultraleichte Taschen für mich eindeutig weg.
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  5. zopiclon

    Schuhe Gore Tex?

    GTX Schuhe, bei mir aus eVent, taugen um, zwei Stunden ,mit dem Hund im Regen , durch den Baumbestand zu traben. Dann sind diese am Ende und brauchen 24h zum trocknen, bei Wärme und! guter Lüftung. Gruss
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  6. Ollympus

    Schuhe Gore Tex?

    Der Lowa ist mit 1500gr angegeben. Das Gewicht ist für dieses Forum ok, wenn es um ein Zelt für 4 Personen geht. Für solche "Trümmer" empfehle ich dir gerne im outdoorseiten-forum mal nach zu fragen. Allerdings solltest du wenigstens angeben, was du damit vor hast, und wie viel "Erfahrung" du hast. Zum Wandern sind die Stiefel m.M. oversized, eher was für alpines Wandern ab 1500hm aufwärts. Aber selbst da gehen die meisten hier mit Trailrunnern. Ich habe den Lowa Renegade in LL und für den Winter als GTX. Das ist vom "Schwitzen" ein himmelweiter Unterschied. Der GTX bringt die Socken zum qualmen, und ich neige nicht zu Käsefüssen! Dank dem Forum hier, hab ich aber mittlerweile auch den Umstieg auf Trailrunner geschafft. Dachte vorher auch, es müssen Stiefel sein wegen umknicken usw... Alles Kopfsache! Man muss sich nur drauf einlassen. Bin am WE das erste mal über 50km mit Trailrunnern unterwegs gewesen. Noch nie haben sich meine Füsse so wohl am nächsten Tag gefühlt. Aber auch hier bringt die GTX-Version nix! Wasser bleibt im Schuh, statt abzutrocknen...
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  7. Welche Maße vermisst du? Bei mir ist ein Zollstock mit fotografiert und die wichtigen Maße stehen im Text. Wilbos hat die Maßzeichnung von seinem seinem Tarp als Bild eingefügt. Ich hatte oben auf ungefähr 115-120cm Höhe aufgebaut. Das Zeltgestänge ist für die Praxis zu biegsam, da kann der First nicht richtig stramm angespannt werden. Trekkingstöcke sind stabil genug.
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  8. Ich habe einen Tailfin. Zumindest die Aluvariante kommt mit bis zu 29x3“ klar, das ist also durchaus MTB tauglich. Wenn man groß genug ist, ist das auch Dropperpostkompatibel. Allerdings ist natürlich die Frage, ob man auf Trails, auf denen man einen Dropperpost braucht, mit der Gewichtverteilung bzw. überhaupt Gewicht am Rad leben kann. Insofern ja, Hauptnutzen zeigt der Tailfin beim Gravelbike, oder eben bei einfacheren MTB-Touren. Grundsätzlich ist er aber MTB kompatibel. Mich hat, ähnlich wie Zippi, bei normalen Bikepackingtaschen vor Allem das Packen gestört und hier ist der Tailfin durch den Rolltop nach oben natürlich deutlich angenehmer. Außerdem passt mehr rein (wie viel genau hängt von der konkreten Konfiguration und vom Platz unterm Sattel - dh von der Fahrradgröße - ab, wobei es da auch einen extender gibt), sodass man ggf. ohne Lenkerrolle auskommt, aber trotzdem nicht den aerodynamischen Nachteil von klassischen Panniers eingeht. Andererseits: Wenn man allzu viel Gewicht in den Tailfin packt, wird die Gewichtsverteilung halt sehr „tail-heavy“ (ähnlich wie bei Panniers), was ich nicht so schön finde. Man merkt vielleicht: Ich experimentiere da selbst noch herum. Grundsätzlich ist für mich auf dem Fahrrad das Gewicht der Taschen etc. zweitrangig. Ich denke nicht, dass 1-2kg da so einen riesigen Unterschied machen, wichtiger ist, dass alles gut sitzt und in der Handhabung einigermaßen komfortabel ist.
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  9. cluster

    Schlafsackoptionen zu zweit?

    Es gibt auch einige kuppelbare Quilts wie zB meinen Ember EBiii von Sea to Summit. Wie gut das funktioniert kann ich mangels Übernachtungsgesellschaft leider nicht sagen. Allerdings stell ich mir das ähnlich vor wie wenn man sich eine Decke teilt. In der Mitte ist dann aber vielleicht eine Schwachstelle für den Wärmespeicher. Vorteil wäre aber, dass man auch mal getrennt schlafen könnte und im Falle vom EBiii gäbe es auch durch zwei separate Footboxen dieses V Problem nicht.
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  10. tib

    Schlafsackoptionen zu zweit?

    Das kann ich so nur bestätigen. Man muss halt bedenken, dass bei Schlafsäcken jeder einzelne Schlafsack nur noch 3 Seiten bedecken muss. Folglich sind dann 2x eine eine Seite zu viel Material dran. Das sorgt für jede Menge Zugluft und drinnen Raum, der erwärmt werden muss. Bei milden Nächten kein großes Problem. Wenn es kälter wird, nicht so optimal. Wenn ihr euch trotzdem 2 Koppelbare Schlafsäcke kauft, dann achtet nicht nur darauf, dass die Reißverschluss einmal links und einmal rechts sind, sondern auch darauf, dass die gleich lang sind. Ansonsten passt das am Ende nicht und einer guckt oben raus Ich empfehle auch zu testen, ob der RV vor dem Fußende aufhört, oder um die Füße rumläuft. Das ändert am Ende, wie viel Platz ihr da habt. Und zu gut allerletzt: wenn ihr keine Kapuze braucht, ist vielleicht auch eine Möglichkeit, dass ihr zwei verschieden warme Schlafsäcke nehmt und die nicht seitlich aneinander macht, sondern den warmen oben, den weniger warmen unten. Dann spart man Gewicht und hat trotzdem zwei einzelne Schlafsäcke für die schlechten Tage in der Beziehung Aber meins ist es wie gesagt nicht so. Einen zweier-Quilt fände ich (vorausgesetzt, man weiß, dass man wirklich jeden Nacht aneinander schlafes will) dann besser geeignet.
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  11. Guck mal im myog-Bereich, da gibt es ein, zwei Threads zu 2er quilts, aus denen sich einige Erkenntnisse ableiten lassen dürften. Ich habe mal zwei Sommerschlafsäcke mit Koppliungsfunktion erstanden, haben Mumienform, finde ich so nicht ideal. Man liegt, wenn man den Platz nutzen will in V-Form. Im Fußbereich drängelt man, im Kopfbereich eher weit auseinander und dazwischen bildet sich draft. Bin aber so schon kein Schlafsack-Freund, daher wohl auch nicht der ideale Meinungslieferant. Im 2er verschärft sich aber all das, was mich am Schlafsack nervt noch mal. Ähnlich Fremdbestimmt müssen sich siamesische Zwillinge fühlen...
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  12. Mini Bastelei an Huckepacks toller Hüfttasche. Mit ein paar DCF Resten eine kleine Innen-Tasche eingeklebt. Die Waage weigert sich, eine Erhöhung des Gesamtgewichts anzuzeigen. Mir soll es recht sein...
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  13. Ja wann hören die endlich damit auf illegal Spaß zu haben damit ich weiter ungestört illegal meinen Spaß haben kann? 15 asoziale Städter am schönen See den ich eigentlich für mich alleine haben will? Geht gar nicht.
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  14. Barbarix

    Packraft Mark IV

    Nach meinem dritten Packraft habe ich beschlossen, dass ich keines mehr bauen werde. Das orange Packraft hat mich schon auf vielen Reisen begleitet und funktioniert wunderbar. Mit knapp 1,2 kg ist es auch nicht besonders schwer und sehr robust. Naja, aber ich hatte lange die fixe Idee im Kopf, dass ein Packraft mit 500g der Knaller wäre. Ich würde das dann wirklich auf jede Reise mitnehmen, egal wie die Chancen mit Paddeln stehen. Außerdem wollte ich das leichte Material von DIYPackraft.com testen. Soviel vorweg: Das Material ist Top! Die Beschichtung ist recht dick und lässt sich daher sehr gut verschweissen. Also beschloss ich doch noch ein wirklich allerletztes Packraft zu bauen: Eine erste Rechnung ergab aber, dass 500g nicht zu schaffen sind, 600g sollten aber knapp machbar sein. Hier nun das Ergebnis, das ohne Lifeline und Befestigungspunkten bei 630g liegt. Der Plan: Das Ergebnis: Es gibt einige Änderungen zum Vorgängermodell: 1. Das Boot hat hinten und vorne mehr Auftrieb und ist damit 20cm länger geworden. Die anderen Maße blieben unverändert. 2. Ich habe alle Schweißnähte innen mit einem zusätzlichen Streifen abgedichtet und dadurch vor allem gegen Schälbelastung geschützt. Dadurch war das Boot auf Anhieb komplett luftdicht! 3. Ich wollte eine Ablage im vorderen Bereich, damit das Gepäck nicht in den Fussraum rutschen kann 4. Ich habe mir endlich ein Mini-Bügeleisen (Leather Iron) besorgt, damit funktioniert das Verschweissen deutlich einfacher und präziser als mit einem Haushaltbügeleisen. 5. Das verwendete Material ist recht dünn und geht eher in Richtung NeoAir als herkömmliches Schlauchboot. Trotzdem traue ich dem Boot einiges zu, Dornenbüsche mal ausgenommen… 6. Befestigungspunkte für Gepäck sollen dieses Mal aufgeklebt werden. Die Befestigung an der Lifeline ist umständlich und nicht besonders belastbar. Ein paar Details: Abdichtung mit dem innenliegenden Streifen (Breite 3cm): Und so habe ich die letzten cm verschlossen, inkl. dem innenliegenden Streifen! Ablage für Gepäck: Vergleich Packraft Mark III und Mark IV: Ich habe ca. 15-20h daran gebaut. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Jetzt fehlt nur noch eine Schwimmhilfe. Dann liege ich deutlich unter 1kg für eine komplette Packraft-Ausrüstung inkl. Paddel, Paddelschuhen und Schwimmhilfe. PS: Das Boot hat nur eine Testfahrt hinter sich, ist aber noch nicht getauft. Irgendwelche Vorschläge für einen schönen Namen?
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  15. So, ich war mal fleißig und habe mir eine schöne Route zusammengebaut, nachdem ich euren Input erhalten habe. Habt ihr dazu noch Feedback? Kennt ihr die Strecke ein bisschen und wisst, wo man am Besten Proviant kauft. Habe jetzt mal unterschiedliche Resupply Spots markiert. Der Plan ist maximal 3 Tage Essen zu tragen. Gibt's vielleicht noch irgendwelche Ecken, die eher nicht so interessant sind auf meiner Route und wo ich dann lieber doch noch woanders einen Abstecher hin machen sollte? @Punki Tatsächlich verläuft die Route jetzt auch zu großen Teilen auf der Massivroute mit einem Abstecher nach Voringfossen, eine bisschen intensivere Jotunheimen Erkundung und dann in Breheimen Richtung Nordosten nach Dombås. Route in Caltopo Route in Gaia
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  16. Harakiri

    Gröna Bandet

    Bis Kautokeino ist die Strecke offensichtlich, wenn du weiter nach oben willst. Du kannst dich aber auch gut westlich halten, nachdem du aus Schweden raus bist. Dort kenne ich persönlich die Streckenführung nicht so gut, aber da wird sicherlich einiges sein. Finnland hingegen ist schwierig, weil das südliche Enontekiö landschaftlich der Supergau ist, wenn man keinen guten Wanderweg findet. Im schlimmsten Fall schafft man in 14 Stunden Laufzeit 15km oder sogar noch weniger. Die Landschaft ist äußerst sumpfig, mückenreich, voller dicht bewaldeter Hügel mit Felsvorsprüngen und die Abstände zwischen Versorgungspunkten ist enorm. Ich würde behaupten, dass es ernsthaft gefährlich ist, dort abseits der hochfrequentierten Wege ohne Notfallsender unterwegs zu sein. Man braucht definitiv eine große Menge Nahrung dort oben, für 10 Tage mindestens. Aber das scheint sowieso keine Option zu sein, weil die wahrscheinlich keine Ausländer im Land haben wollen. Sobald du auf dem Hochplateau der Finnmarksvidda angekommen bist, kannst du dir eine relativ freie Strecke auswählen, wenn du schnell wanderst und dir die langen Transporte zutraust. Es gibt zwischen Kautokeino und Alta keinen richtigen Laden. In der östlichen Vidda ist man noch viel isolierter. Das ist richtige Wildnis. Zwar gibt es Wege, aber sich eine eigene Strecke zu suchen macht mehr Spaß. Minustemperaturen im Juli sind normal und man ist viel weiter von der Zivilisation als an jedem Punkt des Sarek entfernt. Man kann in der Vidda gut Strecke machen, aber die Landschaft ist auch echt gefährlich. Du kannst dir ja mal die Videos vom Wanderburschen angucken und dir kein Beispiel daran nehmen. Er hatte mit seinen Kollegen echt Glück mit dem Wetter. Ich mag sein Zeug total, aber was er gemacht hat, ist verdammt fahrlässig gewesen und hätte durchaus tödlich enden können: Sogar im Juli schneit es in der Vidda öfters. Im September sind zweistellige Minustemperaturen realistisch und Stürme stehen an der Tagesordnung. Dichter Nebel ist häufig, wenn es nicht windig ist. Sollte euer Shelter zusammenklappen oder ihr in einem Fluss stürzen, wird niemand schnell zur Rettung eilen können. Bis jemand bei euch wäre, wärt ihr längst erfroren. Dazu reicht es im Worst Case schon, wenn eure Sachen richtig nass werden und ihr keinen Ersatz dabei habt. Ihr braucht für eine Durchquerung dort andere Ausrüstung als für die Skanden und müsst früh starten, wenn ihr das wirklich in Angriff nehmen wollt. Wenn ihr früh genug in Kautokeino ankommt, wäre die Vidda das Highlight der Tour! Packt dafür aber unbedingt mehr Ausrüstung ein, wenn ihr dort durch wollt, auch auf Wanderwegen macht das Sinn. Fehler die die Skanden verzeihen, werden in der Finnmark bestraft. Ihr könnt auch eine sichere Route durch die westliche Vidda nehmen, Alta anpeilen und entweder von dort günstig die Heimreise antreten, oder den wunderschönen Stabbursdalen Nationalpark zwischen Alta und Lakselv erkunden und entlang der Fv98 laufen. Wenn ihr euch südlich der Straße haltet, werdet ihr nichts von dem wenigen Verkehr sehen und habt trotzdem relative Sicherheit. Spätestens in Kunes muss man Verpflegung kaufen, wenn man normal fit ist. Die Gegend zwischen Lakselv und Tana Bru ist äußerst dünn besiedelt und bringt einige Gefahren mit, ist dafür aber unvergleichbar schön. Das, was ich aus dem Bus gesehen habe, ist unvergleichlich! Man hat dort wirklich alles dabei. Zwischen Ifjord und Torhop sind die westlichsten richtigen arktischen Bereiche Norwegens. Offiziell arktisch wird es erst auf der Varangerhalbinsel. Im Sommer ist es aber gerade deshalb ziemlich schwierig, dort durch zu kommen. Ich habe in einem Bericht gelesen, dass einige wichtige Brücken fehlen sollen, die offiziell auf Karten eingezeichnet sind. Auch kann das Gelände äußerst tückisch sein, weil es auf der Karte flach aussieht, aber von schwierigen Felsformationen, Geröllfeldern und kleinen Canyons durchsetzt ist. Die Tundra auf Magerøya kommt dem eigentlich ziemlich nahe, wobei die kleine Insel nicht annähernd so abwechslungsreich ist. Dort kann man soweit ich weiß jeden Fluss locker furten. Varanger wird ziemlich ungünstig von großen Flüssen geteilt, die man unmöglich durchlaufen kann. In der Vidda kann man fast alles überqueren, genau wie bei den nördlicheren Halbinseln wie bei Sværholt usw. Darüber weiß ich übrigens nicht viel, aber wie Topografie sieht interessant aus. Wahrscheinlich ist die Halbinsel dort sogar noch schöner als das flache Varanger. Man kommt nur schlecht von dort weg, genau wie von der Nordkinn-Halbinsel, Varanger hat hingegen vier Flughäfen. Vom Nordkapp kann man bequem per Anhalter zurück fahren. Obwohl es vier Stunden Autofahrt von dort aus bis nach Alta sind, kann man die Strecke an einem Tag per Anhalter schaffen. Das Nordkapp ist definitiv das mit Abstand einfachste Ziel und bringt viel weniger Gefahren als die anderen Destinationen im hohen Norden mit. Sehenswert ist es definitiv, wobei ich es schon verdammt frustrierend fand, dort anzukommen und erst einmal 30 Minuten auf einen Platz am Globus zu warten. Ich wäre die Strecke dorthin definitiv nicht wieder gegangen, und das obwohl gerade die Insel Magerøya wahnsinnig toll ist. Nirgendwo auf der Welt wird man so sicher arktische Tundra erleben können wie dort. Überleg dir also mal gut, ob du vielleicht Lakselv, Berlevåg, Vardø oder das Kinnarodden im Nordosten anstelle des Nordkapps anläufst. Meiner Ansicht nach ist das Nordkapp jedenfalls das schlechteste Ziel in der Finnmark, nur Kirkenes steht dazu in Konkurrenz. Da ist nämlich einfach nur Wald und Wohnwagentrasse. Vielleicht ist es am besten, wenn du mehrere Routen planst und dich dann spontan entscheidest. Zum Nordkapp kannst du dich sogar noch im Oktober durchschlagen, wenn du an der Straße bleibst und ggf. an dem ein- oder anderen Tag einen Roadwalk machst. Ich würde nach der ersten Septemberwoche nicht mehr in die östliche Vidda starten, nicht einmal nahe der Straße (außer auf Varanger vielleicht). Danke übrigens für dieses Thema! Das Weiße Band klingt total aufregend und ich werde versuchen, es im nächsten Winter zu laufen. Von alleine hätte ich mir nie darüber Gedanken gemacht, obwohl ich mit einer Wanderin bei Singi darüber gesprochen habe. Sie hatte die Strecke bereits mehrfach im Sommer, aber auch im Winter durchquert. Sie hat es irgendwie durch ihre Kontakte geschafft, für die Strecke trotz der Corona-Beschränkungen kurz in Finnland einreisen zu dürfen. Und das war während der Hochphase der Krise. Vielleicht meldest du dich mal bei Mette Fosvald, wenn du unbedingt die normale Strecke laufen willst. Ob sie dir helfen wird, weiß ich aber nicht. Ich habe nur kurz mit ihr gesprochen und weiß nicht, ob ihre Angaben der Wahrheit entsprechen.
    1 Punkt
  17. German Tourist

    Buchtip

    Erst mal vielen Dank für Deine super Bewertung! Und ja, Du hast recht: Ich habe bewusst für Langstreckenwanderer mit Fokus auf wirklich lange Touren geschrieben - denn sonstige Wanderführer gibt es ja schon genug. Zu Deinen Anmerkungen muss ich an einer Stelle aber aus meiner Sicht widersprechen: Deine Argumentation stimmt zwar so, aber sie unterschlägt einen wichtigen Punkt: Du solltest immer zwei komplett voneinander unabhängige Navigationssysteme dabei haben - und zwar auch in der Stromversorgung voneinander unabhängig. Ein GPS-Gerät wird mit Batterien betrieben und ist damit unabhängig vom Smartphone, das unterwegs von der Powerbank aufgeladen wird. Outdoor-Uhr und Smartphone würden aber beide auf die Powerbank zugreifen - und damit hast Du bei Verlust und Defekt ein Riesen-Problem! Für mich ist das aus Sicherheitsgründen ein absolutes Ausschlusskriterium - aus leidvoller Erfahrung. (Alles was kaputt gehen kann, geht unterwegs kaputt - und zwar meist im ungünstigsten Augenblick.) Außerdem brauchst Du für die Fenix-Uhren ein spezielles Ladekabel, was Du mal nicht so nebenbei im Elektromarkt in der Pampa bekommst im Gegensatz zu einem USB-Ladekabel und auch nicht multi-use eingesetzt werden kann. (Ich hatte schon mehrere Kabelbrüche …). Vom hohen Preis einer Fenix mal abgesehen ... Bei sehr zivilisationsnahen Touren z.B. in Deutschland, wo Du alle naslang an einer Steckdose vorbeikommst, würde ich ggf. auch mit einer Outdoor-Uhr laufen, aber nicht auf längeren Touren irgendwo in der Pampa. Tramplite, ein alter Wanderkumpel von mir, sichert die Navigation als überlebensnotwendiges Thema sogar wie beim Militär üblich dreifach ab: Er ist mit Fenix, GPS-Gerät und Smartphone unterwegs und navigiert hauptsächlich wie von Dir beschrieben mit der Uhr. Ansonsten stimme ich Dir zu - vor allem, was die Risikobewertung Förster vs. Zecken angeht
    1 Punkt
  18. JoonTheSimulant

    Buchtip

    Das Buch ist als deutschsprachige Informationsquelle für das weite Wandern in seiner Dichte derzeit kaum zu überbieten. Da schreibt eben der Profi. Zudem liest sich das Buch wirklich gefällig und flott. Einige Tipps scheinen mir aber sehr aus der Perspektive des monatelang wandernden True-hikkers geschrieben zu sein. Einige Anmerkungen hätte ich daher aus 25.000 Wanderkilometern mit Touren nur unter 1000 km zum Lieblingsthema aller ultraleichten Trekker, der Ausrüstung. Es sind natürlich Meinungen... Erstens, aus meiner Sicht sind moderne Spitzen-Outdooruhren ( Fenix etc.) reinen GPS-Geräten überlegen, solange man auf Standard-Wegen geht. Sie sind leichter, robuster und verbrauchen in sinnvoll gewählten Modi kaum noch Strom. Auch die geringe Übersichtlichkeit spielt heutzutage keine große Rolle mehr, da jeder sowieso für den seltenen "completely lost" Fall noch ein Smartphone mit Offline-Karten dabei hat. Zweitens, als Maß der Dinge sind reine Kilometerangaben im Gebirge so gut wie nicht zu gebrauchen. Hier zählen die Höhenmeter viel mehr. Der härteste Tag, den wir jemals während einer großen Tour gemacht haben, hatte 45 km und 5300 Höhenmeter (2800 hoch, 2500 runter). Vor die Wahl gestellt würde ich immer lieber 50 km flach gehen als über 5000 Höhenmeter. Zudem ist Kilometer- und Höhenmeterzählen mit GPS oder Wegbeschreibungen und anschließendem, realistischen "Addieren" der beiden Werte recht mühsam, viel simpler funktioniert ein Schrittzähler, der zudem Höhenmeter und Kilometer gleich noch etwas zusammenfasst, weil im steilen Gelände die Schritte sehr viel kürzer werden. Der einzige Nachteil dieser Größe ist, dass sie nicht objektiv ist, da die eigene Schrittlänge natürlich sehr variabel ist. Sehr praktisch ist es dagegen, sich eine absolute Höchstgrenze pro Tag an Schritten zu definieren, die man immer direkt ablesen kann. Der Schrittzähler berücksichtigt auch noch die vielen kleinen Pausenstrecken, die einen nicht weiterbringen, aber trotzdem belasten. Ich finde, eine sehr praktische Regel ist z.B. ab spätestens X0 000 Schritten einen Platz zum Biwakieren zu suchen und nie über (X+1)0.000 zu gehen. Und das beste ist, das heute jede Fitnessuhr einen eingebauten Schrittzähler hat bzw. man sich eine App auf Smartphone laden kann. Drittens, es stimmt zwar, das Klamotten von den meisten überschätzt werden, es gibt jedoch eine aus physikalischen Gründen klar überlegene Outdoor-Faser: Polypropylen. Sie ist nur nicht sexy zu verarbeiten....Wer wer sich dafür interessiert, die beiden Firmen, die das trotzdem machen, sind Löffler partiell und Liod komplett. Liod, eine italienische Firma, die ihr Geld mit Leuten verdient, die Outdoor arbeiten müssen, gibt es meines Wissens in Deutschland nur bei dem Expeditionsausrüster xtrym. Als ultimativen Test empfehle ich für eine schweißtreibende Aktivität ein Polypropylenunterhemd von Liod und drüber ein normales PE oder PA Outdoor-T-Shirt. Das Polypropylen bleibt auf der Haut fast trocken während die anderen Synthetikfasern, von Baumwolle gar nicht zu reden, darauf(!!!) nass werden. Auch Merinowolle nimmt viel mehr Wasser auf. Viertens, für Touren im späten Frühling, Sommer und frühen Herbst, die nur Wochen und nicht Monate dauern, ist ein Dyneema-Tarp als Regenschutz nicht zu schlagen. Das Ding wiegt 200 Gramm, ist absolut wasserdicht, nimmt überhaupt keine Feuchtigkeit auf und lässt sich nach etwas Übung in zwei Minuten aufbauen. Nur die Windrichtung muss man beurteilen können.... Fünftens, ein Dyneema-Poncho ist absolut wasserdicht, tagelang, wenn man die Ärmellöcher nur eng genug macht. Im milden Wetter kann man das Problem mit den Armen dadurch lösen, dass man kurzärmlig geht und die Arme etwas kühl werden lässt. Bei kaltem Wetter sind die Ärmel einfach ganz dicht zu machen und die Arme liegen an. Nur bei Sturmwind und in steilen Anstiegen ist so ein Poncho noch immer suboptimal. Für nur wochenlange Touren ist Dyneema also perfekt, wenn man es bezahlen mag. Eine Bemerkung noch zum wilden Zelten: wir sind in 35 Jahren auf Touren in Europa genau einmal erwischt worden und das war im Schwarzwald von einem Förster, der sich dadurch beruhigen ließ, dass wir zu erschöpft zum Weitergehen waren. Ansonsten gilt: Cowboy-Camping oder Biwakieren im Biwaksack (also Low Profile) abseits der Strecke bei gutem Wetter auf stärker frequentierten Wegen und bei Regen reicht spätes Auf- und frühes Abbauen mit etwas Sichtschutz aus. In Mitteleuropa sind Zecken schlimmere Feinde als Oberförster... Besten Gruß und vielen Dank für die Mühe, das erstklassige Buch zu schreiben an German tourist... Joon
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  19. German Tourist

    Buchtip

    Meine Lektorin wollte genau diesen Satz eigentlich streichen, weil sie Bedenken hatte, ob MANN meine Art von Humor versteht … (Es geht in dem Kapitel um alleine wandern vs. in der Gruppe). Und ja, ich vertrete in dem Buch zwei ungewöhnlich Standpunkte, und zwar bezüglich Daune und DCF. (Spoiler: Ich bin kein Fan von beidem.) Vor allem aber hoffe ich, dass das Buch dazu beiträgt, UL weiter zu verbreiten - im Ausrüstungskapitel empfehle ich nur und ausschließlich ultraleichtes Equipment.
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  20. Paula 123

    Fenistil umfüllen

    Hallöchen, nur mal zur Info, falls es irgendwen interessiert: Ich war heute in einer Apotheke shoppen. Die Frau hat mich mit großen Augen angeguckt, als ich sie fragte, ob ich ihr ein paar leere Salbentiegel abkaufen könne für eine längere Wanderung, aber dann verschwand sie lange in den Hinterräumen und kam dann tatsächlich mit meinen Wünschen wieder zurück. Geworden sind es 2 kleine Salbentiegel mit jeweils 12 ml Fassungsvermögen (laut Küchenwaage 2 g pro Döschen), 2 Salbentiegel mit jeweils 25 ml Fassungsvermögen (laut Küchenwaage 5 g pro Döschen) und 2 Salbentiegel mit jeweils 35 ml Fassungsvermögen (laut Küchenwaage 8 g pro Döschen). Gekostet haben mich die 6 Dinger zusammen 2,08 Euro. Erste Tests haben ergeben, dass sie sogar komplett wasserdicht sind....bei Gels und Salben dürfte also wirklich nichts passieren im Rucksack. Danke nochmal für eure Hilfe LG, Paula 123
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