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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 16.01.2022 in allen Bereichen
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Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
LaMarmotte und 10 andere reagierte auf berghutze für Thema
Tag 36 (20.07.) Meran bis GH Giggelberg, 20 km Meran hätte sich natürlich für einen Pausentag angeboten, aber irgendwie war mir mehr nach weiterwandern. Ein gemütliches Frühstück musste allerdings drin sein und so startete ich erst spät. Mit Schrecken stellte ich dann fest, dass Meran auf nur 340 m liegt und mir ein ordentlicher Aufstieg bevorstand. Nichtsdestotrotz verzichtete ich als eine der wenigen auf Bus und Seilbahn und machte mich zu Fuß auf den Weg. Der Aufstieg war ganz okay, vor allem verglichen mit dem schrecklichen, schrecklichen Abstieg vom Vortag. Ich kam allerdings ziemlich ins Schwitzen, denn das Wetter, das seit dem vorletzten Tag auf dem Karnischen Höhenweg ziemlich durchwachsen und in den Dolomiten eigentlich durchgehend schlecht gewesen war, zeigte sich von seiner besten Seite und es schien endlich mal wieder die Sonne. Das sollte die nächsten drei Tage auch so bleiben. Danach stand mir eine ziemlich üble Schlechtwetterperiode bevor – das wusste ich zu diesem Zeitpunkt zum Glück aber noch nicht. Etwa 10 min vor Erreichen der Seilbahn-Station (Hochmuth) hatte jemand dann ein wunderbar kühles und total leckeres Melissen-Getränk gegen eine Spende bereit gestellt. Bester Aufstieg aller Zeiten! Weiter ging es auf den Meraner Höhenweg. Die ersten 10 Minuten war Gänsemarsch angesagt, dann kam die erste Einkehrmöglichkeit. Es wurde zwar nicht einsam, aber von Alm zu Alm leerte sich der Weg immer mehr. Auf dem Höhenweg ging es gemächlich auf und ab, trotzdem war ich irgendwie total müde und beendete den Tag an dem wunderschön gelegenen Gasthaus Giggelberg. Von hier, wie auch von verschiedenen Aussichtspunkten auf dem Weg, hatte man einen wunderbaren Blick ins Tal, zurück nach Meran und auch in Richtung der Ortler-Gruppe, auf die es in den nächsten Tagen weiter zu gehen sollte. Einzig möglicher Kritikpunkt war, dass es in der Sonne etwas zu warm und im Schatten etwas zu kühl war. Am Gasthaus Giggelberg traf ich auf eine Gruppe E5-Wanderer, die lautstark von ihrer heldenhaften Alpenüberquerung berichtete. Darüber konnte ich nur müde lächeln – aber das behielt ich für mich . Tag 37 (21.07.) GH Giggelberg bis Goldrain, 29 km An Tag 37 fühlte ich mich wieder fit. Auf dem Programm stand das (für mich) letzte Stück Meraner Höhenweg und dann der Vinschgauer Höhenweg. Zuerst ging es durch die Schlucht der 1.000 Stufen (hört sich spektakulärer an, als es tatsächlich war). Dann folgte der Abstieg nach Naturns, da es zwischen Meraner und Vinschgauer Höhenweg leider keine direkte Verbindung gibt. Naturns verfügt über einen gut sortierten Supermarkt, weshalb ich dort meine Zuckerspeicher mit Eis, Schokolade und Tiramisu wieder auffüllte. Ein kurzes Stück ging es an einer ziemlich viel befahrenen Straße entlang, dann kam ich an einem sehr ansprechenden Bauernladen vorbei. Dort wäre es bestimmt gesünder gewesen, aber ich wollte nicht gleich den nächsten Fressstopp einlegen. In der größten Hitze machte ich mich an den Wiederaufstieg. Unterhalb von Schloss Juval ging es nach oben - Reinhold Messner traf ich aber nicht. Schon nach 200 oder 300 hm wurde es aber wieder gemütlich, da es einen Waalweg entlang ging (Waale: Bewässerungsanlagen im trockenen Vinschgau). Apropos Vinschgau: Falls irgendjemand nicht ganz klar ist, wo die Äpfel im Supermarkt eigentlich herkommen... So sieht das ganze Tal aus. Es ging kontinuierlich weiter nach oben. Unterwegs legte ich nochmals eine Rast an einer sehr netten Hofschenke ein, wo es außer eigenem Wein auch eigene Säfte gab. Der Tag war nicht spektakulär, aber irgendwie trotzdem schön – was nicht ganz unmaßgeblich an dem guten Wetter gelegen haben dürfte. Der Ortler rückte auch immer näher: Das gute Wetter wollte ich außerdem nutzen, endlich mal wieder zu zelten und hatte geplant, mir bei einer Ruine (Zuckbichl) ein schönes Plätzchen zu suchen. Und nachdem ich gegen 16:30 Uhr endlich alle Aufstiegs-Höhenmeter hinter mich gebracht und gerade nochmal 2 l Wasser extra zugeladen hatte, stieß ich auf dieses Schild: Ein Blick auf die Karte verriet, dass mir nur der Abstieg um rund 1.000 hm ins Tal blieb. Ich war ziemlich unglücklich und kurz davor die Gondel zu nehmen. Stattdessen nahm ich mir eine kleine Auszeit und telefonierte ein Weilchen mit einer Freundin, die mich zurecht darauf hinwies, dass ich mich später vermutlich ärgern würde, wenn ich jetzt die Gondel nehme. Schon wieder aufgemuntert und besser gelaunt stieg ich also nach Goldrain ab. Dort war alles ausgebucht oder sauteuer. Gegen 19:20 Uhr lief ich schließlich auf dem dortigen Campingplatz ein. Zum Glück traf ich noch den Platzwart an (eigentlich schließt die Rezeption um 19 Uhr), der zwar nicht sehr nett war, mir aber noch ein Plätzchen gab - wofür er mir 20 EUR abknöpfte, für einen wirklich nicht besonders tollen Campingplatz. Etwa eine Stunde, nachdem ich angekommen war und mein Zelt aufgebaut hatte, ging nebenan (Apfelplantage - was sonst) die Bewässerungsanlage an. Bis 2:30 Uhr. Bewässerungsanlagen können sehr laut sein. Ich weiß wirklich nicht, warum Leute auf Campingplätzen zelten. Man hat alle Nachteile, die mit Zelten verbunden sind, aber keinen der Vorteile. Irgendwie hatte ich mir das Ende dieses Tages anders vorgestellt. Tag 38 (22.07.) Goldrain bis Stilfs, 27 km Ich war wenig motiviert, gefühlt zum dritten Mal den selben Hang aufzusteigen (nach dem Aufstieg aus Meran und aus Naturns). Und so entschied ich, statt auf dem Vinschgauer Höhenweg (eigentlich wäre es dort nochmal eine ordentliche Tagesetappe lang gegangen) durchs Tal nach Prad zu laufen. Um nicht in der größten Hitze durchs Tal stiefeln zu müssen, startete ich früh. Zunächst wollte ich dem (laut Routenplaner) kürzesten Weg folgen, wurde dann aber mitten durch Apfelplantagen geschickt. Dort fühlte ich mich nicht so wohl, da ich Zweifel hatte, ob das im Sinne der Südtiroler Apfelbauern war und entschied mich für den Fahrradweg. Das stellte sich als ziemlich zäh heraus. Mit einem Podcast schaffte ich es aber bis Laas (~ 10 km). Zur Aufrechterhaltung der Moral legte ich dort eine Pause ein mit Stopps bei Bäcker 1 (Donauwelle, Cappuccino und frisch gepresster Orangensaft), Supermarkt (Schokolade und Limonade), Bäcker 2 (Schokocroissant, nicht lecker) und in einem Café (Cappuccino und gemütlich sitzen). Der Effekt von Koffein und Zucker war faszinierend. Das nächste Stück bis Prad (~ 10 km) liefen meine Beine in ordentlichen Tempo praktisch von allein . Es ging vorbei an Apfelbäumen, Apfelbäumen und Apfelbäumen. Ich bitte zur Kenntnis zu nehmen, dass ich versucht habe, diese möglichst abwechslungsreich zu fotografieren :-). Zwischendurch ging es immerhin auch mal ein Stück an der Etsch entlang, die hier erfreulicherweise nicht begradigt war. Da sich in Prad der letzte Supermarkt für die nächsten 90 km befand, stockte ich dort meine Vorräte auf (und das vor dem Aufstieg aufs Stilfser Joch...). Als ich gerade mein ebenfalls im Supermarkt erstandenes Mittagessen mampfte (und darüber philosophierte, dass die Anzahl der konsumierten Kalorien umgekehrt proportional ist zur effektiven Gehzeit), zog ein ordentlicher Platzregen durch Prad, aber ich konnte mich zum Glück unterstellen. Danach war es ziemlich schwül, aber ich machte mich dennoch auf den Weg nach Stilfs und brachte damit die ersten knapp 400 hm des Aufstiegs zum Stilfser Joch hinter mich. Hier quartierte ich mich - quasi zur Entschädigung für die Wegsperrung und den blöden Weg durchs Tal - in einem sehr netten Hotel ein, das zwar nicht ganz günstig, aber sein Geld definitiv wert war. Unterwegs bekam ich nochmal ein paar Tropfen ab, aber das Wetter hielt. Als ich dann schon im Hotel war, zog nochmal ein Gewitter durch, aber ich war dem Regen den ganzen Tag entkommen :-). Tag 39 (23.07.) Stilfs bis Lago di Cancano, 33 km Tag 39 war ein wunderbarer Wandertag, bei dem ich aus dem Strahlen nicht herauskam. Nach einem fantastischen Frühstück (ich hätte gerne noch mehr gegessen, aber dann wäre ich den Berg nicht mehr hochgekommen) ging es spät los. Die noch fehlenden 1.500 hm zum Stilfser Joch (bzw. für Wanderer zur Dreisprachenspitze auf 2.843 m) lief ich dann in einem Rutsch durch mit nur kurzen Fotostopps. Das Wetter war super, die Sicht auf den Ortler wurde immer besser und als Bonus gab es ein paar Murmeltiere. Irgendwann kam auch die Passstraße in Sicht, von der zum Glück nicht allzu viel zu hören war. Der Trubel am Stilfser Joch war unfassbar: Würstchenbuden, Souvenir-Stände und unendlich viele Motorrad- und Fahrradfahrer. Irgendwie war dieses Spektakel aber auch faszinierend und ich stieg die paar Höhenmeter von der Dreisprachenspitze zum Stilfser Joch ab, um die Veranstaltung aus der Nähe betrachten zu können. Auf der anderen Seite ging es dann – wieder in Ruhe und Einsamkeit – in ungefähr unendlich vielen Serpentinen für eine gute halbe Stunde durch die Schweiz weiter zum Umbrail-Pass und dann ein Stück hoch zur Furka-Scharte (Italien). Dort traf ich auf einen Schweizer, der die komplette rote Via Alpina wandern will und im Mai in Monaco gestartet war. Danach ging es nur noch abwärts Richtung Lago di Cancano, einem Stausee, der eine tolle Farbe hat. Dort kam ich ziemlich erledigt an, an diesem Tag hatte ich mal wieder zu viel Sonne abbekommen.11 Punkte -
HMG Southwest/Windrider - bessere Alternativen?
Green Freedom und 3 andere reagierte auf Omorotschka für Thema
4 Punkte -
Welcher Schlafsack ist am besten auf mich und mein Vorhaben zugeschnitten?
grmbl und ein anderer reagierte auf momper für Thema
Das sagst Du jetzt noch :)2 Punkte -
Welcher Schlafsack ist am besten auf mich und mein Vorhaben zugeschnitten?
pylyr und ein anderer reagierte auf zopiclon für Thema
wäre Grenzwertig bei der angenommenen minimal Temperatur einer Frostbeule wohl nicht zu empfehlen.2 Punkte -
HMG Southwest/Windrider - bessere Alternativen?
Omorotschka und ein anderer reagierte auf nitram für Thema
Großartig! Dazu fällt mir die Fotostrecke MUCH LOVED von MARK NIXON ein. https://www.marknixon.com/much-loved2 Punkte -
Welcher Schlafsack ist am besten auf mich und mein Vorhaben zugeschnitten?
pylyr und ein anderer reagierte auf momper für Thema
XLite = empfindliches Material + potentiell einklemmender Reißverschluss -> würde ich mir in der Standardversion nicht antun... Ich würde mittlerweile für Dein Anforderungsprofil (eher schnell frierend) einen Panyam 450 kaufen und würde bei Cumulus anfragen, wieviele Segmente Sie bei Deiner Körpergröße kürzen würden. Sonstige Anpassungen würde ich mir im Sinne des Budgets verkneifen Wenn Du realistisch doch eher nur im erweiterten Sommer unterwegs bist, würde ich einen LL300 oder Quilt nehmen. Für Skandinavien etc. würde ich dann später einen Schlafsack mit 600 g Daune dazukaufen.2 Punkte -
Bikepacking Wochenende in den Voralpen
Trekkerling reagierte auf jeker für Thema
Tag 1 (7. Juni 2021.) München-Königsdorf, 55 km Da ich den ersten Tag gemütlich beginnen wollte, habe ich erst mal ausgeschlafen, gegen Mittag ging es dann gut ausgeruht vom Marienplatz in München los. Erst ein kurzes Stück durch die Innenstadt und dann immer an der Isar entlang. Die Strecke war ein guter Mix aus kleinen Straßen und ausgedehnten Schotterabschnitten durch Waldlandschaften. Das Wetter war sehr wechselhaft, dunkle Regenwolken wechselten sich regelmäßig mit strahlendem Sonnenschein ab. Bei Wolfratshausen machte ich einen Abstecher auf einen par Single Trails, es waren überwiegend schlammige Waldwege direkt am Flussufer. Am Nachmittag fand ich bei Königsdorf einen kleinen Campingplatz der noch reichlich Platz direkt an einem Seeufer hatte.1 Punkt -
Polo Ich würde eine grosszügige Saumzugabe wählen, und vor dem Aufrollen auf die gewünschte Breite zurückschneiden. Das hilft auch, Ungenauigkeiten auszugleichen. Die Schwierigkeit beim Aufrollen ergibt sich, wenn in der Naht noch andere Dinge mit drin sind, z.B Netztaschen oder Ripsbandschlaufen. Dann wird das Bündel dicker. Ich versuche dann, den 'Inhalt' so zurückzuschneiden, dass er nicht dreischichtig liegt. Ev noch mit Feuerzeug die Schnittkante versiegeln. Du hast nach einer konkreten Zahl gefragt: Für DxG würde ich meinen, 1cm ist ok aber sehr knapp, 2cm sind komfortabel. Es kommt wie geschrieben darauf an, wieviele Schichten übereinander liegen. Häufig genug hätte ich an kritischen Stellen mit vielen Lagen gerne etwas mehr Saumzugabe gehabt. Umgekehrt ist eine nicht schön aufgerollte Naht aber nicht das Ende der Welt und vor allem ein ästhetisches Problem. Hier ein paar Beispiele für Orte, an welchen mehrere Schichten in die Naht zu liegen kommen. Hier 2 zusätzliche Lagen Mesh von der Tasche. Innen ist die Naht aufgerollt ca. 8mm breit. Hier hast du 2 Lagen Ripsband, und 3 Lagen Mesh (eine für die grosse Tasche links, und 2 für die Oberkante der Tasche rechts). Das ergibt mit den 2 Schichten DxG 7 Lagen! Falls du an solchen Stellen die Taschenseiten und Bänder aber einfach in eine Falte des blauen DxG einlegen kannst, ist das sehr viel einfacher! Das dann aber das Ripsband nicht aufgerollt ist, musst du es zusätzlich gegen ausfransen sichern, z.B. sehr gut vernähen, ggf. umnähen, und die Kante anzuschmelzen empfiehlt sich sowieso.1 Punkt
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"hammock bugnet" als Suchbegriff ist noch besser, da gibt es einiges an Modellen.1 Punkt
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Für Hängematten gibt es 'Sky Bivys', vielleicht ist da etwas dabei. https://camperstravel.com/product/sky-bivy-sky-net/ https://eaglesnestoutfittersinc.com/products/guardian-sl-bug-net https://www.bergfreunde.de/klymit-sky-bivy-bug-net-moskitonetz/1 Punkt
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Kurzer Hinweis. Es gibt leichtere Rucksäcke als Deinen Kestrel. Da hättest Du Einsparpotential von mindestens 500g bzw. halbes Kilo (klingt nach mehr ). Vermutlich passt er Dir gut, der Osprey Levity dürfte sich ähnlich tragen, wiegt mit 45l aber nur 800 Gramm, also fast die Hälfte. Falls die Männerversion nicht passt, gibt es mit dem Lumina die Frauenversion.1 Punkt
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Mid für 2 und Wind
skullmonkey reagierte auf Kardemumma für Thema
Locus Gear bietet, so wie hier vermutet für alle Zelte das Innenzelt auch in verschiedenen Custom-Varianten an. Ich habe ein Khafra Grande mit Combo-Wall-Half-Inner , also halbes Innenzelt mit Wänden aus Ripstop-Nylon unten und Mesh oben. Habe vorab per Mail angefragt, welche Optionen es gibt (siehe deren Homepage, Unterseite "Ordering", Überschrift *What can we do additionally and what are the special-order products?). Hier ein Bild: Aktuell (Mitte Januar 2022) beträgt die Lieferzeit ca. 5 Monate.1 Punkt -
Was hab ich 2021 gelernt und was ändere ich 2022? - DAS SCHLAFSYSTEM
zopiclon reagierte auf Backpackerin für Thema
Nicht nur das, es gibt ja auch unterschiedliche Materialstärke...1 Punkt -
Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
LaMarmotte reagierte auf berghutze für Thema
Tag 34 (18.07.) Bad Siess bis Stoanerne Mandl, 30 km Es ging weiter durch die Sarntaler Alpen und das letzte Stück hoch auf das Rittner Horn. Leider blies wieder ein sehr kalter Wind. Als ich oben ankam waren die Dolomiten noch in dunkle Wolken gehüllt, die der Wind aber bald wegwehte. Das Wetter besserte sich im Vergleich zu den Vortagen etwas und zwischendurch hatte man eine tolle Fernsicht. Das im Hintergrund müsste die Ortler-Gruppe sein: Vom Rittner Horn folgte ein langer Abstieg nach Bundschen und von dort ein langer Aufstieg zur Hauserberg Alm. Beides war nicht allzu spektakulär, aber an die Etappen von Völs am Schlern bis nach Meran hatte ich auch keine großen Erwartungen, da es im wesentlichen darum ging, von den Dolomiten ins Vinschgau zu kommen. Auf der Hauserberg Alm kehrte ich nochmal ein und machte in netter Gesellschaft ein Päuschen. Da ich am nächsten Tag möglichst früh in Meran ankommen wollte, versuchte ich an dem Tag möglichst viel Strecke zu machen, füllte an der Alm meine Wasservorräte auf und lief weiter mit dem Ziel, mal wieder zu zelten. Der starke Wind bereitete mir etwas Sorgen, aber kurz vor den Stoanerne Mandl fand ich ein wunderbar windgeschütztes Plätzchen, an dem weder Kuh noch Pferd aufkreuzten. Tag 35 (19.07.) Stoanerne Mandl bis Meran, 18 km Ich startete früh, machte noch ein paar Fotos von den Stoanernen Mandl und war ratzfatz in Falzeben, wo der letzte Abstieg nach Meran auf mich wartete. Etwa 1.000 hm sollte es durch einen Wald nach unten gehen. Den gpx-Track für den Weg hatte ich dem Rother-Wanderführer entnommen (der allerdings vorschlägt, die Gondel zu nehmen und auf eine Wegbeschreibung verzichtet). Außerdem hatte ich den Weg auch in mehreren Karten gefunden. Allerdings hatte ich schon Schwierigkeiten den Einstieg in den Weg zu finden, was mir ohne GPS wahrscheinlich auch gar nicht gelungen wäre. Der Weg war ziemlich zugewachsen und die Markierungen waren verbleicht. Eine echte Alternative zu dem Weg sah ich aber von Falzeben aus nicht (außerdem wollte ich ja ankommen) und so stiefelte ich los. Nach einiger Zeit verlor ich in einem sehr steilen Stück den Weg und dann tat ich etwas sehr, sehr Dummes (wovon ich mir fest vorgenommen hatte, es nicht zu tun): Ich ging trotzdem weiter, irgendwo lang, wo ich glaubte, einen Weg oder eine Markierung zu erkennen. Vermutlich folgte ich zwischendurch Wildwechseln und kam irgendwann an einen Abhang, den vielleicht Gemsen herunterkommen, ich aber nicht. Etwa 4 bis 5 m schlitterte ich den Abhang hinunter, als mir der Boden unter den Füßen wegrutschte und holte mir ein paar ordentliche Schrammen an den Beinen. Zum Glück passierte nichts Schlimmeres. Um umzukehren war es jedenfalls jetzt zu spät. Ich ging weiter, zwischendurch quer durch Brennnesseln, was ich als gerechte Strafe und Denkzettel für meine Dummheit betrachtete. Wie durch ein Wunder fand ich irgendwann die rudimentären Reste des Weges wieder, was ich bei einem zugewachsenen Weg im Wald für praktisch unmöglich gehalten hatte und kam heil im Tal an. Über dieses Stück Weg sprechen wir übrigens: Während ich unterwegs war, dachte ich, dass ich jedem kategorisch davon abrate, diesen Weg zu gehen. Zwischenzeitlich dachte ich dann, dass ich, als ich den Weg verlor, viel gründlicher hätte suchen müssen, wo der Weg weiter verläuft, statt fröhlich drauflos zu spazieren. Jetzt, nachdem ich mir für diesen Bericht die Karte nochmal angeschaut habe, kann ich ergänzen, dass zumindest in mapy.cz der Weg mit dem Hinweis „way overgrown“ versehen wurde. Das kann ich nur bestätigen. Sollte ich nochmal in meinem Leben in die Verlegenheit kommen, nach Meran absteigen zu wollen, würde ich auf jeden Fall einen anderen Weg wählen. Das war mit Abstand die potentiell gefährlichste Situation, in die ich mich auf der ganzen Wanderung manövriert habe. Auch jetzt kann ich nur den Kopf schütteln und tief durchatmen und bin immer noch froh, dass alles gut ausgegangen ist. Die Narben an den Beinen sind dann hoffentlich nächsten Sommer wieder verschwunden... In Meran ging ich nach diesem Schreck erstmal was ordentliches essen. Dann erledigte ich meine Einkäufe. In Meran gibt es so ziemlich alles, was man sich wünschen kann. Neben dem üblichen Proviant erstand ich auch ein neues paar Schuhe. Die Hälfte des Weges hatte ich zwar noch nicht geschafft, aber ich habe unterwegs überhaupt keine Lust auf Logistik (wie z.B. Schuhe online bestellen und dann irgendwo abholen) und wollte daher die Gelegenheit nutzen, einfach in eines der zahlreichen Outdoor-Geschäfte zu latschen und die Schuhe zu kaufen.1 Punkt -
Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
Mittagsfrost reagierte auf paddelpaul für Thema
Also ich habs schon erlebt, dass sich so unklassifiziertes "Eva"-Material verformt hat; ich mach inzwischen noch ne Lage Teflon-Dauerbackfolie dazwischen, die dünnste die man so kriegen kann; damit ist das Problem behoben, und sind nur wenige Gramm mehr.1 Punkt -
Ein guter Freund und ich planen für diesen März zum dritten Mal in Folge den Trockenmauerweg GR221 auf Mallorca, nachdem die letzten beiden Male ins Corona-Wasser gefallen sind (können wir diese Jahr optimistischer sein?). Anreise mit dem TGV morgens von Karlsruhe über Paris (ich emfinde das Wechseln der Bahnhöfe nicht als stressig, eher als willkommene Reisevariante), Alternativ über Lyon, nach Barcelona (ca. 11h Reisezeit), dann über Nacht mit der Fähre nach Mallorca. Kosten für Zug und Fähre in einer Zweierkabine ca. 500 Euro pro Person für beide Wege (Stand 2020, frühzeitig gebucht). Dieses Jahr werden wir eher kurzfristig buchen, da kann ich noch nichts zu den Preisen sagen. Hoffentlich klappt's dieses Mal.1 Punkt
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Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
LaMarmotte reagierte auf berghutze für Thema
Die nächsten vier Tage sollte es durch die Dolomiten gehen, weitgehend entlang des Dolomitenhöhenwegs Nr. 9. Dieser Weg führt über den vorerst höchsten Gipfel auf dem Weg, die Piz Boè mit 3.152 m. Leider sah die Wettervorhersage für die nächsten Tage alles andere als gut aus: Ich wollte deshalb nicht gleich die ganze Routenplanung über den Haufen werfen, dachte aber, dass es vermutlich sinnvoll wäre, mal ein bisschen vorauszuplanen. Meine Überlegungen führten zu dem Ergebnis, dass es wahrscheinlich gut wäre, die Piz Boè möglichst früh morgens zu überqueren, wenn das Gewitterrisiko typischerweise am niedrigsten ist und am Tag zuvor dementsprechend auf der letzten Hütte vor der Piz Boè, dem Rifugio Kostner, zu nächtigen. Für einen Tag erschien mir der Weg dorthin etwas viel (38 km, 2.600 hm Aufstieg). Für zwei Tage hingegen ziemlich wenig – ich bin kein so Fan von Halbtagswanderungen, aber was will man machen... Tag 30 (14.07.) Cortina d'Ampezzo bis Rifugio Passo Valparola, 22 km Ich lief ziemlich früh in Cortina d'Ampezzo los, da war das Wetter noch am besten. Es ging in großem Bogen aus der Stadt raus, an zwei schönen Seen vorbei. Und dann wurde man allen Ernstes eine ziemlich steile Skipiste hochgeschickt – wtf? Hat total Spaß gemacht, das zu laufen . Weiter ging es unterhalb einem der Tofane entlang (eigentlich hätte der Astaldi Klettersteig auf dem Programm gestanden, den ich aber aufgrund der hohen Regenwahrscheinlichkeit cancelte). Und dann über ein schroffes Hochplateau. Das Wetter war durchwachsen, mal blitzte die Sonne durch, mal war es neblig und eine Regenwolke zog auch über mich hinweg. Außerdem hatte es ziemlich abgekühlt. Ich freute mich, wenn ich zwischendurch eine Sicht hatte und fotografierte, was es dann zu sehen gab. Das letzte Stück vor dem Rifugio Passo Valparola (unschön an einer Straße gelegen) ging es über viele Serpentinen ordentlich den Berg runter. Auf der Hütte kam ich schon ziemlich früh an, aber so ein Mittagsschlaf hat ja auch noch niemand geschadet. Nachdrücklich in Erinnerung geblieben ist mir auch das Menü auf der Hütte. Die Portionen waren derart reichlich, dass ich es nur mit Mühe schaffte, alles aufzuessen und das will was heißen . Tag 31 (15.07.) Rifugio Passo Valparola bis Rifugio Franz Kostner, 16 km An Tag 31 startete ich erstmals im Regen, der für die nächsten zwei Stunden anhalten sollte. Als es schon wieder aufgehört hatte zu regnen, ging es leider ein längeres Stück durch eine nasse Wiese mit hohem Gras - das war es dann auch mit trockenen Füßen. Außerdem hatte es ziemlich abgekühlt. Zwischendurch kam zwar sogar mal kurz die Sonne durch, mit toller Sicht war es allerdings leider nichts. Nebel kann ja aber auch stimmungsvoll sein... Aus Gewichtsersparnisgründen hatte ich die wasserdichten Überhandschuhe zu Hause gelassen. Durch die Kombination aus Kälte und Nässe waren meine Hände aber irgendwann derart durchgefroren, dass ich kein Gefühl und leider auch überhaupt keine Kraft mehr in den Fingern hatte, weshalb es mir bei einem kurzen Päuschen zunächst nicht gelang, den Hüftgurt meines Rucksacks zu öffnen und meinen Rucksack abzusetzen. Um mich aufzuwärmen machte ich auf einer Hütte nochmal einen kurzen Einkehrschwung, bevor ich den Aufstieg zur Franz-Kostner-Hütte begann (das erste Stück durch ein Skigebiet). Dort kam ich schon gegen 14 Uhr und damit für meinen Geschmack viel zu früh an. Am nächsten Tag soll es dann über die Piz Boè gehen und dann wird wieder mehr gewandert! Tag 32 (16.07.) Rifugio Franz Kostner bis Tierser-Alpl-Hütte, 24 km Bei einem Blick aus dem Fenster sah das Wetter am nächsten Morgen etwas freundlicher aus. Allerdings hatte ich Sorge, dass ich das Zeitfenster mit gutem Wetter beim Frühstück (das übrigens sehr gut war) verpulvere und machte mich bald auf den Weg Richtung Piz Boè. Die ersten 300 hm des Aufstiegs waren ziemlich stramm, da es dabei durch so ein hässliches Geröllfeld hochging, bei dem einem bei jedem Schritt die Steine unter den Füßen wegrieseln (eigentlich müsste man da einen Aufschlag von 30% auf die gelaufenen Höhenmeter machen). Aber während des Aufstiegs gab es eine Sicht! Das könnte möglicherweise ein Blick auf die Marmolata sein: Irgendwo so bei 2.800 m war dann aber Schluss mit Sicht und es ging in die Wolken/den Nebel. Auch auf der Piz Boè konnte man nur ein paar Meter weit sehen. Oben hatte es in der Nacht zuvor sogar geschneit. Zum Glück waren auf der Seite, auf der ich abstieg, schon andere Leute vor mir unterwegs. Das erleichterte die Wegfindung deutlich. Ab etwa 2.800 m wurde es erfreulicherweise auch auf der anderen Seite wieder heller. Durchs Geröll ging es nach unten. Leider ging es auch in sonstiger Hinsicht abwärts: Zuerst fing es an zu regnen (hörte aber auch wieder auf), dann ging es zum Sellapass an der Straße entlang, dort war dann für etwa 30 min Völkerwanderung angesagt (weiter entfernen Italiener sich offensichtlich nicht von ihrem Auto) und dann wurde der Weg ziemlich übel. In meinen Wanderführer stand was von einfach. Allerdings hatte das Wetter der vergangenen Woche die oberen 2 bis 3 cm des Weges in eine schlidderige Matschschicht verwandelt, die alles andere als einfach zu gehen war. Wenn man ausgerutscht wäre, wäre man zwar nicht in den Tod gestürzt, aber in diese Matsche wollte ich mich trotzdem nicht gerne setzen. Am Sellajoch bestand kurzzeitig die Hoffnung auf gutes Wetter: Besagter Matschweg: Die Frisur sitzt nicht: An einer Weggabelung hatte ich im Regen außerdem zwei Mädels getroffen, die ebenfalls von Wien nach Nizza wandern wollten und bereits am 04.06. gestartet waren. Da der Ort und das Wetter nicht das beste für eine längere Unterhaltung war, tauschten wir uns nur kurz aus und sahen uns dann leider nie wieder. Ich hätte gerne gewusst, wie es den zwei ergangen ist. Nach etwa einer Stunde durch die Matsche wurde der Weg wieder besser. Den nächsten Regenguss saß ich dann auf der Plattkofelhütte aus, bevor es weiter Richtung Tierser-Alpl-Hütte ging. Auf dem letzten Stück zogen dann leider wieder tief hängende dunkle Wolken rein und es fing an zu regnen und hörte auch nicht so bald wieder auf. Ich war ziemlich froh, auf einer Hütte übernachten zu können, auch wenn ich mich fast schon nicht mehr erinnern kann, wann ich das letzte Mal gezeltet habe. Tag 33 (17.07.) Tierser-Alpl-Hütte bis Bad Siess, 28 km An diesem Tag ging es schon das letzte Stück durch die Dolomiten. Morgens war es etwas heller und die Wolken hingen etwas weniger tief, dafür wehte aber ein total krasser, kalter Wind mit Böen, die das Potential hatten, einen aus dem Gleichgewicht zu bringen und bei dem es keinen Spaß machte zu laufen. Es ging vorbei am Rosengarten. Dann folgte ein ordentlich steiler Abstieg nach Völs am Schlern, wo ich eine Mittagspause einlegte. Dort gibt es einen gut ausgestatteten Supermarkt und direkt daneben auch einen kleinen Park mit Brunnen, in dem man sehr gut eine Rast einlegen kann. Für alle, die des Kartenlesens mächtig sind, das war der erste Teil des Abstiegs: Dann machte ich mich auf den Weg nach Meran. Damit verbundenen war eine Überquerung des Eisack auf 347 m (am Tag zuvor war ich noch auf 3.152 m gewesen ) sowie eine Unterquerung der Brennerautobahn. Dieser Wegabschnitt gewinnt bestimmt keinen Schönheitspreis und unten im Tal war es tierisch schwül. Schon bald kam ich aber an Weinbergen vorbei und ein nettes älteres Bauernehepaar schenkte mir Marillen. Beim Wiederaufstieg konnte ich ziemlich gut sehen, wo ich den morgen über abgestiegen war (bei dem Pfeil ging der Schäufelesteig runter, Eisack und Brennerautobahn bleiben dem Blick gnädig verborgen). Es ging weiter nach oben und ich kam an den Rittner Erdpyramiden vorbei. Eigentlich hatte ich noch bis Pemmern weiterlaufen wollen, aber dort war alles ausgebucht, so dass ich mich in Bad Siess einquartierte. Von dort hatte ich nochmal eine schöne Sicht Richtung Rosengarten in Abendstimmung:1 Punkt -
OT: Zumindest von Hydrapak passen alle 42er, die stellen ja auch die Befreeflasche her. Salomon hab ich zwar keine, dürfte aber auch der Fall sein, da deren Filter wohl umgelabelte und leicht geänderte Befrees sind.1 Punkt
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Kurzbericht Rothaarsteig Herbst/Winter
Toni reagierte auf TopperHarley für Thema
Würde die Rothaarsteig-Saison mal zwischen April und September ansetzen die nächsten Jahre.1 Punkt -
Kurzbericht Rothaarsteig Herbst/Winter
Toni reagierte auf Desertstorm für Thema
Wie es bald aussehen wird, kann man schon an den alten Kyrillflächen um Brilon und z.B. am Langenberg sehen. Da haben sich mitlerweile sehr schöne Natürverjüngungen gebildet, wo man sich manchmal fast wie in der Baumtundra fühlt. Man muss halt noch ein paar Jahre warten bis buchtäblich Gras über die Sache gewachsen ist. War letztes Jahr da und hab das letzte Stück vor Dillenburg etwas abgekürzt, weil ich keine Lust mehr hatte bis zu den Knöcheln in Harvester-Schlachtfeldern zu laufen. Würd den jetzt nur im Hochsommer oder im allertiefsten Winter mit viel Schnee machen, damit man nicht dauern im Matsch läuft.1 Punkt -
Sammelthread - myog kleine Basteleien
AnDrIx reagierte auf paddelpaul für Thema
Am Wochenende auf dem Querweg ab Konstanz zu dünne Handschuhe dabei gehabt; kurz bevor meine Hände ihren Aggregatzustand komplett veränderten, zum Glück einen Hundekotbeutelspenderkasten entdeckt und ganz schnell, solange die Finger feinmotorisch noch dazu in der Lage wahren, einen Satz Hundekotbeutelstocksocks gebaut; quick, aber zum Glück nicht dirty Sogar mit praktischer on/off-Funktion; und hoher Stealth-Faktor im bunten Herbstwald... ach ja, 12 gr./Paar1 Punkt -
Hier ein kleiner Reisebericht zu meiner ersten mehrtägigen Wanderung mit fast UL-Setup (BW 5,5kg). Begleitet hat mich dabei @ChristianB Die Saale-Horizontale ist ein Wanderweg zwischen Jena und Dornburg mit einer Länge von 72km und etwas über 1800 Höhenmetern. Er führt entlang der Muschelkalkhänge, offener Felder, naturbelassener Wälder und Hochebenen mit tollen Ausblicken. Angereist sind wir am Freitag gegen Nachmittag mit dem Auto. Nach kurzer Suche war ein Stellplatz in der Nähe des Routenendes gefunden und wir machten uns zum Start des Wanderweges mit der Bahn. Der Start der Route liegt im Ortsteil Neulobeda in der Nähe der Universitätsklinik. Kaum gestartet warteten die ersten Höhenmeter auf uns. Nach einigen Kilometern das erste Highlight: die Lobdeburgruine. Kurz darauf folgen die, für den ersten Abschnitt der Route, typischen schmalen Trails entlang der Muschelkalkhänge und fantastische Aussichtspunkte auf Jena und Umgebung. Diese Ausblicke und Trails blieben uns dann für die darauffolgenden Kilometer erhalten. Anschließend führte uns der Weg in den Wald, in dem es scheinbar gebrannt hatte, hinein und kurz drauf zur Fürstenquelle. Die Fürstenquelle lädt mit ihren Sitzgruppen zum verweilen ein und so hielten wir kurz, um unsere Wasservorräte aufzufüllen und einen Riegel zu snacken. Da wir erst gegen 16 Uhr gestartet sind wurde es dann nach 15km langsam dunkler und wir suchten uns einen schönen Platz und schlugen unsere Zelte auf. Ich war mit meinem neuen Zpacks Duplex und @ChristianB mit seinem neuen Altaplex unterwegs. Der Aufbau ging erstaunlich schnell von der Hand und so ließen wir bei einer warmen Suppe und Brot den Tag ausklingen. Die Nacht war so mittelmäßig ruhig, da in der Nähe ein paar Jugendliche eine Technoparty an ihrem Auto feierten1 Punkt
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Fazit: Insgesamt hat uns der Saale-Horizontale-Wanderweg sehr gut gefallen. Wenn man bereit ist die Höhenmeter auf sich zu nehmen, dann wird man mit tollen Ausblicken belohnt und mit extrem abwechslungsreichen Wegen. Wir hatten zu keiner Zeit das Gefühl von Langeweile und würden den Weg definitiv jedem weiter empfehlen, der für ein verlängertes Wochenende einen Wanderweg in Thüringen sucht. Man hat auf alle Fälle seine Ruhe. Wir haben zumindest nicht einen anderen Wanderer getroffen, der die SH auch gelaufen ist. Nur ab und an ein paar Jogger. Verpflegung sollte man schon ein wenig dabei haben, da es nicht all zu viele Restaurants auf dem Weg gab. Supermärkte o.ä. haben wir keine erspähen können. Aber bei einer Tour über 3 Tage stellt das ja keine besonders große Herausforderung dar. Wasser war eigentlich nie ein Problem. Ich für meinen Teil war mit meiner (zum großen Teil) neuen Ausrüstung mehr als zufrieden und freue mich auf die nächsten Wanderungen. Gegen Ende des Monats werde ich höchstwahrscheinlich den Forststeig laufen und werde auf alle Fälle ein paar Impressionen hier posten.1 Punkt
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Der nächste große Ort war dann Dornburg. Eine wirklich wunderschöne Stadt/Dorf mit schönen alten Fachwerkhäusern, einer schönen Kirche und zwei hübschen Schlössern inkl. begehbaren Gartenanlagen. Auch Marmelade wurde am Straßenrand angeboten. (Die 400g hielten mich nicht davon ab ein Glas für die nächsten 30km als Mitbringsel mitzunehmen ) Nach Dornburg suchten wir dann nach einem Platz für die Nacht. Das erwies sich für die nächsten Kilometer als nicht so einfach und so fanden wir dann erst kurz vor Neuengönna nach 38 Tageskilometern einen Platz. Nicht optimal neben der Kompostanlage, aber wenigstens mit Rastplatz (Bänken) und einem tollen Ausblick.1 Punkt
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Ich bin im März den Rundweg Kirchhundem gegangen, der teilt sich einen Teil der Strecke mit dem Rothaarsteig. Kann den Eindruck nur bestätigen, große Teile des Walds sind einfach nur noch Ödland und die Forstwirtschaftswege teilweise so stark zerfahren, dass die Fahrrinne einen halben Meter tief ist. Bei Regen verwandelt sich das ganze in eine einzige Matschwüste. Derzeit würde ich da nur im Frühling/Sommer/Herbst wandern, solange noch Blätter an den Bäumen sind und Pflanzen wachsen/blühen. Alles andere ist mir einfach nur zu trist. Ich denke, wenn in ein paar Jahren Büsche und Bäume nachwachsen, wird das Siegerland/Sauerland seinen alten Reiz wieder erlangen.0 Punkte