Rangliste
Beliebte Inhalte
Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 15.02.2024 in allen Bereichen
-
Marktverkäufer-Handschuhe mit abnehmbarer Fäustlingsklappe
Steintanz und 3 andere reagierte auf Schwarzwaldine für Thema
Mal wieder ein Quick&Dirty-Projekt aus Resten von Schwarzwaldine - auf dem letzten Overnigther habe ich so was vermisst und jetzt kurzerhand aus Merinomischfleece-Resten von Extex (gibt es derzeit leider nicht - ich hätte seinerzeit mehr bestellen sollen ...) genäht. Ohne Kappe 22g, mit Kappe 31, also durchaus brauchbar. Kurze Anleitung: die eigene Pfote mit leicht gespreizten Fingern auf ein Blatt legen und umzeichnen, Fingerlänge wie gewünscht einzeichnen. Zweimal ausschneiden, beim Zusammennähen bei den jeweils äußeren Fingern innen einen Erweiterungsstreifen einsetzen, so dass alle vier Finger jeweils drei Nähte bekommen und genügend Platz bieten. Kappe zuschneiden (auf der Handoberseite etwas länger), zusammennähen und mit Kamsnaps auf dem Handrücken befestigen. Wenn man die Snaps auch noch nicht parallel einsetzt, kann man die beiden Handschuhe auch noch als Paar zusammenklipsen. Für den Daumen habe ich zwei unterschiedliche Varianten ausprobiert, erst "abgeschnitten" genäht und dann eine genähte Kappe aufgesetzt, dann am Stück und abgeschnitten. Die erste scheint mir aber sinnvoller zu sein, eventuell rüste ich noch um, aber erst nach Praxiseinsatz.4 Punkte -
OT: Ich habe gar keine funktionierende Waage. Aber das muss unter uns bleiben!3 Punkte
-
Der tschechische Onlineshop NALEHKO bietet jetzt eigene Alpha Hoodies an. Hellgrau, 104 g in Größe S für Herren, 91 g in Größe XS für Damen, ca. 75 EUR umgerechnet. Ich habe dort schon ab und an was bestellt, die bieten schnellen Versand und ich hatte noch nie ein Problem mit denen. Die Seite wird nur in Tschechisch angeboten, aber vieles ist selbsterklärend und ansonsten ist z.B. Google Translate ein guter Freund. Damen: https://www.nalehko.com/produkt/damska-mikina-nalehko-alpha-hoody-60 Herren: https://www.nalehko.com/produkt/panska-mikina-nalehko-alpha-hoody-603 Punkte
-
ich habe mir ein schönes Reiserad/Cross-Rad/Hybridgravelbomber aus einem alten Trek 970 aufgebaut. Dieser Stahlrahmen ist konifiziert d.h. in der Mitte der Rohre Leichtbau und dünner und an den Schweiß- bzw. Muffenden dicker bei gleicher Stabilität. Dadurch wiegtt dieser Stahlrahmen nur unwesentlich mehr als ein vergleichbarer Alu-Rahmen bei allen Vorteilen die Stahl bietet. Laufräder: VR und HR: DT Swiss 535 mit XT-Nabe. Sehr solide. Doppelte Hohlkammerfelge. Eigentlich für Ebikes konzipiert. Mäntel: Schwalbe Marathon Classic. Sattelstütze und Cockpit aus der Ritchey Comb Serie. Solide Qualität. Sattel für die Reise: Brooks B17. Fürs Graveln: Ein günstiger Endurance-Sportsattel. Gepäckträger für die Reise: Tubus Evo Cargo. Antrieb: Shimano Deore und Deore LX Mix. Schalthebel: Shimano Dura Ace Lenkerendschalthebel. Lassen sich rasterungslos fahren und sind mit allen Shimanoschaltungen 7-9 fach kompatibel. Gibt es auch in Ausführungen 10 - 12 fach. Bremsen: V-Brakes. Shimano Deore. All-Terrain-Bremsbeläge. Bremshebel Tektro RL-520 (sind V-Brakekompatibel). Das Rad hält etwas aus. Aufgebaut 2020 und ist in den letzten drei Jahren über 20000 km gefahren worden. Bisher ist nichts defekt gewesen. Kette und Kassette ausgenommen. Das sind Verschleissteile. Auch die Felgen sind noch nicht richtig runtergebremst. (was verwunderlich ist). Da ich alles bis auf die Lenkerenschalthebel, die Bremshebel und den Brooks B17 gebraucht gekauft habe, lagen die Gesamtkosten noch bei unter 500 Euro. Dafür ist das Rad top. Neu bekommt man ein Rad mit dieser Ausstattung für mehrere 1000 Euro (je nach Hersteller). Aufgrunddessen würde ich so ein Rad immer empfehlen! Hier ein Bild im Bikepacking-Modus (komischerweise ist das Bild unscharf) So sah es vor dem Aufbau aus (Sattel hatte ich schon montiert): Hier noch mit Arschrakete:3 Punkte
-
Etappe 3 - Isergebirge (Jizerské hory) – Krkonoše (Riesengebirge) 107 km, 3500 hm, 21.5. - 26.5. Rückblickend kommt mir die Passage durch das Isergebirge länger vor als die drei Tage, die sie tatsächlich nur gedauert hat, und da ich sie als eine der schönsten in Erinnerung habe, widme ich ihr einen ganzen Abschnitt. Das Isergebirge ist nicht das höchste, berühmteste, anspruchsvollste oder sonstwie superlative - aber in der Spätmai-Gewitterstimmung, der wilden Unberührtheit und Menschenleere hat es sich als Sinnbild, als Sehnsuchtsort einen ersten Platz in der Reihe der vielen melancholischen Rückblicke auf diese Reise, deren Ende ich irgendwie immer noch nicht verkraftet habe, festgesetzt. Riesengebirge folgt also im nächsten Beitrag. Der Weg ins Isergebirge hinein beginnt allerdings eher gemütlich; breite Waldwege, die auch mit dem Kinderwagen befahren werden können, Buchenwald, Granitformationen. Sanfte Hügel, ein grünes Meer soweit das Auge reicht. Es ist schwül, gewittrig, windig. Am Nachmittag wird sicherlich die Welt untergehen. Mittagessen in „u kozy“, eine Wandergaststätte, letzte Zivilisation bevor es in das Isergebirge geht. Ich lerne ein Paar mittleren Alters kennen, Tschechen, die jetzt in Deutschland leben und auf Heimaturlaub sind. Wir kommen ins Gespräch, ich berichte, wo es hingehen soll - Entsetzen. Sie empfehlen, lieber den Umweg über die Asphaltstraße zu nehmen. Nicht so steil, außerdem komme ich da durch Orte. Ich glaube, wir haben eine unterschiedliche Vorstellung von Idylle. Sie geben mir ihre Telefonnummer „falls irgendwas ist, und ich abgeholt werden muss“. Mein Handy hatte ich zum laden an der Theke abgegeben; aber als ich es wieder abhole, ist es genauso leer wie zu Beginn. Naja, dann wird halt die nächsten Tage weniger getippselt. Dann geht es endlich in die Wildnis. Fabelwesen am Wegesrand, nur aus dem Augenwinkel, bei genauerem Hinsehen verschwinden sie wieder. Das Gewitter zieht auf, ich habe schon seit Stunden keine Menschen mehr gesehen, langsam wird es unwegsamer, ich bin jetzt mitten im Naturschutzgebiet. Hoch auf den Ptaci vrch. Heidelbeergestrüpp, Granit so weit das Auge reicht und sogar eine kleine Kletterei! In der Ferne sieht man die Schneekoppe, der Wetterturm piekst sich in die Wolken. Vom Weg kann ich teilweise nur die grobe Richtung erraten, herrlich. Einen Platz für das Zelt zu finden ist nicht ganz einfach – der Boden ist uneben, viel Unterholz, und da wo es flach ist, Tierpfade. Ich finde dennoch ein schönes Plätzchen (mutig direkt neben einem Tierpfad, diesmal ohne Sturmabspannung), dank meines multiuse-Pizzakartons auch halbwegs schlafbar. Am nächsten Tag ist es früh heiß, der Schweiß rinnt, ein Gipfelchen jagt das nächste, ich habe seit gestern keine Menschen gesehen. Der "Weg" artet - in Ermangelung desselben - in anstrengende Kraxelei aus. Felsige Hochebenen, Steppe, Hochmoore. Wunderschön. Hier ist Birkhuhn-Gebiet, darüber klärt auch das Schild an einer kleinen Schutzhütte auf – in der hätte ich auch gut schlafen könne. Wasser und Nahrung gehen langsam zur Neige; auf meinem Weg ist ein Kiosk verzeichnet – dort angekommen stellt sich heraus: Eine Kühltruhe, Selbstbedienung – und ein großer Wasserkanister um die Getränkevorräte aufzufüllen. Der Weg führt über die Ruinen der Talsperre Bila Desna – im Jahr 1916 kam es hier zum Dammbruch, bei dem ganze Dörfer mit ihren Einwohnern den Wassermassen zum Opfer fielen. Infotafeln klären über die Tragödie auf; ein bisschen irritierend wirkt, dass eine Mountainbike-Strecke mitten durch den Schauplatz der Katastrophe läuft. Immerhin gibt es einen Selbstbedienungs-Kiosk und somit ein Eis am Stiel. Viel zu früh habe ich die Einsamkeit der Naturschutzgebiete verlassen, es geht in den für seine Schönheit und Idylle berühmten Ferienort Jizerka; ein bisschen mutet die Gegend an wie ein Bergdorf im Allgäu. Tourismus heißt auch Gaststätten, in Hülle und Fülle! Auswählen, das hatte ich schon lange nicht mehr. Ein Restaurant wirbt mit Bernard vom Fass, vor einer Kulisse aus Wald, Wiesen und gemächlich widerkäuenden Highland Cattle. Einfache Entscheidung. Gefühlte drei Kilo schwerer erklimme ich im Abendlicht noch den Bukovec, Jizerka’s Hausberg und genieße den Sonnenuntergang. Dann schlage ich mich in den Wald an der polnischen Grenze, und suche einen Platz für mein Zelt. Nicht so leicht, ich traue mich nämlich nicht in Polen wild zu campen; wie streng dort das Verbot gehandhabt wird kann ich einfach nicht einschätzen. In Tschechien ist mir alles vertraut, da kann ich viel besser entscheiden, was geht und was nicht. Also versuche ich von der Grenze fernzubleiben; blöd nur dass der Wald steil ist im tschechischen Teil. Irgendwann finde ich dann ein Plätzchen, muss ja nicht schön sein, nur praktisch. Ich liege schon lange im Zelt, da werde ich durch Donnern und Getöse wach. Kurzer Schreck, dann die Erkenntnis: Es war nur ein in Panik geratenes Rudel Hirsche. Wieder kurze Pause, dann kriecht langsam die Frage hoch: Wovor waren die eigentlich in Panik? Ach ja, Isergebirge ist Wolfsgebiet. Mir fällt auf, dass ich mein Essen achtlos in die Ecke meines Zelts geballert habe. Mitten in der Nacht, in vollkommener Dunkelheit krabbel ich also mit Rotlichtlampe aus meiner schützenden Behausung, um zwanzig Meter weiter meinen Essens-Sack an einen Baum zu hängen. Bisschen gruselig ist das schon. Der nächste Morgen weckt mit Regen – egal, ich werde mein Zelt bald trocknen können: Um mich vor der Überquerung des Riesengebirges ein bisschen zu erholen, habe ich nur einen halben Tag geplant – und mich in einem schicken Wellness-Hotel in Harrachov eingemietet; jetzt im Frühling ist alles frei. Voller Vorfreude auf einen ganzen Nachmittag in der Sauna mache ich mich auf den Weg. Immer am Fluss Jizera entlang (besonders kreativ ist man in dieser Gegend mit den Namen der geographischen Besonderheiten ja nicht), ein romantischer Wasserfall kostet mich ungefähr eine Stunde. Ich baue ein Stativ aus Trekkingstöcken, EVA-Matte und einem Haargummi. Iphones sind wasserdicht, hoffe ich. Das kurze Stück Weg ist nett, nicht atemberaubend - aber ich finde endlich einen Mülleimer, indem ich meine liebgewonnene, aber inzwischen auch schon ziemlich eklige Multiuse-Pizza-Pappe nach drei Tagen wegwerfe! Ein bisschen länger, und ich hätte ihr einen Namen gegeben... Lebwohl! In Harrachov (ein Skiort, wie man ihn erwartet) genieße ich als einziger Gast den Wellnessbereich des Bellevue mit Panorama-Sauna auf den Sessellift. Ich hoffe, dass die Scheibe Sichtschutz hat, und winke zum Test fröhlich den hochgondelnden Touristen zu. Da keine Reaktion kommt, ist das Glas entweder wirklich undurchsichtig, oder die Tschechen haben ein sehr ausgeprägtes Schamgefühl. Selbstverständlich hat man Bier aus der benachbarten Micro-Brauerei (mit dem obligatorischen Wortwitz, den die Tschechen so lieben), und ich esse das pompösest angerichtete (und tatsächlich auch sehr schmackhafte) Tatar meines Lebens. An die örtliche Postbox des Paketdienstleisters hatte ich mir von zuhause ein Care-Paket schicken lassen - mit einer Packung Kaltwachs-Streifen und meiner alten Regenjacke, die ich jetzt doch lieber benutze als die zwischenzeitlich gekaufte Decathlon Raincut. In Harrachov hätte ich auch, nach über 400 km, zum dritten Mal die Möglichkeit vor Ort eine neue Gaskartusche zu kaufen. Brauche ich aber immer noch nicht. Also trinke ich Bier, betreibe Körperpflege, wasche meine Wäsche und erwarte den nächsten Tag mit Aufregung und Freude - dann gehts nämlich hoch ins Riesengebirge!3 Punkte
-
Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
MBo und ein anderer reagierte auf schwyzi für Thema
Nein! Edit: Oder war das gar keine kurze Frage?2 Punkte -
Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
schrenz und ein anderer reagierte auf shotta51 für Thema
vielen Dank @Dimi mittlerweile Frage ich mich ob die Küchenwaage ohne Zehntelgrammmessung überhaupt noch zeitgemäß ist im UL Forum^^2 Punkte -
Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
Kay und ein anderer reagierte auf Dimi für Thema
Wenn du den ganzen Batzen nimmst, 11,4 Gramm. Davon 1,8 g die beiden Alkoholtupfer, 1,2 g die zwei Klebepunkte, 1 g die zwei Flicken, 2,5 g der Druckverschlussbeutel und 4,9 g die Anleitung.2 Punkte -
Shakedown - Packliste GR20
chuckr und ein anderer reagierte auf fettewalze für Thema
Wieviel Tage plant Ihr ein? Welche Laufrichtung ist vorgesehen? Wie ist die Erfahrung im Hochgebirge? Den Quilt würde ich nicht ändern. Ich bin nachts eine Frostbeule. Der 450er wäre für mich gerade dick genug. Houdini und IceBreaker sind styleabhängig: Wie schnell wird mir kalt? InReach: Brauche ich es für mein oder das Gewissen der Daheimgebliebenen? In keinem Gebirge hatte ich besseren Empfang als auf Korsika. Wenige Wege sind so stark frequentiert wie der GR20. Ihr seid zu zweit unterwegs! Passieren kann dennoch immer etwas. Um @Jever zu unterstützen: Lustigerweise ist keinerlei Gear in Signalfarbe. Farbe wiegt nichts, hilft aber beim Gefunden werden. 😉 Definitiv raus: - Gaskocher, Kartusche, Standfuß (-395g) Kochmöglichkeiten gibt es bei den Biwakplätzen und sind im Preis mit inbegriffen. Die Wartezeiten waren erträglich (max. 15min im August). - Hardshell (-140g bis -390g) Overkill, da wenig multiuse und im Anwendungsfall mMn sehr, sehr eingeschränkt. Stattdessen lieber Einwegponcho (~20g, mehrfach benutzbar, ausreichend für die kurzen Regenschauer) oder Billo Regenjacke (zB ~90g Rockbros Cycling Rainjacket o.ä., hält bei mir seit Jahren) + weiteren First bzw. Midlayer (zB 140g Brynje Super Thermo oder 160g Polartec Alpha, beide Vorschläge leiten super den Schweiß von der Haut weg und halten mMn deshalb besser warm als zB Dein Icebreaker 200) [max 250g statt 390g]. Auswahl und Anzahl der Layer würde ich am Tag vor der Abreise vom prognostizierten Wetter abhängig machen. 😉 - Nabaji Mikrofaser gegen Microfaser-Spültuch aus dem Supermarkt tauschen (-20g) Trocknet einen besser ab, günstiger, leicht zu ersetzen. - Zustiegsschuhe gegen Trailrunner tauschen, insbesondere wenn kein großflächiger Restschnee mehr liegt Deutlich leichter, Knie, Füße und Beinmuskulatur werden es Dir am Abend mit weniger Müdigkeit danken. Ich bin den GR20 in Asics Turnschuhen ohne Probleme gelaufen. - Ersatzschnürsenkel/Paracord (-20g) Bei Riss einfach Knoten rein und bis zum nächsten Geschäft oder Ende der Tour weiternutzen. - Kopfnetz Solange Ihr nicht am Strand zeltet, nicht notwendig. - Victorinox Ich habe bisher jede Verpackung ohne Messer etc. aufbekommen. Für 2 Wochen braucht man keine Nagelschere. Auf dem GR20 laufen genug Leute mit schweren Rucksäcken rum, von denen man sich bessere Messer, Scheren etc zur Not leihen kann. Fraglich bzw. Stylefrage: - Leki Ich würde nur einen Trekkingstock mitnehmen, da ich den nur für bestimmte Abstiege und mein Zelt benötige. Wenn Du ein typisch deutscher Powerwalker bist, der selbst auf der Ebene damit durch die Weiten pflügt 😁, drinlassen. - Regenhose Für mich als Poncho bzw. GWC-Nutzer unnütz. Aber selbst mit Regenjacke nutze ich höchstens beim Radfahren eine Regenhose. - Gaiters Außer bei einem Schotterab/aufstieg werden sie mMn nirgends benötigt. - Statt Footglide würde ich eher eine Fettcreme für die Nacht mitnehmen. - Deuce Als ULer kommt man jeden Tag an ein oder zwei Biwakplätzen und deren Toilleten vorbei. Man muss eigentlich nicht in die Wildnis machen. Riechen tut man es trotzdem überall. Für das Gewissen und um im Notfall das Richtige zu tun, eher drin lassen. Deuce mit 5g Bidet oder 10g Waschlappen ergänzen. Tipps: (copy&paste von hier, hier, hier, hier) 1) Immer wieder gern überhörter Tipp, weil alle Wanderführer andersrum aufgezogen sind: Lauft von Süd nach Nord! Der Landschaftswechsel wird einem stärker bewusst, die Sonne ist im Nacken (Man sieht, wohin man läuft und kann das leichter fotographieren. -> schönere Ausblicke), man läuft gegen den Strom und ist nicht den ganzen Tag im großen Tross unterwegs. Von Süd nach Nord baut sich ein viel besserer Spannungsbogen auf (Jeden Tag werden die Berge höher und die Blicke weiter.), der in einer wunderschönen Schlussetappe endet. Viele Etappen stelle ich mir vom Norden kommend auch schwieriger bzw. viel unbequemer vor (Schotteraufstieg zum Monte Cinto etc.) als es in umgekehrter Richtung war. Eine Ankunft in der Friedhofstraße in Conca fände ich wenig prickelnd. Umgekehrt war es ein kurioser Einstieg. Man kommt zudem besser in Form für den etwas steileren Norden und erreicht ihn zudem mit leichterem Rucksack! 2) Wenn Ihr 100m keine Markierung seht, zur letzten zurückkehren und neu suchen (zwei oder drei Abzweigungen sind etwas versteckt, sonst perfekte Ausschilderung)! / Zwischen l'Onda - Piana und Bavella - Asinau jeweils die Alternativ- bzw. Alpinrouten wählen. Sie sind kürzer, nicht schwer und deutlich schöner! 3) Es gibt zu jeder GR20-Etappe auch Umgehungsetappen, falls bei bestimmten Wegen noch Schnee liegen sollte (relativ unwahrscheinlich) oder es aufgrund gesundheitlicher Probleme zu Umplanungen kommen muss. 4) Blasenvermeidung: Old school ist das Tragen von Nylonstrümpfen/söckchen (max 5g/Paar Probiersöckchen aus dem Schuhgeschäft/-abteilung) unter den eigentlichen Wandersocken (sog. liner socks). Die Kunstfaser leitet die Feuchtigkeit vom Fuß weg und ist gleichzeitig so glatt, das keine Reibung am Fuß entsteht. Wenn man weniger empfindliche Füße hat, erhält man den gleichen Effekt durch das Tragen von Nylon-Woll-Mix-Socken. 5) Sonst gilt wie immer: Macht Euch mit den Grundlagen der Orientierung (Himmel, Karte, Kompass - auch bei Benutzung von GPS sehr wichtig!) und über das Verhalten bei Gewitter, Erste Hilfe und die allgemeinen Notzeichen bekannt! Infomieren über das Verhalten auf einer Weide bzw. ggü Kühen kann auch nicht schaden. Viel Spaß, Erfolg und gutes Wetter!2 Punkte -
Etappe 3 - České Švýcarsko (böhmische Schweiz) – Lužické hory (Lausitzer Gebirge) 107 km, 2900 hm, 16.5. - 20.5. endlich geht's weiter! Ich komme mit der wundervoll gemächlichen Gierfähre am östlichen Ufer der Elbe an; durch diese natürliche Grenze wirkt es für mich wie ein sehr bedeutender Schritt. Mein Weg führt ziemlich steil die 300m Böschung hoch, überall schon schöne kleine Sandstein-Stehlen, ich schwitze ganz ordentlich, so steil geht es bergan. Oben thront das altehrwürdige Hotel Belveder, im klassischen Kurbad-Stil, leider entgegen der lockenden Schilder KEIN Eisverkauf am Kiosk. Enttäuschung, ich esse den letzten wahnsinnig künstlich schmeckenden Heidelbeer-Müsliriegel und genieße wenigstens die Aussicht zurück auf die Elbe, das andere Ufer, das gestern. Mein Weg führt (wieder) nach Hřensko, auf das ich wenig Lust habe - ein Touri-Shop neben dem nächsten, auch wenn das Örtchen früher sicherlich mal pittoresk war, heute schieben sich die Massen durch, um das Prebischtor zu besichtigen. Aber zumindest resupply steht dort an. Im Laden dann der Schreck - die Besitzerin schimpft fürchterlich auf tschechisch am Telefon, ihre Lieferung für den nächsten Tag wird ausfallen. So ganz verstehe ich das Problem nicht, frage nach als sie sich beruhigt hat - und werde aufgeklärt: Am übernächsten Tag ist Vatertag! Das bedeutet, Horden deutscher Männer fallen in Tschechien ein und betrinken sich. Also muss natürlich der Alkoholvorrat im Laden aufgestockt sein. Mir wird ganz anders. So richtig wohl fühle ich mich als allein reisende Frau noch immer nicht, zumindest grenznah. Ein Blick auf meine Reiseplanung verspricht mir für den 18. auch noch eine Biwak-Nacht im Lausitzer Gebirge kurz nach Überquerung der Lausche, ein relativ beliebtes Ausflugsgebiet. Na klasse. Nichtsdestotrotz mache ich mich wieder auf, mein offizieller Weg führt jetzt eigentlich hoch zum Prebischtor und, aufgrund der Aufräumarbeiten nach dem Brand, wieder retour und an der Straße entlang. Ich lasse das Prebischtor links liegen weil vor ein paar Tagen schon besichtigt, füge trotzdem die Bilder hier ein: Prebischtor und die unbeschreiblich drückende Stimmung nach den verheerenden Bränden 2022. Man muss allerdings erwähnen, dass die meisten Bäume - Borkenkäfer sei dank - schon vor dem Feuer nicht mehr standen. Dennoch ist diese Endzeitstimmung beklemmend. Ich übernachte auf dem einzigen Campingplatz in der Gegend, ziemlich teuer, schief und schlecht ausgestattet; aber neben dem Prebischtor sollte man sich wohl wirklich nicht beim wildcampen erwischen lassen. Immerhin kann ich jetzt endlich das Restaurant auf der anderen Straßenseite heimsuchen, Lachsfilet und zum Dessert Schupfnudeln mit Mohn! Am nächsten Tag gehe ich einen der schönsten Wanderwege in der böhmischen Schweiz - ein beeindruckendes Steinmonument nach dem nächsten! Elbsandstein total. Viele Felsformationen sind mit Leitern und Plattformen erschlossen, ich muss natürlich auf ALLE rauf und jedesmal die grandiose Aussicht genießen. Ich glaube dies war mein persönlicher Tag mit den meisten Höhenmetern, ich hatte sogar Muskelkater von all den Treppen Der Pfad führt weiter durch den Paulinengrund (den hatte ich schon lange auf meiner Bucket List), ein verwunschenes Bachtal. Ich bin jetzt doch wieder froh über die Abwechslung, so langsam habe ich genug Sandstein gesehen. Dann geht die Landschaft langsam in die sanften Wogen des Lausitzer Gebirges über, die Sonne steht tief, die Luft summt von Mücken, es riecht nach Wiese und Pferd, Spätfrühling. Die Nacht verbringe ich der besten Pension dieser Reise: Na Stodolci (an der Scheune). Ein alter Bauernhof, wunderschön renoviert, hervorragende Küche mit regionalen Produkten, und - mein persönliches Highlight - Haarspülung im Bad! Das war bitter nötig. Ach ja, natürlich auch mit eigener Brauerei. Der ganze Ort Chřibská ist genauso niedlich. Die ganze Gegend ist irgendwie sanft, friedlich, unschuldig. Es ist Mitte Mai. Den Vatertag verbringe ich angespannt, kurz eine Burg besichtigen, zwei Aussichtstürme rauf, weiter. Die Ausflugslokale sind schon mittags voll mit viel zu lauten Menschen, singen, lachen, pöbeln, zu viel Präsenz. Nach dem Lauschegipfel (Luž) esse ich schnell in einer Gaststätte zu Abend, es ist schon recht spät. Die Bedienung setzt mich ausgerechnet an einen Tisch, an dem ein glatzköpfiger Mann sein x-tes Bier trinkt. Es gibt viele Gründe, warum jemand keine Haare auf dem Kopf hat, aber ein paar davon mag ich nicht. Ich spreche tschechisch mit der Bedienung um nicht mit meinem offensichtlich deutschen Tischnachbarn kommunizieren zu müssen, sie outet mich aber direkt als Deutsche und spricht deutsch mit mir. Der Mann sucht sofort das Gespräch, ob ich denn alleine unterwegs sei, wohin ich denn gehe, das übliche. Plötzlich stelle ich fest, dass die anderen Gäste alle schon weg sind. Ich beschließe, das reicht an Abendessen, auch wenn mein Teller noch voll ist. Zahle und verlasse fluchtartig das Restaurant, vergesse sogar mein Handy das ich zum Laden an den Tresen gegeben habe. Die Bedienung rennt mir hinterher und bringt es. Ich schlage mich direkt durch ein paar private Gärten; es gibt nur eine einzige Straße die kilometerweit sichtbar verläuft, auf der möchte ich nicht bleiben. Irgendwann erreiche ich einen Wald, nicht schön, sehr nah an den Häusern, aber das ist mir recht. Hier baue ich mein Zelt auf. Am nächsten Morgen weckt mich das Getöse einer Motorsäge, keine 100m weiter. Gesehen hat der Sägende das Zelt mit Sicherheit, aber keine Beschwerde. Dafür liebe ich Tschechien :) Die Sonne scheint, und ich kann endlich wieder die Gegend genießen. Immer wieder schlenkert der Weg über die Grenze nach Deutschland hinein, in Jonsdorf gibt es auch wieder spannende Steine. Auf einen Geheimtipp hin begebe ich mich auf einen kurzen Umweg zum Camp "Černá louže" (Schwarze Wiese). Nach einer Wegbiegung bleibe ich plötzlich stehen. In der Ferne steht das Riesengebirge, mächtig, hoch - viel höher als ich erwartet hatte. Kein einziges Mal seitdem ich auf der Reise bin, habe ich auch nur annähernd gezweifelt. Jetzt sehe ich dieses Massiv und frage mich, was zur Hölle ich mir dabei gedacht habe. Die Ehrfurcht bleibt, auch für die nächsten Kilometer. Das Camp ist wirklich empfehlenswert, sie haben drei Marken Bier vom Fass, eine davon ist Bernard! Und die Küche ist bis 22 Uhr geöffnet. Die Maminka kocht einem, was man sich wünscht. Also frittierten Käse mit Pommes... Ich lerne ich eine lustige Biker-Truppe kennen die dort auch campiert; unglaublich liebenswert. Als sie erfahren, dass ich über das Riesengebirge will, bieten sie mir an mich fahren, dann ist es nicht so anstrengend. That's not how it works! Der letzte Tag der Etappe hält wieder eine Sehenswürdigkeit bereit - die "Buche der Republik"! Ungefähr eine halbe Stunde suche ich diesen imposanten Baum. Ich finde einen Stein der dort steht, wo vor vielen Jahren die Buche gefällt wurde... Naja. Den Ort Chrastava hatte ich wohl auch verdrängt, ich musste mir jetzt wirklich noch mal die Fotos ansehen... Spannend oder schön ist was anderes. Aber ich hole mir eine Pizza! Ganz schaffe ich sie nicht, weil ich vorher im Supermarkt aufgestockt hatte und mir natürlich gleich einen Hüttenkäse und einen Salat einverleiben musste. Aber mit Karton passt der Rest noch in den Rucksack - und ich soll die nächsten Tage (kein Mülleimer in drei Tagen...) feststellen, dass so ein dreckiger Pizzakarton echt multiuse ist. Windschutz, Sitzkissen, Höhenausgleich unter der Isomatte , Regenhut, Abstellfläche für meinen Rucksack. Ein tolles Teil. Es ist ist brüllend heiß, aus der Stadt heraus führt eine Asphalt-Straße den Berg hoch, und ich bin ziemlich durch als ich mir meinen Schlafplatz im Wald suche. Nachts stolpert wieder ein Hirsch über meine Abspannleine, reißt dabei sogar einen Hering raus. Aber alle bleiben unbeschadet - Hirsch, Zelt und ich. Der Zeltplatz ist schön, aber: Am nächsten Morgen lege ich meine Isomatte zum zusammenrollen auf den Boden, und - schwupps - sind über 20 (!) kleine Zecken darauf! Ich will es gar nicht glauben, streife sie ab, lege die Matte wieder hin, und sofort dasselbe. Also Klamotten aus, absuchen, einen Haufen Zecken vom Körper pulen und hoffen dass man die meisten erwischt hat... mmmh, kalte Pizza am Zelt!2 Punkte
-
Etappe 2: Krušné hory (Erzgebirge), von Boží Dar zum Elbufer bei Dolní žleb 162 km, 2400 hm; 7.5.-16.5. (davon 3 Tage off trail) Dieser Teil führt der Länge nach durch das gesamte Erzgebirge auf tschechischer Seite, geht langsam in das Sandsteingebirge bei Děčín über und endet am Fähranleger zur Überquerung der Elbe in Richtung Hřensko / böhmische Schweiz. Gleich nach Boží Dar führt der Weg auf die bis dahin höchste Erhebung der Route - den Klínovec mit 1244 m. Es soll auch der höchste Punkt der ganzen Etappe bleiben. Hier ist es ein wenig touristischer, Skilifte, ein Aussichtsturm, ein nicht so schöner Abstieg über die Skipiste in die typischen Skiorte, die sich um den Hügel drängen. Immerhin finde ich Schnee vom Vorjahr und kann einen Schneemann bauen! Dann - fast den Abzweig verpasst - übers Feld und hinein in eine vollkommen surreale Welt: Das verlassene Fort "Königsmühle" wurde von einer kleinen Künstlergemeinschaft anektiert, die zwischen den Ruinen Landschaftskunst installieren. Eine behelfsmäßig eingerichtete Kochstelle, ein Palettenlager und eine große Feuerstelle laden Fremde und Freunde ein die Nacht zu verbringen. Ich komme allerdings Mittags an, und will noch gut Strecke machen - außerdem versuche ich Menschen zu meiden; daher bleibe ich nicht. Bei Mondschein muss das Gebiet aber auch gigantisch aussehen... Vielleicht komme ich wieder! Weiter gehts - wegmäßig eher unspektakulär - durch Wälder, Moorgebiete, an schönen Seen vorbei. Hin und wieder kleine Dörfer mit Minischweinen, Schafen, Hühnern - sonst total menschenleer; so dass ich einmal auch mein Zelt nicht im Wald, sondern einfach auf einer Wiese aufgestellt habe. In der Nacht allerdings bin ich mit einem Riesenschreck aufgewacht - ein Schlag, und dann bebte die Erde. Hufgedonner, alles dröhnte. Am nächsten Morgen fand ich den "Gruß", den mir der Hirsch voller Schreck direkt vor meinem Eingang hinterlassen hatte, als er über mein Zelt gestolpert war... So viel wie im Erzgebirge habe ich glaube ich auf der ganzen Strecke nicht gezeltet – zum einen geht das hier extrem gut, da keine Menschen und viel Wald und Wiesen, kein Nationalpark; zum anderen gibt es auch nicht viele attraktive Alternativen. Übrigens: Das Notch Li ist extrem flexibel und lässt sich an den unmöglichsten Stellen aufbauen. Kein Platz wegen Baumstümpfen? Zack, Zelt mit integriertem Nachttisch! Auch am Hang kann ich mit Anpassen der Stocklängen gut zelten, und schlafen kann ich inzwischen wie ein Stein- zehn bis zwölf Stunden sind keine Seltenheit. Wenn ich draußen schlafe, höre ich fast jeden Abend ein Tier mit einem "gronk gronk" vorbeilaufen, es kann aber nicht schwer sein, da ich keine Tritte höre / spüre. Auch kein Rascheln, aber es ist relativ flink. Vom Fichtelgebirge bis hin nach Schlesien soll mich diesesTier begleiten... Ich habe bis heute nicht herausgefunden, was es war. Auch sonst komme ich so langsam in meine Routine, bin entspannter was die Verpflegung angeht. Im Erzgebirge sind – zumindest im Mai – die meisten Restaurants geschlossen; aber sowieso keine kulinarische Offenbarung. Wasser ist reichlich vorhanden; Brunnen, Quellen, Bäche. Der riesige Stausee „Flaje“ ist zunächst eher langweilig. Windig. Am Ostufer allerdings geht er in ein Wasserschutzgebiet mit Pinienbestand und Sumpfland über mit einer ganz eigenen stillen aber wilden Schönheit. Bei Cínovec / Zinnwald habe ich mich dann – nach einem Besuch des Georgenfelder Hochmoors (deutsche Seite, FÜNF euro Eintritt für 500m Bohlenweg! Aber hübsch.) – zur Abwechslung mal wieder in ein Hotel eingemietet; das Golfhotel, schickstes am Platz, mit Sauna (Pech, dass die gerade renoviert wurde). Sehr aus der Zeit gefallen, ich war der einzige Gast. Immerhin war das Restaurant gut, und am nächsten Morgen hat die Bedienung nach Blick auf meinen Wanderrucksack wohl die Frühstücksgröße angepasst 😆 – ich habe alles aufgegessen, inklusiver der fünf Blätterteigteilchen die nicht aufs Bild gepasst haben! So langsam verändert sich die Landschaft wieder – die ersten Sandsteine! Ich hatte mich total auf die Sandsteingebirge gefreut. An diesem Tag (12.5.) bin ich nur noch bis Krásný Les gelaufen – dort haben mich meine Eltern aufgepickt, die mich auf meinem Weg besuchen wollten. Drei Tage haben wir uns in einer liebenswerten Pension in Tisa eingemietet, von dort aus die Tissaer Wände besichtigt (ich hatte eh vor, dorthin einen Abstecher zu machen - zu Recht! ), Ustí nad Labem (Aussig) und Děčín (verbunden mit dem Erstehen eines neuen Paares Schuhe) , sowie den obligatorischen Ausflug zum Prebischtor, das zwar von den verheerenden Waldbränden selber verschont blieb, die umliegende Landschaft allerdings ist ein Bild des Grauens. Später habe ich den zweiten Aufstieg zum Prebischtor geskippt, der wäre nämlich auf meinem Weg gelegen, allerdings durch die Sperrungen nach den Waldbränden nur von einer Seite erreichbar wodurch die Wegführung zur Zeit eh unten lang läuft (Bilder dazu kommen aber dann in Teil drei) Nach drei Tagen ist der Spuk vorbei: Ich werde wieder in Krásný Les „ausgesetzt“; genau dort, wo ich drei Tage vorher eingesammelt wurde. Noch habe ich den eisernen Anspruch, keinen Zentimeter von meinem Trail abzukürzen :D Ich schätze, mit den Jahren sieht man das lockerer. Kleines Highlight dieses Abschnitts ist der Děčínský Sněžník (Schneeberg – mit meiner deutschen Tastatur merke ich erst wie unglaublich viele tschechische Sonderzeichen da drin stecken!). der ist zwar nur 723m hoch, ist aber ein imposanter Sandsteinblock mit gigantischer Aussicht – nach Westen, zurück, kilometerweite Wälder mit Sandsteinen, die aus der Höhe wie eingestreut aussehen. Nach Osten – die Ausläufer von Děčín, in die Wälder eingebettet, und dahinter, bestimmt – die Elbe! Mein Ziel für diese Etappe. Auf dem Plateau Heidelbeergestrüpp, Pinienwälder. Ich trödel herum, bin gefangen von der Aussicht, und merke nicht wie spät es ist – dann setzt die Dämmerung ein. Heißt: Wieder nichts ordentliches zu essen (das Bistro auf dem Gipfel macht um fünf zu); und hier ist Schutzzone, also muss ich runter zum Schlafen. Aber die Dämmerung macht den Schneeberg noch schöner als strahlender Sonnenschein, also picknicke ich an der Kante, klettere ein paar Felsen direkt am Abgrund hoch, die ich im Nachhinein betrachtet vielleicht nicht hätte klettern sollen, und mache mich im Sonnenuntergang auf den Abstieg. Durch magisches Licht, Birkenwald, der aussieht wie von einem anderen Planeten. Hier kreuzt mein Weg mit dem Forststeig, auf dem man nicht zelten darf; daher gehe ich einen halben Kilometer tief in den Wald bis ich mein Zelt aufschlage. Fun Fact: In Tschechien gibt es Salzstangen mit Olmützer-Quargel-Geschmack! Vielleicht nicht unbedingt zum Frühstück zu empfehlen, bringen sie doch willkommene Varianz in meine Salzstangen- und Cracker-Diät! Am letzten Tag der zweiten Etappe beginnt der Abstieg zur Elbe, wieder mal auf einem Weg, der aus einem Fantasy-Spiel entsprungen sein könnte – ich weiß nicht wie alt diese Pflastersteine sind, aber mit dem ständig darüberrinnenden Wasser entsteht diese mystische Moosschicht, die alles so geheimnisvoll aussehen lässt! (Und ja, glitschig wie Sau...) Der weitere Verlauf des Wegs sieht unmöglich aus; liegt aber daran dass er eigentlich gesperrt ist wegen Räumarbeiten nach massiver Baumfällung (vermutlich zur Instandhaltung). Ich habe mich zugegebenermaßen durchgemogelt. Die Knie schmerzen vom Abstieg, aber ich komme endlich in das pittoreske Dorf Dolní žleb - hier am Elbufer wartet die Fähre. Es handelt sich um eine Gierfähre, also eine Fähre die, an einem Kabel geführt, über ein Drehmoment die Flussströmung selbst als Antrieb nutzt. Eine wunderbar stille und langsame Überfahrt, so dass ich noch einmal in Ruhe Abschied nehmen kann von dieser Etappe.2 Punkte
-
OT: Ist aber auch ok, wenn Du auf ne lange Frage ne kurze Antwort gibst, ich bin ja mehr fuer die kurze Frage, sehr lange Antwort zustaendig1 Punkt
-
Link zum Planungs- /Vorbereitungsthread: OT: Disclaimer: Es handelte sich um meine allererste weite Wanderung (maximal 90km hatte ich einmal schon testweise gemacht); daher vermischt sich der Bericht natürlich etwas mit den Eindrücken eines Erst-Täters, und sind gar nicht unbedingt spezifisch auf diesen Trail Vermutlich sind die Wege, verglichen mit anderen Trails, gar nicht so schön; jetzt, wo ich mit dem Hexatrek liebäugele, bin ich überrascht von den Resupply-Möglichkeiten, dem offiziellen Biwak-Erlaubnis, der Menge der Menschen, die auf den Wegen unterwegs ist, und der geringen Asphaltdichte dort… Mir fehlen schon viele Erinnerungen and die Reise. Vielleicht sollte ich das nächste Mal doch Tagebuch führen. Oder weniger Instagram – irgendwann sieht man die Landschaft nur noch durch die „ist das post-würdig?“-Brille. Das ist mehr als schade. Eigentlich soll die Reise doch für mich sein. Ob ich das beim nächsten Mal durchhalte – nichts posten, nicht nach Likes schielen? Im Nachhinein habe ich das Gefühl, wieder mal viel Lärm um nichts gemacht zu haben. Meine erste lange Wanderung. Ich hatte so große Bedenken, dass ich abbrechen muss – aus gesundheitlichen Gründen, aus mentalen Gründen, weil meine Ausrüstung nicht passt, warum auch immer. Total überplant – die Ausrüstung wieder und wieder optimiert, obwohl ich noch keinen Schritt vom Sofa weg bin. Und jetzt – das ganze war nicht mehr als ein Spaziergang. So fühlt es sich an. Ich glaube, es war noch nicht mal irgendwann besonders anstrengend. Ans Aufhören habe ich kein einziges Mal gedacht. Großartig Schmerzen hatte ich auch nicht. Das ist doch komisch, oder? Wenn ich detaillierter zurückdenke, gab es schon ein paar Situationen, die ich im Nachhinein vielleicht beeindruckend finde. Zweimal war ich krank, oder so ähnlich – angefangen mit einer schlaflosen Nacht, einem Übelkeitsgefühl, das bis zum nächsten Morgen so heftig wurde, dass ich keinen Kaffee trinken konnte, und schlückchenweise lauwarmes Wasser zu mir nehmen musste – an dem Tag bin ich dann 20km im Mittelgebirge bis zu einer Hütte gewandert, ohne weitere Flüssigkeit oder gar Nahrung zu mir zu nehmen; dort haben dann zwei, drei Salzstangen hineingepasst (und blieben zum Glück auch dort); ich habe bis zum Abend geschlafen, und dann wieder eine halbe Portion Gulasch gegessen. Der Tag zuvor war eigentlich normal, der davor jedoch extrem anstrengend aufgrund sehr heißer Temperaturen, einem sehr steilen Anstieg und schwerem Gepäck. Ein zweites Mal, nach einigen sehr anstrengenden Tagen, drei Bier am Abend und einer unruhigen Nacht, war ich am nächsten Tag irgendwie total down – eher deprimiert als körperlich, weil ich schon km 850 überschritten hatte – und habe aber im Laufe des Vormittags wieder eine leichte Übelkeit entwickelt. Auf die habe ich einen knoblauchlastigen Reibekuchen geworfen, und leider kein Wasser mehr gefunden; woraufhin im Laufe des Nachmittags immer panischer wurde, es war brennend heiß, mir war unglaublich schlecht, kein Wasser, und ich fand keinen Schlafplatz. Zweimal habe ich mich übergeben, natürlich mit herzlich wenig Substanz; Wasser habe ich aus einem brackigen Waldbach geschöpft und bin dann noch zehn Kilometer auf Asphalt, stadtnah, umhergeirrt auf der Suche nach einem Schlafplatz. Irgendwann war mir alles egal, ich bin direkt an der Stadt einen steilen Anstieg im Wald hoch, der nach Jugendlichen-Treff aussah. Nachdem ich das Steilstück hoch bin, ist mir schwarz vor Augen geworden; ich habe mit letzer Kraft mein Zelt irgendwie an den Hang gestellt und mir den Wecker auf Mitternacht gestellt, damit ich da wieder langsam anfange Wasser zu trinken. Das war wohl der körperliche Tiefpunkt. Am nächsten Tag habe ich all meine Essensvorräte in den nächsten Mülleimer geworfen, da ich eh nichts runterkriegen konnte und so etwas leichteres Gepäck hatte, habe mir eine Pension gebucht und bin da noch mal 20km hingelaufen, was aber echt hart war. Dort wieder schlafen, bisschen trinken, eine Ruine besichtigen, und Abends eine halbe Pizza gegessen, die seltsamerweise drin blieb. Am nächsten Tag war ich zwar noch schwach, aber wieder gesund. Zunächst hatte ich diese Übelkeiten auf meinen Versuch geschoben, mich hauptsächlich von Erdnüssen zu ernähren (Ich lebe seit vierzig Jahren recht fettreduziert und ballaststoffreich, scheinbar ist das nicht von heute auf morgen umzuswitchen). Danach habe ich beschlossen, ein bisschen Mehrgewicht in Kauf zu nehmen und auf den Körper zu hören – der hat laut nach Kohlehydraten gerufen. Und Salzstangen waren überall verfügbar, also wurde das meine Hauptnahrung – und alles war wieder gut. Vermutlich war es einfach Sonnenstich oder Überlastung; vielleicht auch was psychosomatisches, keine Ahnung. Was habe ich für die nächste Reise gelernt? Ich tue mich schwer ungeplant zu gehen. Auch wenn ich die Überraschung so liebe, ich kann es nicht sein lassen und muss immer wieder vorplanen. Ich habe gelernt, Essen als reine Notwendigkeit anzusehen; wenns abends mal kaum was gibt, war das aber auch nicht schlimm. Gekocht habe ich mir genau zwei Mal was: Und zwar nur, weil ich diese doofe Tüte schon seit vier Tagen mit mir rumschleppe, und sie endlich weg sollte. Gebraucht habe ich das nicht, auch wenn es Abends recht kalt war – da habe ich mich lieber in mein Zelt gekuschelt und ein paar Cracker geknuspert. Überhaupt habe ich viel weniger gegessen, als ich bei all diesen Berichten erwartet hätte. Ich glaube, mit 2000kcal pro Tag bin ich hingekommen. Ich habe versucht, mich mit 1500kcal pro Tag einzudecken, und dann mischkalkuliert – wenn ich an einem geöffneten Bistro / Restaurant vorbeikomme, esse ich dort; wenn nicht, dann nicht. Bis heute habe ich keine große Freude mehr am Essen, bin aber ordentlich fett geworden, weil ich seit der Wanderung nicht mehr die Mühe mache, mir etwas anständiges zu kochen, und stattdessen Fertigzeugs in mich hineinschaufel – eben weil Essen an Stellenwert für mich abgenommen hat. Ich bin so gerne allein. Kurz habe ich darüber nachgedacht, mal zwei Wochen mit jemandem zusammen zu laufen – aber der Gedanke, morgens nicht den Wald für mich alleine zu haben, war grauenhaft. Ich bin wohl extrem langsam gelaufen. Am Anfang (aus Angst vor dem riesigen Schreckgespenst Plantarfasziitis) habe ich so gut wie nie die 20km pro Tag überschritten. Auch später war 30 das Maximum, aber im Schnitt komme ich bei guten 20 pro Tag raus. Jetzt denke ich, das geht doch schneller; weshalb ich befürchte es bei meiner nächsten Wanderung zu übertreiben… So, genug in der immer offensichtlich noch nicht ganz überwundenen Post-Hike-Depression geschwelgt – hier ein paar Infos zum tatsächlichen Trail: Stezka Českem (dt: der tschechische Pfad) ist ein sehr junges Projekt das glaube ich 2021 von einem tschechischen PCT’ler ins Leben gerufen wurde. Es gibt jeweils eine Nord- und eine Südvariante, die in je ca. 1000km den westlichsten mit dem östlichsten Punkt der tschechischen Republik verbinden. 26460 Höhenmeter werden im Routenplaner angegeben. Aufgezeichnet habe ich die Tour nicht, sollte aber grob hinkommen. Der Nordpfad läuft meist grenznah, teilweise auch kurz in deutschem oder polnischen Gebiet, über das Fichtelgebirge, Erzgebirge, Elbsandsteingebirge / böhmische Schweiz, Lausitzer Gebirge, Isergebirge, Broumov, Adlergebirge, Glatzer Schneeberge, Altvatergebirge, optional mit Abstecher durch das Reichensteiner Gebirge (habe ich geskippt), quert dann das mährisch-schlesische Becken und führt über die drei höchsten Gipfel der Beskiden ans Dreiländereck CZ, PL, SK. Es gibt schon seit längerem die Konkurrenzveranstaltung „Via Czechia“, die eine West-Ost-Durchquerung entlang der nördlichen oder entlang der südlichen Grenze sowie eine von Süd nach Nord, und einen kleinen Schlenker von den Rychlebske hory zum östlichsten Punkt anbietet; unterteilt in moderate Tagesetappen die jeweils in einer Ortschaft enden.Die Stezka Ceskem unterscheidet sich in der Wegführung gar nicht so großartig, ist aber eher zivilisationsfern und ohne vorgeschlagene Tagesetappen ausgelegt. Als Hilfestellung gibt es ein PDF-Itinery (NUR in tschechisch); das auch ein ziemlicher Krampf zu auto-translaten ist da ein Wasserzeichen drüber gelegt wurde. Ich habe das gesamte Itinery (außer den erwähnten Quellen) inklusive eigener Wegpunkte, kompletter Wegführung über Wegweiser, und möglichen Tagesetappen in deutsch als Excel-Liste aufgesetzt (sowohl mit FarOut- als auch mit mapy.cz Kilometerangaben, siehe unten), wer möchte bekommt es sehr gerne zugeschickt. Auf mapy.cz gibt es die einzelnen Abschnitte; kann man sich natürlich als gpx exportieren und in anderen Navigationsumgebungen verwenden. Ich navigiere aber mit mapy, da die Wander-Ansicht genial ist und ich jede noch so kleine Wasserquelle, und vor allem in Tschechien alle Wegweiser und Schutzhütten und Picknickbänke und jeden einzelnen Stein mit Namen und zwanzig Fotos drin habe. Tatsächlich habe ich in einem langen Winterprojekt den kompletten Weg in mapy.cz „abgegangen“ und habe mir Fotos von jedem Wegweiser angeschaut und aufgeschrieben, wo ich abbiegen muss; um ohne Handy navigieren zu können. All das ist in der Excel-Liste, die – in klein ausgedruckt – elf DIN A 4 Blätter ergeben hat, nach denen ich gewandert bin. Spoiler: bis auf die deutschen Abschnitte hat das prima funktioniert. In FarOut ist der Trail für um die 20€ zu haben; das habe ich zum Abgleich verwendet und in der Vorbereitung. Eine fb-Gruppe (hauptsächlich auf tschechisch) dient dem Austausch zur aktuellen Versorgungslage (v.a. Quellen-Zustand, Erfahrungen mit Wildcampen in manchen Gebieten, Sperrungen, Kontaktsuche – das übliche halt). Meine Reise: Ich bin am ersten Mai 2023 aufgebrochen zu meinem Start-Punkt, und habe nach 48 Tagen Wanderung mein Ziel erreicht. Dabei hatte ich wohl zwei Zero-Days – meine Eltern haben mich in der böhmischen Schweiz besucht, und ich bin mit ihnen zwei Tage lang die typischen Touristen-Ziele abgewandert, die aber nicht alle Teil meiner Route waren – daher wohl als zero gelten. Meine Liste, so wie ich endgültig gelaufen bin: https://lighterpack.com/r/t1an4q Mit der Ausrüstung war ich sehr zufrieden. Der Rucksack ist so bequem, dass auch das Mehrgewicht für mich ok ist - ich hatte immer große Probleme mit dem Tragen eines Rucksacks an den Schultern; ich bin recht schmal am Oberkörper und habe meist das Problem, dass mir die Träger die Schultern so nach hinten ziehen, dass ich total verkrampfe. Das Gestell des Eja schmiegt sich so perfekt um meinen Körper, dass man meinen könnte er sei individuell angepasst. Ich trage den Rucksack eigentlich nur auf der Hüfte und könnte die Schultergurte auch zuhause lassen. Bis ich mal mit einem rahmenlosen Rucksack gehe, vergehen noch Jahre. Kurz vor Abreise hatte ich den Cumulus 350 Quilt durch einen Katabatic Gear Flex 15 in waterproof ersetzt, weil der Frühling sich irgendwie nicht so recht einstellen wollte. Klar war der dann später im Juni teilweise etwas überdimensioniert, aber in der ersten Hälfte hätte ich ihn nicht missen wollen - und vor allem musste ich dann absolut nicht darauf achten, zum Schlafen irgendwie ins Tal zu kommen, weil ich immer wusste dass ich warm genug ausgerüstet war um am Berg schlafen zu können. Das Flanellhemd hatte ich für cozy Abendstunden dabei, da ich mir nicht vorstellen konnte, abends in Kunstfaster herumzusitzen. Drei Tage hat es gedauert, bis ich es nach Hause geschickt habe. Die Sonnenbrille habe ich an Tag zwei abgelegt und hoffe, dass sie einen neuen Besitzer gefunden hat. Ich trage auch sonst keine, warum also auf einer Wanderung. Gummi-Nubsies gegen das nervige Klack-Klack hatte ich bis ca. Tisa. Danach habe ich einen verloren; und das einzige, was nerviger ist als klack-klack, ist klack-plop. Also habe ich den zweiten auch weggeworfen. Gekauft habe ich unterwegs: Einen Bleistift (Notizen in meinen ausgedruckten Wegplänen), und eine Schirmmütze (mehr Sonne, als ich mit dem Kopftuch ertragen konnte). Bei km 250 habe ich Schuhe und damit auch Socken gewechselt. Lange hatte ich mit den Schuhen gehadert, die Bushido II sitzen wie eine zweite Haut, aber mir war schon klar, dass das nach ein paar Wochen nicht mehr gut gehen wird. Gefunden hatte ich vorab aber keine annähernd so gut sitzenden, deshalb habe ich mal geschaut wie weit ich damit komme. Jetzt wissen wir's: 250 km. Dann ist nicht nur das Profil runter, sondern auch die Dämpfung komplett durch, und der kleine Zeh fängt langsam an, den Kampf gegen die Schuhwand zu verlieren. Mit neuen Booten (Innov8 Trail Talon 290, nur in der Herrenvariante in meiner Größe vorrätig) konnte ich auch endlich wieder in Smartwool Socken laufen. Die hatten vorher nämlich nicht in die Schuhe gepasst, so eng waren die. Am Anfang bin ich noch ein bisschen über meine eigenen Füße gestolpert, aber habe mich irgendwann an die großen Schlappen gewöhnt. Der Weg war überall so easy, dass ich auch in Flipflops hätte laufen können.1 Punkt
-
Super Projekt. Hätte ich die Zeit, würde ich so ein Projekt sofort angehen. Leider bin ich mit verschiedenen Übernahmen und anderem (also Jobmässig + Feuerwehr u.ä.) so eingebunden, dass ich gar nicht die Zeit habe mich derart einzulesen (wie ich es z.B. beim wandern über Jahre machen konnte), dass in einer mir angepeilten Zeit was anständiges zusammenkommt. Daher der andere Ansatz, ich möchte jetzt eher was was von Grund auf funktioniert, und wo ich schnell mal zu was komme und loslegen kann. Mir ist klar, dann muss ich halt jemanden bezahlen, der diese Arbeit für mich macht.1 Punkt
-
Schau dir mal den StS Traveller TR II in Large an, falls du hier nichts passendes angeboten bekommst. Der könnte genau das sein was du suchst.1 Punkt
-
Das wäre ein langsames Gewitter. Man muss eher mit 60-80 km/h rechnen, es können auch 100-120 km/h sein. (Wobei man bei letzteren den Wind schon spüren sollte, wenn man nicht gerade auf der falschen Hangseite unterwegs ist. Wenn du richtig Pech hast, siehst du dann die Wetterfront noch nichtmal. ) OT: Ja, das haben wir auch gemacht, bis der Blitz maximal 100 m entfernt über uns in den Hang eingeschlagen hat. Das Problem war, dass es keine Blitze/Donner gab, die man zählen hätte können. Wir haben einen bei 30s+ gesehen und gezählt und sind dann normal weiter abgestiegen, weil "das Gewitter ist eh noch super weit weg, da müssen wir uns keine Sorgen machen, einfach zählen, wenn der nächste kommt". Und wir waren da schon ca. 200hm unter dem höchsten Punkt in einem Umkreis von ca. 500m, als der Blitz eingeschlagen ist. Da der GR20 an manchen Stellen nicht der leichteste Weg ist, insbesonder wenn man nicht ständig im Hochgebirge unterwegs ist, sollte man lieber auf die Nummer sicher gehen. In 3min kommt man an der falschen Stelle nicht weit und geht ein unnötiges Risiko ein, wenn man dann hetzt. Lieber der Dumme sein, der bei 30s abgestiegen ist und 30min gemütlich Pause gemacht hat, als die Alternative. Wenn ich auf dem Bergsichen Panoramasteig oder in einem anderem Mittelgebirge unterwegs wäre, würde ich die Sache auch lockerer sehen.1 Punkt
-
Leichtes USB-Ladegerät für Smartphone gesucht!
Knight_Saber reagierte auf khyal für Thema
Jein, grundsaetzlich gibt es die sozusagen an jeder Strassenecke, aber nicht besonders leicht, in I ist in bestimmten Geschaeften die Auswahl deutlich groesser, da ich da haeufiger bin bzw es mein Suedzuhause ist (TerraNonna) habe ich da im Laufe der Jahre so Manches an Netzteile gekauft (und gewogen). Das Problem ist ein Anderes, haeufig sind derartige Netzteile (relabeled) Chinateile und die Leistungsangaben entsprechen der reinen Fantasie. Ich bin ja urspruenglich von einer Ausbildung her Elektroniker (lang isses her), habe bei einem der groessten Hersteller fuer hochwertige Messgeraete gelernt (Rhode & Schwarz) und auch schon vor Langem als Werkstattleiter gearbeitet, ich ruecke logischerweise jedem elektronischen Geraet mit Messgeraeten auf den Pelz (weil irgendwelche Lade-%-Angaben vom Smartphone o.A. sagt nix aus) und fahre z.B. die Spannungskennlinie ueber die ohmsche Belastung aus. Da ist es nun so, dass bei 90% derartiger Geraete die angegebenen Leistungsdaten der reinen Fantasie entsprechen und es geht nicht um kleine Abweichungen, nur mal als Beispiel, angegeben 2.4 A, also 12 W, gemessen bricht die Spannung schon massiv bei 1 A, also 5 W ein, haeufig ist bei solchen Teile auch zwar das aeusserliche Gehaeuse, Bezeichnung gleich, aber die Messwerte unterscheiden sich massiv, dass eine bricht bei 40%, das andere bei 60% der angegebenen Leistung ein o.A., man kann sich also auch nicht darauf verlassen, weil mal jemand das Netzteil xy gemessen hat, wenn man das identische Netzteil kauft, das aehnliche Daten hat. Dann kommt noch der Punkt Betriebssicherheit dazu, bei den Teilen, die hoehere Leistung auch messtechnisch haben, schaue / messe ich nun mit dem Pyrometer die Temp-Entwicklung und/oder oeffne sie und schaue mir den Aufbau an, fuer mich als jemand, der ja mal Schaltungsentwicklung gelernt hat, frage ich mich dann haeufiger, ob nicht besser jemand so etwas konstruieren sollte, der Ahnung davon hat, aber dafuer koennen die bestimmt was Anderes gut Aber genug gelaestert, ich rate deswegen von dem umgelabelten Chinakrams (den es natuerlich auch in D Elektronik-Geschaeften und erst recht bei so China-Ware-Verschiebern wie dem grossen Fluss gibt) ab, es sei denn, es sind Teile, die vor Benuitzung durch Dich jemand vernuenftig duchgemessen hat, der weiss, wie es geht, z.B. bei den aktiven Usern @kra oder ich. Und nu ? Also zum Einen gibt es die Moeglichkeit, zu schauen, was Einem von Anker gefaellt / passt, da haben bis jetzt beim Nachmessen immer die angegebenen Werte gestimmt bzw wurden leicht uebertroffen, auch bei den Standard-Samsung-Netzteilen stimmten die Werte (die haben leider meist nur einen Ausgang) und natuerlic gibt es die Moeglichkeit, bei Treffe wo ich bin, so einen Kram eben mal durchzumessen, braucht ja nur 220 V (auf der Wiese halt PS) und bisschen Messkram und einstellbaren Belastungs-Widerstand... btw solche Netzteile mit 2USB-A Ausgaengen und 11-12 W gemessen mit vernuenftigen Aufbau wiegen 30-40g und Stecker fuer´s Auto 12 V mit 2 USB-A und gemessen 10,5 W ca 13g1 Punkt -
Jehova! Wo lohnt sich Gewicht sparen nicht?
mtb_squirrel reagierte auf moyashi für Thema
Essen. Ich nehme immer zu viel Essen mit. Liegt daran, dass ich mir jedes einzelne Mal vornehme, diesmal doch bitte anständige Pausen einzulegen. Das passiert dann aber eh so gut wie nie und ich laufe bis abends durch und dann kann ich nicht zwei Portionen essen. Mindestens die Hälfte nehme ich immer wieder mit nach Hause. Irgendwie lerne ich es nicht. Eigentlich könnte ich auch aufs Kochsystem verzichten, weil sowieso häufig coldsoake, aber wenn ich dann doch mal was warmes haben möchte,... Und mein Schlafsystem ist auch schwerer, als es sein könnte, aber ich hab's halt gern muggelig und finde nichts schlimmer, als schlechten Schlaf. Medipack: Da habe ich irgendwie für alle Gelegenheiten irgendwas mit und ungelogen, bis auf einen Trail mussten die Sachen immer eingesetzt werden, nicht unbedingt an mir, eher an anderen, irgendwelchen Fremden. Geht mir auch so mit irgendwelchem Flickzeug, das geht immer an Fremde 😲. Mein Körpergewicht: Obwohl ich da gerade für diese Saison hart dran arbeite, Gewicht einzusparen 😉. Ich hab die letzen Jahre gut zugelegt, da ich meine eigenen Bedürfnisse aufgrund von mehreren Schicksalsschlägen in der Familie hinten anstellen musste und der Stress sich leider im Gewicht niederschlug (dabei habe ich nichtmal viel oder ungesund gegessen, es ist so unfair). Aber da habe ich schon einen großen Batzen wieder runter und befinde mich fast auf der Zielgeraden. Dennoch glaube ich, dass meine Knie das Mehrgewicht nicht so toll fanden. Insbesondere letztes Jahr habe ich das bemerkt (auf Bergtouren, da hatte ich sonst keine Probleme). Meinen Dickkopf: Damit mache ich mir den Trail manchmal schwerer, als er sein könnte, weil ich irgendeine Abkürzung laufe oder mich kurz verlaufe, dann feststelle, dass ich vielleicht einfach schnell umkehren sollte, Dickköpfchen aber sagt, ach was, schau doch auf der Karte, da kommst du auch rüber, da wird schon irgendeine Furt im Bach sein, ach, durch das Gestrüpp kommst du schon durch usw. Mhm, ja, irgendwie kommt man da auch durch, fragt sich nur wie. Wer mich z. B. auf dem E4 auf Kreta durch die stachelige Macchia hat laufen sehen, dachte sicherlich, ich sei von wilden Hunden angegriffen worden. 🩸 Hat aber auch Spaß gemacht.1 Punkt -
Wenn Du wirklich nicht bei einem lokalen Haendler div unterschiedliche Bikes in unterschiedlichen Konfigurationen Probe fahren willst (klar das wird mit Service teurer, als Versand-Kistenschieber) und von der Stange via Bestellung kaufen willst, werden natuerlich auch groessere Haendler in D interessant, die auch Export in nicht EU-Laender anbieten. Ich bin fuer Fahrraeder in der gluecklichen Lage, dass sich nah an meinem Wohnort 2 der groessten Bikehaendler Deutschlands in Bonn gegenseitig Konkurenz machen und dadurch recht kundenfreundliche Preise haben. Beide bieten Versand in die Schweiz an, der Eine ueber einen externen Dienstleister, der Andere direkt, klar sind die Versandkosten was hoeher, aber dadurch dass Du nicht die deutche MwSt (19%), sondern die Schweizer, die ja max gut 8% ist, zahlst, wird das bei einem Rad der von Dir angepeilten Preisklasse nicht teurer. Was ich da als Marke empfehlen kann, sind die Radon Bikes (haben auch in Bike-Foren in der Preisklasse bzw Einstiegsbikes einen guten Ruf), wovon ja auch @ULgäuer eins verlinkt hat, da bekommt man dann auch Bikes, wo nicht an der Gabel, Schaltung o.A. gespart wurde z.B. mein Radon Hardtail ist inzwischen sehr viel benutzt, kein Defekt aufgetreten, nix musste ausser normalem Verschleisskram getauscht werden. Oder mach doch aus dem Kauf ein kleines Abendteuer, komm nach D, nimm deinen Zeltkram mit, schau Dir in Bonn bei beiden Laeden die Bikes an, der eine hat sogar ladenintern eine Probebahn, waehl das passende Bike & das fuer Dich perfekte Zubehoer, entweder kannst Du es dort von der Werkstatt eben zusammenschrauben lassen (vorher klaeren, wie es mit Auslastung aussieht) oder selber machen, am Fahrad kommt man ja, um solchen Kram anzuschrauben mit Standard-Werkzeug, was man auf Tour eh bei haben sollte, hin und radelst dann zurueck nach Hause, bis dahin kennst Du dann das Bike... Was die steuerliche Abwicklung betrifft, laeuft das dann so, dass Du bei Kauf Deine Rechnungsadresse in CH angibst, dann sollten sie Dir das Formular fuer den deutschen Zoll mitgeben (muesste eigentlich beide Laeden machen, denke Bike Discount = Radon auf jeden Fall, da die ja auch in die Schweiz versenden), an der Grenze laesst Du das beim deutschen Zoll abstempeln, schickst es an den Laden zurueck und der ueberweist dir die deutsche MwSt zurueck, ein paar Hundert m weiter beim schweizer Zoll hast Du dann natuerlich einen kleinen Aufenhalt, weil Du ja dort das Fahrrad verzollen must...1 Punkt
-
Ich würde gar keine Wege in NRW mehr laufen. Die Regelungsbürokratie schnappt dort allmählich über. Ich empfehle an dieser Stelle immer kürzere Wege im Black Wood Forrest (das Spiegelgebirge der Vogesen): Bspw. den kleinen oder großen Hans Jackob-Weg; die Murgleiter; den Schwarzwaldnordrandweg; den Renchtalsteig oder eben den ZweiTälersteig. Das übernachten bzw. Biwakieren in Schutzhütten ist im Schwarzwald außerhalb von Nationalparks und NSGs geduldet bzw. sogar erlaubt. Zelten an den Schutzhütten wird meist auch noch geduldet. Es gibt aber auch Forstbeamte dort, die darauf hinweisen, dass die Hütten für das Übernachten freigegeben sind und man das Zelt abbauen sollte. Anderen hingegen ist es egal. Wie dem auch sei.. der Schwarzwald ist da einen Blick wert.1 Punkt
-
Ich empfehle als "Mittelgebirgswanderung" eigentlich immer ganz gerne die Vogesen - wobei es dort im März gerade je nach Wetter und in den höheren Lagen der südlichen Vogesen natürlich auch durchaus noch ziemlich frisch sein kann (also warme Sachen mitnehmen) - wir haben dort aber gerade in den Übergangszeiten Frühjahr und Herbst immer wieder schöne Kurztouren gemacht. Es gibt zig Wanderwege, man ist viel auf kleinen Pfaden unterwegs und überwiegend ist es gut markiert. Man kann sich einfach eine Tour zusammenbauen mit den bekannten Fernwanderwegen, u.a. GR 53, GR 5, GR 532, GR 531 usw. usf. Biwakieren außerhalb von Schutzgebieten wird in Frankreich meistens toleriert, wenn man sich ordentlich verhält. Eigentlich nie Probleme gehabt, wenn man LNT-Regeln beachtet und spät aufbaut und früh wieder weg ist. Schutzhütten/Unterstände gibt es auch immer wieder. Zu erreichen mit Öffis zB über Karlsruhe nach Wissembourg oder zB auch über Offenburg, Straßburg, Bahn Richtung Schirmeck - wobei wir meistens mit dem Auto hin gefahren sind.. Wenn du es nicht einfach mit einem Teilabschnitt des HW1 versuchen möchtest...1 Punkt
-
@notenblog Was spricht denn gegen eine Golfhose, wenn man zeltet? Ich trage, außer im Hochsommer, immer eine Golfhose von Adidas, beim Trekken… Meine wiegt mit nem dünnen Stoffgürtel, der statt Schnalle zwei Aluringe hat, wo man ihn durchfrickelt, 365g. (Ihn heißt, den Gürtel und nicht was du Schweinchen gerade denkst) Ich finde das durchaus zu vertreten. Die trocknet super schnell und die atmet super. Habe seit dem das Penatenpuder weg lassen können, da ich keinen Wolf mehr bekomme…1 Punkt
-
Mit oder Ohne Trekkingstöcken?
schwyzi reagierte auf GirlOnTrail für Thema
Ja, ich laufe auch sehr gerne und häufig „single pole“. Gehöre übrigens zu denen, die Trekking Poles über ein Jahrzehnt lang desinteressiert bis störrisch verweigert haben. Ich fand einfach, dass ich die nicht brauche, und hatte auch irgendwie Bedenken, dass man sich an etwas gewöhnt, was man dann dabei haben (ergo auch tragen) „muss“, und das einem körperliche Fertigkeiten / natürliches Ausbalancieren abtrainiert. Nun laufe ich „mit“ und möchte es nie wieder missen! Neben den hier nun schon hinlänglich genannten Vorzügen geht es mir auch so, dass durch den Stockeinsatz ein absolut meditativer Flow zustandekommt. Ich laufe damit wie ein geöltes Uhrwerk. Einfach nochmal ganz anders als „ohne“. Ich komme schier in einen magischen Rhytmus, die Bewegung fließt nochmal ganz anders durch den Körper. Die Schritte alleine sind die Noten, mit Wanderstöcken wird‘s zu Ganzkörpermusik! Single pole finde ich super, da ist dann noch ein Arm für Regenschirm, Navi, Karte, Naseputzen, Reißverschluss betätigen oder Apfel essen frei, und man muss nicht für alles und jedes einen Stock abstellen. Zudem bringt mir schon ein Stock alleine einen großen Teil der Vorzüge. Nur bergauf zum „Hochstemmen“ sind zwei noch primarer. Oder bergab, wenn es wirklich steil ist, oder in der Ebene, wen ich richtig, richtig Gas geben will. Plus: Nur ein Stock passt wirklich auf den schmalsten Weg und funktioniert hervorragend, wenn man auf einer Seite neben der Matschrinne entlang balanciert, die bei trockenerem Wetter der „Weg“ ist. Ich nutze relativ einfache Alustöcke, kein high end. Mittlerweile auch für mehrere meiner Zelte, da trekking pole tents dann irgendwie die logische Folge waren. Superpraktisch. Bin Fan.1 Punkt -
+ für InReach Mini 2, tut was es soll Akku hält ewig, lässt sich an den Rucksack oder den Gürtel anbringen... Mittleres Abo für Tägliche Nachrichten nach hause. Wenn man nicht so oft schreibt dann reicht das kleine Abo sicher auch gut. Familie und Freunde finden die Map Share Funktion super1 Punkt
-
Ein Heide-Winter-Traum
GirlOnTrail reagierte auf Dune für Thema
Moin :) Meine erste richtige Trekkingtour. Ganz spontan. Ganz kurz, aber in Gänze großartig und sehr lehrreich. Ich musste raus aus der Großstadt HH, den Unialltag mal hinter mir lassen. Der Wetterbericht kündigte 8 Stunden Sonne an. Also los. Die Heide ruft. Die Route: Die meiste Zeit folgte ich dem Heidschnuckenweg. Ich hatte vorher recherchiert (auch hier im Forum) und mir die schönsten Etappen rausgesucht. Übernachtet hab ich in einer Schutzhütte. Zelt hatte ich nur dabei, um ein Gefühl für Gewicht zu bekommen. Ich habe bewusst etwas mehr mitgenommen, um an ein potentielles Gewicht für Mehrtagestouren zu kommen. Anfahrt entspannt mit dem Metronom von Hamburg. Zurück ging es mit dem Ersatzbus bis Buchholz wegen des Streiks. 1. Tag: Buchholz in der Nordheide -> Wilseder Berg https://www.komoot.de/tour/1423324865 + https://www.komoot.de/tour/1423325137 2. Tag: Wilseder Berg -> Schneverdingen Google Maps Die Packliste: https://lighterpack.com/r/1ppstm Die Erkenntnisse: Isomatte: Die z-sol Isomatte ist zu dünn. Für mich als Seitenschläfer muss was anderes her. Ich komme von einer neoair xtherm, die mich in sieben Jahren noch nicht im Stich gelassen hat. In Zukunft würde ich aber gerne auf etwas mit mehr Ausfallsicherheit wechseln. Und ich brauche die Isomatte über die ganze Länge, nicht Short oder XS. Mein Versuch nur mit Rucki unter den Beinen war dann doch zu kalt. Passierte, als ich um 3 Uhr nachts die Iso doppelt nahm, um meiner schmerzenden Hüfte entgegen zu kommen. Exped Flex Mat Plus + GG Thinlight Folded wird mein 2. Versuch in diese Richtung sein. Interessant war aber auch, dass mir nicht zu kalt war, trotz -2 Grad Celsius. Wind: im Gesicht beim Schlafen ist blöd, auch wenn der Schlafsack warm ist. Es zog ordentlich. Hat mich darin bestärkt in Zukunft eher auf ein Solid Inner beim Zelt zu setzen. Aktuell tendiere ich somit zum X-Mid Solid statt zum Plex Solo. Socken: Ich hatte Smartwoll an und nach knapp 40 km am ersten Tag eine Blase an der Ferse. Werde mal die injinji Liner ausprobieren. Ein weiterer Versuch mein schweres Cocoon Kopfkissen mit Puffy in Drybag zu ersetzen ist gescheitert. In Zukunft kommt wieder das Kopfkissen mit. Leichtere Varianten, die ich bisher testete, gefielen nicht. Drybags: Sind klasse. Ein Müllbeutel riss, ohne größeren Schaden anzurichten. Wasserfilter Squeeze: nicht gebraucht. Bei Leuten geklingelt und einmal an einer Quelle gezapft. Trotzdem fand ich es irgendwie beruhigend ihn dabei zu haben. Einlagen: Mit der Zeit fräste sich der Sand wie Schmirgelpapier in die Ferse. Regelmäßiger von Sand befreien. Auch hier wären Liner vielleicht praktisch gewesen. Wärmflasche: PET-Flaschen mit kochenden Wasser zu befüllen ist nicht ideal. Das nächste mal vielleicht auf Mehrwegplastikflasche oder Nalgene setzen. Bidet: Nicht genutzt. Wenn Wasser wertvoll ist, fällt es mir schwer das Teil zu benutzen. Also Klopapier mit einem Hauch von Wasser, sicher umwelttechnisch nicht ideal, aber zielgerichteter. Mitts: Mitnehmen. Am zweiten Tag unter Null war es grenzwertig für die Hände. Decathlon MT 500 Überziehhandschuhe sind bestellt. Mütze: Als Brillenträger taten mir am Abend die Ohren weh. Am Tag zwei trug ich nur noch die Kapuze meiner Regenjacke. Da ich sowieso mal einen Sun Hoodie ausprobieren wollte, brauch die Mütze vielleicht in Zukunft nicht mehr zwingend. Trekkingstöcke Black Diamond: Für mich einer der wertvollsten Ausrüstungsgegenstände: Entlastung für meine vorbelasteten Fuß, Stabilität beim Umgehen von Schlammfeldern, Erleichterung bergauf wie bergab...Nie wieder ohne! Rucksack HMG Unbound 55l: Ein bissl gescheuert am Schlüsselbein, sonst sehr glücklich mit dem Teil. Sehe aktuell kein anderes Modell für mich. Da ich nicht/noch nicht Ultraleicht bin und verschweißte Nähte und eine gewisse Robustheit schätze. 55l waren die richtige Entscheidung. so kann ich die Schaum Isomatte auch mit drinnen versenken. Durch die gute Kompressionsmöglichkeit sind auch tatsächlich keine Lastenkontrollgurte nötig gewesen. Und ich lieb die Taschen. Organisation ist super möglich. Dadurch das die Seitentaschen niedrig sind, komme ich super an meine Trinkflasche ohne abnehmen ran. Ist es eigentlich normal, dass man an den Kontaktpunkten ein wenig seinen Körper am Abend merkt. Schlüsselbein einseitig war da etwas rot. Hüfte fühlte sich etwas nach blauem Fleck an. Oder sollte das auf keinen Fall sein? Vielleicht geht das ja auch weg mit der Zeit, wie beim Bikepacking als nach acht Tagen mein Gesäß plötzlich keine Schmerzen mehr aussendete. Schlafsack WM Terralite: Warm genug bei -2 Grad und für aktive Seitenschläfer wie mich ein Tanzpalast, eine wahre Freude. Gewicht: Mit knappen 9 kg Bruttogewicht zu Beginn war ich nicht überlastet. In meiner aktuellen Planung für eine Mehrtagestour mit Essen für 6 Tage liege ich bei 12 kg. Klingt erstmal machbar. Die Tour war ein voller Erfolg für mich. Mein Fuß hat gehalten und ich hab Lust bekommen, das zu wiederholen. An dieser Stelle nochmal DANKE, an Eure Beiträge, die das mit möglich gemacht haben. Oft überkam mich ein breites Grinsen, Glück und Dankbarkeit. Ein Heide-Winter-Traum. Jetzt die Bilder...1 Punkt -
Jehova! Wo lohnt sich Gewicht sparen nicht?
FuchsVomWalde reagierte auf cafeconleche für Thema
OT: früher wäre das ein Popcorn-Thread geworden😂1 Punkt -
Ein Heide-Winter-Traum
GirlOnTrail reagierte auf Dune für Thema
1 Punkt -
Ein 40 Liter Dyneema Gridstop Rucksack
erichduerr reagierte auf Idgie für Thema
Nachdem ich nun ein paar 20 Liter Prototypen mit Zeltbodenstoff genäht habe, wollte ich mich mal an ein etwas hochwertigeres Material wagen. Als Vorlage diente mir mein GG Murmur, der mir allerdings viel zu filigran ist, so richtig traue ich ihm nicht. Ich habe ein paar kleine Veränderungen eingefügt, eine kleine Reissverschlusstasche hinter der großen Netztasche, für den schnellen Zugriff auf die kleinen Dinge des Lebens. Die Schulterträger habe ich von einem anderen Rucksack abgenommen, der bei mir sehr gut sitzt. Und die Snickers–Tasche durfte natürlich nicht fehlen, die finde ich echt super praktisch! Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem Teil. Beim Anbringen der Schulterträger hätte ich etwas sauberer arbeiten können. Die Challenge für den nächsten! (Cuben liegt schon hier) Leider habe ich derzeit überhaupt keine Zeit für eine Testtour Das Wichtigste aber: 330 Gramm – angesichts des schweren Materials geht das für mich voll in Ordnung. 60 Gramm entfallen auf die Schulterträger, da kann man sicher noch einsparen, ich wollte es aber mal bequem, der Murmur schneidet mir doch arg ein. Danke @Andreas K. Deine letzten Tipps hinsichtlich des Bodens konnte ich 1a umsetzen und das Ergebnis ist Top!!!1 Punkt -
Auf jeder Tagestour ist Windjacke, winddichte Kappe und eine Taschenlampe Pflicht, auf längeren Touren mit unsicherer/unbekannter Wettervorhersage muss die Ausrüstung so dimensioniert sein, dass du auch im Hochsommer problemlos bei -5°C im Schneefall und bei Wind mehrere Stunden gehen kannst. Alles andere ist Selbstmord. Wenn nicht heute, dann eben bei der nächsten Tour. Ein Freund von mir ist fast am Sustenpass beim Berglauf erfroren, weil er bei Nebel fast den Weg runter nicht mehr gefunden hat. Der Typ ist Hochtourenleiter beim DAV, ihm fehlt eine Prüfung zum Bergführer und er war beim Bund beim KSK Hochgebirgszug. Der hat auch so Dinge wie Grand Combin Soloüberschreitung auf dem Buckel, und er war der einzige, den ich konditionell in der Vergangenheit nicht knacken konnte.1 Punkt
-
Sammelthread - myog kleine Basteleien
MaikGrosser reagierte auf tiger_powers für Thema
So ...hab auch mal wieder ein bisschen selbstgestrickt vor 2 Tagen fertig geworden, die erste - vollbeladene ~15km Erkundungs/Fototour durchs Hinterland -> bis jetzt, sehr zufrieden. Paar Eckpunkte: - interners Volumen ca. ~45l - Hauptmaterial woven DCF + getapte Nähte (Hauptnähte mit ribbon verstärkt innen) - Sidepouches - Xpac VX25 high vis - Austauschbare Bungeecords (Seitentaschen - Austrialpin Hardware (handmade in Austria) - Rückenlänge 52/53cm - Gewicht ca. 944gr inkl. geschlossenzelligem Backsupport - EVA Foampad (eingenäht) & ungekürzter Gurte - Eva Foam gepolsterter Hüftgurt 2fach Daisy mit Cobra Schnalle & Dyneema Webbbing - Schultergurte 3D mesh, 420d Ripstop Cordura + EVA Foampad (extra comfort), Daisy aus Dyneema Webbing - Sternum Strap mit Notfallpfeife - Sidecompression - Rolltop mit zusätzlicher Volumenkompressionsmöglichkeit durch Zug nach unten richtung Rücken cheers & happy trails fürs WE Michi1 Punkt