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Überhaupt nicht weltbewegend oder gar innovativ, aber für mich ein großer MYOG Schritt: Mein erster selbstgemachter Apex Quilt. Danke ans Forum für die Inspiration! Habe hier so viel gesehen, dass ich es mir dann auch zugetraut habe. Da ich mein Zeug auch gerne außerhalb des Zeltes rumschlöre sowie mit Hund unterwegs bin und daher die Möglichkeit besteht, dass Feuchtigkeit ans Material kommt, stresst mich Daune ein wenig und ich habe den dicken Daunenquilt verkauft. So war ich vor dem anstehenden Kurztrip in den herbstlichen Harz gezwungen, aktiv zu werden. Material Climashield Apex 167, Nylon Taffeta daunendicht von Extex, Schnur, Hosengummi und Kordelstopper die hier noch rumflogen. Arbeitszeit so ca. 8 Stunden vielleicht. Überwiegend an der von Oma geerbten Nähmaschine mit Fußantrieb genäht. Die Fußbox allerdings von Hand. Soooo schwierig war es tatsächlich nicht. Man muss nur erstmal anfangen. Ich hoffe, das Teil hält mich so bis minimum 5 Grad warm genug. Für kältere Nächte würde ich den Quilt mit meinem Daunenschlafsack (Thermarest Questar) kombinieren. Oder noch einen dickeren Kufa Quilt nähen, weiß ja jetzt wie es geht...8 Punkte
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Aaah...! 😄 Hatte ich nicht gesehen, die "Rubrik". Aber es hat mir keine Ruhe gelassen, ich musste doch mal eben nach meinem größeren Mug gucken - und fand den nicht 😳 Bis mir einfiel: der muss im bug-out-bag sein 😂 Hatte mir während Corona mal so einen Notfallrucksack zusammengestellt. Jo, da isser: Nachgemessen: wenn man oben so einen halben Zentimeter zum Umrühren frei lässt, passen 800 ml rein. Gewichtsmäßig kein so gewaltiger Unterschied zu Titan: Das ist ein "750 ml", aber nur 700 ml (maximal) fassender Titantopf. Kaum schwerer als Edelstahl...😂🤣4 Punkte
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Antonia2020 und 2 andere reagierte auf mtb_squirrel für Thema
OT: Du scheinst mir alles zunächst durchdenken zu wollen, das kommt mir sehr bekannt vor. Schau aber, dass es dich nicht daran hindert, überhaupt mal loszukommen. Meine beste Erfahrung war, aus einer abendlichen Weinlaune im Urlaub heraus einfach ein paar Nächte auf nem Trekkingplatz im Pfälzerwald 2 Monate später zu buchen. In der Zeit bis dahin hat sich dann mein ganzes Leben daran orientiert: Zuerst ein billiges Zelt (40 € für 1,3 kg, Aldi) und dazu passende Matte gekauft (Schlafsack hatte ich noch), dann eine Nacht im Garten geschlafen um herauszufinden, ob ich das überhaupt kann. Kurz danach Mittelklasse-Ausrüstung (~700 € für Zelt, Matte, Schlafsack & 3 Bikepacking-Taschen) gekauft und einen Test-Overnighter gemacht. Der hat noch mal einiges klarer gemacht. Meine erste Mehrtages-Tour fing dann trotzdem schon Sche*** an, im Wortsinn: Über eine halbe Stunde habe ich, bevor es überhaupt losging, damit verbracht, Hundekot vom Schuh zu entfernen. Mit dem Tagespensum hatte ich mich deutlich überschätzt, trotz vorher lesen zu viel Gewicht dabei … Meine Erfahrung, und mittlerweile auch Erwartung, ist, dass _immer_ etwas schiefgeht. Das sorgt meistens dafür, dass ich es halbwegs entspannt hinnehmen und die Tour trotzdem geniessen kann. Zur eigentlichen Frage: Bei kurzen Touren (bis 5 Nächte) war mir Hygiene bisher bis auf den Intimbereich (weil es sonst Probleme mit dem Sattel gibt) immer recht egal. Früher bin ich auch mit dem Auto an- und abgereist und dann halt zuhause erstmal unter die Dusche. Dieses Jahr habe ich dann von Heinz Stücke gelesen, der 51 Jahre lang (!) nahezu ununterbrochen unterwegs war und wohl immer „wie aus dem Ei gepellt“ aussah. Das hat mich inspiriert, für meine erste längere Tour dieses Jahr 3 Waschlappen (Topf, Oberkörper, Unterkörper), Seife, Deo und sogar Rasierzeug mitzunehmen. Die Waschlappen und eine meiner beiden Merino-Boxershorts habe ich täglich ausgewaschen, mein Kunstfaser-UV-Shirt etwa alle 2 Tage. Das hat prima funktioniert und werde ich jetzt immer so machen. Zum Thema „wie wirkt mangelnde Hygiene auf andere“: Meine Frau und ich haben 2014 mal einen Hiker zum Leuchtturm auf der Nordinsel von Neuseeland mitgenommen. Er stank so zum Himmel, davon haben wir noch Jahre später gesprochen 😀 Wir haben irgendwann die Fenster aufgemacht, waren aber zu höflich um etwas zu sagen. Wenn euch also andere egal sind: Fair enough. Aber redet euch nicht ein, dass würde niemand merken.3 Punkte -
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MaikGrosser und 2 andere reagierte auf Ledertramp für Thema
Ich bin da total pragmatisch. Wenn es warm und sonnig ist, bade ich gerne und wasche auch mal meine Klamotten durch. Wenn nicht, dann nicht. Es kam durchaus vor, dass ich bei einer dreiwöchigen Tour weder mich noch meine Kleidung gewaschen habe. Diesen Sommer hatte ich Temperaturen von -11 bis 5 Grad. Fast nur Wind und Regen, da geht man nicht ins Wasser, keine Chance. Es gab einen sonnigen Tag, der etwas wärmer war. Da habe ich ne kleine Katzenwäsche gemacht, aber Klamotten trocknen wäre absolut aussichtslos gewesen, da am nächsten Tag schon wieder Müllwetter gemeldet war. Ich hab die Erfahrung, dass man sich selbst irgendwann überhaupt nicht mehr riecht. Anfangs bemerkt man das, aber später dann nicht mehr. Es ist schließlich der natürliche Geruch den man hätte, wenn man nicht zivilisationsverwöhnt wäre Was andere von mir denken ist mir grundsätzlich egal. Man muss ja ständig irgendwas aushalten, was einen an seinen Mitmenschen stört. Das gehört zum Leben in der Gesellschaft einfach dazu. Irgendeine negative Erfahrung bezogen auf Geruch habe ich noch nie gehabt, weder im Wandergebiet, noch in den Orten drumherum oder auf der Rückreise. Beschwert hat sich da noch nie jemand und ich wurde immer bedient, wenn ich irgendwo eingekehrt bin. Auf dem PCT hatten sie einmal ein Fenster aufgemacht in der Ecke, wo die Hikerbox war und dementsprechend auch viele Hiker und einen Ventilator in unsere Richtung gestellt. Das fand ich aber eher witzig und bedient wurden wir da genauso freundlich und gut, wie jeder andere. Meistens sind die Mitmenschen auch eher interessiert an dem, was man da macht. Gerade in Norwegen wird man ständig angequatscht, wenn man aussieht wie ein Wanderer. Die Leute, die da leben sind oft ziemlich interessiert an deiner Tour. Auf dem PCT wurde ich damals mehrfach auch in Restaurants angequatscht. Da muss ich auch schon ordentlich gestunken haben. Am besten war eigentlich Timberline Lodge. Beim Frühstücksbuffet saßen wir in unseren stinkenden Klamotten am edel gedeckten Tisch mit Privatkellner inmitten der reichen Leute, die 300 Dollar pro Nacht gezahlt haben. Juckt da niemanden. Also zusammenfassend: Scheiß drauf, gehört dazu. Die meisten Leute nehmens mit Humor und diejenigen die sich dran stören haben halt Pech gehabt. Waschen ja - aber nur wenn es die Umstände ermöglichen.3 Punkte -
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Antonia2020 und 2 andere reagierte auf J_P für Thema
Aber jetzt mal im Ernst: Ich glaube, dass man sich selbst immer am stärksten riecht. Habe schon öfter die Erfahrung gemacht, dass ich mich selbst als sehr stinkend wahrgenommen habe, andere auf Nachfrage jedoch nicht. Selbst im Sommer in Synthetik-Kleidung.. Merino ist mir persönlich in drei Jahreszeiten zu warm. Dann lieber etwas riechen aber weniger schwitzen. Merino kommt nur im Winter zum Einsatz. Ansonsten die üblichen Hygiene-Maßnahmen: - Im Sommer mit dem "Spritzi" und einer PET-Flasche duschen. - Socken, Shirts und Unnerbuxen regelmäßig auswaschen. Können auch gerödelmäßig am Rucksack trocknen.. - Kleines Deo dabei haben: Creme in Mini-Dößchen oder einen UL-Zerstäuber. - Im Sommer (oder immer!) jede gute Bach-Gelegenheit nutzen.. - Wichtig fürs Wohlbefinden: Sich nach dem großen Geschäft mit Spritzi oder UL-BD reinigen! Das ist der Game-Changer der Trailhygiene.. Bitte keine "biologisch" abbaubare Seife nutzen!3 Punkte -
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Antonia2020 und 2 andere reagierte auf Oska für Thema
1. Klamotten tragen die nicht so schnell anfangen zu stinken (Synthetik ist da meistens raus). Merino hat sich hier ganz gut bewährt. 2. Meine Erfahrung ist, dass bei längeren Wanderungen der Körper in den ersten zwei Wochen Stoffe ausscheidet, die eher riechen als danach. Ich kann das nicht wissenschaftlich untermauern, vermute aber, dass hier ein Entgiftungsprozess stattfindet. 3. Ich habe 2 Sets an Klamotten dabei, eines zum Wandern, was auch mal bis zu knapp über einer Woche (bisher) ungewaschen sein kann und ein Setup für nach dem Wandern/schlafen. Sofern es die Möglichkeit gibt mache ich dann vor dem Wechsel der Kleider eine Katzenwäsche um den Schweiß runter zu bekommen. Klamotten waschen auf dem Trail bin ich a) zu faul und b) ist es für mich sinnlos weil ich die am nächsten Tag eh wieder vollschwitze und wenn das Wetter nicht mitspielt die Sachen dann auch nicht trocknen. 4. Länder in denen viel gewandert wird haben zudem häufig eine höhere Toleranzschwelle was die Hygiene von Wanderern angeht. 5. Die eigene Komfortzone verschiebt sich durchs Machen, bleibt aber trotzdem etwas subjektives. Für die/den Eine(n) gibt es Dinge die undiskutabel sind, was für Andere dann kein Thema ist. Schlimmer als den Geruch, den ich auch bisher bei fast keinem anderen Hiker als wirklich negativ wahrgenommen habe ist sich den Wolf zu laufen oder wenn die Poperze richtig juckt. Hatte das einmal, dann im Fluss gestanden, Hose runter und schön Handwäsche betrieben. ;-)3 Punkte -
Edelstahl statt Titan Topf !?
martinfarrent und ein anderer reagierte auf schwyzi für Thema
Vielleicht im Vietnamesenladen erstmal die Ruckelprobe machen, bevor man so einen Becher kauft?😁 Mein kleinerer (480ml) , der hat schon ein paar Jahre Gebrauch auf dem Buckel. Und den hab ich nun jeden Tag dabei. Immer im Rucksack, dauernd im Einsatz (meine Traumfrau erwartet förmlich Kaffeekochen, sogar beim Spaziergang im Schlossgarten 😄) Der Henkel sitzt noch bombenfest. Edit Falls der dermaleinst wirklich die Grätsche macht - 2,40€ sind nun nicht soo der Wahnsinnsverlust. Ultraleicht auch für's Portemonnaie 😉2 Punkte -
Edelstahl statt Titan Topf !?
Steintanz und ein anderer reagierte auf r0bin für Thema
Super spannend, @schwyzi! Finde echt super, dass du diese ganzen längst bekannten UL-Weisheiten immer wieder in Frage stellst. Dass Alu oft leichter ist als Titan habe ich jetzt schon öfter gelesen, aber dass je nach Topfauswahl sogar Edelstahl gewinnt, hätte ich nie gedacht. Und die Griffe beim Edelstahlpot könnte man wahrscheinlich sogar noch etwas verschlanken, um den noch weiter zu im Gewicht zu drücken. PS: Mein 700ml Titan Toaks (breiter und flacher als deiner) wiegt inkl. Deckel 88g.2 Punkte -
Wie unzivilisiert seid Ihr? :-)
J_P und ein anderer reagierte auf ConTour für Thema
Ich habe mal vor ein paar Jahren eine Tube 'Nuud' auf der Straße gefunden. Das lag dann erst mal rum bis das mal ausprobiert wurde. Erstaunlich wie das die Gerüche komplett entfernt und man riecht nach Creme. Seitdem habe ich das immer dabei und Zugfahrten sind angenehmer, allerdings auch nicht mehr so schön in Ruhe. 😅2 Punkte -
Abends einsam
ma11hias und ein anderer reagierte auf Ragadabing für Thema
Einsamkeit ist ein spannendes Gefühl, man kann alleine und gleichzeitig nicht einsam sein, genauso gut kann man aber auch einsam sein, obwohl man gerade mit anderen zusammen ist. Das ganze kann verschiedene Ursachen haben, und einfach pauschal raten "es einfach auszuhalten" ist bei emotionalen Themen ein gewagter Rat. Das wichtigste ist zu ergründen, woher die Einsamkeit kommt. Wenn du daran etwas änderst, dann hat das auch Auswirkungen darauf wie oft du dich einsam fühlst. Fehlt dir z. B. die Interaktion mit Menschen? Dann kannst du z. B. versuchen beim Wandern zu anderen Kontakt aufnehmen, oder falls es Handyempfang gibt rufst du jemanden an? Fühlst du dich generell gerade wenig verbunden mit anderen Menschen? Dann kannst du z.B. schauen wie du deine sozialen Kontakte intensiveren/verändern kannst. Hast du Angst vor irgendwelchen Gedanken/Themen aus der Vergangenheit die du meistens verdrängst und die, sobald du alleine im Zelt bist unweigerlich hochkommen, da das sich selber ablenken und Vermeiden nicht mehr so gut funktioniert? Dann wäre die Lösung natürlich diese noch offenen Themen abschließend zu verarbeiten, und sie nicht weiter zu verdrängen. Vielleicht ist es auch ungewohnt alleine zu sein, weil du ansonsten immer mit vielen anderen Menschen zusammen bist/warst? Dann musst du vielleicht lernen, dass du vieles, was dir andere Menschen in deinem Leben geben vielleicht auch in dir finden kannst um es auch alleine mit dir aushalten zu können?2 Punkte -
Edelstahl statt Titan Topf !?
martinfarrent und ein anderer reagierte auf schwyzi für Thema
@NurNochDieHälfte Das ist ein 480 ml Topf: Da ist ab Werk ein Plastikgriff, braun oder schwarz, am Deckel. Den hab ich durch einen "Bilderhaken" ersetzt, der ist jetzt klappbar. So wiegt der Topf mit Deckel 70,2 g. Und ja, diese Chinatöpfe gibt's auch in größer. Ich hab einen, der knapp 1 l fasst, hab aber jetzt keine Zeit, den rauszusuchen und zu wiegen. Musst du bei AliExpress rumstöbern😉 ist tatsächlich kein gewaltiger Gewichtsunterschied zu Titan.2 Punkte -
Schlafsack zu kalt
mtb_squirrel und ein anderer reagierte auf schwyzi für Thema
Genau in die Richtung hab ich auch gerade gedacht. Warum nicht jetzt, sozusagen im Vor-Winter, mal eine Nacht draußen verbringen? So als Test der Schlafausrüstung? Falls man einen Garten hat, umso besser, dann geht's kurz vor dem Erfrieren eben wieder rein.😉2 Punkte -
UL-Definition und Budget
Epiphanie und ein anderer reagierte auf r0bin für Thema
Ganz von der Hand zu weisen ist das aber jetzt auch nicht. Bei allen extremen Konzepten ist der Schritt zur Ideologie nicht weit. Bei Ultraleicht steckt das Extreme ja schon im Namen. Aus meiner Sicht ist es für die überwiegende Mehrheit ein normales Hobby oder eben eine Methode zum Verschönern eines anderen Hobbys. Zuweilen nimmt es aber auch fast schon religiöse Züge an. Beziehe das jetzt nicht unbedingt auf die deutschen Foren, aber was man teilweise bei r/Ultralight auf Reddit liest, hat schon Züge von ner Sekte.2 Punkte -
Impressionen von Touren
martinfarrent reagierte auf ConTour für Thema
@questor ist hier wie es scheint mit einer Hängematte und einem Bivy unterwegs. Ein schöner Einblick:1 Punkt -
Leistung verschiedener Dämmungen/ Kunstfaser Daune vergleichen
mtb_squirrel reagierte auf FlorianHomeier für Thema
Moin, im Zuge einer wilden Diskussion im BCD fand user ferdy eine sehr interessante Liste von clo-Werten in einem russischen Forum. Unter anderem aus den dort gefundenen Daten ergeben sich ganz interessante Überlegungen, das hier ist der Versuch einer "Rettungsaktion", damit die Daten und Erkenntnisse nicht im endlosen BCD-Gelaber untergehen. Vielleicht kann die Liste hier nach und nach aktualisiert und vervollständigt werden, und vielleicht werden meine Überlegungen dazu auch überarbeitet oder korrigiert. Ersteinmal Wikipedia zum clo-Wert: Vielmals findet man irgendwelche Pseudodefinitionen des clo-Wertes á la "bei 1,52clo fühlt sich ein feuchter Pudel bei 3°Fahrenheit gerade noch so wohl". Die Definition von Wikipedia ist mir irgedwie lieber. Für das UT ist vermutlich die Angabe der Leistungsfähigkeit in Bezug zum Gewicht ganz gut geeignet, obwohl veraltet. Die Sammlung der clo-Werte ermöglichen es, einen bereits vorhandenen Schlafsack zu bewerten, das in Relation mit den eigenen Erfahrungen zu setzen, und ggf. vor einem Neukauf oder einem Eigenbau ziemlich präzise zu defnieren, was man braucht. Liste: Baumwolle .04 clo/oz Merinowolle .084 clo/oz Polartec 100, 200, 300 series, Classic micro .16 clo/oz Polartec Thermal Pro high loft Mid .185 clo/oz Polartec Thermal Pro high loft Extreme .210 clo/oz Thermolite .3 clo/oz Thinsulate 0.33 clo/oz Thinsulate Ultra 0.39 clo/oz Thermolite Micro .49 - .53 clo/oz Thermolite Pro .5 clo/oz Primaloft Infinity .57 clo/oz Thermolite Micro .598 clo/oz Thermolite Quallo .58 clo/oz (+/-) Thermolite Extra .58 clo/oz (+/-) Thermolite Extreme .61 - .68 clo/oz Polarguard 3D, .63 clo/oz Climashield .65 clo/oz. Polarguard Delta, .68 clo/oz. Climashield HL, .68 clo/oz. Primaloft Eco, .68 clo/oz. Exceloft .68 clo/oz Down (550 fill) .70 clo/oz Primaloft Synergy, .73 clo/oz. Thermic Micro, .76 clo/oz. (???) Primaloft Sport, .79 clo/oz. Climashield Combat, .79 clo/oz. Climashield Apex, .82 clo/oz Coreloft, .82 clo/oz. Climashield XP, .82 clo/oz. Primaloft One (alt???), .84 clo/oz. Thinsulate Lite Loft, .84 clo/oz. Primaloft One, .92 clo/oz. Down (625 cuin), .92 clo/oz. Down (800 cuin), 1.68 clo/oz. Down (850+ cuin) 2.53 clo/oz. Dort, wo irgendwas in Klammern mit Fragezeichen hintersteht, ist der Wert fraglich oder veraltet. Für die Beurteilung von Daunenschlafsäcken und Quilts haben sich die Formeln Tcomfort = 23,5 - (3,5 x loft in cm) Tlimit = 17,5 - (3,5 x loft in cm) aus meiner Sicht sehr bewährt, wobei der loft ausdrücklich nur in einer Lage gemessen wird, also der Teil des Schlafsackes, der über dem Körper liegt, beziehungsweise das Quilt einlagig auf dem Boden ausgebreitet. Oft taucht die Frage auf, wie denn Kunstfasern im Vergleich dazu zu bewerten seien, und wie der Zusammenhang der verschiedenen Lofthöhen sei. Ich denke, man muss die Lofthöhen von hochwertiger KuFa (zB Apex) und hochwertiger Daune (800cuin) durchaus unterschiedlich beurteilen, und es ist keineswegs so, dass KuFa mit weniger loft mehr erreicht. (Das soll hier keinen Anspruch auf 100%ige Objektivität oder Vollständigkeit haben, ich kann falsch liegen.) Dazu zitiere ich jetzt eine grobe Vergleichsrechnung aus dem BCD: Später: Es geht dabei nur um die Füllung, richtig. Wenn die Werte im russischen link stimmen (Apex zB. hat gepasst), dann stimmen die obigen Aussagen. Je leistungsfähiger ein Schlafsack sein soll, umso stärker kommen die Unterschiede bei den Dämmstoffen zum Tragen. Bei leichten Sommerschlafsäcken kann der Aufwand, um die paar Daunen mit zig Kammern an Ort und Stelle zu halten, übertrieben sein (Preis). Bei Schlafsäcken wie dem Panyam450 und dem Progressiv aus dem Beispiel ist der Gewichtsunterschied bei ähnlicher Leistung (der Progressiv ist etwas geschönt, das passt nämlich mit den Werten nicht, und auch der Hersteller spricht von "nicht standardisiert wie bei Daune"...) "nur" ca. 400g. Hier kann man mit Preis, Unempfindlichkeit, Tierschutz etc. pro KuFa argumentieren. Bis zu diesem Temperaturbereich und bei Sommerschlafsäcken hat KuFa imo absolut seine Daseinsberechtigung. Wenn man als Extrembeispiel einen KuFa Sack bauen wollte, der es mit einem zB Excuistic1400 (mit 1400g 850+cuin Daune drin) aufnehmen kann, dann müsste man wohl wenigstens 4kg KuFa verbauen. Heraus käme imo eher eine 4,5kg Immobilie, die man zum Transport in einem 120l Rucksack mit zig Riemen so zusammenknallen muss, dass nach 3 Wochen die Kufa im Arsch ist... Das ganze steht und fällt natürlich mit der Frage, wie aussagekräftig die in der Liste aufgeführeten Werte sind. Und natürlich ist es auch so, dass durchaus noch andere Kriterien für die Auswahl eines Quilts/ Schlafsackes wichtig sind. Nasses Apex zum Beispiel dürfte gegenüber nasser Daune gewisse Vorteile haben...1 Punkt -
Edelstahl statt Titan Topf !?
NurNochDieHälfte reagierte auf GirlOnTrail für Thema
Da kannst Du wirklich sparen, indem Du den dreiflügeligen Aufsatz Dir gönnst, ca. 12-13€. Wenn Du nicht gerade ne Bratpfanne draufstellst, reicht der.1 Punkt -
ich habe mittlerweile den Kakwa 55 und bin sehr zufrieden damit. Ich gehe davon aus, dass abgesehen von der Größe das Bauprinzip identisch ist zum Kakwa 40. PS: Habe mir gerade nochmal beide Modelle angeschaut im Netz. Auch wenn die Zuladung wegen der Größe sicher limitierter ist als beim Kakwa 55, auch der 40 hat Shoulderstrips und der HMG nicht. Ich werde mir keinen Rucksack mehr ohne kaufen, weil das Gewicht von den Schultern zu bekommen ist für mich sehr wichtig.1 Punkt
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Antonia2020 reagierte auf J_P für Thema
OT: In Deutschland buche ich nach einer längeren Tour im Nahverkehr, seltener im Fernverkehr einfach ein Ticket für die erste Klasse..😇. Dort sitzen oft auch nicht viele Leute und wenn man etwas stinkig ist, kommen auch nicht viele. 🤣1 Punkt -
Edelstahl statt Titan Topf !?
NurNochDieHälfte reagierte auf ConTour für Thema
Schau am besten nach 480 ml und dann nach dem Henkel und dem Deckel mit dem Knopf. Daran erkennt man die gut. Größere kenne ich mich nicht aus.1 Punkt -
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Antonia2020 reagierte auf Maalinluk für Thema
Je nach Jahreszeit: Wenn es nicht viel zu kalt ist baue ich unterwegs bei Gelegenheit (Gewässern) gerne eine Bade- und Waschpause ein. Oder tue das auf dem Campingplatz. Ansonsten habe ich ein Waschläppchen und/oder Minihandtuch dabei, das funktioniert in Kombi mit natürlicher Wasserquelle oder Flaschenwasser für das Nötigste. Meine Haare wasche ich auch zuhause nur alle 7 Tage. Die kritischen Stellen an denen durch Dreck und Schweiß Reibung und Geruch entstehen, kann man eigentlich auch unterwegs gut täglich waschen wenn man will. Merinoklamotten sind super gegen Geruch und halten gut eine Woche ohne Waschen durch. Socken und Unterhose habe ich ein paar zum Wechseln dabei, dann kann eine Garnitur trocknen während die andere am Körper ist, und so Kleinkram kann man recht schnell mal waschen (notfalls auch ohne Seife). Und notfalls auch feucht tragen, wenn aus Wolle. Was die Optik angeht: Bin noch nie schräg angemacht worden und mache mir da auch keinen Kopf mehr drum, zumal ich nach der Arbeit (Gärtnerin) in der Regel auch oft ziemlich dreckig und /oder in nassen Regenklamotten mit dem ÖPNV fahre.1 Punkt -
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MaikGrosser reagierte auf bifi für Thema
Campingplätze sind durchgeschwitzte Besucher gewöhnt. Seit Umstieg auf Merino hab ich keine Wechselsachen mehr dabei, meine Schlafsachen sind dabei so ausgelegt, dass ich sie auch am Tag tragen könnte (Merino-longshirt+hose+socken). Eine Woche ohne Waschen kein Problem (Socken 4Tage). Für den Schlüppi hab ich ganz dünne, luftdurchlässige Slipeinlagen dabei, die wiegen fast nix und ich fühle mich damit wohler (benutze die aber nur am Tag, nachts wird gelüftet 😁) Wie immer gilt: langsam rantasten... Du wirst ja nicht gleich Wochen außerhalb der Zivilisation verbringen. Kann man übrigens auch zuhause üben, indem man mal die Dusche mit 'nem Waschlappen tauscht und seine Klamotten zwei Tage lang trägt...😊1 Punkt -
Mein erster eigener Quilt
HelgaUnterwegs reagierte auf Maalinluk für Thema
So wahnsinnig viel mehr habe ich bisher auch nicht gemacht. Allerdings habe ich vorher schon eine Schlafjacke für den Hund aus dem gleichen Material genäht und mich dabei schon mit dem Material und der "Schichtung" anfreunden können. Das war hilfreich.1 Punkt -
UL-Definition und Budget
HelgaUnterwegs reagierte auf ULgäuer für Thema
Bei absichtlichem Missverstehen ist aber der Sender nicht mehr mit schuld. Der Terminus "die Konfrontativen" finde ich etwas unglücklich. Das klingt für mich eher nach Getrolle, was einem schnell vorgeworfen wird, wenn man nicht gleich nachgeben will. Die Meisten wollen nicht konfrontieren, sondern halt recht haben bzw. sie mögen es nicht, wenn etwas ihrer Glaubenswelt Gegenläufiges geäußert wird. Werden solche dann konfrontiert, passt denen das gar nicht, vor allem nicht wenn man sie sachlich und gut konfrontiert. Die Leute wollen nicht sachlich und damit gut diskutieren bzw. können das halt einfach nicht wirklich. Sie wollen offenbar lieber in einem Echosafespace unbelästigt von konträrer Meinung existieren. Wenn jetzt eine Moderation auch so tickt...na dann viel Spaß! Kenne ich aus einem völlig anderen Forum. Wo nur eine Meinung herrschen darf bzw. eine Seite klar gefärbt deutlich bevorzugt wird, ist es weder schön noch safe. Die Moderation moderiert nicht, sondern trägt zur Eskalation bei. Irgendwie sind wir jetzt krass vom Thema abgekommen...1 Punkt -
Und das nennt man heutzutage "Echokammer"? Eine nach allein Seiten offene Echokammer, in der sich mal zwei ähnlich Denkende gegenseitig zustimmen anstatt sich gegenseitig mit Extremen zu beharken? Find ich mal ganz nett zur Abwechslung. Willst vielleicht mitmachen?1 Punkt
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Abends einsam
HelgaUnterwegs reagierte auf shotta51 für Thema
Aufm Trail fühle ich mich nie alleine und genieße das Alleinsein regelrecht. Im Alltag hab ich halt zwangsläufig immer mit Menschen zu tun, da tut die Auszeit einfach nur gut. Abends siehts halt dann komischerweise wieder anders aus. Ich denke einfach die Mischung machts, wir sind halt am Ende doch soziale Wesen.1 Punkt -
Bikepacking wie in Dänemark / Regionensuche
Backpapier reagierte auf shotta51 für Thema
Dänemark ist ja wirklich einzigartig was die Shelter angeht. Ansonsten natürlich Norwegen plus Schweden, hier halt Jedermannsrecht aber ohne viele Shelter. Außerdem sind hier wirklich viele Flächen in Privatbesitz, also ist die Schlafplatzsuche nicht so entspannt wie in Dänemark. Wie wärs mit dem Schwarzwald und dort in den Schutzhütten nächtigen die eben in der Nähe von befahrbaren Straßen liegen? Falls du mit dem MTB unterwegs bist gibts ja auch den Westweg für MTBler, der schon wirklich sehr beliebt ist. Hatte ca. 4 Begegnungen mit Förstern morgens an den Schutzhütten, wo noch mein ganzes Zeug ausgebreitet war. Außer kurz schnacken und nach dem rechten schauen wollten die nicht. Einmal hab ich sogar Kaffee bekommen. Wie das in den restlichen Schutzhütten in Deutschland aussieht weiß ich nicht1 Punkt -
Bikepacking wie in Dänemark / Regionensuche
Backpapier reagierte auf martinfarrent für Thema
Den Sommer empfehle ich ja eigentlich, weil du ohne Zelt unterwegs sein willst. Dann ist es am Trockensten. Dass es nicht 'so richtig' hoch geht, kann aber gerade im Sommer wiederum von Vorteil sein, weil die Täler mit ihrem Wassernachschub nicht so weit weg sind (die Landschaft kann ja ziemlich karstig sein). OT: Wenn du wirklich mit dem Auto anreisen willst, kannst du dir ein Kayak leihen und ein Tag auf dem Wasser in die Gesamtplanung einbauen: Tarn oder Herault, die Ardeche könnte voll sein.1 Punkt -
UL-Definition und Budget
skullmonkey reagierte auf ULgäuer für Thema
Hab gestern woanders zum ersten mal wirklich Bekanntschaft mit dieser "Bissigkeit" so eines UL-Gatekeepers gemacht. Hat er sich genau den Richtigen für ausgesucht. Wer ein Gramm mehr gut heißt, ist nicht UL. Wer nicht UL ist, ist UH. Wer UH ist, ist unwürdig und dessen Meinung zählt eh nix. Der Kollege hat mich dann per PN unterschwellig dazu aufgefordert das UL in meinem Nick zu UH zu ändern. Beinahe lustig, wenn es nicht so unverschämt wäre. Ich vermute mal, ein eher noch junger Bursche, der noch nicht gelernt hat, dass nach der Übertreibung meistens die Entspannung folgt, mit der es sich insgesamt sogar besser lebt. Bin ja auch nicht unbedarft was Überheblichkeit und zünftige Diskussion angeht und will da nur weiche Steine schmeißen, aber weniger gefestigte Charaktere könnten sich leicht von solchen Aktionen vergraulen lassen und verbleiben tun nur die Profilneurosen, neben denen zarte Rosen keinen Spaß haben können. Epilog: Die entsprechende Moderation hat sich darum entsprechend gekümmert.1 Punkt -
Muss es heutzutage nicht mehr unbedingt sein! Wenn man z. B. den Eislöffel nach Genuss des Eisbechers nicht schnöde wegwirft, sondern ihn einem zweiten Leben zuführt, kann man gegenüber dem wahren, einzigen UL Kram (Titan!) ganz erstaunt sein: Nur mal zur Anschauung😄. ....Titan..pah😁 OT: Man kann sich sogar das Geld für den Eisbecher sparen, wenn man bei der Eisdiele einfach mal in den Mülleimer schaut...🤭1 Punkt
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Abends einsam
Ragadabing reagierte auf HelgaUnterwegs für Thema
Du entschuldigst hoffentlich, wenn ich deinen Vorschlag ein bisschen draufhauend/maskulin finde. Danke! Das ist eine gute Idee. Den Walchensee kenne ich sogar ganz gut und könnte mir fast schon im Kopf so einen Weg zusammenstückeln. Vielleicht gibt es ja auch ähnliche 'Hotspots' im Schwarzwald, wo ich mich aber nicht so gut auskenne. Da will ich nämlich unbedingt demnächst wandern!1 Punkt -
Abends einsam
Antonia2020 reagierte auf ULgäuer für Thema
Wenn Du nicht so gut mit Dir allein sein kannst, solltest Du vielleicht besser in Gesellschaft wandern oder zumindest kampieren. Es gibt auch keinen Zwang irgendwo im Zelt schlafen zu müssen. Wenn Dir das eigentlich nicht gefällt, dann wähle Alternativen und schäm Dich nicht dafür! Man ist kein besserer Trekker, nur weil man mehr Nächte im Zelt verbringt als andere.1 Punkt -
GR 5 - Fortsetzung Mitte Oktober (immer noch) in den Hoch-Vogesen mit Grand Ballon Überquerung bei Orkanböen, schöner Herbststimmung in den Wäldern, sehr kaltem Wind auf den Hochlagen, 18 Grad in den Tälern und teilweise Stimmung wie im skandinavischem Fjell.. das Highlight war das Biwak am Lac de la Fischboedle..1 Punkt
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Impressionen von Touren
Dennis reagierte auf skullmonkey für Thema
Ich war im August auf Grönland. Es war unglaublich, und hat Lust auf mehr - zB den ACT - gemacht! Hier ein paar Impressionen: Delta Wanderung @ Eqi Glacier Lodge. Wanderung zum Inlandeis. Eqi, der aktivste kalbende Gletscher der Welt. Auf der Moräne neben dem Eqi Gletscher, mit Blick zurück zur Lodge. Sonnenuntergang in Qasigiannguit. Finnwal. 10% über Wasser. Die Grönland Flagge.1 Punkt -
Ein paar Bilder der HRP Überquerung von diesem Jahr. (24.08 bis 24.09) War überdurchschnittlich regenreich, was zur Folge hatte, das sogar Straßen und Brücken zerstört wurden und somit auch Routen zeitweise gesperrt waren bzw. einfach nicht mehr passierbar waren. Dafür gibt es schöne Bilder mit vielen Wolken 😁1 Punkt
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Erzgebirge, Sachsen, Lilienstein, Nationalpark Sächsische Schweiz. Besteigung des 415m hohen Tafelberges Lilienstein. Anfahrt von Dresden per Zug bis Königstein, übersetzen mit der Fähre auf die gegenüberliegende Seite, mit Blick zurück auf die Festung Königstein. Die Überfahrt ist übrigens mit dem 49€Ticket kostenlos. Der Rother Wanderführer ist hier wegen der Karte etwas missverständlich. Nach Ankunft mit der Fähre sind uns keine Wegweiser auf den Lilienstein aufgefallen. Intuitiv nach rechts in Richtung Tafelberg ist der falsche Weg, zum Aufstieg geht es zunächst ein Stück nach links. Wer, wie wir den etwas abemteuerlicheren Weg gehen möchte, kann bis zum Aktiv-Hotel Stock&Stein in Richtung Possen laufen, dann noch ein Stück weiter, um auf einen unscheinbaren Zickzack-Weg nach oben zu gelangen. Abenteuerlich insofern, dass man durchaus über kleinere Bäume, die auf dem schmalen Weg liegen, klettern muss, und am Abhang entlang hoch oben im Wald sich wieder in die Gegenrichtung bewegt. Irgendwann trifft man dann auf kleinen Trails wieder auf den normalen, breiten Aufstiegsweg, der dann auch wieder gekennzeichnet ist. Über wurzelige Wege kommt man dann an die Steigleitern, die für nicht Schwindelfreie eine kleine Herausforderung sein können, da sie über eine Schlucht führt. Einfach nicht nach unten schauen, selbst ich habe das geschafft, wie übrigens erstaunlich viele ältere Herrschaften. Aber die Aussicht dort oben ist auch wirklich grandios! Der Abstieg erfolgte über die lange "Downhillstrecke" in Richtung Prossen, von dort flach auf Gehwegen nach Bad Schandau. Die Rückfahrt von Bad Schandau ist über einen Bus zum Bahnhof Bad Schandau über die Brücke auf die Gegenseite möglich, von dort wieder per Zug zurück nach Dresden, oder mit dem Bus weiter bis Pirna. Wenn man Glück hat, könnte man auch mit einem Ausflugsschiff zurück in Richtung Dresden 😀.1 Punkt
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Tyvek: Wasch dich am See - und Keiner kriegts mit! (König Laurins Mantel)
Isidor Doyle reagierte auf RaulDuke für Thema
Entweder so, wie @TappsiTörtel es geschrieben hat, oder einfach nackt ins Wasser! Ich nehme Rücksicht, auf Menschen anderer Kulturen, wenn ich in deren Heimatländern bin. Auch auf Nacktheit! Aber hier in Deutschland, wo gefühlt, FKK immer weiter zurück gedrängt wird, haben mich, was Nacktheit angeht, meine Mitmenschen, egal ob Kartoffeldeutsche, oder welche mit Migrationshintergrund, Katholiken, Evangelen oder Atheisten, noch nie interessiert Am geilsten ist immer, wenn man darauf hingewiesen wird, das Kinder anwesend seien. Ich finde, das jeder Mensch am einfachsten ein gesundes Gefühl für den eigenen Körper entwickelt, wenn man als Kind an FKK Stränden „aufwächst“! Da sieht das völlig unvoreingenommene Kind dann alte, junge, dicke, dünne, Frauen mit festen Brüsten, Frauen mit Hängebrüsten, Männer mit Hängehoden oder eben mit nem kurzen oder langen Schwänzchen und von den unterschiedlichsten Größen und Formen von Bäuchen brauchen wir gar nicht erst anfangen. Das führt dazu, das man als Erwachsener zufriedener mit sich selbst ist, egal ob dick oder dünn… und ob einem ein Jogger mit freiem Oberkörper entgegen kommt, ist einem dann auch egal. Es gibt so viele gestörte in diesem Land, etwas Rückkehr zur einfachheit, wäre für uns alle Gut! Legt eure Scham ab!!! Meine Güte, das ist jetzt aber ein Manifest geworden… Hoffe das wird nicht als Politisch gedeutet und gelöscht! Hihihi…1 Punkt -
Tag 15 - Donnerstag 5.8.: Nevache- Briancon Morgens geht es erstmal in Richtung Plampinet, dort begrüßt mich dann auch schon die Sonne hinterm Berg. Es geht auf breiten Schotterstraßen den Berg hoch, in Serpentinen, also ganz bequem zum Einlaufen. Ich komme an ein paar netten Chalets vorbei. Dann geht es hoch in Richtung des Col de Dormillouse. Bisher ist mir noch keine Menschenseele begegnet - nur ein paar Murmeltiere laufen durch die Gegend. Auf dem Weg bisher gab es immer mal wieder Schilder bzgl. der Patous, der Hirtenhunde, die hier mit den Schafherden unterwegs sind. Bis auf einmal in den ersten Tagen meiner Wanderung und da ja auch nur aus Entfernung sind mir aber noch keine direkt begegnet. Heute sehe ich überall mal wieder die Schilder und irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass ich heute auf welche treffe. Beim Gedanken daran ist mir etwas unwohl, ich hab vor Hunden schon im Alltag eher Respekt. Naja, ich also hoch zum Col und kurz bevor ich oben bin höre ich Glöckchengebimmel… eine Herde Schafe kommt in Richtung des Col vom Berg runter. Es ist ein Schäfer dabei und natürlich auch die Patous. Ich gehe schneller, um ihnen nicht direkt zu begegnen und vor ihnen am Col zu sein. Bin ich dann auch, aber als ich auf der anderen Seite die Kurve in Richtung des nächsten Cols nehme, kommt die Herde genau da runter. Ich also Stöcke nur locker in die Hand und gehe einfach langsam weiter und warte, dass sie mich bemerken. Tun sie dann auch schnell. Und sie kommen mit wildem Gebell und in vollem Tempo den Berg runter auf mich zugeschossen. Mir ist ein bisschen anders. Sie bremsen dann direkt vor mir, beschnuppern mich und lecken meine Hand ab. Ach, das war’s schon?? Das war ja halb so wild. Mein Herz kommt aus der Hose wieder zurück an seinen ursprünglichen Platz gerutscht. Weiter geht es zum Col de la Lauze. In Montgenevre will ich endlich bei der Post die Microspikes loswerden, so der Plan. Ja, die schlepp ich immer noch mit mir rum... Abwärts geht es durch Blumenwiesen und die Grillen zirpen. Angekommenen in Montgenèvre warte ich im Schatten, dass die Post nach der Mittagspause wieder öffnet. Die Zeit vertreibe ich mir mit essen und die Hässlichkeit des Skiorts in dieser wunderschön Landschaft bestaunen. Die Post macht natürlich doch erst später auf und natürlich fehlt der Dame der notwendige Aufkleber für das Päckchen nach Deutschland. Ich solle nach Briancon zur Post. Also geht es nun etwas missmutig wegen dieser verschwendeten Zeit in Richtung Briancon. Dort machen Menschen Bungee Jumping von einer Brücke... Briancon ist groß und laut - beides zu viel irgendwie. Ich will meine Vorräte aufstocken und den Campingplatz ansteuern. Denn für die Post isses natürlich schon zu spät, also will ich es am nächsten Morgen versuchen. Der Campingplatz ist am anderen Ende. Über eine Stunde laufe ich durch die Stadt bis in eine Art Gewerbegebiet. Der Platz ist mit fast 15€ echt teuer, hat dafür aber drei Sterne und das Klopapier darf man selber mitbringen. Eine Menge Radreisende und Bikepacker sehe ich hier. Ich bin müde und irgendwie fertig heute, schnell duschen, was zu essen machen und ab in die Heia. Der Abend steht jedenfalls unter dem Motto sechs Käse.1 Punkt
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Tag 13 - Dienstag 3.8.: Modane - Pont de la Fonderie Nachdem sich gestern der Abstieg nach Modane echt gezogen hat und meine Knie entsprechend Veto eingelegt haben nehme ich mir erstens vor, in Briancon einen Pausentag einzulegen und zweitens, heute nur eine kürzere Etappe zu gehen, Ziel ist das Refuge du Mont Thabor oder, je nachdem was die Beine sagen, will ich mir einen Platz nach dem Abstieg in der Nähe der Pont de la Fonderie suchen. Sieht auf der Karte zumindest so aus, als müsste sich da ein geeignetes Plätzchen finden lassen. Aber erstmal ausschlafen, d.h. gegen zehn vor sieben bin ich wach, mache ´nen Kaffee und frühstücke. Eigentlich ist das ja nicht mein Ding, gleich was essen nach dem Aufstehen. Aber: was schon im Bauch ist, muss schließlich nicht mehr auf dem Rücken geraten werden. Und außerdem kann ich dann ganz bequem erstmal zwei Stunden wandern ohne gleich schon ´ne Pause machen zu müssen, weil dann doch schnell der Hunger einsetzt, wenn ich erstmal unterwegs bin. Also los und erstmal den Weg aus Modane heraus suchen. Der Weg wird garniert von etlichen Marien-Schreinen und GR5-Art an der Autobahn-Unterführung gibt es auch. Eigentlich will ich in Valfrejus, nach ca. 2 Stunden Weg, zur Post und endlich die Microspikes nach Hause schicken, die ich schon die ganze Zeit überflüssiger Weise mit mir rumschleppe. Die Post, so hab` ich rausgefunden, befindet sich dort im Office de Tourisme. Dort erklärt mir aber die Dame, dass ich erst morgen früh wieder ein Päckchen versenden könne, irgendwas mit technischen Problemen. Nun gut, nun muss ich die Dinger eben noch drei Tage mitschleppen. Ich hoffe auf eine Post in Briancon. Valfrejus selbst ist ein recht hässlicher Touri-Ski-Ort. Aber nette Ausblicke gibt es mal wieder. Der Weg danach aus dem Tal heraus in die Berge zieht sich heute irgendwie ewig. Die Beine wollen nicht so recht und sind müde und ich bin auch irgendwie maulig. Komme an einem Parkplatz vorbei, da sitzt einer in ´ner winzigen Hütte und verkauft Getränke und Eis. Das würde mir jetzt gerade recht kommen… aber nein, die Finanzen werden hier gerade ohnehin schon genügend strapaziert- heute mal keine extra Ausgaben. Le Lavoir ist ein seltsamer Ort. Alte Militärgebäude und Bunker. Und lauter Typen, die mit Angeln vom Berg kommen. Aber dann wird es wieder netter. Blick zurück… … und Blick in Richtung des Col de Vallée Etroite - über den muss ich rüber. Achso, als ich da bin, ist es 14.30h, das Refuge wäre nur 15min entfernt. Also doch noch der Abstieg und dort einen Platz zum biwakieren suchen. Lustiger kleiner See mit einem Rahmen aus Flauschgräsern: Am Col ist übrigens die Grenze zwischen der beiden französischen Regionen Savoie (da komme ich gerade her)… … und Haute-Alpes (da geht es jetzt hin): Spätestens hier oben mit diesen fantastischen Ausblicken ist dann auch alle Mauligkeit wie weggeblasen. Ist das schön hier! Und kaum wer unterwegs. Traumhaft! Hübsche Blümchen gibt es auch mal wieder: Im Abstieg geht es über eine schöne Ebene, hier könnte man sicher auch gut biwakieren, aber nicht heute, es ist echt windig mit ziemlich krassen Böen und trotz Sonne sehr kalt. Letztere verschwindet dann auch bald und es zieht sich zu. Ich mach mich an den letzten Abstieg des Tages. Der ist entspannt und macht echt Spaß. Ab und zu fallen ein paar Tropfen. Schließlich finde ich einen super Platz fürs Biwak an einem Bach, etwas abseits vom Weg, schön eben und die Feuerstelle verrät, dass hier wohl nicht zum ersten Mal wer pennt. Kaum bin ich angekommen und hab ein bisschen die Füße gelüftet und die Beine etwas gedehnt, fängt es auch schon wieder an zu tröpfeln. Also schnell das Zelt aufbauen, noch etwas Wasser aus dem Bach filtern und ab ins Trockene!!1 Punkt
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Danke - freut mich, dass der Bericht gefällt! Leider ist's arbeitstechnisch bei mir gerade recht eng getaktet, deswegen bin ich hier noch nicht weiter gekommen - aber ich gelobe Besserung Also ich war insgesamt 28 Tage unterwegs von St. Gingolph bis Menton. Dabei waren der erste sowie der letzte Tag nur halbe Wandertage und zudem hab ich gegen Ende ein paar zusätzliche Neros eingelegt. Ich hatte recht frühzeitig meine Weiterreise per Zug Richtung Pyrenäen gebucht, da die Preise bei kurzfristiger Buchung sehr viel teurer gewesen wären. Dabei hatte ich zeitlich echt großzügig zeitlich geplant (Wetter, Körper, Wasauchimmersodazwischenkommenkann, ..), war dann aber doch schneller, was ich am Ende dann mit den Neros wieder ausgleichen musste, um vor der gebuchten Weiterreise nicht noch ewig in Menton/ Nizza festzusitzen. Edit: Also 25 Tage wären recht entspannt drin gewesen. Bzgl. Etappenlängen: zwischen 11 und 40km war alles drin1 Punkt
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Tag 11 - Sonntag 1.8.: Val Claret - Pralognan-la-Vanoise Der Wecker klingelt um 5.30h, die Nacht in einem richtigen Bett war echter Luxus, meint mein Körper und gibt sich sehr entspannt. Zum Frühstück gibt es Brötchen, Brot, Joghurt und `ne Banane, dazu Kaffee, O-Saft und Kakao. Dann geht leider nix mehr rein und ich hole meinen Rucksack und mache mich auf den Weg. Die Wettervorhersage für heute ist weniger ideal: kalt, nass und grau ist angesagt. Zuerst steht der Aufstieg in Richtung Col de la Leisse auf dem Programm. Neblig ist es und nass sind die Wege vom Regen und den Gewittern letzte Nacht. Aber so ist sonst niemand unterwegs und es ist schön ruhig. Das hat auch was für sich. Ein Schild weist zum Col de la Fresse – ich feier erstmal den Namen. Aber da muss ich nicht hin, sondern in die andere Richtung. Schön ist es hier, wild irgendwie. Aber man sieht nicht allzu weit wegen des Nebels, der überall hängt. Zwischendurch reißt der Himmel etwas auf. Auch am Col de la Leisse ist es neblig und kalt, ein paar unproblematische Schneefelder gilt es zu passieren und dann geht es weiter ins nächste Tal. Ich komme am Refuge de la Leisse vorbei, dort esse ich ein paar Nüsse und unterhalte mich mit den Hühnern. Sie wollen was abhaben. Kriegen sie aber nicht, mit meinem Essen bin ich derzeit geizig. Unterwegs grüße ich ein paar Murmeltiere. Zwei sind am Zanken und der Kollege hier guckt neugierig in meine Richtung. Es fängt an zu regnen, erst leichter Niesel, dann immer stärker und der Wind wird ziemlich heftig. Ich ziehe mehr Klamotten an - heute rechtfertigt sich dann auch endgültig die Mitnahme der Regenhose - und weiter geht es. Danach der nächste Aufstieg zum Col de la Vanoise. Es kommt sogar ein bisschen die Sonne raus und schnell wird es warm. Doch kaum 30min im Aufstieg fängt es schon wieder an zu regnen und es kommt ein eisiger und böiger Wind auf. Ich ziehe wieder alles an, was geht und stopf mir ein paar Nüsse in den Mund. Na gut, eben keine Pause und Mittagessen hier, dann eben noch die anderthalb Stunden zum nächsten Refuge. Die laufen sich dann auch ganz gut, zwar ist es arschkalt und es regnet und ich sehe nichts von all der Pracht um mich, die sich durch den Nebel nur erahnen lässt. Der Weg ist oft einfach ein einziger Bach, die Füße sind nass. Weil Regen und keine Sicht, gibt es auch keine Fotos. Stattdessen fange ich an, Selbstgespräche zu führen. Und die Brille verdient die Bezeichnung Sehhilfe aufgrund all des Regens, der sich auf ihr niederlässt, auch nicht mehr. Dann taucht aus dem Nebel direkt vor mir das Refuge du Col de la Vanoise auf. Dort genehmige ich mir erst einmal eine heiße Schokolade und ein Crêpe. Yummieh!! Nachdem ich mich eine dreiviertel Stunde aufgewärmt habe, geht es wieder nach draußen in die Kälte und ins Nass. Es stehen ca. drei Stunden Abstieg nach Pralognan-la-Vanoise an. Die Landschaft hier ist bestimmt ganz besonders toll. Eigentlich. Wenn man was von ihr sieht...1 Punkt
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... und weiter geht's.... Tag 9 - Freitag 30.7.: Landry - Nancroix Die nächsten zwei Tage sind ruhig und entspannt geplant, eine Etappe in zwei Tagen quasi, da ich erst für Sonntag eine Reservierung für ein Bivouac an einem der Refuges im Vanoise Nationalpark habe - anderswo darf man da nämlich nicht zelten bzw. biwakieren, als direkt an den entsprechenden Refuges mit Reservierung. Den Beinen tun zwei ruhige Tage sicher auch ganz gut. Soweit der Plan. Die Beine scheinen allerdings nur „Pausentag“ gehört zu haben und beschweren sich über die doch nicht zu vernachlässigenden Höhenmeter, die es erst einmal zurückzulegen gilt. Ich verspreche ihnen was Leckeres zu essen in Peisey und so geht es über steile kleine Waldpfade beständig nach oben. Zwischendurch gibt es nette Ausblicke. Und hübsche Falter. Der Supermarkt in Peisey ist winzig und die Preise mal wieder gesalzen. Die Beine erhalten ihre versprochene Belohnung in Form von Joghurt, Cola, Orangina und frischem Baguette. Der Käse kommt für die weitere Aufrechterhaltung der Motivation in den Rucksack für später. So geht es weiter zum Campingplatz mit Ausblick in Richtung Vanoise. Dort chille ich den Rest des Tages, wasche Wäsche, esse und lasse es mir gut gehen. Abends fängt es dann an zu gewittern, ich mach es mir im Zelt gemütlich und habe es kuschelig, während es draußen blitzt, donnert und aus Kübeln gießt.1 Punkt
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... mal mit traumhaften Ausblicken: Eine Steinböckin (?) ist auch da und schaut neugierig. Über grasige Hänge folgt der Abstieg zum Plan de la Lai. Das war mein Tagesziel. Es ist 15h, also noch früh und ich überlege, noch weiter zu gehen. Erstmal gibt`s eine Cola am Refuge. Ich starte wieder und entdecke auf einem Schild, dass man an der benachbarten Gîte biwakieren kann. Ach, ist ja Urlaub - passt. Es ist nett hier und `ne Dusche schadet auch nicht. 3 Euro kostet die Nutzung der sanitären Anlagen, das Biwakieren ist sogar kostenlos. Ich dusche, räume rum, trinke ein Bier an der Gîte. So lässt es sich doch leben! Abends wird es dann frostig und ich verschwinde schnell im warmen Quilt.1 Punkt
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Tag 5 - Montag 26.7.: Refuge Moëde d`Anterne - Les Houches Heute soll es über den Brévent nach Les Houches gehen. Der Cicerone Guide, den ich mir aufs Handy gepackt habe, verspricht Blicke auf den Mont Blanc. Die Wettervorhersage lässt es noch offen, ob dieses Versprechen heute eingelöst werden wird. Gegen 7h mache ich mich an den Abstieg zur Pont d’Arlevé. Die Sonne lässt sich immer mal zwischen den Wolken blicken und gibt Sicht auf die hohen Berge frei. Und der Wegesrand schmückt sich mit hübschen Blümelein. Es gibt doch einfach nichts Besseres als morgens zu wandern, wenn noch alles ist ruhig ist. Nach der Querung über die Brücke beginnt der Aufstieg zum Brévent. So langsam begegnen mir dort auch die ersten anderen Leute. Ich treffe ein deutsches Paar, das bis Les Houches geht. Sie sind von Hütte zu Hütte unterwegs und er hat `nen Weitläufer-Pack auf dem Rücken. Am Col de Brévent wird es langsam trubelig, es sind zunehmend Wandergruppen unterwegs und es zeigen sich die ersten Altschneefelder. Überall sind Gruppen mit Steigeisen und Eispickel am Start, die das Queren von Schneefelder und das Abbremsen am Hang üben. Nachdem ich vor Beginn der Tour recht viel im französischen Nachbarforum mitgelesen hatte und mich die Berichte bzgl. der Schneelage in der Gegend aus den vorangegangenen Wochen etwas verunsichert haben, hab` ich Microspikes im Gepäck. Allerdings stellen sich diese just in dem Moment als überflüssig heraus: die Schneefelder, die es für mich zu queren gilt, lassen sich mit etwas Bedacht auch unproblematisch mit Trailrunnern passieren. Auch auf dem weiteren nördlichen Teil des Weges soll das der Fall sein. Tja, dann gehen die Microspikes wohl demnächst mit der Post nach Hause. Oben angekommen ist die Aussicht in Richtung des Mont Blanc keine, weil wegen Nebel und Wolken. Also vernichte ich die Wraps zum Mittag mit Blick in die andere Richtung. Dann mache ich mich an den Abstieg. Mein rechtes Knie macht nach wie vor ein paar Zicken, vielleicht hätte ich das mit dem Knirschen, das das Knie seit ein paar Monaten von sich gibt, doch vorab mal checken lassen sollen?! Naja, nun mach` ich eben ganz gemächlich, es hetzt mich ja keiner. Ab und zu verzieht sich der Nebel dann auch mal ein bisschen und gibt doch noch beeindruckende Blicke auf den Gletscher frei. Ab hier bis Les Houches ist nun wirklich Touri-Hochburg-Feeling angesagt – es sind Massen an Menschen unterwegs. Auch etliche Leute, die offensichtlich länger unterwegs sind, denn hier trifft der GR5 auf die Tour de Mont Blanc und verläuft ein Stück parallel mit dieser.1 Punkt
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Tag 4 - Sonntag 25.7. Samoëns - Refuge Moëde d`Anterne Nach dem morgendlichen Kaffee packe ich zusammen und mache mich gegen 7h auf den Weg. Es geht erstmal entlang des Le Giffre ziemlich entspannt aus Samoëns raus. Dann geht es durch Felsen und Schluchten durch den Wald. Mit den Eisenleitern, die es immer wieder hoch und runter geht erinnert mich das Ganze ein wenig an die sächsische Schweiz. An einer Scheune frühstücke ich. Ich komme ins Gespräch mit einer jungen Dänin, die vorbeiläuft. Wir haben uns bereits gestern immer mal gegenseitig überholt - sie ist ebenfalls auf dem GR5 unterwegs ans Mittelmeer. Schließlich mache ich mich an den Aufstieg. Es geht vorbei an einem Wasserfall und auf einmal beginnt der Berg, massenhaft Trailrunner*innen auszuspucken. Es ist Sonntag und an diesem Wochenende scheint eine große Trailrunningveranstaltung stattzufinden. Im Aufstieg kommen sie mir alle entgegen und so habe ich Gelegenheit, den Klang meines „Bonjour“ zu perfektionieren. Das ist erst ganz nett, nach dem gefühlt tausendsten „Bonjour“ wird es etwas nervig. Dafür wird es so langsam alpiner und recht bald erreiche ich den Collet d`Anterne. Über der Hochebene hängt der Nebel und auch die Rochers de Fiz hängen leider in eben jenem fest. Die Ebene würde sich super für ein Biwak eignen, aber es ist erst 13.30h und somit noch viel zu früh. Am Refuge Chalets d`Anterne befindet sich ein Versorgungspunkt für die Trailrunner*innen. Ich gönne mir `ne Cola für 4 Euro und beobachte das Treiben am Refuge, während ich Brot, Käse und eine monströse (und damit absolut gar nicht UL-konforme) Tomate, die ich hier hochgeschleppt habe, vernichte. Es ist frisch hier oben, also ziehe ich bald weiter. Blick zurück zum Refuge: Es geht weiter aufwärts zum Lac d`Anterne und dann über den Col d´Anterne. Auch hier wuseln überall die Teilnehmer*innen des Trailrunning-Events herum, der Col scheint der letzte auf ihrer Tour zu sein. Oben warten einige Leute und feuern alle beim letzten Aufstieg an. Auch ich werde gefeiert, als ich oben ankomme, der Aufstieg sei schließlich für alle gleich, sagen sie. Im Tal unter mir steht das Refuge Moede d`Anterne – ob ich mein Zelt in der Nähe aufschlagen kann. Ab 19h kein Problem. Die Dänin vom Vormittag kommt auch an, wir klönen und beschließen, einen Platz fürs Biwak etwas weg vom Refuge zu suchen. Direkt am Refuge bauen auch ein paar Leute ihre Zelte auf. Ganz schön was los hier! Es folgen Zeltaufbau, Essen kochen und die fantastische Aussicht genießen, die schon jetzt Lust auf den morgigen Tag macht.1 Punkt
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Tag 3 - Sa 24.7. Col de Bassachaux - Samoëns Als ich in der Früh abbaue und starte, nieselt es leicht. Auf Schotterwegen geht es in Richtung des Refuge de Chesery. Kurz vorher geht es über die Grenze und ich bin in der Schweiz. Am Refuge brechen gerade die ersten Wanderer auf, ein paar MTBler sind auch schon unterwegs. Ich frühstücke erstmal am Lac Vert. Der Abstecher in die Schweiz hält vor allem Schotterwege und Kühe bereit. Ziegen sind auch unterwegs und es geht durch ein hübsches Tal. Am Col de Cou mache ich Mittagspause, genieße den Ausblick und die Sonne, die sich inzwischen auch rausgetraut hat. Der Abstieg nach Samoens zieht sich gefühlt ewig und macht weniger Laune: Breite Schotterpisten, haufenweise Tagestouristen und die Knie melden sich auch wieder. In Samoens kaufe ich zuviel ein und beschließe, es auf dem örtlichen Campingplatz für heute gut sein zu lassen.1 Punkt
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Nachdem mein neues Rucksack-Faltboot nun schon seit dem Frühsommer fertig ist, komme ich nun endlich dazu das Ergebnis hier zu posten Warnung vor dem Weiterlesen: Das Chili erfüllt nicht für alle Forumsteilnehmer die Definition von UL! Natürlich gibt es Packrafts und ich finde die Idee von Packrafts genial. Allerdings fahre ich neben dem Trekking auch Kayak. Und ein Packraft ist halt ein Luftboot und treibt auf dem Wasser. Ein Kayak fährt durch das Wasser und hat durch den Kiel eine gewisse Richtungsstabilität. Außerdem sind Packrafts aufgrund der geringen Länge und der Rumpfform relativ langsam. Also für weite Strecken für mich nicht wirklich geeignet. Dafür ist das Gewicht und das Packmaß von Packrafts unschlagbar (<5kg) und es sind die einzigen Boote, die ich als Rucksack-Boot bezeichnen würde. Also galt es das beste aus 2 Welten zu vereinen: Ein extrem leichtes (<5kg) und kompaktes Faltboot, das tatsächlich in einem Rucksack transportiert werden kann. Damit kann ich ziemlich unkompliziert und ohne Bootswagen per S-Bahn zur Einsatzstelle fahren und nach Hause paddeln. Inzwischen bin ich mir aber auch sicher, dass das Boot nun in jedem Urlaub dabei sein wird, auch bei den Flugurlauben. Bei 20kg Fluggepäck bleibt außer dem Boot noch genug für den anderen Urlaubskram übrig. Inspiriert hat mich bei Konstruktion und Bau Tom Yost und Wolfgang Bions Gecco. Wichtig war mir eine kleine und gut abzudichtende Luke, sollte mal eine Welle über den Süll gucken. Ein paar Daten zum Boot: Name: Chili (Prototyp war rot und sah aus wie eine Chilischote) Länge 325cm Breite 65cm Gewicht 4830 g Spritzdecke 72g Materialien: Gestänge: Alu und Hartschaum Unterschiff: PU-beschichtetes Nylon Oberschiff: X-Pac Luftschlauchtaschen: unbeschichtetes Polyestergewebe Zusatzgewicht Ausrüstung: 1700g (Luftpumpe, Paddel, Schwimmweste) Das macht ein Gesamtgewicht inkl. Paddel und aller notwendiger Ausrüstung von 6,6kg. Beim Paddel mit seinen 1090g könnte ich evtl. noch ein paar Gramm einsparen. Mit dem Boot zu fahren macht unglaublich Spaß, es ist extrem wendig und beschleunigt sehr leicht. Geradeauslauf ist, verglichen mit einem normalen Kayak bei 325cm natürlich nicht seine Stärke aber ausreichend. Außerdem ist es eigentlich nicht für Mehrtagesfahrten gemacht, obwohl ich das im Frühjahr mit UL-Gepäck mal testen möchte. Mit seinen 5kg braucht man logischerweise auch keinen Bootswagen, man klemmt es einfach unter den Arm. Gut dass ich für alle Teile Schablonen gebaut habe, ich muss nämlich noch in diesem Winter paar Chilies für Freunde bauen... Grüße Erik Und hier ein paar Fotos:1 Punkt
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Tee und Gastfreundschaft Ich hatte bis ins Dunkel Strecke gemacht, da auf meiner Karte ein Shelter verzeichnet war. Die Strecke war eher nichtssagend, auf und nieder durch den matschigen Wald. Irgendwann hatte ich - eher aus Verzweiflung angefangen, meine Schuhe mit Mückenspray einzujauchen. Aber tatsächlich, das mochten die Leeches scheinbar gar nicht. Sie blieben auf der Sohle und machten keine Anstalten mehr, sich weiter nach oben zu tasten - HEUREKA! Beim eingezeichneten Shelter angekommen war es wohl eine Art Jugendherberge oder Ferienheim, aber was auch immer es war, es hatte dicht, und zwar augenscheinlich schon etwas länger. Rings um das Dorf lagen Anstiege, der Boden war aufgeweicht und es war einer der wenigen Momente, in denen die Mücken auch ihren Spaß hatten. Also kurzum unter das Vordach der Unterkunft gelegt und den ganzen nassen kram aufgehangen in der Hoffnung, dass das Zeug trotz Luftfeuchte ein wenig trocknet. Dafür war die Matte, die ich dabei hatte für mich als Seitenschläfer definitiv etwas zu dünn, auch mit Rückenpad unter dem Hüftknochen auf jeden Fall eine Nacht mit viel Drehmoment. An der Trocknungsfront war auch eher nichts passiert, also wieder rein in die nassen, blutroten Socken und die schlammigen Schuhe und weiter ging's. Schon wenige Meter später war ich mit anderem beschäftigt. In der Nacht hatte ich nur wenig von der Umgebung, in der ich da gelandet war mitbekommen, und der Morgen gab einen perfekt nebligen Blick auf Teefelder über Teefelder frei - wahnsinn! Auch die folgenden Dörfchen waren eher von der pittoresken Sorte - wobei das aus westlicher Sicht wahrscheinlich nicht schwer ist - geht einem doch allein schon bei der dort ja völlig normalen Dachform und den Gärtchen schnell überall ein *hach über die Lippen Aber auch dieser in Deutschland zwar omnipräsente, aber eher abstrakte Begriff der alternden Gesellschaft wird einem in Japan schnell greifbar. Verlassene, durchaus noch attraktive Häuser, kaum Leute in den Dörfern sichtbar und wenn, dann gebückt gehende Muttchen, die im Garten herumwuseln - gespenstisch! Aber die, die noch unter uns sind, sind auf jeden Fall noch gut in Schuss. Als es langsam dämmerte, hatte ich ein schönes Plätzchen etwas außerhalb eines Dörfchens entdeckt. Ein stück weiter unten am Dorfrand gab es eine Quelle und Bänke nahe eines Schreins, wo ich mich ausruhte, auf die Dunkelheit wartend, um das Tarp zu stellen. Da sah ich schon von weitem einen älteren Herren heranschlendern - mit deutlicher Schlagseite. Der gute Mann hatte anscheinend ganz ordentlich getankt. Das erklärte wohl auch, weshalb er auf meinen Gruß deutlich zugewandter reagierte als die meisten Japaner, die mit der furchteinflößenden Situation konfrontiert, wohlmöglich kein 100% perfektes Englisch zu sprechen eher wortkarg das Weite suchten. Der alte Herr und ich unterhielten uns ein Weilchen mit Händen, Füßen, Google Translate und Englischbrocken. Wie immer löste mein Wandern auf dem Tokaido ein großes ooooohhhhhaaahhh aus. Der Umstand, dass ich vor hatte, in der Natur zu nächtigen, schien sofortige Hilfsreflexe auszulösen und so wurde ich kurzerhand mit zu ihm beordert, um bei Ihm und seiner Frau zu nächtigen. Es war ein spannender Einblick in die japanische Kultur und lebensweise. Über 70, wohl der Karriere wegen kinderlos geblieben, nach einem Arbeitsleben in Tokyo wieder ins Heimatdorf gezogen - und dort wohl den Alkohol etwas zu sehr schätzen gelernt. Auch ich kam um das ein- oder andere Glas Shōchū aus der 5l Plastikflasche nicht herum. Aber noch fit wie ein Turnschuh und durchaus unterhaltsam, der gute Mann, den Spagat mache ich ihm - über 40 Jahre jünger - jedenfalls nicht nach. Seine Frau hielt sich die Zeit über eher im Hintergrund, erfüllte eher die Rolle einer Haushaltshilfe, die uns mit Abendessen und Tee versorgte, was mir stark unangenehm, aber unumgänglich war. Zu später Stunde kroch ich auf den extra für mich im Gästezimmer angerichteten Futon, morgens gab es Frühstück und japanisches TV (es wird bereits jetzt schon fiebernd über Tokyo 2020 berichtet) und sogar noch einen Proviantbeutel bekam ich aufgedrückt - eine tolle Erfahrung!1 Punkt
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Anreise: Flug: Alles recht schmerzlos - Flüge sind selbst derart kurzfristig und mit vernünftigen Airlines bezahlbar, wer früher plant oder was Umsteigezeiten oder Abflughäfen angeht leidensfähiger ist, kommt schon um 400€ mal eben nach Japan. Aus der Luft bekommt man gleich einen ganz guten Vorgeschmack, was einen erwarten würde - ziemlich dünn besiedelt, zerklüftet und eher zivilisationsunfreundlich - super! Shuttle: Es gibt mehrere Flughäfen, ich bin in Narita gelandet, ~ 80km und 1-2,5h bis Shinjuku Station im Zentrum. Round Trip mit dem Airport Limousine Bus waren wenn ich nicht irre ~40€, was einem direkt wieder in's Gedächtnis ruft, dass Japan bis auf bezahlbare Flüge keine Billigdestination ist. Und auch die die Zeitangabe deutet auf das nächste - wenig überraschende watchout für Tokyo hin - Verkehr! Oberirdisch per Bus und PKW immer etwas unberechenbar. Ich hatte keinen konkreten Plan, wann ich los auf den Tokaido wollte, aber nach nur wenigen Tagen Tokyo wurde das Bedürfnis nach Abgeschiedenheit doch relativ groß (wobei ich sagen muss, dass Tokyo für eine Megacity erstaunlich ruhig ist - dem japanischen Wesen sei Dank). Vorab hatte ich mir noch eine prepaid-SIM mit Datenvolumen besorgt. So ganz geheuer war es mir immer noch nicht, mich nicht wirklich verständigen zu können und auch keine Schilder entziffern zu können - das kleine Stück Plastik gab da doch enorme Sicherheit. Strecke zum Trail: Da ich zum Wochenende hin gestartet bin, beschloss ich, nicht direkt am Mount Tokao, dem Hausberg Tokyos zu starten, um den Wochenendwanderern, die den Berg vom Hörensagen in Scharen stürmen, zu entgehen und etwas weiter östlich in Fujikawaguchiko zu starten, als Punkt, den man mit ÖPNV gerade noch so erreichen konnte. Unterwegs direkt ein paar schöne Blicke auf den Mt.Fuji (von dessen 'Besteigung' mir im Vorfeld eher abgeraten wurde, schlangestehen und -gehen träfe es wohl eher) und die ersten Reiselfelder - zwei Haken auf der Klischeeliste gesetzt! Japaner sind übrigens hoffnungslose Railway-geeks. Die 25-jährige Partnerschaft mit den ebenso Traingeekigen Schweizern war nur schwer zu ignorieren Angekommen in Fujikawaguchiko noch ein letzter Blick auf den Fuji, und auf die Fuji-Q Highlands - einen Vergnügungspark, der wiederum bei den rollercoaster-geeks höchstes Ansehen genießt - mit der steilsten und zwei ehemals höchsten und schnellsten coastern. Dann noch ein letztes Mal wie ich dachte im Bahnhof Gewichtserleichterung betrieben und den beheizten Toilettensitz und den wohltemperierten, variablen Reinigungsstrahl in diversen Modi genossen und los gehts! Spoiler alert und Lektion eins: Beheizte, saubere und vollausgestattete Toiletten mit warmem Bidetmodus, auch Washlets gennant, gibt es in Japan wirklich in den entlegendsten Winkeln. Der Azzblaster ist überraschenderweise das erste Teil, dass ich für Japan getrost hätte zu Hause lassen können.1 Punkt