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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 18.11.2022 in allen Bereichen

  1. Hallo! Vorgestern habe ich meinen Thru-hike des INT (in Israel nur Shvil (= Weg) genannt) in Eilat beendet und möchte, da mir das Forum eine so große Hilfe bei der Vorbereitung und auch während des Wanderns war, einen Tourbericht geben. Der folgt ausführlich und mit Fotos erst, wenn ich wieder daheim bin, davor gibt es erst einmal ein paar Zahlen und Fakten sowie Gear Review. Disclaimer: Es war meine erste Fernwanderung und auch mein erster Versuch, UL-Ideen umzusetzen. Zeitraum: 23.09.-16.11.2022 Laufrichtung: Nord - Süd (Kfar Giladi/Tel Hai - Eilat Distanz: 1016km, die ich gewandert bin. Der Trail selbst ist etwas länger, aber ich habe aus unterschiedlichen Gründen ein paar Kilometer übersprungen. Dazu mehr im ausführlichen Bericht. Höhenmeter: Laut FarOut 27.000, aber die dort hinterlegte Route ist in Teilen nicht aktuell. Navigation: Anfangs FarOut, schnell hauptsächlich die App Israel Trail benutzt, weil nur dort die ganzen Wasserquellen mit aktuellen Infos verzeichnet sind. Hervorragende Ressource, allerdings nicht geeignet, um eigene Touren zu planen oder custom points zu setzen. Die Israelis nutzen auch viel Amud Anan, darin sind die Höhenlinien fantastisch zu erkennen und alle anderen Wanderwege sind verzeichnet, es ist aber alles in hebräischen Buchstaben. Wetter: Die ersten zwei Wochen heiß, täglich ca. 33 Grad, an Spitzentagen auch 37°, sobald ich in die Nähe des Mittelmeeres gelangte nur noch 26-29°, in der Wüste ab Arad 24-26° Tagestemperatur. Nachts in wenigen Nächten auf schätzungsweise 14°, ansonsten eher 18°. Wandererfahrung vor dem Trail: Maximal einwöchige Wanderungen im deutschen Flachland. Wandertage und Nächte: 54 Tage auf dem Shvil, davon 6 zero-days, 3 nero-days + ein paar halbe Tage. 16 Nächte bei trail angels (drinnen oder draußen), 3 Nächte in Hostels o.Ä., 34 Nächte wildgecampt oder in Nightcamps übernachtet. Erfahrung in drei Sätzen zusammengefasst: Der Trail war auch im Norden anspruchsvoller als erwartet, allerdings hatte ich keinerlei Motivationsprobleme und habe schnell gespürt, wie mein Körper sich anpasst und leistungsfähig wird. Wenn man SoBo geht, hat man genug Zeit, Anfängerfehler zu machen, Wasser- und resupply-Management zu lernen und fit zu werden für die Wüste. Insgesamt: Wunderschön, atemberaubend, sicher nicht mein letzter Fernwanderweg. Gear Review Gestartet bin ich mit dieser Ausrüstung: Klick Nicht benötigt: Sonnenbrille (weggegeben, breitkrempiger Hut hat mir gereicht) Wasserfilter (am Anfang benutzt, dann gemerkt, dass es unnötig ist und ihn dann die ganze Tour unnütz herumgetragen) Handschuhe Dazugekauft: Armlinge Zweites Paar Injinji-Zehensocken Wasserblase (Ich hab meine gewissermaßen daheim vergessen, bzw dachte, ich brauche sie nicht) Ausgetauscht auf Tour: Einlegesohlen, weil die Dämpfung der Altras nach der Hälfte runter war (siehe unten) Isomatte (siehe unten) - aus den Resten der Alten habe ich ein Sitzkissen ausgeschnitten, das ich vermisst habe Schlafsack - Ich habe vor der Tour mit mir gehadert, ob ich nicht doch einen neuen kaufe, weil der Deuter viel zu schwer und viel zu voluminös ist, hab es aber aus Budgetgründen nicht gemacht. Hier auf der Tour war ich aber derart unzufrieden, dass ich mir in Jerusalem einen Big Agnes Schlafsack gekauft habe. Hätte ich in Deutschland sehr viel günstiger bekommen, aber was Besseres war nicht drin in der Reisekasse und jetzt habe ich zwei schwere Kufa-Schlafsäcke, aber immerhin hat der Big Agnes mich warmgehalten. Campschuhe - Bin mit DIY Huaraches gestartet, aber war genervt von dem ständigen Schnüren und hab sie mit simplen Flipflops ersetzt Was ich das nächste Mal zusätzlich mitnehme: Nagelknipser - Schere des Victorinox führte nahezu zu Verstümmelungen, hab mir dann wo ich konnte einen Nagelknipser ausgeliehen Stoffbeutel - Bei den Zero-days in Städten bin ich dann immer mit Plastiktüte herumgelaufen, weil ich nichts anderes hatte. Sehr nervig. Größeres Salzgefäß Repariert: Schlauchschal (Löchlein genäht) Net-Inner (Zwei Löcher im Bath-tub und drei Löcher in Netz genäht nach nächtlichem Stachelschwein-Angriff auf mein Essen) Gaiters (Loch erfolglos zu nähen versucht, ist weiter gerissen und jetzt wahrscheinlich zu groß zum Nähen. Ich schaue daheim mal, ob ich einen Flicken draufnähen kann.) Schuhe (Löcher hinten an der Ferse, habe Schaumstoff-Lappen mit Panzertape draufgeklebt) Bewertung einzelner Items Gatewood Cape mit den Modifikationen von Stromfahrer + Net-inner von 3F UL Gear: Alles in all sehr zufrieden, allerdings habe ich nach wenigen Nächten auf dem Trail aufgehört, das Tarp mit aufzubauen und hab nur noch im Netzzelt geschlafen, außer in einer Regennacht und drei sehr windigen Nächten. Abwettern würde ich darin wirklich nicht wollen, da selbst mir zu klein, aber für den thru-hike war es ideal für mich. Ich glaube allerdings nicht, dass sich das Cape bei mir als Regenschutz zum Wandern eignet, da ich mit 1,60m darunter wie ein Schlossgespenst aussehe. Da ich keine Regentage hatte, konnte ich es allerdings nicht testen. Exped Airmat HL M in Kombination mit Friluft Canisp Faltmatte: Exped-Matte großartig, gerade in Kombination mit dem Schnozzel Pumpsack genial. D Friluft war nicht mehr dir Neuste zu Beginn der Tour und war bei der Hälfte so platt und voller Löcher, dass ich sie ausgetauscht habe gegen eine neue Falt-Eierkarton-Matte. Sierra Designs Flex Capacitor 40-60l: Sehr gute Entscheidung! Das Gewicht war in der Wüste konstant hoch (BW ca. 6,5kg + 4-6l Wasser + Essen für bis zu 6 Tagen), sodass ich über den für hohe Lasten ausgelegten Rucksack mehr als froh war. Ich mag die Robustheit, sodass ich auch bei Dornen und unsanftem Fallenlassen auf die Erde nicht besorgt sein musste, dass es ihm weh tut. Für mich trägt sich der Rucksack wunderbar, ab einem gewissen Gewicht (schätzungsweise 13-14kg) zwar nicht mehr ernsthaft bequem, aber das liegt eher an meiner körperlichen Konstitution als am Rucksack. Bei meinem geringen Körpergewicht kann ich mit keinem Rucksack der Welt so viel (aka knapp 30% des Körpergewichts) bequem tragen. Bei allem darunter habe ich den Flex nie unangenehm gemerkt, er drückt nicht, ich hatte nie Schmerzen irgendwo, also für mich der ideale Rucksack. Altra Lone Peak 6: Ich bin zwiegespalten. Es war meine erste Erfahrung mit Trailrunnern. Einerseits hatte ich die ersten 400km keinerlei Beschwerden und lief wie auf Wolken (von meinen Achillessehnenbeschwerden abgesehen). Dann habe ich gemerkt, wie die Dämpfung deutlich nachgelassen hat und meine Füße schnell müde wurden. Da ich aber keine neuen Schuhe kaufen wollte, habe ich in Jerusalem neue Einlegesohlen gekauft, damit habe ich mir aber schlimme Blasen an den Fersen gelaufen. Nach ein paar Tagen habe ich wieder die alten Sohlen eingelegt und wieder mit müden Füßen gekämpft. Nach insgesamt einer Woche (in der nächsten größeren Stadt) habe ich nochmal neue Einlegesohlen gekauft, die mir diesmal gut gepasst haben. Es hat aber nochmal eine Woche gedauert, bis die Blasen endlich aufgingen und ich keine Schmerzen mehr beim Gehen hatte. Diese zwei Wochen waren wirklich schlimm, aber dafür können die Altras nichts, die haben mir die Blasen nicht zugefügt. Dennoch finde ich 400km bis zum Erliegen der Dämpfung deutlich zu wenig. Ich bin mit den neuen Sohlen dann noch bis zum Ende des Trails gegangen, jetzt ist auch das Profil runter und die Schuhe dürfen ins Nirvana ziehen. Mir ist bewusst, dass Trailrunner nicht für die Ewigkeit konzipiert sind, aber ich hatte mir mehr Kilometer versprochen. Ich bin auch nicht sicher, ob ich beim nächsten Mal wieder zu Altras greife. Zwar mochte ich das Laufgefühl und auf den Platz an den Zehen möchte ich nicht mehr verzichten, aber wenn mein nächster Thru-hike wieder ähnlich viel Gepäck erfordert wie der Shvil, werde ich wohl nicht nochmal zu zero-drop Schuhen greifen. Ich gehe zwar seit mehr als 10 Jahren den Großteil des Jahres barfuß (und damit meine ich nicht Minimalschuhe sondern richtig barfuß), aber bei so hoher Last haben meine Achillessehnen einfach zu kämpfen und ich habe gemerkt, wie der Drop von ein paar Millimetern einen großen Entlastungsunterschied gemacht hat. Für Touren mit weniger Last (weil mehr resupply möglich) fände ich Zero drop genial, aber die geringe Haltbarkeit hat mich jetzt schon etwas von Altras abgeschreckt. Andererseits würde eine geringere Traglast sicherlich auch die Haltbarkeit der Dämpfung erhöhen... Friluft Lindis Windjacke: Wird hier zurecht immer wieder als Budget-Tip empfohlen. Geniales Teil! Funkier Armlinge: Ich bin nur mit T-Shirt gestartet und habe in den ersten Wochen gemerkt, wie ich trotz Sonnencreme verbrenne und wie nervig Sonnencreme ist. Daher habe ich mir in einem Radsportgeschäft Armlinge für die Wüste gekauft und bin begeistert! UV-Schutz mit kühlendem Effekt. Ich finde sie sehr angenehm zu tragen, leider rutscht selbst XS ein kleines bisschen, sodass ich sie alle paar Kilometer hochziehen muss, aber das ist verkraftbar. Ich würde Armlinge auch jederzeit einem langärmligen UV-Shirt vorziehen, da ich T-Shirt + Armlinge vielfältiger einsetzbar finde. Socken: Mangels Ausprobierzeit bin ich mit zwei unterschiedlichen Varianten gestartet: Wrightsocks sowie Injinji-Zehensocken + Darn tough socks. Sehr schnell hat sich gezeigt, dass ich ohne Liner-Zehensocken Blasen bekomme, daher sind die Wright Socks meine Schlafsocken geworden und ich habe mir ein zweites Paar Zehensocken zum Wechseln gekauft. Sunnybag Leaf Mini: Da mir Zeit, Geduld und technisches Verständnis für eine DIY-Lösung wie im legendären Solarladegerät-Iterationsthread fehlen und die dortigen Links zu Produktempfehlungen allesamt ins Nichts führten, ist es bei mir das genannte Solarpanel geworden und ich war damit zufrieden. Es hat meine Powerbank in der Mittagspause weit genug aufgeladen, um mein Smartphone damit laden zu können. Da ich eine 10k Powerbank dabei hatte, hatte ich auch immer Reserven, wenn die Mittagspause mal kurz ausfiel. Auf dem Rucksack befestigen hat sich als sehr ineffektiv herausgestellt. Küche: Der Toaks 650 war manchmal grenzwertig klein, hat aber alles in allem für mich allein gereicht und ich konnte alles (außer die Kartusche) darin verstauen. Der Fire Maple 300T hat seinen Job getan, ich habe aber nicht genug Vergleichsmöglichkeiten, um etwas über Effizienz oder Lautstärke sagen zu können. Alufolie als Windschutz hat sich für mich nicht bewährt, da nicht haltbar genug und werde ich durch etwas anderes ersetzen auf der nächsten Tour. Ich brauchte deutlich mehr Salz als gedacht und habe regelmäßig bei Trail Angels aufgefüllt, da werde ich für längere Touren ein größeres Gefäß benötigen.
    10 Punkte
  2. Und schon mal zwei Fotos als Vorgeschmack auf einen Tourbericht. Sonnenaufgang über dem Karmelgebirge. Einer der zahlreichen fantastischen Ausblicke während der Mittagspause in der Wüste.
    9 Punkte
  3. Blaumeise

    Schulranzen.....

    Ja, diese „Superschulranzen“ sind leider wirklich reichlich schwer und vor allem auch fast ausnahmslos abgrundtief häßlich und zu teuer… aber am Anfang muß so ein Ranzen vor Allem einfach zu bedienen sein und möglichst standstabil. Wenn ich dann auch noch sehe, wie einige Kinder sich die Dinger vor den Bauch schnallen um sich im „Ranzenkampf“ gegenseitig umzurempeln, ist so eine Rundumpolsterung zum Schutz des Inhalts auch notwendig… Dieser Phase ist mein Kind (5.Klasse) entwachsen und nun soll ich ihm so einen Rucksack wie meinen schicken Stadtrucksack nähen - selbstverständlich müssen die Stoffe selbst ausgesucht werden.Vielleicht wäre dieses Modell ja auch was für Euch. https://www.naehratgeber.de/wp-content/uploads/2019/01/Der-andere-Rucksack_Anleitung.pdf ich habe die Fronttasche etwas vergrößert, am Rücken ein Isomattenfach eingenäht und den Seitenstreifen um einen cm verbreitert.
    4 Punkte
  4. Dingo

    Schulranzen.....

    Die Scoutranzen aus dem analogen Zeitalter waren auch nicht besonders leicht. Schlimm ist ja eher, was der ganze Schulkram wiegt. Hier eine Übersicht mit Schulranzengewichten. Zufällig gefunden: https://www.schultaschen-ratgeber.info/schulranzen/test-vergleich/schulranzen-gewichtstabelle/#Besonders_leichte_Schulranzen_nach_Gewicht_kleiner_1000g_sortiert
    3 Punkte
  5. Slate

    Vorstellungsthread

    Servus, ich bin 39 und seit ca. 5 Jahren auf Tour, bislang meist Tagestouren oder von Unterkunft zu Unterkunft. Ab dem kommenden Jahr möchte ich vermehrt auch Mehrtagestouren in Angriff nehmen da ich meine aktive Sport Karriere an den Nagel hängen werde. Ich hab schnell gemerkt das es Sinn macht auf das Gewicht zu achten und sich auf das wesentliche zu konzentrieren lese ich seit einiger Zeit mit und wollte mich nun auch aktiv hier beteiligen.
    2 Punkte
  6. ... wenn du darüber nachdenkst, wie du den Schulranzen deiner Tochter leichter machen kannst. @hinrichfuchs
    2 Punkte
  7. Doom

    Vorstellungsthread

    Mahlzeit, von meinen 47 Jahren ist seit über 20 Jahren der Bereich "Outdoor allgemein" wohl mein grösstes Hobby. Ich durfte ferne Länder sehen, Wüstenwandern, Wintercampen, Bogenschiessen, Packraften, Feuerbohren, Klettersteige gehen, etc. Was ist nicht kann, ist Jagen & Sammeln, Nähen & Schnitzen, Singen & Tanzen...... aber dafür bin ich gut im Quatsch erzählen Ich werde alt, meine Bandscheiben bröseln mir weg - daher liegt mein Rucksack-Komfortgewicht mittlerweile bei 14kg...... damit kann ich ein paar Tage rumlaufen. Weil meine Schränke gefüllt sind mit Ausrüstung und anderen tollen Spielzeugen, würde ich gerne mehr tragen können. Aber wie heisst es doch so schön: "Keine Arme, keine Kekse!" Leichte Rucksäcke sind vorhanden, Die Küche besteht komplett aus Titan, und mein leichtestes Zelt wiegt ein Kilo. Aber man lernt ja ein Leben lang - und vermutlich werdet ihr mich hier noch auf ein paar neue Ideen bringen. Beste Grüsse, Doom (Matt)
    2 Punkte
  8. Hier dürften alle deine Fragen beantwortet werden https://www.taschenlampen-forum.de/threads/nitecore-nu25-400-leuchtet-konstant-nur-mit-ca-150-statt-der-400-lumen-aus-dem-namen.87867/
    1 Punkt
  9. Roiber

    Schulranzen.....

    OT: Ich kann mir nicht vorstellen, dass meiner vor über 45 Jahren so schwer war. Und ganz bestimmt hat mein damaliger Scout keine 400-500 DM gekostet, wie es bei den heutigen "Super-Ranzen" der Fall ist. Da hätten mir meine Eltern damals ganz schön was gehustet. Ich muss aber leider gestehen, dass meine Tochter zu Schulbeginn vor 2 Jahren auch unbedingt so ein völlig unsinniges und überteuertes Teil haben musste. Mir erschließt sich auch nicht, wie es notwendig sein kann, jeden Tag so viel mit zu schleppen. Klar ist das von Schule zu Schule anders. Auf der ersten Schule meiner Tochter musste jeden Tag ein ganzer Stapel Heft hin- und hergeschleppt werden, ihre Federmappe, undundund. Nach einem Wechsel an eine andere Schule stellt sich das plötzlich ganz anders dar. Es gehört zum Konzept der neuen Schule, dass nichts mehr rumgeschleppt werden muss. Hefte bleiben in der Schule, es braucht keine persönlichen Federtaschen (gibt's alles an der Schule) und auch Essen und Trinken gibt es, so dass nur noch die Fahrkarte für die Öffis und eine Postmappe jeden Tag mit müssen. Passt alles in einen Jutebeutel. Jetzt steht der Super-Ranzen zuhause in der Ecke! MYOG-Lösung hab ich leider auch keine parat. Aber im Hinblick auf sind die alten Scout-Ranzen natürlich schon recht vorbildlich. Von der Form her vergleichbar, aber eher nochmal etwas teurer als die "Super-Ranzen" sind die Kundschafter-Ranzen (um die 750 g). Nur stelle ich es mir schwer vor, einen solchen Klappdecken selbst herzustellen. Einfacher herzustellen ist vermutlich eine Form wie diese hier, oder diese mit Rolltop! Für Ausflugs-, Schwimm- oder Waldtage hat meine Tochter nun einen Deuter Vaude Kinderrucksack (etwas in der Art: klick), der auch relativ selbststehend ist und eine etwas weitere, formstabilere, Öffnung hat. Wenn Deine Tochter nicht ganz so viel mitschleppen muss, könnte eine Variante wie diese evtl. schon ausreichen.
    1 Punkt
  10. @grmbl Hihi, das habe ich letztens auf meiner letzten Wanderung auch gemacht, da ich da nur das winzige Protrail mit hatte, und meine Schuhe nicht mit ins Zelt nehmen wollte! Fragt sich nur, ob man, wenn ein Fuchs dann, beim Versuch dir einen Schuh zu klauen, die Zeltstange/Trekkingstock weg zieht und das Zelt einstürzt, noch irgendetwas schnell genug hinbekommt…
    1 Punkt
  11. Ja, das stimmt. Aber es steht natürlich unter der Voraussetzung, dass ein Bußgeld (und auch schon eine kontroverse Diskussion mit jemandem vor Ort, die ja ebenfalls annoying wäre) unwahrscheinlich ist. Wenn es häufig vorkäme, würde ich mein Verhalten ändern. Die zunächst angelesene und später selbst gemachte Erfahrung ist die, dass solche Konflikte eigentlich nicht vorkommen. Im Schwarzwald habe ich schon in einer kommunalen Tourismus-Information gesessen und durfte am dortigen Computer die in Frage kommenden Schutzhütten recherchieren. Diese sind dort auch oft übernachtungstauglich ausgestattet, so dass man von vornherein annehmen muss, dass das Übernachten erlaubt ist. In Nationalparks gehe ich hingegen davon aus, dass das Übernachten generell verboten ist, also vermeide ich das und setze mich insofern auch keinem Bußgeldrisiko aus. Völlige Verhaltenssicherheit gibt es bei diesen Praktiken aber nicht. Das Auffüllen von Wasserflaschen auf Friedhöfen ist ein ähnliches Thema. Das ist eine allgemein akzeptierte Praxis, aber es ist in Thüringen schon vorgekommen, dass jemand einen Wanderer davon abhalten wollte, da es ja nicht sein Wasser sei. Bei ODS wurde das dann als Straftat diskutiert. Wenn das mögliche Gegenüber meine Nasenspitze nicht mag, wie zopiclon oben schrieb, kann man sich also unerwartet in einer Konfliktsituation wiederfinden, die man nach der bisherigen Erfahrung nicht erwartet hat. Aber meistens ist es doch anders. Die Nasenspitze des Wanderers wird häufig mit Wohlwollen betrachtet, wenn er zahlenmäßig nicht überhandnimmt und sich zu benehmen weiß. Der Jagdpächter, den es ja immerhin etwas angeht, ist womöglich zufrieden, wenn jemand in der Schutzhütte schläft, statt sich zum Schlafen im dichten Wald zu verstecken. Die Einheimischen empfehlen oft irgendwelche Schutzhütten oder auch geeignete Stellen zum Wildzelten, wenn man unterwegs oder beim Einkehren ein Gespräch darüber anzettelt. Insgesamt gibt es viel mehr Solidarität als Ablehnung, wenn auch mit regionalen Unterschieden. Ich rate einfach zu etwas mehr Vertrauen. Wer sich als Gast verhält, wird zumeist auch gastfreundlich behandelt.
    1 Punkt
  12. Fazit 42,2 km und 1162 hm. Angegeben ist die Runde - je nach Infosseite - mit ca. 36-38 km. Wir waren aber ca. 1-2 mal auf Abwegen, da wir Abzweigungen verpasst hatten. Die Runde ist als Premiumweg vom deutschen Wanderinstitut zertifiziert. Dies merkt man auch, da die Wegführung und die vielen Aussichten und Rastplätze wirklich auf hohem Niveau sind. Allerdings ist die Beschilderung nicht so gut gewesen, wie wir sie sonst von Premiumwegen kennen und die Runde wird offenbar in Gänze nicht oft oder leider fast nie begangen. Daher gab es 1-2 Passagen, die schon sehr zugewachsen waren. Ansonsten eine beschauliche, sehr empfehlenswerte Gegend und Runde. Ideal für Einsteiger, ein Wochenende zur Erholung und zum Genießen. Oder für Sportler sogar an einem Tag. In der von uns gewählten Etappeneinteilung mit Hotel und Abendaufenthalt in Biedenkopf ein wirklicher Genuss. Biedenkopf ist zwar klein und beschaulich, aber man findet durchaus Gastronomische Angebote. Hier geht es zum GPX-Track Der Weg macht auf jeden Fall Lust auf mehr Touren in der Gegend. Als längere bieten sich da zum Beispiel der Lahn-Dill-Berglandweg und der Lahnwanderweg an.
    1 Punkt
  13. Tag 2 Nach einer angenehmen Nacht im sehr empfehlenswerten Lahn-Hotel in Biedenkopf und ausgiebigem Frühstück beginnt der Tag direkt mit einem guten Anstieg. Auf der Tour gab es bereits einige wirklich tolle Hütten und Plätze an denen man locker sein Zelt für eine Nacht aufschlagen könnte. Besonders toll ist der Lippershardt Platz. Hier gehen alle 7 Jahre die historischen Grenzgänge los. Hier wird Brauchtum noch richtig gepflegt. Entsprechend sauber und ohne Zerstörung sind die Plätze. Der Weg führt über die Höhen durch Wald und mit Aussichten in einer kleinen Schleife weg von Biedenkopf in Richtung Katzenbach. Einem Ortsteil mit ca. 30 Einwohnern. Man kommt direkt am Restaurant "Der Katzenbacher" vorbei. Eine Einkehr bietet sich hier an, wenn man denn zu Öffnungszeiten vorbeikommt. Anschließend durchwandert man das wirklich traumhaft gelegene und urige Katzenbachtal und überquert dabei auch den Katzenbach. Vom Panorama glaubt man teilweise deutlich weiter südlich in Deutschland zu sein, so beschaulich und ursprünglich ist es hier. Nach dem Katzenbach nimmt man auf teils kleinen Singletrails Kurs auf Buchenau. Nach guten 13 Kilometern geht es durch Buchenau. Dort gönnen wir uns ein Eis und eine eiskalte Cola an einer Tankstelle. da es doch ziemlich auf und ab ging und die Temperaturen schon ordentlich sind. Im Ort hat uns auch die Lahn mal direkt wieder. Diese queren wir und nehmen dann über den Silberg und den Hohenfels, wo wir eine einer alten Burgruine vorbeikommen. Wir erreichen zufrieden unser Auto am Sportplatz in Allendorf und treten die Rückfahrt nach Hause an. Zweiter Tag: 17,2 km - 543 hm
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  14. Ich hab den Tipp mal irgendwo im Forum gelesen und da ich selbst nicht auf die Idee gekommen wäre, hier festgehalten für die Tipp-Sammlung: Schnell an der Hüfte frierende Personen (anatomisch bedingt vermutlich meist Frauen) können nachts eine unbenutzte Jacke oder Pullover (Puffy oder Fleece) um die Hüfte binden, um das Wärmeempfinden im Schlafsack zu steigern. Hatte mehrfach Nächte, wo alles angenehm temperiert war außer die Hüfte, da ist mir der sehr hilfreiche Tipps eingefallen.
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  15. sp0k

    Vorstellungsthread

    Hallo zusammen, ich bin Stephan, 49 Jahre, aus Köln. Ich bin unheimlich gerne in der Natur, was aber für mich und meine Familie ohne Auto immer mit einem gewissen Aufwand verbunden ist. Dennoch versuchen wir regelmäßig kleine Wandertouren mit unseren Kindern im Bergischen Land, dem Siebengebirge oder der Eifel. Unsere Sommerurlaube verbringen wir auf schönen Campingplätzen in unserem Tentipi. Ich wollte immer mal eine Nacht alleine im Wald verbringen, und nachdem ich das vor ein paar Jahren gemacht und seitdem mit unterschiedlichem Setup (Boden, Hängematte) wiederholt habe, rückt nun der nächste Wunsch in den Fokus: Ein mehrtägiger Wanderurlaub mit Übernachtungen in der Natur. Dafür habe ich mir für nächstes Jahr den Lake District ausgesucht. Meine Outdoor-Erfahrungen haben mir aber gezeigt, dass ich bei längeren Wanderungen mit viel Gepäck Rückenprobleme bekomme (Schulter+Lende/Hüfte). So habe ich das Thema UL für mich entdeckt und suche mir so Stück für Stück die Informationen hier im Forum, die ich benötige. Zur Zeit kann ich noch nicht so viel aktiv beitragen, aber ich habe noch viele Fragen, auf die ich im Forum noch nicht die passende Antwort gefunden habe. Rechnet also mit mir Schöne Grüße Stephan
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  16. J_P

    Impressionen von Touren

    Schluchtensteig 07.2022:
    1 Punkt
  17. J_P

    Impressionen von Touren

    ZweiTälerSteig Schwarzwald Ostern 2022:
    1 Punkt
  18. J_P

    Impressionen von Touren

    Neckarsteig 03.2022:
    1 Punkt
  19. J_P

    Impressionen von Touren

    Ein Wiedersehen mit alten Bekannten.. Lahnwanderweg und Rothaarsteig im Oktober 2021:
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  20. Tag 1 3 Tage Überstunden abbauen, die bessere Hälfte auf Dienstreise. Also Zeit und Lust auf ein kleines Abenteuer. Wie immer ist die Auswahl der möglichen Wege schwer, da gibt es noch so viel im näheren Umfeld, was man mal wandern möchte. Fest stand schnell, es sollen keine Tagestouren werden, sondern was "richtiges". Ein Thruhike und dann direkt mal so leicht wie möglich und so nah an der Natur wie möglich. Durch eine Internetseite wurde ich auf den Lichtenfelser Panoramaweg bzw. die neuen Trekkingplätze im Naturpark Edersee aufmerksam. Daher war schnell der Entschluss gefasst: Mal testen, bevor in 2023 mit einem Buchungsportal alle Termine schnell weg sind. Beim Lichtenfelser Panoramaweg handelt es sich um einen 70 km langen Rundweg in der Waldeckischen Schweiz, dem Gebiet zwischen der "Sauerländischen Toskana" (um Medebach) und dem Edersee. Dazu noch als "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" ausgezeichnet und als Rundweg gut geeignet. Also los und zwei Trekkingplätze gebucht und den Selfmade Rucksack gepackt. Los ging es nach knapp über einer Stunde Anfahrt am Wanderparkplatz "Tor zum Kellerwald" in Fürstenberg, einer Untergemeinde der "Stadt" Lichtenfels. Ab dem Startpunkt galt es dem weißen L auf blauem Grund zu folgen. Der Weg startet mit Asphalt, um vom Parkplatz auf den eigentlichen Trail zu kommen. Nun ja, das nimmt man ja in Kauf. Nach ca. 250 Metern biegt man Richtung Süden ab und begibt sich in den Wald. Nach einem ersten Aha-Erlebnis mit einem kleine Pfad über eine Brücke dann aber die erste Enttäuschung. Auf ca. 150 Metern alles voll mit Brennnesseln. Sowas liebe ich ja, denn zum einen sieht man so direkt, dass der Weg offenbar nicht sehr häufig gegangen wird, zum anderen hat man sofort den größten Feind im Wald vor Augen: Zecken! Und so war es dann auch. Nach der Passage direkt 5 Zecken an der Hose Fängt ja gut an. Nach diesem kleinen Aufreger aber erstmal wieder Freude: Ein netter Weg durch den Wald, der teilweise leicht ausgedünnt ist, aber nicht zu sehr verunstaltet. Nach ca. 4 Kilometern erreiche ich einen tollen, neuen Picknickplatz in einem offenen Talbereich direkt am Bachlauf des Heimbach und genehmige mir ein zweites Frühstück. Warum die Schoko-Croissants auch den ganzen Tag mitschleppen? Nach einer kleinen Schleife taucht dann nach einiger Zeit plötzlich mitten im Wald ein Schloss vor einem auf. Sogar bewohnt. Ein Schild verrät, dass es sich um Gut Reckenberg handelt und sich dies in Privatbesitz befindet. Betreten verboten. Trotzdem auch von außen imposant und eine sehr schöne Lage. An einem weiteren Rastplatz wird man mit einer neuen Infotafel über den Weg informiert und überquert dann anschließend über eine sehr eigentümliche Hängebrücke den beschaulichen Fluss Orke. Eine wirklich sehr schöne Gegend. Dazu merke ich noch, dass der Weg parallel zum Kellerwaldsteig verläuft. Auf den ersten Kilometern guter Wandergenuss. Nach der Überquerung der Orke geht man in einer weiten Schleife durch ein breites einsames Tal entlang einer Schleife der Orke. Sehr schön! Anschließend beginnt ein Anstieg auf einen schmalen Pfad hoch oberhalb der Orke. Gesäumt von tollem Laubwald und bemoosten Steinen. Ein traumhafter Wegabschnitt. Da schlägt das Wandererherz sofort höher! Nach der Querung einer Landstraße wird der Weg eintöniger und man geht auf geraden breiteren Wegen Richtung Sachsenberg. Unterwegs gibt es immerhin ein wenig Abwechselung durch offene Landschaft und Kühe, die offenbar sehr selten Wanderer zu sehen bekommen, denn man wird neugierig beäugt. In Sachsenberg nutze ich die letzte und einzige Gelegenheit für den ersten Wandertag meine zwei Wasserflaschen wieder aufzufüllen. Ein kurzer Abstecher vom Weg führt zu einem Getränkekontor. Zum Glück ist man hier Wanderern freundlich gesinnt und füllt meine Flaschen gerne mit Leitungswasser auf. Es entwickelt sich sogar noch ein kurzes Gespräch über den Panoramaweg und den Wandermarathon am Edersee. Nach dem Ort Sachsenberg geht es zum Endspurt des Wandertages und die Hoffnung auf einen schönen Trekkingplatz. Meist führt der Weg über breitere Wald- und Forstwege mit feinem oder grobem Schotter ohne Wegehighlights. Immerhin ist der Wald hier in der Gegend noch ziemlich gut in Schuss und der Boden sogar noch einigermaßen feucht. Bei Kilometer 16,5 überquert man mit der Nuhne schon das dritte Fließgewässer am ersten Wandertag! Alles sehr schöne Bäche oder Kleinflüsse. Doch leider wurde vorab vom Naturpark Team davon abgeraten hier Wasser zu schöpfen oder zu filtern. Denn zu oft wird hier Wasser aus Kläranlagen eingeleitet und die Landwirtschaft tut ihr übriges das Wasser nicht trinkbar zu halten. Weiter geht es oberhalb der Nuhne auf eher unspektakulären geraden Fortwegen bis zu dem Punkt an dem ich aufpassen muss, um den ca. 1,5 km langen Abzweig zum ersten Trekkingplatz mit dem Namen "Nuhnetal" nicht zu verpassen. Der Weg zum Trekkingplatz, zieht sich noch in die Länge und man passiert dabei direkt zwei sehr schöne Plätze mit Schutzhütten, bei denen man sich fragt: "Warum wurde der Platz nicht hier eingerichtet?". Am Trekkingplatz angekommen kann ich es erst gar nicht so recht glauben. Denn mehr als ein Tisch mit zwei Bänken, einer alten verfallenen Bank und einem Mini-Areal das sehr uneben, mit dicken Wurzeln und groben Steinen versetzt ist, ist nichts vorzufinden. Keine schönen ebenen Flächen oder gar ein weicher Boden mit Hackschnitzeln oder ähnliches, wie man es von anderen Trekkingplätzen in anderen Regionen kennt. Etwas später entdecke ich ca. 35 Meter entfernt den Weg entlang die Komposttoilette die zum Platz gehört. Diese ist sauber und gut gepflegt. Ihr gegenüber geht es auf eine Art kleine Weide im offenen Talbereich. Nach kurzer "Inspektion" beschließe ich einfach auf dieser Weide gegenüber dem eigentlichen Trekkingplatz versteckt das Lager aufzubauen. So liege ich gemütlich im Zelt und lasse den ersten Wandertag mit dem Rauschen der nahen Nuhne ausklingen. Erster Tag: 24,4 km - 510 hm ... to be continued...
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  21. Ein bisschen kenn ich die Gegend auch. Schön ruhig dort zwischen Sauerland und Nationalpark Kellerwald. Hat für mich eher abgelegenen Charakter in Sachen Tourismus. Kann ich von mir gut erreichen (knapp 2 Std Anfahrt), immer gut für langes Wochenende. Die Gegend um die Waldecker Schweiz ist sehr abwechslungsreich. Die Mischung aus Mittelgebirge, Hochflächen und Tälern find ich sehr gut. Vor allem, man nicht akribisch die Rundtour Lichtenfels macht, entdeckt man viele versteckte Ecken mit tollen Abschnitten. Es gibt ja unzählige Kombinationen mit den anderen Wegen in der Gegend. Es gibt immer mal wieder nette Aussichten - also nicht nur Waldschneisen. Immer schön am Hang lang... Sowas geht auch gut... Skurriles im Nirgendwo. Hier gab wohl mal bessere Zeiten. Waschbären-Gegend! Was mir letztes mal so auffiel: Gefühlt alle 15 Min. Flugverkehr (war in der Woche). Ist das normal dort?
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  22. Tag 8 Der letzte Wandertag auf dem Kungsleden… viel zu schnell geht es zu Ende! Morgens wecket mich ein „Fiiiip Vogel“ Leider konnte ich nicht ergründen wie diese Vögel heißen. Sie laufen durch die Wiesen und Fiepen herzzerreißend als ob sie Jemanden suchen…. Einer von ihnen fiept mir direkt von der anderen Seite des Zeltes ins Ohr. Wir starten entspannt und ein bisschen traurig in den letzten Wandertag. Ein leichter Nieselregen beschleunigt am Ende unseren Zeltabbau. Das Wetter zeigt uns heute das es auch Wind richtig gut kann und so pustet es uns förmlich nach Vakkotavare am Akkajaure (See) Da ich nach meinen Ausrutschern am Vortag den Planken etwas misstraue, heißt es für mich an einer sehr wackeligen Planke über einen Bach noch mal nasse Füße = > Ich furte dann doch lieber an dieser Stelle. Gegen 13:00 Uhr taucht der See vor uns auf. Nun trennt uns nur noch ein Abstieg vom vorläufigen Ende der Kungsleden-Wanderung. Wir machen eine kleine Pause um zu begreifen wie nah das Ziel ist. Einer Eingebung folgend schalte ich nach 8 Tagen das erste mal wieder mein Handy ein. Es gibt Empfang und wir können unseren Liebsten bescheid geben das es uns gut geht. Da laufen sogar ein paar Tränen! Hier mit Blick auf den See nehmen wir schon den ersten Abschied vom Kungsleden. Keine Stunde später stehen wir am Parkplatz am See. Wir suchen uns für eine letzte Nacht im Zelt einen Platz am See und lassen noch mal die Zeit Revue passieren, schauen die gemachten Bilder an und wissen wir wollen wieder kommen und noch weiter auf dem Kungsleden laufen.
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  23. Tag 7 Tag 7 beginnt…. mit Regen. Naja kennen wir ja schon. Da die Streke heute nicht so lang ist warten wir etwas und laufen erst gegen 10:00 los als der Regen etwas schwächer wird. Das Wetter meint es gut mit uns und der Regen lässt stetig nach um später ganz aufzuhören. Wir halten Ausschau nach Elchen die hier durchaus ab und zu zu sehen sind. Jedoch auch heute wird es nichts mit dem Elch und uns. Ein Grund mehr wieder zu kommen! Der Weg führt uns Bergauf, dann über ein Plateau, um dann zum Teusajauche (See) stark bergab zu führen. Noch auf dem Plateau kommentiere ich wie toll doch an manchen Stellen diese Planken sind… um keine drei Minuten später auf einer so weg zu rutschen, dass es mich lang legt. Zu allem Überfluss passiert mir das noch weitere zwei mal in den nächsten 20 Minuten…. Man soll die Planke nicht vor dem Abend loben oder wie war das?!?! Der Weg bergab führt dann auch eher durch den Bach und nicht daneben. Aber was soll´s ich bin so wie so wieder mal nass bis auf die Unterhose. Gegen 13:30 oder etwas früher gönnen wir uns schon unsere Mittagspause an der Teusajauche Stuga (Hütte). Dort treffen wir auf eine deutsche Wanderin die sich auch gerade überlegt ob es nun mit Motorboot (erst gegen 17:00) oder durch selbst rudern über den See geht. Wir trauen uns das Rudern zu jedoch nimmt der Wind gerade etwas Fahrt auf. Leider hören wir heute nicht auf das Bauchgefühl meiner Freundin und beschließen zu dritt im Boot über den See zu Rudern…. Langes Abenteuer schell erzählt: Noch vor der ersten Boje müssen wir umdrehen. Wir treiben stark ab und die Wellen werden immer höher. Kentern wollen wir auch nicht. Also mit aller Kraft zurück. Nun hatten wir das dritte Boot von anderen Ankommenden übernommen, dass wieder ans andere Ufer muss. Wir tragen nun die Verantwortung das dass Boot früher oder später dort auch ankommt…. Da der Wind erst nachts abflauen soll stellten wir uns schon auf eine Mitternachtstour über den See ein. Zum Glück kam jedoch zwei Stunden später - der Wind war etwas ruhiger, wir jedoch noch verunsichert - Wanderer die sich zutrauten das Boot über den See zu Rudern. So können wir irgendwann nach 18:00 endlich auch mit dem Motorboot übersetzen. Wir laufen dann noch in den Abend hinein bis wir ca. 4 km weiter an einer Brücke unsere Zelte aufschlagen. Wir sind Hunde müde und kriechen schnell in unsere Schlafsäcke!
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  24. Ich hänge meine Erfahrungen einfach mal hier ran, die ich rund um den 1.11.2022 auf dem Lichtenfelser Panoramaweg sammeln konnte… Ich bin bei Hillershausen, Wanderparkplatz Aarmühle gestartet und bin die Wanderung gegen den Uhrzeigersinn gelaufen… d.h. in Richtung Neukirchen, bzw. dem Trekkingplatz Nunetal. Wie von Flowerhiker schon erwähnt, der Trekkingplatz sucks, aber auf der gegenüberliegenden Wiese ließ es sich gut nächtigen. Abfahrt in Elsfleth… Folget dem L… Indian Summer im Morgennebel… Kopfschweis… Pause ohne Socken… Der unsäglich unebene und vor allein seiner Gesamtheit abschüssige Trekkingplatz… Am zweiten Tag wollte ich eigentlich bis zum nächsten Trekkingplatz, kurz hinter Fürstenberg laufen… Irgendwie hatte ich aber wohl super getankt und habe die 20-23 Km um 14 Uhr schon hinter mich gebracht… Kurz die Karte studiert und mich entschieden, den Lichtenfelser Panoramaweg zu verlassen und ein paar Km auf dem Kellerwaldsteig zu gehen, bis Ochsenbühl und fort auf einem Campingplatz zu nächtigen. Am nächsten Tag habe ich mich dann abholen lassen, Vormittags, statt wie ursprünglich geplant am Nachmittag… Mutti wohnt hier in der Gegend! Also habe ich nur zwei von drei Etappen gelaufen… Super möglicher Pennplatz, aus meiner Richtung kommend, ca1-2 Km hinter Sachsenberg. Aus richtung Fürstenberg bei Km 13. Super schöner Ausblick von der Hütte! Burg Lichtenfels… Singletrails… ungefähr 3-4 Km wirklich schön, hoch über dem Orketal… Plumpudding Castle… Der Trekkingplatz bei Fürstenberg! Super gelegen, 500 m entfernt ein Hof, die einem freundlichst das Wasser auffüllen… wirklich toll! Ausblick vom Pennplatz… Abendessen am Campingplatz! Couscous mit Instant Bratensauce, Trockengemüse, Getrocknete Tomaten, Saatenmischung, Röstzwiebeln und Olivenöl nach der Zubereitung. Sehr lecker! Abendlicher Grog, aus heißem Wasser und Firewalker Whiskey-Zimt-Likör. Guten Morgen mit Kaffee… im geliehenen Tarptent Protrail Li. Ausblick … Fazit: Pro: Sehr schöne Panorama Aussichten, wunderschöne Flusstäler, ein wirklich schöner Trekkingplatz! Contra: Im Prinzip etwas zu viel Asphalt und Beton, gegen die ganzen Schotterwege habe ich im großen und Ganzen gar nichts, aber es waren auch zu wenig Single Trails… Trotzdem war es wunderschön! Nachtrag zum geliehenen Tarptent. Ich hatte hier im Forum eine Anfrage gestellt, ob jemand ein Protrail zu verkaufen hat. Ein paar Tage vor dem Tourstart meldete sich jemand auf die „Anzeige“ und bot mir das Zelt an. Entweder zum Kauf oder zum Tausch, mit meinem Plex Solo Tent von ZPacks. Kurz, wir einigten uns darauf, die Zelte zum ausprobieren auszutauschen und dann hinterher zu sehen, ob eine/r von uns beiden das Zelt des Anderen tatsächlich haben will. Da ich mir aber vor ca. 6 Wochen das Duplex bestellt habe und davon ausgehe, das es sein Geld wert ist, werde ich das Protrail wohl oder übel zurück schicken müssen… Müssen, weil ich mir nur ein Zelt in dieser Preiskategorie leisten kann und im Vergleich das Protrail bestimmt das Nachsehen hat. Aber, hätte ich mir nicht schon das Duplex bestellt und ich mich nicht geistig vom Plex Solo, dem leichtesten, erhältlichen 3 Jahreszeiten Zelt, verabschiedet und mich mit gut 250g Mehrgewicht angefreundet hätte, ich hätte das Protrail behalten. Im Vergleich zum Plex Solo hat es den einfach unschlagbaren Vorteil, das man am Kopfende eine senkrechte Wand hat! Keine kalte Kondenzdusche, wenn man beim morgendlichen Aufstehen mit dem Schädel an die Zeltbahn kommt, wie mir es im Plex ständig passierte. Allerdings gilt dieser Punkt nur deshalb, da ich nur 167cm groß bin. Größere Menschen hätten wahrscheinlich ein paar Probleme mit dem Ein- und Ausstieg. Das man nur 4 Heringe braucht, ist ein weiterer Pluspunkt! Und von der super kleinen Standfläche ganz zu schweigen! Am Fußende kommt man, wenn man ein bisschen herumrödelt, natürlich mal mit dem Quilt an die nasse Zeltwand, aber das ist mir im Plex auch immer passiert! Das bisschen Mehrgewicht, 55g laut Hersteller, kann man vernachlässigen. Tarptent Protrail Li: Super Zelt!!!
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  25. Wer kennt es nicht, kurzes Kabel (nicht so, wie das im Bild ), aber keine Möglichkeit das Handy während des Ladens abzulegen. Baumeln lassen ist weder für Kabel noch Ladebuchse gesund - aber manchmal vielleicht nicht anders möglich. .... Es sei denn, es findet sich ein Gummiband, dass man einfach um das Ladegerät wickelt (und am besten dran lässt ). Dann rutsch das Handy vorne nicht herunter. Dennoch bleibt Vorsicht beim Gleichgewicht und der Wahl der Steckdose geboten.
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  26. Tag 6 Pause vom Kungsleden Heute gönnen wir uns einen fast faulen Tag. Da wir in unserer Planung sehr großzügig waren können wir einen weiteren Tag in der Kaitumjaure Stuga bleiben. Wir wollen heute den Hausberge besteigen. Wir starten recht früh bei schönem Wetter und freuen uns auf den Berg. Nach ca. 2 km sind wir endlich auch wieder die Moskitos los. Weiter geht es Bergauf. Der Weg auf den Gipfel soll 7 km lang sein. Nach 4 km erreichen wir ein Schneefeld und finden keine Markierung mehr. Unsere Vermutung: der Weg geht durchs Schneefeld. Da wir diesen Berg nicht kenne, wir uns beim Schneefeld und über den weiteren Verlauf des Weges sehr unsicher sind und die Bergspitze auch in Wolken gehüllt, gehen wir nicht weiter. Wir hören auf unser Bauchgefühl und beschließen nach einer Pause wieder abzusteigen. Ein Gipfel muss nicht um jeden Preis erreicht werden. Gerade im Berg dreh ich lieber um wenn ich mir unsicher bin und mein Bauch ein ungutes Gefühl hat. Auf dem Weg nach unten verlieren wir für eine kleine Weile den Weg. Man muss dazu sagen das die Zeichen etwas spärlich und der Weg selten begangen ist. Dies führt zu einem schönen Umweg durch Wiesen in denen die Hummeln brummen, die Blumen blühen und wir ein Rentiergeweih finden. Natürlich lassen wir das Geweih an der Stelle zurück an der wir es finden. Nur ein paar Fotos von und mit diesem nehmen wir mit. Wieder zurück auf dem richtigen Weg geht es zurück zu den Moskitos und zur Hütte. Nach dem Mittagessen gönnen wir uns ein Mittagsschläfchen . Danach sind wir aber wieder mit vollem Einsatz dabei und hacken Holz. Die Hütten im Fjäll funktionieren in dem jeder mithilft. Sauberes Wasser muss am Fluss geholt und Abwasser in einen extra Tank entsorgt werden. Die Räume werden nach dem verlassen wieder ausgefegt und wer Holz zum heizen oder für die Sauna möchte, geht auch welches hacken. So hinterlässt man beim Gehen alles so wie man es selbst vorfindet…. und es funktioniert!!!! Am Nachmittag trifft eine Familie (Vater, Onkel und zwei Kinder) ein mit denen wir noch viel erzählen und UNO spielen. Sie werden uns die nächsten Tage bis Samstag im Bus immer wieder begegnen. Kurzweilig geht der Tag zu Ende. Noch einmal haben wir in der Sauna geduscht und geschwitzt und sind am Ende des Tages angenehm müde! Nur noch zwei Tage auf dem Kungsleden liegen vor uns. Wir können es kaum fassen das die Zeit so schnell vorbei geht!
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  27. Kungsleden Tag 5 Die längste Strecke! Heute werden wir am Ende des Tages so zwischen 22-24 km in den Beinen haben. Wir wollen bis zur Kaitumjaure Stuga (Hütte) und dort zwei Nächte bleiben. Wir Starten bei leichtem Regen der nach 30 Minuten aufhört und für heute nicht wiederkommt! Der sehr steinige Weg führt uns heute erst zur Singi Hütte. Das laufen fordert unsere ganz Konzentration und wird auch auf dem nächsten Abschnitt so bleiben. Was am Anfang noch schwierig ist, wird mit jedem Schritt leichter und wir immer geübter, so kommen wir ganz gut vorwärts. Einmal rutsche ich auf einer Planke davon. Aber auch das gehört mal dazu. An der Singi Hütte machen wir eine kleine Pause, bewundern die beeindruckende Bergwelt und treffen auf zwei Schweden die mit uns im Nachtzug bis nach Kiruna gefahren sind. Nach einem kurzen Plausch geht es weiter. Wir kommen dem Fluss wieder näher und passieren mit den ersten Birken die Baumgrenze. Eigentlich der perfekte Ort um Elche zu sichten. Diese halten sich jedoch gut versteckt und zeigen sich uns nicht. Eine Hängebrücken bringt uns über den Tjäktjajåkka (Fluss) . Dann sind es nur noch 3-4 km bis wir endlich die Hütte erreichen. Wir sind müde aber glücklich, freuen wir uns doch schon auf die Sauna! Unsere Begeisterung über den Heißwasserkessel in der Sauna, mit dessen Hilfe sich warmes Wasser zum duschen mischen lässt, kann man nicht beschreiben. Nach 6 Tagen gibt es für uns die erste Dusche und wir können uns die Haare waschen. Sauber und müde fallen wir ins Bett.
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  28. Kungsleden Tag 4 Als die Sonne kam Wieder werde ich früh wach und genieße noch vor dem Frühstück einen Moment vor der Hütte, den Blick in die Weite und auf den Wasserfall. Es ist schön hier zu sein! Wir Frühstücken gemütlich und nutzen das passable Wetter (es regnet nicht) für eine kleine Yogaeinheit mit Blick auf den wunderschönen Wasserfall. Danach sammeln wir all unsere Sachen inklusive Zelt wieder aus dem Trockenraum ein und genießen es die Füße in trockene Strümpfe und Schuhe stecken zu können. Die Wetterprognose hat uns schon aufs schlimmste vorbereitet. Es könnte schneien, kalt und nass werden… Naja wer braucht schon trockene Füße Wir wissen mittlerweile das wir auch mit solchem Wetter klar kommen. Der Kungsleden lehrt uns, zu nehmen was kommt und das Beste daraus zu machen. Dabei zeigt er uns was alles in uns steckt. Das gibt Selbstvertrauen und stärkt uns auch im Miteinander und unserer Freundschaft! Doch noch etwas lehrt uns der Kungsleden: hinter jedem Berg sieht das Wetter anders aus! Und genau so ist es. Während wir auf dem Weg den Tjäktja Pass hoch noch leichten Nieselregen haben wird uns das Tjäktjatal im laufe des späten Vormittags mit Sonne überraschen! Der Tjäkta Pass ist der höchste Punkt des Nördlichen Kungsleden und von unserer Seite war der Aufstieg nicht halb so schlimm wie gedacht. Von oben gibt es schon die erste schöne Aussicht aufs vor uns liegende Tjäktja Tal, dass wir heute zum Teil durchwandern werden. Der Abstieg ist deutlich steiler als der Weg nach oben. Zum Glück werden wir immer Trittsicherer, hüpfen von Stein zu Stein und um Matsch und Schlamm herum. Kaum sind wir im Tal angekommen zeigt sich die Sonne und es wird warm und schön. Wir können es kaum glauben!!! An einem schönen Platz am See genießen wir das Wetter bei einer langen Mittagspause mit Kaffee und Tee. Auf der Seeoberfläche spiegeln sich die Berge, Wolken und der blaue Himmel. Eine Möwe badet ausgiebig biss ein Schatten über den See fällt. Wir sehen einen Adler am Himmel kreisen und werden Zuschauer wie drei Möwen diesen lauthals und mit kleinen Attacken wieder vertreiben. Am gegenüberliegenden Ufer ziehen Rentiere vorbei! …was kann man an so einem Platz, bei solchem Wetter und in dieser beeindruckenden Natur, anderes als überlaufen vor Glück??? Wir laufen heute nicht ganz so weit kurz nach der Sälka Hütte finden wir am Fluss einen schönen Platz für unser Zelt. Trocken und zufrieden gehen wir heute ins Bett, ach nein in den Schlafsack.
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  29. Und weiter geht es….. ach so wer es noch nicht gemerkt hat, ich habe mich auf Anhieb total in Schweden und die Landschaft verliebt! Kungsleden Tag 3 Regen, Furten, nasse Füße… Gegen 06:30 wachen wir auf und hören…. den Regen auf unser Zelt klopfen…. noch immer. Es hat ohne Unterlass durch geregnet. Natürlich trocknet bei dieser hohen Luftfeuchtigkeit nichts. So heißt es nach dem Frühstück im Zelt, rein in nasse Hosen, nasse Strümpfe und Schuhe…. brrrrrr. Schnell packen wir das Zelt ein und sind zum Abmarsch bereit. Um unsere Laune etwas anzuheben beschließen wir in der ca 2-3 km vor uns liegenden Alesjaurestuga Pause zu mach. Keine 15 Min nach dem loslaufen stehen wir vor dem ersten Bach der gefurtet werden muss. Nein dieser Bach ist kein seichtes ruhig dahin fließendes Wässerchen das angenehm temperiert vor sich her plätschert… Das Wasser hat Strömung und ist eiskalt. Spätestens jetzt sind wir dann auch wach!!!! Also Schuhe aus und Fivefingers zum Furten an. Beim ersten Mal durchs Wasser quietsche ich noch wie verrückt … am Ende des Tages werde wir schon fast Profis im Furten sein. An der Hütte angekommen gönne ich mir ein Snickers und wir beschließen, da ja jetzt so wie so schon alles nass ist und die Wetterprognose an der Hütte weiterhin Regen vorhersagt, einfach weiterzugehen. Dafür aber dann die Nacht in der nächsten Hütte zu verbringen und unsere Sachen dort zu trocknen. Genau so eine Entscheidung hat es gebraucht um unsere etwas trübe Stimmung aufzuhellen. Ab da geht das Laufen wieder leichter. Es ist nicht mehr schlimm das es Regnet und die Füße nass… es ist alles nicht mehr schlimm und hey wir sind hier, auf dem Kungsleden, in unserem kleinen Abenteuer!! Unser heutiges Ziel heißt gut voran zu kommen um möglichst schon am frühen Nachmittag an der Hütte zu landen. Unsere Motivation wird keinen Kilometer weiter schon belohnt, wir sehen unsere ersten Rentiere und etwas später hört der Regen auf! Wir meistern noch einige Furten, nur noch einmal ziehen wir dafür die Schuhe um. Danach furtet meine Freundin barfuß und ich platsche mit den Trailrunnern durchs Wasser. Wir genießen die Natur sind Glücklich und kommen gut vorwärts. Erst als wir die Hütte sehen, merke ich die Müdigkeit. Wir freuen uns auf trockene und Warme Füße, auf essen und ein Bett. Vorher heißt es noch eine Hängebrücke bewältigt die meine Höhenangst etwas fordert. Aber dann ist es geschafft. In der Tjäktja Fjällstuga verbringen wir eine angenehm warme und trockene Nacht mit komischen Träumen. Ob es daran liegt dass ich das erste mal seit Tagen wieder richtig tief Schlafe…????
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  30. kai

    Impressionen von Touren

    Ein paar Impressionen meiner sechstägigen Tour auf dem Donau-Zollernalb-Weg von Beuron zum Lemberg. Der Herbst ist einfach eine schöne Jahreszeit zum Wandern.
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  31. Kungsleden Tag 2 …als der Regen kam Noch ist es ungewohnt im Zelt zu schlafen. Aber am seltsamsten für den Körper ist es, dass es kein bisschen dunkel wird. Zwei mal muss ich Nachts raus und jedes Mal denkt der Körper „oh hell, guten Morgen komm wir sind wach“. Ich schlafe so lala, aber auch dass gehört dazu! Morgens gegen 06:30 sind wir beide wach und da es nicht regnet beschließen wir unser Zelt schnell abzubauen um es trocken zu verpacken. Gesagt getan! Wir brauchen 2 Stunden um das Zelt abzubauen, in Ruhe zu packen, zu frühstücken und 10 Sonnengrüße (Yoga) zu absolvieren. Danach sind wir gut gelaunt, warm und fit für den Tag! Weiter geht es über Hängebrücken, Bergauf und später auch wieder Bergab. Ziel wird der Alesjaure See sein. Da wir ständig an Wasser vorbei kommen. Reduzieren wir unser mitgeführtes Wasser auf max. einen halben Liter und trinken einfach direkt aus Bächen und Flüssen denen wir begegnen. Circa 2 Stunden nach Aufbruch setzt dann der Regen ein. Es wird ohne Pause an die 22 Stunden regnen. Die Art des Regens verändert sich….aber es bleibt regen, regen, regen. Es geht auf matschigen Wegen durch Sumpf und über Bohlen die teilweise versinken. Vorbei an Sträuchern die sich mit Wasser vollgesaugt haben. Alles in allem dauert es nicht lang bis wir von Fuß bis Hüfte nass sind!!! Wir sind etwas genervt und frustriert finden aber immer wieder gegenseitige Motivation, halten durch und zusammen. Unter einen schönen Überhang machen wir Pause und stellen fest, wir sind nass und trotzdem glücklich! Kurz nach dem wir wieder aufbrechen läuft uns ein Auerhuhn fast über die Füße. Vor lauter regen scheint auch das Huhn nicht so viel vom Rest der Welt mitzubekommen. Später Zelten wir nahe am See, ganz ohne Angst vor Moskitos, bei so viel Regen bleiben die wenigstens weg. Am Abend hängt das Zelt voll mit unseren Klamotten in der naiven Hoffnung es könnte ja Nachts aufhören zu regnen und die Sachen würden etwas trocknen. Nach dem Essen bauen wir mir aus einer meiner Flachen eine Wärmflasche für die Füße und rollen uns in die Schlafsäcke. (Eine super Idee, für die ich in Zukunft eine Flasche aus leichtem Edelstahl mitnehmen werde, denn Plastik schmilzt viel zu schnell!) Das Geräusch der Regentropfen auf unserem Zelt begleitet uns in den Schlaf.
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  32. Briloner Kammweg - ein kleines Abenteuer im Sauerland Hinweis: Gelaufen bin ich die Tour Ende August 2021. Daher kann der Zustand des Weges mittlerweile anders aussehen. Tag 1 2 Tage Überstunden abbauen. Was macht man da? Sucht sich selbst einen Weg in der Gegend raus und startet das Abenteuer. Knapp 50 km und ca. 1500 hm sollten es werden. Die Wahl fiel spontan auf den Briloner Kammweg, versprach er doch als Qualitätsweg eine schöne aussichtsreiche Runde im Sauerland um Brilon. Doch seht selbst was mich erwartete... Angereist bin ich mit dem eigenen PKW und konnte ihn gut auf dem Parkplatz am Kreishaus parken. So hatte ich zwar den offiziellen Trail-Head in der Briloner City und die ersten paar hundert Meter verpasst, aber das war mit lieber als noch mit dem Auto hin und her zu hampeln oder die Strecke zweimal zu gehen. Ab dem Parkplatz am Kreishaus sind es jedenfalls nur ca. 100 Meter um auf den Trail zu kommen. Es geht direkt bergauf und ab ins Grüne, denn man startet direkt im Naturschutzgebiet Drübel. Am Ende des Gebiets startet die eigentliche Runde. So heißt es aufpassen in die "richtige" Richtung zu laufen. Ich laufe den Weg im Uhrzeigersinn, so wie er auf den offiziellen Seiten auch vorgeschlagen wird. Nach dem Naturschutzgebiet wechselt der Untergrund, erst zu Asphalt, dann mal kleine Pfade und dann breite Forstwege. Man entfernt sich aber sehr schnell von der Zivilisation und taucht in die sauerländische Berglandschaft ein. Der Weg ist gut markiert, man muss allerdings aufpassen und darf ihn nicht mit den weiteren unzähligen Wegen in der Gegend verwechseln. Hier hat der sauerländische Gebirgsverein ganze Arbeit bei der Ausschilderung geleistet! Nach ein paar Kilometern tauchen erste Schutzhütten, Lagerplätze und Rastplätze auf. Alle in ansprechendem Design. Die Temperaturen liegen im sehr wanderfreundlichen Bereich, Sonnenschutz benötige ich auch nicht. Allerdings hat das Sauerland in der letzten Zeit wohl sehr sehr viel Regen gesehen. Erst erfreute ich mich am mystischen Nebel und den nicht vorhandenen Aussichten, doch dann beginnt das Große Schlammtreten - ich wollte Abenteuer und so beginnt es. Das Schlammtreten beginnt mit ein paar Pfützen. Gut, da denkt man sich ja noch nichts bei. Es wurde und wurde aber immer schlimmer. So schlimm, dass es mir dreimal bald die Schuhe ausgezogen hat, da ich im Schlamm stecken blieb! Nur mit viel Geschick gelingt es mir nicht auszurutschen. Stellenweise muss ich mich durch den Wald schlagen. Die Folge: Total verschlammte und nasse Trailrunner. Immerhin beginnt man an einer Stelle schon, den Schlamm wieder grade zu ziehen. Nach dem Schlamm geht es nochmals steil bergauf zur Hochebene Hoher Eimberg auf knapp über 800 m üNN. Eine traumhaft schöne Gegend, wo auch brauchbare Schutzhütten und Rastplätze angelegt sind. Einen dieser Plätze hatte ich mir eigentlich als Tagesziel nach ca. 18 km ausgesucht. Aber ein Blick auf die Uhr brachte mich ins Grübeln: 14:20 Uhr? Sonnenuntergang ca. 20:30 Uhr? Soll ich 6 Stunden hier oben sitzen und dem Nebel zusehen oder in Pfützen starren, um mich dann hier aufzubauen? Dadurch, dass alle bisherigen Bänke klatschnass waren, hatte ich so gut wie keine Pausen gemacht und war verdammt gut unterwegs. Die nächste brauchbare Hütte soll erst bei km 29 oder der Campingplatz in Bruchhausen bei km 31 sein... puh... schwere Entscheidung. Also erstmal weiter... Nach dem Abstieg vom Hohen Eimberg und beim Blick auf Willingen entscheide ich mich dazu den Campingplatz in Bruchhausen anzurufen und zu fragen, ob deren Zeltwiese nicht unter Wasser steht. Die 31 km so aus dem Stand scheinen mir machbar und realistisch. Ich habe allerdings nicht mit einer nirgends vermerkten Wegsperrung wegen Holzfällarbeiten auf dem Briloner Kammweg und Uplandsteig gerechnet. Eigentlich sollte man nicht weitergehen, aber die Karte zeigt mir nur große Umwege an. Vor Ort ist nichts ausgewiesen! Also weiter, wird schon nicht so schlimm. Oh doch, die Bäume machen den Weg nicht passierbar, rechts eine Schlucht, links der Steilhang. Also mit vollem Gepäck den Steilhang gewählt. Das sind Momente, wo man wirklich Flucht und die Macher dieser Wege gerne mal dort herschicken möchte! Trotzdem erreichte ich gegen 19 Uhr den Campingplatz Bruchhauser Steine und kann mein Lanshan auf der feuchten Zeltwiese untern den neugierigen Blicken einiger Wohnwagen-Camper aufstellen. Erster Tag: 31,4 km - 1096 hm
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  33. Sehr schöner Bericht. Die Fotos rufen Erinnerungen wach.... Danke dir dafür. Ca 2/3 des Weges kenne ich. Ich bin vom Diemelsee bis Brilon gelaufen und hab diesen Sommer den Rothaarsteig beendet. Auch Schlammerlebnisse waren dabei und Umleitungen wegen Baumfällarbeiten und Hürdenlauf von den noch nicht weg geräumten umgefallenen oder gefällten Bäumen. Versuch mal den Bestwiger Panoramaweg. Den hab ich vor ein paar Wochen beendet und fand ihn toll. Weniger Waldautobahnen als im Sauerland üblich. Ein paar km entlang am Gewässer und sonst meist auf Höhenzügen mit viel Aussicht. Lustig fand ich den Abschnitt in der Nähe vom Freizeitpark Fort Fun. Da läuft man unter der Sommerrodelbahn durch und auf dem Stück davor taucht plötzlich aus dem grünen Wald, wo man so was nicht vermutet, ein Riesenrad auf. Je nach Touristikführer und Version (Wegführung wurde die letzten Jahre öfters mal geändert im Süden der Strecke) ist der Weg zwischen 55 und 64 km lang. Hier 56km. Die Plästerlegge war trocken, als kein Wasserfall... Die Plästerlegge ist der höchste natürliche Wasserfall des Sauerlandes und Nordrhein-Westfalens.
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  34. Ahornweg (kleine Schleife) - Ein Wochenend-Abenteuer im südlichen Osnabrücker Land Bei der beschriebenen Tour handelt es sich um meine erste Tour mit dem eigenen Zelt auf dem Rücken. Sie fand bereits im Mai 2020 statt. Unterwegs war ich auf diesem Microabenteuer mit meiner besseren Hälfte Tag 1 Wir reisen per PKW an und parken unser Fahrzeug auf dem Wanderparkplatz am Herrenrest. Dieser liegt südlich von Georgsmarienhütte an der B51 und stellt den idealen Startpunkt für uns dar, da wir die Tour auf 2 Tage aufteilen und auf dem Campingplatz "Eurocamp Lienen" das nagelneue Lanshan 2 Pro aufstellen wollen. Nachdem das alte Garmin Etrex erfolgreich die notwendigen Satelliten empfangen hat, können wird endlich "Fahrt" aufnehmen! Wir queren die Bundesstraße und können uns ab sofort am Ahornblatt als Wegezeichen orientieren. Der Weg begrüßt uns direkt mit weichen Wiesenwegen. Kurz danach tauchen wir in den ausdehnten schönen Wald ein. Die Wege sind herrlich, die Stimmung ist top! Nachdem es einige Zeit bergab ging, folgt ein guter Anstieg, der aber mit einer herrlichen Aussicht belohnt wird. Der Weg macht eine kleine Schleife und dreht nun Richtung Westen, damit wir Kurs auf Bad Iburg nehmen. Vorab gilt es aber den Limberg (194 m) zu "bezwingen". Wir erreichen den Zeppelin Gedenkstein am Limberg an dem man eine wirklich schöne Raststelle vorfindet, die zu einer Pause einlädt. 1911 errichtete der Teutoburger-Wald-Gebirgsverein an der Unglücksstelle der LZ 7 hier einen Gedenkstein. Die Bronzetafel trägt die Inschrift "Hier strandete schneebedeckt im Sturm am 28.6.1910 das erste Verkehrs-Luftschiff Z 7 'Deutschland' – Trotzdem vorwärts". Ein wahrlich historischer Unglücksort. Weiter geht es nach Bad Iburg. Schon am Ortsrand werden wir von sehr gepflegten Beeten und Gärten begrüßt. Hier merkt man, dass die Anwohner ein Händchen für die Pflege ihres Grund- und Boden haben. Nach ca. 13 km ist es auch Zeit ein wenig "Energie" zu tanken. Was ein Glück, dass ein Café mit tollem Gartenbereich direkt am Trail liegt. Wer kann da zu einer Pause mit einem leckeren Stück Kuchen schon nein sagen? Wir auf jeden Fall nicht Gut gestärkt geht es schon auf den Endspurt bzw. das letzte Drittel der ersten Tagesetappe. Wir wandern am Schloss vorbei in Richtung der ehemaligen Landesgartenschau. Der Weg führt durch Teile des Gartenschauparks und führt dann plötzlich über einen Treppenweg steil bergauf auf den Kammweg. Dort erwartet uns neben tollen Pfaden auch noch Trailmagic! Anwohner haben oben dort oben einen Stand aufgebaut an dem man für kleines Geld selbstgemachte Marmeladen und auch Wasser erwerben kann. Leider alles aus Glas und somit absolut nichts für Ultralight-Hiker Nach gut 20 Kilometern verlassen für den Ahornweg für den ersten Tag und zweigen ab zum Campingplatz Eurocamp Lienen. Ein sehr schöner Campingplatz mit einem guten kleinen Restaurant. Wir schlagen unser neues Lanshan 2 Pro auf und sind hoch erfreut, dass wir den Aufbau direkt im ersten Wurf ziemlich perfekt hinbekommen. Nach einer ordentlichen Mahlzeit in der Gaststätte geht es in unsere nagelneuen 133er Apex Quilts. Zum Glück noch nicht ahnend, wie kalt die kommende Nacht werden sollte Erster Tag: 21,7 km - 560 hm
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  35. Tag 2 Die Nacht auf der Weide verläuft ruhig und entspannt. Ich packe ein und frühstücke und begebe mich dann gemütlich bei leicht bedecktem Wetter auf den Weg aus dem Nuhnetal hinaus in Richtung Rengershausen. Dabei geht es mal auf Forstwegen, dann auf Wiesen oder auch mal auf kleinen Pfaden bergan. Insgesamt schon durchaus abwechslungsreich. Dabei passiere ich einen "Streckenposten". Offenbar bin ich zur falschen Zeit hier, denn die Bierwanderung scheint schon vorbei zu sein? Aber der Spruch "Wandern und Bier - darum bin ich hier" ist schon sehr witzig gewählt. Allerdings hat der Wanderer auf dem Piktogramm dafür eine zu schlanke Statur Ich streife Rengershausen und nehme nach dem Erreichen des südlichsten Punktes der Wanderung Kurs nach Norden Richtung Münden auf. Der Weg macht nun öfter seinem Namen alle Ehre und erfreut mit Panoramablicken. Und endlich neben den Schotterwegen auch ein paar Grasabschnitten. In Münden kommt man zum Glück direkt unterhalb des Friedhofs her. Also schnell das Wasser aufgefüllt und ein wenig frisch gemacht. Herrlich so eine kleine "Dusche" auf dem Friedhof . Nachdem man in Münden erneut die Orke überquert entfernt sich der Weg und nimmt Kurs auf das Aartal. Man überquert die Aar und wandert durch ein offenes einsames Tal. Gegen Ende geht es steif den Hang hinauf in Richtung Trekkingplatz Aartal. Dieser liegt zu meiner Verwunderung in einer Wildruhezone und zeigt sich mit einem tollen Sitzplatz mit Überdachung schon deutlich besser und freundlicher als der am ersten Tag im Nuhnetal. Nach einer leckeren Trekking-Bolognese geht es ins Lager und es wird dem Wald gelauscht. Tag 2: 26,5 km und 523 hm
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  36. Ich ziehe einfach ein T-Shirt oder das, was gerade frei ist über den oberen Teil der Luftmatratze und schiebe mein „Kissen“ darunter. Double use: T-Shirt = Kopfkissenbezug aus Merinowolle.
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