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Ultraleicht Trekking

Windmaschinentest der Community


BohnenBub

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vor 10 Minuten schrieb danobaja:

schöne theorie.

praxis sieht so aus: die beiden strähle treffen sich nicht aufs 1000tel genau und schon wird aus deinem gedachten brett ein wabbeliges tuch. es wird falten und wellen bilden, schwingen. und wenn du das nun unten auch noch fixierst treten auf einmal kräfte auf die vorher nicht da waren. lass das bissl aufschaukeln...

so ne fahne am mast hält den wind auch locker aus. ich frag mich nur warum die dinger nach nem sturm immer so zerzaust und zerrissen sind.

ich geb khyal recht. geh mal zelten wenn wirklich wind ist und bau exponiert auf.

Ich wahr auch schon zelten als richtig Wind war. Ich finde das langsam frech mir das zu Unterstellen, obwohl ich das bereits geschrieben habe. Das eine Fahne im Wind weniger belastet wird als im Sturm, dürfte wohl klar sein. Schwingungen sind am Zeltstoff wohl zu vernachlässigen. Am Gestänge ist das schon etwas anderes. Ich hätte schon gern eine plausible Erklärung. Oder einen Link zu einer Quelle. Wenn ich mir Statik Berechnungen zu Windlasten anschaue, konnte ich bis jetzt nichts zur Besonderheit von Böen finden. Vielleicht hat ja jemensch dazu eine Quelle. 

 

Um noch Mal klar zu stellen das ich auch Mal draußen war. Obwohl ich das nicht als Voraussetzung sehen um jemenschen etwas zu erklären. Das ist auf 4300hm wir hatten in der Nacht Gewitter und seeeehr starken Wind, vielleicht Sturm, ich hatte kein Windmesser. Wir konnten nicht gerade stehen wenn eine Böe kam. Auf dem Foto ist den Wind nicht mehr so stark. 

Wie bereits erwähnt finde ich Böen subjektiv stressiger weil der Wind öfter Wechselt. Ich konnte jedoch nicht feststellen das, dass die  Verankerungen, die stange oder den Stoff mehr belastet hat als stetiger Wind. Um Unterstellungen vorzubeugen, ich war auch schon mit Tunnelzelt und unterschiedlichen Tarps draußen unterwegs. Auch bei starkem Wind. 120km/h hatte ich bestimmt noch nie. Das bedeute aber nicht das Böen schlimmer sind als gleichstarker stetiger Wind. 

Die Erklärung leuchten mir bis jetzt nicht ein. 

2014-08-27_10-27-19_496.jpg

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Ein paar Zelte in einen professionellen Windkanal zu stellen währe wirklich eine spannende Sache und würde sicher eine 1. eine Menge Spaß machen und 2. auch unterschiede bei Zelten zur Tage fördern (auch wenn man nie die Natur zu 100% simulieren kann...) 

OT: Für mich aber irrelevant. Mein Duplex ist so luftig - da geht der Wind einfach durch :D

Bearbeitet von Cyco2
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vor 1 Stunde schrieb Leichtmetall:

Schwingungen sind am Zeltstoff wohl zu vernachlässigen.

Im Gegenteil.  Eben diese verteilten sich ja auf die Enden,  mit denen das Zelt fixiert ist,  wodurch dort dann gebündelt schnell wechselnde Kräfte von hin und zurück wirken. 

 

vor 1 Stunde schrieb Leichtmetall:

nichts zur Besonderheit von Böen finden. Vielleicht hat ja jemensch dazu eine Quelle.

https://www.wetterdienst.de/Service/Lexikon/Boee#:~:text=Wenn die Windstöße 62 km,103 km%2Fh von Orkanböen.&text=Wehen die Böen vertikal%2C handelt,und können Segelschiffen gefährlich werden.

https://www.unwetter.de/pages/gefahren_wind.php

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bö

Daraus kannst Du entnehmen,  dass Böen gefährlicher sind als ein konstanter starker Wind.

vor 1 Stunde schrieb Leichtmetall:

Wie bereits erwähnt finde ich Böen subjektiv stressiger weil der Wind öfter Wechselt.

Genau. Du erklärst es ja selbst damit.  Einem starken Wind aus einer Richtung entgegen zu wirken ist weniger anstrengend,  als sich bei unangekündigten Spitzen aus all möglichen Richtungen aufrecht zu halten.  Wir merken die Anstrengung weil wir mit Muskelkraft entgegen wirken.  Ein Zelt kann das nicht.

Btw: hast du den Link auf der vorherigen Seite von mir mal angeschaut?  Da sieht man recht gut die Sogkräfte, die bei Böen entstehen.  Dadurch hast du von jetzt auf gleich, wenn nicht sogar zeitgleich Kräfte,  die das Material quasi in alle Richtungen gleichzeitig belastet.

Bearbeitet von Wander Schaf
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Die meisten dürften wechselnde Belastungen (ähnlich wie bei Böhen) von einem Alltagsmodell ger kennen. @BitPoethat es in seinem Post auch schon mit Materialermüdung genannt.

Ein kleines Experiment, dass dies verdeutlichen. Für das Experiment braucht man eine oder zwei Büroklammer. Die Büroklammer biegt man in eine Richtung mit der Kraft X. Wenn man jetzt die (andere) Büroklammer mit der Kraft X oder ein bisschen weniger wechselt in beide Richtungen über lange Zeit biegt, bricht sie. Die statisch belastete Büroklammer hingegen verbiegt ein bisschen, ohne beschädigt zu werden. Die Erkenntnis lässt sich mindestens auf das Gestänge übertragen. Wie sich Textilien oder Bänder bei Belastung genau verhalten  weiß ich nicht.

Ein Link zum Thema: https://www.ingenieurkurse.de/maschinenelemente-1/beanspruchungsfaelle-und-werkstoffkennwerte/dynamische-beanspruchung.html

 

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vor 16 Stunden schrieb Wander Schaf:

Im Gegenteil.  Eben diese verteilten sich ja auf die Enden,  mit denen das Zelt fixiert ist,  wodurch dort dann gebündelt schnell wechselnde Kräfte von hin und zurück wirken. 

 

https://www.wetterdienst.de/Service/Lexikon/Boee#:~:text=Wenn die Windstöße 62 km,103 km%2Fh von Orkanböen.&text=Wehen die Böen vertikal%2C handelt,und können Segelschiffen gefährlich werden.

https://www.unwetter.de/pages/gefahren_wind.php

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bö

Daraus kannst Du entnehmen,  dass Böen gefährlicher sind als ein konstanter starker Wind.

Genau. Du erklärst es ja selbst damit.  Einem starken Wind aus einer Richtung entgegen zu wirken ist weniger anstrengend,  als sich bei unangekündigten Spitzen aus all möglichen Richtungen aufrecht zu halten.  Wir merken die Anstrengung weil wir mit Muskelkraft entgegen wirken.  Ein Zelt kann das nicht.

Btw: hast du den Link auf der vorherigen Seite von mir mal angeschaut?  Da sieht man recht gut die Sogkräfte, die bei Böen entstehen.  Dadurch hast du von jetzt auf gleich, wenn nicht sogar zeitgleich Kräfte,  die das Material quasi in alle Richtungen gleichzeitig belastet.

Schwingungen sind vor allem bei schweren unflexiblen Körpern ein Problem. Auch hier können sich diese stetig mit  kinetischer Energie aufladen. Wenn Energie mit der richtigen Frequenz zugeführt wird, kann die Amplitude der Schwingung vergrößert werden und der Körper wird mit immer mehr Energie aufgeladen. Das zeigt sich schön an großen schlanke Straßenlaternen. So eine haben wir als Kinder mal eine kaputt gemacht, weil wir mit der richtigen Frequenz an ihr gewackelt haben. Erst hat sich fast nichts bewegt, aber mit der Zeit konnten wir sie immer mehr Aufschaukeln, bis wir im dunklen standen. Praktische Physik erfahrbar gemacht,  aber trotzdem dumme Aktion.

Bei einem Leichten flexiblen Stoff ist dies jedoch anders. Dieser kann die schwingen dämpfen, da durch die Dehnung Energie verloren geht und die Amplitude schnell abflacht. Hinzu kommt bei einem Zelt das die Luft die Amplitude zusätzlich abflacht. Wie bei einer Lautsprechermembran. Diese kann sehr lange konstante Schwingungen aushalten, obwohl diese  wesentlich schwerer ist.

Böen haben wohl sehr selten eine stetige Frequenz. Die Schwingungen an zelten treten auch bei stetigem Wind. Es ist wohl recht selten, eine nachfolgende Böe zu richtigen Zeit auf trifft, um eine Amplitude zu verstärken. So eine Schwingung am Zelt ist wohl schneller als eine Sekunde.  

 

In den Links ist nicht zu lesen, das Böen für stehende Körper schlimmer sind als gleich starker stetiger Wind. Das einen Böe von 100Km/h, in den meisten fällen schlimmer ist als stetigen Wind von 70Km/h dürft klar sein. Das für eine Motorradfahrer*in oder auch anderen bewegten Körpern, die sich gern gradlinig fortbewegen möchten, es schwieriger ist, mit wechselnder Krafteinwirkung, die Bahn zu halten, ist schon richtig, dies betrifft jedoch kein Zelt.

Es geht hier jedoch darum, ob  Böen von z.B. 90Km/h schlimmer für ein Zelt sind, als stetiger Wind aus allen Richtungen/Winkeln von 90 Km/h.

Ich meinte in meinem vorherigen post, nicht dass ich das Laufen bei Böen subjektiv stressiger  finde, sonder das im zelt sitzen. Dass es durch die ständigen Wechsel subjektiv schlimmer erscheint, als stetiger Wind.

Ich denke, das Böen im Grenzbereich eines Zeltes zumindest für einen Silnylon Außenstoffen besser sind als als stetiger Wind mit der gleichen Geschwindigkeit wie die angenommenen stärksten Böen. Durch die Dehnung kann Nylon einer Größeren Krafteinwirkung für kurze zeit stand halten. In den Böen Pausen, kann das Nylon sich wieder zusammen Ziehen und hat bei der nächsten Böe wieder ein höheres Potenzial Energie aufzunehmen als in der Böen-Belastungszeit. Dauer die Böe zu lange und ist zu stark, kann des Nylon die Energie nicht ausreichend absorbieren, überdehnt, und reißt. Dies ist jedoch auch bei stetigem Wind der Fall, dort gibt es keine Pausen für das Material. Demnach könnte ein Zelt z.B. einem Windstoß von z.B. 100Km/h Standhalten, aber nicht stetigem Wind von 100Km/h.

 

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vor 16 Stunden schrieb cico:

Die meisten dürften wechselnde Belastungen (ähnlich wie bei Böhen) von einem Alltagsmodell ger kennen. @BitPoethat es in seinem Post auch schon mit Materialermüdung genannt.

Ein kleines Experiment, dass dies verdeutlichen. Für das Experiment braucht man eine oder zwei Büroklammer. Die Büroklammer biegt man in eine Richtung mit der Kraft X. Wenn man jetzt die (andere) Büroklammer mit der Kraft X oder ein bisschen weniger wechselt in beide Richtungen über lange Zeit biegt, bricht sie. Die statisch belastete Büroklammer hingegen verbiegt ein bisschen, ohne beschädigt zu werden. Die Erkenntnis lässt sich mindestens auf das Gestänge übertragen. Wie sich Textilien oder Bänder bei Belastung genau verhalten  weiß ich nicht.

Ein Link zum Thema: https://www.ingenieurkurse.de/maschinenelemente-1/beanspruchungsfaelle-und-werkstoffkennwerte/dynamische-beanspruchung.html

 

Das es durch Böen eher zu Ermüdungsbrüchen des Zeltgestänges kommt klingt für mich schon plausibler. Die maximale Verformung des Zeltgestänges ist zwar gleich, jedoch richtet sich das zelt bei Böen immer wieder auf. Ob das jetzt bei einer einzigen Nacht relevant ist wäre mal interessant. Das sich die Lebensdauer des Gestänges verringert, kann ich mir sehr gut vorstellen. Hier zeigt sich wohl wieder einmal ein Voreilt von Pyramidenzelten.

Ein Windmaschinen Test von allen Seiten wäre trotzdem Interessant, weil sich dort zeigt ab wann sich ein Gestänge stark verbiegt.

@khyal 

Die kommerziellen Windmaschen Tests finde ich auch nicht so gut. Dies liegt jedoch nicht an den Windmaschinen, sondern daran das sie oft nur die Schokoladenseite des Zeltes, testen.

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vor 7 Minuten schrieb Leichtmetall:

Hier zeigt sich wohl wieder einmal ein Voreilt von Pyramidenzelten.

Bei Pyramiden wird die Stange auf Druck belastet und gebogen. Die Belastung auf den Stoff im Bereich der Spitze ist bei einer Pyramide eurch die punktuelle Aufnahme höher als bei einem Gestängekanal, der die Last gleichmäßig auf eine Strecke verteilt. Das kann mit einem Stift und einem Blatt Papier modelliert simuliert werden. Drückt man mit dem Ende des Stiftes auf das Papier, muss man weniger Kraft aufwenden als bei einem Druck mit der Seite des Stiftes, um das Papier einzureißen.

Zum Thema Materialermüdung bei Textilien finde ich spontan keine Quelle, nur für feste Materialien wie Kunststoffe oder Metalle finde ich Beschreibungen.

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Klar, die punktuelle Belastung ist bei Pyramiden ist höher und die Spitze muss gut verstärkt werden. Die Stange muss auch ausreichend stabil sein und darf sich nicht biegen. Es ist der Gewichtsvorteil, der Pyramiden interessant macht. Es ist einfach die beste Belastungsrichtung für Rohre. Ich würde denken das eine stabile Stange für ein Zelt lmmer leichter ist als ein Gestänge aus dem gleichen Material ,für ein Zelt mit Ähnlichem Volumen und gleicher Stabilität. Wenn stabile Trekkingstöcke verwendet werden, dann ist der limitierende Faktor ja eher der Außenstoff und die Bodenverankerung. Bei Zelten ja eher das Gestänge.

Könnte mensch alles schön mit einer Windmaschine testen;).

Also ich würde mich beteiligen, wenn für mich erschwinglich ist und würde auch was zum testen mitbringen.

 

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vor 28 Minuten schrieb Leichtmetall:

Also ich würde mich beteiligen, wenn für mich erschwinglich ist und würde auch was zum testen mitbringen.

Die einzige Möglichkeit, wie man das so einen Test erschwinglich gestalten könnte, wäre eine Zusammenarbeit mit den Zeltherstellern. Wenn die Hersteller die Zelte (sehr günstig) stellen, blieben "nur noch" die Mietkosten. Der Test zählt zu den zerstörenden Prüfungen. Wenn jemand sein XX00€ Zelt so zerlegen oder schädigen möchte, nur zu. Aber selbst würde ich meine Zeltschätze, die auch so nicht mehr produziert werden, nicht absichtlich kaputt machen wollen.

Die Aussagekraft wird außerdem durch die Dauer noch weiter eingeschränkt. Ein kurzer, heftiger Sturm mag das Zelt wegstecken, durch die (eventuell unsichtbare) Vorschädigung aber dem 2. Sturm erliegen.

Bearbeitet von cico
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Also Robens testet alle seine Zelte vor der Windmaschine; meine einzigen Zelte, die ich eventuell davor stellen würde, haben das also schonmal hinter sich, mein Robens Arrow Head geht angeblich erst bei AVG 150 km/h kaputt (Broken Pole fänd ich nämlich schon catastrophic im Sturm :mrgreen:).

Zitat

During the test we register the maximum (MAX) speed impact a tent was subjected and the average (AVG) wind speed at which structural instability occurred. This may appear as a broken/deformed pole, or the collapse of the tent and subsequent return to shape when the wind drops. At no point was any form of catastrophic failure experienced up to the maximum wind speed.

Hier ein Video zum Windtest, so wie das aussieht machen die das nicht nur von der "Schokoladenseite", sondern von verschiedenen Seiten. Interessant, und warum ich das überhaupt poste: das Outdoor-Magazin hat auch schon Tests gemacht, und wenn mich nicht alles täuscht ist das hier bei diesem Test die exakt gleiche Testwiese. Scheint man also mieten zu können :wink: Ich würd mich auch beteiligen, wenngleich es eher ein kleiner Betrag wäre.

Bearbeitet von grmbl
die Testwiese
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Am 23.7.2020 um 20:14 schrieb grmbl:

Ist doch ein aus der - ich sag mal - "Alltagsphysik" bekanntes Prinzip hätte ich gedacht, wenn du irgendwas abkriegen willst: kurz mit Schwung. Viele Materialien halten eben konstanten Druck ganz gut aus, mit Anlauf bis zum Wiederstandspunkt: und ab ist es.

Am 23.7.2020 um 20:51 schrieb Leichtmetall:

"Alltagsphysik" das nennt sich Trägheitsgesetz und bedeutet in dem Fall, dass du da deine hand und Körper mit kinetischer Energie auflädtst.

Ich bleib dabei, dann ist es eben die kinetische Energie, auch wenn die Masse minimal ist, der Schwung zwischen zwei Böen unteschiedlicher Richtung kann zumindest ein ordentliches Tempo der Zeltwand bedeuten. Und Selbst bei gleicher Kraft mute ich einem dehnbaren Material bei einem langsam zunehmenden Druck mehr zu als bei einem schnell entstehenden Druck. Vielleicht ist das eine die Elastizität und das andere die Reißfestigkeit, keine Ahnung (ich bin kein Materialprüfer wie du am Vokabular schon bemerkt hast :P) aber de facto erlebe ich das regelmäßig. Auch ein Hering geht doch mit Zug-locker-Zug-locker besser raus als mit konstantem Zug; wenn dann noch Richtungswechsel dazu kommen hat er keine Chance (also: Böe>konstant). Und wenn der erste Hering erst mal raus ist kann oben genanntes Spielchen mit dem Tempo erst richtig loslegen. Eine Befestigung einer Abspannleine, auch da kann ich mir nicht vorstellen dass die konstanten Druck genauso gut verkraftet. Allein wenn die geklebt ist (ruckel, ruckel, ab); aber auch wenn die genäht ist reißt doch dann der Faden eher. Leider kann ich da keine Gesetzmäßigkeit dahinter benennen, ich würde aber wetten, dass es so ist :grin:

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Ich fand die Sturmböen bei den letzten Wintertreffen in der Rhön schon sehr gut geeignet, mein Material zu testen.

sturm2.thumb.jpg.9940b414ef527d7c2b936928cb49cfa0.jpg

Aus einem zerrissenen Tarp und den weggeflogenen Heringen habe ich jedenfalls wichtige Schlussfolgerungen gezogen. Die Bedingungen mit Regen, Sturm und Matsch lassen sich wahrscheinlich nur schwer simulieren.

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vor 6 Stunden schrieb grmbl:

und wenn mich nicht alles täuscht ist das hier bei diesem Test die exakt gleiche Testwiese. Scheint man also mieten zu können :wink: Ich würd mich auch beteiligen, wenngleich es eher ein kleiner Betrag wäre.

Das ist eine Firma in Dänemarkt, die das als Service und als Entwicklungspartner anbietet. Hatte ich schon mal in vorauseilendem Gehorsam recherchiert hehe

Bearbeitet von BohnenBub
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vor 4 Stunden schrieb noodles:

Ich fand die Sturmböen bei den letzten Wintertreffen in der Rhön schon sehr gut geeignet, mein Material zu testen.

sturm2.thumb.jpg.9940b414ef527d7c2b936928cb49cfa0.jpg

Aus einem zerrissenen Tarp und den weggeflogenen Heringen habe ich jedenfalls wichtige Schlussfolgerungen gezogen. Die Bedingungen mit Regen, Sturm und Matsch lassen sich wahrscheinlich nur schwer simulieren.

Moin Noodles, gibt es einen Erfahrungsbericht irgendwo? Hörte schon, dass es da etwas zugiger zuging. Klar möchte jeder sein Zelt möglichst gut darstehen sehen – aber genau dies sind doch die Erfahrungen, die wirklich helfen. Welche Zelte sind drauf gegangen? Welche waren...wartungsintensiv...und welche haben's klaglos überstanden? Das Scarp im Hintergrund wirkt recht unbeeindruckt z.B. 

Also Robens testet alle seine Zelte vor der Windmaschine; meine einzigen Zelte, die ich eventuell davor stellen würde, haben das also schonmal hinter sich, mein Robens Arrow Head geht angeblich erst bei AVG 150 km/h kaputt (Broken Pole fänd ich nämlich schon catastrophic im Sturm :mrgreen:).

Wenn diese Zahlen stimmen, sind sie ziemlich beeindruckend! In diesen genannten Outdoor-Tests gehen die meisten Zelte (inklusive Hilleberg Tunnel von der Seite angeströmt, bei +/- 100km/h in die Knie. Kleinen Sturmbunker hast du da :)

Bearbeitet von BohnenBub
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Muss man für eine Erklärung tatsächlich so tief in die laienhafte Physikkiste greifen? Ist der Punkt nicht einfach einer der beiden folgenden:

1) Wenn das Zelt im Wind steht, verformt es sich ja. In der Regel auf eine Art und Weise, sosdass der Wind besser drüber hinwegströmen kann. Wenn man jetzt eine langsam ansteigende Windgeschwindigkeit hat, kann sich das Zelt in Ruhe deformieren und steht in der Folge windschnittiger da. Wenn stattdessen plötzlich eine Böe derselben Geschwindigkeit kommt, hatte das Zelt diese Gelegenheit eben nicht und es wirkt eine größere Kraft weil die Angriffsfläche größer ist.

2) In böigem Wind pustet es idR ja aus verschiedensten Richtungen. Das kann dann den Effekt haben, dass eine Böe von vorne links den Zeltstoff in eine Position pustet, dass die darauffolgende Böe von vorne rechts "voll in ein Segel pustet", also eine ideale Angriffsfläche hat. Zusätzlich werden Ankerpunkte (z.B. Heringe) aus allen möglichen Richtungen belastet, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sich irgendwas löst.

 

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vor 3 Stunden schrieb BohnenBub:

Wenn diese Zahlen stimmen, sind sie ziemlich beeindruckend! [...] Kleinen Sturmbunker hast du da

Nee, glaube ich nicht, daher schrieb ich angeblich... Auf der robens Seite haben aber alle Zelte sehr abenteuerlich hohe Werte, muss an einem freundlichen Verfahren liegen, an irgendeiner Stelle.

@Outdoorfetischist

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vor einer Stunde schrieb noodles:

Ich fand die Sturmböen bei den letzten Wintertreffen in der Rhön schon sehr gut geeignet, mein Material zu testen.
....
Aus einem zerrissenen Tarp und den weggeflogenen Heringen habe ich jedenfalls wichtige Schlussfolgerungen gezogen. Die Bedingungen mit Regen, Sturm und Matsch lassen sich wahrscheinlich nur schwer simulieren.

Das ist halt der Unterschied zwischen Theorie und Praxis :mrgreen:, wobei wir messtechnisch imho eher ein BF unter Sturm gelegen haetten...aber war auf jeden Fall Sa nettes Zelttestwetter...

Aber klar laesst sich das simulieren :mrgreen:, dann bitte zuerst mal den Boden durchfrosten, dann die 20 cm Schnee drauf kippen, das ganze fuer eine Nacht ruhen lassen, am naechsten Tag komplett tauen, aber bitte die getaute Suppe darauf stehen lassen, damit der Boden schoen matschig wird, dass die Heringe bei starkem Zug wandern, dann 2-3 Windmaschinen an unterschiedlichen Seiten aufbauen, teilweise bitte auch deutlich erhoeht, um die Fallboen zu simulieren und die muessen natuerlich auch innerhalb von 1-2 sek auf volle Drehzahl kommen, um die ploetzlichen Boen zu simulieren.
Achja eine Beregnungsanlage braucht es dann natuerlich auch, gerade Webstoffe veraendern ja im nassen Zustand das dynamische Verhalten eines Zeltes recht deutlich.
Naja dann bitte noch einen austauschbaren Boden, um das Verhalten von Heringen in den Boen in Abhaengigkeit von den verschiedenen Boeden zu simulieren
usw usw usw

Wichtige Schlussfolgerungen und lernen aus praktischen Erfahrungen sollte man immer machen (z.B. auch am eigenen Zelt mal die Sturmleinen zu spannen, statt nur Anderen mit ihren wegfliegenden Heringen zu helfen...ok das war nen Eigen-Insider zum Wintertreffen :mrgreen:).

Wenn man dann haeufiger im Sturm gestanden hat, weiss man auch, wie man die Leinen spannt, auf jeden Fall nicht so, sonst steht das Zelt unter solchen Bedingungen nicht lange...und das kann man sogar auch mal theoretisch nachvollziehen, wenn man sich mal ein bisschen die entsprechenden Kraftvektoren deutlich macht :mrgreen:

Am 24.7.2020 um 17:16 schrieb Leichtmetall:

2014-08-27_10-27-19_496.jpg


Jetzt mal Spass beiseite, so eine Windmaschinennummer bringt imho fuer die Starkwindpraxis nicht mehr, als man, wenn man schon Erfahrungen mit verschiedenen Zeltformen im Sturm gesammelt hat und sich mit Materialien aus kennt, eh schon in Bezug auf Windstabilitaet voraussagen kann.
 

vor 1 Stunde schrieb BohnenBub:

Moin Noodles, gibt es einen Erfahrungsbericht irgendwo? Hörte schon, dass es da etwas zugiger zuging. Klar möchte jeder sein Zelt möglichst gut darstehen sehen – aber genau dies sind doch die Erfahrungen, die wirklich helfen. Welche Zelte sind drauf gegangen? Welche waren...wartungsintensiv...und welche haben's klaglos überstanden? Das Scarp im Hintergrund wirkt recht unbeeindruckt z.B. 

In dem Sinne nicht zu dem Windthema, sowas Spezielles war das auch nicht vom Wind her, am Sa war es nen 5er Wind, aber eben mit Boen bis 8 BF, was es herausfordernder machte, war zum Einen, dass eben Fr Nachmittag, als die Meisten ankamen, der  Boden unter´m Schnee schoen fest war, also die Heringe einfach standardmaessig ohne zusaetzliche Tricksereien fuer mehr Halt in lockeren Boeden reingesemmelt wurden und es dann in der Nacht bzw Sa getaut hat, dann der Boden aufgeweicht war und als die Warmfront anmarschierte, viele Heringe ein bisschen in den Boeen im Boden gewandert sind, so dass Spiel in den Leinen entstand, was dann in den Boen fuer heftigere Belastung z.B. an den Flares sorgte.

Tja es sind imho halt in der Realitaet komplexere Settings, als man mit einer Windmaschine auf der gruenen Wiese testen koennte, oder easy theoretisch erfassen / berechnen koennte...

 

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vor 12 Stunden schrieb Leichtmetall:

Das zeigt sich schön an großen schlanke Straßenlaternen. So eine haben wir als Kinder mal eine kaputt gemacht, weil wir mit der richtigen Frequenz an ihr gewackelt haben. Erst hat sich fast nichts bewegt, aber mit der Zeit konnten wir sie immer mehr Aufschaukeln, bis wir im dunklen standen. Praktische Physik erfahrbar gemacht,  aber trotzdem dumme Aktion.

Einmal unten gegen treten,  Laterne aus = Böe ;)

 

vor 12 Stunden schrieb Leichtmetall:

Es geht hier jedoch darum, ob  Böen von z.B. 90Km/h schlimmer für ein Zelt sind, als stetiger Wind aus allen Richtungen/Winkeln von 90 Km/h.

 

vor 12 Stunden schrieb Leichtmetall:

Links ist nicht zu lesen, das Böen für stehende Körper schlimmer sind als gleich starker stetiger Wind

Stimmt.  Es geht einfach überall inhaltlich darum,  wie stark die Auswirkungen sind. 

Auch hast Du selbst doch ein gutes Beispiel mit der Lautsprecher Membran genannt.  Ein Peak und die Sicke reißt. Beispiel mit dem Ruck wurde hier auch genannt.  

Auch stresst dich eine Böe im Zelt subjektiv mehr. Warum? Wenn objektiv doch nichts anderes passiert? ;)

 

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Ich arbeite an einem Windkanal (an einer Universität) und bin der Meinung, dass die Idee so nicht umsetzbar ist. Das Problem ist die Herstellung von kontrollierbaren natürlichen Verhältnissen. Die haben wir bei uns, aber der Kanal ist knapp 30 Zentimeter breit und und liefert ca. 9 m/s - also weit entfernt von den hier geforderten Anforderungen. Klar gibt es größere Windkanäle oder Windmaschinen, die generieren aber nicht die (für natürliche Verhältnisse) notwendige Turbulenz (Turbulente kinetische Energie, oder wie erwähnt aber zu vereinfachend Böen) vom Wind, da sie für aerodynamische Optimierungen gedacht sind. Zwar könnte man diese durch entsprechende Rauigkeitselemente erzeugen, aber das wäre eine Arbeit von Monaten.

Computersimulationen waren möglich, aber nicht weniger aufwendig und mit noch mehr Zeit und Expertise verbunden.

Was ginge, wären Feldtests. Also ein jeder, der bei so einem Test mitnehmen möchte, ab nach Schottland oder Norwegen und ein Handanemometer (~200 €) eingepackt. Mit standardisiertem Protokoll sollte man vergleichbare Ergebnisse bekommen.

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Ich würde Zelte zur Verfügung stellen (v4, F6, F8) und ggf ein Leichtes Soswa. Alles nicht UL aber vermutlich interessant.

An Mietkosten würde ich mich auch beteiligen.

Bedingung: Möchte anwesend sein, damit die Teile so aufgebaut sind wie es gedacht ist.

Vor ein paar Jahren hatte ich mal die Idee hier am Flugplatz eine Boeing super-Stearman zu mieten um Zelte wegzupusten. Die wollten damals 120€ pro Stunde.

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