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Ultraleicht Trekking

MYOG - Mid für 2 mit Platz - Material, Fragen etc.


Nero_161

Empfohlene Beiträge

Sooo,

da meld ich mich mal wieder mit einem neuen MYOG Projekt:

Nachdem ich sehr lange auf der Suche nach einem bezahlbaren und vor allem passenden Zelt für mich und meinen Wanderkollegen war, einige angeguckt und ausprobiert habe - und selbst bei den teuren keins gefunden habe, dass alle unsre Bedingungen erfüllt - bin ich mal wieder zu dem Schluss gekommen - wie schon bei Schlafsack und Rucksack - dass selbst machen anscheinend doch die einzige zufriedenstellende Lösung ist! ;)

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Es soll ein Pyramidentarp mit Innenzelt werden ähnlich dem Liteway Pyraomm oder DD Pyramid.

Grundidee:

Maße des Inners: 220cm lang x 160 cm breit x 125-130cm hoch. Das Aussenzelt soll wie bei Liteway o. Duomid zu jeder Seite 20cm länger sein also 260x200cm. 1 Eingang mit kleiner Apsis vorne.

OT:
Ja - sehr breit ich weiß, soll aber zu zweit mit 60cm breiten Isomatten genutzt werden und zum rein und rauskrabbeln soll auch noch ein wenig Platz sein (da war es uns beim Testen in 120cm Zelten zu beengt, bzw die Zeltwand zu nah) Im Zweifel kann es so auch zu dritt mal genutzt werden. Höhe ist begrenzt durch die Länge des Trekkingstocks, auf Experimente mit zusammengeschnürten Stöcken möchte ich mich ungern einlassen müssen). 

Ein paar Fragen bleiben aber noch bevor ich loslegen kann und ich hoffe mal wieder auf eure Erfahrungen :)

1. Materialwahl:

• der Boden des Innenzelts darf gern robust genug sein, dass kein Groundsheet nötig ist und da Silnylon sehr glatt ist und Isomatten darauf gerne rutschen, dachte ich an eine PU-Beschichtung. Habt ihr Empfehlungen für ein solches Material, gerne unter 50g/m²?

• Das Aussenzelt/Tarp verbraucht die meisten Meter Material, daher wäre mir da ein möglichst leichtes Material lieb, dass dennoch nicht zu teuer ist. DCF fällt raus wegen Preis, bleibt die Debatte Nylon oder Polyester? Silikonbeschichtung ist denke ich hier das beste, aber Silpoly, Silnylon, 10D, 20D ... Gewichte zw. 26-42g/m² hab ich bisher so gefunden. Was lohnt sich da am ehesten?

• Und: gibt es eine Bezugsquelle für das 0,5 oz Noseeum Mesh in Europa/ohne Zoll +x ?

2. Schnittmuster / Skizze:

• ich bin leider was Geometrie und Mathe angeht wirklich kein Genie und habe auch kein so tolles Computerprogramm mit dem ich mir ein Modell erstellen kann, daher ein paar Fragen: ich dachte an eine einfache rechteckige Pyramide mit den o.g. Maßen. Aber wie bekomme ich die richtigen Maße für die Türseite - die eine kleine Apsis bilden soll und entweder mit Reißverschluss oder wie @Capere und andere es machen, mit überlappenden Seiten geschlossen wird. Hat da wer einen Tip?

• Ist es nötig einen Catcut einzubauen, wenn ja wie und wo?

• und: wie bekomme ich raus wie viel lfm Stoff ich brauche um alle Teile abzudecken? - die Höhe des schmalen Dreiecks bspw ist ca 180cm - also müsste ich es eh aus zwei Teilen nähen, welches ist die materialsparendste Variante die Schnitteile auf dem Stoff anzuordnen?

Danke euch schon mal :D

Bearbeitet von Nero_161
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Ich finde ja die Bezeichnung Pyramidentarp nicht richtig da es einen "Eingang" besitzt, aber das ist Semantik und man könnte sich da sicherlich Stundenlang drüber streiten. :-D

Zu deinem Entwurf:

Hm, ich weis jetzt nicht wie groß du bist, aber 2,6 m Länge bei 1,2 m Höhe könnten knapp werden. Meine Zelte sind da 2,8 m lang, und ich empfinde die nicht als zu groß, bin 1,87 cm.

Auch finde ich die 40 cm Größenunterschied zwischen Innen- und Aussenzelt sehr groß. Du verschenkst IMHO ohne Not Bodenfläche.

Netz- Innenzelt? Das hat zur Tarptentkonstruktion (Perimeternetzt mit angenähtem Boden) IMHO kaum Vorteile, ist aber viel schwerer. Beim Solid Inner hast du bei entsprechend gut imprägnierten Innenzeltstoff wenigstens noch den Vorteil vor Kondens geschützt zu sein, außerdem zieht es nicht wie Hechtsuppe. 

Zu deinen Fragen:

vor 1 Stunde schrieb Nero_161:

• der Boden des Innenzelts darf gern robust genug sein, dass kein Groundsheet nötig ist und da Silnylon sehr glatt ist und Isomatten darauf gerne rutschen, dachte ich an eine PU-Beschichtung. Habt ihr Empfehlungen für ein solches Material, gerne unter 50g/m²?

Ich hatte vor einiger Zeit Mal eine ähnliche Frage gestellt, finde aber nur einen alten Post von mir zum Thema: Das 65 gr/qm Material ist aber wirklich gut. Sehr dicht und IMHO ausreichend robust. Halt nicht superleicht. Unter 50 gr/qm kenne kein geeignestes PU-beschichtetes Gewebe. Leichter ist z. B. Spinnakernylon, das hat aber meist keine gute bis keine Wassersäule.

vor 1 Stunde schrieb Nero_161:

• Das Aussenzelt/Tarp verbraucht die meisten Meter Material, daher wäre mir da ein möglichst leichtes Material lieb, dass dennoch nicht zu teuer ist. DCF fällt raus wegen Preis, bleibt die Debatte Nylon oder Polyester? Silikonbeschichtung ist denke ich hier das beste, aber Silpoly, Silnylon, 10D, 20D ... Gewichte zw. 26-42g/m² hab ich bisher so gefunden. Was lohnt sich da am ehesten?

Erfahrung habe ich mit Silnylon von 20 bis 40 den. Das 20d ist IMHO sehr übelst zu verabeiten und IMHO auch nicht sehr robust mit sehr dünner Beschichtung. Das 40d ist kugelsicher. Das 30d Gewebe ist IMHO ein sehr toller Kompromiss und mit 40 gr/qm auch noch gut tragbar. Zu Silpoly kann ich dir nix sagen.

vor 1 Stunde schrieb Nero_161:

• ich bin leider was Geometrie und Mathe angeht wirklich kein Genie und habe auch kein so tolles Computerprogramm mit dem ich mir ein Modell erstellen kann, daher ein paar Fragen: ich dachte an eine einfache rechteckige Pyramide mit den o.g. Maßen. Aber wie bekomme ich die richtigen Maße für die Türseite - die eine kleine Apsis bilden soll und entweder mit Reißverschluss oder wie @Capere und andere es machen, mit überlappenden Seiten geschlossen wird. Hat da wer einen Tip?

Ich arbeite da gerne mit Karopapier Geodreieck und Zirkel. Eine einfache, fünfeckige Pyramide wirst du schon damit hinbekommen.

vor 1 Stunde schrieb Nero_161:

Ist es nötig einen Catcut einzubauen, wenn ja wie und wo?

Nötig nicht, faltenfreier wird es aber mit einem leichten Catcut von ca 4-5 cm an den Ecknähten.

vor 1 Stunde schrieb Nero_161:

wie bekomme ich raus wie viel lfm Stoff ich brauche um alle Teile abzudecken?

1:20 Papiermodell bauen, Stoffteile auschnippeln und auf einem Papierstreifen so lange anordnen bis alles passt. Die Stoffbahnen sollten  nicht schief liegen, sonst verzieht sich das Zelt evtl zu komischen Falten beim Aufbau. An der Bodenkannte sollte ein gerader/ paralleler Fadenverlauf sein, in gewissen Grenzen geht es aber auch so.

 

vor 2 Stunden schrieb Nero_161:

die Höhe des schmalen Dreiecks bspw ist ca 180cm - also müsste ich es eh aus zwei Teilen nähen, welches ist die materialsparendste Variante die Schnitteile auf dem Stoff anzuordnen?

Materialsparend ist nicht das einzige Kriterium. Die Nahtlängen sollten auch minimiert sein. Guck dir Mal MLD genau an, die haben oben an der Spitze jeweils eine kleine Naht. Das ist IMHO eine sehr gute Methode.

 

vor 2 Stunden schrieb Nero_161:

wie @Capere und andere es machen, mit überlappenden Seiten geschlossen wird.

Ich hätte bei einer Tür, die sich senkrecht oberhalb eines Schläfers befindet bedenken, ob man mit einer simplen Überlappung hinkommt. Ich kenne die einfachen Türüberlappungen nur von Türen, die sich über einer Apsis befinden. Da rückt man dann halt die Schuhe zur Seite und gut is. Tröpfelt es auf den Schläfer dann ist das um einiges umständlicher.

Wenn du bei deinem superbreiten Zelt doch eine Apsis anflanschst ist zu überlegen ob du nicht einfach die Pyramide noch etwas breiter  und ggf. höher machst und bei einem rechteckigen Grundriss bleibst. Siehe Ultamid 2.

LG, Christian

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vor 35 Minuten schrieb Christian Wagner:

Hm, ich weis jetzt nicht wie groß du bist, aber 2,6 m Länge bei 1,2 m Höhe könnten knapp werden. Meine Zelte sind da 2,8 m lang, und ich empfinde die nicht als zu groß, bin 1,87 cm.

Auch finde ich die 40 cm Größenunterschied zwischen Innen- und Aussenzelt sehr groß. Du verschenkst IMHO ohne Not Bodenfläche.

Danke erstmal für deine ausführliche Reaktion!


Wir sind beide recht klein (1,65 + 1,75m) und haben sowohl ein Liteway Pyraomm Duo (230x120cm) als auch ein DD Pyramid (200x185cm) ausprobiert (spreche jetzt vom Mesh Inner). Das Liteway hat einen senkrechten Bathtub Boden und schien uns mit 230cm unnötig lang, während der Boden des DD direkt schräg zuläuft und damit real keine 200cm Liegefläche zustande kommen - das war uns dann auch zu kurz. Daher der Gedanke eines Inners mit 220cm + senkrechtem Bathtub Boden mit 10-15cm Höhe. Das sollte ausreichen.

Die 20cm Platz zw. Aussen und Innen habe ich von den Maßen die bei Liteway oder auch MLD Duomid angegeben werden abgeleitet. Das DD Pyramid Aussenzelt dagegen hat nur maximal 5cm mehr an jeder Seite als das Inner, was mir deutlich zu wenig erscheint.

Bearbeitet von Nero_161
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vor 39 Minuten schrieb Christian Wagner:

Ich hätte bei einer Tür, die sich senkrecht oberhalb eines Schläfers befindet bedenken, ob man mit einer simplen Überlappung hinkommt. Ich kenne die einfachen Türüberlappungen nur von Türen, die sich über einer Apsis befinden. Da rückt man dann halt die Schuhe zur Seite und gut is. Tröpfelt es auf den Schläfer dann ist das um einiges umständlicher.

Das ist ein guter Punkt, den ich nicht bedacht hatte, danke! Dann sollte es wohl doch ein wasserdichter RV / RV mit Abdeckung werden.

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vor 12 Stunden schrieb Nero_161:

Ist es nötig einen Catcut einzubauen, wenn ja wie und wo?

Ich würde entlang der Aussenkanten (die, die knapp über dem Boden verlaufen") einen schwachen Cat Cut einbauen. Das bringt Zug auf die Seitenpanels

Das Problem mit dem Cat-Cut entlang der Kanten zur Spitze hoch ist, dass dir diese Innenraum wegnehmen, und zwar nicht zu knapp! Ein elastischer Stoff wie Silnylon benötigt nicht unbedingt viel Cat-Cut, da die Nähte eh undehnbarer sind als der elastischere einlagige Stoff dazwischen. Die Spannung verteilt sich so relativ gut über die Fläche.

Bei einem Design mit zwei Trekkingstöcken, für 2 Personen, würde ich selbst eher etwas wie das Duplex oder X-Mid-2 in Betracht ziehen. Bei 2 Personen sind wohl eh 4 Trekkingstöcke mit dabei, d.h. wenn mal einer kaputtgeht, bist du nicht aufgeschmissen. Ganz anders bei einer 2-Stock-1-P-Behausung, die dann nicht mehr so einfach aufzustellen ist (vielleicht findet man ja einen passenden Ast, oder kann die Spitze aufhängen).

vor 12 Stunden schrieb Nero_161:

der Boden des Innenzelts darf gern robust genug sein, dass kein Groundsheet nötig ist und da Silnylon sehr glatt ist und Isomatten darauf gerne rutschen, dachte ich an eine PU-Beschichtung. Habt ihr Empfehlungen für ein solches Material, gerne unter 50g/m²?

Der Zeltboden von Extremtextil ist etwas schwerer, aber sehr gut. https://www.extremtextil.de/zeltboden-ripstop-nylon-pu-beschichtet-10000mm-65g-qm.html

Bei meinem Tramplite-Klon habe ich für den Boden DCF genommen. Das hat am Ende recht viel Gewicht eingespart, und DCF hat aus meiner Sicht gute "Bodeneigenschaften" (rutscht nicht, saugt kein Wasser, einfach zu reparieren). Auch sind die Mengen für den Boden überschaubar. Du siehst auf den Bildern im Thread übrigens die Probleme mit dem Cat-Cut und dem Verlust an Raum. Ich würde bei dünnem Silnylon in Zukunft deshalb den Cat-Cut weglassen.

 

 

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vor 8 Stunden schrieb ULgeher:

Ich würde entlang der Aussenkanten (die, die knapp überm Boden verlaufen") einen schwachen Cat Cut einbauen. Das bringt Zug auf die Seitenpanels

 

Super, dann werde ich das so versuchen - bin mir nur noch nicht ganz klar wie ich das genau auf den Stoff gezeichnet bekomme.

 

vor 8 Stunden schrieb ULgeher:

Bei einem Design mit zwei Trekkingstöcken, für 2 Personen, würde ich selbst eher etwas wie das Duplex oder X-Mid-2 in Betracht ziehen. Bei 2 Personen sind wohl eh 4 Trekkingstöcke mit dabei,

ich hatte ein Design mit einem Stock bevorzugt weil ich selbst keine Stöcke nutze (nur mein Kollege) und ich so wenn ich mal alleine unterwegs bin nur einen zusätzlichen stock (zb carbonstange) mitnehmen muss. Und es ist einfach und unkompliziert aufzubauen - und auch zu designen (Pyramide ausrechnen klappt gerade noch so, alles andere wüsste ich gar nicht wo ich anfangen soll :D)

Danke für den Link zu deinem Zelt! Alles sehr hilfreiche Hinweise :)

----

Ich habe jetzt in der näheren Auswahl an Material:

• Aussenzelt:

- 20D Silnylon von extremtextil - 36g/m² oder 15D Silpoly von Ripstop.pl - 35g/m²

• Boden:

- 20D Silpoly+PU von Ripstop.pl - 47g/m²

Was sagt ihr dazu? Das 20D von extex wird ja relativ häufig verwendet - ich hab es auch schon für  kleinere Sachen verarbeitet und fand es ganz gut. Das Silpoly ist kein Ripstop, da wär haltbarkeit mein Bedenken.

Und das Silpoly+PU ist das leichteste mit PU Beschichtung was ich gefunden habe.

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Ich werde mir jetzt ein Zelt aus 36g/m² Silnylon und dem 65 g/m² Zeltboden von ExTex nähen, straight nach @Capere 's Modell. Mal gucken wie gut das klappt, gewichtstechnisch wird es hoffentlich was feines für ein Zelt. :)

 

Edit: Hab nur leider noch keine Erfahrung, die ich teilen kann bezüglich des Materials. Wollte nur mal teilen, wofür ich mich entschieden habe.

Bearbeitet von Steve42
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Bau dir auf jeden Fall einige maßstäbliche Modelle aus Papier, auch von den Bewohnern. Bei Pyramiden ist die Spitze die hohe Kunst. Die musst du gut durchdenken, damit das am Ende auch nähbar ist.

Mit Catcut steht so ein Zelt natürlich etwas faltenfreier, mit SilNylon ist es aber nicht zwingend nötig. Ich habe mal was aus 10den Silnylon gebaut, das kann ohne Catcut etwa so aussehen.

Bzgl. Materialwahl bin ich inzwischen DCF-Fan geworden, insbesondere für ein leichtes Bodenmaterial. Aber es kostet halt. Davor habe ich wegen des unangenehmen Nässeverhaltens von Silnylon auch gerne SilPoly verwendet, reicht für gemäßigte Belastungen auf jeden Fall. Als Bodenmaterial dann PU-beschichtetes Poly.

Viel Erfolg!

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vor 23 Stunden schrieb ChristianS:

Bau dir auf jeden Fall einige maßstäbliche Modelle aus Papier, auch von den Bewohnern. Bei Pyramiden ist die Spitze die hohe Kunst. Die musst du gut durchdenken, damit das am Ende auch nähbar ist.

Was sich bei mir bewährt hat, ist erst zwei Teile anzufertigen, die über eine Naht, die möglichst "gerade obendrüber" geht, verbunden werden können, mit einer doppelten Kappnaht. Die Spitze soll ja auch keine Spitze sein sondern eher ein "Buckel", der den Stock aufnimmt (wenn Stock), oder halt eine Aufnahme für die Tarpstange hat.

Z.B. hier habe ich die zwei vorderen Panele separat angefertigt, und dann an die hinteren 4 angenäht. Die Verstärkung ist innen und einfach mit eingenäht. (übrigens sieht man hier an der hinteren Naht gut den Raumverlust durch den Cat Cut. Hier waren es nur 2cm, glaube ich).

TL_IMG_20190910_160327749.thumb.jpg.fd997076baf20094f288c31ba6f8e8e9.jpg

Beim Trailstar-Nachbau habe ich die Spitze separat aufgesetzt, und zwar eine innen und aussen, je aus DxG. Das ist natürlich totaler Overkill, und ich würde das so nicht mehr machen. Der Vorteil ist hier aber, dass die eigentliche Spitze nicht sichtbar ist.

TS_spitze_klein.thumb.jpg.33172c1a2f2037ea7d8adaa16adb1d83.jpg

Eine andere Möglichkeit ist, die Spitze nicht komplett nach oben zu Nähen und den Resten oben einfach umzuklappen (einrollen und an den Kanten vernähen). Bei diesem Innenzelt habe ich das so gemacht, das müsste aber auch bei einem Aussenzelt gehen. Innen erhältst du so ein "gerades" Stück, in welches ein Stockgriff gut reinpassen sollte.

xTL_peakInner.thumb.jpg.673f8160b7abf13f8a4051fc626b7942.jpg

 

Bearbeitet von ULgeher
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Am 27.4.2022 um 09:33 schrieb ULgeher:

Ich würde entlang der Aussenkanten (die, die knapp über dem Boden verlaufen") einen schwachen Cat Cut einbauen. Das bringt Zug auf die Seitenpanels

Das Problem mit dem Cat-Cut entlang der Kanten zur Spitze hoch ist, dass dir diese Innenraum wegnehmen, und zwar nicht zu knapp! Ein elastischer Stoff wie Silnylon benötigt nicht unbedingt viel Cat-Cut, da die Nähte eh undehnbarer sind als der elastischere einlagige Stoff dazwischen. Die Spannung verteilt sich so relativ gut über die Fläche.

 

Am 28.4.2022 um 21:07 schrieb ULgeher:

(übrigens sieht man hier an der hinteren Naht gut den Raumverlust durch den Cat Cut. Hier waren es nur 2cm, glaube ich).

TL_IMG_20190910_160327749.thumb.jpg.fd997076baf20094f288c31ba6f8e8e9.jpg

Da will ich doch nochmal zwei Worte zu verlieren. Ein catenary cut an den Ecken muß nicht unbedingt zu weniger Innenraum führen. Bei meinem Deneck habe ich 3 cm Durchhang gewählt und es sind immer noch minimal Falten zu sehen. Ich werde deshalb beim nächsten Zelt mit ähnlichen Abmessungen 4 cm probieren. Das liegt daran, dass sich der Stoff eben nie in einer perfekten Geraden spannen lässt, sondern immer von Haus aus etwas durch hängen wird. Dadurch gibt es dann eben an den Ecken die Fältchen welche man mit einem catenary cut gut wegnehmen kann. Subtil kann man es auch bei meinem Duplexclon erkennen. Die Firstnaht ist durch den 3 cm Catcut super faltenfrei, alle anderen Nähte haben aber keinen. Somit kann man an der Naht zwischen Apsis und Dach Längsfalten erkennen welche man durch einen minimalen Catcut eliminieren könnte.

Der krasse Raumverlust bei @ULgeher obigen Bild entsteht dadurch, dass dies keine 90 Grad Ecke, sondern eine Ecke mit ca 160 bis 170 Grad ist. Dadurch wirkt sich der minimale Catcut von 2 cm schon deutlich auf den Innenraum aus.

Beim Catcut am Bodensaum hast du halt immer zwingend eine größere  Lücke. Da pfeift es gerne Mal durch. Ob der Zugewinn an Panelstraffung so riesig ist glaube ich nicht (zugegebenermaßen Null praktische Erfahrung damit), lieber würde ich dann noch einen Sturmabspannpunkt in der Bodensaummitte anbringen (bei deinen Zeltabmessungen IMHO eh Pflicht). Bei einem Pyramidenzelt hast du Aufgrund des Fadenverlaufs immer eine kleine Lücke in der Panelmitte da sich die Ecknähte immer viel stärker dehnen werden (Naht hin oder her) als der Stoff in der Panelmitte. Das ist übrigens auch der Grund warum du bei deinen Stöcken immer etwas "Luft" nach oben einkalkulieren solltest. Höher aufbauen geht dann immer und bringt mehr Innenraum und bessere Belüftung. Ist der Stock allerdings zu kurz dann bekommst du nie einen straffen, faltenfreien Stand hin.

Ich habe zu Thema hier Mal etwas geschrieben.

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Am 30.4.2022 um 21:06 schrieb Christian Wagner:

 

Da will ich doch nochmal zwei Worte zu verlieren. Ein catenary cut an den Ecken muß nicht unbedingt zu weniger Innenraum führen. Bei meinem Deneck habe ich 3 cm Durchhang gewählt und es sind immer noch minimal Falten zu sehen. Ich werde deshalb beim nächsten Zelt mit ähnlichen Abmessungen 4 cm probieren. Das liegt daran, dass sich der Stoff eben nie in einer perfekten Geraden spannen lässt, sondern immer von Haus aus etwas durch hängen wird. Dadurch gibt es dann eben an den Ecken die Fältchen welche man mit einem catenary cut gut wegnehmen kann. Subtil kann man es auch bei meinem Duplexclon erkennen. Die Firstnaht ist durch den 3 cm Catcut super faltenfrei, alle anderen Nähte haben aber keinen. Somit kann man an der Naht zwischen Apsis und Dach Längsfalten erkennen welche man durch einen minimalen Catcut eliminieren könnte.

Der krasse Raumverlust bei @ULgeher obigen Bild entsteht dadurch, dass dies keine 90 Grad Ecke, sondern eine Ecke mit ca 160 bis 170 Grad ist. Dadurch wirkt sich der minimale Catcut von 2 cm schon deutlich auf den Innenraum aus.

Beim Catcut am Bodensaum hast du halt immer zwingend eine größere  Lücke. Da pfeift es gerne Mal durch. Ob der Zugewinn an Panelstraffung so riesig ist glaube ich nicht (zugegebenermaßen Null praktische Erfahrung damit), lieber würde ich dann noch einen Sturmabspannpunkt in der Bodensaummitte anbringen (bei deinen Zeltabmessungen IMHO eh Pflicht). Bei einem Pyramidenzelt hast du Aufgrund des Fadenverlaufs immer eine kleine Lücke in der Panelmitte da sich die Ecknähte immer viel stärker dehnen werden (Naht hin oder her) als der Stoff in der Panelmitte. Das ist übrigens auch der Grund warum du bei deinen Stöcken immer etwas "Luft" nach oben einkalkulieren solltest. Höher aufbauen geht dann immer und bringt mehr Innenraum und bessere Belüftung. Ist der Stock allerdings zu kurz dann bekommst du nie einen straffen, faltenfreien Stand hin.

Ich habe zu Thema hier Mal etwas geschrieben.

Das stimmt natürlich, hinten ist der Raumverlust am grössten. Allerdings ist er bei meinem Zeit dort nicht so kritisch, da dort genug Platz ist. Aber auch an Kopf und Fussenden, wo die Winkel viel günstiger sind, habe ich einen ordentlichen Raumverlust. Und dort ist er besonders ungünstig, da dann der Quilt eher Kontakt mit dem Aussenwelt hat.

Mein Punkt war einfach, mit den Cat cut sparsam zu sein... Je elastischer der Stoff, desto weniger ist nötig...

Bearbeitet von ULgeher
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  • 3 Wochen später...
Am 21.5.2022 um 20:55 schrieb Steve42:

Das Zelt ist fertig und ich bin bereits auf Tour. Kleiner Teaser anbei ;) Mache dazu aber demnächst mal einen Post in MYOG. 

Nice! Hast du da etwa noch das 36g Silnylon in dunkeloliv ergattert? Warte ja drauf bis es wieder lieferbar ist...

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  • 3 Wochen später...
Am 26.5.2022 um 11:30 schrieb Nero_161:

Nice! Hast du da etwa noch das 36g Silnylon in dunkeloliv ergattert? Warte ja drauf bis es wieder lieferbar ist...

Nein, siehe meinem Post zu dem Zelt, da hab ich den Stoff verlinkt. Hab aber ein Tarp aus dem Olivgrün Silnylon von ExTex, war genau so doof zu verarbeiten :roll:

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