Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Rangliste

Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 29.09.2018 in allen Bereichen

  1. *hust - nein, hast Du nicht. Aber wer weiß, wenn ich endlich mal mein Datenchaos verräumt habe und mit Georgien hier durch bin - vielleicht sind ja noch ein paar Erinnerungen übrig zum niederschreiben. @all - danke für die Blumen! Freut mich, dass mein Geschreibsel hier auf Interesse stößt. Hatte eher Sorge, dass ich von unterwegs mit entsprechend frischer Erinnerung eher zu kleinteilig und langatmig geworden bin. Kommen wir zu Tag 6: "Erstkontakt mit der Hexe" Eckpunkte kurz vor Iskari -> hinter Mazeri Richtung Ushba 21,5km, 1710hm up, 1235hm down, höchster Punkt 1455m Um kurz nach 7 schäle ich mich aus der Matte, brauche lange, um mich zu überwinden. Plaudere vorher noch kurz aus dem Schlafgemach online, morgens und abends sind die mit Zeitverschiebung die besten Momente, die bessere Hälfte weilt gerade in Japan. Durch die frisch geschnittene Wiese wurde alles recht feucht - und das in Hängemattenhöhe. Als Bodenbrüter wäre es jetzt wohl richtig unangenehm. Ich genieße beim Abbau den Ausblick auf die langsam gold angestrahlten Bergzipfel, langsam frisst sich die Sonne weiter nach unten. Die Bauern kommen samt Heuschlitten wieder auf's Feld - auf einen neuen Tag im Heu. Der Knöchel hat einen beachtlichen Umfang erreicht - vielleicht übe ich mich doch mal in Mäßigung. Kurz nach 8 Aufbruch nach Iskari. Preisfrage - was verbrennt man in diesem beachtlichen Ofen? In Iskari gibt es im Hammer Guesthouse einen Store für den Resupply - und auch dem Frühstück für 10 Lari kann ich nicht widerstehen. Es gibt Rührei, Brot, Käse, Joghurt, Marmelade, Butter. Dazu kaufe ich mir noch einen Liter ukrainischen Orangensaft - aber die Enttäuschung ist groß, Fanta hätte wohl mehr Fruchtgehalt gehabt. Beim Frühstück studiere ich die kommenden Tage für resupply und Wetter. Für Freitag kündigt sich wirklich olles Wetter an. Passt - wenn ich Gas gebe, kann ich da schon in Mestia abwettern, der größte Ort, es gibt sogar ein Museum. Resupply für 3 Tage 12 Lari. Obwohl es einer der besser sortierten Läden sein soll, ist die Auswahl an leichtem, klein portioniertem, gerade zum Kochen eher schwierig. Wenn man keine Familienpackung Nudeln braucht, halbliter Konserven oder Gläser hat man es wortwörtlich schwer. Ich lande bei den einzigen Instant Nudeln, die es gibt, winzige Portionen russischer Herkunft - na zwei bis drei sollten wohl gestreckt mit Erbseneiweiß, das ich noch über habe ein Essen hergeben. Es ist dreiviertel zehn als ich endlich aufbreche. Dann die große Enttäuschung - die Quellen im oberen Ortsteil sind versiegt, also noch mal Retour Richtung Guesthouse und darüber hinaus, wo es im unteren Ortsteil eine funktionierende Quelle gibt und wieder hinauf - frisst Zeit ohne Ende, es ist zehn vor 11, - so wird das nichts mit Gas geben. Immerhin gibt es ein paar Türme zu sehen. Beleuchtete Quelle - IP69? Man Beachte die myog 'Hängerkupplung' Ich fresse vor Frust den Anstieg in mich rein, da bemerke ich erst spät die zwei Deuterbesitzer dort oben am durchatmen. Ich versuche es noch mit gamarjoba, damit halten sie sich nicht auf, brabbeln direkt auf Deutsch drauf los. OK, ich ergebe mich. Ein Paar mittleren Alters, die im Guesthouse übernachtet hatten und über Nacht direkt Spaß im Darmtrakt nach Genuss einer zweifelhaften Wasserquelle hatten - too much information! Ich erzähle von meinem Pech mit den versiegten Quellen und dass es ja bis hinter dem Pass keine weitere Quelle geben soll, da werde ich belehrt, dass es doch kurz vorn Pass noch eine gäbe, sie selbst hätten deshalb nur ganz wenig dabei. Ich bin erstaunt, weder meine Karte, noch der GPS Track Von Caucasus trekking, Der sonst oft Quellen markiert, spricht davon. Ganz im Gegenteil, auf der Seite rät der georgische Autor wegen viel Weidevieh ab, beim Anstieg aus den Bächen Wasser zu entnehmen. "Aber der Rother Wanderführer wird das doch wohl geprüft haben..." Man hält mir die markierte Stelle vor, als beriefe man sich aufs Grundgesetz. Na gut, reisende soll man nicht aufhalten. Ich wünsche viel Erfolg und mache mich vom Acker. Der Anstieg ist gemäßigt, ich noch immer etwas angefressen über den vergeudeten Vormittag, da läuft es sich gut. Etwas weiter oben komme ich an ein paar Hirtenhütten vorbei, derzeit unbewohnt. Ein Bächlein eignet sich zumindest, um Mütze und Armilinge zu tauchen - die Sonne brutzelt mal wieder ordentlich. Am Wegesrand werden heute der Abwechslung halber Himbeeren kredenzt, aber in etwas mauer Frequenz - Beschwerde bei der Reiseleitung folgt. Der Anstieg wird etwas steiler, da wird mir klar, dass dieses unscheinbare etwas wohl schon der Pass sein muss. Eine Quelle kurz zuvor habe ich nicht gesehen - eieiei - Skandal bei Rother denke ich mir noch und schmunzele in mich rein. Am Pass kann ich gerade noch ein grünes Männchen ausmachen, das just über die Kante verschwindet. Das war weniger Geacker und kürzer als gedacht. Auf dem Pass sehe ich erstmals den Ushba in voller Pracht. Er thront schon wirklich wehrhaft - faszinierend. Als ich den Blick schweifen lasse, sehe ich auch die Beiden, die vor mir angekommen sind beim Vespern.Ich Frage, ob sie eine Quelle gesehen hätten - nein, auch nicht. Es ist ein junges Dresdner paar - auch mit Erkennungsmerkmal Deuter im Großformat. Sie sind mit dem Auto her gefahren, reisen hier nun noch etwas rum, um es dann hier zu verkaufen und zurück zu fliegen - spannend! Wir plaudern recht lange über Pläne, Routen und die Gegend. Als ich weiter ziehe, ist selbst beim Blick zurück den Pass hinunter von den beiden anderen Deutschen nichts zu sehen - hoffentlich nicht ausgedörrt umgekehrt, im Kopf schon den Beschwerdebrief an Rother verfassend. Ab jetzt geht es gerade bis bergab, recht gefällig mit schönem Blick auf den Ushba, der eine morbide Faszination auf mich ausstrahlt. So abweisend - und doch so anziehend. Bald folgt ein hübscher, lichter Birkenwald, alle herrlich von Wind und Wetter in die abstrusesten Winkel gebogen - hier könnte man in den grandiosesten Kombinationen hängen, aber es ist einfach noch viel zu früh. Selbst in Blickweite des Weges lassen sich Birkenpilze ausfindig machen - ein paar frische knackige packe ich mir ein - wer weiß, was das Geschmackstütchen der russischen Instantnudeln hergibt. Es folgt ein hübsches, lichtes Plateau mit tollem Rundumblick. Die alpine Variante der Kornkreise? Da sag noch mal einer, Kühe wären nicht wählerisch. Ich komme zu einer weiteren nicht wirklich als solche erkennbaren Kirche. Kurz dahinter winkt mich eine Familie beim Picknick zu sich. Sie entpuppen sich als Russen, die hier leben. Wir verständigen uns mal wieder eher nonverbal. Sofort bieten sie mir ihr Picknick an drücken mir Essen in die Hand. Witzig, dieser Unterschied - ob das jemals bei einem Treffen unter Deutschen passieren würde? Wieder kommt schnell eine Recht große schon beachtlich geleerte Flasche vergorenen irgendwas zum Vorschein - wieder kann ich mich erfolgreich drücken. Dann zeigen sie mir noch das Gruppenfoto mit 10 Deutschen, die hier wohl gerade erst durch sind. Ach du sch... Dann mache ich wohl mal langsam bergab. Muss ich ohnehin, der rechte Fuß mag trotz ibo600 am letzten Abend Abstiege nicht mehr so sehr - ich fange viel mit den Stöcken ab. Der Rest des Abstiegs ist bedeutungslos, lediglich der Ushba, die Hexe, scheint sich hinter jeder Kurve erneut zu verstecken und mir aufzulauern. Irgendwann geht der Weg wieder in eine Latschstrecke über, Mazeri rückt näher, es ist gerade mal 16 Uhr. Ich überlege, ob ich nicht schon etwas Richtung Ushba gehe, um den Ausflug morgen etwas zu verkürzen. Das immer gleiche Spiel mit mir selbst am frühen Abend: da geht doch noch was - bis dann irgendwann nichts mehr geht und ich mich mal wieder ärgere, bis fast in die Dunkelheit gelaufen zu sein. So auch diesmal, Lerneffekt nicht vorhanden. Es findet sich ewig keine passable Campstelle, ich laufe weiter und weiter. Der Weg ist ausgetreten, mir kommen noch zahlreiche Tageswanderer entgegen. Morgen also früh raus und den Vorsprung nutzen - hoffentlich. Aber erst mal muss ja ein Lager gefunden werden. Rechts ist direkt der reißende Fluss, der den Gletscherausfluss gen Tal trägt. Links steigt es steil an. Die Brücke, um zu einem auf der Karte verzeichneten, vermeintlichen Campingplatz zu kommen gibt es nicht mehr. Immer mal wieder gibt es Abzweige, die auch nichts hergeben, Trampelpfade zu den Seiten entpuppen sich als Tempo Entsorgungsstellen im großen Stil. Mehrmals Fluche ich innerlich - zwei Bäume, einfach nur zwei verdammte Bäume verdammt! Alles ist eher niedrig mit strauchartigen Bäumen bewachsen, dazu enges Dickicht. Irgendwann finde ich endlich einen Abzweig, der weiter oben in eine ausgewachsenere Waldzone führt. Der Bewuchs ist weniger dicht und letztendlich nächtige ich hängend im lichten Wald mit Blick auf den Ushba, der noch in der blue hour nachleuchtet - zufrieden. Auch die russischen Instantnudeln sind genießbar, aber ich hätte tatsächlich mindestens drei Packungen pro Portion kalkulieren können - Trotz gefundener Birkenpilze und Erbseneiweis. Gegen 10 bin ich nach etwas Journaling in der Falle. Eigentlich ein entspannter Tag, zum Schluss hatte es aber doch etwas weniger sein dürfen, so wird der Fuß garantiert nicht besser. Die Powerbank macht mir etwas Sorgen, Trotz Voller Sonne, wenn auch oft nicht exakt von hinten, hat sie nicht viel geladen. Jetzt am Abend zeigt die Skala sogar weniger als tagsüber an - suspekt das Ganze.
    8 Punkte
  2. Habe diesen Faden eben erst entdeckt. und die Vorfreude ist bereits der Freude gewichen denn die Lieferung habe ich schon vor 2 Wochen bekommen: Die USA-Verwandschaft hat uns mal wieder besucht und mir folgendes mitgebracht: - Tarptent Stratospire Li (Spontankauf) - dafür gibts nichts zu Weihnachten und zum Geburtstag (28.12) - Enlightened Equipment Torrid Jacke in 7d - Cnoc Vecto 2L Blase
    3 Punkte
  3. ... wenn Dich das Video an die ständigen Erklärungsversuche, Rechtfertigungen und Ausreden bei gear list shakedowns erinnert... http://www.collegehumor.com/video/40003086/do-you-really-need-everything-in-that-backpack OT: Einbettung will nicht.
    3 Punkte
  4. Man nehme 400g Fleisch deiner Wahl (in Stücken) oder vegetarische Alternative 1 Zwiebel 1 große oder 4 kleine Möhren 1 Lorbeerblatt 1/2 Chili (ich nehm ne Ganze) 1 Zimtstange 1 Päckchen Saffran 2 El Tomatenpürre 1 Brühwürfel 500ml Wasser Salz und Pfeffer Zwiebel würfeln, Möhren schälen und kleinschneiden, Chili kleinschneiden. Mit dem Fleisch kurz anbraten. Restliche Zutaten hinzufügen. Bei geschlossenem Deckel köcheln bis sich die Soße eindickt. Je besser das Fleisch desto schneller geht das. Couscous wisst ihr selber ... (hoff‘ ich)
    3 Punkte
  5. Nachdem ich in der Zwischenzeit Gelegenheit hatte verschiedene Rucksäcke zu nähen und zu testen, bin ich nun bei diesem Modell angelangt. Wer aufmerksam hinschaut wird erkennen, dass dieser Pack Merkmale von verschiedenen bekannten Vertretern des UL - Rucksack Genres aufgreift. Hier kurz die Eckdaten zusammengefasst: Das Packvolumen beträgt circa 35 bis 40 Liter, und bietet damit genug Platz um auch einen dickeren Quilt lose zu packen Zusätzliche Features sind die beiden Schultergurttaschen für Brille, Kamera, Snacks oder vor allem Müll (mein primärer Verwendungszweck) und eine Bodentasche aus elastischem Lycra Stoff, in die der Essensvorrat für den Tag gepackt werden kann - oder andere Dinge, die schnell griffbereit sein sollen - z.B. eine Windhose Auf einen Hüftgurt wird aufgrund der geringen Last, für die er konzipiert ist, verzichtet. Zur Versteifung werden entweder ein paar Teile Z-Lite, eine Neo Air oder ne kleine ProLite als Rückenpanel genutzt, oder der Burrito angewandt Der Deckel lässt sich über einen Roll-Top Verschluss verschließen. Dieser ist einfach in der Handhabung und erlaubt zudem das Fixieren von Gegenständen (z.B. ISO Matte, Jacke, …) ‚On-Top‘ Die Schultergurte sind am Halsansatz mit doppeltem 3D Mesh gepolstert aber ansonsten dünn und ohne extra Schaumstoff-Kern - Der Rucksack ist für geringe Lasten konzipiert (max. 10kg) Die Seitentaschen fassen jeweils bis zu 2 Smartwater Flaschen (1L) Alle Kordelzüge sind austauschbar (Frontnetz, Seitentaschen) Der Brustgurt lässt sich auf 3 Stufen verstellen Als Material kommt X-Pac VX03 zum Einsatz Die Rückenlänge ist mit 47 cm eher kürzer, aber für einen hüftgurtlosen Pack für meinen Geschmack genau richtig. Das Gewicht beträgt 340g Da ich mehrere Rucksäcke genäht habe, für mich aber nicht so viele brauche sind zwei Rucksäcke dieses Typs zu haben. Bei Interesse gerne PN an mich.
    2 Punkte
  6. Ich halte hiermit den Prototypen vom Weitläufer-Rucksack in den Händen, heute angekommen Soweit sehr zufrieden. Sehr sauber verarbeitet, tolle Idee mit der kleinen Extratasche. Echter Test steht noch aus. Freu mich!
    2 Punkte
  7. Bitte das Stratospire hier vorstellen.
    2 Punkte
  8. bri

    Geeignete Begleitung finden

    Moin, moin, mir geht's fast genauso wie @hiker. Ich habe irgendwann beschlossen, nicht mehr auf etwas zu verzichten, nur weil keine/r mitkommen will. Also mach ich mein Ding allein. Bin gerade aus Schottland zurück (Reisebericht folgt noch) und habe festgestellt, dass ich die üblichen Sprüche "Ganz allein und dann als Frau? Da hätte ich Angst!", etc. nur in Deutschland zu hören bekomme. In Schottland lief das eher so ab (ca. 50 km vor Fort Augustus in der Pampa, gegen Mittag): Schotte: "Du willst in die Berge?" Ich: "Ja. Ich will nach Fort Augustus." Schotte: "Heute noch?" Ich: "Nee, das schaffe ich nicht. Ich habe mein Zelt dabei und werde mir einen Platz zum Übernachten suchen". Schotte: "Ach so. Dann ist ja gut." Dort ist es einfach ganz NORMAL. Das war so erholsam! Ich habe dort unser Garmin mitgehabt, um es mal auszuprobieren. Wenn wir keins hätten, hätte ich auch nichts derartiges mitgenommen, aber ich muss sagen, dass es mir auf der Strecke zusätzliche Sicherheit gegeben hat. Ansonsten habe ich den personifizierten Egoismus ausgelebt und es sehr genossen
    2 Punkte
  9. zeank

    Alternative zu lighterpack

    Moinsen! Brauche mal eure Meinung. Ich spiele seit einer Weile mit dem Gedanken ein eigenes Gear-Verwaltungs-Programm zu implementieren. Ich bin mit lighterpack einigermaßen unzufrieden und die existierenden Alternativen (gear grams, crestlite ... was vergessen?) sehen auch alle nicht sonderlich vielversprechend aus. Das Ziel wäre eine webbasierte Lösung die frei und als opensource verfügbar ist und die von einer aktiven community weiterentwickelt wird die sowohl dem mobile first als auch dem offline first Paradigma folgt ohne Account nutzbar (Account erst, wenn auf mehreren Geräten gleichzeitig genutzt werden soll) Versionierung von Packlisten Diffs zwischen Packlisten und Packlisten-Versionen Sublists (mit Versionierung linkbar) Globales und List-Lokales Inventory Autoclean von Inventory Archivierung von Packlisten und Inventar, kein Löschen Teilen von Packlisten entweder als letzter Stand oder bestimmte Version Native Apps (react native) ... eure Ideen
    1 Punkt
  10. Meiner ist auch schon da. Mit 11kg lässt er sich noch angenehm tragen. Die Träger passen mir recht gut. Ich denke man könnte auf die seitlichen Gurte verzichten, denn man kann den Pack auch als „normalen“ Rolltop schließen. Dann könnte man noch etwas Gewicht sparen. Das Gewicht ist mit 283g noch 2g weniger wie auf der HP angegeben. Bin mal gespannt ob die seitlichen Netztaschen halten. Verarbeitung ist sehr gut.
    1 Punkt
  11. sja

    Geeignete Begleitung finden

    @Ziz schau mal...
    1 Punkt
  12. Erfahrungsbericht zu Lösung 7 (10-Euro-Panel und 8-Euro-Powerbank mit knapp 4000 mAh): Ich habe diese Kombination im September bei meiner GR20-High-Route-Variante (12 Tage, 267 km) auf Korsika als Stromversorgung meines iPhone SE (1624 mAh) eingesetzt. Sie hat alle Erwartungen perfekt erfüllt. Ich hatte stets genug Strom, obwohl ich auf der ganzen Tour inkl. zahlreicher Varianten-Abschnitte wie immer intensiv GPS, Kamera, Video, Mobilfunk und Daten-Uploads etc. genutzt habe und einen Regentag ohne Paneleinsatz mit mehreren Folgen einer TV-Serie überbrückt habe. Auch bei leichtem Regen habe ich das Panel auf dem Rucksack gelassen. (Der USB zeigt ja nach unten.) Am letzten Tag wollte eine energetisch bereits am Tag 2 „abgebrannte“ Hikerin mir die Kombination glatt für 50 Euro abkaufen und mir ihr Netzteil dafür überlassen. (Hintergrund: Laden ist auf dem GR20 nur an wenigen Hütten und dort nur gegen Geld möglich. Eine PowerBank muss ggf. also bis zum typischen Hotelzwischenstopp reichen.) Damit bestätigt sich für erneut die triviale Grundregel: In Mittel- und Südeuropa im Sommerhalbjahr reicht ein nominales 5-Watt-Panel und eine PowerBank mit etwa der doppelten Kapazität des Smartphone-Akkus zuverlässig für Luxusnutzung aus. Damit erntet man oben auf dem Rucksack 10 Stunden am Tag 1,5 bis 2,5 Watt = 20 Wh = eine volle PowerBank. Die flache Bauform der Kombination, mein Auswahlkriterium für die PowerBank, habe ich wie immer als sehr angenehm empfunden. Positiv war die Einteiligkeit des Systems besonders beim Klettern von Graten der alpinen Varianten. Insgesamt lässt das Panel in diesem Einsatzszenario genug Spielraum, um z.B. bei Verwendung eines Smartphones mit größerem Akku auch eine 6000er-PowerBank problemlos zu versorgen. (Bitte im Hinterkopf behalten: Ich rede über ungebremsten Smartphone-Gebrauch. Man kann immer mit viel weniger auskommen.)
    1 Punkt
  13. Stromfahrer

    Pyramiden Inner (China)

    Meiner Erfahrung nach nicht. Denn das Gatewood Cape bildet sehr wenig Kondensfeuchtigkeit, wenn man … … es höher aufbaut (130+) … den Saum der Kapuze nicht zuzieht, sondern versteift (z.B. wie von mir im Blog vorgeschlagen mit einer Kabelhülle) und als Lüfter offen lässt. Dadurch entsteht eine effektive Topentlüftung. Ich habe bei diesem Aufbau in 90% der Fälle morgens eine feuchte Kapuze und ein weitestgehend von innnen trockenes Cape.
    1 Punkt
  14. Daumen hoch auch von mir, sieht klasse aus, schöne Farben und ein rundes Design. Könntest du noch was zum Lycra schreiben? Wie ist dein Eindruck davon, wie schwer ist der Stoff, und eine Bezugsquelle würde bestimmt auch viele interessieren..?
    1 Punkt
  15. Ich verfeinere mein Hack immer mit fein geraspelten Vanilleschoten
    1 Punkt
  16. Roiber

    Geeignete Begleitung finden

    Ich möchte ebenfalls eine Lanze für's Solowandern brechen. Als ich mit Wandern begann, war die Situation die, dass sich in meinem Umfeld schlicht kein anderer für diese Art von Wandern interessiert hat. Also musste ich es zwangsläufig alleine angehen. Aber eigentlich war für mich ohnehin von Beginn an klar, dass ich das alleine machen möchte. Kompromisse muss ich im Alltag genug eingehen (Familie, Arbeit, Freunde etc.) Wenn ich draußen unterwegs bin, möchte ich keine Kompromisse machen müssen. Es sind alles meine Entscheidungen. Egal, ob sie sich im Nachhinein als richtig oder falsch erweisen. Das ist einfach ein richtig gutes Gefühl. Ungewohnt ist vor allen Dingen immer das erste Mal. Ob es die erste Übernachtung allein im heimischen Wald ist, die erste Trekkingtour allein in Skandinavien auf markierten Pfaden oder die erste weglose Trekkingtour allein in Skandinavien. Die eigenen Grenzen verschieben sich auch mit den gemachten Erlebnissen. Interessant fand ich z.B. das Gefühl, das ich hatte, als ich kürzlich in Norwegen von einer bestimmten Stelle aus über den Nationalpark Femundsmarka blickte, durch den ich zuvor durchgewandert war und wie das Gefühl war, als ich vor Jahren auf meiner ersten Solotrekkingtour in Skandinavien von der gleichen Stelle aus über das Gebiet blickte. Damals war ich heilfroh, dass ich es noch vor der Dämmerung aus dem Teil mit dem Bergwald herausgeschafft hatte. Um nichts in der Welt hätte ich da die Nacht verbringen wollen. Dieses Mal hatte ich einerseits dort übernachtet. Und weil die Tour aufgrund mangelnder Vorbereitung nicht ganz so gelaufen war, wie ich sie mir vorgestellt hatte, dachte ich mir dabei noch: was für ein wunderbares Gebiet! Ich komme wieder, beim nächsten Mal besser vorbereitet und dann kriege ich das auch genauso umgesetzt, wie ich mir das vorstelle! Aber allein Wandern ist auch nicht jedermanns Sache. Und falls es Deins nicht ist, findest Du hier im Forum ganz bestimmt die richtigen Mitstreiter. Auch das hat bei mir z.B. geklappt. Wie Du das angehen kannst, wurde ja schon beschrieben. In abgelegenen Gebieten finde ich einen Notfallsender eine gute Sache.
    1 Punkt
  17. Zimt nehme ich gerne für Rinderhack, das harmoniert bestens! Schade, dass bei uns das Gewürz nur für Süßspeisen verkannt wird.
    1 Punkt
  18. Die richtige Person zum Wandern ist ein seltenes Wesen. Über die Jahre verändern sich dann oft auch noch die Prioritäten oder Möglichkeiten. Mein langjähriger Wanderpartner macht heute nur noch Tagestouren, ich bin immer noch gerne mindestens ne Woche auf Strecke - er möchte lieber schlendern, ich gehe das mitunter eher sportlich an. Da ich immer parallel auf Solotouren war, muss ich sagen: zusammen wandern geht alleine oft besser. Was ich meine: wenn ich mit einer Person 24/7 wandere, ist klar, dass Differenzen offener zu Tage treten, insbesondere, wenn kritische Entscheidungen anstehen oder Kompromissen für beide Seiten immer nur den halben Spaß bedeuten. Es ist toll, wenn es funktioniert, aber auch kein Drama, wenn nicht. Denn wenn Du nicht vollkommen off the beaten path unterwegs bist, wirst Du auch als Solowanderer ganz automatisch immer wieder mit Leuten ein Stück laufen, Entscheidungshilfe von ihnen bekommen oder einfach nur eine gute Zeit abends an der Zeltstelle oder in der Hütte haben. Wenn Sicherheit ein großes Thema für Dich ist, nimm einen Notfallsender mit. Ansonsten kann ich nur sagen: geh alleine los. Mir zumindest hat das ganz andere Horizonte eröffnet. Und wenn Du es machst: schreib danach hier mal drüber
    1 Punkt
  19. mawi

    Alternative zu lighterpack

    Es geht ja nicht darum, dass man alle seine Sachen verwaltet, die man besitzt. Sondern, dass man für eine Tour eine Packliste erstellt und anhand dieser das Gewicht reduziert. Man kann leichter unnötige und zu schwere Dinge identifizieren, sowie den Austausch von Ausrüstungsgegenständen analysieren. Zum Beispiel wie wirkt es sich auf das Gewicht aus, wenn ich das Zelt und die Regenjacke gegen ein Poncho-Trap + Windjacke austausche. Am Ende sind es oft die Details, an denen man noch ordentlich Gewicht optimieren kann. Und das kann ich zumindest am besten mit einer Packliste bewerkstelligen. Aber klar, für eine Wochenendtour stelle ich mir mittlerweile auch keine Liste mehr zusammen, da ich dafür inzwischen mein Setup gefunden habe (wie du) und ich den Kleinkrams schon fertig in Ziplocks abgepackt habe und nur in den Rucksack werfen muss. Außer ich ändere mein Konzept und möchte schauen, wie es sich auf das Gewicht auswirkt. Bei meinen längeren Touren bin ich oft anders und nicht so oft unterwegs als wie bei den Kurztouren, weshalb ich da immer noch am optimieren bin. Und da kommen wieder die Packlisten ins Spiel ... Außerdem finde ich eine Packliste beim Packen, insbesondere bei längeren Touren, hilfreich, da ich so nichts vergessen kann. Ich hake einfach alles ab, was ich in den Rucksack packe. Setzt natürlich voraus, dass ich nichts vergessen habe in die Liste einzutragen
    1 Punkt
  20. Es wird ja nicht für eine Liste genutzt. Ich habe mehrere: SUL, UL, UL zwei Personen, UL bis 0° UL Winter und eine "Experimentier-Liste" wo ich hier und da was tausche. Wenn du 12 Monate im Jahr bei allen Temperaturen und bei jedem Wetter das selbe mit dir rumschleppst, dann hast du UL nicht ganz verstanden...
    1 Punkt
  21. Dean

    Neues von der Rucksackfront

    Sau schöne Tasche. Hast du ein Schnittmuster befolgt ? So ein Rucksack wäre nach einem Quilt ja das ultimative im MYOG bereich, aber ich weiß nicht ob Ich es mir (schon) zutraue.
    1 Punkt
  22. Servus zusammen. Vorgestern bin ich erfolgreich und äußerst happy zu Hause angekommen, und nach Kayak mit Zelten und 300km Trails in den Nationalparks (12 Parks in 13 Tagen) später bin ich einige Erfahrungen reicher. Allgemeines Hiking: Als eher hellerer Hauttyp habe ich nach den ersten zwei Trails bei ~35 Grad in der prallen Sonne festgestellt, dass ich selbst bei diesen und höheren Temperaturen (44 Grad im Death Valley) lieber langärmlig laufe (langes Merinoshirt + BlackYak-Hose + Basecap + Sonnenbrille), als in kurzen Klamotten die eingecremten Arme/Beine in die gleißende Sonne zu halten. Zumal die BlackYak-Hose mit den vorderen großen/elastischen Netztaschen auf den Oberschenkeln ein absolutes Killerfeature hatte, das ich sehr zu schätzen gelernt hatte. Damit kann man sich schnell mal die Hände frei machen, und auch große Gegenstände (Trinkflasche, Smartphone, Mülltüte, ...) bequem "ablegen". Beim Laufen sind sie zwar nur mit leichten/weichen Gegenständen gefüllt bequem, aber Taschentücher/kleines Handtuch/Windbraker/Wanderkarte/Infozettel merkt man beim Laufen praktisch nicht und sind sofort griffbereit. Total Super/Notwendig: Schlafsack Cumulus LiteLine 300 Kleidung (alles Merinozeugs (Einschränkung siehe unten), dünne Windbraker, dünne Hardshell, Daunenpullover, BlackYak-Hose) Dünne/leichte Basecap Sonnenbrille Der kleine Simond Cliff 20 als Tages/Trailrucksack Der große Planwagenpacksack als Aufbewahrung "für alles" Spot-Stirnlampe (Nitecore LED) Smartphone als GPS-Navi und als Reisekamera (meine "große" kleine Reisecam blieb ab dem 3. Tag im Packsack) USB-Adapterladegerät mit einem Lightning- und einem MicroUSB-Kabel (absolut notwendig für das Laden der Technik) Kopfhörer: Die Sony WI-1000X sind mit 75g sehr leicht und im Flieger (Noise-Cancelling!) oder mal abends absolut top Beautycase (Zahnpflege, Apotheke, ...) Die beiden Mikrofaserhandtücher (ja, alleine mit dem großen wäre ich auch ausgekommen, aber das kleine wiegt mit 50g quasi nichts, und der gefühlte Hygiene-Mehrgewinn war angenehm) Leichte Schuhe (Olaian Areeta von Decathlon): Absolut super, wenn die stabilen Schuhe nass/schwer/... sind Zwei wasserdichte Packsäcke: Ich mag Ordnung. Die beiden sind gesetzt. Ggf. finde ich noch leichtere, meine beiden wiegen je ~100g Ganz viel Wasser, vor allem auf den Hikes im Valley of Fire und Death Valley Solala oder für diesen Urlaub nicht zwingend notwendig: Berghaus Fast Hike 45 Rucksack: Als Tages-Wanderrucksack zu groß, als allgemeiner Transportrucksack (Flugzeuggepäck) zu fragil, deshalb hatte ich den oben erwähnten Planwagenrucksack genutzt. Therm-a-Rest NeoAir All Season: Wir hatten immer eine Matratze zur Verfügung, allerdings war die bereitgestellte Matratze im Kayak-Zelt recht dünn. Von daher hatte ich dann gerne meine NeoAir zusätzlich drauf gelegt. Wanderstöcke: Ich hatte sie dann doch mitgenommen, und bei drei Peak-Hikes (nur steil bergab/bergauf) gerne genutzt. Wäre allerdings nicht notwendig gewesen. TrailRunner: Waren zwar grundsätzlich super, allerdings haben sie bei den Peak-Hikes gerade bergab nicht genügend Stabilität (vor allem gegen Vorrutschen im Schuh) gegeben. Hier suche ich ggf. etwas stabilere Varianten (Zustiegschuhe? Leichte Wanderschuhe/stiefel?) Kopfkissen/Nackenkissen: Hätte ich nicht zwingend gebraucht, auch nicht im Flugzeug Akkupack: Hätte ich nicht zwingend gebraucht, bzw. für die 4 Tage im Kayak abseits der Zivilisation hätte ein kleines (3000-5000mAh) gereicht, um einmal das Smartphone aufzuladen. Im Flugzeugmodus hält es nämlich erstaunlich lange durch, da musste ich es lediglich am letzten Tag mal laden. Trinkflasche und Trinkblase: Die Trinkflasche war angenehm, aber nicht zwingend notwendig. Die Trinkblase war teilweise auch angenehm (Hände frei etc), allerdings trinke ich nicht gerne daraus. Hier muss ich ggf. nach einem anderen Modell suchen. Leatherman: Als Notfallmesser hatte ich es immer dabei, aber nie in Benutzung. Von daher ist irgendein Messer sicherlich sinnvoll/notwendig, aber ggf. reicht ein kleineres/leichteres Reisekamera: Für 1% aller Aufnahmen sinnvoll (Wildlife in BC: Grizzlys, Schwarzbären, Orcas, Wölfe), für alles andere ist das Smartphone teilweise besser/schneller/leichter Zuviel: Ggf. hätte je 1 langes/kurzes Merinoshirt gereicht, und auch zwei Paar Socken (medium + dünn) und zwei Unterhosen Meinen tollen Reisehocker hatte ich gar nicht genutzt (@Kokanee hatte komplett Recht!) Die stabilere kurze Hose ist zwar für den Alltag angenehm, ab 15km ripsen allerdings ein paar Nähte unangenehm an den Oberschenkeln. Die hätte zu Hause bleiben können.
    1 Punkt
  23. So, ich bin letzten Donnerstag nach 31 Tagen (inkl. 2 Ruhetage) auch in Banyuls angekommen und ergänze diesen Thread für die Nachwelt um meine Eindrücke auf dem GR 10. Ich war vom 21.8. bis 20.9. unterwegs und bin den GR 10 mit Ausnahme des Teilstücks Iraty-Lescun gelaufen, wo ich testweise auf den HRP gewechselt bin. Dieser Kurzeindruck des HRP hat mir gut gefallen, letztendlich hatte ich aber Zweifel, ob ich die erhöhten Anforderungen in dem entsprechend anspruchsvolleren Gelände körperlich für ~30 Tage durchalten würde (die Kraxelei ist einfach anstrengender für Knöchel usw.) und die längeren Distanzen zwischen den Resupplies machten mir Sorgen (Anmerkung dazu: Das war meine erste Tour "no cook" und ich hatte zu dem Zeitpunkt den Dreh noch nicht so ganz raus und zudem etwas Volumenprobleme im Rucksack, s.u.). Nicht zuletzt wollte ich aber auch gerne "einfach laufen" und das geht auf dem GR10 natürlich deutlich besser, als auf dem HRP, deshalb bin ich ab Lescun wieder dem GR10 gefolgt. Der GR10 ist nicht anspruchslos, man kann aber doch gut "Kilometer snacken", da der Weg meist ganz gut ausgebaut ist (also viele Abstiege mit Switchbacks versehen etc.), dies vielleicht im Unterschied zum GR11, wenn man sich @zeanks Beschreibung anhört. Was einem natürlich klar sein muss: Der Weg ist auf feste Unterkünfte ausgelegt, entsprechend steigt man ständig ab oder auf, was manche Leute unliebevoll aber treffend als "pointless ups and downs" (PUDS) bezeichnen. Ich konnte gut damit leben, da die An- und Abstiege (inkl. Erreichen der Gipfel/Täler) ein schönes Gefühl von Fortschritt vermitteln. Auf den wenigen flachen Stücken wurde ich hingegen manchmal ganz hibbelig, weil ich das Gefühl hatte, nicht voran zu kommen Aber: Wer Kilometer kloppen will, muss eben mit den Höhenmetern leben. Und ja: Wenn im Tal nicht mal ein schönes Bergdörflein mit Laden und Restaurant wartet, sondern ein ausgestorbenes Geisterdorf, dann kann das schonmal an der Motivation zerren. Landschaftlich hat der GR10 grob vier Motive zu bieten: Wald, grasige Hügel, Berg und graue Nebelwand in 30-50m Entfernung. In den ersten 2/3 hatte ich letztere leider so 40-50% der Zeit. Die Wald- und Berganteile haben mir außerodentlich gut gefallen, die grasigen Hügel fand ich langweilig. Geschmackssacke Navigation: Cicerone Führer als ebook auf dem Telefon, sowie Backcountry Navigator mit openandromaps (danke für die Empfehlung @Nucleus) und GPS-Tracks. Dazu eine Anker Powerbank mit 5Ah (anfangs noch mit Stromfahrer-Solarpanel, das dann aber nach Hause durfte, da ich ausreichend Gelegenheiten zum Laden hatte und ein sparsamer Stromkonsument zu sein scheine). GPS fand ich auch echt ganz nett, die Markierung ist manchmal wirklich missverständlich/schlecht und gerade im Nebel nicht ganz trivial. Geht auch ohne, aber ich hätte nicht den Nerv auf Rumprobiererei gehabt. Resupply: Fand ich nicht soooo easy wie erwartet. Vorweg: Ich hab mir keine Pakete geschickt und nur unterwegs einkauft. Weiterhin war ich zum ersten mal no-cook unterwegs. Die erste Hälfte (bis Bagneres-de-Luchon) ist einfach, danach kommen aber zwei Abschnitte, wo man für jeweils ca. 50 Wanderstunden (laut Cicerone-Führer) Essen tragen muss. Da zu diesem Zeitpunkt der Hikerhunger voll eingesetzt hat, ist das nicht gerade wenig Gewicht. In einem dieser Abschnitte gibt es auch kaum bewirtete Hütten. Und selbst wenn: Wenn man nicht dort übernachtet und zu Abend isst, hat man idR die Auswahl zwischen einem Sandwich (was mehr einem belegten Brot entspricht) oder einem Omelette. Das ist jetzt nichts, was einem signifikant Rucksackgewicht spart. Ende August/Anfang September kann man auch tageslichtbedingt nach einem Hüttenabendessen nicht mehr weiterlaufen, es sei denn man tut das im Schein der Stirnlampe. Will heißen: Wenn man in den Hütten schläft (oder, falls vorhanden, in der aire de bivouac campiert) und Halbpension+Picknicklunch in Anspruch nimmt, sind diese eine Hilfe, sonst eher nicht. Allerdings fand ich die 4 Hütten, in denen ich gegessen habe, sehr nett, das gute und üppige Essen hat mir merklich bei der Regeneration geholfen und auch der Kontakt zu anderen Wanderern hat mir nach einigen Wochen der Einsamkeit gut getan. Wohlgemerkt war das aber nach Ende der Hauptsaison, entsprechend waren die Hütten angenehm leer. Keine Ahnung, wie viel Spaß das macht, wenn alles belegt ist. Die Öffnungszeiten der kleinen Läden in den Dörfern sind mitunter auch problematisch. Mit Pech haben die 2 Tage die Woche geschlossen und dann steht man etwas doof da. Das mag in der Hauptsaison besser sein. Insgesamt: Versteht mich nicht falsch, der GR10 ist Resupplymäßig absolut machbar, aber eben doch kein no-brainer. Zelten: Ja, geht, aber eben mit Kompromissen. Ich hatte gerade anfangs oft die Situation, dass die geeigneten Zeltplätze weit auseinander liegen, ich also um 17 Uhr Schluss machen konnte und im Wald Däumchen drehe, im Dorf auf einen Campingplatz gehe (falls vorhanden) oder einen richtig langen Tag einlege. Das ist halt der Nachteil an der "Zivilisationsnähe" des GR10. Aber: Das Biwakieren wird echt toleriert. Ich hab einmal neben einer Straße 300m von einem Haus entfern gezeltet (mit einem Franzosen, alleine wäre ich auf die Idee wohl nicht gekommen) und es hat niemanden gestört. Social Trail: Ab September sind nicht mehr viele Leute unterwegs. Ich habe insgesamt vielleicht 6 Thruhiker getroffen. Gerade in der Ariege bin ich kaum auf Menschen gestoßen. Wer es social möchte, sollte im August oder früher gehen. Ausrüstung: Ein paar kurze Takte zu den relevanten Sachen, falls es wen interessiert. Vorweg: Geld und Lust auf intensive Vorbereitung vor der Tour waren beide etwas begrenzte Güter, daher hab ich einfach das genommen, was ich hatte, was nicht zwangsläufig ideal war. Schuhwerk: Ich hab den zu @zeank konträren Ansatz gewählt und war mit Scarpa Zen Pro Approachschuhen unterwegs. Das Gewicht ist natürlich indiskutabel, aber ich habe es geliebt, völlig sorgenlos bergab marschieren zu können. Nach vorne lehnen und nur noch mit den Trekkingstöcken bremsen. Da ist man echt flott und es macht riesigen Spaß! Bestes Feature: Zehen stoßen ohne, dass es schmerzt. Ich hab empfindliche Zehen und da immer Probleme mit auf Tour, dieses mal dank der tollen Zehenkappe nicht. Das war es aber auch an Vorteilen. Das Obermaterial atmet schlecht, ist nicht wasserdicht (aber wenn nass, dann dauert es ewig, bis trocken) und bietet keinen besseren Schutz als das Mesh von Trailrunnern (es geht eben nur nicht so schnell kaputt...). Ich hatte mich in der Hoffnung auf besseres Fußklima für die non-GTX-Variante entschieden, aber das kann man auch lassen. Nächstes mal die leichtere Version mit GTX oder (wahrscheinlicher) "beefy" Trailrunner mit anständiger Zehenkappe. Zelt: MLD Solomid. Natürlich etwas overkill, ein Gatewood Cape wäre toll gewesen. Ansonsten klasse Zelt. Tigoat Ptarmigan Bivy: Bester Bivy ever, da zwei Kapuzen (full mesh und winddicht). Als Moskitoschutz gedacht (wäre auch an 3 Abenden ohne den Bivy wahnsinnig geworden, sonst war Mückenschutz nicht notwendig), war aber auch hilfreich gegen die starke Luftfeuchtigkeit (schonmal in einer Wolke übernachtet...), Wind, Schnecken, usw. Geht ohne, war aber sehr nett. Schlafsack: Brooks Range Alpini 15 (600g Daune): Völliger Overkill, in dem z.T. äußerst feuchten Klima aber gar nicht verkehrt, etwas Reserve zu haben. Kufa wäre in jedem Fall besser gewesen. Hmmm probier ich doch nochmal ein Kufa Quilt aus ? Rucksack: Hyberg Bandit (alte Version mit anständigem Hüftgurt): Funktioniert gut, war leider in Anbetracht meiner hochvolumigen Ausrüstung etwas klein. Und sobald man ihn minimal überfüllt (also anfängt, den extension collar zu nutzen - will meinen: Ihn voller packt als 2-3cm oberhalb der obersten horizontalen Naht) trägt er sich beschissen (zieht nach hinten). Mit Essen für 4 Tage (ca. 1kg/Tag) und einem Liter Wasser war ich (bei 4,5kg Ausrüstung plus Kleinkrams wie Sonnencreme usw.) am Komfortlimit, das also irgendwo bei 9-10kg zu liegen scheint - wie gesagt, mit dem anständigen Hüftgurt, um den ich im Übrigen sehr froh war! Tolle, tiefe Seitentaschen (für mich auch mit Rucksack auf dem Rücken bedienbar), leider keine Hüft- und Schultergurttaschen. Auch eine Snack-bottom-pocket a la Palante wäre toll gewesen, aber hey, für den Preis ist der Rucksack echt super. Gossamer Gear Hipster als Hüftguttaschenersatz: Schränkt die Bewegungsfreiheit beim Wandern etwas ein. Aber in der Zivilisation toll um Kamera und Wertsachen immer am Mann zu haben. Patagonia R1 Half Zip (scheint ältere Version zu sein, wiegt "nur" 290g): Meine einzige warme Schicht (hatte auch keine Windjacke dabei dieses Mal). Perfekt! Unter der Regenjacke mollig warm, ohne die perfekte Ergänzung, wenns im Baselayer zu kalt wird. Ärmel hochschieben und Zip öffnen ermöglicht perfekte Temperaturregulierung. Und man kann ihn auch auf der Haut tragen, sodass man bei Hüttenbesuchen etwas anzuziehen hat, während das Baselayer trocknet. Montane Sonic Longsleeve: Einziges Baselayer. Absolut super, nie wieder Merino. Da ich das Teil bei meinem Tempo eigentlich dauerhaft durchgeschwitzt hatte, war ich sehr froh um die Kufa-bedingte schnelle Trocknungszeit. Mein Merinoshirt hatte ich die ersten 2 Tage an und es wäre mir wohl auf der Tour kein einziges mal durchgetrocknet, deshalb ist es recht flott nach Hause gewandert. Insbesondere trocknet das Sonic so schnell, dass man es auch mal mittags im Bach waschen und auf der Haut trocknen kann, riecht kaum und ist echt leicht (117g in M). So leicht, das nächstes mal die Kurzarmversion als Wechselshirt mitkommt, denke ich (am Ende war es oft etwas zu kalt für eine Bachwäsche alle 2-3 Tage, da war es dann manchmal mit nur einem Baselayer ein ganz bisserl eklig). Driducks Jacke: Leicht und tut was sie soll. Perfekt.
    1 Punkt
  24. Ziz

    Geeignete Begleitung finden

    OT: Ich liebe das Internet. Jemand fragt nach einer Sache und ihm wird erklärt, wieso er diese Sache gar nicht braucht.
    0 Punkte
Diese Rangliste ist auf Berlin/GMT+02:00 eingestellt
×
×
  • Neu erstellen...