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Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
LaMarmotte und 7 andere reagierte auf berghutze für Thema
Tag 34 (18.07.) Bad Siess bis Stoanerne Mandl, 30 km Es ging weiter durch die Sarntaler Alpen und das letzte Stück hoch auf das Rittner Horn. Leider blies wieder ein sehr kalter Wind. Als ich oben ankam waren die Dolomiten noch in dunkle Wolken gehüllt, die der Wind aber bald wegwehte. Das Wetter besserte sich im Vergleich zu den Vortagen etwas und zwischendurch hatte man eine tolle Fernsicht. Das im Hintergrund müsste die Ortler-Gruppe sein: Vom Rittner Horn folgte ein langer Abstieg nach Bundschen und von dort ein langer Aufstieg zur Hauserberg Alm. Beides war nicht allzu spektakulär, aber an die Etappen von Völs am Schlern bis nach Meran hatte ich auch keine großen Erwartungen, da es im wesentlichen darum ging, von den Dolomiten ins Vinschgau zu kommen. Auf der Hauserberg Alm kehrte ich nochmal ein und machte in netter Gesellschaft ein Päuschen. Da ich am nächsten Tag möglichst früh in Meran ankommen wollte, versuchte ich an dem Tag möglichst viel Strecke zu machen, füllte an der Alm meine Wasservorräte auf und lief weiter mit dem Ziel, mal wieder zu zelten. Der starke Wind bereitete mir etwas Sorgen, aber kurz vor den Stoanerne Mandl fand ich ein wunderbar windgeschütztes Plätzchen, an dem weder Kuh noch Pferd aufkreuzten. Tag 35 (19.07.) Stoanerne Mandl bis Meran, 18 km Ich startete früh, machte noch ein paar Fotos von den Stoanernen Mandl und war ratzfatz in Falzeben, wo der letzte Abstieg nach Meran auf mich wartete. Etwa 1.000 hm sollte es durch einen Wald nach unten gehen. Den gpx-Track für den Weg hatte ich dem Rother-Wanderführer entnommen (der allerdings vorschlägt, die Gondel zu nehmen und auf eine Wegbeschreibung verzichtet). Außerdem hatte ich den Weg auch in mehreren Karten gefunden. Allerdings hatte ich schon Schwierigkeiten den Einstieg in den Weg zu finden, was mir ohne GPS wahrscheinlich auch gar nicht gelungen wäre. Der Weg war ziemlich zugewachsen und die Markierungen waren verbleicht. Eine echte Alternative zu dem Weg sah ich aber von Falzeben aus nicht (außerdem wollte ich ja ankommen) und so stiefelte ich los. Nach einiger Zeit verlor ich in einem sehr steilen Stück den Weg und dann tat ich etwas sehr, sehr Dummes (wovon ich mir fest vorgenommen hatte, es nicht zu tun): Ich ging trotzdem weiter, irgendwo lang, wo ich glaubte, einen Weg oder eine Markierung zu erkennen. Vermutlich folgte ich zwischendurch Wildwechseln und kam irgendwann an einen Abhang, den vielleicht Gemsen herunterkommen, ich aber nicht. Etwa 4 bis 5 m schlitterte ich den Abhang hinunter, als mir der Boden unter den Füßen wegrutschte und holte mir ein paar ordentliche Schrammen an den Beinen. Zum Glück passierte nichts Schlimmeres. Um umzukehren war es jedenfalls jetzt zu spät. Ich ging weiter, zwischendurch quer durch Brennnesseln, was ich als gerechte Strafe und Denkzettel für meine Dummheit betrachtete. Wie durch ein Wunder fand ich irgendwann die rudimentären Reste des Weges wieder, was ich bei einem zugewachsenen Weg im Wald für praktisch unmöglich gehalten hatte und kam heil im Tal an. Über dieses Stück Weg sprechen wir übrigens: Während ich unterwegs war, dachte ich, dass ich jedem kategorisch davon abrate, diesen Weg zu gehen. Zwischenzeitlich dachte ich dann, dass ich, als ich den Weg verlor, viel gründlicher hätte suchen müssen, wo der Weg weiter verläuft, statt fröhlich drauflos zu spazieren. Jetzt, nachdem ich mir für diesen Bericht die Karte nochmal angeschaut habe, kann ich ergänzen, dass zumindest in mapy.cz der Weg mit dem Hinweis „way overgrown“ versehen wurde. Das kann ich nur bestätigen. Sollte ich nochmal in meinem Leben in die Verlegenheit kommen, nach Meran absteigen zu wollen, würde ich auf jeden Fall einen anderen Weg wählen. Das war mit Abstand die potentiell gefährlichste Situation, in die ich mich auf der ganzen Wanderung manövriert habe. Auch jetzt kann ich nur den Kopf schütteln und tief durchatmen und bin immer noch froh, dass alles gut ausgegangen ist. Die Narben an den Beinen sind dann hoffentlich nächsten Sommer wieder verschwunden... In Meran ging ich nach diesem Schreck erstmal was ordentliches essen. Dann erledigte ich meine Einkäufe. In Meran gibt es so ziemlich alles, was man sich wünschen kann. Neben dem üblichen Proviant erstand ich auch ein neues paar Schuhe. Die Hälfte des Weges hatte ich zwar noch nicht geschafft, aber ich habe unterwegs überhaupt keine Lust auf Logistik (wie z.B. Schuhe online bestellen und dann irgendwo abholen) und wollte daher die Gelegenheit nutzen, einfach in eines der zahlreichen Outdoor-Geschäfte zu latschen und die Schuhe zu kaufen.8 Punkte -
Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
LaMarmotte und 2 andere reagierte auf berghutze für Thema
Die nächsten vier Tage sollte es durch die Dolomiten gehen, weitgehend entlang des Dolomitenhöhenwegs Nr. 9. Dieser Weg führt über den vorerst höchsten Gipfel auf dem Weg, die Piz Boè mit 3.152 m. Leider sah die Wettervorhersage für die nächsten Tage alles andere als gut aus: Ich wollte deshalb nicht gleich die ganze Routenplanung über den Haufen werfen, dachte aber, dass es vermutlich sinnvoll wäre, mal ein bisschen vorauszuplanen. Meine Überlegungen führten zu dem Ergebnis, dass es wahrscheinlich gut wäre, die Piz Boè möglichst früh morgens zu überqueren, wenn das Gewitterrisiko typischerweise am niedrigsten ist und am Tag zuvor dementsprechend auf der letzten Hütte vor der Piz Boè, dem Rifugio Kostner, zu nächtigen. Für einen Tag erschien mir der Weg dorthin etwas viel (38 km, 2.600 hm Aufstieg). Für zwei Tage hingegen ziemlich wenig – ich bin kein so Fan von Halbtagswanderungen, aber was will man machen... Tag 30 (14.07.) Cortina d'Ampezzo bis Rifugio Passo Valparola, 22 km Ich lief ziemlich früh in Cortina d'Ampezzo los, da war das Wetter noch am besten. Es ging in großem Bogen aus der Stadt raus, an zwei schönen Seen vorbei. Und dann wurde man allen Ernstes eine ziemlich steile Skipiste hochgeschickt – wtf? Hat total Spaß gemacht, das zu laufen . Weiter ging es unterhalb einem der Tofane entlang (eigentlich hätte der Astaldi Klettersteig auf dem Programm gestanden, den ich aber aufgrund der hohen Regenwahrscheinlichkeit cancelte). Und dann über ein schroffes Hochplateau. Das Wetter war durchwachsen, mal blitzte die Sonne durch, mal war es neblig und eine Regenwolke zog auch über mich hinweg. Außerdem hatte es ziemlich abgekühlt. Ich freute mich, wenn ich zwischendurch eine Sicht hatte und fotografierte, was es dann zu sehen gab. Das letzte Stück vor dem Rifugio Passo Valparola (unschön an einer Straße gelegen) ging es über viele Serpentinen ordentlich den Berg runter. Auf der Hütte kam ich schon ziemlich früh an, aber so ein Mittagsschlaf hat ja auch noch niemand geschadet. Nachdrücklich in Erinnerung geblieben ist mir auch das Menü auf der Hütte. Die Portionen waren derart reichlich, dass ich es nur mit Mühe schaffte, alles aufzuessen und das will was heißen . Tag 31 (15.07.) Rifugio Passo Valparola bis Rifugio Franz Kostner, 16 km An Tag 31 startete ich erstmals im Regen, der für die nächsten zwei Stunden anhalten sollte. Als es schon wieder aufgehört hatte zu regnen, ging es leider ein längeres Stück durch eine nasse Wiese mit hohem Gras - das war es dann auch mit trockenen Füßen. Außerdem hatte es ziemlich abgekühlt. Zwischendurch kam zwar sogar mal kurz die Sonne durch, mit toller Sicht war es allerdings leider nichts. Nebel kann ja aber auch stimmungsvoll sein... Aus Gewichtsersparnisgründen hatte ich die wasserdichten Überhandschuhe zu Hause gelassen. Durch die Kombination aus Kälte und Nässe waren meine Hände aber irgendwann derart durchgefroren, dass ich kein Gefühl und leider auch überhaupt keine Kraft mehr in den Fingern hatte, weshalb es mir bei einem kurzen Päuschen zunächst nicht gelang, den Hüftgurt meines Rucksacks zu öffnen und meinen Rucksack abzusetzen. Um mich aufzuwärmen machte ich auf einer Hütte nochmal einen kurzen Einkehrschwung, bevor ich den Aufstieg zur Franz-Kostner-Hütte begann (das erste Stück durch ein Skigebiet). Dort kam ich schon gegen 14 Uhr und damit für meinen Geschmack viel zu früh an. Am nächsten Tag soll es dann über die Piz Boè gehen und dann wird wieder mehr gewandert! Tag 32 (16.07.) Rifugio Franz Kostner bis Tierser-Alpl-Hütte, 24 km Bei einem Blick aus dem Fenster sah das Wetter am nächsten Morgen etwas freundlicher aus. Allerdings hatte ich Sorge, dass ich das Zeitfenster mit gutem Wetter beim Frühstück (das übrigens sehr gut war) verpulvere und machte mich bald auf den Weg Richtung Piz Boè. Die ersten 300 hm des Aufstiegs waren ziemlich stramm, da es dabei durch so ein hässliches Geröllfeld hochging, bei dem einem bei jedem Schritt die Steine unter den Füßen wegrieseln (eigentlich müsste man da einen Aufschlag von 30% auf die gelaufenen Höhenmeter machen). Aber während des Aufstiegs gab es eine Sicht! Das könnte möglicherweise ein Blick auf die Marmolata sein: Irgendwo so bei 2.800 m war dann aber Schluss mit Sicht und es ging in die Wolken/den Nebel. Auch auf der Piz Boè konnte man nur ein paar Meter weit sehen. Oben hatte es in der Nacht zuvor sogar geschneit. Zum Glück waren auf der Seite, auf der ich abstieg, schon andere Leute vor mir unterwegs. Das erleichterte die Wegfindung deutlich. Ab etwa 2.800 m wurde es erfreulicherweise auch auf der anderen Seite wieder heller. Durchs Geröll ging es nach unten. Leider ging es auch in sonstiger Hinsicht abwärts: Zuerst fing es an zu regnen (hörte aber auch wieder auf), dann ging es zum Sellapass an der Straße entlang, dort war dann für etwa 30 min Völkerwanderung angesagt (weiter entfernen Italiener sich offensichtlich nicht von ihrem Auto) und dann wurde der Weg ziemlich übel. In meinen Wanderführer stand was von einfach. Allerdings hatte das Wetter der vergangenen Woche die oberen 2 bis 3 cm des Weges in eine schlidderige Matschschicht verwandelt, die alles andere als einfach zu gehen war. Wenn man ausgerutscht wäre, wäre man zwar nicht in den Tod gestürzt, aber in diese Matsche wollte ich mich trotzdem nicht gerne setzen. Am Sellajoch bestand kurzzeitig die Hoffnung auf gutes Wetter: Besagter Matschweg: Die Frisur sitzt nicht: An einer Weggabelung hatte ich im Regen außerdem zwei Mädels getroffen, die ebenfalls von Wien nach Nizza wandern wollten und bereits am 04.06. gestartet waren. Da der Ort und das Wetter nicht das beste für eine längere Unterhaltung war, tauschten wir uns nur kurz aus und sahen uns dann leider nie wieder. Ich hätte gerne gewusst, wie es den zwei ergangen ist. Nach etwa einer Stunde durch die Matsche wurde der Weg wieder besser. Den nächsten Regenguss saß ich dann auf der Plattkofelhütte aus, bevor es weiter Richtung Tierser-Alpl-Hütte ging. Auf dem letzten Stück zogen dann leider wieder tief hängende dunkle Wolken rein und es fing an zu regnen und hörte auch nicht so bald wieder auf. Ich war ziemlich froh, auf einer Hütte übernachten zu können, auch wenn ich mich fast schon nicht mehr erinnern kann, wann ich das letzte Mal gezeltet habe. Tag 33 (17.07.) Tierser-Alpl-Hütte bis Bad Siess, 28 km An diesem Tag ging es schon das letzte Stück durch die Dolomiten. Morgens war es etwas heller und die Wolken hingen etwas weniger tief, dafür wehte aber ein total krasser, kalter Wind mit Böen, die das Potential hatten, einen aus dem Gleichgewicht zu bringen und bei dem es keinen Spaß machte zu laufen. Es ging vorbei am Rosengarten. Dann folgte ein ordentlich steiler Abstieg nach Völs am Schlern, wo ich eine Mittagspause einlegte. Dort gibt es einen gut ausgestatteten Supermarkt und direkt daneben auch einen kleinen Park mit Brunnen, in dem man sehr gut eine Rast einlegen kann. Für alle, die des Kartenlesens mächtig sind, das war der erste Teil des Abstiegs: Dann machte ich mich auf den Weg nach Meran. Damit verbundenen war eine Überquerung des Eisack auf 347 m (am Tag zuvor war ich noch auf 3.152 m gewesen ) sowie eine Unterquerung der Brennerautobahn. Dieser Wegabschnitt gewinnt bestimmt keinen Schönheitspreis und unten im Tal war es tierisch schwül. Schon bald kam ich aber an Weinbergen vorbei und ein nettes älteres Bauernehepaar schenkte mir Marillen. Beim Wiederaufstieg konnte ich ziemlich gut sehen, wo ich den morgen über abgestiegen war (bei dem Pfeil ging der Schäufelesteig runter, Eisack und Brennerautobahn bleiben dem Blick gnädig verborgen). Es ging weiter nach oben und ich kam an den Rittner Erdpyramiden vorbei. Eigentlich hatte ich noch bis Pemmern weiterlaufen wollen, aber dort war alles ausgebucht, so dass ich mich in Bad Siess einquartierte. Von dort hatte ich nochmal eine schöne Sicht Richtung Rosengarten in Abendstimmung:3 Punkte -
Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
paddelpaul und ein anderer reagierte auf schwyzi für Thema
Die silberne Seite bei Windschutzscheibenabdeckungen ist auch mit ner ultradünnen Kunststofffolie bezogen, @Backpackerin. Bei Alutöpfen (Bonduelledose) machte das auf beiden Seiten nix - als ich aber mal n Stahltopf verwendet hab, brannte der Kunststoff fest. war blöd. @paddelpauls Tipp ist da schon genial ,ansonsten hab ich was aus Moosgummi gebaut, das haut gut hin. Ob's so wahnsinnig isoliert, weiß ich jetzt nicht, aber ich kann den kochendheißen Kochtopf dann mit bloßen Händen anfassen; muss also was bringen. Nur zur Anschauung: https://bushcraft-germany.com/index.php?thread/1419-mein-tassenwärmer/&postID=35650&highlight=Weihnachtsmann#post356502 Punkte -
Anreise(Abreise) zu(von) Wandertouren
momper und ein anderer reagierte auf nitram für Thema
Ein guter Freund und ich planen für diesen März zum dritten Mal in Folge den Trockenmauerweg GR221 auf Mallorca, nachdem die letzten beiden Male ins Corona-Wasser gefallen sind (können wir diese Jahr optimistischer sein?). Anreise mit dem TGV morgens von Karlsruhe über Paris (ich emfinde das Wechseln der Bahnhöfe nicht als stressig, eher als willkommene Reisevariante), Alternativ über Lyon, nach Barcelona (ca. 11h Reisezeit), dann über Nacht mit der Fähre nach Mallorca. Kosten für Zug und Fähre in einer Zweierkabine ca. 500 Euro pro Person für beide Wege (Stand 2020, frühzeitig gebucht). Dieses Jahr werden wir eher kurzfristig buchen, da kann ich noch nichts zu den Preisen sagen. Hoffentlich klappt's dieses Mal.2 Punkte -
Bewegte Bilder
Trekkerling und ein anderer reagierte auf hbfire für Thema
Passend zum vorherigen Video Self-Supported FKT auf dem Scottish National Trail https://www.youtube.com/watch?v=coReE_X59oY2 Punkte -
Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
Swiss Monkey reagierte auf berghutze für Thema
Im Sommer 2021 (soweit man das Sommer nennen kann...) lief ich von Wien bis Nizza durch die Alpen. Auch wenn der Bericht vermutlich sehr lang werden wird, werde ich versuchen, zu jedem Tag ein paar Worte zu schreiben - auch um die Gelegenheit zu nutzen, mir jeden Tag nochmal in Erinnerung zu rufen. Zur Strecke: „Den“ Wanderweg von Wien bis Nizza gibt es nicht, vielmehr stellt sich jeder selbst seine eigene Route zusammen. Ich habe dabei versucht, möglichst auf bestehende Fernwanderwegen zurückzugreifen (vielen Dank nochmal für den Hinweis auf waymarkedhikingtrails aus dem Forum), weshalb sich meine Route am einfachsten anhand dieser Wege beschreiben lässt: Nordalpenweg 01 von Perchtoldsdorf bis zur Oberst-Klinke-Hütte über Rottenmann weiter entlang des Steirischen Rundwanderweges dann auf dem Salzsteigweg 09 bis Villach/Arnoldstein Karnischer Höhenweg ab dort bis Locarno folgte ich der Wegbeschreibung aus dem Rother Wanderführer Wien – Lago Maggiore von Martin Marktl von Locarno bis Domodossola entlang der Via del Mercato (soweit möglich) über Villadossola auf die gta (von Alpe della Colma bis Santuario Sant'Anna del Vinadio) über Col de la Lombarde und Col Mercière durch den Parc national du Mercantour auf den GR 52 (unterhalb des Col de Salèse) bis Saint-Dalmas de Valdeblore über den GR 5 weiter bis Nizza Auf der Karte sieht das in drei Abschnitte unterteilt (sonst wurde der gpx-Track zu groß) so aus: Wien - Villach: Villach - Locarno: Locarno - Nizza: Und hier noch ein paar Zahlen: Strecke: um die 1.900 km Höhenmeter (Aufstieg): 115.000 bis 120.000 (für den selben gpx-Track unterscheiden sich die Angaben je nach App beträchtlich) Wandertage: 75 Pausentage: 3 längste Etappe: 38 km meister Aufstieg: ~ 3.000 hm Baseweight: 6 kg gezeltet: 15 Nächte (+ 5 Nächte in Biwak o.ä.) Regentage: aufgehört zu zählen (zu deprimierend) Überraschungen am Wegesrand (aka Trail Magic): 1 hilfsbereite Menschen am Wegesrand (aka Trail Angels): unzählige Damit dieser Bericht jemals fertig wird, hoffe ich, dass ich es schaffe in den nächsten Wochen jeden Tag zu ein paar Etappen etwas zu posten. Und falls ich dann noch Energie habe (und Interesse besteht) würde ich ggf. gesondert noch etwas zu Planung/Vorbereitung und meiner Ausrüstung schreiben. Viele Grüße Berghutze1 Punkt -
Appalachian Trail 2022
Backpackerin reagierte auf Masiako für Thema
Habe mich jetzt mal mit Krankenversicherungen auseinandergesetzt. ADAC wird wohl auch meine Wahl. Bei anderen Anbietern zahle ich einfach das zwei- bis dreifache für die gleiche oder sogar teilweise geringere Leistung.1 Punkt -
Das wichtigste hast du nicht genannt, bis welchen Temperaturbereich du vermutlich noch unterwegs bist; wenn du Regen ausweichst dann ja vielleicht auch kalten Nächten? Aber ich denke ich kann dir ein paar Tipps geben, da ich vor kurzem was ähnliches gesucht habe, bei recht ähnlichen Eckdaten. Geringes Packmaß führt automatisch zu Daune. Zum Setup: Seideninlett nur gegen Schmutz, wärmetechnisch als Frostbeule aber zu vernachlässigen. bei Overnightern kannst du das mMn weglassen, bist ja sozusagen frisch geduscht... da würde ich eher auf Schlafklamotten setzen, da diese flexibler ins restliche Kleidungssystem als Puffer eingeplant werden können. Bezüglich deiner Körpergröße sind eininge Schlafsackmarken schonmal raus, für mich bei 176cm und Bauchschläfer ist die optimale Schlafsacklänge etwa 200-205cm. Zur Wärmeleistung würde ich die Daunenmenge betrachten, in Abhängigkeit der Breite des Schlafsacks. Da du schmal bist sollte dein Schlafsack wohl auch eher schmal sein oder Seitenschläfer/ Bewegungsdrang? Wenns warm sein soll ist wichtig keine durchgesteppten Kammern. Daunenmenge für mich bis 0 Grad als ebenfalls ziemlich verfrorener Schläfer etwa 450g bei >800 cuin. Für mich kamen damals auf der Suche bis 0, gelegentlich leichte Minusgrade zur Auswahl: Cumulus Liteline 400 mit Overfill; den habe ich letztlich gekauft, bin absolut zufrieden. Bis 0 Grad mit ca 450g Daune gemütlich für mich. Die Kapuze ist nicht so super, für mich als Bauch/Seitenschläfer ist das aber sogar ein Vorteil Western Mountainering Ultralite; wohl das bestgeignetste, aber auch teuerste Produkt; ziemlich schmal mit oben 70 unten 45cm. Y by Nordisk Phantom 440, auch sehr schmal, daher für mich doch raus gewesen. Edit: und der Name ist bullshit, hat in M nur 380g 700er Daune, also evtl. nur bis +5 Grad gemütlich für Frostbeulen. Pajak Core 400, Top Teil und wohl bestes Preis/Leistungsverhältnis aber mir zu breit mit 80cm und die Kapuze finde ich als Bauch/Seitenschläfer nicht so gut. Eher nur bis +3 Grad für mich. Exped Ultralite -5, regulär wohl zu teuer, aber oft im Angebot zu finden; in M müsste er kurz genug sein und ist auch eher schmal geschnitten. Den Namen ignorieren, ist nicht der Komfortbereich. Optimale Wärmeleistung zu Platz ist immer der Daunenschlafsack oder Quilt, also lieber hier die Daune ausreichend Dosieren, das spart gewichtsaufwändiges Nachrüsten. Die Isomatte ist dann auch wichtig, ich brauche knapp unter 0 schon was Richtung R-Wert=3. Wenn du nur bei Plusgraden unterwegs bist könntest du dir durchaus Quilts anschauen, da würde ich als Frostbeule eine geschlossene Fußbox empfehlen. Im Gewicht sollte dann die Mütze hinzugerechnet werden ggü Schlafsack so viel spart man da mMn nicht.1 Punkt
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Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
trekkingBär reagierte auf BitPoet für Thema
Schade, dass das Wetter nicht mitgespielt hat, aber um den Piz Boe ist die Chance auf gutes Wetter leider bestenfalls 50/50. Das weiße Massiv ist wie du vermutest die Marmolata. Toller Bericht, freu mich schon auf die Fortsetzung!1 Punkt -
Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
paddelpaul reagierte auf Backpackerin für Thema
Dann bleibt ja nur noch das Probieren, ausreichend Material ist ja vorhanden und wenn es nicht funktioniert ist nicht zu viel verloren.1 Punkt -
Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
schwyzi reagierte auf Backpackerin für Thema
Okay, dann werde ich wohl so schnell nicht auf Stahl umsteigen . Wir haben Titaniumtöpfe, dann sollte das ja somit passen.1 Punkt -
Das kommt auf die Abspannpunkte an. In normalen Linlocs* halten diese Schnüre (auch nass) am besten. * https://www.extremtextil.de/leinenspanner-lineloc.html https://www.schnurhaus-onlineshop.de/epages/15508078.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/15508078/Products/03-29703232-100 Möchte man 2 mm Schnur verwenden, ist man mit diesen Schnurspannern besser beraten. https://www.extremtextil.de/zeltabspanner-clamcleat-line-lok-mini-12-stk.html https://www.extremtextil.de/leinenspanner-mit-beweglichem-steg-bis-3mm-kordeldurchmesser.html * https://www.schnurhaus-onlineshop.de/epages/15508078.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/15508078/Products/02-SH222056-100 Die Spanner mit beweglichem Steg halten auch noch dünnere Schüre. Zu dünne Schnüre finde ich aber eher suboptimal, weil sie mir bei der Handhabung zu sehr einschneiden. Diese Leinenspanner kann man gut mit kleinen Karabinern oder Knebeln kombinieren. (Wobei Knebel sehr viel besser halten!) VG. -wilbo-1 Punkt
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Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
Mittagsfrost reagierte auf paddelpaul für Thema
Also ich habs schon erlebt, dass sich so unklassifiziertes "Eva"-Material verformt hat; ich mach inzwischen noch ne Lage Teflon-Dauerbackfolie dazwischen, die dünnste die man so kriegen kann; damit ist das Problem behoben, und sind nur wenige Gramm mehr.1 Punkt -
Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
Backpackerin reagierte auf Antonia2020 für Thema
Ich hab mir den Cozy mit dieser weißlichen Seite nach innen gebaut und bisher hat nix geschmort, zum Glück. Und ich hab den Topf direkt vom Kocher in den Cozy gestellt.1 Punkt -
Der „Kurze Frage, kurze Antwort“-Thread
Backpackerin reagierte auf fatrat für Thema
wir haben nur simple Cozy Taschen gebastelt für die Outdoor-Mampf-Trekking-Mahlzeiten-Tüten-Dinger, sorry, hätte ich erwähnen können. Wie das mit heißen Töpfen ist kann ich dir leider nicht sagen... aber wenn es so kalt ist, dass du nen Cozy brauchst, kühlt ja auch der Topf schneller ab1 Punkt -
Habe ich probiert und fand ich OK, aber auch nicht sooo super. Manche Espresso-Instants finde ich ganz gut, den von mir oben genannten Instant habe ich auf Empfehlung dieses Herrn aus GB besorgt, mal schaung'. Unterwegs reicht mir der Instant, bislang drängt sich mir Zusatzgewicht und Aufwand für besseren Kaffee nicht als notwendig auf. Aber...wenn mir ein Kaffeegourmet unter Hikern was anbietet, dann sage ich auch nicht nein.1 Punkt
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Geht das nur mir so, oder wäre das dann stupid light extra Klamotten dabei zu haben, die man zum Abkühlen nutzt, weil das Schlafsetup zu warm ist? @Julia mit Hund Der 150er Quilt ist schon arg dünn und hat ein extrem enges Einsatzfeld.1 Punkt
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Wien - Nizza. In 78 Tagen durch die Alpen.
martinfarrent reagierte auf berghutze für Thema
Tag 17 (01.07.) Flattnitz bis Turracher Höhe, 19 km Auch für diesen Tag war Regen angesagt, so etwa ab 14 Uhr, und ich startete wieder früh. Irgendwie fühlte ich mich leider immer noch ein bisschen schlapp. Der Weg führte erst sehr einfach durch den Wald und dann über ein paar Hügel. Dort hatte ich auf einmal, womit ich überhaupt nicht gerechnet hatte, eine ganz unglaubliche Fernsicht auf die Karawanken, die plötzlich vor mir standen. Dann passierte ich eine Schafherde, die sich formierte und geschlossen auf mich zukam - mir war zunächst nicht klar, ob in friedlicher Absicht oder um mich von der Weide zu schubsen. Zum Glück waren die Schafe aber sehr freundlich und wollten nur ein bisschen an mir schnuppern (und manche auch knabbern). Da ich wohl nicht ihren Geschmack traf zogen sie bald wieder von dannen. Das Wetter zog allmählich zu, leider schon bevor ich an der Lattersteighöhe den Kammweg erreichte. In der dortigen Schutzhütte machte ich windgeschützt noch ein kurzes Päuschen und hoffte, von dem angekündigten Regen noch ein Weilchen verschont zu bleiben. Der setzte dann aber bedauerlicherweise schon deutlich früher ein als vorhergesagt und es wurde zum ersten Mal Zeit, meine Regenjacke anzuziehen. Windig und neblig wurde es auch noch. Ich trottete im Tran weiter und dann passierte mir etwas echt Blödes: ich stieg von der Gruft in die falsche Richtung ab. Nach ungefähr 400 hm fiel mir mein Missgeschick auf. Der eine oder andere kennt vielleicht das Gefühl, wenn man nach längerer Zeit mal wieder auf GPS/Handy schaut und feststellt, dass der eigene Standort ganz wo anders ist, als die geplante Route . Aber ich hatte nochmal Glück im Unglück. Da ich mich mitten in einem Wandergebiet mit total vielen Wegen befand, führte zum Glück ein Schotterweg mehr oder weniger auf meiner Höhe um den Berg herum zur Turracher Höhe, so dass ich nur mit 20 bis 30 min extra Fußmarsch bezahlen und nicht wieder alles aufsteigen musste. Dies verstand ich als ultimatives Zeichen, dass ich auch an diesem Tag keine neuen Streckenrekorde aufstellen sollte, sondern mietete mich auf der Turracher Höhe in einem sehr netten Hotel (Nockalm) ein und sattelte auf Wellness-Urlaub um. Nach zwei Saunagängen fühlte ich mich wie neugeboren. Tag 18 (02.07.) Turracher Höhe bis Wiedweg, 26 km Da auf der Nockalm gut gekocht wird, wollte ich mir das Frühstücksbuffet auf keinen Fall entgehen lassen – das allerdings erst um 8:00 Uhr losging und so legte ich den spätesten Wanderstart aller Zeiten hin. Bei gutem Wetter ging es durch die Nockberge, durch wunderschöne Hänge mit Alpenröschen und auch mal ein kurzes Stück an der Straße entlang (war aber noch okay). Nach einiger Zeit begegnete ich der ersten unfreundlichen Kuh, die, kaum dass ich einen Fuß auf ihre Weide gesetzt hatte, aufstand und mir schnaubend entgegen kam. Da mir das Ganze nicht nach einem freundlichen Empfang aussah, wollte ich die Kühe in einem Bogen umgehen. Leider durchschaute die Herde (darunter auch ein einjähriger Stier) meine Absicht und wollte mir den Weg abschneiden. Ich machte daher einen noch größeren Bogen und stieg durch Büsche und Steine etwas weiter nach oben auf - und entweder betrachteten die Kühe diesen Teil nicht mehr als ihr Territorium oder sie waren zu faul mir zu folgen, jedenfalls kam ich so unbeschadet weiter. Ich machte mich auf die Suche nach meinem Weg und folgte dem langgezogenen Aufstieg auf den Falkert, von dem aus man eine tolle Sicht auf die Nockberge hatte. Der Weg nach oben war zwar ganz nett, aber auch ein bisschen langweilig. Nockberge: Blick Richtung Großglockner oder Ankogel(?): Vom Falkert ging es weiter auf den Rödresnock, dann folgte ein strammer Abstieg Richtung Wiedweg, mehr oder weniger geradeaus den Berg runter. Im Wald wurde der Abstieg irgendwann ziemlich ätzend, da der Weg von schweren Waldarbeitermaschinen vollkommen zerstört war. Blick zurück zum Falkert: Als ich in Wiedweg ankam war es aufgrund meines späten Starts schon fast 18 Uhr. Eigentlich hätte ich an dem Tag gerne mal wieder gezeltet, aber dafür hätte ich noch einen ziemlich ordentlichen Aufstieg hinter mich bringen müssen, weshalb ich mich notgedrungen im einzigen Gasthaus vor Ort einquartieren wollte. Dort klappte mir fast die Kinnlade herunter: das Gasthaus war allen Ernstes ausgebucht! Ich war sonst meist der einzige Gast und musste gelegentlich erst den Rost aus den Rohren laufen lassen, weil schon so lange keiner da gewesen war. Ich hatte den Eindruck, dass auch die Wirtin nicht so recht wusste, wie ihr geschah. Aber die Österreicher sind einfach ein nettes Völkchen. Auf meine Frage, ob es irgendwo einen Bauern gibt, den ich fragen kann, ob ich bei ihm auf der Wiese mein Zelt aufstellen darf, schlug mir die Wirtin vor, einfach bei ihr im Garten zu zelten . Tag 19 (03.07.) Wiedweg bis Steinwender Hütte, 34 km Da ich gerne aus dem Garten verschwunden sein wollte, bevor die anderen Gäste aufstehen, ging es früh los und nach gut drei Stunden Aufstieg stand ich zunächst auf der Kaiserburg und dann auf dem Wöllaner Nock. Die Karawanken waren nun schon deutlich näher, allerdings war die Sicht nicht mehr ganz so gut. Großglockner? Ankogel? Über zielführende Hinweise wäre ich dankbar. Jedenfalls aber eine schöne Aussicht: Vom Wöllaner Nock stieg ich zügig nach Arriach ab. Dort kam ich gerade noch rechtzeitig an, bevor der Supermarkt zur Mittagszeit schloss – immer eine hervorragende Motivation für mich. Ich legte eine längere Pause ein und vertilgte mein frisch erstandenes Essen. Rund 24 km hatte ich schon auf dem Tacho, um den Tag schon zu beenden war es aber etwas früh. Ich lief daher drauf los, ohne genau zu wissen, wo ich einen Zeltplatz und Wasser finden würde, aber der Tag war ja noch lang. Der weitere Weg hinter Arriach war dann aber leider alles andere als ein Vergnügen. Zuerst ging es eine Stunde auf Asphalt und dann eine Stunde auf Schotterwegen den Berg hoch. Es gab zwar ein paar Plätze, auf denen man ganz gut hätte zelten können, aber kein Wasser. Mittlerweile war ich doch so ein bisschen kaputt und meine Motivation zu zelten war auch gesunken, da es nach Regen aussah. Dann fügte sich aber wieder mal alles ganz wunderbar. Ich kam zur Steinwender Hütte, über die ich kurz zuvor noch im Internet gelesen hatte, dass die Hütte nicht mehr bewirtschaftet sei. Mittlerweile hat die Hütte aber einen neuen Pächter, der zwar eigentlich noch nicht auf Übernachtungsgäste eingerichtet war, mir aber kurzfristig ein Zimmer herrichtete (mir hätte ja schon eine Ecke genügt, in die ich meine Isomatte legen kann) und auch erlaubte, die Dusche von ihm und dem Koch zu benutzen. Einfach Wahnsinn, wie vielen netten, hilfsbereiten Menschen ich auf meinem Weg begegnet bin! Tag 20 (04.07.) Steinwender Hütte bis Villach, 15 km Im Nieselregen ging es die letzten Kilometer bis Villach. Leider lief ich dort ausgerechnet an einem Sonntag ein, an dem natürlich alle Geschäfte geschlossen hatten. Trotzdem wollte ich mich aber lieber in Villach einquartieren, als direkt nach Arnoldstein weiterzulaufen. Ich freue mich auf solchen Wanderungen immer, zwischendurch mal wieder Stadtluft zu schnuppern (so lange die Stadt nicht zu groß ist) und futterte mich durch Villach. Zum Salzsteigweg: Dieser Abschnitt des Weges war – landschaftlich und von der Wegführung her - sicher nicht der schönste auf der ganzen Strecke (außer natürlich den wunderbaren Kammwegen um die Planneralm herum), aber abgesehen von dem Abschnitt durch das Sölktal, der mir als absolut ätzend im Gedächtnis geblieben ist, fand ich den Salzsteigweg okay zu gehen. Wer allerdings, sobald er nur einen Forstweg sieht, Ausschlag bekommt, der sollte sich vielleicht nach Alternativen umsehen. Man kann auf einer Fernwanderung mitten durch Europa und die Alpen (die eben keine Wildnis, sondern eine verhältnismäßig dicht besiedelte Kulturlandschaft sind) meines Erachtens aber auch nicht erwarten, dass man jeden Kilometer auf feinsten Wanderwegen läuft. Zudem gibt es in den Ostalpen nur wenige Fernwanderwege, die in Nord-Süd-Richtung verlaufen, so dass die Vorbereitung deutlich aufwendiger wird, wenn man jede Etappe mit der Landkarte in der Hand selbst planen möchte.1 Punkt -
so es ist ein wenig Zeit vergangen, aber meine Matte ist fertig Ich wollte eigentlich erst ein paar ordentliche Bilder in der Sonne machen, aber das scheint aktuell ein nahezu unmögliches Vorhaben zu sein, deshalb meine Erkenntnisse so um es anderen leichter zu machen: vielen Dank an @Konradsky für die Hilfe und die Geduld ich habe bei der Länge der Schnüre mit Konrads Werten angefangen, habe inzwischen am Kopfbereich aber deutlich mehr Länge um relativ flach zu liegen. Wahrscheinlich habe ich alle Längen schon 3-4x angepasst. Das sollte man wirklich nicht unterschätzen, das ist zeitintensiv. Der doppelte Schotstek hat für mich als Knoten besser gepasst. Lässt sich leichter Knoten, hält bei mir problemlos und ist auch wieder zu öffnen. Nach der zweiten oder dritten Längenanpassung habe ich nur noch aus dem "Tiefpunkt" der beiden Zacken gemessen, dadurch ist jetzt teilweise die "Zacke" und teilweise die Kordel länger. Das kann man deutlich schöner lösen (haben die anderen ja gezeigt - muss man dann nur noch dran denken ) Meine Thermarest Trekker mit 183*51cm ist wirklich sehr ungeeignet! Durch den rutschigen Boden konnte ich quasi nicht einsteigen, die Matte ist komplett weggerutscht und hat sich durch die Querkammern noch schön zusammen geschoben. Ich hatte noch eine Anti-Rutsch Matte für unter Teppiche, das hat mir geholfen um überhaupt einsteigen zu können. Im nächsten Schritt steht bei mir eine LW Matte an. Habt ihr zufällig schon Erfahrungen mit den Matten vom Amok gemacht? Durch die Draumr sollten sie ja eigentlich wissen worauf es an kommt. Und noch ein paar Bilder bevor die erste Testnacht (im Wohnzimmer) ansteht..1 Punkt
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Stelle hier ein MYOG-Projekt vor, das ich über die freien Tage in Angriff genommen hab. Es sollte ein Over-quilt für Wintertouren in Nordschweden werden. Bei meiner letzten Tour habe ich dabei etwas mit einem VBL-Anzug experimentiert. Eigentlich war ich auch ganz zufrieden, allerdings hatte ich nicht den Eindruck, dass er wirklich dicht ist und ich dennoch einiges an Wasser in meinen Schlafsack ausstoße. Um dem Problem weiter entgegenzuwirken und um noch etwas Wärme zu gewinnen will ich mein Schlafsystem um einen Over-quilt erweitern. Damit soll der Gefrierpunkt aus dem inneren des Daunenschlafsacks in den Kunstfaser-Over-quilt verlagert werden. Das Wasser welches man über Nacht ausstößt soll so erst im Kunstfaserbereich kondensieren und frieren. Zudem kann so der Overquilt getrennt vom Schlafsack getrocknet werden. Dabei habe ich mich insbesondere von dieser Idee inspirieren lassen:http://www.fjaderlatt.se/2010/04/across-sarek-in-winter-sleep-system.html und somit die Innenseite aus Mesh genäht. Damit soll er besonders atmungsaktiv sein. Zudem hab ich unten eine Fußbox angebracht um möglichst den Schlafsack nicht zu komprimieren. Oben befindet sich ein draft-collar. Das ganze ist aus 100er Apex genäht und ich denke, dass das den Komfortbereich des Schlafsystems nochmal einige Grad nach unten verschiebt. Hoffe das Ganze im Frühjahr in Schweden ausprobieren zu können. Vorausgesetzt die Corona-Situation erlaubt es.1 Punkt
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Denk bitte auch an die Prophylaxe ! Denn am besten lässt man sich gar nicht erst beißen. Welch eine Kunst das in so manchem Gebiet sein kann, weiß ich. Deshalb trage ich vor dem betreten solcher Gebiete AUTAN auf. Wie German Tourist schon schrieb, krabbeln Zecken meistens an den Beinen rauf - also AUTAN auf die Unterschenkel. Wenn Du eine Pause im sitzen machst, dann kommen Zecken über den Hosenbund und können - je nach belieben - abwärts in die Leistengegend wandern, oder auch zum Oberkörper hoch steigen. Also würde ich auch dort ( Lenden- , Bauchregion ) etwas Schutzmittel auftragen. Autan erwähne ich hier nur deshalb, weil wir die Wirkung auf Zecken mal getestet haben : Ein voller, direkter Pumpstoß hat dem kleinen Parasiten binnen Sekunden den Exitus beschert.1 Punkt
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90 Grad Hängematten-Setup 2.0
zweirad reagierte auf ChristianS für Thema
Nun habe ich ein paar Bilder der letzten Modifikationen und vom Bodenaufbau gemacht. Innen habe ich ein Matteneinschubfach aus 10den Nylon ergänzt. Nun bleibt die Isomatte viel besser in Position. Dazu kommt das Mückennetz, dessen Schnitt mir nicht so super gelungen ist. Aber es funktioniert wie es soll. Der Reisser verläuft entsprechend der roten Linie in der Skizze. Dies ermöglicht sowohl im Hängemattenmodus als auch im Bodenaufbau den einfachen Zutritt Hier im geöffneten Zustand. Am Kopfteil sind links und rechts noch zwei Netztaschen für Kleinkram eingenäht. Die Metallringe habe ich durch eine "Universal Loop" ersetzt und den Schnüren habe ich "Vertüdel-Verhüterli" aus Netzstoff verpasst. Hier noch ein Bild vom Bodenaufbau mit Tarp. Die Hängematte fungiert dann bei Bedarf als Bugbivy. Durch die gewählte Positionierung des Reissverschlusses kann man auch prima von Vorne einsteigen. Mit den gezeigten Modifikationen wiegt die Hängematte nun 310 Gramm.1 Punkt -
Im MYOG-Unterforum geht es um den Austausch über Ausrüstung, die User für den Eigenbedarf selber herstellen. User, die regelmäßig oder gelegentlich auch für den Verkauf / Andere produzieren, können sich selbstredend ebenfalls mit Tipps oder Anleitungen usw. beteiligen. Allerdings sollten sie in ihren Beiträgen alle Formulierungen vermeiden, die auf eine solche Verkaufstätigkeit direkt oder indirekt hinweisen. Das gilt auch für Andeutungen, wie etwa: "Als ich mal wieder 3 Schlafsäcke für Bekannte anfertigte... " "Von diesen 4 Rucksäcken war auch einer für mich." "Der Vorteil dieser Konstruktion wird klar, wenn ich nun Rucksäcke in anderen Rückenlängen anfertige."0 Punkte