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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 17.01.2022 in allen Bereichen

  1. Tag 40 (24.07.) Lago di Cancano bis Bivacco Pian del Lago, 35 km Die Wettervorhersage war mäßig und ich wanderte in ziemlich trübem Wetter los. Es war gleichzeitig diesig und neblig und vor allem hing irgendwie ein Schleier. Das Wetter färbte auf mein Lauftempo ab und ich war ziemlich lahmarschig unterwegs. Die ersten ~ 10 km war zudem weder der Weg, noch die Aussicht besonders toll. Etwas Abwechslung boten diese beiden Wachtürme, zwischen denen der Wanderweg hinunterging. Ab Arnoga wurde der Weg besser und es folgte ein Aufstieg durch das Val Verva, dessen Schönheit wetterbedingt nicht ganz zur Geltung kam. Kurz vor Erreichen des nicht allzu hohen Passes setzte Regen ein und ich dachte schon, dass ich den Tag in Eita beende, da ich auf dem nächsten Pass (Vermolera, 2.732 m) auf keinen Fall in schlechtes Wetter kommen wollte, da der Weg dort ziemlich ausgesetzt ist. Es hörte dann aber recht schnell wieder auf zu regnen und wurde etwas heller, so dass ich in Eita nur eine kurze Pause einlegte und mich doch noch an den Vermolera-Pass machte. Der Weg führte an mehreren Bergseen vorbei, die bei Sonne bestimmt wunderschön gewesen wären. Außerdem gab es zahlreiche Gebirgsbäche und viel unberührte Natur zu sehen und sogar noch ein paar Alpenröschen (die meisten sind schon verblüht). Das letzte Stück ging es durchs Geröll ordentlich steil nach oben. Zum Glück war der Abstieg auf der anderen Seite angenehmer zu gehen. Übernachtet habe ich dann im Bivaccco Pian del Lago, einer Schutzhütte, die immer offen steht und die ich zum Glück für mich allein hatte. Einen kleinen Schreck bekam ich, als plötzlich jemand mit Motorrad auftauchte. Das war zum Glück aber nur ein Bauer aus der Umgebung, der nach seinen Ziegen sehen wollte. Tag 40 war ausserdem der Tag, an dem ich meinen 1.000sten Kilometer zurücklegte. Mehr als die Hälfte ist geschafft! (erst/schon?) Tag 41 (25.07.) Bivacco Pian del Lago bis Poschiavo, 17 km Tag 41 war mal wieder einer dieser Tage, an denen es nur die Wahl zwischen einem sehr kurzen (über einen Pass bis in die Schweiz nach Poschiavo) oder einem sehr, sehr langen (auch noch über den nächsten Pass wieder aus der Schweiz raus nach Italien) Wandertag gab. Da sich in Poschiavo ein Supermarkt befindet, den ich fest eingeplant hatte (der Hungertod drohte noch nicht, aber Schokolade und Müsli wurden knapp), ich aber mal wieder an einem Sonntag in eine Stadt einlief und da ich außerdem an den Tagen zuvor viel gelaufen war, hatte ich eine gewisse Tendenz, in Poschiavo zu bleiben. Aber wie meistens dachte ich, ich laufe halt mal los und schaue, was passiert. Nachdem ich etwa 45 Minuten den Berg herunter gestiefelt war, kam ich in ein kleines Bergdorf namens Malghera, wo ich mich nach einem Kaffee umschauen wollte. Dort gab es auch ein Rifugio, in dem gerade das Frühstück in vollem Gange war - und da es nur 5 EUR kostete, entschied ich mich spontan für ein zweites Frühstück (und damit war die Entscheidung für Poschiavo eigentlich auch fast schon getroffen). Danach ging es dann über den Malghera-Pass (2.550 m) in die Schweiz. Das Wetter war leider wieder ziemlich trüb. Auf der italienischen Seite führte der Weg an einem weiteren Bergsee vorbei, auf der Schweizer Seite zog sich der Abstieg dann ziemlich. Unten im Tal ist Poschiavo, auf der anderen Seite sollte es dann am nächsten Tag wieder hoch gehen: Zwischendurch zeigte sich die Sonne kurz, da verspürte ich gleich neue Wanderslust. Aber dann wurde es wieder grau und dunkel und ich entschied mich endgültig, in Poschiavo zu bleiben – ausgerechnet in der Schweiz, um die sonst alle einen Bogen machen. Ich fand allerdings ein Hotel, in dem mir die Wirtin einen äußerst anständigen Preis machte (70 Franken für Übernachtung und Frühstück – und zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, was mich da für ein fantastisches Frühstück erwartete). Nur das Wetter fing allmählich an, etwas zu nerven. Irgendwie schien es auf dieser Wanderung nur zwei Arten von Wetter zu geben: total krasser Sonnenschein, bei dem ständig Hitzegewitter drohen oder trübes Wetter mit grauen Wolken und ohne Sicht, bei dem man nie weiß, ob es hält. Ein stabiles Hochdruckgebiet mit gelegentlichen Schönwetterwolken – das wäre mal was! Tag 42 (26.07.) Poschiavo bis Rifugio Zoia, 18 km Schon bevor ich losgewandert war, hatte ich mich gefragt, wann wohl mein erster Tiefpunkt kommen würde und hatte vollkommen zutreffend vermutet, dass dies wohl nicht zuletzt vom Wetter abhängen würde. An Tag 42 war es dann so weit... Dabei war der Start in den Tag eigentlich nicht schlecht. Das Frühstück im Hotel war das beste, das ich auf der ganzen Wanderung hatte (eine riesige Käseplatte, nach Wunsch frisch zubereitete Eierspeisen, Obstspieße, ...). Und der Supermarkt, in dem ich morgens noch einkaufen war, hatte eine super Auswahl, es gab sogar Milchpulver. Allerdings lief ich dadurch effektiv auch erst um 9 Uhr los. Nachdem es nachts noch ziemlich gewittert hatte, war die Sicht zu dieser Zeit besser als erwartet. Allerdings stand ein ordentlicher Aufstieg mit 1.600 hm auf den Campagneda-Pass (2.628 m) bevor, es sollte wieder nach Italien gehen. Zwischendurch ging es über die schöne Alp Cancian – da möchte man Kuh sein (außer es ist Gewitter). Als ich am Pass ankam war nichts mehr mit guter Sicht. Vom Piz Bernina (einziger 4.000er in den Ostalpen) bekam ich jedenfalls nichts zu sehen. Rechts: Schweiz und schweizer Wegweiser, links: Italien und italienischer Wegweiser Ich machte mich an den Abstieg, vorbei an weiteren Bergseen, an denen es bei Sonnenschein bestimmt wunderschön gewesen wäre, in denen sich an diesem Tag aber nur der trübe Himmel spiegelte: Gegen 15 Uhr fing es an stärker zu regnen, dann auch zu donnern und es wurde neblig. Da ich gerade in der Nähe des Rifugio Zoia war, kehrte ich dort ein und wollte erstmal abwarten, wie sich das Wetter entwickelt, eigentlich hatte ich noch 2 oder 3 Stunden weiterlaufen wollen. Nach einer halben Stunde strömendem Regen und Nebel entschied ich dann, dort zu bleiben. 15 Minuten später wurde es wieder heller und der Regen hörte auf, aber da hatte ich mich schon auf einem Zimmer einquartiert... Ich fühlte mich vom Wetter, das allmählich ziemlich nervte, etwas verarscht. Außerdem bedauerte ich sehr, ausgerechnet auf diesem Wegstück so schlechtes Wetter zu haben, da ich von der Planung natürlich auch Fotos kannte, wie es dort bei gutem Wetter aussieht – das war für mich aber leider nicht im Angebot. Zum Glück hatte ich auf der Hütte sehr nette Gesellschaft von zwei Schweizern, die mich von meiner schlechten Laune ablenkten und wieder aufheiterten. Tag 43 (27.07.) Rifugio Zoia bis Chiareggio, 18 km Zu diesem Tag gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, außer: Regen. Die ganze Zeit Regen. Das war der Tag mit dem bis dahin mit Abstand schlechtesten Wetter (da hatte ich ja aber auch Tag 44 noch nicht erlebt). Ich lief in Regen und Nebel los und ich kam im Regen an, mal regnete es etwas mehr, mal etwas weniger – da hätte ich auch am Tag vorher weiterwandern können. Zwischendurch blitze und donnerte es auch noch. Kleine Rinnsäle, die über Wege fließen und sonst vermutlich mit einem Schritt überquert werden können, hatten sich in knöcheltiefe, ernstzunehmende Bäche verwandelt, die es zu durchwaten galt. Daher entschied ich mich, in Chiareggio, dem letzten kleinen Bergdorf auf italienischer Seite, zu bleiben und lief schon wieder nur eine kurze Etappe. Sonst hätte ich 1. noch über den nächsten Pass (2.628 m) müssen und hätte dann 2. folgende Übernachtungsalternativen gehabt a) Hotel in Maloja für 160 Franken aufwärts oder b) zelten. Da ich mir nach der Durchquerung des Baches über nasse Füße keine Gedanken mehr machen musste, erschien mir nichts davon besonders attraktiv. Nur den Name des Alimentari gegenüber meiner Unterkunft in Chiareggio fand ich ganz unterhaltsam. Tag 44 (28.07.) Chiareggio bis Juf, 31 km (2.350 hm Aufstieg) In Chiareggio hatte ich mir in Anbetracht des Wetters Gedanken über meine Optionen gemacht, die da lauteten a) auf besseres Wetter warten (unrealistisch, wenn man dem Wetterbericht Glauben schenken durfte, der zwar für den nächsten Tag besseres, dann aber wieder schlechteres Wetter vorhersagte), b) abbrechen (offensichtlich keine Option), c) weiterlaufen. So entschloss ich mich also, künftig keine Rücksicht mehr auf das Wetter zu nehmen und weiterzulaufen, egal was da kommt (außer natürlich, dass mit dem Wetter Gefahren verbunden gewesen wären). Bei schönem Wetter wandern kann schließlich jeder! So wanderte ich also um 6:30 Uhr in Chiareggio im Nieselregen los und machte mich auf den Weg zum Murettopass (2.562 m) nach Maloja, wieder in die Schweiz. Erfreulicherweise hörte es nach einem Weilchen auf zu regnen und ich kam trocken über den Pass. Kurzzeitig riss sogar der Nebel etwas auf. Blick zurück Richtung Chiareggio: Der Abstieg Richtung Maloja war dann sehr hässlich (steil, Geröll) und leider fing es auch wieder an zu regnen. Nach Maloja ging es dann wieder in den Nebel hinunter, vom Lägh da Cavloc bekam ich praktisch nichts zu sehen. Nasse Wanderer, die gerne ein Päuschen machen, was trinken und sich aufwärmen wollen, waren in Maloja leider nicht willkommen. Auch sonst gefiel es mir dort nicht, so machte ich mich (immer noch im Regen) auf den Weg zum nächsten Pass. Zwischendurch war es so neblig, dass man kaum über die Straße schauen konnte, aber dann klarte es etwas auf und hörte wieder auf zu regnen. Die Wege hatten sich mittlerweile allerdings in Bäche verwandelt. Sobald man einmal nasse Füße hatte, musste man aber immerhin nicht mehr so sehr darauf achten, ob man durch eine Pfütze watet oder nicht und selten bin ich mit so sauberen Schuhen, durch die das Wasser praktisch hindurchfloß, gewandert. Es ging am Lägh dal Lunghin vorbei, einem der wenigen Augenblicke mit etwas Sicht (das Foto vermittelt einen viel zu guten Eindruck vom Wetter). Dann kam ich über den Pass Lunghin mit einer dreigeteilten Wasserscheide. Weiter ging es rund 300 hm runter durch ein Hochtal, wo ich den Septimerpass querte, bevor es wieder 400 hm zum letzten Pass des Tages, dem Forcellina-Pass (2.671 m) hochging. Da holte mich auch der Regen wieder ein. Zuletzt folgte der Abstieg nach Juf, dem höchsten ganzjährig bewohnten Dorf Europas. In Juf quartierte ich mich in einer für Schweizer Verhältnisse günstigen Pension mit einem Lager ein, das den Charme einer sibirischen Arbeiterunterkunft hatte. Aber ich bekam Zeitungspapier für meine nassen Schuhe und die Heizung wurde angestellt, damit ich meine Sachen trocknen kann - und was will man mehr? Gegen 19 Uhr kam dann die Sonne heraus und der Himmel war blau. Das Wetter will mich wohl wirklich verarschen .
    6 Punkte
  2. Sorry, das empfohlene ist eine normale Sport Flasche Unter Thermos verstehe ich etwas anderes. Ich hoffe ich habe niemanden mit meiner Aussage geschadet
    4 Punkte
  3. Sideglide

    Hexamid Pocket Tarp

    Und wenn schon, wir leben doch in einer Marktwirtschaft, da ist Geschäftemachen doch erlaubt ;-)
    2 Punkte
  4. Im Sommer 2021 (soweit man das Sommer nennen kann...) lief ich von Wien bis Nizza durch die Alpen. Auch wenn der Bericht vermutlich sehr lang werden wird, werde ich versuchen, zu jedem Tag ein paar Worte zu schreiben - auch um die Gelegenheit zu nutzen, mir jeden Tag nochmal in Erinnerung zu rufen. Zur Strecke: „Den“ Wanderweg von Wien bis Nizza gibt es nicht, vielmehr stellt sich jeder selbst seine eigene Route zusammen. Ich habe dabei versucht, möglichst auf bestehende Fernwanderwegen zurückzugreifen (vielen Dank nochmal für den Hinweis auf waymarkedhikingtrails aus dem Forum), weshalb sich meine Route am einfachsten anhand dieser Wege beschreiben lässt: Nordalpenweg 01 von Perchtoldsdorf bis zur Oberst-Klinke-Hütte über Rottenmann weiter entlang des Steirischen Rundwanderweges dann auf dem Salzsteigweg 09 bis Villach/Arnoldstein Karnischer Höhenweg ab dort bis Locarno folgte ich der Wegbeschreibung aus dem Rother Wanderführer Wien – Lago Maggiore von Martin Marktl von Locarno bis Domodossola entlang der Via del Mercato (soweit möglich) über Villadossola auf die gta (von Alpe della Colma bis Santuario Sant'Anna del Vinadio) über Col de la Lombarde und Col Mercière durch den Parc national du Mercantour auf den GR 52 (unterhalb des Col de Salèse) bis Saint-Dalmas de Valdeblore über den GR 5 weiter bis Nizza Auf der Karte sieht das in drei Abschnitte unterteilt (sonst wurde der gpx-Track zu groß) so aus: Wien - Villach: Villach - Locarno: Locarno - Nizza: Und hier noch ein paar Zahlen: Strecke: um die 1.900 km Höhenmeter (Aufstieg): 115.000 bis 120.000 (für den selben gpx-Track unterscheiden sich die Angaben je nach App beträchtlich) Wandertage: 75 Pausentage: 3 längste Etappe: 38 km meister Aufstieg: ~ 3.000 hm Baseweight: 6 kg gezeltet: 15 Nächte (+ 5 Nächte in Biwak o.ä.) Regentage: aufgehört zu zählen (zu deprimierend) Überraschungen am Wegesrand (aka Trail Magic): 1 hilfsbereite Menschen am Wegesrand (aka Trail Angels): unzählige Damit dieser Bericht jemals fertig wird, hoffe ich, dass ich es schaffe in den nächsten Wochen jeden Tag zu ein paar Etappen etwas zu posten. Und falls ich dann noch Energie habe (und Interesse besteht) würde ich ggf. gesondert noch etwas zu Planung/Vorbereitung und meiner Ausrüstung schreiben. Viele Grüße Berghutze
    1 Punkt
  5. Diese nicht, nur die kleinere Version. Aber das Gewicht ist realistisch
    1 Punkt
  6. Okay, okay. Habe den Rucksack wieder von der Einkaufsliste gestrichen. Echt blöd, wenn man in die USA fliegt und weder Zelt, noch Rucksack, noch Schlafsack benötigt
    1 Punkt
  7. janphilip

    X-Mid von Dan Durston

    Ich kann die Erfahrungen nur bestätigen. Meins war übrigens auch schon auf dem Forststeig unterwegs.. Hab das Zelt jetzt 1,5 Saisons auf verschiedenen Touren benutzt und bin mehr als zu Frieden. Ich habe die 2 Personen Version und nutze die auch alleine. Ist vom Gewicht her immer noch absolut vertretbar und dann echt ein schöner Palast. Ist dicht, sehr stabil und sehr variable dadurch dass man es auch als Tarp verwenden kann. Das mit dem kinderleichten Aufbau würde ich allerdings ein klitze kleines bisschen relativieren wollen.. Wenn man nämlich beim Auslegen kein perfektes Rechteck hinbekommt wird der Aufbau nichts. Und zwar wirklich nicht. Geht mit etwas Übung und zur Not im zweiten Anlauf aber da sind andere Zelte einfacher aufzubauen. Der größte Vorteile bei dem Zelt ist für mich aber das Material! Da es aus PE gefertigt ist erfährt es keine Längung wenn es nass wird! Das ist bei einem Trekkingstock Zelt einfach nur mega gut! Man muss auch wenn es abends trocken ist und dann nachts anfängt zu schiffen nicht mehr raus zum Nachspannen. Super angenehm!
    1 Punkt
  8. Die Abspannpunkte die auf halber Höhe liegen sind bei den Tarptents nicht so genäht, dass man die wirklich richtig als Abspannpunkte nutzen sollte. Man kann die nutzen um den Innenraum zu vergrößern oder bei Wind etwas weiter offen zu halten aber wirklich Druck sollten die nicht bekommen... Den First kann man nur in Längsrichtung abspannen. Das ist ja Teil des Problems welches Wilbo beschreibt: Die Abspannung des Firsts laufen bei einem Firstzelt immer in Längsrichtung, in Querrichtung wird der First über die Seitenflächen abgespannt. Verändert man die jetzt von einer planen Fläche zu zwei Dreiecken bekommt man zwar einen ziemlich genialen Innenraum und kann quer schlafen aber bei Wind strebt das Zelt immer in die plane Ebene zurück. Die beiden Heringe außen bekommen dann nur noch Zug nach innen, also zur senkrechten Mittellinie der Seitenfläche hin. Damit ist der einzige Hering der übrig bleibt um den Winddruck zu halten der, der in der Mitte der Seitenfläche, dem Wind zugewandt, gesteckt ist. Und den zieht es dann natürlich immer raus.
    1 Punkt
  9. Sideglide

    Hexamid Pocket Tarp

    Immer diese Schnäppchenjäger...
    1 Punkt
  10. RaulDuke

    Hexamid Pocket Tarp

    @Sideglide Sicher Digger! Aber ich möchte Schnäppchen machen bei …Kleinanzeigen… hihihi und nicht auch noch drauf zahlen. Das Geschäftemachen an sich, läßt sich sowieso nicht abschaffen! Siehe Jesus, den Rausschmiss der Händler aus dem Tempel und den Zustand sämtlicher christlicher Kirchen heutzutage…
    1 Punkt
  11. Ich habe mein Tarptent Saddle auch verkauft weil mir die Performance bei viel Wind nicht gefallen hat. Zusätzlich dazu, dass es zur Firstform zusammengedrückt wird entsteht extrem viel Druck auf dem Hering der dem Wind zugewandt ist. Im Video ist das der Hering über dem die Abspannung mit dem Trekking Stock aufgebaut wurde. Den zieht es quasi immer raus was kein Wunder ist bei der großen Fläche die dann auf einem Hering lastet. Mehr als 6 Windstärken in Böen 7 würde ich dem Zelt nicht sicher zutrauen. Und beim Saddle sind die Flächen eigentlich noch besser getrennt als beim Stratospire weil der "Pitch Lock" deutlich höher ist.
    1 Punkt
  12. Hatte erst einen aus 100% Merino (iirc von HAP). Wärmt gut, gelegentlich fast schon zu viel, und wurde ein bisschen kratzig wenn man drunter geschwitzt hat. Zusätzlicher nachteil: Zum Handydisplay und Brille putzen nicht geeignet. Aber ist OK, nutze ich immer noch gelegentlich. Habe dann neu den Merino-Schlauchschal von Decathlon. Wärmt nicht ganz so stark, finde ihn weniger kratzig und er sieht nach ähnlich langer Nutzung noch deutlich besser aus (dank Synthetikanteil). Aber auch zum Brille und Displayputzen nicht wirklich toll. Überlege perspektivisch einen mit noch höherem KF-Anteil zu kaufen, aber erstmal habe ich genügend herumliegen.
    1 Punkt
  13. ChrisS

    Hexamid Pocket Tarp

    Rechne mal mit 33% , dann wird es nicht zu bitter!!!
    1 Punkt
  14. pylyr

    Buff aus welchem Material?

    Mein original Merino-Buff hat Löcher bekommen, weil er sauber gefaltet in einer Ziploc-Tüte in meiner Handwerkerweste täglich dabei war und auf seinen Einsatz gewartet hat. Habe jetzt auch son Mischteil von Decathlon. Gefällt mir bisher sehr gut.
    1 Punkt
  15. D13

    Buff aus welchem Material?

    Ich hab den Schlauchschal Trek 500 Merino vom Decathlon, 89% Wolle und 11% Polyamid. Der ist bequem, scheint widerstandsfähig, hält warm und man schwitzt nicht übermäßig drunter. Hab auf der anderen Seite auch den "normalen" Buff vom Decathlon, der hat mich bisher nicht weniger gewärmt und ist fast genau so bequem, muffelt allerdings halt recht schnell. Ich bin grundsätzlich ein Fan von Mischmaterial, da 100% Merino irgendwie zu viel ist.
    1 Punkt
  16. Ich habe einen (originalen) Buff aus 100% Merino. Von denen ich eher abrate. Der bekam nach kurzer Zeit Löcher durch verhaken im Reissverschluss beim Schließen dessen. Würde gerne wissen wie sich die mit weniger Merino Anteil so schlagen bei dieser mechanischen Beanspruchung.
    1 Punkt
  17. Ich hab zwei aus Merino die find ich super und war erstaunt wie viel wärme die geben wenn mans über die Ohren zieht, und gleichzeitig nicht schwitzig oder feucht auch wenn man reinatmet. Zumindest etwas windabweisend sind die auch. Habe noch ein billiges aus Synthetik das etwas leichter ist aber nicht so gut wärmt.
    1 Punkt
  18. Ich greife dieses schöne Thema mal wieder auf… Das neue Plex Solo Tent von ZPacks hätte ich gerne und den Rest würde ich für einen Wanderurlaub ausgeben wollen, so das gestattet ist. Wenn nicht, finde ich bestimmt noch etwas, wie z.B. einen Huckepacks Phönix….
    1 Punkt
  19. khyal

    Getränke vom Vereisen schützen

    Mach Dir Huellen aus Evazote-Material z.B. 4 mm EV50
    1 Punkt
  20. https://www.amazon.de/BlenderBottle-Halex-Thermo-Insulated-Squeeze-Trinkflasche/dp/B084Q9489F/ref=sr_1_8?crid=3KT07H1LLXZXG&keywords=fahrrad%2Bflasche%2Bisoliert&qid=1642345569&sprefix=fahrrad%2Bflasche%2Biso%2Caps%2C147&sr=8-8&th=1 so etwas vielleicht? aufm Fahrrad frierts zumindest nicht ein!
    1 Punkt
  21. Tag 36 (20.07.) Meran bis GH Giggelberg, 20 km Meran hätte sich natürlich für einen Pausentag angeboten, aber irgendwie war mir mehr nach weiterwandern. Ein gemütliches Frühstück musste allerdings drin sein und so startete ich erst spät. Mit Schrecken stellte ich dann fest, dass Meran auf nur 340 m liegt und mir ein ordentlicher Aufstieg bevorstand. Nichtsdestotrotz verzichtete ich als eine der wenigen auf Bus und Seilbahn und machte mich zu Fuß auf den Weg. Der Aufstieg war ganz okay, vor allem verglichen mit dem schrecklichen, schrecklichen Abstieg vom Vortag. Ich kam allerdings ziemlich ins Schwitzen, denn das Wetter, das seit dem vorletzten Tag auf dem Karnischen Höhenweg ziemlich durchwachsen und in den Dolomiten eigentlich durchgehend schlecht gewesen war, zeigte sich von seiner besten Seite und es schien endlich mal wieder die Sonne. Das sollte die nächsten drei Tage auch so bleiben. Danach stand mir eine ziemlich üble Schlechtwetterperiode bevor – das wusste ich zu diesem Zeitpunkt zum Glück aber noch nicht. Etwa 10 min vor Erreichen der Seilbahn-Station (Hochmuth) hatte jemand dann ein wunderbar kühles und total leckeres Melissen-Getränk gegen eine Spende bereit gestellt. Bester Aufstieg aller Zeiten! Weiter ging es auf den Meraner Höhenweg. Die ersten 10 Minuten war Gänsemarsch angesagt, dann kam die erste Einkehrmöglichkeit. Es wurde zwar nicht einsam, aber von Alm zu Alm leerte sich der Weg immer mehr. Auf dem Höhenweg ging es gemächlich auf und ab, trotzdem war ich irgendwie total müde und beendete den Tag an dem wunderschön gelegenen Gasthaus Giggelberg. Von hier, wie auch von verschiedenen Aussichtspunkten auf dem Weg, hatte man einen wunderbaren Blick ins Tal, zurück nach Meran und auch in Richtung der Ortler-Gruppe, auf die es in den nächsten Tagen weiter zu gehen sollte. Einzig möglicher Kritikpunkt war, dass es in der Sonne etwas zu warm und im Schatten etwas zu kühl war. Am Gasthaus Giggelberg traf ich auf eine Gruppe E5-Wanderer, die lautstark von ihrer heldenhaften Alpenüberquerung berichtete. Darüber konnte ich nur müde lächeln – aber das behielt ich für mich . Tag 37 (21.07.) GH Giggelberg bis Goldrain, 29 km An Tag 37 fühlte ich mich wieder fit. Auf dem Programm stand das (für mich) letzte Stück Meraner Höhenweg und dann der Vinschgauer Höhenweg. Zuerst ging es durch die Schlucht der 1.000 Stufen (hört sich spektakulärer an, als es tatsächlich war). Dann folgte der Abstieg nach Naturns, da es zwischen Meraner und Vinschgauer Höhenweg leider keine direkte Verbindung gibt. Naturns verfügt über einen gut sortierten Supermarkt, weshalb ich dort meine Zuckerspeicher mit Eis, Schokolade und Tiramisu wieder auffüllte. Ein kurzes Stück ging es an einer ziemlich viel befahrenen Straße entlang, dann kam ich an einem sehr ansprechenden Bauernladen vorbei. Dort wäre es bestimmt gesünder gewesen, aber ich wollte nicht gleich den nächsten Fressstopp einlegen. In der größten Hitze machte ich mich an den Wiederaufstieg. Unterhalb von Schloss Juval ging es nach oben - Reinhold Messner traf ich aber nicht. Schon nach 200 oder 300 hm wurde es aber wieder gemütlich, da es einen Waalweg entlang ging (Waale: Bewässerungsanlagen im trockenen Vinschgau). Apropos Vinschgau: Falls irgendjemand nicht ganz klar ist, wo die Äpfel im Supermarkt eigentlich herkommen... So sieht das ganze Tal aus. Es ging kontinuierlich weiter nach oben. Unterwegs legte ich nochmals eine Rast an einer sehr netten Hofschenke ein, wo es außer eigenem Wein auch eigene Säfte gab. Der Tag war nicht spektakulär, aber irgendwie trotzdem schön – was nicht ganz unmaßgeblich an dem guten Wetter gelegen haben dürfte. Der Ortler rückte auch immer näher: Das gute Wetter wollte ich außerdem nutzen, endlich mal wieder zu zelten und hatte geplant, mir bei einer Ruine (Zuckbichl) ein schönes Plätzchen zu suchen. Und nachdem ich gegen 16:30 Uhr endlich alle Aufstiegs-Höhenmeter hinter mich gebracht und gerade nochmal 2 l Wasser extra zugeladen hatte, stieß ich auf dieses Schild: Ein Blick auf die Karte verriet, dass mir nur der Abstieg um rund 1.000 hm ins Tal blieb. Ich war ziemlich unglücklich und kurz davor die Gondel zu nehmen. Stattdessen nahm ich mir eine kleine Auszeit und telefonierte ein Weilchen mit einer Freundin, die mich zurecht darauf hinwies, dass ich mich später vermutlich ärgern würde, wenn ich jetzt die Gondel nehme. Schon wieder aufgemuntert und besser gelaunt stieg ich also nach Goldrain ab. Dort war alles ausgebucht oder sauteuer. Gegen 19:20 Uhr lief ich schließlich auf dem dortigen Campingplatz ein. Zum Glück traf ich noch den Platzwart an (eigentlich schließt die Rezeption um 19 Uhr), der zwar nicht sehr nett war, mir aber noch ein Plätzchen gab - wofür er mir 20 EUR abknöpfte, für einen wirklich nicht besonders tollen Campingplatz. Etwa eine Stunde, nachdem ich angekommen war und mein Zelt aufgebaut hatte, ging nebenan (Apfelplantage - was sonst) die Bewässerungsanlage an. Bis 2:30 Uhr. Bewässerungsanlagen können sehr laut sein. Ich weiß wirklich nicht, warum Leute auf Campingplätzen zelten. Man hat alle Nachteile, die mit Zelten verbunden sind, aber keinen der Vorteile. Irgendwie hatte ich mir das Ende dieses Tages anders vorgestellt. Tag 38 (22.07.) Goldrain bis Stilfs, 27 km Ich war wenig motiviert, gefühlt zum dritten Mal den selben Hang aufzusteigen (nach dem Aufstieg aus Meran und aus Naturns). Und so entschied ich, statt auf dem Vinschgauer Höhenweg (eigentlich wäre es dort nochmal eine ordentliche Tagesetappe lang gegangen) durchs Tal nach Prad zu laufen. Um nicht in der größten Hitze durchs Tal stiefeln zu müssen, startete ich früh. Zunächst wollte ich dem (laut Routenplaner) kürzesten Weg folgen, wurde dann aber mitten durch Apfelplantagen geschickt. Dort fühlte ich mich nicht so wohl, da ich Zweifel hatte, ob das im Sinne der Südtiroler Apfelbauern war und entschied mich für den Fahrradweg. Das stellte sich als ziemlich zäh heraus. Mit einem Podcast schaffte ich es aber bis Laas (~ 10 km). Zur Aufrechterhaltung der Moral legte ich dort eine Pause ein mit Stopps bei Bäcker 1 (Donauwelle, Cappuccino und frisch gepresster Orangensaft), Supermarkt (Schokolade und Limonade), Bäcker 2 (Schokocroissant, nicht lecker) und in einem Café (Cappuccino und gemütlich sitzen). Der Effekt von Koffein und Zucker war faszinierend. Das nächste Stück bis Prad (~ 10 km) liefen meine Beine in ordentlichen Tempo praktisch von allein . Es ging vorbei an Apfelbäumen, Apfelbäumen und Apfelbäumen. Ich bitte zur Kenntnis zu nehmen, dass ich versucht habe, diese möglichst abwechslungsreich zu fotografieren :-). Zwischendurch ging es immerhin auch mal ein Stück an der Etsch entlang, die hier erfreulicherweise nicht begradigt war. Da sich in Prad der letzte Supermarkt für die nächsten 90 km befand, stockte ich dort meine Vorräte auf (und das vor dem Aufstieg aufs Stilfser Joch...). Als ich gerade mein ebenfalls im Supermarkt erstandenes Mittagessen mampfte (und darüber philosophierte, dass die Anzahl der konsumierten Kalorien umgekehrt proportional ist zur effektiven Gehzeit), zog ein ordentlicher Platzregen durch Prad, aber ich konnte mich zum Glück unterstellen. Danach war es ziemlich schwül, aber ich machte mich dennoch auf den Weg nach Stilfs und brachte damit die ersten knapp 400 hm des Aufstiegs zum Stilfser Joch hinter mich. Hier quartierte ich mich - quasi zur Entschädigung für die Wegsperrung und den blöden Weg durchs Tal - in einem sehr netten Hotel ein, das zwar nicht ganz günstig, aber sein Geld definitiv wert war. Unterwegs bekam ich nochmal ein paar Tropfen ab, aber das Wetter hielt. Als ich dann schon im Hotel war, zog nochmal ein Gewitter durch, aber ich war dem Regen den ganzen Tag entkommen :-). Tag 39 (23.07.) Stilfs bis Lago di Cancano, 33 km Tag 39 war ein wunderbarer Wandertag, bei dem ich aus dem Strahlen nicht herauskam. Nach einem fantastischen Frühstück (ich hätte gerne noch mehr gegessen, aber dann wäre ich den Berg nicht mehr hochgekommen) ging es spät los. Die noch fehlenden 1.500 hm zum Stilfser Joch (bzw. für Wanderer zur Dreisprachenspitze auf 2.843 m) lief ich dann in einem Rutsch durch mit nur kurzen Fotostopps. Das Wetter war super, die Sicht auf den Ortler wurde immer besser und als Bonus gab es ein paar Murmeltiere. Irgendwann kam auch die Passstraße in Sicht, von der zum Glück nicht allzu viel zu hören war. Der Trubel am Stilfser Joch war unfassbar: Würstchenbuden, Souvenir-Stände und unendlich viele Motorrad- und Fahrradfahrer. Irgendwie war dieses Spektakel aber auch faszinierend und ich stieg die paar Höhenmeter von der Dreisprachenspitze zum Stilfser Joch ab, um die Veranstaltung aus der Nähe betrachten zu können. Auf der anderen Seite ging es dann – wieder in Ruhe und Einsamkeit – in ungefähr unendlich vielen Serpentinen für eine gute halbe Stunde durch die Schweiz weiter zum Umbrail-Pass und dann ein Stück hoch zur Furka-Scharte (Italien). Dort traf ich auf einen Schweizer, der die komplette rote Via Alpina wandern will und im Mai in Monaco gestartet war. Danach ging es nur noch abwärts Richtung Lago di Cancano, einem Stausee, der eine tolle Farbe hat. Dort kam ich ziemlich erledigt an, an diesem Tag hatte ich mal wieder zu viel Sonne abbekommen.
    1 Punkt
  22. Der hier ist etwa 9 Jahre alt und könnte hier und da auch mal einen Klebeflicken vertragen. Grüße, Martin
    1 Punkt
  23. Ich habe keine Erfahrung mit einem Polartec-Buff, mag aber mittlerweise sehr gerne den Woolpower Tube 200 (60 % Merino, im übrigen Synthetik), innen mit froteemäßigigen Schlingen. Der ist nur ca. 30 cm lang und wiegt auf meiner Küchenwaage 35 g. Ich finde ihn warm, aber nicht schwitzig, er müffelt auch nicht. Als windundurchlässig würde ich ihn nicht beschreiben. Wenn man das Teil aber etwas „zusammenschiebt“ und den Kragen z.B. der Regen- oder Windjacke hochzieht, dann schließt er schön ab und trägt sich sehr angenehm.
    1 Punkt
  24. Kardemumma

    Mid für 2 und Wind

    Locus Gear bietet, so wie hier vermutet für alle Zelte das Innenzelt auch in verschiedenen Custom-Varianten an. Ich habe ein Khafra Grande mit Combo-Wall-Half-Inner , also halbes Innenzelt mit Wänden aus Ripstop-Nylon unten und Mesh oben. Habe vorab per Mail angefragt, welche Optionen es gibt (siehe deren Homepage, Unterseite "Ordering", Überschrift *What can we do additionally and what are the special-order products?). Hier ein Bild: Aktuell (Mitte Januar 2022) beträgt die Lieferzeit ca. 5 Monate.
    1 Punkt
  25. Die HMG Rucksaecke sind aus dickerem DCF als die meisten anderen DCF-Rucksaecke, bleib dabei. Wegen einer kleineren angescheuerten Stelle wuerde ich mich nicht jeck machen, mit Ruecken meinst Du im Ruecken-Kontaktbereich ? Dann wuerde ich die Stelle eher mit Seamgrip +WP reparieren, haelt besser bei scheuern. Und wenn patchen, generell bei Rucksaecken nicht mit dem duennen Tape, sondern den Zpacks Repair Patches, gibt es auch in D.
    1 Punkt
  26. Tag 24 (08.07.) Zollnerseehütte bis Wolayerseehütte, 24 km (1.980 hm auf) Morgens startete ich gemütlich. Dann kam allerdings bald ein sehr, sehr langgezogener Aufstieg, gefolgt von einem sehr, sehr langgezogenen Abstieg über einen Weg, der nicht der allerschönste war. Diesen Hang galt es einmal komplett von unten nach oben und von links nach rechts zu queren, bevor es übers Grat ging: Leider war das Wetter an diesem Tag auch nicht das beste. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, auf eine schwarze Wand zuzulaufen. Von der Scharte (Bild unten) war nichts mehr zu sehen. Ich hatte aber Glück im Unglück: als mich die erste Regenfront erreichte, hatte ich meine Regensachen schon an und war gerade auf der oberen Spielbodenalm, bei der ich mich unterstellen konnte. Der Regen kam derart schnell und heftig, dass man sonst bis auf die Unterhose durchweicht gewesen wäre, bevor man auch nur die Chance gehabt hätte, seine Regensachen anzuziehen. Bei durchwachsenem Wetter ging es weiter zur Unteren Valentinalm, bei der ich eine Pause einlegte. Dann folgte ein weiterer Aufstieg Richtung Wolayerseehütte. Dort gab es ungefähr unendlich viele Murmeltiere. Ich war im Glück . Bei Sonnenschein hätte man bestimmt noch mehr Murmeltiere gesehen, die faul auf den Steinen gelegen und sich gesonnt hätten. Irgendwann kam dann im Aufstieg ein Wegstück, an dem etwa drei Wochen zuvor eine Gerölllawine heruntergegangen war (in der Scharte von dem Bild oben). Der Abschnitt war aber zum Glück schon wieder freigegeben – einen Weg gab es dort aber nicht mehr wirklich. Man kam den Hang aber wunderbar über Schneefelder hoch, die sehr gut zu gehen waren, da überall auf dem Schnee Steine und Schutt lagen, die einem einen guten Halt gaben. Kurz bevor ich an der Wolayerseehütte ankam, fing es wieder an zu nieseln. Ich rannte das letzte Schneefeld herunter und um den halben See herum zur Hütte und schaffte es anzukommen, ohne richtig nass geworden zu sein – und sehr viel mehr konnte man an diesem Tag auch nicht verlangen. Tag 25 (09.07.) Wolayerseehütte bis Biwak Malga Campobon, 38 km Abends/nachts war noch ein ordentlicher Sturm über die Hütte hinweggezogen, wie ich ihn hoffentlich nie in einem Zelt erleben werde. Davon war aber am nächsten Morgen nichts mehr zu sehen und es herrschte eitel Sonnenschein. Zunächst stieg ich von der Wolayersee Hütte in einen schönen Almboden ab, wo merkwürdigerweise ein Fohlen zielstrebig auf mich zukam (die sind ja sonst eher Schisser). Ein zweites Fohlen wurde dann auch mutiger und kam dazu. Vermutlich hofften sie auf Salz. Es folgte ein erster Aufstieg über einen Hang, der stellenweise total abgerutscht und ziemlich nervig zu gehen war. Irgendjemand schien der Meinung gewesen zu sein, dass es genügt, Steine rot-weiß anzumalen, um einen Weg anzulegen. Obwohl ich mir fest vorgenommen hatte, besser auf den Weg zu achten, lief ich morgens auch mal wieder eine extra-mile (und extra 200 hm). Aber sonst wäre ich nie zu diesem schönen See gekommen... Auch der weitere Weg gefiel mir gut. Es kam wieder ein längerer Aufstieg und ging an beeindruckenden Felsen vorbei. Mittags traf ich dann leider eine Entscheidung, die mir erstmals auf dieser Wanderung schlechte Laune bescherte: Seit Tag zwei auf dem Karnischen Höhenweg war ich auf die Route des Rother Wanderführers „Wien – Lago Maggiore“ eingeschwenkt, der ich - in der Annahme und Hoffnung, dass sich der Autor bei der Routenführung etwas gedacht hat - bis Locarno folgen wollte. Der Empfehlung des Wanderführers folgend verließ ich den Karnischen Höhenweg und bog, statt in Richtung Hochweißsteinhaus weiterzugehen, auf die italienische Seite Richtung Rifugio Pier Fortunato Calvi ab. Zuerst erschien mir das auch noch eine gute Idee, da ich eine wunderschöne Aussicht hatte. An der Quelle des Piave kam ich auch noch vorbei. Dann wurde der Weg aber stinklangweilig. Nach einem kurzen Abstieg ging es auf immer der selben Höhe mit der selben Aussicht einen Fahrweg entlang und ich war sehr unglücklich darüber, den Karnischen Höhenweg verlassen zu haben, da ich glaube ich eine schöne Etappe verpasste. In dem Wanderführer stand was von einsam – ja, einsam war es, weil niemand sonst so blöd ist, diesen Weg zu gehen . Die einzige Erklärung, die ich mir für diese Wegführung zusammenreimen konnte, ist, dass das Hochweißsteinhaus ausgebucht war und der Autor des Wanderführers deshalb eine Alternative benötigte und auf die italienische Seite auswich. Das einzig positive, was ich dieser Route abgewinnen konnte, war, dass die Etappenaufteilung auf der österreichischen Seite ziemlich blöd geworden wäre, da ich schon am frühen Mittag beim Hochweißsteinhaus angekommen wäre, es aber am selben Tag nicht mehr bis zur nächsten Hütte geschafft hätte (und unter Umständen hätte ich auch das Problem gehabt, dass das Hochweißsteinhaus ausgebucht ist – das ist die kleinste Hütte auf dem Karnischen Höhenweg, die wohl ständig voll ist). Um diesen bisherigen Tiefpunkt meiner Wanderung möglichst schnell hinter mir zu lassen, entschied ich, einen Gewaltmarsch einzulegen und so weit zu laufen, wie ich nur kann, nämlich bis zur Malga Campobon, einem sehr hässlichen Biwak (das aber immerhin nichts kostete). Etwa 20 min bevor ich dort endlich ankam, stellte sich mir allerdings mein bisher größtes Hindernis in den Weg. Ich musste an einer riesigen Schafherde vorbei, die von einem Herdenschutzhund (weiß) bewacht wurde, der bellend auf mich zukam. Außerdem waren auch noch mehrere schwarze Hunde da, die mich ebenfalls anbellten. Ich wich ein Stück zurück und hoffte auf Hilfe von dem Hirten, der gerade bei der Herde war. Dann brach aber das ganz große Chaos aus. Bei den Schafen war auch eine Gruppe Pferde, die auf einmal in Panik geriet und über die Weide losgaloppierte. Dabei rannten sie den kompletten Weidezaun um, der Stange für Stange ausriß. Die schwarzen Hunde rannten alle den Pferden nach und ich entschied mich, erstmal abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt. Der weiße Hund hatte sich in der Zwischenzeit neben den Weg gelegt und machte eigentlich einen ganz netten Eindruck. Mit vorsichtigen Schritten tastete ich mich voran und er ließ mich tatsächlich passieren, so dass ich diesen Wandertag gegen 19:30 Uhr endlich beenden konnte. Von dem Biwak aus hatte ich immerhin noch einmal einen schönen Blick in die Dolomiten. Tag 26 (10.07.) Biwak Malga Campobon bis Silianer Hütte, 26 km Nach einem kurzen Aufstieg ging es morgens über den Grat zurück auf die österreichische Seite auf den Karnischen Höhenweg und vorbei an der Porzehütte. Weiter ging es runter durch ein Tal und auf der anderen Seite wieder hoch. Dabei merkte ich, dass ich an den drei Tagen zuvor fast 100 km gelaufen war (plus den einen oder anderen Höhenmeter), denn meine Beine waren ziemlich müde und brauchten ständig Pausen. Ausgerechnet an diesem Tag wurde es dann recht alpin und die Wege eher anstrengend zu gehen, da es auch einige Zeit durch Geröll und Blockgelände ging. Unter anderem ging es vorbei am Großen Kinigat. Fast alle anderen, die unterwegs waren, gingen über den Klettersteig. Ich war kurz auch versucht, diesem Weg zu folgen, nahm dann aber weicheimäßig (bzw. vernünftig) den Wanderweg, was an diesem Tag die richtige Entscheidung für mich war. Der Weg führte in ständigem Auf und Ab über einige Gipfel, u.a. die Pfannspitze, mit 2.678 m der höchste Punkt auf dem Karnischen Höhenweg (immerhin den hatte ich nicht verpasst). Bei gutem Wetter hätte man von dort eine fantastische Sicht in die Dolomiten. Leider hatten sich zwischenzeitlich ziemlich dunkle, graue, tiefhängende Wolken gebildet – und das war es dann auch für lange, lange Zeit mit gutem Wetter und Sonnenschein. An der Obstansersee-Hütte (mit einer interessanten Getränkekarte) machte ich ein Päuschen, auch um mich aufzuwärmen, da es ziemlich frisch geworden war. Ich raffte mich dann allerdings nochmal auf und machte mich auf den weiteren Weg zur Silianer Hütte. Es ging wieder Auf und Ab, durch mehr Fels und Geröll. Immer wieder sah ich Reste von Stellungen und Schützengräben und es ging auch an einem kleinen Friedhof vorbei. Als ich endlich an der Silianer Hütte ankam, war ich ziemlich froh, kaputt und erledigt. Blick von der Silianer Hütte:
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  27. bandit_bln

    Bergans Helium 55

    Gerne. Ich habe ordentlich Babypuder genommen. Aber das wiegt ja nicht und das meiste geht eh daneben. Bin gespannt, ob das dann bei dir auch funktioniert.
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  28. schwyzi

    Brille

    Meine Sonnenbrille und mein Brillenetui: Gebaut aus so Verpackungsiso und durchsichtigem Paketklebeband. Hält seit ca. 5 Jahren. Auf der Rückseite ist ne Aufhängeschlaufe, damit hänge ich die an den Rucksackträger.
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  29. ayla

    Brille

    Was Brillen, vorgesetzte Gläser, Kontaktlinsen etc. betriff habe ich schon einiges ausprobiert, verblieben bin ich bei der wohl klassischsten Lösung von Brille und Sonnenbrille mit geschliffenen Gläsern. Dort sehe ich ausser dem Gestell auf der Nase keine Nachteile. Und ins UL-Konzept passt das auch gut. Von Aufsätzen die man auf die Brille aufsetzt, oder von sogenannten Sportsbrillen mit Wechselgläsern und eingesetztem geschliffenen Einsatz, bin ich definitiv weggekommen. Sobald sich auf den Gläsern Nebel bildet hat man den auf 4 Seiten, man kann also nicht einfach schnell die Brille abwischen sondern man muss sie umständlich auseinandernehmen oder warten bis sich der Nebel wieder auflöst. Es gibt zwar diverse Tricks wie man dies verhindert, doch das vorherige Präparieren der Brille ist recht umständlich. Die Vorsatzgläser für die Brille wurden überflüssigt als ich mir eine neue Brille kaufte, da passten die Gläser nicht mehr. Und die Sportbrille wurde auch überflüssig als der geschliffene recht diffisile Einsatz brach. Ein neuer Einsatz hätte etwa das dreifache gekosten als die ganze Sportbrille inklusive Einsatz die ich damals in einer Aktion gekauft hatte. Und auch wenn der Einsatz nicht zerbrochen wäre: irgendwann hätte ich ein neues Rezept benötigt, da wäre eine neue Brille auch günstiger gewesen als ein Einsatz. Auch Kontaktlinsen haben ihre Tücken: Die Outdoors an- und auszuziehen ist zwar möglich aber das Risiko dass dann doch nicht alles so ganz steril abläuft wie zuhause ist doch grösser. Und auch wenn man sie ganz normal trägt ist das Risiko draussen grösser dass sich etwas entzündet. Mir lief mal eine Ameise ins Auge, danach konnte ich ein paar Tage keine Linsen tragen. Auch Dreck, andere Insekten oder Wasser können ins Auge kommen und dort die Linse stören. Doch wozu sich mit Kontaktlinsen herumschlagen wenn man dann eh die meiste Zeit eine Sonnenbrille trägt? Da ist es einfacher gleich eine geschliffene aufzusetzen. Apropos UL: Kontaktlinsen sind zwar schön leicht, doch man schleppt dann schnell einiges an Reinigungsmitteln mit, oder Packungsweise Tageslinsen. (Für längere Reisen). Und eine Brille schleppt man trotzdem mit für all die Zeiten wo man keine Linsen trägt, und als Reserve. (Entzündete Augen etc.) Selbsttönende Gläser haben ihre Vorteile wenn man oft in Situationen ist wo eine Sonnenbrille ratsam wäre aber nicht unbedingt notwendig. Doch meistens sind bei diesen Gläser kleiner als bei einer Sonnenbrille und die Distanz zwischen Gläsern und Haut ist grösser. Die Sonne schein dann von der Seite rein, im Schnee, auf Gletschern oder am Wasser ist die dann zu schwach. Meine korrigierte Sonnenbrille kostete übrigens weniger als jede der oben aufgeführten Lösungen, und wenn die Brille mal ersetz werden muss so muss ich nicht automatisch auch die Sonnenbrille ersetzen. (Ausser die Korrektur wäre recht stark). Oft höre ich noch das Argument dass jemand halt besonders teure Gläser braucht. Ich finde in fast allen Fällen genügt es auf bifokale Gläser zu verzichten und die Sonnenbrille nur für die Distanz zu schleifen. Viele Optiker die nur das beste vom Besten verkaufen möchten werden da anderer Meinung sein, da muss man sich nicht bedrängen lassen.
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  30. Wohl dem der sich im letzten Jahr noch mit "Gear" eingedeckt hat... Gute Wertanlage
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  31. Die Frage ist eigentlich, wer hat nicht gerade die Preise um 20 bis 30 % erhöht. Ach ja doch, mein Chef beim Gehalt.
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