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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 25.09.2024 in allen Bereichen
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Welche Taschen am Bike?
hmpf und 5 andere reagierte auf HUCKEPACKS für Thema
@trekkingBär Fototaschen? Meinst Du die Fork-Packs an der Gabel? Die sind mit jeweils vier Fidlock SNAP FEMALE SCREW (Größe M) an der Tasche und SNAP MALE BOLT (Größe M) an der Gabel befestigt. Als Halterung dient ein üblicher Flaschenhalteradapter. Hat sich auf einigen Rides als sehr brauchbar erwiesen. Zum Befestigen einfach auflegen und die Magnete arbeiten lassen. Zum Lösen nach oben abziehen. Wer es wirklich super safe haben möchte (war aber auch auf Singletrails nicht nötig gewesen) kann noch einen Splint hinzufügen. Warum Vier Befestigungspunkte? Vier, damit die Tasche eine große Auflagefläche hat, die Last auf 4 Punkte verteilt wird und, dass sie bei Lenkbewegungen stabil bleibt und kein nennenswertes Trägheitsmoment entwickelt. In der Tasche sollte im besten Fall noch eine biegesteife Platte verbaut sein. Viel Spaß beim Nachbauen! Hupa6 Punkte -
Slingfin Portal
Padjelanta und 3 andere reagierte auf wilbo für Thema
Daran würdest Du Dich bestimmt erinnern. 11 mm sind Abflussrohre!4 Punkte -
Slingfin Portal
lampenschirm und 3 andere reagierte auf Martin für Thema
Hier ist, was ich auf den Kungsleden letzten Herbst potentiell mitgenommen hätten: A) Einen Tarptent Aeon Li (480g + Trekkingstock 125cm - 115g) Oder b) ein Bonfus Middus 2p (410g+40g Polycro+ Stange 110g) Ich habe mich dann für das Aoen Li entschieden, das Bild ist von dem Trip. Ein Middus 2p habe ich dabei auch gesehen und es sah auch sehr einladend aus. Das Aeon Li ist definitiv nicht zugig, das Material muss nicht nach gespannt werden und ein leichter Trekkingstock kann manchmal hilfreich sein beim wandern, auch wenn er hauptsächlich als sehr stabile Stange mitkommt. Das war ein Grund für mich das Aoen mitzunehmen, der zweite war, das ich leichtere Heringe nehmen wollte, für die Pyramide hätte ich eher 8" Easton Nanos mitnehmen wollen, die zusammen 40g hinzugefügt hätten. Um die Frage direkt auf DW Zelte zu beziehen: Mit dem Middus 2P war ich gerade in Dänemark auf Fünen auf Campingplätzen am Meer mit 1p Innenzelt. War zwar unnötig (es waren kaum Mücken zu erwarten), aber wir hatten ein Auto mit und ich musste nix tragen. Gewicht: 410g Zelt, 230g Innenzelt, 110g Carbonpole: 750g gesamtes DW Middus, 64g Heringe und 40g für einen Polycro Zeltteppich) Der Schluss war mal wieder, das double wall keinen Mehrwert für mich generiert, wenn nicht Mücken da sind.4 Punkte -
Aufgrund unvorhergesehener Ereignisse sind wir Anfang September gestartet und konnten zeitlich nur bis auf die Höhe von Schnierlach laufen. Der Weg gefiel mir bis hier außerordentlich gut! Freue mich auf den Rest.. eine kleine Fortsetzung folgt noch im Oktober und die Nordvogesen dann im kommenden Frühjahr. Das Wetter war extrem durchwachsen, kälter und regnerischer als gedacht und unüblich für diese Jahreszeit wie uns in einer Ferm Auberge mitgeteilt wurde..4 Punkte
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GR53 – Rund 350 km durch die Vogesen
halifax und ein anderer reagierte auf doast für Thema
Da der GR53 hier im Forum doch recht beliebt scheint und ich dank der Informationen hier im Forum auf ihn aufmerksam geworden bin, möchte ich einen kurzen Bericht teilen. Ich war Ende April/Anfang Mai 2024 eine Woche am GR53 unterwegs. Eigentlich hätten es 10 Tage sein sollen um ihn über die 430km komplett von Wissembourg bis Belfort zu erwandern. Aber lest selbst. Disclaimer: Der Bericht entstammt ursprünglich meinem Blog: https://www.wegalsziel.at/gr53-ultraleicht/ und ich habe ihn zusätzlich hier ins Forum kopiert. Weitwandernd durch die Vogesen in Frankreich. Ende April 2024 habe ich mit meinem ultraleichten 4,4 Kilogramm „schweren“ Rucksack eine Woche lang das Mittelgebirge in der französischen Region Grand Est entdeckt. Die Vogesen und seine Wanderwege Die Vogesen sind ein klassisches Mittelgebirge. Das französische Pendant zum Schwarzwald in Deutschland. Eben nur auf der westlichen Seite des Rheins. Die höchsten Erhebungen im Süden erreichen knapp die 1.400 Meter Marke. Die Vogesen verfügen über ein dichtes Netz an Weitwanderwegen. Der GR53 und einige seiner alternativen Wegführungen verlaufen ebenso wie der GR5 und der recht neue (aber in der Thruhikerszene rasant an Bedeutung gewinnende) Hexatrek in Richtung Nord-Süd, längs über die Vogesen. Der GR53 Der GR53 erstreckt sich offiziell über rund 430 Kilometer, 14.000 Höhenmeter im Anstieg und nochmals so viele im Abstieg. Im Norden bildet das Städtchen Wissembourg den Terminus, im Süden die Stadt Belfort. Verlauf des GR53 lt. abfotografierter Infotafel Wer die Vogesen einmal längs durchquert erlebt dabei drei recht unterschiedliche Abschnitte dieses Gebirges. Nordvogesen In den Nordvogesen sind die Erhebungen bescheiden. Immer auf und ab mäandert der Weg durch ausgedehnte Wälder. Der Weg verläuft zu einem guten Teil auf Single Trails. Das ist ebenso erfreulich wie die Ruhe und Abgeschiedenheit die man hier vorfindet. Das ist zumindest in der Nebensaison der Fall. Generell ist der GR53 in der Nebensaison im Frühling oder Herbst zu empfehlen. In der Hauptsaison sind die Vogesen gut besucht. Der GR53 ist ein beliebter Weitwanderweg, die Vogesen sind ein Wanderhotspot. Trotz seiner geringen Höhen macht man bereits in den Nordvogesen erstaunlich viele Höhenmeter. Auf meinen üblichen 40-50 Kilometer Tagesetappen kumulieren sich meist rund 1.600+ Höhenmeter pro Tag. Das ergibt rund 400 Höhenmeter pro 10 Kilometer die bewältigt werden wollen. Dafür belohnen die Anstiege bereits mit zahlreichen Burgen und Ruinen entlang des Weges. Wer regelmäßige, weite Fernsichten sucht wird allerdings enttäuscht sein. Ruinen und Sandsteinformationensind allgegenwärtig am GR53 Meine Zeit in den Vogesen kam ungeplant Ich selbst genieße den Einstieg in diesen Trail in den Nordvogesen. Von Wissembourg bis Saverne laufe ich mich gut ein. Dieser Abschnitt ist lediglich 100 Kilometer lang. Wer ultraleicht und schnell unterwegs ist, kann dieses Teilstück gut in unter drei Tagen absolvieren. Der GR53 ist meine erste Tour dieser Art seit August 2022 als ich in den USA in der Sierra Nevada und am Colorado Trail unterwegs war. Die erste längere Wanderung nach meiner Krebsdiagnose. Eigentlich wäre ich jetzt gar nicht in den Vogesen unterwegs. Der Plan war, zu dieser Zeit die Grande Escursione Appenninica (GEA) in der italienischen Emilia-Romagna zu erkunden. In der Vorbereitung habe ich einige längere Tageswanderungen gemacht. Außerdem war ich für zwei Tage und 100 Kilometer im Schwarzwald entlang des Albsteigs Schwarzwald und Schluchtensteigs unterwegs. Während der Vorbereitung hatte ich leider einige gesundheitliche Probleme. Aufgrund meiner Vordiagnose und mangels Erfahrungen seither, fehlt mir noch ein wenig das Vertrauen in meinen eigenen Körper. Der GR53 liegt sehr nahe zu Deutschland. Die An- und Abreise ist schnell und einfach machbar. Das bedeutet im Bedarfsfall eine schnelle und sichere Exit-Option. Der GR53 ist zivilisationsnäher als die GEA, die Verpflegungssituation ist großzügiger und erlaubt ein geringeres Rucksackgewicht. Die Kombination vieler Faktoren hat mich also spontan auf den GR53 umschwenken lassen. Innerhalb von zwei Tagen gab es eine grobe Planung. Das ist auch einer der positiven Aspekte am GR53. Er Bedarf im Grunde keiner großen Planung. In meinem Fall hieß das die GPS-Tracks beschaffen und auf meine Geräte (Smartphone und GPS-Uhr) spielen. Außerdem eine kurze Recherche der möglichen Versorgungspunkte (Öffnungszeiten und Standorte von Supermärkten via Google Maps) und die Ermittlung der Distanzen zwischen diesen. Schon konnte es los gehen. Der GR53 ist nicht spektakulär aber gepflastert mit spannenden Klecksen Obwohl der GR53 hauptsächlich durch bewaldete Gebiete führt, ist er selten langweilig. In der Vergangenheit habe ich viele meiner Wege nach dem Kriterium „möglichst Spektakulär“ gewählt. Groß war meine Sorge in den dichten, grünen Tunneln der Vogesen gelangweilt zu werden. Diese Sorge hat sich nicht bewahrheitet. Der GR53 führt durch viele ausgedehnte Wälder. Er bietet aber sehr viel Abwechslung. Einerseits durch die drei unterschiedlichen Abschnitte Nord-, Mittel- und Südvogesen. Andererseits durch kulturell und zivilisatorisch interessante Kleckse zwischendurch. Charmante kleine Dörfer, interessante Sandsteinformationen, zerfallene Ruinen und imposante Burgen, Weinberge und als Highlight die Hochebenen der südlichen Hochvogesen. Alle paar Kilometer warten Überraschungen auf jene die das Abenteuer GR53 eingehen. Die Nordvogesen am GR53 sind nicht spektakulär aber niemals langweilig Das Lager ist aufgeschlagen in den Nordvogesen am GR53 Mittelvogesen Südlich der Nordvogesen erheben sich die Gipfel höher. Die Mittelvogesen erheben sich entlang des GR53 bis auf knapp über 1.000 Meter. Das bedeutet längere und steilere Anstiege. Die Beschaffenheit der Wälder ändert sich langsam. Die dominanten Laubbäume werden von Nadelgehölzen abgelöst. Dafür ist dieser mittlere Abschnitt des GR53 zivilisationsnäher. In den Talsohlen warten regelmäßig kleinere oder größere Dörfer und Städtchen. Die touristisch gut besuchten Regionen des Elsass rücken näher. Das bedeutet aber auch das die Möglichkeit der Versorgung sehr gut wird. In den mittleren Vogesen kommt man durch einige touristische Örtchen (hier Ribeauville) Burgen und Ruinen sind weiterhin ständige Begleiter. Auch die düstere Geschichte der Weltkriege begleitet den Weg. Wer Zeit und Interesse hat, dem sei der Besuch einiger der Denkmäler entlang des Weges ans Herz gelegt. Ich durfte einige dieser Orte bereits in der Vergangenheit während eines konventionellen Urlaubs besuchen. Die Geschichten gehen unter die Haut. Der Weitwanderer von heute entscheidet sich aus freien Stücken für den Aufenthalt in diesen Bergen, im Idealfall genießt er jeden Moment in dieser Idylle. Noch vor einigen Jahrzehnten verbrachten Tausende von Menschen einen Teil ihres Lebens unfreiwillig und unter undenkbarem Leid genau an jenen Orten. Viele davon ließen ihr Leben in den Wäldern der Vogesen. Viele im Konzentrationslager von Struthof, wiederum andere in den schier endlosen Schützengräben und Bunkeranlagen deren Überreste noch immer an vielen Stellen in den Vogesen zu finden sind. Burgen und Ruinen bleiben am GR53 ständige Begleiter. Egal ob nah oder am Horizont. Gedenkstätte und ehemaliges Konzentrationslager Struthof am GR53 In den Mittelvogesen greife ich tief in die Trickkiste Mein GR53 Erlebnis sollte eine Genuss werden. Schweiß, Tränen, Entbehrungen und Mühen kenne ich von vergangenen Weitwanderungen. Schöne Erinnerungen an die ich zukünftig auch wieder anknüpfen möchte. Jetzt ist aber (noch) nicht der Moment dafür. Genuss auf Wanderschaft bedeutet für mich mit möglichst wenig Sorgen und unter bestmöglichen Bedingungen unterwegs zu sein. Während ich zu Beginn meiner Tour ideales Wanderwetter hatte, versprach der Wetterbericht für die kommenden Tage kaltes und nasses Wetter. Strikt dem Nord-Süd-Verlauf folgend hätte das für mich bedeutet, dass ich die Hochebenen und Kämme der Hochvogesen während der ungemütlichsten Bedingungen erreicht hätte. Gefühlte Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt, Regen und nächtlicher Schneeregen sowie campieren auf Matsch und Schneematsch, die aufgrund der Schneereste der Schneefälle von Mitte April noch zahlreich vorhanden waren, wären die zu erwartenden Bedingungen gewesen. Bedingungen auf die ich mich nicht einlassen wollte. Bedingungen denen ich mich derzeit körperlich und mental einfach nicht gewappnet fühle. Es musste also ein Plan her. Als erfahrener Weitwanderer Griff ich auf das Konzept eines Flip-Flops zurück. Bei einem Flip-Flop verlässt man an einem Punkt den Trail (die Umständen können dabei unterschiedlicher Natur sein) und springt an einen anderen Punkt, um von dort weiter zu wandern. Die dabei entstandene Lücke versucht man im Normallfall im Anschluss irgendwie zu schließen. Einige der Orte und Städtchen entlang des GR53 sind gut an das Verkehrsnetz angeschlossen. Ideal für einen schnellen und reibungslosen Flip-Flop. Ich verlasse also in Urmatt den GR53 und springe Richtung Süden nach Thann. Von dort wandere ich dann Richtung Norden zurück bis Urmatt um die Lücke zu schließen. Dadurch kann ich die südlichen Hochvogesen, mit deren höchsten Erhebungen knapp über 1.400 Meter und die offenen Hochebenen und Kammlagen während gutem Wetter und bester Fernsicht entdecken. Angekommen in Thann geht es nun Richtung Norden entlang des GR53, steil in die Hochvogesen. Südvogesen Die Südvogesen bilden, wie bereits beschrieben, die höchsten Abschnitte am GR53. Sie unterscheiden sich deutlich von den beiden Abschnitten im Norden. Stellenweise herrscht alpiner Charakter. Über der Baumgrenze werden die Bäume spärlich und karg, Almlandschaften und kleine Skigebiete sind zu finden. Gutes Wetter und klarer Himmel bedeutet grandiose 360° Aussichten. Am Grand Ballon (1424m), dem höchsten Punkt der Vogesen angekommen. Hier wird es alpiner. Nun bin ich also in den Südvogesen Die Südvogesen sind definitiv der spektakulärste Abschnitt des GR53. Mit ein Grund wieso ich ihn bei gutem Wetter besuchen wollte. Ich bereue meine Entscheidung nicht. Während zwei warmer und sonniger Tage überquere ich ab Thann das Gebirge bis Thannenkirch. Schneereste in den Hochvogesen am GR53. Ich komme langsamer vorwärts als gedacht. Ich habe den Restschnee unterschätzt. Eigentlich sind die Kämme und Hochebenen schneefrei. Allerdings wurde der Schnee in die Mulden der überwiegend tief erodierten Fußpfade verfrachtet und hat sich dort angesammelt. Entlang der Fußwege liegen also vielfach 10-30 Zentimeter Schneematsch und Matsch. An vielen anderen Stellen bilden die Wege Rinnsale voller Schmelzwasser. Abseits dieser Pfade verhindern struppige, alpine Büsche und Pflanzen ein einfacheres Vorwärtskommen. Teilweise fühle ich mich wie im skandinavischen Fjell während der Schneeschmelze. Einige Postholing-Erlebnisse und das dauernde Einsinken im Schneematsch versetzen mich gedanklich zurück in die Sierra Nevada entlang des Pacific Crest Trail. Natürlich alles en miniature. Aber trotzdem. Fühlt sich ein bisschen nach Fjell an, hier am GR53. Auch die riesigen, schweren Rucksäcke anderer Wanderer schreien fast „Skandinavien“. Und wiederum bereue ich meine Entscheidung nicht. In vielen Abschnitten wüsste ich bei miesem Wetter nicht wirklich wo ich mein nächtliches Lager aufschlagen sollte. Das hier oben ein großes Naturschutzgebiet zu finden ist, macht die Sache nicht unbedingt leichter. Dank meinem Griff in die Trickkiste stellt sich diese Frage allerdings nicht. Die erste Nacht in den südlichen Vogesen verbringe ich neben einem Soldatenfriedhof französischer Soldaten aus dem 1. Weltkrieg. Was ist schauriger? Eine Nacht alleine im Wald oder eine Nacht alleine am Friedhof? Ich kombiniere beides für den maximalen Gruseleffekt. Wer regelmäßig draußen schläft, weiß das es im Grunde nichts zu fürchten gibt. Lieber im Wald und lieber am Friedhof als auf der Parkbank im Stadtzentrum. Meist spielt einem der Geist nur Streiche. Die scheinbar furchtbarsten Geräusche haben oft die harmloseste Ursache (wie z.B. ein Käfer der unter dem Zeltboden krabbelt). Es gab jedenfalls keinen nächtlichen Geisterbesuch. Trotzdem begleiten mich vor dem Einschlafen ein paar Gedanken an all die jungen Männer die hier, nur wenige Meter neben mir, ihr Leben gelassen haben. Egal wieviel ich diesen Abend nachdenke, ich verstehe Krieg einfach nicht. Ich verstehe die Menschheit nicht. Das wird auch mit ein Grund sein wieso ich lieber hier alleine im Wald liege, als das ich an einem freien Abend in einer Bar feiere. Soldatenfriedhof am GR53. Meine Nachbarschaft während einer Nacht im Zelt. Alte Bunkeranlagen und Schützengräben am GR53. Sie finden sich vielerorts. Auf dem Weg die Lücke zu schließen Ich bewege mich also weiter Richtung Norden. Zurück Richtung Urmatt wo ich vor kurzem den Trail Richtung Süden verlassen habe. Ich komme zurück in die mittleren Vogesen und gönne mir in Thannenkirch ausnahmsweise eine Nacht in einem Zimmer. Duschen und ein paar Stunden relaxen sind angesagt. Außerdem sind für die Nacht Gewitter und der prognostizierte Wetterumschwung vorhergesagt. Meine Ausrüstung bleibt also auch trocken. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Meine Unterkunft am GR53 in Thannenkirch. Duschen und relaxen. Der Wetterbericht hat nicht gelogen. Am Tag darauf ist es merkbar kälter und bedrohliche Wolken bedecken den Himmel. Ich entscheide mich dafür kurz vom Wegverlauf des GR53 abzuweichen und nehme die offizielle Routenführung des Hexatrek. Dadurch spare ich mir einen wenig geradlinigen Umweg inklusive An- und Abstieg auf den Ungersberg. Hier verläuft der Hexatrek talnah durch nette Weinberge. Eigentlich eine schöne Abwechslung zu den vielen Wäldern. Ich schaffe es bis nach Barr, besorge mir etwas Proviant und starte in den nächsten Aufstieg. Gerade als ich einen großzügigen Holzpavillion erreiche beginnt es zu regnen, dann zu schütten. Ich deute das als Zeichen und mache eine Pause. Es ist bereits später Nachmittag und es hört nicht mehr auf. Mir ist kalt und ich beschließe den Tag vor meinem angestrebten Pensum zu beenden. Zu verlockend ist der trockene, saubere und großzügige Pavillion. Auf meiner Alternativroute entlang des Hexatrek geht es vermehrt durch Weinberge. Ein Holzpavillion am GR53 schützt mich vor dem Regen. Hier bleibe ich für die Nacht. Die Lücke schließt sich nicht Während der Nacht spüre ich meinen Rücken. Die Luft ist kalt und feucht, ich liege auf einer Isomatte am Betonboden. Nichts was ich nicht aus der Vergangenheit kenne. Früh morgens geht es weiter. Ein Ziehen im unteren Rücken begleitet mich. Die Bedingungen werden ungemütlicher. Es regnet und ist windig. Im Aufstieg schwitze ich, in der Ebene und dem Abstieg friere ich. Ungemütliche Bedingungen am GR53. Es ist kalt, feucht und windig. Dann geht es relativ schnell. Aus einem leichten Ziehen entsteht eine Blockade im unteren Lendenwirbelbereich. Ich kann kaum aufrecht stehen. Es zieht mich auf die rechte Seite, eine unsichtbare Kraft zieht mich in eine gekrümmte Haltung. Elektrisierender Schmerz schießt ein. „Mist, was nun?“… Ich habe keine Ahnung wie ich weiterkommen soll. 15 Kilometer sind es in die nächste Ortschaft. Eigentlich hätte ich noch rund 30 Kilometer für den Tag geplant. Nun frage ich mich wie ich den nächsten Kilometer schaffen soll. Ich hänge in meiner gebückten Haltung fest. Ohne lange nachzudenken weiß ich was die einzig vernünftige Sache ist. Den Ort erreichen und die Sache gut sein lassen. Ich spüre das diese Blockade keine Sache ist die nach einer Nacht mit gutem Schlaf geregelt ist. Ich zwinge meinen Körper in eine vertikale Position und beginne Schritte zu machen. Immer wieder entweicht ein leiser, qualvoller Schrei über meine Lippen. Ganz unkontrolliert. Ich schmeiße eine Schmerztablette ein. Mehr für den Kopf als für den Körper. Ibuprofen reicht hier nicht aus. Irgendwann bin ich wieder „eingelaufen“. Zumindest gehe ich relativ aufrecht und der Schmerz ist nicht mehr stechend. Ich erreiche Schirmeck. Dort gibt es einen Bahnhof und einen Supermarkt. Irgendwie möchte ich nicht aufgeben. Ich beschließe zuerst Proviant für den nächsten Tag zu kaufen. Dann schauen wir weiter, sage ich mir. In einem Anflug von Dummheit begebe ich mich nach dem Einkauf raus aus Schirmeck, weiter Richtung meinem Ziel. Nach zwei weiteren Kilometern sehe ich es ein. Das macht keinen Sinn. Eine weitere Nacht am Boden schaffe ich nicht, geschweige denn die weiteren 30 Kilometer Richtung Lückenschluss. Ich buche online ein kleines, ranziges Apartment in Schirmeck und quäle mich zurück in den Ort. Als ich mich mit entblößtem Oberkörper im Badspiegel betrachte denke ich der Fußboden ist schräg. In Wirklichkeit zieht es meinen Körper um einige Grade nach rechts. Ich zücke das Handy und checke die Möglichkeiten für meine morgige Abreise. Persönliches Fazit 30 Kilometer fehlen mir für den Lückenschluss von Wissembourg bis Thann. Die anschließenden finalen Kilometer von Thann bis Belfort kann ich dadurch leider auch nicht anschließen. Im Endeffekt bin ich also während 7 Wandertagen rund 340 Kilometer und knapp 12.000 Höhenmeter im Anstieg auf dem GR53 unterwegs. Gerne hätte ich den GR53 komplett in einem Guss absolviert, trotzdem ist mir die Entscheidung angesichts der Umstände leicht gefallen. In Anbetracht der Geschehnisse der letzten eineinhalb Jahre bin ich von Herzen dankbar das ich am GR53 unterwegs sein durfte. Um das zu tun was ich liebe und vielleicht am besten kann (auch wenn es diesmal nicht zu 100% gereicht hat). Gedanken zum GR53 Der GR53 stand lange auf meiner erweiterten Watch-List. Als Trail für zwischendurch mal. Wenn es mal eher schnell gehen soll. Kurze und einfache Anreise. Einfache Logistik und Versorgung. Ansprechendes Profil aber nicht zu anspruchsvoll. In gewisser Hinsicht habe ich dem GR53 also lange keine besondere Bedeutung zugesprochen. Ihn eher als nachrangigen Trail empfunden. Als Plan-B oder wenn mir einfach irgendwann die Ideen für spektakulärere Wege ausgehen. Damit habe ich dem GR53 in gewisser Weise unrecht getan. Klar gibt es spektakulärere, längere und anspruchsvollere Wege. Aber jeder Weg hat seine Berechtigung und seinen perfekten Moment. Für mich war das nun der Fall. Als spontaner Plan-B zur GEA in mein Tourenprofil gerutscht, als Möglichkeit meiner Rehabilitation in das Weitwanderleben. Der GR53 ist vielleicht nicht der spektakulärste Weg in Europa aber sehr abwechslungsreich und ein kleines Juwel mit vielen Vorteilen. Mittlerweile ist der GR53 mehr für mich. Er hat einen Platz in meinem Herzen gefunden. Er hat Erinnerungen und Momente geschaffen die einige spektakulärere Trails nicht erzeugen konnten. Er war da als ich ihn gebraucht habe und hat mich trotz meiner Vorurteile willkommen geheißen. Der GR53 hat Charm und Charisma. Vielleicht liegt das auch daran das ich in Bezug auf Wanderwege ein absoluter Frankreichfan bin. Die Wälder der Nordvogesen haben mich positiv überrascht. Vorteile des GR53 Abwechslungsreicher Weitwanderweg durch drei unterschiedliche Abschnitte der Vogesen. Großteils nicht unbedingt spektakulär aber niemals langweilig. Viel Kultur und Geschichte entlang des Weges. Unaufdringlich und für jene die daran Interesse haben. Gut geeignet für Nebensaison im Frühling und Herbst. Einerseits weniger Menschen, andererseits sind Touren im Vergleich zu höheren Lagen (z.B. Alpen) bereits oder noch möglich. Einfache und schnelle Anreise aus großen Teilen des deutschsprachigen Raums. Auch per öffentlicher Verkehrsmittel. Aufgrund der guten Erreichbarkeit einiger Orte und Städtchen einfache Möglichkeit den GR53 zeitlich versetzt in Sektionen zu wandern. In Frankreich, so auch in den Vogesen, herrscht ein recht lockerer Umgang mit den Regeln des Biwakierens. Gut ausgeprägtes Netz an (kostenlosen Selbstversorger-)Hütten. Selbstversorgerhütten und andere Unterstände für die Nacht recht häufig, öffentlich zugänglich, kostenlos und basierend auf first-come, first-served Prinzip. Wegenetz in top gepflegtem Zustand. Großer Anteil an Single Trails und naturnahen Wegen. Anteil Asphalt und Forstwege verhältnismäßig gering. Markierung nahezu lückenlos und Idiotensicher. Wegenetz in den Vogesen sehr dicht. Erlaubt auch individuelle und alternative Wegeführung, Umwege, Abkürzungen, etc. Gute Versorgungssituation in vielen Abschnitten. Insbesondere regelmäßige Supermärkte in den Mittelvogesen. Maximaler Food-Carry in meinem Fall ~100 Kilometer. Die Versorgungssituation am GR53 ist ziemlich gut. Hier: kleiner Supermarkt am GR53 in Urmatt Biwakieren am GR53 ist nur selten ein Problem.2 Punkte -
Linkliste Trekking Lagerplätze Deutschland
FlowerHiker und ein anderer reagierte auf Trekkerling für Thema
Wie mir @Volker mitgeteilt hat, erhöht die Eifel auf 22 (!) Lagerplätze insgesamt. Chapeau! Damit kann man jetzt ganze drei Wochen im Zick-Zack und kreuz und quer durch die Eifel wandern, ohne auf Campingplätzen oder in Hotels zu übernachten (wenn man rechtzeitig und klug bucht). Das können die anderen Regionen jetzt gerne mal nachmachen.2 Punkte -
GR53 – Rund 350 km durch die Vogesen
kai und ein anderer reagierte auf J_P für Thema
Was noch wissenswert ist an dieser Stelle: Das Grand Est ist die niederschlagsreichste Region Frankreichs. Sollte bei jeder Tourplanung in der Region berücksichtigt werden..😅 Ich hatte nur einen flattrigen StS-Poncho, keine lange Hose/ZippOff zum wandern und keine Gamaschen dabei. Außerdem wurde in Altra Lone Peaks gelaufen.. ebenfalls grenzwertig. Mehr Regenschutz wäre besser gewesen..2 Punkte -
Just Another DCF Shelter
dermuthige und ein anderer reagierte auf ChristianS für Thema
2 Punkte -
Just Another DCF Shelter
dermuthige und ein anderer reagierte auf ChristianS für Thema
Die Wartezeit habe ich mir dann mit der Erstellung von 1:1 Schnittmustern aus dünner Pappe verkürzt. Eine Arbeit die sich im Nachhinein echt gelohnt hat, damit ging dann die eigentliche Arbeit ruck zuck. Dabei habe ich einen kleinen Catcut eingebaut, ca. 1,5 cm pro Meter. Vom ganzen Zuschnitts- und Nähprozess habe ich keine Bilder gemacht, aber vom fertigen Ergebnis: Die einzelnen Dreiecke sind mittels Doppelkappnaht verbunden. Da an dieser Stelle nicht überall der Faserverlauf längs zur Kraftrichtung liegt, sind die Nähte zusätzlich von Innen mit einem DCF-Streifen getaped. Und es dichtet natürlich noch ab. Steht trotz Knitter-DCF ganz gut Der Verschlußhaken ist mit einem verstellbaren Lineloc, einer gebogenen und gekürzten Fahrradspeiche sowie einem Kabelbinder improvisiert. Einseitig geöffnet Magnetverschluss Ganz offen2 Punkte -
Just Another DCF Shelter
dermuthige reagierte auf ChristianS für Thema
Hi MYOG-Interessierte, ich möchte hier dann mal mein jüngstes Corona-Frühlingsprojekt vorstellen. Nix groß Neues oder Innovatives, aber für mich das Richtige Nach dem Bau eines leichten Innen-Zeltes für einen Halbpyramiden-Aufbau, hat es mich in den Fingern gejuckt, doch noch ein für die Bodennutzung optimiertes Tarp-Zelt darüber zu schneidern. Das bisher verwendete DCF-Hängemattentarp ist zwar auch für die Bodennutzung sehr fein, aber in dem hellen DCF recht auffällig und nicht rundum verschließbar. Für künftig geplante Wunsch-Touren z.B. wie dem Kungsleden kommt mangels ausreichender Bäume eh kein Hängemattensetup in Frage und ein voll verschließbarer Shelter ist wegen potentiell rauerem Wetter wünschenswert. Zudem bin ich auch ein Freund von "optischem LNT" und möchte das Landschaftsbild nicht unnötig mit dem Shelter verschandeln . Da es natürlich wieder möglichst leicht, aber halbwegs robust werden sollte, habe ich mich für Camo-DCF entschieden. Alle anderen sehr leichten Materialien wie ein 10DEN Silnylon hatte ich nicht in Tarnfarben wie Dunkeloliv o.ä. gefunden. Als nächstes ging es ans Schnittmuster, mittels Sketchup habe ich die Konstruktion um das Innenzelt geplant. Nach einigen Versuchen und Optimierungen hinsichtlich DCF-Breite kam dann folgender Schnitt raus: Die Maße habe ich dann dort abgenommen und auf Papier übertragen, um die möglichst optimale Anordnung auf der DCF-Bahn für minimalen Stoffverbrauch ermitteln zu können: Dabei sind dann 5,6m Stoffbedarf (plus ein wenig Reserve für DCF-Klebestreifen) rausgekommen. Mit diesen Daten konnte nun die Bestellung raus und es hieß warten... to be continued...1 Punkt -
Neue Ultraleicht-Ausrüstung
Mooritz reagierte auf dermuthige für Thema
Am 8.10. ist es soweit und das Durston X-Dome kommt raus! Nähere Details wohl auch erst dann. Vorbestellen ab 17:00 CET an dem Tag, Versand ab Mitte November: https://durstongear.com/products/x-dome-1-plus-ultralight-backpacking-tent1 Punkt -
Da gehe ich bei seinem Erfahrungsschatz zumindeset im 1. Fall stark von aus. Der zweite Fall kam überraschend. Schien ihm aber nach den gemachten Erfahrungen zu suspekt zu sein, um es an Ort und Stelle fester zu vertäuen.1 Punkt
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Slingfin Portal
Mia im Zelt reagierte auf BohnenBub für Thema
Im ersten Fall sprach YR von 28m/s auf den Lofoten. Da war er direkt vor der gemeinsamen Tour noch auf den Lofoten und ich habe aus der Ferne im Hotel in Bodø mitgefiebert. Da hat wohl auch ein Windschutz aus Birkenbusch und Gegenhalten mit vollem Körpereinsatz nichts mehr geholfen. Beim zweiten Fall, während unserer Tour, haben sich in der Nacht überraschend starke Böen gezeigt, die nicht angekündigt waren. Ich will ja auch niemandem Angst machen oder sagen, dass es jetzt immer die Brecher-Zelte sein müssen. Überhaupt nicht. Es kommt einfach sehr auf den Tour-Charakter an. Mir ging es nur um die Begrifflichkeit "windstabil", die natürlich sehr subjektiv ist.1 Punkt -
Das Unna kommt mit 9mm DAC soweit ich weiß. Das hat nicht gereicht hehe1 Punkt
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Auch interessant, serienmäßig liefert Marc das Saor mit sehr leichtem Gestänge, allerdings passt auch dickeres in die Kanäle.1 Punkt
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Slingfin Portal
Mia im Zelt reagierte auf BohnenBub für Thema
Die Vorstellungen von "windstabil" gehen natürlich recht weit auseinander. Ein Kollege hat mich gerade für 2 Wochen in Nordnorwegen mit seinem Hilleberg Unna begleitet, was dem Soar 35 ausgesprochen ähnlich ist (vermutlich stabilere Materialien aber ich habe es jetzt nicht im Detail angeschaut). In einer Nacht hat es ihm das Zelt mit Gestängebruch zerlegt. In einer anderen musste er nachts hinter einem Felsen Schutz suchen. Will sagen: Ein Garant für Stabilität sind Kuppeln nicht zwangsweise. Du könntest ja mal in Richtung Tarptent Scarp 1 Ultra deine Fühler ausstrecken. Das finde ich persönlich durchaus interessant für Touren ohne Trekkingstöcke, die eine gewisse Stabilität und ein dichtes Innenzelt erfordern. Ich habe aber keine eigene Erfahrung damit. Selbststehend ist es allerdings nicht (zumindest nicht ohne die Zusatzstangen). In der gleichen Gewichts-Range ist auch das "Original": Hilleberg Akto. Ob die netto 1.3 bis 1.5 kg der beiden jetzt als "leicht" oder "unnötig schwer" einzuordnen sind, hängt erheblich vom geplanten Einsatz ab: Wie autark möchtest oder musst du sein (Stichwort Schutzhütten-Infrastruktur), welche Winde sind zu erwarten und wie weit entfernt von der Zivilisation bist du? Steht ein inReach zur Verfügung, um auf Wetterumschwünge und Sturmnächte mit einem Tag Vorlauf reagieren zu können? Etc. Auf Touren mit dichtem Netz an Schutzhütten kann man natürlich prima in Richtung der 500-600g Shelter schauen, wenn man bereit ist bei Suppenwetter auf die Infrastruktur zurück zu greifen.1 Punkt -
Ein schöner Bericht. Und die Essens"probleme" wird bestimmt was sein, an was man sich oft erinnert. Wie alt ist denn deine Tochter ? Den Beschreibungen nach könnte sie ja im "bin immer hungrig und voll gefrässig" Teenageralter sein.1 Punkt
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OT: Die Schuhe trocknen zwar schnell aber man hat auch schnell nasse Füße.. bei stürmischem Regen und 6° Grad in Höhen über 1000 metern war das eher schlecht. Wenn man unterm Tarp oder in der Hängematte schläft sind die Schuhe am nächsten Morgen nicht trocken.. Richtig trocknen konnte ich sie nur an einem Ofen in einer Ferm Auberge..1 Punkt
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Slingfin Portal
wilbo reagierte auf Wander Schaf für Thema
könnte das Phreeranger 2 von Trekkertent die Anforderungen erfüllen? (Für mehr Bilder und Beschreibung beim Phreeranger schauen. ) Das Innenzelt lässt sich in der Breite auch mit 125cm, statt 115cm konfigurieren, was ich für platzbedürftige ziemlich cool finde. Bodennah abgespannt, freistehend, geräumig und um die 1000g beim breiteren Innenzelt. Boden kann wahlweise aus DCF oder Silpoly sein.1 Punkt -
1 Punkt
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TheRebel reagierte auf JonnyWithoutH für Thema
Lustig, dass ich ausgerechnet jetzt diesen Beitrag entdecke, auf meiner letzten Wanderung hatte ich nämlich dieselbe Idee. Ich habe kurzerhand ein E-Ink Display gekauft (Waveshare 4.26" 800x480), einen ESP32 als Mini Computer, sowie ein simples GPS Modul. Das Display ist schwarz weiss + 2 Graustufen und erlaubt partielle refreshs, die schnelle Updates erlauben sollten. Zusammen mit der vergleichsweise hohen Auflösung hoffe ich, dass die Nutzung recht angenehm wird. Mein Plan wäre, dass ich im Vorfeld Bilder mit grosszügigem overlap entlang eines GPX Tracks generiere & auf das Gerät lade. Ein kleiner Punkt zeigt die aktuelle Position. Diese Positionsanzeige ließe sich per partiellem refresh aktualisieren. Nur wenn der Nutzer zu nah an den Rand des aktuellen Kartenausschnitts kommt würde die nächste Karte mittels eines vollständigen refreshs geladen werden. Die Technik kam Samstag an und ich bin aktuell am experimentieren. Soweit funktioniert die Hardware gut, nur die Karten bereiten mir noch Schwierigkeiten. Die müssen nämlich schwarz-weiß sein und gut leserlich bleiben. Mein Plan ist also mir mit dem kostenlosen Tool QGIS Karten auf der Basis von Openstreetmap Daten selbst zu generieren (falls jemand bessere ideen hat, immer her damit ) Letztlich geht es mir mit dem Projekt mehr darum ein spaßiges Bastelprojekt zu haben und weniger darum etwas zu haben was mit bestehenden Alternativen konkurrieren kann. Mal sehen was dabei rauskommt!1 Punkt -
Bin ihn vor ein paar Jahren gegangen, hab damals ziehmlich Tempo gemacht und ihn in sechs Tagen gelaufen, damit kam ich überall mit Schutzhütten hin das Tarp blieb im Rucksack. Fand ihn auch eher so mittelmäßig, hatte so seine Längen mit Forstwegen und Fichtenwäldern, anderseits sehr einsam und ein paar originelle Ortschaften, die Patrouillenwege an der ehemaligen Grenze fand ich übrigens abartig zu laufen, das Grüne Band werd ich im Leben nicht wandern. Bis heute bedrücken mich ein paar rechtsextreme Auswüchse, der Wirt mit seine Pegidaparolen an der Außenwand (okay, hatte noch Müsliriegel) oder die alberne Wirmerfahne an der Tanke.1 Punkt
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Hallo zusammen, nachdem mir mehr und mehr der Mesh Beutel meines Titan Topfes zu Schrott geht (LESSONS_LEARNED: Kanten von neuem Titan Töpfen können scharf sein!) und mir für den Usecase "Deckel auf Topf halten" der Griff zur Nähmaschine zu aufwändig erschien, dachte ich mir, "an sich müsste man nur eine Schnur so wickeln dass sie nicht runter rutschen kann" und nach einigem an Nachdenken kams zum Netz knüpfen. Als "Rohling" (zuerst dachte ich ein Stück Holz - zu aufwändig) habe ich eine Küchenrolle mit Tesakrepp eingekleidet und das Muster grob aufgezeichnet Das Hauptproblem war immer irgendwie der Anfang - hier mit 4 Endknoten gelöst. Das ist sicher ausbaufähig. Das Netz flechten selber ist an sich super easy und wird mit einem "alternativen Achterknoten" gemacht, sh Bild unten. Der Vorteil ist, dass man damit exakt bestimmen kann, wo genau der Knoten am Ende sein soll, indem man hier den roten Faden nur um den schwarzen wickelt (LESSONS_LEARNED: Am besten man nimmt eine stabile Schnur/Faden der sich leicht wickeln lässt. Die Verwendung von einer von diesen krummen Nähnadeln ist sicher auch nicht verkehrt. Ich hab 1,2 mm Dyname Schnur genommen, das mag super stabil sein aber wickelt sich blöd) Dann einfach weiter machen, Die Schnur am Ende mit einem Achterknoten fest machen. Anbei da Erstlingswerk. 😅 Und ey, von 7g vorher auf 3g jetzt!! Frage mich ob man nicht auch stabile Komprimierungssäcke damit bauen könnte?1 Punkt
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Warscheinlich bin ich der einzige, der beim Betrachten der obigen Fotos Assoziationen von "Shibari" bekommt. Habe mich dazu hinreißen lassen, ein zweites, einfacheres Design in Anlehnung an ein "Hishi Karada" zu fertigen. Es wird noch etwas dauern bis aus mir ein Meister in diesem Fach wird 😅 Gaskocherbedingt habe ich nie Rußflecken.1 Punkt
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Kammerweg Erzgebirge-Vogtland
Linkshaenderin reagierte auf ChristophW für Thema
Ich bin den kompletten Weg Juli 2016 gegangen (10 Tage), gänzlich ohne Smartphone, nur so eine "Werbekarte" 1:200000. Wegmarkierungen war völlig ausreichend. Einfach etwas mehr Futter schleppen, Wasser war auch kein Sorgenkind. Einfach klingeln, und dann Wasser, Kaffee, Bier, Wurst und Brot, nette Gespräche - ja, die Menschen waren ausnahmslos irre hilfsbereit. Z.B. "da hinten in der Werkstatt ist ein Waschbecken, dann können Sie sich waschen oder ihre Sachen mal auswaschen". Wer nicht ans Gute im Menschen glaubt, konnte hier eines besseren belehrt werden. Aber obacht: Je mehr man sich dem Vogtland nähert, desto schlechter wird die örtliche Futterversorgung. Nur mit viel Glück erwischt man den Bäcker- oder Metzgerwagen. Da gilt es, rechtzeitig den Rucki zu laden (oder Fastenwandern, manche zahlen sogar Geld dafür ). Zelten? Im Sommer war das natürlich kaum ein Problem, was nettes zu finden, schließlich ist es lang genug hell: Holzhau: auf den Höhe mitten auf der Wiese. Durch die eine Zeltöffnung der Abendsonne frönen, und durch die gegenüberliegende kitzelte mich die Morgensonne wach. hinter Olbernhau oben auf dem Stößerfelsen genächtigt - sagenhaftes Panorama! Ortseingang Schmalzgrube am Feldrand, Wasser vom Gartenwasserhahn des Bauern. (Hier würde ich aber beim nächsten Mal wenige Kilometer vorher am Waldrand westlich von Satzung, wenige Kilometer nach dem Basaltfächer von Hirtung, bevor es in den Wald reingeht, in einer dortigen Unterstandshütte "beim lustigen Julius" lagern). Im Wald vor Oberwiesenthal gibt es ein paar kleine Wetterschutzunterstände, auch für die winterlichen Langlaufloipenfans gedacht. (Da konnte ich trotz nächtlichen Wolkenbruchs trocken bleiben.) Johann-Georgenstadt am Ortsausgang Kinderspielplatzwiese (im Dunklen aufgebaut, beizeiten wieder losgelaufen). Holzblockhütte Dreibächle-Platz - hach, wie totenstill so eine Nacht sein kann! Name vergessen, aber beim Bauern auf seinem Hausrasen hinterm Haus, mit Bach direkt daneben. Stausee/Talsperre Dröda: direkt am Ende der Staumauer. "Freistehend" mit 2 dicken Steinen für die Seitenabspannung geht auch. Und Waschwasser "ohne Ende". Lang hinter Mödlareuth, noch vor Hirschberg, direkt am dortigen Saaleufer, war mein letztes Lager. Aber (natürlich) feucht! Trotzt bester Saison (Heidelbeerzeit) traf ich nur 2 weitere Pärchen (einer hatte einen 28kg-Rucksack, OMG). Rückkehr: ich bin von Blankenstein noch rüber nach Bad Steben gelaufen, dort ist Bahnanschluss zu finden. Weil im Oktober/November die Tage merklich kürzer werden inkl. Rückstellung auf Winterzeit, werden die Tagesetappen wohl deutlich kürzer ausfallen (wandern ohne zu sehen ist gaga), also nennenswert mehr Zeit einplanen. Happy Trails! Christoph1 Punkt -
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Richtig schöne Aufnahmen. Und sicher genauso schöne Erinnerungen mit der eigenen Tochter1 Punkt
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Toller Mini-Truhike und tolle Fotos 😀. Den würde ich mir auch mal gerne vornehmen. Mit der Insel verbinde ich spontan immer die Serie: "Der Kommissar und das Meer". Natürlich ohne die ganzen Verbrecher 😀.1 Punkt
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@Susanne Es muss nicht immer ein Bericht über einen hammerharten Thruhike sein. Womöglich noch mit einer neuen Bestzeit. Dein Bericht über eure Tour hat mir sehr gefallen und macht wirklich Lust darauf, den Weg auch zu gehen. Kann ein Bericht zu etwas besseren führen? Zudem hat jeder mal klein angefangen und was ein Abenteuer ist, kann jeder nur für sich selbst definieren. Und nicht zuletzt, kommt es doch nur darauf an, dass ihr zwei eine gute Zeit hattet. So klingt das (bis auf das Essen, dass zu wenig war ). Also, passt doch. Alles gut. Und alles Gute wünsche ich euch auch auf euren weiteren Touren. Ganz egal, ob groß oder klein, schwierig oder leicht, im hohen Norden oder vor der Haustür.1 Punkt
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Hi Susanne, schöne Tour! Die Bilder erinnern mich an meinen ne letzte Kajaktour vor Göteborg. Wir hatten auch so schönes Wetter und diese Aussicht auf Strände und die See. Wunderschön. Sag mal, wie alt ist deine Tochter? Du schreibst über sie wie ein Kind aber sie sieht auf den Fotos aus wie Anfang 20? Ein paar Tipps die mir helfen: Essensplanung: ich überschlage die Kalorien die ich pro Tag eingepacken möchte. Aus der Erfahrung ist für die ersten Wochen bei leichten Personen 2000-2500 kcal pro Tag nen guter Richtwert. Hat man mehr Hunger, findet man noch 2 Riegel oder nen Brötchen auf dem Weg, aber es reicht eigentlich. Und ich habe das Problem zu viel einzupacken damit in den Griff bekommen. "Ich kann erst um 2 schlafen und die Möven wecken mich um 4:30": Längere Tagesetappen oder mehr schwimmen gehen hilft. Außerdem Ohropax und eine Schlafbrille oder Buff. Abbauen dauert ewig: das muss man einfach üben. Ziel setzten "Ich will in 30 Minuten los" und dann versuchen das umzusetzen. Am Ende braucht man mit 2 Leuten und unendlich Kaffeeverfügbarkeit 3 mal so lange wie allein.1 Punkt
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Toller Bericht, wunderschöne Bilder, super Stimmung und „es war traumhaft schön“. Hach.. Ich freue mich sehr über einen so gelungenen Einstieg ins Touren und bin gespannt auf Deine wachsende Wegewunschliste. Und nach ein paar Mal packen weißt Du dann genau, wo Du was im Rucksack haben willst. Geduld nur, Geduld. Ich hab mir eben nochmal das erste und das letzte Foto von Euch angeschaut; am Ende seht Ihr komplett entspannt aus - so schön!1 Punkt
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Gotland/Fårö August 2024
Susanne reagierte auf PhilippPhoenix für Thema
Eure Reise muss sich doch überhaupt nicht vor anderen verstecken. Toller Bericht und wunderschöne Aufnahmen. Danke fürs Aufschreiben und Teilen. Und schön, dass du sowas mit deiner Tochter machst - und sie mit dir 😉. Ich wünsche mir, dass mein jetzt 3-jähriger mich in vielen Jahren auch beim Trekking begleiten wird. Tatsächlich 4 l pro Person?😱 Das kommt mir sehr viel vor. Ich war allerdings noch nie in der Ecke und weiß nicht, wie gut die Wassersituation dort ist, hätte es in Schweden aber als eher leicht erwartet, alle paar Stunden an einer Nachfüllmöglichkeit vorbeizukommen.1 Punkt -
GR53 – Rund 350 km durch die Vogesen
Antonia2020 reagierte auf Trekkerling für Thema
Danke für das Mitnehmen. Ich bin den GR53 in Teilen ge-sectionhiked (wow, grauenhaftes Denglish par excellence), von Ribeauvillé nach Thann als Hotel-Tour, dann ein paar Jahre später von Wissembourg nach Ingviller (geplant war bis Saverne, hab ich aber nicht ganz geschafft) mit dem Zelt und habe vor, entweder den Weg noch mal ganz am Stück zu gehen oder die Lücke zu schließen. Ich kann alles, was Du als Vorteile beschreibst, voll und ganz unterschreiben. Die Ecke ist auch eine meiner liebsten Wandergegenden. Gerade auch im Vergleich zum nahen Schwarzwald. Ich bezeichne den Schwarzwald gerne als das etwas weniger attraktive Geschwister der Vogesen (ich darf das, behaupte ich mal, ich bin am Rande des Nordschwarzwalds geboren). Fast alles was der Schwarzwald kann können die Vogesen besser. Ein weiterer Vorteil in den Nordvogesen ist noch, dass man da ganz gut mit Deutsch durchkommt. Und das gute Essen sollte man noch erwähnen! Ein toller Mix aus gut bürgerlich deutsch mit etwas mehr französischer Finesse, finde ich. Immerhin stammt ja der inzwischen recht weit verbreitete Flammkuchen aus der Gegend und er schmeckt sonst nirgendwo so gut wie dort.1 Punkt -
Just Another DCF Shelter
dermuthige reagierte auf ChristianS für Thema
Fast vergessen, aber klar, kein Problem. Ist ja keine Raketentechnik Shelter+Nettent_v2.skp1 Punkt