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Ultraleicht Trekking

Windjacke unter Daunenjacke, macht das Sinn?


Lugovoi

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Hallo zusammen.

Ich überlege mir demnächst zum ersten mal eine Windjacke zuzulegen im Gewichtsbereich 50-100gr.

Primär natürlich für den klassischen Gebrauch als äußere Schicht gegen Wind bzw. als Wärmehalter.

Wie viele von euch habe ich gerne eine leichte Daunenjacke dabei für Pausen und Abends im Camp. Es wäre ja eigentlich toll eine Daunenjacke auch als Active-Layer zu tragen bei niedrigen Temperaturen, aber die Schweißbildung am Rücken macht das in vielen Fällen fragwürdig bis unmöglich. Die Daune suppt durch und die Isolation, sobald der Rucksack runter ist, ist weg. Entsprechend setzt man ja als Aktive-Layer gerne auf Fleece oder andere synthetische Isolation.

Daher die Frage:

Wenn man eine Windjacke unter einer Daunenjacke (oder auch Apex-Jacke etc.) trägt, hält diese die Schweißfeuchtigkeit soweit zurück sodass die Daunenjacke über längere Zeit trocken bleibt? Mir ist schon klar dass eine Windjacke meistens auch dampfdurchlässig ist, wobei da die Werte wahrscheinlich stark variieren. Ergo könnte die Feuchtigkeit des Körpers auch durchkommen. Aber hat jemand da praktische Erfahrungen? Klar, man könnte auch einfach seine Regenjacke als Midlayer verwenden, diese wäre ja entweder ganz dampfdicht oder etwas dampfdurchlässig. Aber trotzdem, macht die Anwendung Windjacke unter Daunenjacke für gewisse Bedingungen Sinn?

 

Euch allen einen schönen Sylvesterabend!

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Hallo! Normale Windjacken sind ja unbeschichtet und sehr dampfdurchlässig, wenn du schwitzt wird die Daunenjacke auch feucht. Als zusätzliche Isolation (eine Luftschicht mehr), wenn sie nicht weit genug ist um über die Daunenjacke zu passen, würde es noch Sinn machen. Unter der Daunenjacke in Bewegung käme noch VBL in Frage. Ich würde auch keine Windjacke mit Membran oder Beschichtung kaufen, da kann man ja dann gleich die Hardshell nehmen (mit dünner Acrylbeschichtung als DWR habe ich keine Erfahrung ebensowenig mit kalendrierten Stoffen).

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Naja, die Windjacke rettet die Daune für eine bestimmte Zeit. Diese ist abhängig vom Material und Beschichtung, aber auch von der Machart: Nähte oder /und Belüftungsöffnungen.

Bei einer Regenjacke wird die Zeit länger sein.... 

Beide sind allerdings abhängig von deiner Wasser Abgabe über die Haut und der Temperatur .... 

Wie viel Zeit möchtest du gewinnen? Beim Rucksack tragen kommt ja noch der Druck dabei.... 

Schau einfach nach einem VBL. Und früher trug man unter "nicht atmungsaktiver" Regenkleidung einfach Wolle und passte die Belastung dem Wärmebedarf an. Kurz vor dem frieren bleibt die Haut am trockensten.... 

Polypropylen Stoffe nehmen keine Feuchtigkeit auf. 

Paramo hat ein System von Kleidung, wo die ISO Jacke über dem Regen Schutz getragen wird. 

( Wenn du einen 'anständigen" VBL von der Stange findest sag bitte bescheid) 

Gruß

 

 

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@alex wiesboeck @zopiclon Danke für die Einschätzungen.

Wäre für mich interessant von jemandem zu hören der es mal/mehrfach in meinem Sinne ausprobiert hat.

Stimmt schon: die Logiken Wasserdampfdurchlässigkeit und trocken-bleiben scheinen sich eher auszuschließen.

Aus meiner Erinnerung habe ich den Fall, dass ich eine Apex-Jacke mit unbeschichtetem/nicht DWR Nylon über einem Merino Baselayer anhatte, darauf den Rucksack. Hart am Berg dann einen total verschwitzten Rücken. Die Innenseite der Jacke war nicht feucht, sondern regelrecht nass. Man konnte also flüssiges Wasser sehen oder mit dem Finger abstreifen.

Hier setzt meine Frage nach "Windjacke unter Isojacke" an. Denn Wasserdampf ist ja etwas anderes als bereits verflüssigtes Wasser. Eine Windjacke ist dampfdurchlässig, aber nicht unbedingt Flüssigwasser-durchlässig. Der Druck des Rucksacks müsste also erstmal stark genug sein um flüssiges Schwitzwasser durch den Windjackenstoff zu drücken. Und dann nochmal durch die Innenschicht der Isojacke. Wenn man das Klatschnasse fernhalten könnte, und nur den Dampf, oder sogar deutlich weniger Dampf in die Isojacke schicken würde, dürfte diese vielleicht deutlich länger trocken bleiben, denn sie kann ja selber auch noch ausdampfen. Das alles natürlich bei kalten und eher trockenen Bedingungen.

Sollte ich mir ein Windshirt zulegen probiere ich es aus!

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Wenn ich mich genug anstrenge um ins Schwitzen zu kommen, dann ist der Rücken immer nass, zumindest wenn ich einen Rucksack trage der ein Körperkontaktsystem hat. Wenn man andere Systeme nutzt oder den Rucksack etwas "abkippt" oder nur an einem Träger trägt (Ray Jardine lässt grüßen) ist es vermutlich besser, aber ganz vermeiden wird es sich nicht lassen. Man sollte seine Iso aber auch so anpassen, dass man möglichst wenig überhitzt (wird auch in dem Skurka Artikel zu VBL erwähnt der hier im Forum vor kurzem verlinkt wurde.

Natürlich lässt eine Windjacke flüssiges Wasser durch, ein DWR hält Wasser unter Druck nicht ab. Ich trage keine Isojacke über einer Windjacke, aber der Rucksackrücken wird durch die Windjacke genauso feucht.

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Durch eine Windjacke suppt der Schweiß auch ohne Rucksack durch. Mit Rucksack nur schneller. Ich schaffe es sogar meine Windjacke zum Tropfen zu bringen....(Joggen)

Wandern: Ich habe auch schon durch den Rucksackrücken durchgeschwitzt, sodass Zeug im Rucksack nass wurde. Das hat nix mehr mit Dampfdurchlässigkeit zu tun, wir reden hier von Flüssigkeitstransport:-D

 

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Eine ganz leichte Daunenjacke gehört zu meiner Basisausrüstung, und möchte nicht mehr ohne die sein. Allerdings kommt sie eher als zusätzliche Wärmequelle mit, nicht als Wanderjacke. Ich ziehe die vor allem abends an oder bei Pausen, denn. Es kommt vor dass ich morgens oder nach einer Pause mit der Jacke losstarte, doch sobald ich anfange zu schwitzen ziehe ich sie wieder aus. Denn durchgeschwitzt, mit nassen Daunen, nützt sie nichts. Wozu schwitzen wenn ich etwas ausziehen kann? Und die meiste Wärme brauche ich wenn ich mich nicht bewege, und da trage ich auch keinen Rucksack.

Hingegen habe ich schon manche Nacht mit dieser Jacke geschlafen, als Unterstützung des Schlafsacks. 

 

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vor 3 Stunden schrieb Bivak:

Eine ganz leichte Daunenjacke gehört zu meiner Basisausrüstung, und möchte nicht mehr ohne die sein. Allerdings kommt sie eher als zusätzliche Wärmequelle mit, nicht als Wanderjacke. Ich ziehe die vor allem abends an oder bei Pausen, denn. Es kommt vor dass ich morgens oder nach einer Pause mit der Jacke losstarte, doch sobald ich anfange zu schwitzen ziehe ich sie wieder aus. Denn durchgeschwitzt, mit nassen Daunen, nützt sie nichts. Wozu schwitzen wenn ich etwas ausziehen kann? Und die meiste Wärme brauche ich wenn ich mich nicht bewege, und da trage ich auch keinen Rucksack.

Hingegen habe ich schon manche Nacht mit dieser Jacke geschlafen, als Unterstützung des Schlafsacks. 

 

100% WORD! besser kann mans nicht sagen.

son windstopper bringt unter der winddichten daunenjacke schon bissl was, weil er regen luftaustausch durch die unteren schichten bremst. aber wirklich klasse wird die kombi mit dem windstopper oben drüber. besonders wenn jacke und windstopper einen langen zipper haben. da kann man so schön die temp regeln. klappt bei mir mit daune von 0 bis -20° bestens. auch mit fleece ist das prima, sogar noch vielseitiger wie mit der daunenjacke, weil das fleece eben winddurchlässig ist und als oberste schicht mehr austausch zulässt wie die daunenjacke.

und wenn ich so schwitz, dass der rücken nass wird hab ich schon lange das meiste an kleidung abgelegt, definitiv meine wärmenden schichten.

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Also ich mache das immer genauso - unten die Windjacke und darüber die Apex-Isojacke. Die Windjacke dient dabei als zusätzliche Isolationsschicht. Wie es oben schon geschrieben steht, passt Windjacke über Apex-Isojacke einfach nicht, deshalb umgedreht. 

Ich habe damit keine schlechten Erfahrungen gemacht. Ich meine, ich schwitze eher viel und ja, natürlich ist der Rücken bei größerer Anstrengung auch mal feucht geschwitzt. Aber das hat eigentlich nie gestört. Zumal die Apex-Schicht auch feucht noch ein Stück weit isoliert. Und der Rucksack, den ich im Burrito-Style trage, schützt denn feuchten Rücken ja noch zusätzlich vor Auskühlung. Ich habe nie so stark geschwitzt, dass auch der Rucksack feucht wurde. Und selbst wenn, wären die Sachen in dem Rucksack noch durch einen Liner geschützt. Dass die Windjacke unter der Isojacke feucht ist, hat ebenfalls nie gestört. Wie es sich mit einer Daunenjacke verhalten würde, weiß ich nicht. 

Mein komplettes Setup von innen nach außen ist: 
Tank Top aus Polypropylen
dünnes Longsleeve aus Schurwolle-Polyamid-Mix T-Shirt aus Kunstfaser 
dünner Kunstfaser-Layer
Windjacke 
Isojacke Apex 67
Frogg Toggs Regenjacke

Ich empfinde die Kombination als sehr variabel. Sollte es z.B. plötzlich relativ warm werden, ziehe ich alles bis auf das Tank Top und das Longsleeve T-Shirt aus. Die Regenjacke kommt i.d.R. nur bei Regen oder Schneefall zum Einsatz und wird je nach Temperatur mit diversen Zwischenschichten kombiniert. Das ganze funktioniert für mich in Bewegung bis schätzungsweise -5 Grad.

 

Edit: Statt des T-Shirts aus Kunstfaser trage ich ein dünnes Longsleeve aus Schurwolle-Polyamid-Mix (siehe auch Korrekturen oben).

Bearbeitet von Roiber
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Ich habe ein ähnliches "Schichtensystem", wie viele hier. Meine Regenjacke ist aber gleichzeitig meine Windjacke. Deshalb kann ich die Windjacke nicht unter die Isojacke anziehen.

Mein "Schichtensystem" (mehr an Sachen habe ich nicht im Rucksack)

  • Tank-Top (Polypropylen)
  • T-Shirt (Polypropylen)
  • dünner Pullover (Polypropylen)
  • Isojacke (Kunstfaser)
  • Regenjacke (=Windjacke)

Dieses System kombiniere ich nach den Wetterbedürfnissen und oft genug wandere ich auch mit der Isojacke (zB morgens) oder wenn es tagsüber generell sehr kühl ist. Dieses System reicht mir in den 3 Jahreszeiten.

Bleibt natürlich das Problem des "Nasswerdens" der Isojacke bei schweißtreibender Tätigkeit. Trotzdem will ich nicht alle 5 Minuten die Sachen wechseln, nur weil ich gerade mal bergauf etwas schwitze.

Ich experementiere gerade mit einer VBL-Jacke, die ich aus einem falsch bestellten VBL-Anzug (falsche Größe, Größe L war bei 176 cm Körpergröße zu klein, experementiere gerade auch mit dem VBL-Anzug bei Overnightern in meinem Garten) anfertigen will. Diese VBL-Jacke will ich dann bei kühlen Temperaturen und längeren schweißtreibenden Wanderabschnitten unter den Pullover anziehen. Am Hals und am Bund der VBL-Jacke kann ja der Wasserdampf ruhig entweichen. Wichtig ist nur, dass der Wasserdampf beim Schwitzen nicht gleich in die Isojacke gelangt.

Der erste Test des VBL-Anzugs (ein anderer Link mit mehr Beschreibung) bei einem Overnighter und -4°C war jedenfalls sehr vielversprechend. Dann sollte das als VBL-Jacke erst recht funktionieren.

VBL-Anzug_1.thumb.JPG.ed3d0052003a80ca49f15f9439b601db.JPG

Bearbeitet von einar46
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vor 1 Stunde schrieb einar46:

Diese VBL-Jacke will ich dann bei kühlen Temperaturen und längeren schweißtreibenden Wanderabschnitten unter den Pullover anziehen.

da bin ich gespannt! ich denke ich hätte da in 5 minuten soviel geschwitzt, dass es mir bei den schuhen rausläuft. 

 

... aber ja, klar, bei trockener jacke... ;-) 

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