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Ultraleicht Trekking

Diesjährige Langstrecken Rekorde


tereglu

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Hallo Leute,

vielleicht interessiert es den Einen oder Anderen.

Diesen Sommer sind wieder ein paar herausragende Wander-Rekorde aufgestellt worden:

Appalachian Trail Speed record (unsupported): ca. 3500 km in 58 Tagen = ca. 60 km pro Tag

http://sub60.wikispaces.com/About

http://blueridgehikingco.com/matt-kirk/

Pacific Crest Trail Speed record (unsupported): ca. 4100 km in 60 Tagen = ca. 68 km pro Tag

https://www.facebook.com/AnishHikes

http://runhikelivelove.blogspot.de/2013_06_01_archive.html

Über Sinn oder Unsinn solcher Rekorde mag man sich streiten, ich finde es ist eine Bereicherung für die UL-Szene und bringt Erkenntnisse für die Entwicklung des Sports und der Ausrüstung, so wie die Formel Eins für die Automobilentwicklung.

Gruß !

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Das coole ist aus meiner Sicht auch, dass Rekordfuzzies bei den

unsupported hikes super nette Menschen ohne jeglichen Starallüren sind.

Der ehemalige Rekordhalter für den PCT habe ich 2006 bei seinem

PCT-YoYo getroffen. Scott Williamson! Hat sich ne ganze Menge Zeit

für nen Haufen Thruhiker genommen und sich ziemlich lange total nett

mit uns unterhalten.

Als Anish den Rekord gebrochen hatte ist er allerdings auch sofort los, um

sich den wieder zu schnappen und musste dann leider wegen Blut im Stuhl

und Schwindelanfällen abbrechen.

Nächstes Jahr geht es da ziemlich sicher wieder rund auf dem PCT :-)

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... und bringt Erkenntnisse für die Entwicklung des Sports und der Ausrüstung ...

hab vorgestern auch mal wieder 56km am stück gemacht. viel gelernt daraus hab ich leider nicht. einzig vielleicht, dass ich für die salzzufuhr zum ersten mal brühwürfel genommen habe. schmecken mit ein wenig autosuggestion fast wie fleisch. kohlenhydrate gabs aus marzipanstangen, fünfkornkeksen und gummibären.

war aber ein wundervoller tag, bei bestem wetter. bericht gibts wie immer hier: http://www.hikr.org/tour/post72120.html

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Bei Touren bei denen der Schwerpunkt ganz klar bei der Bewegung liegt, gibt es natürlich auch ganz eigene Anforderungen (Materialtechnisch wie körperlich). Wieweit man die auf "normale" bzw. ausgeglichenere Touren übertragen kann ist daher immer kritisch zu betrachten. Selber hab ich mich ja grade erst ein paar Tage auf dem Eifelsteig rumgetrieben wobei ich durchschnittlich ~60km pro Tag hinter mich gebracht hab. (www.beuteltiere.org/2013/10/wenn-die-fu ... -kopf.html) Auch wenn das jetzt nur ein paar Tage waren (verglichen mit PCT oder AT) hat es für mich zumindest einige Denkanstöße geliefert.

Rein aufs Material bezogen, hab ich dabei mal wieder fest gestellt, dass die einfachste (KISS) Ausrüstung oft die beste ist. Das Umfasst sowohl die Konstruktion jedes einzelnen Teils, wie auch das gesamte Setup.

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Bei Touren bei denen der Schwerpunkt ganz klar bei der Bewegung liegt, gibt es natürlich auch ganz eigene Anforderungen (Materialtechnisch wie körperlich). Wieweit man die auf "normale" bzw. ausgeglichenere Touren übertragen kann ist daher immer kritisch zu betrachten

Ich ziehe oft los und habe dabei die Route und die Zeit mal grob, mal genauer geplant. Ich gehe meist von 30 km in schwierigem Gelände (auch mal mit 3000+ hm) aus.

Von einem Schwerpunkt auf der Bewegung könnte ich da nicht ausgehen. Ich gehe auf Touren weil ich gerne Draussen bin und Landschaften erblicken und erleben möchte (auch wenn andere hier im Forum anderer Meinung sind).

Dann werden plötzlich 50+ km/Tag daraus, einfach weil‘s gerade passt. Ja genau, plötzlich.

Ich verstehe hier nicht ganz, was ich am Material oder am Körper ändern müsste. Körperlich umso weniger, zumal man sich ja meist in diese Tageslängen über Tage hinweg hineinwandert.

Der grösste Faktor ist die Ernährung (war dies mit „körperlich“ gemeint?). Deshalb sehe ich meine Nahrung nicht zwingend als Tagesrationen, sondern mache den Bezug über die Kilometer.

Wenn man schneller und länger geht, muss mal einfach mehr essen. Freunde die im Tag mit kleinem Frühstück, wenigen Trockenfrüchten und einer 5-min Terrine unterwegs sind, erwandern in 7 Tagen 120 km. Andere essen täglich das Doppelte bis Dreifache und wandern die 120 km jedoch in 2 Tagen.

Die Ausrüstung kann dabei durchaus die Selbe, aber leicht muss sie im Falle des Letzteren sein.

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Beim Herbsttreffen haben wir auch mehrmals kurz über die Rekordgeher gesprochen.

Ein Aspekt, der dabei auftauchte, war "Doping". Durch Schmerzmittel zum Beispiel, wie Ibuprofen.

Eine rein spekulative Diskussion, welcher Rekord mit welchen Hilfsmitteln gemacht wurde, und wie fragwürdig diese Hilfsmittel sind, will ich damit keinesfalls anregen.

Aber generell gesprochen:

Mir persönlich geht es auf jeden Fall so: wie in anderen Sportarten auch, schmälert sich für mich der Stellenwert der Rekordleistungen deutlich, wenn Doping im Spiel ist.

Vor der eigenen Haustür soll man kehren. Persönlich interessant ist der Aspekt für mich, weil ich auch schon bei meinen klitzeklein-Wanderungen zu viel zu medizinischen Hilfsmitteln gegriffen habe. Zwar bisher nur äußerlich, nicht durch Einnehmen, aber dennoch.

In Ermangelung von klaren Regelungen für unseren Sport

OT: (wer will das schon, man stelle sich vor, Triple Crown als Olympischer Wettbewerb? :D :D)
- Geht euch das ebenfalls so? Welche Mittel gehen durch als "fair means", und welche nicht?
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Bei Touren bei denen der Schwerpunkt ganz klar bei der Bewegung liegt, gibt es natürlich auch ganz eigene Anforderungen (Materialtechnisch wie körperlich). Wieweit man die auf "normale" bzw. ausgeglichenere Touren übertragen kann ist daher immer kritisch zu betrachten. Selber hab ich mich ja grade erst ein paar Tage auf dem Eifelsteig rumgetrieben wobei ich durchschnittlich ~60km pro Tag hinter mich gebracht hab. (http://www.beuteltiere.org/2013/10/wenn ... -kopf.html) Auch wenn das jetzt nur ein paar Tage waren (verglichen mit PCT oder AT) hat es für mich zumindest einige Denkanstöße geliefert.

Rein aufs Material bezogen, hab ich dabei mal wieder fest gestellt, dass die einfachste (KISS) Ausrüstung oft die beste ist. Das Umfasst sowohl die Konstruktion jedes einzelnen Teils, wie auch das gesamte Setup.

Schöner Bericht. Ich finde, dass eine schließt das andere nicht aus.

Wenn ich schnell und leichtfüßig durch die Landschaft gleite, wird mein Kopf frei. Zwischendurch mal eine Pause, warum nicht. Und dann weiter so schnell die Füße tragen...

Viele Grüße

Ingmar

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Ab wann weiß man: 'Das ist irgendetwas Artifizielles, das tut mir auf längere Sicht wahrscheinlich nicht gut?'

Viele Menschen haben mittlerweile keine Kompetenz mehr über ihren eigenen Körper. Viele wissen nicht mehr wo die Trennlinie zwischen den angeblich nützlichen, guten Doping und den sogenannten bösen Substanzen verläuft. Ständig danach zu streben, seine Leistung zu verbessern, das macht den Menschen aus.

Da die Kompetenz fehlt, können viele nicht mehr entscheiden wo das Natürliche aufhört.

Ich frage mich oft, kann sich Moral und unser Streben nach Selbstoptimierung ausbalancieren? Nicht nur was Doping angeht.

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@ibex In der Regel ist das wohl auch so, dass man mit seiner normalen Ausstattung loszieht und wenn sich dann unterwegs doch mal größere Tagesleistungen ergeben, dann ist das so.

Wenn man aber von vorneherein plant, ausschließlich enorme Distanzen zurück zu legen, dann versucht man logischerweise auch seine Ausrüstung dahingehend zu optimieren. Das kann eine simple Gewichtsreduktion sein. Es kann aber auch ein optimiertes Packsystem sein, welches durch einfacheren Zugriff Pausenzeiten reduzieren kann. Als Beispiel seien hier die typischen Netzaußentaschen klassischer UL-Rucksäcke erwähnt, die einen schnellen Zugriff auf die Wasserflaschen garantieren, ohne den Rucksack absetzen zu müssen.

@all Ich muss eingestehen, dass ich bei meinen ersten, längeren Läufen (80+km) auch immer Ibuprofen griffbereit hatte. Auch das profilaktische Einreiben mit Voltaren etc. stand auf dem Plan. Das lag wohl zum einen an den Berichten die man so findet (Wandern mit "Vitamin-I" oder auch Berichte von Ultramarathons), andererseits aber auch an meinem Krankheitsbedingten recht offenen Umgang mit Schmerzmitteln (langjährige Rückenbeschwerden). Bei Touren wo ich auch nachts unterwegs war hab ich auch mal auf RedBull und anderes koffeinhaltiges Gedöns zurückgegriffen.

Unterm Strich kann ich heute nur sagen: Das hat mir nix gebracht! Bzw. Das erhöhte Verletzungsrisiko bzw. die Schäden die man seinem Körper durch so Zeug zufügen kann sind es nicht wert!

Durch eine ausgewogene und viel bewusstere Ernährung stehe ich heute deutlich besser da wie mit dem Zeug! Auch ein insgesamt bewussterer Umgang mit dem Körper tut sein eigenes. Ich bin nicht grundsätzlich gegen Medikamente. Je nach Krankheitsfall geht leider oft kein Weg drum herum. Aber wenn man eine körperliche (oder geistige) Leistung nur mit so einem Zeug bestreiten kann, läuft imho etwas falsch! Wie man dann so eine Leistung zu beurteilen hat, kann jeder für sich selbst urteilen. Für mich verliert sie dadurch aber deutlich an Glanz und Glämmer.

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Wenn ich schnell und leichtfüßig durch die Landschaft gleite, wird mein Kopf frei. Zwischendurch mal eine Pause, warum nicht. Und dann weiter so schnell die Füße tragen...

Bingo!

- Geht euch das ebenfalls so? Welche Mittel gehen durch als "fair means", und welche nicht?

Ich habe auch schon Arznei genommen weil Gelenke schmerzten oder der Nacken verspannt war. Das waren aber einzelne oder zwei Tage. Ich würde die Tour abbrechen, verkürzen, verlangsamen etc. (wo möglich), damit ich keine Schmerzmittel mehr nehmen muss. Was mir auch schon passiert ist und deshalb sicherlich kein Zacken aus der Krone fiel.

Somit sehe ich Arznei als "Doping".

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@ibex In der Regel ist das wohl auch so, dass man mit seiner normalen Ausstattung loszieht und wenn sich dann unterwegs doch mal größere Tagesleistungen ergeben, dann ist das so.

Wenn man aber von vorneherein plant, ausschließlich enorme Distanzen zurück zu legen, dann versucht man logischerweise auch seine Ausrüstung dahingehend zu optimieren. Das kann eine simple Gewichtsreduktion sein. Es kann aber auch ein optimiertes Packsystem sein, welches durch einfacheren Zugriff Pausenzeiten reduzieren kann. Als Beispiel seien hier die typischen Netzaußentaschen klassischer UL-Rucksäcke erwähnt, die einen schnellen Zugriff auf die Wasserflaschen garantieren, ohne den Rucksack absetzen zu müssen.

Spannend...

Ich halte dies ein bisschen anders und packe für vergleichbare Aktivitäten immer gleich, egal wie weit ich gehen möchte. Da sind Automatismen vorhanden, die ich wohl nur schwer ablegen kann.

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... In Ermangelung von klaren Regelungen für unseren Sport ...

ich lese immer nur sport???

ich hatte, tue und werde meine touren nie als sport ansehen. für mich zählt das erlebnis draussen in der natur zu sein. das kann keine goldmedaille aufwiegen und schon gar nicht irgendwelche bestzeiten oder so ein ramsch.

wenn ich schmerzen habe, werfe ich dagegen eben eine schmerztablette ein, na und? dann hab ich eben keine schmerzen mehr, dafür ist sie ja da. oder eben ein langweiliges stück mit dem bus abkürze, wieso nicht? fair-means my foot. ich mach die tour für mich, weder für die leser meiner berichte, noch die UL-community oder irgend sonst wen.

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ich lese immer nur sport???
Ich halte dies ein bisschen anders und packe für vergleichbare Aktivitäten immer gleich

... nicht immer...

wenn ich schmerzen habe, werfe ich dagegen eben eine schmerztablette ein, na und? dann hab ich eben keine schmerzen mehr, dafür ist sie ja da. oder eben ein langweiliges stück mit dem bus abkürze, wieso nicht?

Genau, bei Schmerzen wegen entzündeten Gelenken, oder leiden Rückenverspannungen die Arznei und dann bei der nächsten Möglichkeit auf den Bus, da man ja keine weiteren Verletzungen forcieren will.

Wenn jemand dann weiter Tabletten schluckt und zwar über 1.5 - 2 Monate um in irgendwelchen "Annalen" zu stehen, sollte er sich nicht wundern, wenn er chronische Entzündungen davon trägt.

Sowas könnte ich nicht befürworten oder unterstützen.

Einen fehlenden Trainingszustand mit Tabletten auszugleichen ist wie Selbstzerstümmelung. In gewissen Situationen habe ich Leute erlebt, die prophylaktisch Medikamente einnahmen um die Höhe besser verkraften zu können, anstatt sich mehr Zeit für eine korrekte Akklimatisation zu lassen. Klar, auch hier gilt eigentlich "na und", aber für mich selber kommt's nicht in Frage. Der absolute Elitealpinist, der Schlaftabletten nimmt, weil er Tage vor seiner (wirklich in die Annalen eingehende) grossen Tour mit grosser Nervosität und blanken Nerven schlaflos ist bildet da für mich einen Grenzfall.

Es ist traurig, aber sogar im Amateursport gibt's immer wieder Zwischenfälle mit (richtigem) Doping. Auch an einen Fall der tödlich endete kann ich mich erinnern.

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ich hatte, tue und werde meine touren nie als sport ansehen. für mich zählt das erlebnis draussen in der natur zu sein. das kann keine goldmedaille aufwiegen und schon gar nicht irgendwelche bestzeiten oder so ein ramsch.

+1

ich kann deswegen die faszination von trailrunning bis heute nicht vertstehen.

andererseits ist der rekordhalter wohl schon mehrere male den at gelaufen. insofern verhält sich die strecke für ihn wie für mich meine strecke zur arbeit. da gehe ich auch gerne ab und zu auf meine eigene rekordjagd. :D

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OT: [OT und anekdotisch; aber weil es mal eine schöne Geschichte zum Themenkomplex Doping-Leistungssport-Körpergefühl-Klugheit ist:]

Leichathletik Senioren-EM Zehnkampf. Nach dem ersten Tag sind gleich drei Athleten auf Weltrekordkurs. Der Führende hatte erst vor einem halben Jahr einen Bänderriss im Knie. Nach den 110m-Hürden (wir waren in einem Lauf) sitzt er ziemlich blass im Ziel; nach einer Hürde hatte das lädierte Knie kurz nachgegeben. Seine Frau (sie, er oder beide sind Ärzte) bietet ihm eine Ibu an. Das ist erlaubt. Aber er sagt: "Nee, ich will fühlen, falls da was faul ist. Und außerdem beeinflusst das Zeug den Vitaminhaushalt und der Tag ist noch lang." Er hat den Zehnkampf gewonnen, auch weil er die abschließenden 1500 gewonnen hat.
Der Typ war sowieso total sympathisch – und diese Episode hat mich zusätzlich beeindruckt.


Gruß
stoeps
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