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Ultraleicht Trekking

Übernachtungen planen - wie genau nehmt ihr es?


pedrokraft

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Hallo!!

Ich habe noch nie mehrtägige Wanderungen unternommen und möchte mich da mal rantasten. Vielleicht erstmal nur ein paar Tage...?

Wichtiges Thema in der Planung ist natürlich die Übernachtungsfrage. 

Meine Frage wäre, auch um selbst mal ein Gefühl dafür zu bekommen, wie genau ihr das nehmt und dahingehend die Tour plant. Also angenommen, man hat keine Lust, ausschließlich draußen unter dem Tarp zu schlafen, könnte mir vorstellen, dass man allein schon für den Komfort einer heißen Dusche mal einen Campingplatz einbezieht oder ganz dekadent auch mal eine Pension..? 

Vielleicht gibts da auch Blogs speziell zu diesem Thema etc. die ich nur noch nicht gefunden habe..
 

Also nehmt ihr es wie es kommt, oder plant ihr bestimmte Übernachtungsmöglichkeiten vorher ein, oder gar die Tour drumherum...?

Bin für jeden Denkanstoß dankbar :-)

Bearbeitet von pedrokraft
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am anfang habe ich mir ganz genau den ort ausgeguckt wo ich die nacht verbringen will. das hat mir sicherheit gegeben. ich habe mir auch gegenden zum wandern ausgesucht die ich kenne (von tagestouren -der taunus- oder weil ich da grossgeworden bin - das mittelrheintal) 

für mich stand jedoch camping/ pension nie zur debatte, zumindest nicht für für weekender oder kurze touren (unter einer woche).

bei meiner ersten längeren tour (2017, eifelsteig) habe ich campingplätze als dusch- und strombackup rausrecherchiert, aber nicht angesteuert.

mittlerweile recheriere ich in dland keine bezahl-übernachtingsmöglichkeiten mehr - wenn nötig komme ich an einer vorbei... (2tage mehr stinken machts auch nich fett und strom krieg ich im der eisdiele) 

und pennorte im wald oder so eh nicht, weil ich einfach laufe bis ich was gefunden habe oder keinen bock habe (bzw. wenn regen angesagt ist bevorzuge ich hütte oder dichten laubwald) 

 

für mich ist das so ein erfahrungsding, mit jedem km und jeder nacht draussen werde ich entspannter. was planung und wahl und ansprüche angeht... aber ich bin auch aktuell viel unterwegs - da muss nicht jede nacht unvergesslich sein, sondern nur leidlich geruhsam ;)

ich habe nach meiner ersten mehrtages tour meinen pennplatzwahl-style va in weekendern und overnightern geschärft... einfach mal drauf los, auf der karte was ausgeguckt und vor ort dann ma geguckt, ob die realität so sexy ist wie das was auf der karte erkennbar war :D (hat nicht immer geklappt)

 

vielleicht hilft dir das

Bearbeitet von effwee
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Es gibt übernachtungsmöglichkeiten, die ich plane, wie z.b. die biwaks in der sächsischen schweiz, da naturschutzgebiet.  Alles andere nimmt mir die flexibilität. An tagen, wo man gut drauf ist schon die vorher gebuchte pension anzusteuern obwohl noch 10 km in den beinen drin wären, ist doch ätzend. Also yolo - augen auf und die karte im blick behalten. Funzte bisher immer.

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Anfang"s macht man sich viel " Kopf" um nichts.

Mit der Zeit wird alles Rutine .

Ich hab mein Hotel auf dem Rücken ,

es hat immer und überall geöffnet.

Ca. 1 Std. vor beginn der Dämmerung ,

halte ich Ausschau nach einer geeigneten Schlafstelle.

Ich laufe nicht im dunkeln , verhalte mich ruhig , mit schwachem Licht.

Ich bin Gast im Wald , der gehört nacht"s den Tieren.

Die Schlafplatzwahl , richte ich nach Wetterschutzkriterien .

Also lieber im Wald , und keine tolle "Lokation" aber trocken /Windschutz

/kein Condens , usw.

Als am See , morgens feucht im Wind aufzuwachen , mit tollem Ausblick.

Jeder wie er es haben will .

Ich mache beim Schlafen die Augen zu , da ist mir das Umfeld egal.

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Ich gucke schon noch, ob ich einen interessanten Weg finde, bei dem es Schutzhütten gibt - einfach nur aus dem Gefühl heraus, dass Leute dort bei einer Übernachtung weniger blöd auffallen, wenn sie sich entsprechend benehmen und man in Folge weniger Stress mit Förstern, Rangern oder Dackelzüchtern haben wird. Wenn man den Offiziellen eine Möglichketi gibt, einen heimlich ignorieren zu können, dann fühlen sie sich auch nicht genötigt, reagieren zu müssen.
Und ich habe auch schon ZACK das nächste Hotel genommen, weil sich weit und breit einfach kein passender Platz fand, außer neben einem Parkplatz. Heiße Dusche etc. war nach ein paar Tagen einfach klasse. Und ich habe mich nur ein ganz bisschen schlecht gefühlt, in der Dusche mit dem Gako gekocht- und dann die Sauna und den Fernseher geil gefunden.

Aber im Moment, Corona, wird spontan glaube ich eher schwerer - viel mehr Menschen sind in D oder A unterwegs, die Auslastungsmöglichketien sind begrenzt, spontan unter zu kommen (Camping, AirBnb, Pensionen, Heuhotels- was auch immer) werden sicherlich deutlich ausgebuchtere sein, als "früher"...
 

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Ich finde bieber1 hat es ganz schön beschrieben.

Mit der Zeit sammelst du Erfahrung und du findest Plätze die dir geeignet erscheinen die Nacht zu verbringen ("trocken", eben, windschutz, Wasser in der Nähe,...).

Sicherlich sucht man sich am Anfang geeignete Locations als Backup, wie etwa Campigplatze, Plätze wo es auch im Wald legal ist, Schutzhütten, vlt. mal eine abgelegene Bushaltestelle^^. Häufig ist es in DE auch nicht schwierig solche Spots zu finden, da die beschriebenen Touren meist eh von A nach B gehen, und es dort was passendes gibt.

Mit der Zeit wirst du dann wie gesagt sicherer und es macht auch mehr Spaß, weil Du viel flexibler bist bei "freier" Platz Wahl. Es gibt Tage da läuft es sich "unrund" und an anderen macht es einfach nur Spaß und man möchte garnicht aufhören. Ich finde es außerdem wilder und spannender, hat für mich einfach was natürlicheres, wobei ich bin eh jemand der möglichst (v.a. bei kleinen Touren) rein autark wandert. Suche mir mittlerweile auch gerne möglichst Gebiete die wenig erschlossen sind, und dort sind dann meist auch weniger Menschen. Aber wie gesagt, da wächst man rein, oder eben nicht. Vlt. merkst du, dir macht es so kein Spaß, und du möchtest am Ende doch lieber in eine Pension, auch ok. Finde heraus worauf du stehst und hab Spaß dabei ;-)

Und am Anfang nur ein paar Tage, oder vlt. nur eine Nacht ist denke ich Standart. Wenn man aber mal länger unterwegs ist, merkt man, dass es erst nach ein paar Tagen richtig geil wird^^. Ich finde nach dem 5/6 Tag kommt man erst richtig ins laufen. Der Körper gewöhnt sich an die Strapazen, ans Essen, das nicht geduscht sein, die Wettersituation, ... . Ich denke hier versteht der ein oder andere was ich meine...

Bearbeitet von Waylander
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vor einer Stunde schrieb hhochzwei:

Ich gucke schon noch, ob ich einen interessanten Weg finde, bei dem es Schutzhütten gibt

So unterschiedlich sind die Leute! Ich meide so gut es geht Rastplätze und Schutzhütten in der Nacht, weil ich befürchte, dass durch ständige Essensreste nur noch Tiere angezogen werden, die evtl an mein Essen gehen. Das hatte ich leider schon ein paar Mal gehabt.

Jedoch stelle ich mir in letzter Zeit öfters die Frage, welcher Wald in welchen Bedingungen eigentlich gut ist. Welche Wälder sind bei Sturm sicherer und welche unsicherer? Gibt es da verallgemeinerbare Tendenzen?

Edit: und zurück zur eigentlichen Frage: ich halte das auch eher spontan und gucke, wie ich drauf bin. Solange ich draußen schlafen will, zieht nur der Hunger mich in die Nähe von Häusern ;)

Bearbeitet von tib
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Ich persönlich liebe Spontanität. Wenn ich zu viel plane muss ich mich daran halten und bin zu eingeschränkt in meinen Entscheidungen. 

Jeder hat andere Prioritäten und auch andere Ansprüche an die "Unterkunft".

In Deutschland kann man kaum km machen ohne die Zivilisation zu streifen. Da kann man sich auch kurzfristig eine Ü oder Alernative suchen.

Ich laufe meist bis frühen Abend. Dann wird gegessen und weiter gewandert bis es dämmert, keine Lust mehr da ist oder sich eine gute Gelegenheit zum Übernachten anbietet.

Hab bei meiner letzten Tour mit 2 sehr netten Burschen in einer Schutzhütte genächtigt. Wollte eigentlich zelten und hab im letzten Moment noch den Förster auf seinem Hochstand entdeckt. Da hab ich mich zur nächsten Hütte aufgemacht. Die Jungs hatten ihre Hängemattenzelte in die Hütte gehängt. Da war dann noch Platz auf der Bank für meine Iso. Die Hütte am nächsten Tag war schon mit 2 Schlafenden (gg. 19:00 Uhr) besetzt, da hab ich mein Zelt kurzer Hand in der Nähe im Wald aufgebaut. Als Füße blasenbedingt eine Reinigung und Behandlung brauchten, hab ich mich 3 km vor der nächsten Ortschaft im Internet nach einer Behausung umgesehen und eine seeehr nette und spottbillige Pension gefunden. Immer wie es gerade läuft und sich anbietet.

Man weiß ja auch wo man wandern möchte... in dichter besiedelten Gebieten- eher Möglichkeiten entsprechendes zu finden, in weniger dicht besiedelten vllt. ein bisschen mehr Planung und Info vorweg.

Also wie schon meine Vorredner kann ich mich nur anschließen: erst mal sehen wie es einem gefällt, probieren über studieren, kleine Tour zum Testen der eigenen Wünsche und Vorlieben.

Viel Spaß beim Herausfinden!

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vor einer Stunde schrieb bieber1:

Die Schlafplatzwahl , richte ich nach Wetterschutzkriterien .

Also lieber im Wald , und keine tolle "Lokation" aber trocken /Windschutz

/kein Condens , usw.

Als am See , morgens feucht im Wind aufzuwachen , mit tollem Ausblick.

Das kann man vermutlich nicht oft genug sagen. Wenn man sich etwas mit diesen basics des Zeltens beschäftigt hat kann man viele der Sachen, die Einsteiger meist am Zelten nicht mögen, vermeiden und entspannter unterwegs sein.

Wildcampen fand ich anfangs auch schrecklich und ich habe die ersten Nächte auch nicht so gut geschlafen aber nach einigen Nächten gewöhnt man sich zunehmend dran und lernt es auch zu schätzen (vor allem der weiche Waldboden im vergleich zum Zeltplatz!). Und die Planung der ersten Tour wäre bei mir auch total daneben gegangen, da ich keine Ahnung hatte, wie viele km man wirklich am Tag so schafft mit leichten Gepäck. Ich hatte mir da auf jeden Fall deutlich zu viele Gedanken gemacht, die sich dann als recht unnütz herausgestellt haben.

Einen Campingplatz oder ähnliches zwischendurch ist je nach Länge der Tour auf jeden Fall angenehm, sowas kann man aber auch recht spontan finden (zumindest wenn jetzt wieder alle offen haben). Ich habe einmal den Fehler gemacht und mir eine sehr nette Unterkunft mit Zeltplatz vorgebucht (das war auch ein toller Aufenthaltsort mit guten Essen, sonst hätte ich mich wohl echt geärgert), der lag dann aber durch meine längeren Tagesetappen so, dass ich schon mittags angekommen war und dann unfreiwillig einen halben Tag Pause machen musste. Von daher würde ich mich um richtige Übernachtungsplätze wirklich nur kurzfristig kümmern und nur intensivere Planungen anstellen, wenn es etwa aufgrund eines Naturschutzgebietes nötig ist.

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Von der Erfahrung bin ich nur ein Stück weiter als @pedrokraft. Bisher eigentlich nur Tagestouren bis auf einen Overnighter mit Kajak in Schweden und neulich eine 2-tägige Tour mit Übernachtung auf einem Campingplatz. Ich bin da jetzt erstmal persönlich komplett offen, man muss erstmal persönliche Schranken im Kopf abbauen. Einfach los und spontan nach Lust und Laune den Ort und die Unterkunft wählen ist sicher am besten. Aber das muss man auch erstmal "lernen", bzw. gedanklich damit klar kommen,am Morgen nicht zu wissen wo man unterkommt. Gerade für Leute die gerne Sicherheit haben ist dies schwierig. Bei mir ist es eher so, dass ich gerne zu Hause auf dem Sofa vorplane. Ich schaue mir sehr gerne die Strecke und die ganze Punkte vorab an und plane was sein könnte. Aber dann eher aus dem Gefühl heraus, dass ich Spaß am recherchieren und dem digitalen Kram habe. Eigentlich total dämlich, denn eine Gegend die bei Google Maps toll aussieht sieht in Natura meist ganz anders aus und umgekehrt.

Wie dem auch sei, mach einfach das womit du am besten klar kommst. Also gönne dir zum Beispiel auch Mal ein Hotel oder eine Pension. 

Wovon ich aber abraten würde ist direkt mit einer 10 oder 14 tägigen Tour zu starten. Ich habe selbst festgestellt, dass sich sowas zwar auf dem Sofa und in Gedanken immer sehr gut planen lässt, es aber in Realität dann doch etwas Zeit braucht, bis sich alles einspielt, die Ausrüstung und alles passt.

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Bei mir ist es ähnlich, wie bei den meisten hier. Am Anfang habe ich sehr viel geplant und recherchiert. Hab damals drei Tage auf dem Kammweg gestartet mit Pension. Dann auf Zelt umgestiegen, da fiel dann auch der Planungsaufwand für die Pensionen weg. Dennoch hat man geschaut, wo und wie man schläft. Bei meinen letzten längeren Tour auf dem Rota Vicentina habe ich mehr vor Ort die Verpflegung geplant und hatte Notfall essen für zwei oder drei tage mit. Da habe ich mich auf die Beiträge und Meinung aus dem Forum verlassen. Letztes Jahr auf dem Goldsteig (Südroute) hatte ich kaum informationen übers Forum eingeholt und hab einfach geschaut wo die nächsten Einkaufsmöglichkeiten sind und danach geplant, da es schon mal vorkam, dass man 2-3 Tage nirgends am Trail einkaufen konnte. Das übernachten im Zelt hab ich dann spontan, meistens im Wald in der Nähe von kleinen Dörfern ausgesucht, damit ich abends noch Internet hatte. Währen der Wanderung kamen dann auch mal spontan Campingplätze und Pension mit dazu. Das in den Tag hinein planen oder spontane umplanen, gefällt mir mittlerweile sehr gut.

Der Planungsaufwand ist natürlich immer von der Region und Gegebenheiten abhängig, man wird, wie bereits gesagt, mit der Zeit da etwas entspannter und kann das besser einschätzen.

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vor 19 Stunden schrieb hhochzwei:

Ich gucke schon noch, ob ich einen interessanten Weg finde, bei dem es Schutzhütten gibt - einfach nur aus dem Gefühl heraus, dass Leute dort bei einer Übernachtung weniger blöd auffallen, wenn sie sich entsprechend benehmen und man in Folge weniger Stress mit Förstern, Rangern oder Dackelzüchtern haben wird. Wenn man den Offiziellen eine Möglichketi gibt, einen heimlich ignorieren zu können, dann fühlen sie sich auch nicht genötigt, reagieren zu müssen.

Ist genau umgekehrt...

1. man wird doof begafft, wenn man aus seinem Bivi/Minizelt in der Schutzhütte rausgekrochen kommt

2. man wird doof begafft, wenn man in der Schutzhütte am Frühstücken sitzt und alles schön ausgebreitet ist zum trocknen

3. mir ist noch nie jemand im Wald beim Zelten begegnet.  Weder am Abend noch am Morgen und schon gar nicht in der Nacht (Personen zumindest).  Liegt wohl daran, dass ich genau auf der Karte schaue wo die nächsten Wege sind und mich mind. 200 Meter davon halte.  Von Strassen mind. 1-1,5 km. Hauptstrassen noch mehr. Möglichst ein Hügel/Tal dazwischen, damit man nichts von mitbekommt.

Wenn ich auf Sat-Bildern nette Stellen entdecke, dann werden diese direkt gespeichert.  Solche SPs ("Schlafplatz") habe ich für hier, norwegen und schweden. Aktuell müssten es mittlerweile um die 300 sein. Mindestens. Kommen ständig neue dazu, wenn ich was entdecke. Dann kommen die echte dazu - denn nicht immer kann man dort übernachen wo man es sich vorgenommen hat. Daher auch möglichst ein paar Alternativ-POIs einzeichnen  ;)

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vor 1 Stunde schrieb AlphaRay:

Wenn ich auf Sat-Bildern nette Stellen entdecke

Blöde Anfängerfrage: Wie sieht denn so ne Stelle aus aufm Sat-Bild? Könntest du mal nen Screenshot zeigen? Tu mich in den Bergen schwer, darauf zu vertrauen, dass da schon ne ebene Stelle kommt... Würde da gern (zumindest am Anfang) für etwas mehr Sicherheit irgendwie planen oder ein paar Anhaltspunkte haben, wo es wahrscheinlich schon geht.

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vor 4 Stunden schrieb sja:

Blöde Anfängerfrage: Wie sieht denn so ne Stelle aus aufm Sat-Bild? Könntest du mal nen Screenshot zeigen? Tu mich in den Bergen schwer, darauf zu vertrauen, dass da schon ne ebene Stelle kommt... Würde da gern (zumindest am Anfang) für etwas mehr Sicherheit irgendwie planen oder ein paar Anhaltspunkte haben, wo es wahrscheinlich schon geht.

Ich suche weniger flache Stellen, sondern eher abgelegene. Natürlich im Wald dann auch schon mal hier und da ne offene Stelle auf nem Hügel. Bei Google kannst du ja zwischen normaler und Satkarte umschalten - auf der normalen siehst du die Schattierung.
Die Bergspitzen sind ja meisten auch markiert. Und man kann sich an den Wegen (Serpentinen) sowie Bachverläufen (runter ;) ) orientieren.

Beispiel hier - habe da oben schon mal übernachtet und dies als einen alternativen Platz für das nächste mal markiert (Lichtung im kleinen Fichtenwand):

https://goo.gl/maps/nS16iMC5Nqfr4wf88

 

Wenn du mehr in Bergen unterwegs ist empfehle ich Google Earth.  Die Pro kann man ja längst schon kostenlos runter laden.  Vorteil:  man sieht nicht nur die Berge in 3D (kannst hier übrigens in Optionen die "Überhöhung" auf Faktor 3.0 stellen, wodurch die Berge um das 3-fache der Originalhöhe gestreckt werden) uuund unterm Cursor steht die aktuelle Höhe.  So kannst du dann sehen ob die Umgebung schon mal einigermaßen gleich hoch ist oder alle 2 Meter stark abweicht.

In Schweden/Norwegen markiere ich eher "Outdoor-Parkplätze", da ich ja nicht sehr weit vom Auto übernachte.  Mal eben Auto im Ort lassen und kilometerweit durch die Gegend rennen nur um zu einem Schlafplatz zu kommen mache ich da nicht.

Das sieht dann eher so aus:

https://goo.gl/maps/dWhobNewJWhuKEyC8

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vor 42 Minuten schrieb Konradsky:

Ich hätte nicht gedacht, dass man so weit im Süden von Schweden so nette Fleckchen findet.

Ist an sich kein Problem..ich bin meistens aus Norwegen über Schweden unterwegs. Oder halt 1 - 2 Wochen Westküste bis süd-osten unterwegs.   Fast alle Schlafplätze über Satbilder rausgefunden.  Und wenn man sich nicht sicher ist, dann kurz mal eben über Google Streetview gecheckt ob da nen Durchfahrverbot/Kette/usw. ist...

Hier zwei Schlafplätze vom letzten Jahr.  Eine offizielle Zelt-Feuerstelle an der süd-ostküste nur ca. 30 meter vom Meer entfernt - und das andere ein größerer Wendepunkt im Wald "am Arsch der Welt"

20190420_205059.thumb.jpg.ff72185e71f5a87a31bc1e1b7725bedc.jpg

20190421_195853.thumb.jpg.e73e31118f6d73c7347049abab907aab.jpg

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Am 8.6.2020 um 23:12 schrieb Hike Girl:

Ich laufe meist bis frühen Abend. Dann wird gegessen und weiter gewandert bis es dämmert, keine Lust mehr da ist oder sich eine gute Gelegenheit zum Übernachten anbietet.

Super Tipp! Die Erfahrung habe ich auch gerade gemacht:

Also gegen Abend erst mal gescheit essen, damit man an der Übernachtungsstelle nicht gezwungen ist noch spät zu kochen. Man kann dann auch zuerst mal die Priorität auf sichere Kochstelle (Boden!) legen, plus gute Aussicht :) 

Wenn ich dann schön satt bin, kann ich mir entweder Zeit lassen bei der Suche nach einem richtig schönen Plätzchen oder ich wandere einfach so lange, wie's geht und lasse mich im letzten Augenblick im Dickicht nieder (geht am besten bei gutem Wetter mit Bivy). 

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vor 38 Minuten schrieb fdm:

Super Tipp! Die Erfahrung habe ich auch gerade gemacht:

Also gegen Abend erst mal gescheit essen, damit man an der Übernachtungsstelle nicht gezwungen ist noch spät zu kochen. Man kann dann auch zuerst mal die Priorität auf sichere Kochstelle (Boden!) legen, plus gute Aussicht :)

Du musst ja Zelt nicht vor'm Kochen aufbauen ;) Ich koche immer da wo ich übernachte, da ich den Hobo normal nicht unter 2..3 h befeuere.  Nach dem Essen sitze ich ja noch gemütlich da und koche ab und an auf dem Feuer Tee/Kaffee oder ne heisse Tasse.
Beim Kochen mit Gas/Spiritus usw. ist der Boden und Jahreszeit total egal, da du ja hier nur einen 10 cm großen, flachen Stein oder zumindest ein kleines freies nicht brennbares Fleckchen brauchst. Und gerade ist es ja genug, da du ja deinen schlafplatz nicht auf Geröll aufbaust.

Hier z.B. mit dicken Steinplatten (im Harz nie ein Problem) eine "feste", rundum geschlossene Feuerstelle aufgebaut, welche den unebenen Boden ausgleicht. Das Gefälle ist hier ja gut zu erkennen.
An der Stelle habe ich aber schon mehrmals gezeltet und decke die schön flach gemachte Zeltstelle + Feuerstelle mit Ästen zu, wenn ich da verschwinde.

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Vorteil so einer vorbereiteten Stelle ist, dass man am nächsten morgen direkt chillig weiterkochen kann, ohne erstmal eine sichere Feuerstelle herzurichten... ;)

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Bearbeitet von AlphaRay
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Am 10.6.2020 um 10:09 schrieb AlphaRay:

Du musst ja Zelt nicht vor'm Kochen aufbauen ;) Ich koche immer da wo ich übernachte, da ich den Hobo normal nicht unter 2..3 h befeuere.  Nach dem Essen sitze ich ja noch gemütlich da und koche ab und an auf dem Feuer Tee/Kaffee oder ne heisse Tasse.

Schon richtig! Das nenne ich ein Camp! 

Vielleicht hätte ich sagen sollen, dass ich im letzten Beitrag eher vom "Durchwandern" sprach, also maximal wandern bis zur Dämmerung.  Das sind zwei unterschiedliche Strategien. 

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Kurz vorweg: Ich bin noch sehr neu im Forum und habe gerade meine erste "längere" (150 km) Tour hinter mir, in der mein Mann und ich allerdings in Pensionen übernachtet haben. Da ich aber demnächst auch das Zelten auf Wanderungen probieren möchte (ist schon bestellt), habe ich auf der oben erwähnten Tour, dem Werra-Burgen-Steig, immer wieder mal geschaut, wo ich vielleicht hätte mein Zelt aufbauen können. Viele Tipps hier im Forum und auch das Buch "Weite Wege wandern" habe ich dazu schon gelesen gehabt und war sehr gespannt, was ich so entdecken würde.

Was mir aufgefallen ist: Durch die Trockenheit waren in dieser Region mehr oder weniger alle Fichten tot. Zum Teil hat es aber auch  Laubbäume getroffen, v.a. alte Buchen waren ebenfalls schon sehr angeschlagen oder sogar abgestorben. Zum Teil lagen die toten Bäume kreuz und quer im Wald, zum Teil waren große abgeholzte Flächen entstanden. Ständig haben wir Waldarbeiter gesehen, die versuchen, die Lage unter Kontrolle zu bringen.

Was ich mich nun frage: Mal abgesehen von den Schwierigkeiten, in so einem Wald ein geschütztes und etwas abgeschiedenes Fleckchen zu finden - ist es nicht ziemlich gefährlich momentan, das Zelt unter Bäumen aufzustellen, da viele Bäume wirklich arg betroffen sind und umstürzen können bzw. Äste abfallen (Stichwort "Widowmaker")? Irgendwie habe ich auf der Wanderung das Gefühl entwickelt, dass ich die Lage gar nicht richtig einschätzen kann...

 

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vor einer Stunde schrieb Antonia2020:

Was mir aufgefallen ist: Durch die Trockenheit waren in dieser Region mehr oder weniger alle Fichten tot. Zum Teil hat es aber auch  Laubbäume getroffen, v.a. alte Buchen waren ebenfalls schon sehr angeschlagen oder sogar abgestorben. Zum Teil lagen die toten Bäume kreuz und quer im Wald, zum Teil waren große abgeholzte Flächen entstanden. Ständig haben wir Waldarbeiter gesehen, die versuchen, die Lage unter Kontrolle zu bringen.

Was ich mich nun frage: Mal abgesehen von den Schwierigkeiten, in so einem Wald ein geschütztes und etwas abgeschiedenes Fleckchen zu finden - ist es nicht ziemlich gefährlich momentan, das Zelt unter Bäumen aufzustellen, da viele Bäume wirklich arg betroffen sind und umstürzen können bzw. Äste abfallen (Stichwort "Widowmaker")? Irgendwie habe ich auf der Wanderung das Gefühl entwickelt, dass ich die Lage gar nicht richtig einschätzen kann...

 

Da würde ich allein schon wegen dem Ambiente nicht so gerne übernachten wollen. Monokulturen sind halt doch nicht so das Wahre... ;-) Dazu kommt mMn noch, dass bestimmten Bäumen der zunehmend trockene und warme Frühling wohl nicht gut bekommt. Ich hab‘s jedenfalls am liebsten möglichst wildromantisch und naturbelassen.

Bearbeitet von pedrokraft
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vor 1 Stunde schrieb Antonia2020:

Was ich mich nun frage: Mal abgesehen von den Schwierigkeiten, in so einem Wald ein geschütztes und etwas abgeschiedenes Fleckchen zu finden - ist es nicht ziemlich gefährlich momentan, das Zelt unter Bäumen aufzustellen, da viele Bäume wirklich arg betroffen sind und umstürzen können bzw. Äste abfallen (Stichwort "Widowmaker")? Irgendwie habe ich auf der Wanderung das Gefühl entwickelt, dass ich die Lage gar nicht richtig einschätzen kann...

 

 

Im Wald musst Du immer mit herabstürzenden Bäumen oder Ästen rechnen. Dies fällt unter den Begriff "waldtypische Gefahren", und gehört in meinen Augen zum allgemeinen Lebensrisiko dazu.

Du hast aber recht, dass die Situation allg. in Deutschland (Europa) aktuell schlimmer ist als sonst. Du musst ja dein Schlafplatz aber auch nicht umbedigt unter eine tote Buche / toten Fichten Bestand errichten. Auch sonst macht es Sinn vlt. mal kurz nach oben zu schauen, um zu sehen wieviel Totholz über einen ist. Dieses kann nämlich immer abbrechen. Besonders gefährlich ist und bleibt es allerdings bei starkem Wind / Sturm, dann sind aber auch eher Bäume betroffen, die noch Laub/ Nadeln haben, da diese dem Wind eine größere Angriffsfläche bieten. Bäume am Waldrand oder Solitärbäume sind meist übrigends auch "windstabiler" da sie sich besser an solche Situationen anpassen konnten.

 

Wirst Du aber mit der Zeit denke ich auch lernen, solche Gefährdungen einzuschätzen. Restrisiko bleibt immer, wobei ich die Meinung vertrete, die größte Gefahr draußen in D sind Zecken^^

 

vor 3 Minuten schrieb pedrokraft:

Da würde ich allein schon wegen dem Ambiente nicht so gerne übernachten wollen. Monokulturen sind halt doch nicht so das Wahre... ;-) Dazu kommt mMn noch, dass bestimmten Bäumen der zunehmend trockene und warme Frühling wohl nicht gut bekommt. Ich hab‘s jedenfalls am liebsten möglichst wildromantisch und naturbelassen.

Die Monokulturen sind häufig 80 Jahre + und die Forstwirtschaft arbeitet schon seid Jahren auf Mischbestände hin, wo möglich. Ist halt nicht so wie aufm Acker, dass man in einem Jahr Mais anbauen kann, und im nächsten Raps....

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Ich denke, das richtige einschätzen fällt jedem schwer. Niemand kann von außen zu 100% erkennen, wie stabil ein Baum ist. Manche sind von innen komplett hohl, andere haben keinen Halt mehr im Boden. Das auch gerade Laubbäume in den letzten Jahren verstärkt zur Gefahr werden haben wir schon einmal selbst erlebt, als auf einer Wanderung. Plötzlich fiel kurz nachdem wir eine Stelle passiert hatten eine dicke Buche ohne Vorwarnung um und krachend über den Weg. Zweimal haben uns auch schon oberarmdicke Äste knapp erwischt.

Die Gefahr ist also durchaus real, auch von statistisch gesehen der Weg mit dem Auto zum Startpunkt der Wanderung deutlich gefährlicher ist.

Sicherer sind daher zum einen Lagerplätze mit jungen Baumschonungen oder evenutell an Schutzhütten die nicht direkt unter alten Bäumen stehen.

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