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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 27.12.2021 in Beiträge

  1. Ich bin durch´s OCJ auf den Link gestossen, ich denke, gerade User, die auf Wasser unterwegs sind, wo das Wasser auch bademaessig genutzt wird, sollten das mal durchgelesen haben...
    7 Punkte
  2. Wenn es dir das Risiko wert ist, kauf dir eine (teure) Xtherm oder eine andere Wintermatte, sonst wirst du deine eierlegende Wollmilchsau nicht finden. Sollte die Matte dann aber irgendwo kaputt gehen, wird es unangenehm und vielleicht sogar gefährlich. Ich persönlich nehme nach mehreren grenzwertigen, unbequemen Erfahrungen (ua. auch mit einer Xlite) keine aufblasbaren Matten mehr mit und würde sie für den Winter auch nur Leuten empfehlen, die auf Schaummatten gar nicht schlafen können. Dann wäre ein Setup aus einer dicken Schaummatte, die mindestens einen R-Wert von 4 hat und für die Bequemlichkeit eine leichte Luftmatratze in Torsolänge okay, wenn man beides übereinander verwendet. Das ist natürlich ein dicker Aufbau, der mit den Zeltwänden am Fußende vielleicht blöd wird. Aber bequem und sicher ist es. Eine Luftmatratze im Winter ohne ein Backup zu verwenden wäre mir wie gesagt zu riskant, aber das ist ja deine Entscheidung. Eine Xtherm alleine ist an sich eigentlich warm genug. Wenn du eine Schaummatte mit einer Luftmatratze in Torsolänge verbindest, muss es keine extrem warme Luftmatratze sein, weil die Schaummatte schon genug isoliert. Das würde viel Geld sparen. Du könntest auch die Xlite weiter verwenden und einfach mit einer weiteren Matte ergänzen, das wäre die günstigste und nachhaltigste Lösung für das Problem. Manchmal muss man einfach auch abwägen, was einem wichtig ist: Ist es wirklich so schlimm, wenn man eine 19mm EVA-Matte außen am Rucksack befestigt, die dann etwas herumbaumelt und man ein halbes Kilo mehr herumschleppt? Die Vorteile sind ja schon immens, vor allem ist der Sicherheitsvorteil groß. Für mich reicht es schon als Argument aus, dass ich nie wieder eine Tour abbrechen will, weil eine Matte kaputt geht - von gesundheitlichen Faktoren ganz zu schweigen.
    4 Punkte
  3. Ein Überraschungsgeschenk und absoluter Volltreffer, ich befinde mich gerade in der Findungsphase für den Sommer .
    4 Punkte
  4. Kürzlich habe ich für Freunde mal wieder drei Daunenquilts hergestellt und nehme das zum Anlass, die Erfahrungen dabei hier etwas ausführlicher mitzuteilen. Ich tue das nicht zuletzt, weil es im Forum vor einiger Zeit eine sehr angeregte Diskussion um ein neuartiges Kammersystem mit lückenhaften Kammerwänden gegeben hat, mit dem ich mich ebenfalls (wenn auch zu spät, um im dazugehörigen Faden noch teilzunehmen) auseinandergesetzt habe. Vorwegschicken möchte ich, dass ich absolute Hochachtung vor dem handwerklichen Geschick und Erfindergeist von @Caperehabe, aber aus Gründen, die ich hier mitteilen werde, nicht empfehlen kann, dieses Partial-Baffle-System anzuwenden. Der Grund für die Herstellung von Kammerwänden in daunenisolierten Ausrüstungsgegenständen ist jedem Nutzer eines klassischen Federbetts bekannt: Obwohl reichlich Isolationsmaterial vorhanden ist, wird man doch nicht richtig warmgehalten, weil die Federn, der Schwerkraft folgend, an den Seiten herunterrutschen und auf dem Rumpf, den man eigentlich warmhalten möchte, nur noch die leeren Stoffschichten zu liegen kommen. Dem sucht man beim klassischen kammergenähten Daunenschlafsack durch (von Kopf nach Fuß betrachtet) horizontale Kammern zu begegnen, in denen die Daunen festgehalten werden. Diese Isolation funktioniert im Beinbereich sehr gut, weil dadurch die Daunen im Fußraum konzentriert werden können. Weniger effektiv ist Querkammer allerdings im Oberkörperbereich, weil hier die Daunen immer noch seitlich herunterrutschen können und damit dort landen, wo man sie nicht braucht: neben dem Körper. Ambitionierte Quilthersteller sind deshalb in jüngerer Zeit dazu übergegangen, die Kammern ab dem Oberschenkelbereich wieder vertikal anzuordnen. Dadurch ist es perfekt möglich, die Daunen auf dem Oberkörper zu halten und ein seitliches Herunterrutschen zu verhindern. Ein Schema auf der Seite von Nunatak verdeutlicht das Problem - und zugleich die Lösung. Vor diesem Hintergrund kann ich nur schwer verstehen, wie man auf die Idee kommen kann, unterbrochene Kammern einzusetzen, die zwar durchgesteppte Nähte vermeiden, aber zugleich das Kammerprinzip insgesamt aufgeben und somit den Daunen gestatten, aus den dunkelroten in die hellroten und weißen Bereiche zu wandern. Und das wird passieren! Und zwar nicht als pessimistisch entworfenes Worst-Case-Szenario, sondern als absolut unvermeidliche Normalität im Umgang mit einem Pseudokammerquilt. Jeder Quilt ohne Kammern unterscheidet sich letztlich nur graduell vom oben genannten Federbett und muss ständig aufgeschüttelt und in Form gebracht werden, damit er seine optimale Isolationsleistung erbringen kann. Als Argumente für die Pseudokammern werden angeführt: 1. viel leichter durch eingespartes Kammermaterial 2. einfacheres Befüllen weil ohne Kammern Beide Argumente möchte ich hier jetzt entkräften, bzw. relativieren. Laut Schmusebaerchen aus dem ODS spart man rechnerisch 30 Gramm Kammermaterial, @Caperegeht von einer massiven Ersparnis aus. Für meine 1,90 m langen Quilts waren 15 Streifen Kammerwände à 5 cm nötig, die wogen 23 Gramm. Nach dem Abschneiden auf die richtige Länge gingen davon noch einmal 5 Gramm weg, sodass das gesamte Bafflematerial nur 18 Gramm wiegt. Davon kann man mit dem Pseudokammersystem effektiv etwas weniger als 12 Gramm einsparen, handelt sich aber einen Fertigungsaufwand ein, den ich mir nicht ausmalen möchte. Immerhin müssen etwa 250-300 Streifen im richtigen 5-cm-Abstand angenäht werden. Ob sich das - rein unter Fertigungsaspekten lohnt - muss jeder für sich beantworten. Unter dem Gesichtspunkt der späteren Nutzung, also der Notwendigkeit des regelmäßigen Aufschüttelns, lohnt sich diese Gewichtsersparnis wohl eher nicht. Der Pseudokammerquilt gehört vielmehr in eine Rubrik, die hier im Forum üblicherweise unter dem Label "Stupid Light" abgehandelt wird. Ich habe auf konventionelle Weise drei Quilts an einem Tag mit Baffles vorbereitet für die Daunenbefüllung. Jeder unbefüllte Quilt wiegt 118 g. Bevor ich zum Prozedere der Befüllung komme, noch ein Wort zum Material. Es mag sein, dass Argon 49 aktuell das leichteste Material ist. Im Unterschied zu seinen großen Brüdern Argon 67 und Argon 90, die ich beide schon häufig verarbeitet habe, ist das aber kein Ripstop-Material, was mich skeptisch macht. Ich habe mich deshalb für das etwas teurere 0.56 oz Membrane entschieden; einerseits weil das das aktuell leichteste Ripstop-Material ist. Andererseits weiß ich um die Haltbarkeit dieses Stöffchens, weil ich daraus vor zweieinhalb Jahren schon einmal zwei Quilts genäht habe, die bis heute tadellos ihren Dienst tun. Die Ripstop-Karos machen den Stoff zwar minimal schwerer, tragen aber auch zu höherer Festigkeit bei. Zum Befüllen habe ich insgesamt knapp 600 g weiße 95% Gänsedaune von Aliexpress verwendet (für 3 Quilts), mit der ich sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Dann habe ich mir ausgerechnet, wie ich die Daune auf die insgesamt 16 Kammern je Quilt verteilen will. Der Akt der Befüllung ging bei mir ein zwei Schritten vor sich. Zuerst werden die unteren vier Kammern plus die Fußkammer befüllt, wie ich das schon früher mal beschrieben habe. Die Schwierigkeit liegt hier darin, dass man unter der Maschine Daunen in die jeweils 10 cm offen gelassenen Kammern einfüllen muss, die anschließend zugenäht werden. Dafür wiegt man die gesamte Daune... ...zieht dann den jeweiligen Betrag ab, den man per Hand entnimmt... ...und einfüllt. Dann wird die Kammer zugenäht. Klar, dabei gehen jeweils paar Daunen daneben, aber das ist kein Grund zur Panik, denn alle Daunen landen nach kurzer Zeit auf dem Fußboden und können dort nach Abschluss der Näherei aufgesaugt werden. Fortsetzung folgt.
    2 Punkte
  5. Für mich in dem Fall definitiv, da ich mich noch ganz am Anfang der Planung befinde und eigentlich erstmal einen Überblick brauche, die Fotos geben einen ganz guten Eindruck über die Trails, ob eher Wildnis oder Kultur. Aus unerfindlichen Gründen ist Skandinavien irgendwie fast mein blinder Fleck im Outdoorleben. Als kleiner Bonus, für mich zumindest, ist auch noch Dänemark mit drin, wo wir auch noch einen weniger Wanderorienierten Urlaub machen wollen und da kann ich die ein oder andere Wandertour als Trailrun einbauen . Und zu guter letzt ist es manchmal auch noch ganz nett ein echtes Buch in den Händen zu halten und nicht über x Websites zu surfen.
    2 Punkte
  6. Nachdem ich auf ner kleinen We-Tour große Probleme mit nassen Sandalen hatte und aufgrund von herumrutschen auf der Sandale Scheuerstellen und Blasen bekommen hab, hab ich die Idee damit die Pyrenäen zu überqueren dann doch schnell verworfen. Hatte für den HRP die Altra Lone Peak und war sehr zufrieden damit. Sind natürlich nicht so ganz minimalistisch aber für schweres Gelände bevorzuge ich mittlerweile den Komfort. OT: Mir berichteten auf dem HRP zwei verschiedene Leute, dass sie einen verrückten Deutschen (war wohl mit zwei Franzosen unterwegs) getroffen haben, der mit nur noch einer Sandale rumlief, da ihm anscheinend der Zehenriemen gerissen war. Würde mich ja nicht wundern, wenn es jemand aus dem Forum war:)
    2 Punkte
  7. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie scheint dich diese Thematik augenscheinlich persönlich aufzureiben? Jedenfalls will ich hier weder etwas schönreden, sondern spreche einfach von meinen eigenen Erfahrungen, Überlegungen und Beobachtungen. In keiner Weise will ich deswegen jetzt jeden zu partiellen Kammern konvertieren, sondern liste einfach nur auf warum es mir persönlich damit einfacher und vor allem angenehmer von der Hand geht einen Quilt zu machen. Meine Formulierung im Ausgangsthema war deshalb ja z.B. auch "Warum hat das noch keiner gemacht?" und nicht etwa "So sollte ab heute jeder Quilt produziert werden!"... Zu den Punkten: Es bedurfte lediglich einer Akkuladung für beide Quilts bzw. meinen Winterquilt - vielleicht hätte ich auch mit einer alle drei geschafft, aber rein routinemäßig lade ich meine Sachen nach Nutzung immer für den nächsten Einsatz vor. Zeitlich war das Füllen für beide Säcke vielleicht ein halber Tag? Ich sah keine Notwendigkeit darin die Zeit zu stoppen, denn von Grund auf ging es schneller als der Erste, welchen ich eben noch "von Hand gestopft" habe... Der Unterschied in der Daunenmenge ist mir bewusst - nicht umsonst sind deshalb ja die Kammerwände in der Höhe für die diversen Füllmengen variiert (Sommer = 3cm, 3-Season = 5cm und Winter = 7cm; je inkl. Nahtzugaben). Natürlich kann ich diesbezüglich jetzt noch keine 10 Jahresdaten präsentieren (wie auch...), aber ich bin persönlich mit meiner Kreation in vielen Punkten zufriedener als mit meinem Custom Cumulus oder z.B. auch einem EE Sack, den ich aber "nur" zum Begutachten in der Hand hatte. Für meinen ersten Quilt habe ich die Kammerschnipsel auch noch von Hand zugeschnitten - ja das war nervig, aber kein Hexenwerk wenn man eine simple Schneidematte und einen Rollcutter hat. Nähaufwand für mich subjektiv wie gesagt nicht viel größer, als wenn ich die Perimeter-Meshstreifen bei meinem Zelt angenäht habe. Nähen-auflegen-drübernähen-auflegen etc. keine große Sache. Genauso das Anzeichnen - klar dauerte es erst mal länger, weil ich einmal alles vernünftig Messen + Aufzeichnen musste & wollte. Dies wäre aber prinzipiell auch mit durchgehenden Wänden der Fall gewesen, denn auch die hätte ich mir bei dem zugrunde gelegten Nunatak Layout komplett korrekt darstellen wollen - vom zusätzlich integrierten partiellen Differentialschnitt gar nicht zu sprechen. Nennen wir es beim Thema Nachfüllen gerne "hypothethisch", denn das waren schlicht meine Überlegungen (bzw. der Vergleich mit dem Nachfüllen bei einem Billig-Naturehike Daunensack mit durchgesteppten Kammern - nach lediglich 1,5 Jahren sporadischer Nutzung): Sack leicht auftrennen und an einer Stelle neue Daune einblasen und wieder (ja, zeitaufwendig) verteilen. Ich verbiete deshalb doch niemanden Membrane .56 zu nutzen - ist sicher ein guter Stoff. Genauso kann Argon 49 aber ja doch auch ein guter Stoff sein oder? Das oben erwähnte Cottage LocoLibreGear stellt übrigens auch "serienmäßig" einen Dragonsbreath Quilt her - mit partiell offenen Kammerwänden... Soweit ich weiß hatte zudem auch ZPacks & EE mal einen KaroStep Quilt im Programm. Genau dies. Für mich persönlich ist der Pseudokammerquilt, wie du ihn so schön nennst, die bislang optimale Lösung. Ob das deswegen für jeden oder in 10-20 Jahren noch gilt? Keine Ahnung - ich denke aber, dass es sicher noch mehr verrückte wie mich in diesem Zusammenhang gibt, die gerne mal außerhalb des Gewohnten experimentieren...
    1 Punkt
  8. Tag 14 Nachdem ich eine warme Nacht im Zelt verbracht habe frühstückte ich im Vindyskydd. Lustigerweise kamen der Vater mit seiner Tochter genau in dem Zeitpunkt dort an und wollten eine Pause machen. Sie gaben mir von ihrem Kaffee ab und wir plauderten. Ich erfuhr, dass sie immer in der Rasthütten übernachten. Offiziell ist in denen nur im Notfall eine Übernachtung erlaubt, aber laut ihnen würden das sehr viele Schweden so machen. Trotz des gesparten Gewichts eines Zeltes waren ihre Rucksäcke deutlich schwerer. Die ersten Schritte führten über abgesoffene Planken. Bei jedem Schritt senkten sie sich so weit herunter, dass sie mind. 10cm unter Wasser standen. Die Füße waren daraufhin natürlich wieder nass. Generell führte der Weg oft durch Wald und nasse Wiesen. Die Nässe ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits kühlt es die Füße, was sich anfangs sogar gut anfühlt. Andererseits quillt die Haut auf und wird empfindlicher. So erkläre ich mir zumindest meine zahlreichen Blasen, die mich vor allem unter den Zehen plagten und jeden Schritt erschwerten. Vielleicht wäre ich sonst auch schneller gewesen, wer weiß. An diesem Tag war es oft regnerisch. Es gab viele längere & kürzere Schauer. Einen konnte ich in der Närfjällstugan aussitzen. Jetzt könnt ihr raten, wer dort kurz darauf auftauchte. Genau, der Vater mit seiner Tochter. Wir mussten jedes Mal lachen. Diesmal sollte es aber das letzte Mal sein, denn am morgigen Tag hatte ich nur eine ganz kurze Etappe vor mir. Diesmal übernachtete ich auch mehr oder minder unfreiwillig in einer Rasthütte. Ich fand einfach keine Stelle für mein Zelt, die nicht sumpfig oder verbuscht war.
    1 Punkt
  9. Tag 13 Es war toll nach so langer Zeit mal wieder in einem richtigen Bett zu schlafen. Als ich aufstand waren die beiden bereits aufgebrochen. Zuerst war es sehr nebelig und die Sicht mau. Es ging leicht bergan zurück ins Fjäll und anschließend wieder bergab. Während des Anstiegs stieg der Nebel auf und die Sicht wurde klarer. Mittags kam ich bei der Björnholmstugan an, wo ich die beiden wieder traf. Wir unterhielten uns kurz, dann zogen sie weiter. In der Sonne verbrachte ich meine Mittagspause. Anschließend ging es ein Stück recht monoton an einer Forststraße vorbei an einem verstörten Häuschen, bevor ein schmaler Pfad rechts in den Wald hinein führte. Auch diesmal waren die Wege recht nass. Kurz ging es ins Fjäll hinauf zu einer Rasthütte, wo ich den Vater mit seiner Tochter erneut traf. Die beiden suchten eine Wasserstelle, da sie in der Hütte übernachten wollten. Bei meinem Weiterweg lief ich an einem kleinen Teich vorbei und informierte die beiden darüber. Für mich war es noch zu früh. Diesmal führte es mich länger durch den Wald. Am Fluss Görälven stellte ich mein Zelt neben ein Vindskydd. Kurz darauf kamen zwei deutsche Frauen dazu, die hier in ihrem Van übernachten wollten. Mit Tee verbrachten wir gemeinsam den Abend bis sich jeder ins Bett verabschiedete.
    1 Punkt
  10. Was versteht man denn, zu diesem Thema, unter "besser" oder "Vorteil"? Welche Bedingungen müssen denn da für alle, Nutzer und Hersteller /Konstrukteur, erfüllt sein? Ich dachte der Vorteil von myog wäre halt, das es für ein Individum das bestmöglich selbst erfüllbare darstellt....
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  11. Sorry, @Capere, aber das ist keine Relativierung und gleich gar keine Entkräftung von Einwänden gegen das Pseudokammersystem. Deine Ausführungen zeigen vielmehr - leider -, dass das Bedürfnis, sich eine fragwürdige Innovation schönzureden, stärker ist, als die Bereitschaft zu einer ehrlichen Diskussion über die Grenzen und Leistungsfähigkeiten eines Konzeptes, auf das bisher (aus nachvollziehbaren Gründen) kein seriöser Quilthersteller gekommen ist. Dass du auf keins meiner Argumente eingegangen bist und statt dessen einige Nebelkerzen gezündet hast, enttäuscht mich schon etwas. Weil hier vermutlich etliche Leute mitlesen, die sich Anregungen zum Selbstbau holen wollen, gehe ich auf einige Punkte nochmals ein. Du schreibst wenn man die Daunen in der Badewanne mit einem Laubbläser "aufsammelt" und in den Quilts bläst. In den 15 Sekunden, die du im Video zeigt, hast du nur wenige Daunenherzen eingesaugt (ich vermute weniger als 1 Gramm). Du schreibst selbst, dass das ziemlich lange dauert und man immer mit Verstopfungen im Stutzen rechnen muss. Mal Hand aufs Herz: wieviel Zeit braucht man für 250 Gramm tatsächlich, d.h. wieviele Akkuladungen musst du dafür verballern? Wer wie ich schon über 20 Daunenschlafsäcke und Quilts genäht und von Hand gestopft hat, kann über die Spekulationen von Leuten, die sich das Füllen von Daunenkammern als Alptraum vorstellen, nur weil sie das noch nie gemacht haben, nur den Kopf schütteln. Aber jetzt mal zu deinen einzelnen Punkten: 1. Die Daunen können also nach dem Einblasen in jeden Winkel des Quilts geklopft werden - was, wie du schreibt, eine ganze Weile und viel Energie braucht -, danach kann aber "keinerlei Daune ungeplant" verrutschen? Sorry, das ist mir schlicht zu hoch - entweder die Daune wird gekammert oder nicht. Verrutschen wird sie vielleicht nicht in den ersten paar Malen der Nutzung, aber nach einiger Zeit - und ganz sicher nach 2 Jahren - wird sie das unter Garantie tun, es sei denn du nutzt den Quilt unter Bedingungen der Schwerelosigkeit im Weltraum. Verrutschen wird Daune übrigens nicht während der Aufbewahrung, sondern während des Gebrauchs. Und es macht auch einen Unterschied, ob man 350 g oder 114 g Daune verarbeitet. Aber darauf gehst du lieber gar nicht ein. Ich bin ehrlich gespannt, was der Abnehmer deines Sommerquilts mit 114 g Füllung in einem Jahr berichten wird. 2. Wie kommst du darauf, dass der Aufwand mit 250-300 Kammerstegschnipseln kaum größer sei als mit geraden durchgehenden Kammern? Das halte ich für eine hochstaplerische Untertreibung! Erstens ist die Herstellung der Kammerstege kein "Klacks", und das nicht allein, weil nur wenige, die hier mitlesen, die Möglichkeit haben werden, das vom Laser erledigen zu lassen. Bevor du einen Lasercutter erworben, eingerichtet, programmiert und in Betrieb gesetzt hast, hat jeder Nutzer eines simplen Rollschneiders 16 Bafflestreifen von der Stoffbahn abgetrennt. Und die Anzeichnung von 500-600 Markierungen auf beiden Teilen des Quilts ist natürlich auch ein "Klacks"? Aber es geht noch weiter: während die Hersteller eines normalen Kammersystems 30 gerade Nähte auf vorgezeichneten Linien nähen, musst du alle 5 cm unterbrechen und ein neues Stückchen greifen und unterlegen - und das 500-600 Mal! 3. Zunächst: Ob man einen Ultraleichtquilt Jahre oder Jahrzehnte nutzt, sollte man erst diskutieren, wenn man diese Erfahrung tatsächlich gemacht hat. Wenn es aber mal soweit gekommen ist, dass man Daune austauschen muss, ist jeder im Vorteil, der einen kammergenähten Quilt hat! Wie kommst du darauf, das es anders herum sein sollte? Bei deinem Modell hat man keinerlei Möglichkeit, den Inhalt einzelner Kammern auszutauschen. Statt dessen wird man (wie Schmusebärchen vom ODS, der die Daune 100g-weise nachgekippt hat) die Erfahrung machen, dass sich ein kammerloser Aufbau wie ein "schwarzes Loch" verhält - man stopft und stopft und er ist immer noch nicht voll! Wie willst du außerdem die neue Daune vom Einfülloch an die Stelle bekommen, an die du sie hinhaben willst? Durch Klopfen? 4. Weil etliche Cottages einen ripstoplosen Stoff verwenden, ist das doch kein Grund, nicht nach einem besseren Material Ausschau zu halten - zumal der Grund für deren Verwendung ganz einfach darin zu suchen ist, dass das vor zwei Jahren eingeführte Membrane 0.56-Ripstop lange nicht lieferbar war. Inzwischen gibt es das aber wieder in großer Farbpalette.
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  12. Die Uberlite steht ja nur als Beispiel für eine Blasematte als Kombi. Wenn man den Preis in Gramm zu Euro umrechnet, wird einem sowieso ganz anders. Das Knistern ist übrigens ganz gut dargestellt worden. Vor einigen Jahren hat sich mein Zeltnachbar auch bitterlich über meinen unruhigen Schlaf auf einer Therm-a-rest Xtherm beklagt. In der richtigen Dicke, nur schwer zu bekommen oder sack-schwer. https://www.spezial-depot.de/eigenprodukte-dehler/weitere-eigenprodukte/dehler-eva-wintermatte-extradick-2-cm-l.html https://www.globetrotter.de/frilufts-isomatte-evazote-isomatte-schwarz-1007651/?sku=5637282731 VG. -wilbo-
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  13. Finger weg von der Uberlite. Ist viel zu fragil. Für tiefe Minusgrade würde ich dicke Evazote Matten empfehlen. Idiotensicher und preiswert. Klar, das Packmass ist gewaltig.
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  14. Hier gib es relativ günstige Feuerstähle . Getestet und für brauchbar befunden. Gewicht 8mm x10 cm 33gr 6mmx 10cm 18,6 gr 6mm mit 4cm Carbonröhrchenverlängerung aus einem Pfeilschaft und 3mm Gummischnur kommen auf 20,3 gr. Beim direkten Vergleich zwischen den Messer&Co Feuerstählen und LMF, gewinnt aber ganz klar der Light my fire. Gefühlt ist der LMF weicher, daher leichter abzuschaben und die Funken sind -wieder gefühlt- heißer und zünden leichter. Auch hier kommt´s auf das Messer und den Schabenden an. Da die ultraleichten Messer , wenn überhaupt vorhanden, oft winzig, fragil und in nicht seltenen Fällen Rasierklingen sind, kann der Schaber seine Berechtigung haben. Wichtig ist: Ausprobieren und spielen gehen. Ruhig auch mal an einem kühlen, nassen und leicht windigen Tag.
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  15. Anker Nano Pro (40W bzw. 2*20W), Dual USB-C für künftige Touren (Fotovergleich mit dem “klassischen” Anker Nano)
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  16. In der Tat! https://firesteel.com/firesteel-armageddon/
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  17. Last resort oder für den täglichen Gebrauch? Ersteres? Fireant, tauglichkeit, na ja, aber zum angeben reichts, Primäre Feuerquelle? s.o. bzw. light my fire, aber ohne Striker (obwohl DER wirklich was taugt, ist er eigentlich unnötig: Der LMF reicht völlig, größer ist nicht nötig und mit ein klein wenig Übung klappts. Auch Großneffe und Großnichte haben es damit gelernt. Wenn du größere Mengen willst (s. deine Frage) kontaktier mal Firesteel, da bekommst du die Stäbe auch ohne Griffe in allen sinnvollen (und völlig unsinnigen) Größen und (teilweise auch sinnvollen) Kombinationen.
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  18. https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/9088-isomatten-test/?do=findComment&comment=147056 Die Kombination von zwei dünnen Hartschaummatten und einer „Eierkarton-Matte“ ist das günstigste und vielseitigste, was ich bisher finden konnte. Leider ist das Packvolumen im Gegensatz zu den Blase-Matten riesig und es bedarf entsprechender Unterbringung am Rucki. Wenn man etwas mehr Vertrauen in dies System gewonnen hat, kann man auch gut die Faltmatte auf Torso-Größe kürzen und etwas Gewicht sparen. Die Kombi von Blase- und Feststoffmatte wurde ja schon erwähnt. Hiermit kann man erfolgreich das Packvolumen sowohl im Rucki, als auch in der Geldbörse reduzieren. VG. -wilbo-
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  19. Moin! Bei den Feuerstählen gibt es leider viele Legierungen, die schlecht zünden. Ich habe mehr als 10 unterschiedliche Zünder durchprobiert und selten hat man Glück mit der Metallmischung. Eine konstante Qualität habe ich bisher nur bei „Light My Fire“ gefunden. Diese Zünder haben genau die richtige Dichte, um mit einem Messerrücken richtige Funken zu erzeugen. Das wäre der leichteste: https://www.natureon.de/Swedish-FireSteel-BIO-Scout-cocoshell Nach Angaben von Globi soll der Zünder zusammen mit dem Schaber 26 g wiegen. Wenn Du den abschiedest, bist wahrscheinlich bei unter 20 g. VG. -wilbo-
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  20. @Antonia2020ich habe mir für meine Huaraches damals snap-pap bestellt. Polstern tun diese nicht, tragen aber etwas zur Stabilität bei (was ja bei größeren Größen empfohlen wird).
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  21. ... und wenn ich sie schon jetzt ausspreche, geht hoffentlich keiner davon aus, dass dieser Haufen über die Feiertage moderationsfrei agieren kann. Ich bin nicht weg, und es gibt ja sowieso noch mehr Moderatoren im Team! Alle 'Forumsstraftaten' über die Feiertage werden doppelt unerbittlich geahndet, schwere Fälle an das Bundesinnenministerium weitergeleitet. Als kleines Geschenk füge ich diesem Beitrag einen Link hinzu, der allerdings auf Facebook beheimatet ist. Er ist Ausdruck meiner erfahrungsgeprägten Empathie mit allen, die im Dezember auch Geburtstag haben: https://www.facebook.com/bbcsesh/videos/1040475526427095 Liebe Grüße an alle! Martin
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  22. Nachdem die unteren 5 Kammern aller drei Quilts gefüllt waren (dauert bei mir einen Vormittag), werden die je 11 Längskammern aller drei Quilts zusammengenäht. Das ist besonders in dem Bereich, in dem unten Längs- und Querkammern zusammenstoßen eine diffizile Arbeit. Ich habe für die drei Quilts einen Tag gebraucht. Jetzt wechsele ich ins Bad, hänge den Quilt auf und fülle alle jeweils 11 Kammern mit den abgemessenen Quantitäten. Auch dabei geht natürlich so manches Federchen daneben. Dann klammert man die Oberkante zu... ...stellt die Stichlänge etwas kürzer ein als für die Kammern... ...und näht den Quilt zu. Dabei gehen kaum noch Daunen verloren. So sieht der Quilt von oben aus... ...und so von unten. Alle drei Quilts haben ein beachtliches Bauschmaß. Jetzt braucht man nur noch drei Aufbewahrungssäcke aus (stabilerem) Moskitonetz. Die Packsäcke für unterwegs messen 13 cm im Durchmesser und sind 26 cm lang. Beim letzten Gewichtsvergleich kann man überprüfen... ...ob man wirklich genau gearbeitet hat. Fazit: Die Frage, warum bisher noch nicht viele DIYer einen Pseudokammerquilt angefertigt haben (und kein Hersteller das jemals tun wird), fällt mir nicht schwer zu beantworten: Es lohnt sich nicht, für eine minimale Gewichtseinsparung von 11,8 g das Kammerprinzip zu opfern und statt dessen die Daunen in einen mit Ministegen versehenen kammerlosen Container zu schütten und dann nach Bedarf aufzuschütteln. Die Fertigung mit knapp 300 Einzelstegen ist auch nicht dazu angetan, den Herstellungsprozess zu erleichtern. Ich habe für meine drei Quilts vier Tage gebraucht. Das ist sicher nicht der Maßstab, an dem man sich bei der Herstellung seines ersten Quilts orientieren kann. Aber das Einfüllen von Daunen in Kammern ist kein Hexenwerk, auch nicht unter der Nähmaschine. Deshalb möchte ich alle hier ermutigen, es einfach mal auszuprobieren und sich nicht von vermeintlichen Erleichterungen, die die spätere Funktion des Quilts garantiert negativ beeinträchtigen werden, verführen zu lassen. Denkt einfach mal drüber nach.
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  23. wilbo

    Tarp - Poncho

    Nächstes Jahr, neuer Schnitt. Hier erstmal in Baumwolle, aber aus DCF müsste das auch funktionieren. Die Größe ist weitgehend identisch mit meinen letzten DCF Tarps. https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/10674-simple-dcf-rectangle-tarp/?do=findComment&comment=165952 Das wäre dann der DCF Schnitt: Ich wollte den Gedanken eines "Poncho-Tarps" wieder aufnehmen. Vorerst ohne Kapuze, um erstmal zu schauen, ob die Konstruktion nicht das Loch aufzieht. Bisher sieht das vielversprechend aus ... Unterm Tarp ist reichlich Liegelänge für 1-85 plus und als Poncho funktioniert die Länge für mich ebenfalls. Für die ersten Poncho-Tests werde ich mir die Kapuze noch sparen, da ich eh eine „wasserdichte“ Baumwolljacke mitnehmen werde. Sollte sich der Poncho bewähren, mache ich mir Gedanken über eine sinnvolle Befestigung der Kapuze. VG. -wilbo-
    1 Punkt
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