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Ein paar Notizen zur Ausrüstung. Was hatte ich zu viel dabei: Nun ja, ein Zelt. Und eine Zeltunterlage aus Tyvek, die ich testen wollte. Ein T-Shirt von Liod. War als Wärmereserve gedacht, die ich wahrscheinlich bei einer Übernachtung im Zelt am Winterberg gebraucht hätte. Was bleibt das nächste Mal zuhause: Die TAR neoair Xlite in der größten Variante: Ich mag das Aufblasen von Matten nicht. Egal mit welcher Methode. Und das Luft ablassen und das Falten einer großen Matte empfinde ich auch als nervend. Aber ich dachte, bei dem kalten, nassen Wetter wäre die Matte ganz gut. War auch bequem & warm beim Schlafen. Aber der Gedanke, nächsten Sommer über Monate täglich die Matte aufblasen, ablassen und falten zu müssen, erfüllt mich mit Grauen. Mein Rucksack. Nur mein 3F UL Rucksack war groß genug für das Volumen meiner warmen Sachen und für 3,5 Tage Essen. Und der Rucksack hat leider einen zu langen Rücken. Er trug sich dafür erstaunlich gut. Den Rucksack verwende ich sonst für Wintertouren im Schnee und da habe ich oft arge Hüftschmerzen. Die gekürzte Zahnbürste war mir zu kurz. Ich fand das dann doch nicht so angenehm, meine dreckigen Pfoten so nah am Mund zu haben. 2 cm mehr dürften es schon sein. Um was war ich sehr froh: Um den UH-Poncho (vaude), den Regenschirm (doppler 99g Schirm), meinen neuen Quilt (Enlightenend Equipment Enigma 20F custom) und der evazote Matte für einen warmen Hintern bei Pausen. Nässe-Management: Am ersten Tag war der Regen eher nieselnd oder ich war im Wald in einem Tal recht geschützt. Meine myog Windjacke und der Schirm waren ausreichend und insbesondere in den zahlreichen Anstiegen angenehm luftig. An den nächsten Tage war es nässer, kälter und windiger. Der Poncho, den ich last minute eingesteckt habe, war dafür perfekt. Darunter habe ich einen langärmligen dünnen myog Hoody getragen (aus Polyester). Schuhe & Socken: Ich bin sonst mit Altra Lone Peaks unterwegs, habe aber in diesem Sommer mit ein paar Alternativen experimentiert. Kurzentschlossen sattelte ich auf die Altra Olympus um, da ich mit denen etwas weiter vom Boden (also der Nässe) entfernt bin. Die Schuhe waren ganz wunderbar, ich hatte keinen Tag Schmerzen trotz des beträchtlichen Mehrgewichts gegenüber meiner gewohnten Sommerausrüstung für Tagestouren. Als Socken hatte ich die Injini Duo Variante getragen. Das ist eine Kombi-Packung von Zehensocken-Liner mit einer “normalen” Übersocke. Mir war immer ausreichend warm, die Socken trockneten gut. Abends und in der Mittagspause hatte ich Dexshell Neoprensocken, auch die haben meine klammen Füße gemütlich warm gehalten. War ich UL unterwegs? Nach der engen Gewichtsdefinition ganz und gar nicht. 10,5 kg (skin out) ohne Wasser und Essen. Am ersten Abend mit vollem Proviantsack und dem Wasservorrat für die Übernachtung hatte ich ca. 15-16 kg auf dem Buckel. Für eine verregnete Herbsttour mit Zelt kann ich bei meiner Körpergröße (groß und breit), meinem Wärmebedürfnis (sehr groß) und meinem Schwitzverhalten (sehr viel) nicht viel einsparen. Leichtere Isoschicht an den Beinen, leichterer Poncho, Folie statt Tyvek, fallen mir ein. Ich konnte jedoch alles gut und schmerzfrei tragen und ohne Infekt hätte ich an den beiden ganzen Wandertagen auch noch deutlich mehr Kilometer gehen können, indem ich das Tageslicht optimaler ausgereizt hätte. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Packliste für meine erste Herbst-Regentour seit über 20 Jahren. Und nächstes Jahr im Herbst dann vielleicht mit 9,5kg.8 Punkte
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3 Tage auf dem GR 53 in den Vogesen im Parc Régional des Vosges du Nord
Schwarzwaldine und 4 andere reagierte auf Kay für Thema
Nach 10 Stunden Schlaf fühle ich mich deutlich besser. Aus dem Fenster sehe ich gen Westen sogar ein paar Lücken in der Wolkendecke. Doch auch dieser Tag sollte wieder sehr nass werden. Ich wandere im Trockenen aus Obersteinbach heraus, doch nach wenigen Minuten hat der Regen mich eingeholt. Kein Wunder bei meinem Schneckentempo. Mein Puls sagt mir in den wirklich sachten Anstiegen des GR 53, dass ich noch nicht wieder fit bin. Ich beschließe mein Tagesziel, Winterberg mental loszulassen und nach den Windstein Burgen den GR 53 zu verlassen um direkt nach Niederbronn les Baines zu wandern. Da wollte ich eigentlich erst am nächsten Tag mittags eintreffen. Kurz nach Obersteinbach trifft man schon wieder auf die nächsten Burgruinen. Ich vertraue der Empfehlung des Rothers, dass das Chateau de Wittschlössel keine Besichtigung wert ist (sollen nur noch ein paar Steine zu sehen sein) und spare mir ein paar extra Höhenmeter. Etwas später am “Gipfel” des Lindenkopf drückt der Wind den Regen wieder waagerecht durch die Bäume. Toll hier! Ich steige ab zum Chateau Vieux-Windstein. Die Sandstein-”Treppen” sehen mir für das Wetter zu gefährlich aus, mehr Löcher als Treppe. Nach ein paar verlassenen wirkenden Häusern an einem verlassenen Parkplatz steige ich wieder hoch zu den nächsten Ruinen. Am Chateau Mittel-Windstein kann ich nur an ein paar Löchern in den Felsen erkennen, dass hier mal eine Burg gewesen sein könnte. Faszinierend, wie wenig übrig bleiben kann. Das Chateau Nouveau Windstein ist dagegen großartig zu besichtigen. Ich finde einen trockenen Unterschlupf in den Katakomben und mache eine ausgedehnte Mittagspause mit einem mehrgängigen Menü aus Suppe, Gemüsereis und Kaffee mit Keksen. Das Urlaubsfeeling ist wieder sehr zurück. Kurz nach dem Schlösser-Dreigestirn verlasse ich den GR 53 und wechsel über einen regionalen Wanderweg entlang der Maginotlinie im Schwarzbachtal auf den GR 531 (blaues Rechteck) der mich in Talnähe direkt nach Niederbronn führen wird. Die Maginotlinie war mir bisher nur aus dem Geschichtsunterricht bekannt, so ganz konkret damit konfrontiert zu werden war auch ein Highlight (der anderen Art) meiner Tour. Die Bunker und Unterkünfte sehen im Herbstregen sehr bedrückend aus. Was für ein Kraftakt, die Grenze zu Deutschland so abzusichern. Und dann kam doch alles anders … Nach dem Dauerregen der letzten Tage stand der Weg entlang des Schwarzbach über längere Strecken unter Wasser. Wo kein Wasser stand, haben Wildschweine den Weg zum Morast umgewandelt. Wildschweine sind doch wirklich sehr liebenswerte Tiere. Ich krempelte die Hose auf, damit diese trocken blieb und spulte stoisch die Kilometer bis zum GR 531 ab. Richtig wehmütig wurde mir dann, als ich aus den Wäldern der Vogesen auftauchte. Ein letzter sehnsüchtiger Blick auf den von Wolken verhüllten Vogesenkamm, dann ging es Richtung Hotel in Niederbronn. Den vierten Tag besichtigte ich vormittags Strasbourg, bei strömenden Regen, was sonst. Mittags brachte mich der TGV wieder nach Karlsruhe. Vor kurzem wurde mir ein Tweet von Kachelmann Wetter zugespielt: vom 23.Oktober an regnete es an 30 aufeinanderfolgenden Tagen an der Wetterstation Fresse-sur-Moselle in den Vogesen. Und ich war live dabei, als alles anfing. Sagenhaft! Zusammenfassung: Mittwoch 25.10.23: von Obersteinbach nach Niederbronn les Bains 17 km; Aufstieg: +458 m; Abstieg: -514 m; 6h:38min5 Punkte -
Ich krame dieses Thema einmal wieder hervor: Auf der Suche nach einer guten und günstigen Auslandskrankenversicherung (nicht Langzeit!) bin ich vorhin über ein interessantes Angebot exklusiv für DAV-Mitglieder gestolpert. Die TravelSecure/Würzburger bietet mit dem Tarif "DAV Auslandsreisekrankenversicherung" folgende Eigenschaften: Versicherungsschutz für beliebig viele Urlaubsreisen bis zu 42 Tagen Versicherungsschutz für Geschäftsreisen bis zu 10 Tagen weltweite Geltung, außer Heimatland Behandlung als Privatpatient im Ausland keine Altersbeschränkung günstige Familienversicherung Kosten für einen medizinisch sinnvollen Rücktransport sind versichert (bereits "sinnvoll", nicht nur "notwendig"!) Der Versicherungsschutz gilt für maximal 42 Tage pro Reise und kann nicht verlängert werden Keine Selbstbeteiligung Mit einer Prämie von lediglich 6 EUR/Jahr (Einzelpersonen) bzw. 15 EUR/Jahr (Familien) ist dieses Angebot sogar günstiger, als der günstigste "sehr gute" Tarif der Stiftung Warentest (Debeka). Eine DAV-Mitgliedschaft deckt in Kombination mit dieser ergänzenden Auslandskrankenversicherung also folgende Leistungen ab: Alpiner Sicherheitsservice (ASS) mit weltweiter Übernahme der Such-, Bergungs- und Rettungskosten bis zu 25.000 EUR Übernahme der Rückführungskosten durch die Auslandskrankenversicherung Damit wäre dieses Konstrukt für mich quasi die eierlegende Wollmilchsau. Übersehe ich etwas Relevantes? Klar, 42 Tage sind nicht die üblicherweise bei Auslandskrankenversicherungen gängigen 8 Wochen, aber wer ist schon so lange weg (und hat dann nicht direkt eine Langzeit-KV abgeschlossen)... Eine zusätzliche private Unfallversicherung für bleibende Schäden wäre noch andenkbar, aber so weit denke ich jetzt mal nicht. @Namie: Eine DAV-Jahresmitgliedschaft in der digitalen Sektion "Alpen.net" würde mit nur 59 EUR/Jahr zu Buche schlagen...5 Punkte
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Ja, die Dirt Dagger (15cm) sind für einigermaßen dichte Böden gut und sehr stabil. Was die Bruchgefahr beim Einschlagen in schwierigen Untergrund betrifft, empfinde ich sie als stabiler als Groundhog Minis. Die ganz großen (25cm) halten auch in sumpfigen Böden gut, von denen hab ich manchmal zwei für die am stärksten belasteten Ankerpunkte dabei. Was mir auch gefällt ist, dass sie sich schneller putzen lassen als Y-Heringe. Wenn die Zugrichtung etwas mehr nach oben geht, dann "kleben" Y-Heringe allerdings besser im Boden. Mit den dünnen Zeltnägeln und Titan Hooks komme ich nur mit dem klassischen Tarp klar, weil ich da bei der genauen Platzierung viel flexibler bin und je nach Gegebenheiten einfach etwas flacher oder steiler abspannen kann. Sobald die Zeltform die Platzierung bis auf wenige cm vorgibt, wird es damit oft schwierig bis unmöglich, einen windstabilen Aufbau hinzukriegen. Im Wald geht es noch vergleichsweise gut, weil die feinen Wurzeln als Rutschbremse fugieren, aber genau dann, wenn man es wirklich braucht, will man ja nicht zu nahe an den Bäumen sein.3 Punkte
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Heringe: Welche Mindestlänge, welche Bauform?
Trinolho und ein anderer reagierte auf grmbl für Thema
Alle paar Jahre gibt es da tatsächlich was neues 😉 Fazit aus dem letzten Faden: die Swisspiranha sind außer für steinige Böden eine exzellente Wahl und fehlen in der Liste oben. Ich hab immer eine Sammlung dabei: zwei y, zwei Titannägel, zwei rt120, zwei rt90, zwei Easton nano und demnächst zwei von big Sky. Die sind von der Bauart wie die nanos und wenn ich mich richtig erinnere waren solche Rundheringe in einem hier im Forum verlinkten Test ( @wilbo ?) mit die besten... Mit der Sammlung kam ich in Norwegen und Schwarzwald bestens zurecht. Wichtig dabei mehr Heringe als benötigt. Gibt ja diverse Techniken: zwei Heringe in x-form, einen zweiten Hering zwanzig cm weiter etc. das halte ich für sinnvoller und flexibler als irgendwelche Überdimensionierten Heringe zu tragen.2 Punkte -
Heringe: Welche Mindestlänge, welche Bauform?
wolffahrer und ein anderer reagierte auf mochilero für Thema
Ich finde auf längeren Touren mit teilweise harten Böden lohnt es sich nicht, an den Heringen zu sehr zu sparen. Daher setze ich seit vielen Jahren auf die MSR Groundhogs (nicht mini). Die MSR Core (nicht Carbon) Heringe sind noch einen Tacken länger und die finde ich auch sehr interessant, fand sie aber bisher irgendwie zu teuer. Evlt. teste ich die mal. Mindestens 4 lange, stabile Heringe müssen sein für die Ecken bei einem Trekkingstock-Zelt wie unserem X-Mid. Wir haben insgesamt 10 Heringe mit. 4-6 stabile Groundhogs, der Rest kürzere Y- oder auch leichte V-Heringe und 2 Titan-Shepherd Hooks (multi use für die Hobo Funktion des Cones) Da bei einem Mid und anderen UL-Zelten die Struktur des Shelters maßgeblich durch die Abspannung über die Heringe gewährleistet wird, braucht es mindestens 4 wirklich verlässliche Ankerpunkte. Die restlichen Abspannungen sind nicht ganz so wichtig, da kann man oft etwas sparen bzw. improvisieren... Mit dem Billig-Sch*** aus Fernost habe ich persönlich keine guten Erfahrungen gemacht, wenn man die mal mit Steinen in den harten Boden reinprügeln muss. Die sind auch schon beim Einschlagen gebrochen. Die Groundhogs sind zwar verbogen und oben zerdengelt aber erfüllen weiter ihre Funktion. Es nervt einfach, wenn unterwegs Equipment unnötig kaputt geht. Edit: sorry, mal wieder nicht gesehen, dass es das XUL Forum ist...2 Punkte -
Umgang mit Druckstellen im Schlüsselbeinbereich
chummer_fc und ein anderer reagierte auf Capere für Thema
Könnte dafür prinzipiell auch funktionieren - saugt dann weniger Wasser auf, als klassische Mesh Polster.2 Punkte -
Schnäppchen-Thread 2.0
GirlOnTrail und ein anderer reagierte auf Zippi für Thema
Eine letzte kurze Rückmeldung zum Thema. Die Heringe sind heute angekommen und machen einen schicken Eindruck. Im direkten Vergleich mit den MSR Groundhogs sind sie länger und ein Gramm leichter (13g pro Stück). Es ist recht deutlich erkennbar, dass die Flanken wesentlich dünner ausgeführt sind. @Krokodilalli (v.l.nr.: BACH Y-Peg 22, MSR Groundhog, MSR Groundhog mini)2 Punkte -
Auf der Suche nach einem Schlafsystem mit den gleichen Gewichtsvorteilen, wie ein Quilt, aber ohne Zugluft habe ich diesen Prototypen entworfen. Nach etlichen Nächten des Testens habe ich einige Verbesserungsmöglichkeiten entdeckt und in einer neuen, dickeren Version gleich umgesetzt. Kurz gesagt, war der Prototyp an den Ellenbögen zu schmal und an den Knien zu weit. Ich habe den Schnitt optimiert und noch ein paar Details an den Nähten verbessert. Einen Differentialschnitt habe ich ebenfalls eingebaut, damit auch bei der wildesten Strampelei die Füllung nicht komprimiert wird. Der neue Sack ist mit zwei Schichten Apex Climashield in 100g/m² gefüllt. Für die Außenhülle habe ich dieses Mal Pertex Quantum gewählt. Das 10D Ripstopnylon des Prototypen zeigte schon kleine Verschleißerscheinungen und vom Pertex erhoffte ich mir mehr Lebensdauer. Bisher wurde ich nicht enttäuscht. Auch diesen Sack habe ich schon eine ganze Weile getestet. Ebenso hab ich noch einen identischen Sack mit 2x 133g/m² Climashield für den Winter genäht. Jetzt finde ich keine Verbesserungsmöglichkeiten mehr und bin rundherum glücklich. Hülle: Pertex Quantum Füllung: 200g/m² Apex Climashield Temperaturlimit: 0°C Gewicht: 820g mfg der Ray1 Punkt
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Anreise: mit einer MFG nach Karlsruhe, dann per Zug mit einmal Umsteigen nach Wissembourg. Ankunft 13:30 Uhr. Am Gehsteig vor dem Bahnhof in Wissembourg entdecke ich gleich einen Informationstafel mit Wanderkarte der Umgebung und Tourenvorschlägen. Ich werde den nächsten Tagen dem GR 53 folgen, markiert mit einem roten Rechteck. Der Weg ist ab dem Bahnhof markiert, tolle Sache! Der Plan ist, in den Tag hinein zu leben und bis Donnerstag Mittag in Niederbronn anzukommen. Ist schließlich Urlaub. Kurz überlege ich, die schöne Altstadt (laut Rother Wanderführer) zu besuchen oder mich spaßeshalber am Startpunkt des Hexatreks als section hiker einzutragen (das wären 1,5 km außerhalb der Stadt an der Landesgrenze). Angesichts der Uhrzeit und der geringen Tageslichtdauer entscheide ich mich, gleich Richtung Vogesen aufzubrechen. Noch im Ort beginnt es zu nieseln, kurze Zeit später regnet es - und hört bis zum Ende der Tour nur 2-3 mal für ein paar Minuten auf. Ein Kollege subsumierte meinen Urlaubsbericht mit “ Es regnete also nur einmal.” Schon nach kurzer Zeit verließ der Wanderweg den Ortsbereich und ich stromerte entlang Obst- und Weinberge. Bei guter Sicht sieht man laut Erklärschild den Straßburger Münster und die Karlsruher Schornsteine. Jedem Ort seine Sehenswürdigkeiten, gelle. Ich konnte immerhin den Schwarzwald erahnen. Der Wind war garstig kalt und ich zog rasch weiter. Die Landschaft zog mich sofort in den Bann und der Alltag war vergessen. Es gab so viel Neues zu entdecken. Mit großer Freude bewunderte ich die herbstlich verfärbten Rebstöcke, die Hügelzüge mit hineingetupften Ortschaften und sah zum ersten Mal Esskastanien-Bäume und ihre Früchte, die zahlreich den Boden bedeckten. Kenn ich ja nur vom Maronistand in der Fußgängerzone. Der Anstieg zum Col du Pigeonnier war angenehm gleichmäßig gradiert. Ich lernte von einem Schild über die Lauterlinie, einem Verteidigungssystem des spanischen Erbfolgekrieges (1701-1714, wer das auch schon vergessen hat). Die Lauterlinie sollte die Lauter mit 28 Dämmen aufstauen, das Tal fluten und in ein Hindernis für feindliche Armeen verwandeln. Immer wieder bin ich erstaunt, wie wenig die Heimat von Menschen zählt, wenn es um militärische “Geniestreiche” geht. Auf dem Bild kann man noch die topologischen Überreste einer der Befestigungen entlang Lauterlinie erkennen. Eine zweckdienlichere Wendung nahm der frühere Signalturm (1708), der im März 45 von den deutschen Truppen gesprengt wurde und aus dessen Steinen die Schutzhütte Abri di Col du Pigeonnier gebaut wurde. In der Schutzhütte befindet sich ein Tisch und eine umlaufende Bank. Genau der richtige Ort für eine kurze Pause. Es ist leider zu früh zum Übernachten am/im Abri. Hier oben gibt es übrigens kein Wasser, sondern erst 5 Minuten weiter unten an der gleichnamigen Refuge. Dort gibt es auch einen Unterstand mit Sitzgelegenheit. Das Refuge selber war geschlossen. Weiter geht es durch wunderschöne Wälder und ausgestorben wirkende Dörfer. Dorfläden, Gasthäuser, alles hatte geschlossen und sah größtenteils so aus, als hätte es nicht mal im Sommer offen gehabt. An zwei Gelegenheiten konnte ich in diesen neu gestalteten Rastplätzen in Form eines roten Häusleins kurz innehalten, die sehr schön gestalteten Informationstafeln studieren und begann einen Plan für die Nacht schmieden. Nur leider hielt sich das Wetter nicht an meinen Plan. Es fing viel früher als gedacht an zu schütten. Im engen Heimbach-Tal nordwestlich von Petit-Wingen war es auf einmal stockduster, der anvisierte Zeltplatz war vollkommen durchtränkt. Ich entschied mich zum Abri am Col du Litschhof zu marschieren, dort würde ich wenigstens meinen Rucksack im Trockenen entpacken können. Zu meiner großen Freude war das Abri sehr groß und zwei Bänke ließen sich zu einer ausreichend großen Fläche zusammenschieben. Eine Ecke voller leerer Bier- und Sektflaschen ließ den tatsächlichen Hauptnutzungszweck erahnen. Ich war jedoch zuversichtlich, dass an einem Montag Abend bei dem Sauwetter niemand hier Party machen möchte. Auf der nahen Parkplatzfläche stand ein kleiner, von innen beleuchteter Campervan. Das wirkte sehr heimelig auf mich. Die Nacht war etwas unruhig, da ich den ganzen Tag schon mit Durchfall zu kämpfen hatte, der mich auch in der Nacht nicht in Ruhe lässt. In dieser Nacht verdiente sich mein last minute eingesteckter UH-Poncho seine MVP-Medaille. Man hat halt seine persönliche Kack-Kabine dabei, in der man auch nachts bei strömenden Regen austreten kann und dabei trocken bleibt. Mit meinem Schlafsetup war ich sehr zufrieden. Nichts zu viel und nichts zu wenig. In den Tagen vor der Abreise hat die Wettervorhersage immer mehr Regen und Kälte vorhergesagt. Stück für Stück wurde meine Packliste immer umfangreicher und zu irgendeinem Zeitpunkt war ich sehr verunsichert, ob ich meine “fears” einpacke oder doch nur die “bare necessities”. Zusammenfassung: Montag 23.10.23 von Wissembourg Bahnhof bis zum Abri du Col du Litschhof 16,7 km; Aufstieg: +746 m; Abstieg: -574 m; 4h:56min1 Punkt
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Da würde ich dir doch glatt das UL Wintertreffen Anfang Februar bei Witzenhausen nahelegen... mehr UL Gear auf geballtem Raum gibt's vermutlich selten, und der/die ein oder andere kann sicherlich, wenn man mit dem Auto anreist, paar Zusatz Rucksäcke als Anschauobjekte mitbringen. Da du deine Ausrüstung ja schon vorgegeben hast einfach alles mitnehmen und testweise reinstopfen & mal um den Block laufen. Die meisten der Frameless UL Packs ähneln sich ja doch irgendwie aber alleine mal Ultra, DCF, Ecopak & co. angefasst zu haben kann bei der Entscheidungsfindung helfen. Dazu die Unterschiede zwischen J-Straps und S-Straps, usw...1 Punkt
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Heringe: Welche Mindestlänge, welche Bauform?
Trinolho reagierte auf Ameisenigel für Thema
Die Mini Groundhogs waren bei mir unverwüstlich und haben sowohl in steinigem Boden als auch nasser Wiese top gehalten. GG1 mit sechs Stück, etliche Jahre. Dieses Jahr habe ich mich an die kleinen Swiss Piranha gewagt. Schwarzwaldmittelweg, drei Nächte - der Mittelweg ist halt nicht so lang. Ging auch sehr gut, aber man muss darauf achten, sie nur entlang der Längsachse zu belasten. Reinkloppen geht dann durchaus.1 Punkt -
Heringe: Welche Mindestlänge, welche Bauform?
Trinolho reagierte auf Schwarzwaldine für Thema
Beim Hängemattentarp bin ich ja immer wieder erstaunt, wie gut die simplen Titan Hooks von Toaks (6g pro Stück) im Waldboden halten, wenn ich sie bis zum Haken leicht schräg im Boden versenke. Da hat es noch nie einen gezogen. Bei stärkerem Wind gehe ich allerdings auch nicht mehr in den Wald, größere Belastungsproben mussten sie noch nicht aushalten. Fürs Zelten bin ich mit den Big Agnes-Teilen, die beim Tiger Wall dabei waren, ziemlich zufrieden, mit der SPD-Platte der Schuhe habe ich die bisher über all reingedroschen bekommen und bisher hat sich nur einer verbogen. Sitzen bombenfest.1 Punkt -
Zu 1 - ich nutze alle möglichen Längen. Meist ein "gemischtes Sortiment" Zu 2 - ja auf dem PCT nur 15 cm Mini Groundhogs genutzt. das ging gut. In Weichen Böden allerdings nicht ideal Zu 3 - Felsige Böden und Steine zum Beschweren - ja 15 cm genügen m.M.n. Zu 4 - Easton Nanos hab ich biegen und brechen sehen, durch dir runde Form allerdings auch recht gut in harte Böden zu bekommen. Ich Besitze noch genau 1 davon Zu 5 - Ja das kann bei weicheren Böden passieren, allerdings mit fast allen Heringsformen. Hier hilft nur Längere und breitere Heringe zu nehmen. Bei einem Pyrmamidenzelt oder Tarptent hängt die Stabilität praktisch ausschliesslich an den Heringen, also das Beste nehmen was es gibt = MSR/Hilleberg ein paar Gramm hin oder her macht hier den Kohl nicht wirklich fett. Persönlich hab ich auch gute Erfahrungen mit den Mini Groundhogs gemacht, allerdings muss man sehr genau wissen wo und wie man aufbaut. Die Minis sind nicht so lang und breit wie die regulären und können im Sturm nicht so viel Kraft aufnehmen, von daher eher was für gemäßigtere Gefilde und eher solide Böden. Robust sind die Mini Groundhogs auch. Inzwischen hab ich bestimmt 30-50 große Hilleberg und MSR Y Pegs hier rumliegen. Damit bekomm ich jedes Zelt sturmstabil abgespannt. Die Mini Heringe hab ich noch für SUL Trips wenn ich keine allzu widrigen Verhältnisse erwarten muss. Zur not reichen die beschwert mit ein paar Steinen auch. Kommen eben schneller an Grenzen.1 Punkt
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Ein hervorragendes Beispiel warum ich einer reinen Klebe/Schweissnaht nie 100%ig trauen werde. Ich würde die Kontaktflächen anrauten und mit einem geeigneten TPU-Kleber wieder verbinden. Wenn der Kleber getrocknet ist würde ich nochmal drübernähen. Dann hälts gewiss.1 Punkt
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Qualitätsprodukt Altra?
bandit_bln reagierte auf SimplyMad für Thema
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Wir werden sehen. Heute sollen die Olympus ankommen. Ich werde berichten. Am 9.12. gehe ich damit dann auch gleich mal in den Harz und mache meine 35km dort. Vielleicht etwas wild, da ja vermutlich Schnee liegen wird.1 Punkt
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Umgang mit Druckstellen im Schlüsselbeinbereich
chummer_fc reagierte auf Frankie für Thema
Ich hab nochmal gefragt, der Schaum nennt sich Permafoam. Das hält richtig gut. Ich habe das zur Zeit für jeweils eine Woche permanent auf dem Körper und es hält bombig. Sicher auch länger, aber dann wirds bei mir gewechselt. Da kannst Du in die Mitte ein Loch schneiden, welches die hervorstehende Stelle ausspart und ringsherum ist dann der Schaumstoffring. So wird die heikle Stelle durch nichts berührt. Quatsch.. dadrüber hab ich so ein superduper durchsichtiges Riesenpflaster. Sorry, hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm.. 🤦♂️1 Punkt -
Stabiles 2P Zelt gesucht
entwurfung reagierte auf schrenz für Thema
@adventurer_from_bghhat allerdings das phreeranger von trekkertent empfohlen, Marc klöppelt die immer noch in UK zusammen, müsste also unter das Abkommen fallen, danke nochmal für die Erinnerung, wenn der Zoll das auch so sieht, spart mir das demnächst einige Euros 😁. Marc ist allerdings Schotte, soviel Zeit sollte sein.1 Punkt -
Stabiles 2P Zelt gesucht
Omorotschka reagierte auf Mia im Zelt für Thema
Vorgestern habe ich ein sehr spannendes Video bei Youtube gesehen: Klick Ein Amerikaner testet ein paar leichte bis sehr leichte Zelte auf seine Windstabilität auf verrückte Weise, indem er die auf eine Holzplatte auf dem PKW plaziert und entsprechend schnell fährt. U.a. wird auch das MSR Hubba Hubba getestet. Überraschenderweise schneidet das Nature Hike Cloud Up 2 (würde zu den gewünschten Kriterien passen) am besten ab. Hat jemand das Zelt und kann aus eigener Erfahrung berichten?1 Punkt -
Am Morgen bemerkte ich, dass ich Abends einen Fehler gemacht hatte. Ich hatte den Daunenquilt während des Aufloftens mit dem Außenzelt abgedeckt, da die Luftfeuchtigkeit sehr hoch war. Leider hatte ich in der Nacht die Abdeckung in der Dunkelheit nicht vollständig entfernt. Nun war mein Quilt von den Füßen bis zu den Knien von Kondensation durchfeuchtet. Nach einem Tag im Rucksack ist die Nässe dann überall gleich verteilt im Quilt. Na, prima. Ich wollte ja was lernen auf diesem Trip um wieder in Übung zu kommen was Mehrtagestouren angeht. Ich habe am Vorabend schon gelernt, dass man einen Wasserbeutel im Halbdunkeln nicht einfach schnell mit etwas mehr Kraft als gewöhnlich "verschließt". An irgendeinem späteren Zeitpunkt ist man dann außen sehr viel nasser und innen sehr viel durstiger. Man kann die Spuren meiner ungeplanten Dusche noch auf dem Boden des Abris im Foto im ersten Beitrag erkennen. Als ich im Morgengrauen aus dem Abri heraus trat, öffnete sich zeitgleich die Tür des über Nacht geparkten Campervan und es stieg eine sich gemütlich streckende Frau aus. Anscheinend hatte sie am Abend zuvor nicht den Schein meiner Stirnlampe in der nach vorne offenen Schutzhütte wahrgenommen. Denn mein Gruß erschreckte sie ziemlich. Als ich auf der anderen Seite des Parkplatzes wieder im nebligen Wald verschwand, überlegte ich amüsiert, wie ich als roter Poncho-Wichtel aus dem nebligen Wald kommend wohl auf die Frau gewirkt habe. Um die ersten Burgen anzusehen, verließ ich den GR 53 für einen Umweg und wanderte weiter bergauf zur Burg Loewenstein und Hohenbourg. Allerdings stürmte dort oben der Regen waagrecht durch die Luft. Trotz des wärmenden Anstiegs war mir fröstelig kalt und ich verzichtete auf eine ausführliche Besichtigung und verkrümelte mich wieder in den Wald in Richtung GR 53. Am Kaiser Wilhelm Stein, direkt an der Landesgrenze, fand ich Unterschlupf in einem überdachten Unterstand und überlegte meine Optionen. Die 24h Durchfall und die mehrfach unterbrochene Nachtruhe hatten mich merklich ausgelaugt, die Halsschmerzen der gerade auskurierten Erkältung machten sich wieder bemerkbar. Wie war das Motto dieser Tour nochmal? Genau, ist schließlich Urlaub! Also flugs eine Unterkunft buchen, anstatt im klammen Quilt zu nächtigen. Leichter gesagt als getan. Am Anfang der Woche hat fast alles was am Wegesrand liegt zu, ist nicht zu erreichen, schickt Absagen… schwierig. Ich tröste mich damit, dass mein Zelt und die Schlafkleidung trocken sind und ich genügend Gas für eine Wärmflasche zum Quilt antrocknen habe. Nachdem ich meine Gedanken geordnet hatte, kann ich wieder die wunderschönen Herbstwälder und die Burgen des Parc Régional des Vosges du Nord in vollen Zügen genießen. Die Wegführung des GR 53 ist ein Traum! Top markiert und auf Asphalt eigentlich nur in den Orten. Es gibt sogar Pfade, die wurden extra parallel zur Straße angelegt, etwas getrennt durch Hecken oder Bäume, so dass man nie länger als ein paar Meter auf einer Landstraße gehen muss. Ein echtes Wanderparadies! Ich steige viele Höhenmeter bergab, auch hier wieder angenehm gradiert und erreiche das Chateau de Fleckenstein. Auf einmal Menschen, viele Menschen, das kam unerwartet. Es sind mehrere Kindergruppen unterwegs und ein frisch geöffneter Köhlerhaufen qualmt das halbe Areal voll. Mich überfordert das in diesem Moment. Ich beschleunige meinen Schritt und lasse diese Burg unbesichtigt. Das ist übrigens die einzige Burg auf meinem Weg, deren Besichtigung Geld kostet. Es gibt dafür auch ein kleines Besucherzentrum mit Andenkenladen, ein (zu dem Zeitpunkt geschlossenes) Café, überdachte Picknickstellen in einer Streuobstwiese und im Sommer sicherlich jede Menge Trubel. Ich steige ins Tal der Sauer ab. Dort könnte ich am Fluss Wasser fassen. Tue es aber nicht. Und bereue es später. Der Gegenanstieg wird brutal. Ich muss mehrmals stehen bleiben und verschnaufen, der Puls schießt in ungewohnte Höhen. Anmerkung: ich bin jedes Wochenende in den Alpen unterwegs und mein Körper kennt steile Anstiege. Das hier fühlt sich nicht mehr gesund an. Ich mache mir Sorgen und gehe die Unterkunftssuche nochmals an. Weiterhin schwierig, der Empfang ist hier sehr lückenhaft. Am Chateau de Froensbourg schüttet und weht es weiter. Ich bin inzwischen etwas genervt von meiner Situation. Alles ist sehr anstrengend, ich finde keinen geschützten Platz für eine Pause, mich fröstelt es immer wieder. Weiter geht's! Um 14:30 Uhr schaffe ich es endlich, mir eine Unterkunft zu sichern. Ich bin sehr erleichtert und zur großen Freude hört der Regen am Chateau du Wasigenstein auf. Ich unterhalte mich kurz mit einem deutschen Paar auf einem Spaziergang, mehr Menschen werde ich heute unterwegs nicht treffen. Diese Einsamkeit gefällt mir sehr gut. Ein Kontrast zu meinen üblichen Wochenendtouren. Auf der Ruine stehend, sehe ich sogar kurz die Sonne. Also wirklich kurz, nach wenigen Minuten regnet es wieder, ach was, es schüttet. Bei den Burgruinen existieren minimale Sicherungsanlagen wie Geländer oder Leitern und man kann auf eigene Faust die faszinierenden Bauten erkunden. Diese Eigenverantwortung finde ich ganz wunderbar. Schade, dass das Wetter nicht an allen Burgen mitgespielt hat, aber so “muss” ich den Weg einfach nochmal bei besserem Wetter und Gesundheitszustand wandern. Der kleine 99g Schirm ist der zweite MVP dieser Tour. Die Windböen steckt der Schirm richtig gut weg. Ich höre dem “dröppeln” auf meinem Regenschirm sehr gerne zu und meine Brille bleibt immer trocken. Ist das UL? Nein, der Poncho hat eine Kapuze und ich trage ein Cap zum wärmen. Jedoch mag ich das Rascheln der Kapuze und die Reibung am Kopf nicht. Und es wird früher und später immer am Kragen oder am RV (dort wo der RV sich durch die Brüste wölbt) durchsiffen. Vor allem bei Wind. Und im Anstieg wird es zu warm unter einer wind-und regendicht festgezurrten Kapuze. Regen finde ich einfach besser zu ertragen mit Schirm. #TeamSchirm Da ich noch etwas Zeit habe, bis ich in meine Unterkunft kann, gehe ich in Obersteinberg den Künstlerinnenweg entlang. Von 1896 bis 1918 richtete der Kunstmaler Franz Hein in Obersteinbach eine Sommer-Malschule für junge Damen aus. Den Rundweg zieren auf 10 (?) Stationen Schilder mit Bildern der Kunstschülerinnen und einer zeitgeschichtlichen Einordnung der Motive. Ein sehr kurzweiliger und informativer Wanderweg, der einmal um und durch den Ort und auch an der Petit Arnsburg entlang führt. Noch eine Burg, die auf mich wartet. Diesmal lockt die Unterkunft. Ich verzichte wegen etwaiger Bildrechts-Problematiken hier meine Fotos der Aufsteller des Künstlerinnenwegs zu posten. Wer einen Einblick möchte: https://www.komoot.de/highlight/4577914 Zusammenfassung: Dienstag 24.10.23 vom Abri du Col du Litschhof bis nach Obersteinbach 16,9 km; Aufstieg: +684 m; Abstieg: -779 m; 7h:38min Habe noch was gelernt: Trotz des vielen Regens von oben, gab es nicht ausreichend Trinkwasser auf der Strecke. Alle kleinen Bäche waren ausgetrocknet, natürliche Quellen waren entweder trocken oder nur noch eine Schlammsuhle der Wildschweine. Das erste Wasser hätte es wahrscheinlich an der Burg Fleckenstein in den Toilettenanlagen gegeben, dort flüchtete ich jedoch vor dem Trubel, ohne groß nachzudenken. Die nächste Gelegenheit war die Überquerung der Sauer. Dort war mir das Ufer zu steil, alles zu nass und zugewachsen und ich wollte nicht nach einer geeigneten Stelle suchen. Das war ein großer Fehler, denn es gab dann gar kein Wasser bis kurz vor Obersteinbach. Dort kreuzt man ein Bächlein, das so aussieht, als ob es auch schnell wieder trocken fällt. Beim Wassermanagement muss ich als “Vieltrinker” echt mehr aufpassen. Ich war so dehydriert, dass ich in meiner Unterkunft abends 3 Liter Tee trinken konnte, ohne in der Nacht einmal austreten zu müssen.1 Punkt
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Da ich sie gestern gesprochen habe, kann ich Dir ganz sicher sagen, dass die Sache noch nicht abgewickelt ist. Eingereicht; aber wie die Starr Insurance das handhabt, wird sich noch zeigen müssen.1 Punkt
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Vielen Dank! Für mich sprach einiges gegen das Sparen der Füllung: Ich drehe mich in und mit dem Schlafsack ( je nachdem, was ich anhabe und wie das gleitet) und schlafe meistens auf der Seite. Dabei sind die Punkte, mit denen aufliege tatsächlich relativ klein (Schulter, Rippen, Hüfte und Oberschenkel). Die Punkte auszusparen und bei jedem Mal drehen wieder zu treffen ist unrealistisch. Außerdem möchte ich auf der rechten und der linken Seite schlafen können. Ich hätte auch eine größere Fläche aussparen können, aber dann hätte ich die selbe Kältebrücke, die mich an Quilts ja immer gestört hat wieder eingebaut. Außerdem hat der Schlafsack so, wie er jetzt ist, keine Ober- oder Unterseite. Per Zufall ist so mal die eine und mal die andere Seite oben und die Füllung dürfte deutlich länger leben. mfg der Ray1 Punkt
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Socken
MaikGrosser reagierte auf waldgefrickel für Thema
Im Alltag (erst wenn die Temperaturen einstellig werden): Darn Tough Hiker 1/4 Cushion Zum Wandern: Injinji Outdoor Original Weight Micro NuWool Wenns richtig kalt wird: noch n paar irgendwelche Wollsocken über obige Varianten drüber, Schnürsenkel lockern. Sonst, ca. 8-9 Monate im Jahr und zuhause immer: barfuss.1 Punkt -
Wenn es ums Schlafen geht, geht im Ultraleicht-Trekking-Bereich eigentlich kein Weg an Quilts vorbei. Dachte ich… Quilts sind quasi Decken, die man am Fußende schließen und unter sich an der Isomatte befestigen kann. (Aber das brauche ich hier bestimmt niemandem erklären! ) Dadurch spart man natürlich Gewicht, denn es gibt keinen Reißverschluß, keine Abdeckleiste, keine Kapuze und keinen Wärmekragen, wie bei einem normalen Schlafsack. Ich habe mir schon vor Jahren einen Quilt genäht und immer wieder benutzt. Aber richtig glücklich wurde ich damit nicht. Egal wie ich den Quilt unter mir geschlossen oder auf der Matte befestigt habe, es kam bei jeder Bewegung kalte Luft hinein. Also überlegte ich, wie man dieses Problem umgehen kann. Und dann fiel mir ein, dass ich auch bei einem herkömmlichen Schlafsack den Reißverschluss fast nie genutzt habe, da er immer klemmte und ich viel zu viel warme Luft verlor, wenn ich den ganzen Schlafsack geöffnet habe. Also entwarf ich einen Schlafsack, der an den gleichen Stellen Gewicht spart, wie ein Quilt, aber nur mit einer Öffnung am Kopfende. So bin ich leicht unterwegs und beim Schlafen rundherum geschützt vor kalten Luftzügen. Der Außenstoff und die Synthetikfüllung wurden in regelmäßigen Abständen kältebrückenarm vernäht. Der Sack hat eine rechteckige Fußbox mit zwei Gurtbandschlaufen außen und innen. So kann man den Sack auf rechts und auf links einfach zum Lüften aufhängen. Am Kopfende befindet sich ein Kordelkanal mit zwei seperaten Kordeln. Hiermit kann man das Ende rechts oder links von sich um den Hals schließen, je nachdem in welche Richtung man sich gerne dreht. Den Schlafsack habe ich nun schon etliche Male benutzt, auch um zu sehen, wo es Verbesserungspotential gibt. Mit dem Konzept an sich bin ich sehr zufrieden. Nur den Schnitt habe ich beim Nachfolgemodell etwas angepasst. Mehr dazu in Kürze… Stoff: 10D kalandriertes Ripstopnylon Füllung: 133g/m² Apex Climashield Limit-Temperatur: 5°C Gewicht: 690g Mehr über die Vorteile und Verwendung solcher Tüten findet ihr auch hier. mfg der Ray1 Punkt