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Ultraleicht Trekking

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Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 24.10.2024 in Beiträge

  1. Maalinluk

    Mein erster eigener Quilt

    Überhaupt nicht weltbewegend oder gar innovativ, aber für mich ein großer MYOG Schritt: Mein erster selbstgemachter Apex Quilt. Danke ans Forum für die Inspiration! Habe hier so viel gesehen, dass ich es mir dann auch zugetraut habe. Da ich mein Zeug auch gerne außerhalb des Zeltes rumschlöre sowie mit Hund unterwegs bin und daher die Möglichkeit besteht, dass Feuchtigkeit ans Material kommt, stresst mich Daune ein wenig und ich habe den dicken Daunenquilt verkauft. So war ich vor dem anstehenden Kurztrip in den herbstlichen Harz gezwungen, aktiv zu werden. Material Climashield Apex 167, Nylon Taffeta daunendicht von Extex, Schnur, Hosengummi und Kordelstopper die hier noch rumflogen. Arbeitszeit so ca. 8 Stunden vielleicht. Überwiegend an der von Oma geerbten Nähmaschine mit Fußantrieb genäht. Die Fußbox allerdings von Hand. Soooo schwierig war es tatsächlich nicht. Man muss nur erstmal anfangen. Ich hoffe, das Teil hält mich so bis minimum 5 Grad warm genug. Für kältere Nächte würde ich den Quilt mit meinem Daunenschlafsack (Thermarest Questar) kombinieren. Oder noch einen dickeren Kufa Quilt nähen, weiß ja jetzt wie es geht...
    8 Punkte
  2. J_P

    Impressionen von Touren

    Neulich auf dem Salzalpensteig im Juni:
    4 Punkte
  3. J_P

    Impressionen von Touren

    Neulich auf dem: Rheinburgenweg im April
    4 Punkte
  4. Aaah...! 😄 Hatte ich nicht gesehen, die "Rubrik". Aber es hat mir keine Ruhe gelassen, ich musste doch mal eben nach meinem größeren Mug gucken - und fand den nicht 😳 Bis mir einfiel: der muss im bug-out-bag sein 😂 Hatte mir während Corona mal so einen Notfallrucksack zusammengestellt. Jo, da isser: Nachgemessen: wenn man oben so einen halben Zentimeter zum Umrühren frei lässt, passen 800 ml rein. Gewichtsmäßig kein so gewaltiger Unterschied zu Titan: Das ist ein "750 ml", aber nur 700 ml (maximal) fassender Titantopf. Kaum schwerer als Edelstahl...😂🤣
    4 Punkte
  5. OT: Du scheinst mir alles zunächst durchdenken zu wollen, das kommt mir sehr bekannt vor. Schau aber, dass es dich nicht daran hindert, überhaupt mal loszukommen. Meine beste Erfahrung war, aus einer abendlichen Weinlaune im Urlaub heraus einfach ein paar Nächte auf nem Trekkingplatz im Pfälzerwald 2 Monate später zu buchen. In der Zeit bis dahin hat sich dann mein ganzes Leben daran orientiert: Zuerst ein billiges Zelt (40 € für 1,3 kg, Aldi) und dazu passende Matte gekauft (Schlafsack hatte ich noch), dann eine Nacht im Garten geschlafen um herauszufinden, ob ich das überhaupt kann. Kurz danach Mittelklasse-Ausrüstung (~700 € für Zelt, Matte, Schlafsack & 3 Bikepacking-Taschen) gekauft und einen Test-Overnighter gemacht. Der hat noch mal einiges klarer gemacht. Meine erste Mehrtages-Tour fing dann trotzdem schon Sche*** an, im Wortsinn: Über eine halbe Stunde habe ich, bevor es überhaupt losging, damit verbracht, Hundekot vom Schuh zu entfernen. Mit dem Tagespensum hatte ich mich deutlich überschätzt, trotz vorher lesen zu viel Gewicht dabei … Meine Erfahrung, und mittlerweile auch Erwartung, ist, dass _immer_ etwas schiefgeht. Das sorgt meistens dafür, dass ich es halbwegs entspannt hinnehmen und die Tour trotzdem geniessen kann. Zur eigentlichen Frage: Bei kurzen Touren (bis 5 Nächte) war mir Hygiene bisher bis auf den Intimbereich (weil es sonst Probleme mit dem Sattel gibt) immer recht egal. Früher bin ich auch mit dem Auto an- und abgereist und dann halt zuhause erstmal unter die Dusche. Dieses Jahr habe ich dann von Heinz Stücke gelesen, der 51 Jahre lang (!) nahezu ununterbrochen unterwegs war und wohl immer „wie aus dem Ei gepellt“ aussah. Das hat mich inspiriert, für meine erste längere Tour dieses Jahr 3 Waschlappen (Topf, Oberkörper, Unterkörper), Seife, Deo und sogar Rasierzeug mitzunehmen. Die Waschlappen und eine meiner beiden Merino-Boxershorts habe ich täglich ausgewaschen, mein Kunstfaser-UV-Shirt etwa alle 2 Tage. Das hat prima funktioniert und werde ich jetzt immer so machen. Zum Thema „wie wirkt mangelnde Hygiene auf andere“: Meine Frau und ich haben 2014 mal einen Hiker zum Leuchtturm auf der Nordinsel von Neuseeland mitgenommen. Er stank so zum Himmel, davon haben wir noch Jahre später gesprochen 😀 Wir haben irgendwann die Fenster aufgemacht, waren aber zu höflich um etwas zu sagen. Wenn euch also andere egal sind: Fair enough. Aber redet euch nicht ein, dass würde niemand merken.
    3 Punkte
  6. Ich bin da total pragmatisch. Wenn es warm und sonnig ist, bade ich gerne und wasche auch mal meine Klamotten durch. Wenn nicht, dann nicht. Es kam durchaus vor, dass ich bei einer dreiwöchigen Tour weder mich noch meine Kleidung gewaschen habe. Diesen Sommer hatte ich Temperaturen von -11 bis 5 Grad. Fast nur Wind und Regen, da geht man nicht ins Wasser, keine Chance. Es gab einen sonnigen Tag, der etwas wärmer war. Da habe ich ne kleine Katzenwäsche gemacht, aber Klamotten trocknen wäre absolut aussichtslos gewesen, da am nächsten Tag schon wieder Müllwetter gemeldet war. Ich hab die Erfahrung, dass man sich selbst irgendwann überhaupt nicht mehr riecht. Anfangs bemerkt man das, aber später dann nicht mehr. Es ist schließlich der natürliche Geruch den man hätte, wenn man nicht zivilisationsverwöhnt wäre Was andere von mir denken ist mir grundsätzlich egal. Man muss ja ständig irgendwas aushalten, was einen an seinen Mitmenschen stört. Das gehört zum Leben in der Gesellschaft einfach dazu. Irgendeine negative Erfahrung bezogen auf Geruch habe ich noch nie gehabt, weder im Wandergebiet, noch in den Orten drumherum oder auf der Rückreise. Beschwert hat sich da noch nie jemand und ich wurde immer bedient, wenn ich irgendwo eingekehrt bin. Auf dem PCT hatten sie einmal ein Fenster aufgemacht in der Ecke, wo die Hikerbox war und dementsprechend auch viele Hiker und einen Ventilator in unsere Richtung gestellt. Das fand ich aber eher witzig und bedient wurden wir da genauso freundlich und gut, wie jeder andere. Meistens sind die Mitmenschen auch eher interessiert an dem, was man da macht. Gerade in Norwegen wird man ständig angequatscht, wenn man aussieht wie ein Wanderer. Die Leute, die da leben sind oft ziemlich interessiert an deiner Tour. Auf dem PCT wurde ich damals mehrfach auch in Restaurants angequatscht. Da muss ich auch schon ordentlich gestunken haben. Am besten war eigentlich Timberline Lodge. Beim Frühstücksbuffet saßen wir in unseren stinkenden Klamotten am edel gedeckten Tisch mit Privatkellner inmitten der reichen Leute, die 300 Dollar pro Nacht gezahlt haben. Juckt da niemanden. Also zusammenfassend: Scheiß drauf, gehört dazu. Die meisten Leute nehmens mit Humor und diejenigen die sich dran stören haben halt Pech gehabt. Waschen ja - aber nur wenn es die Umstände ermöglichen.
    3 Punkte
  7. Aber jetzt mal im Ernst: Ich glaube, dass man sich selbst immer am stärksten riecht. Habe schon öfter die Erfahrung gemacht, dass ich mich selbst als sehr stinkend wahrgenommen habe, andere auf Nachfrage jedoch nicht. Selbst im Sommer in Synthetik-Kleidung.. Merino ist mir persönlich in drei Jahreszeiten zu warm. Dann lieber etwas riechen aber weniger schwitzen. Merino kommt nur im Winter zum Einsatz. Ansonsten die üblichen Hygiene-Maßnahmen: - Im Sommer mit dem "Spritzi" und einer PET-Flasche duschen. - Socken, Shirts und Unnerbuxen regelmäßig auswaschen. Können auch gerödelmäßig am Rucksack trocknen.. - Kleines Deo dabei haben: Creme in Mini-Dößchen oder einen UL-Zerstäuber. - Im Sommer (oder immer!) jede gute Bach-Gelegenheit nutzen.. - Wichtig fürs Wohlbefinden: Sich nach dem großen Geschäft mit Spritzi oder UL-BD reinigen! Das ist der Game-Changer der Trailhygiene.. Bitte keine "biologisch" abbaubare Seife nutzen!
    3 Punkte
  8. 1. Klamotten tragen die nicht so schnell anfangen zu stinken (Synthetik ist da meistens raus). Merino hat sich hier ganz gut bewährt. 2. Meine Erfahrung ist, dass bei längeren Wanderungen der Körper in den ersten zwei Wochen Stoffe ausscheidet, die eher riechen als danach. Ich kann das nicht wissenschaftlich untermauern, vermute aber, dass hier ein Entgiftungsprozess stattfindet. 3. Ich habe 2 Sets an Klamotten dabei, eines zum Wandern, was auch mal bis zu knapp über einer Woche (bisher) ungewaschen sein kann und ein Setup für nach dem Wandern/schlafen. Sofern es die Möglichkeit gibt mache ich dann vor dem Wechsel der Kleider eine Katzenwäsche um den Schweiß runter zu bekommen. Klamotten waschen auf dem Trail bin ich a) zu faul und b) ist es für mich sinnlos weil ich die am nächsten Tag eh wieder vollschwitze und wenn das Wetter nicht mitspielt die Sachen dann auch nicht trocknen. 4. Länder in denen viel gewandert wird haben zudem häufig eine höhere Toleranzschwelle was die Hygiene von Wanderern angeht. 5. Die eigene Komfortzone verschiebt sich durchs Machen, bleibt aber trotzdem etwas subjektives. Für die/den Eine(n) gibt es Dinge die undiskutabel sind, was für Andere dann kein Thema ist. Schlimmer als den Geruch, den ich auch bisher bei fast keinem anderen Hiker als wirklich negativ wahrgenommen habe ist sich den Wolf zu laufen oder wenn die Poperze richtig juckt. Hatte das einmal, dann im Fluss gestanden, Hose runter und schön Handwäsche betrieben. ;-)
    3 Punkte
  9. Vielleicht im Vietnamesenladen erstmal die Ruckelprobe machen, bevor man so einen Becher kauft?😁 Mein kleinerer (480ml) , der hat schon ein paar Jahre Gebrauch auf dem Buckel. Und den hab ich nun jeden Tag dabei. Immer im Rucksack, dauernd im Einsatz (meine Traumfrau erwartet förmlich Kaffeekochen, sogar beim Spaziergang im Schlossgarten 😄) Der Henkel sitzt noch bombenfest. Edit Falls der dermaleinst wirklich die Grätsche macht - 2,40€ sind nun nicht soo der Wahnsinnsverlust. Ultraleicht auch für's Portemonnaie 😉
    2 Punkte
  10. Super spannend, @schwyzi! Finde echt super, dass du diese ganzen längst bekannten UL-Weisheiten immer wieder in Frage stellst. Dass Alu oft leichter ist als Titan habe ich jetzt schon öfter gelesen, aber dass je nach Topfauswahl sogar Edelstahl gewinnt, hätte ich nie gedacht. Und die Griffe beim Edelstahlpot könnte man wahrscheinlich sogar noch etwas verschlanken, um den noch weiter zu im Gewicht zu drücken. PS: Mein 700ml Titan Toaks (breiter und flacher als deiner) wiegt inkl. Deckel 88g.
    2 Punkte
  11. Ich habe mal vor ein paar Jahren eine Tube 'Nuud' auf der Straße gefunden. Das lag dann erst mal rum bis das mal ausprobiert wurde. Erstaunlich wie das die Gerüche komplett entfernt und man riecht nach Creme. Seitdem habe ich das immer dabei und Zugfahrten sind angenehmer, allerdings auch nicht mehr so schön in Ruhe. 😅
    2 Punkte
  12. Ragadabing

    Abends einsam

    Einsamkeit ist ein spannendes Gefühl, man kann alleine und gleichzeitig nicht einsam sein, genauso gut kann man aber auch einsam sein, obwohl man gerade mit anderen zusammen ist. Das ganze kann verschiedene Ursachen haben, und einfach pauschal raten "es einfach auszuhalten" ist bei emotionalen Themen ein gewagter Rat. Das wichtigste ist zu ergründen, woher die Einsamkeit kommt. Wenn du daran etwas änderst, dann hat das auch Auswirkungen darauf wie oft du dich einsam fühlst. Fehlt dir z. B. die Interaktion mit Menschen? Dann kannst du z. B. versuchen beim Wandern zu anderen Kontakt aufnehmen, oder falls es Handyempfang gibt rufst du jemanden an? Fühlst du dich generell gerade wenig verbunden mit anderen Menschen? Dann kannst du z.B. schauen wie du deine sozialen Kontakte intensiveren/verändern kannst. Hast du Angst vor irgendwelchen Gedanken/Themen aus der Vergangenheit die du meistens verdrängst und die, sobald du alleine im Zelt bist unweigerlich hochkommen, da das sich selber ablenken und Vermeiden nicht mehr so gut funktioniert? Dann wäre die Lösung natürlich diese noch offenen Themen abschließend zu verarbeiten, und sie nicht weiter zu verdrängen. Vielleicht ist es auch ungewohnt alleine zu sein, weil du ansonsten immer mit vielen anderen Menschen zusammen bist/warst? Dann musst du vielleicht lernen, dass du vieles, was dir andere Menschen in deinem Leben geben vielleicht auch in dir finden kannst um es auch alleine mit dir aushalten zu können?
    2 Punkte
  13. @NurNochDieHälfte Das ist ein 480 ml Topf: Da ist ab Werk ein Plastikgriff, braun oder schwarz, am Deckel. Den hab ich durch einen "Bilderhaken" ersetzt, der ist jetzt klappbar. So wiegt der Topf mit Deckel 70,2 g. Und ja, diese Chinatöpfe gibt's auch in größer. Ich hab einen, der knapp 1 l fasst, hab aber jetzt keine Zeit, den rauszusuchen und zu wiegen. Musst du bei AliExpress rumstöbern😉 ist tatsächlich kein gewaltiger Gewichtsunterschied zu Titan.
    2 Punkte
  14. schwyzi

    Schlafsack zu kalt

    Genau in die Richtung hab ich auch gerade gedacht. Warum nicht jetzt, sozusagen im Vor-Winter, mal eine Nacht draußen verbringen? So als Test der Schlafausrüstung? Falls man einen Garten hat, umso besser, dann geht's kurz vor dem Erfrieren eben wieder rein.😉
    2 Punkte
  15. Ganz von der Hand zu weisen ist das aber jetzt auch nicht. Bei allen extremen Konzepten ist der Schritt zur Ideologie nicht weit. Bei Ultraleicht steckt das Extreme ja schon im Namen. Aus meiner Sicht ist es für die überwiegende Mehrheit ein normales Hobby oder eben eine Methode zum Verschönern eines anderen Hobbys. Zuweilen nimmt es aber auch fast schon religiöse Züge an. Beziehe das jetzt nicht unbedingt auf die deutschen Foren, aber was man teilweise bei r/Ultralight auf Reddit liest, hat schon Züge von ner Sekte.
    2 Punkte
  16. Als begeisterter Leser der Reiseberichte hier im Forum bin ich nun wohl auch mal an der Reihe, einen kleinen Beitrag zu dieser Möglichkeit des Mit-Wanderns in Wort und Bild zu leisten ... oder es wenigstens zu versuchen. Nachdem ich im letzten Sommer wandernd in Frankreich unterwegs war, ist das vielleicht der passende Anlass... Den Bericht bastle ich nun Stück für Stück aus meinen Notizen und Fotos zusammen. Zur Tour: Diese teilt sich quasi in zwei Teile. Ich war zuerst auf der französischen GTA bzw. dem GR5 in den französischen Alpen unterwegs vom Genfer See bis ans Mittelmeer. Anschließend habe ich noch knappe zwei Wochen in den französischen Pyrenäen auf dem GR10 verbracht. In diesem Faden soll es um den ersten Teil gehen. Bei der Strecke handelt es sich um den letzten Abschnitt des GR5, der sich von der Nordseeküste in den Niederlanden bis ans Mittelmeer erstreckt (und wiederum Teil des Europäischen Fernwanderwegs E2 ist). Auf dem letzten Abschnitt folgt der GR5 dem Bogen der französischen Westalpen vom Genfer See nach Nizza. Dieser Abschnitt ist auch bekannt als Grande Traversée des Alpes (GTA) und stellt quasi das Äquivalent zur italienischen Grande Traversata delle Alpi dar. Mir scheint, dass im deutschsprachigen Raum die Bezeichnung GR5 für die Strecke geläufiger ist, während die Abkürzung GTA für die Bezeichnung der italienischen Grande Traversata delle Alpi verwendet wird. Die Grande Traversée des Alpes führt auf ca. 620km durch die Departements Haute-Savoie, Savoie, Haute-Alpes, Alpes-de-Haute-Provence und Alpes-Maritimes. Einen Startpunkt am Genfer See gibt es sowohl in Thonon-les-Bains wie auch in St. Gingolph. Zudem gibt es für mehrere Abschnitte der Strecke unterschiedliche Alternativrouten, wobei hier wohl als besonders markante Alternativen im Vanoise der GR55 und in den Seealpen der GR52 hervorzuheben sind (die ich beide auch gegangen bin). Dadurch wird die Gesamtstrecke dann etwas länger und endete nicht in Nizza selbst, sondern etwas weiter östlich in Menton. Tag 1 - Do 22.07.2021: St. Gingolph - Chalets de Bise Los geht es im nördlichsten Bundesland abends gegen 18h mit dem Zug in Richtung Genf. Die Nacht im Zug ist eher schlafarm, die DB-App erzählt mir ständig, ich würde meinen Anschluss verpassen, was nicht unbedingt zu Schlafkomfort und innerer Ruhe beiträgt. Letzten Endes isses es dann doch nur heiße Luft und ich komme morgens in Genf an. Meinem ranzigen Schulfranzösisch sei Dank findet sich schließlich die richtige Bushaltestelle und so startet Bus Nr. 1 nach Thonon-les-Bains und von dort geht es dann mit Bus Nr. 2 nach St. Gingolph. Der Blick aufs Handy verrät die Abwesenheit jeglicher Netzverbindung. So sollte das nicht... Ich würd´ ja das Problem googeln, aber .... Also hat das Schulfranzösisch Auftritt Nr.2 an diesem Tag und bei Cola und erschnorrtem WLAN bestätigen sich in einem Café in St. Gingolph sämtliche meiner Vorurteile gegenüber Telefongesellschaften. Immerhin sagt mir das Internet, dass sich das Problem beheben lässt. Der Wirt bekommt ein üppiges Trinkgeld, weil wegen WLAN und gegen14h kann ich starten. Es geht gleich gut aufwärts, erst wird es waldig, dann schnell bergig und nach kurzer Zeit sind mir auch sämtliche Telefongesellschaften der Welt völlig wurscht und ich realisiere, dass ich nun wirklich unterwegs bin. Die Reise hat begonnen – Mittelmeer, ich komme! Mit einem Schild versucht jemand sogleich, meiner Euphorie eine Portion Realismus entgegen zu setzen. Mir egal, ich bin unterwegs und voller Vorfreude auf alles, was mich die kommenden Wochen so erwartet. Ab den Chalets de Neuteu gibt es tolle Blicke zurück auf den Genfer See und in Richtung der Berge rundum. Im Abstieg kommen mir ein paar Leute entgegen, u.a. eine Familie mit einem ca. 5jährigen Kind, das gerade mit den Eltern die Ereignisse des gemeinsamen Bergausflugs reflektiert: „... et aprés, Papa, j`ai fait le caca dans les arbres!!“ Gegen 18.15h erreiche ich den Col de Bise, wo mich tatsächlich ein Steinbock willkommen heißt. Das nenn` ich mal ein beeindruckendes Begrüßungskomitee. Beim Abstieg zu den Chalets de Bise, bei denen ich heute mein Nachtlager aufschlagen will, erinnern mich meine Knie daran, dass sie als norddeutsche Exemplare eben jener eine sanfte Heranführung an das alpine Bergab gegenüber endorphingeladenem Laufen ins Tal deutlich präferieren. Ok, danke für den Hinweis, Botschaft ist angekommen. An den Chalets de Bise ist auf einmal ziemlich Trubel, ich gönne mir ein Bier, um den Tourstart gebührend zu feiern. Als es dann ruhiger wird, suche ich mir einen Platz, baue das Zelt auf und schlafe dann auch ziemlich schnell ein.
    1 Punkt
  17. Moin! 🌳 nachdem ich Cold Soaking und Sprouting für mich entdeckt habe und zunehmend praktiziere, kam mir letztens eine Idee. Und zwar die Nutzung von Turbo Clips zum Rehydrieren, Keimen und Bevorraten! Nun habe ich nach einigen Testreihen ein paar erste passende Beutel als Behälter gefunden und möchte euch davon berichten. Zuerst: Was sind denn Turbo Clips? Einfache aber geniale Küchenhelfer um Chipstüten, Tiefkühlbeutel und ähnliches zu verschließen. Es geht los bei ~5g für die kurzen und geht bis ~10g für die längsten. Oben die "Turbo Clips", unten "No Name". Nun zu den Behältern: Am liebsten nutze ich diese transparenten Beutel, in denen Pasta-Sauce verkauft wird. Fast immer bei Edeka und REWE zu bekommen. Habe ich auch schon bei Netto, Penny, Kaufland erstanden. ~7,5g bei 500 ml Inhalt. Und diese silbernen Nussbeutel Sorte Cashew, die es bei LIDL gibt. Bei Aldi z.B. ist diese Tomatensauce etwas billiger, und es ist, oh wunder, weniger drin. Naja geht auch bei etwas unter 7g und ca. 400 ml Inhalt. Desweiteren gibt es noch einiges an Beuteln in jedem Markt, die wahrscheinlich geeignet sind. Der geneigte Soaker bekommt da schnell ein Auge für. Nur besser nicht im Geschäft zu wild an den Beuteln drücken, das kann ins Auge gehen. 😆 Die transparenten Saucenbeutel halten richtig was aus. Da drückt es dann bei meinen Tests den Clip auseinander. Dafür muss man schon ordentlich drücken. Die alubeschichteten Beutel halten geschätzt etwas weniger aus, sind aber nach ersten Erfahrungen ausreichend stabil auch für Flüssigkeiten. Weitere Tests werden folgen. Die Clips sind absolut dicht (auch bei Druck) und Rucksacktauglich wenn das Beutelende ohne Zip doppelt gelegt wird .. .. oder der TurboClip vor den Zipverschluss gesetzt wird, wie hier bei den Cashew Beuteln. Weitere Einsatzmöglichkeiten: Alles was übrig ist, zu viel gekocht wurde oder unterwegs gesammelt wird Zusätzlicher Wasservorrat Behältnis für Avocados, Pfefferonen, Antipasti, Brotaufstriche etc Handwärmer und Wärmflaschen Schuhtrockner und Schmelzer Die Saucenbeutel habe ich auch schon testweise mit kochendem Wasser gefüllt. Funktioniert soweit, allerdings werden die dann etwas weicher und riechen leicht nach Plastik. Ach und Sprouting geht natürlich auch. Quinoia keimt am schnellsten. Buchweizen, Linsen, Bohnen, da geht einiges. Aktuell probiere ich Sesam und Hirse keimen zu lassen. Happy soaking and sprouting 🌱 :)
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  18. Ich denke zumindest ist bei diesem Thema ja die Hürde relativ klein, es einfach auszuprobieren und selbst Erfahrungen zu sammeln. Man muss nicht erst 100e oder 1000e von Euros investieren, um den krassesten Ultraleicht-Waschlappen zu kaufen, um dann im Anschluss zu merken, dass man doch eher der Stinker-Fraktion angehört. Einfach mal losgehen und schauen, wonach du dich fühlst. Wenn du einen kleinen Wasch- oder Spüllappen von DM dabei hast und dann merkst, dass er unnötig ist, wirfst du ihn eben bei der nächsten Mülltonne weg oder lässt ihn auf einem Campingplatz bei den Spülbecken. An Wechselklamotten würde ich maximal ein Baselayer + 1 Satz Unterwäsche/Socken mitnehmen. Den Rest schwitzt man nicht so sehr voll, dass man das ständig wechseln müsste.
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  19. Epiphanie

    Impressionen von Touren

    Stimmt das eigentlich dass wild campen in Japan erlaubt ist bzw toleriert wird?
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  20. Ditto bei mir mit dem Aldi-Gerät. Funktioniert richtig gut. Müsliriegel stelle ich aber sowieso nicht her. Die sollen ja laut @Christian_Kiel problematisch sein.
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  21. Das ist ja von vielen Faktoren abhängig, mal platt gesagt, bei gleicher Bauform / Material, je dünner die Stange, umso enger läßt sie sich biegen, aber umso mehr verformt sie sich bei Belastung, aber welche Belastung durch Wind drauf kommt, ist ja auch völlig von der Zeltkonstruktion abhängig. So einen groben Anhaltspunkt kannst Du z.B. bei dieser Tabelle von DAC für NSL bei der "Bent Force" bekommen. Easton Alu, was z.B. von TT verwendet wird ist deutlich weicher. Zpacks Multipack, finde ich super vielseitig, verwende ich ständig und halt Ultra...preiswerte Lösung, aber längst nicht so vielseitig und einfaches Material OMM Chest Pod.
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  22. kann da keine valide Aussage treffen weil ich eben nur gewandert bin. Dort wo die Wege örtlich nicht weit auseinander gingen schien mir der Trail technisch nicht sehr anspruchsvoll. Habe auch nur ältere Herrschaften dort getroffen, niemand mit Fully und Protektoren
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  23. martinfarrent

    Abends einsam

    Oder aber auch aktuellere Themen aus dem Alltag zuhause, z.B. in der Partnerschaft oder im Beruf. Das Dumme daran ist, dass dich solche Themen gerade während der ersten Tage einer Tour bedrängen können. Wenn du aber bislang nur kurze Touren absolviert hast, dann bist du vielleicht einfach nicht an den Punkt geraten, wo du sie gelassener zu sehen beginnst, für eine Weile beiseite schiebst.
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  24. Bitte kein Deo ! Mit einem Handtuch und Wasser erreicht man schon viel. Wenn ich dann noch das T-Shirt und die Unterwäsche wechseln kann, noch besser.
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  25. Je nach Jahreszeit: Wenn es nicht viel zu kalt ist baue ich unterwegs bei Gelegenheit (Gewässern) gerne eine Bade- und Waschpause ein. Oder tue das auf dem Campingplatz. Ansonsten habe ich ein Waschläppchen und/oder Minihandtuch dabei, das funktioniert in Kombi mit natürlicher Wasserquelle oder Flaschenwasser für das Nötigste. Meine Haare wasche ich auch zuhause nur alle 7 Tage. Die kritischen Stellen an denen durch Dreck und Schweiß Reibung und Geruch entstehen, kann man eigentlich auch unterwegs gut täglich waschen wenn man will. Merinoklamotten sind super gegen Geruch und halten gut eine Woche ohne Waschen durch. Socken und Unterhose habe ich ein paar zum Wechseln dabei, dann kann eine Garnitur trocknen während die andere am Körper ist, und so Kleinkram kann man recht schnell mal waschen (notfalls auch ohne Seife). Und notfalls auch feucht tragen, wenn aus Wolle. Was die Optik angeht: Bin noch nie schräg angemacht worden und mache mir da auch keinen Kopf mehr drum, zumal ich nach der Arbeit (Gärtnerin) in der Regel auch oft ziemlich dreckig und /oder in nassen Regenklamotten mit dem ÖPNV fahre.
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  26. So wahnsinnig viel mehr habe ich bisher auch nicht gemacht. Allerdings habe ich vorher schon eine Schlafjacke für den Hund aus dem gleichen Material genäht und mich dabei schon mit dem Material und der "Schichtung" anfreunden können. Das war hilfreich.
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  27. Ich glaube, das ist ziemlich unterschiedlich. Ich persönlich wasche mich, wenn es die Gelegenheit dazu gibt, jeden Tag. In freier Natur verzichte ich auf Seife aber wenn es einen See oder Bachlauf gibt, gehe ich schwimmen oder dusche mich mit einer PET-Flasche oder dem Topf. Unterhose und Socken wasche ich ebenfalls jeden Tag einmal aus. Bei schönem Wetter hänge ich sie in die Sonne. Bei schlechtem Wetter ziehe ich sie einfach abends nass an, wenn ich schlafen gehe. Ist nicht jedermanns(/-fraus) Sache aber funktioniert für mich ganz gut. Oberteil wasche ich bei schönem Wetter abends und hänge es auf. Meine Hose wasche ich höchstens an einem Pausentag. Mir geht's dabei aber weniger um den Eindruck, den andere von mir haben, sondern mehr ums eigene Wohlbefinden. Mit klebligen Beinen und Schweißgeruch schlafe ich schlechter und fühle mich einfach weniger wohl.
    1 Punkt
  28. Ach ja, das Wiegen habe ich natürlich vor dem Aufbruch vergessen, klar... Wird nachgeholt.
    1 Punkt
  29. Moin! Titan wird ja nicht in reiner Form verarbeitet, sondern wird immer mit verschiedenen anderen Metallen zu einer Legierung vermengt. Bisher hatte ich nur bei einem Becher einen merkwürdigen Geschmack an den Lippen. Wenn ich in einen neu gekauften Titantopf hineinschnuppere, riecht das meistens etwas ölig nach Metallverarbeitung. (Was Wunder). Jeden Topf schrubbe ich sehr gründlich aus und das erste Kochwasser geht in den Abfluss. Danach war bei den meisten Töpfen und Bechern alles in Ordnung. Was aber größtenteils kaum Beachtung findet, ist, dass sich die Gewichte von dünnwandigem Edelstahl und Titan kaum unterscheiden. Ich habe z. B. eine 1 Liter Titanflasche, die schwerer ist als die Edelstahlflasche mit gleichem Volumen. Ein Vergleich mit Hirn, (vor dem Kauf) kann hilfreich sein ... VG. -wilbo-
    1 Punkt
  30. bifi

    Schlafsack zu kalt

    Ich hab die ersten Temperatur-Tests im Garten und auf dem Balkon gemacht - sehr zur Belustigung der Nachbarn, aber da stand ich drüber...😁
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  31. Maalinluk

    Zenbivy Nachbau

    Hallo Helga, ich bin zwar nicht die Erstellerin, aber der Vorteil ist, dass durch dieses System das Verrutschen des Quilts und seitliches Eindringen von Zugluft verhindert wird, was gerade bei Menschen, die sich im Schlaf viel bewegen ein Problem darstellen kann. @izi, sehr cooles Projekt. Ich überlege, mir auch noch eine Schnell und Schmutzig Tyvek Sheetvariante baue. Die Idee an sich finde ich nämlich auch toll, mag nur das Geld für das "Original"nicht ausgeben momentan. Meine Überlegung wäre, statt Befestigungen auf dem Quilt einfach die Zugluftstopper über den Quilt hinweg mit Gummis zu verbinden. Vielleicht klappt das ja auch...
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  32. BitPoet

    UL-Definition und Budget

    In lauschiger Zweisamkeit Ideologie und Intoleranz unterstellen, von Gatekeepern und Eliten sprechen und anekdotische Ausreißer mit hinkenden Vergleichen zum gesamtgesellschaftlichen Problem hochstilisieren, genau so entstehen Echokammern, ob absichtlich oder nicht. Aus populären Allgemeinplätzen heraus einer nicht genauer spezifizierten Teilgruppe Profilneurosen, Dominanzgebahren, Feigheit und Aggressivität zu unterstellen hilft zwar dem Zusammengehörigkeitsgefühl, fördert aber nicht unbedingt das Diskussionsklima, denn für bislang unbeteiligte könnte es ja sein, dass eine ungeschickt formulierte Äußerung als Angriff aus genau diesen Motiven missverstanden wird, weshalb diese um den Thread dann eher einen Bogen machen.
    1 Punkt
  33. tillkm

    LineLoc mit 1.5 mm Dyneema

    danke für die Info! Bei mir ging es darum, die sechs Abspannpunkte des Double Rainbows jeweils mit 1.20m Dyneema/Polyester-Schnur (in 1.5mm) zu ersetzen, um das Zelt direkt mit Steinen abspannen zu können. Aus Gewichtsgründen wollte ich eben nur 1.5mm Schnur verwenden und habe dazu die originalen Linelocker entfernt und die hier genannten Linelocker mit beweglichem Steg eingenäht. Ich bin mir relativ sicher, dass die Schnur bei stärkerem Wind durchgerutscht ist und vermute, dass der Steg bereit in eine Form geschliffen wurde, die Durchrutschen begünstigt. Ich kann das aber nicht mehr genau reproduzieren, da ich seitdem die Stege getauscht habe und bei windigen Verhältnissen immer einen "slippery half-hitch" direkt hinter die Linelocker geknotet habe. Dadurch kann auch nichts mehr Durchrutschen, es kostet aber extra Zeit beim Aufbauen. Da ich bei Sturm "inner guylines" im Zelt verwende ist die Zugkraft auf die Heringe bei mir auch nochmals erhöht. Dies könnte das Problem verstärkt haben. Ich werde es mal weiter beobachten und testen.
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  34. Dänemark ist ja wirklich einzigartig was die Shelter angeht. Ansonsten natürlich Norwegen plus Schweden, hier halt Jedermannsrecht aber ohne viele Shelter. Außerdem sind hier wirklich viele Flächen in Privatbesitz, also ist die Schlafplatzsuche nicht so entspannt wie in Dänemark. Wie wärs mit dem Schwarzwald und dort in den Schutzhütten nächtigen die eben in der Nähe von befahrbaren Straßen liegen? Falls du mit dem MTB unterwegs bist gibts ja auch den Westweg für MTBler, der schon wirklich sehr beliebt ist. Hatte ca. 4 Begegnungen mit Förstern morgens an den Schutzhütten, wo noch mein ganzes Zeug ausgebreitet war. Außer kurz schnacken und nach dem rechten schauen wollten die nicht. Einmal hab ich sogar Kaffee bekommen. Wie das in den restlichen Schutzhütten in Deutschland aussieht weiß ich nicht
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  35. Hab gestern woanders zum ersten mal wirklich Bekanntschaft mit dieser "Bissigkeit" so eines UL-Gatekeepers gemacht. Hat er sich genau den Richtigen für ausgesucht. Wer ein Gramm mehr gut heißt, ist nicht UL. Wer nicht UL ist, ist UH. Wer UH ist, ist unwürdig und dessen Meinung zählt eh nix. Der Kollege hat mich dann per PN unterschwellig dazu aufgefordert das UL in meinem Nick zu UH zu ändern. Beinahe lustig, wenn es nicht so unverschämt wäre. Ich vermute mal, ein eher noch junger Bursche, der noch nicht gelernt hat, dass nach der Übertreibung meistens die Entspannung folgt, mit der es sich insgesamt sogar besser lebt. Bin ja auch nicht unbedarft was Überheblichkeit und zünftige Diskussion angeht und will da nur weiche Steine schmeißen, aber weniger gefestigte Charaktere könnten sich leicht von solchen Aktionen vergraulen lassen und verbleiben tun nur die Profilneurosen, neben denen zarte Rosen keinen Spaß haben können. Epilog: Die entsprechende Moderation hat sich darum entsprechend gekümmert.
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  36. schwyzi

    UL-Definition und Budget

    Muss es heutzutage nicht mehr unbedingt sein! Wenn man z. B. den Eislöffel nach Genuss des Eisbechers nicht schnöde wegwirft, sondern ihn einem zweiten Leben zuführt, kann man gegenüber dem wahren, einzigen UL Kram (Titan!) ganz erstaunt sein: Nur mal zur Anschauung😄. ....Titan..pah😁 OT: Man kann sich sogar das Geld für den Eisbecher sparen, wenn man bei der Eisdiele einfach mal in den Mülleimer schaut...🤭
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  37. Hm, also wir reden hier darüber dass du verhindern willst dass sich einige Wenige einen flapsigen Kommentar anhören müssen wenn sie noch ihr altes 3 kg Zelt rumschleppen. Schauen wir uns mal an wer diese Wenigen sein sollen. Das sind laut deiner Aussage Leute die keine Kohle haben, nicht nähen lernen wollen (geschenkt), keine Lust haben sich einen billigen Chinakracher zu holen, nix Gebrauchtes kaufen möchten, keine Baumarkt-/ Ikeafolie mitnehmen wollen. Mit Verlaub, solche Leute gibt es nicht. Bzw. was sollten wir denen denn hier raten falls sich doch mal jemand herverirrt? Für ein solches Phantom die UL Definition zu ändern halte ich für nicht zielführend. Mal ganz abgesehen davon dass die flapsigen Kommentare ja nicht aufhören nur weil sich irgendwo eine Definition geändert hat. Witzig übrigens dass ich hier die UL Definition verteidig. Eigentlich geht mir diese nämlich am Allerwertesten vorbei.😉
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  38. RaulDuke

    UL-Definition und Budget

    Na ja, da ja in der Fragestellung dieses Fadens von Budget die Rede ist, und immer wieder behauptet wird, es ginge nicht billig und deshalb müssten Basisgewichte von 7Kg toleriert werden, kann man Spaß haben an der Schnäppchenjagd, oder nicht, es geht kaum ein Weg daran vorbei! Denn es geht ja um die Freude und den Spaß am ultraleichten Wandern, in diesem Forum, das macht mehr Spaß, wenn man ultraleicht Wandert, als wenn man nur leicht Wandert! Jemand wie ich, der a) zwei linke Hände hat und b) auch keine Lust hat, etwas selbst zu nähen, c) vielleicht auch nicht die Möglichkeit dazu hat und d) keinen großen Finanziellen Spielraum hat, bleibt kaum ne andere Möglichkeit sich entweder China billig Kram zu kaufen oder gebraucht zu kaufen. Ob das nun Spaß macht, oder nicht, 10 Minuten täglich seine Suchanfragen zu checken, ist glaube ich weniger mühselig, als sich mit 2Kg+ Übergepäck durch die Landschaft zu schleppen!
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  39. J_P

    Impressionen von Touren

    GR 5 - Fortsetzung Mitte Oktober (immer noch) in den Hoch-Vogesen mit Grand Ballon Überquerung bei Orkanböen, schöner Herbststimmung in den Wäldern, sehr kaltem Wind auf den Hochlagen, 18 Grad in den Tälern und teilweise Stimmung wie im skandinavischem Fjell.. das Highlight war das Biwak am Lac de la Fischboedle..
    1 Punkt
  40. Lugovoi

    Impressionen von Touren

    Eindrücke vom Kom Emine Trail in Bulgarien Anfang Oktober. Rund 300 Kilometer von Kom bis Shipka. Empfehlung für den Weg ist ausgesprochen, eine tolle Gegend, auch oder gerade zu dieser Jahreszeit.
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  41. Sören

    Impressionen von Touren

    Michinoku Coastal Trail | September/Oktober
    1 Punkt
  42. doast

    Klett kleben für Gaiter

    Ich bin mittlerweile ja selbst im "Gaiter Business" und habe dementsprechend schon viele Stück Klettstreifen verklebt. Auch wenn man aus allem eine Wissenschaft machen kann... Ich handhabe, und empfehle es, so dass ich handelsüblichen Marken-Superkleber verwende. Ich hatte bisher kaum Fälle in denen das nicht funktioniert hat. Wenn ein Problem auftaucht, dann sind das meist irgendwelche komischen "Konstruktionen" an den Fersen durch den Schuhhersteller, wie z.B. irgendwelche unebenen Plastikapplikationen usw. Da hilft dann u.U. auch kein Superkleber. Superkleber kosten im Vergleich zu irgendwelchen Spezialklebern, die es u.U. nur in zu großen Gebinden gibt, nichts. Bei speziellen Wölbungen, Erhebungen, etc. hilft u.U. "kunstvolles" und passgenaues Zuschneiden. Also z.B. Aussparungen aus dem Klett schneiden usw. Wichtig ist natürlich, dass die Oberfläche trocken und sauber ist. Auf Staub kleben ist nicht so gut. Aber das ist eh selbstverständlich. Ich selbst habe auf Tour übrigens immer eine 1g Mini Tube Superkleber und ein paar CM der Klettstreifen im Reparaturset. Wiegt nicht viel und man kann bei Bedarf oder z.B. bei Schuhneukauf während der Tour neu montieren. Mir selbst ist übrigens noch nie ein derart verklebter Streifen von der Ferse gefallen. Eventuell haben sich die Ecken nach vielen Kilometern oder hoher Belastung etwas gelöst, das war es aber auch. Genau aus dem Grund, dass meiner Erfahrung nach die selbstklebenden Klettstreifen nicht ausreichend gut haften, legen wir eine ultraleichte Tube Markensuperkleber bei. Es gibt übrigens noch weitere Tricks wie man die Haltbarkeit des Klettstreifens verbessern kann. Link darf ich keinen posten, da Eigenwerbung. In Google findest du aber eine Schritt für Schritt Montageanleitung. Unter anderem hilft es die Ecken der Klettstreifen abzurunden (mit der Schere) bevor du den Klettstreifen verklebst. Edit - Ergänzung: Offenen Superkleber übrigens am besten im Kühlschrank lagern. Ich verwende einen Streifen Klebeband um die geöffnete Tube mit der Spitze nach oben an eine Kühlschrankwand zu kleben. Dann verklebt die Spitze nicht und du kannst auch zukünftig die angefangene Tube verwenden.
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  43. Tag 14 - Mitwoch 4.8.: Pont de la Fonderie - Nevache Der Wetterbreicht für heute sagt nur Grau und Regen an und meinen Beinen hab ich auch etwas Pause versprochen. Also geht es heute nur ganz gemächlich bis zum Campingplatz nach Nevache. Das Guidebook veranschlagt dafür 4h. Easy. Um 7.30h mach ich mich auf den Weg. Nachdem es gegen 6.30h bereits aufgehört hatte zu regnen, kann ich im Trockenen zusammen packen. Es geht durch die Granges de la Vallée Etroite, von den dortigen Refuges kommen mir ein paar Wanderer entgegen. Aber ansonsten sind heute nicht viele Leute unterwegs. Oben auf den Col des Thures isses vorbei mit Sicht und nettem Wetter…. Nebel, kalt und der versprochene Regen fängt dann auch bald an. Noch ein bisschen netter Abstieg durch Nadelwald und schon bin ich gegen 10.30h in Nevache am Campingplatz. Dort gibt es unerwarteter Weise einen kleinen Shop mit ziemlich vernünftigen Preisen, da gönne ich mir frisches Baguette, Joghurt, Obst und ´ne Cola. Perfekt für ein zweites Frühstück. Dann bau ich schnell das Zelt auf, bevor der Niesel in richtigen Regen übergeht, der dann auch die nächsten Stunden so weitergeht. Das stört mich aber nicht mehr, ich hab’s in meinem Zelt warm und gemütlich und gönne den Beinen etwas Ruhe. Auch der Abend wird gemütlich.
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  44. Tag 11 - Sonntag 1.8.: Val Claret - Pralognan-la-Vanoise Der Wecker klingelt um 5.30h, die Nacht in einem richtigen Bett war echter Luxus, meint mein Körper und gibt sich sehr entspannt. Zum Frühstück gibt es Brötchen, Brot, Joghurt und `ne Banane, dazu Kaffee, O-Saft und Kakao. Dann geht leider nix mehr rein und ich hole meinen Rucksack und mache mich auf den Weg. Die Wettervorhersage für heute ist weniger ideal: kalt, nass und grau ist angesagt. Zuerst steht der Aufstieg in Richtung Col de la Leisse auf dem Programm. Neblig ist es und nass sind die Wege vom Regen und den Gewittern letzte Nacht. Aber so ist sonst niemand unterwegs und es ist schön ruhig. Das hat auch was für sich. Ein Schild weist zum Col de la Fresse – ich feier erstmal den Namen. Aber da muss ich nicht hin, sondern in die andere Richtung. Schön ist es hier, wild irgendwie. Aber man sieht nicht allzu weit wegen des Nebels, der überall hängt. Zwischendurch reißt der Himmel etwas auf. Auch am Col de la Leisse ist es neblig und kalt, ein paar unproblematische Schneefelder gilt es zu passieren und dann geht es weiter ins nächste Tal. Ich komme am Refuge de la Leisse vorbei, dort esse ich ein paar Nüsse und unterhalte mich mit den Hühnern. Sie wollen was abhaben. Kriegen sie aber nicht, mit meinem Essen bin ich derzeit geizig. Unterwegs grüße ich ein paar Murmeltiere. Zwei sind am Zanken und der Kollege hier guckt neugierig in meine Richtung. Es fängt an zu regnen, erst leichter Niesel, dann immer stärker und der Wind wird ziemlich heftig. Ich ziehe mehr Klamotten an - heute rechtfertigt sich dann auch endgültig die Mitnahme der Regenhose - und weiter geht es. Danach der nächste Aufstieg zum Col de la Vanoise. Es kommt sogar ein bisschen die Sonne raus und schnell wird es warm. Doch kaum 30min im Aufstieg fängt es schon wieder an zu regnen und es kommt ein eisiger und böiger Wind auf. Ich ziehe wieder alles an, was geht und stopf mir ein paar Nüsse in den Mund. Na gut, eben keine Pause und Mittagessen hier, dann eben noch die anderthalb Stunden zum nächsten Refuge. Die laufen sich dann auch ganz gut, zwar ist es arschkalt und es regnet und ich sehe nichts von all der Pracht um mich, die sich durch den Nebel nur erahnen lässt. Der Weg ist oft einfach ein einziger Bach, die Füße sind nass. Weil Regen und keine Sicht, gibt es auch keine Fotos. Stattdessen fange ich an, Selbstgespräche zu führen. Und die Brille verdient die Bezeichnung Sehhilfe aufgrund all des Regens, der sich auf ihr niederlässt, auch nicht mehr. Dann taucht aus dem Nebel direkt vor mir das Refuge du Col de la Vanoise auf. Dort genehmige ich mir erst einmal eine heiße Schokolade und ein Crêpe. Yummieh!! Nachdem ich mich eine dreiviertel Stunde aufgewärmt habe, geht es wieder nach draußen in die Kälte und ins Nass. Es stehen ca. drei Stunden Abstieg nach Pralognan-la-Vanoise an. Die Landschaft hier ist bestimmt ganz besonders toll. Eigentlich. Wenn man was von ihr sieht...
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  45. Tag 10 - Samstag 31.7.: Nancroix - Tignes Val Claret Die Nacht war feucht. Allerdings nur draußen, im Zelt war es trocken und kuschelig. Heute soll also der zweite halbe Pausentag folgen. Damit ich nicht zu früh am Refuge bin, hab ich extra ausgeschlafen und starte erst gegen 9.15h. Es geht erst durch den Wald, dann durch hübsche kleine Siedlungen den Bergen entgegen. Und der Sonne, die kommt nämlich gerade raus. Ich mache erstmal ´ne Pause, esse was und genieße die Aussicht. Und ich muss ja auch etwas Zeit totschlagen, will ja nicht allzu früh am Refuge sein. Nach dem halben Pausentag gestern fällt mir das Stillsitzen aber schon wieder schwer, ich will weiter. Also breche ich auf. Schließlich wird es ganz schön neblig, man sieht kaum noch was und ziemlich frisch wird es auch. Vorbei geht es an den typischen Steinhütten hier. Die heißen meist irgendwas mit Chalet de soundso. Schließlich betrete ich den Parc de la Vanoise, hier ist nun u.a. Biwakieren strengstens untersagt. Dafür sind auch hier natürlich die üblichen Wegmarkierungen zu finden. Als ich gegen 12h merke, dass ich trotz aller Schleicherei und den Pausen schon um 13h am Refuge wäre, beschließe ich, noch weiter zu gehen. Also weiter, es wird höher und kälter und beginnt schließlich zu regnen. Aber dafür kann ich Kühen beim Kuscheln zugucken. Und Murmeltiere gucken auch aus ihren Löchern. Schließlich komme ich am nächsten Refuge an und ich frage nach einem Schlafplatz. Nix da, sind „complet“. Biwakieren könnte ich neben der Hütte. Allerdings sind wir hier auf 2600m und für den Abend und die Nacht sind starke Gewitter angesagt, also bin ich nicht ganz so wild drauf. Inzwischen hat sich auf einen Schlag das Wetter gewandelt. Das ist doch mal ein Zeichen! Weiter geht`s zum Col. Und dort ist es einfach atemberaubend schön!!! Inzwischen hab` ich dann auch wieder Netz und buche mit das günstigste Zimmer in Tignes Val Claret - für 77 Tacken. Ürgs. Es folgt der Abstieg, der den Blick auf Tignes le Lac und Tignes Val Claret offenbart, die als Ski-/ Ferienressorts die unfassbar schöne Landschaft hier verschandeln. Noch fix was zu essen besorgen und dann ab in mein objektiv betrachtet dezent olles und ranziges, aber auch irgendwie gemütliches und nach den Nächten im Zelt fast schon luxuriös wirkendes Hotelzimmer. Gegen 19h fängt es dann auch wild an zu blitzen und zu donnern und ich empfinde mein Geld als hervorragend investiert.
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  46. Tag 8 - Donnerstag 29.7.: Plan de la Lai - Landry Nachdem abends noch ein Franzose, den ich seit dem ersten Abend immer mal treffe, aufkreuzte und mangels ebener Fläche sein Zelt direkt neben meinem aufbaute, versuche ich möglichst leise zusammen zu packen. Er pennt noch, höre ich. Es geht los Richtung la petite und la grande berge. Es ist arschkalt und ich laufe, um warm zu werden. Dann beginnt die Sonne, sich hinter dem Berg zu zeigen, es wird warm und das Licht ist wunderschön! Ich könnte schreien, so schön isses. Will aber niemanden stören, also lach` ich einfach vor mich hin. Es geht oberhalb des Lac Roseland entlang, einem Stausee, der türkis leuchtet. Der Weg ist im Schatten es ist super kalt und mega matschig. Wie auch das Guidebook schreibt: „This long day`s walk probably ranks as the muddiest on the GR5.“ Jup, stimmt definitiv! Irgendwann mischen sich Matsch und Kuhfladen zu einer fast undefinierbaren Masse. Als ich schließlich in einem Kuhfladen drin stehe, gelingt mit die Unterscheidung dann doch wieder. Bei Presset, vor dem Aufstieg zum Col de Bresson gibt’s dann endlich Sonne satt, also Pause und Frühstück. Schuhe und Socken sind klitschnass vom Queren mehrerer Wasserläufe und dürfen in der Sonne trocknen. Der Aufstieg zum Col de Bresson ist super und die Ausblicke sind der Hammer!! Perfektes Wetter, blauer Himmel und die Sonne scheint. Oben angekommen warten mindestens ebenso schöne Ausblicke ins nächste Tal. Ein traumhafter Abstieg folgt zum Refuge de la Balme. Ich bestaune das Meer aus Blumen, die da auf ca. 2000m wachsen. Ich kann mich kaum satt sehen und sauge die Eindrücke und Bilder nur so in mich auf. Am Refuge gibt’s noch eine Pause, das Zelt trocknet in der Sonne, dann soll es weiter bergab gehen in Richtung Landry. Ein langer Abstieg steht an. Und heiß ist es!!! Ich frage mich, wo die Knieschmerzen bleiben. Hm, komisch, geht voll. Dafür sehen die Knie irgendwie etwas geschwollen aus. Ist das besser oder schlechter? Egal, keine Schmerzen ist ja erstmal nicht verkehrt. Es geht erst auf Schotterpisten weiter, dann folge ich einem schönen kleinen Pfad entlang eines ehemaligen Kanals/ Wasserlaufs (... wenn ich die Erklärungstafel richtig verstehe). Die Hitze nimmt zu, je tiefer ich steige, die Sonne brennt und ich dichte innerlich Lobeshymnen auf meinen Sonnenhut. Über Valezan und Bellentre geht es über steile und trockene kleine Pfade zwischen Wiesen hinab über eine Brücke und dann entlang eines Flusses bis Landry. Ein erster Blick in Richtung Vanoise: …und Hobbits scheint es hier auch zu geben?!? Zu Landry selbst: Hübsch ist anders aber immerhin ist der kleine Campingplatz echt nett. Den hab` ich zufällig bei Google entdeckt. Er liegt auf einem kleinen Grundstück zwischen Obstbäumen, es gibt nen Food Truck und alles ist bunt und ein bisschen hippiemäßig. Sehr sympathisch. Ein Bier gibt es auch. Und direkt nebenan in der Epicerie kaufe ich noch ein paar Sachen zu essen für den Abend und den nächsten Morgen. Mein 9€ Einkauf :
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  47. Tag 7 - Mittwoch 28.7. Nant Borrant - Plan de la Lai Den Wecker hatte ich auf 5.30h gestellt, wach bin ich aber schon seit 5h. Fange an zu packen, putze Zähne und beobachte, die Berge, wie sie im Nebel hängen. In etwas Entfernung blitzt es, stelle ich fest. Dann beginnt es gegen 5.45h zu regnen. Das Gewitter kommt näher und auf einmal gießt es wie aus Kübeln. Na gut, erstmal wieder ins Zelt. Es regnet sich ein und ich frühstücke erstmal, packe dann den Schlafsack wieder aus und döse erstmal noch `ne Runde. Gegen 8.30h ist das Gewitter dann vorbei gezogen und kurz darauf mache ich mich auf den Weg zum Col du Bonhomme. Es geht vorbei an dem Refuge mit dem Biwakplatz, Zelte werden zusammen gepackt. Am ersten Platz zu bleiben war gestern die richtige Entscheidung, hier wär´s ganz schön voll gewesen. Blick zurück: Der Aufstieg hat es in sich, aber die Beine sind fit heute. Weiter oben wird es ziemlich kalt, ich zieh` trotz Aufstieg Fleece und Regenjacke an. Auch hier ist noch ein Schneefeld zu queren. Es nieselt wieder und die Berge verschwinden immer wieder im Nebel. Oben verzieh ich mich angesichts des ziemlich stürmischen Windes und des nicht enden wollenden Niesels bei gleichzeitigem akuten Futterbedarf erstmal in die zugemüllte Schutzhütte. Die Wolken hängen dick in den Bergen rum, also nix mit Ausblick. Weiter geht es zum Col de Croix de Bonhomme. Zwischendurch reißen für kurze Zeit doch immer mal die Wolken auf. Weiter geht es über die Crette des Gîtes, mal in den Wolken und ohne Sicht ...
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  48. Tag 6 - Dienstag 27.7.: Les Houches - Nant Borrant Heute morgen geht es zunächst zum Col de Voza. Die Strecke ist weniger attraktiv, hier ist alles Skigebiet und entsprechend zugebaut und hässlich im Sommer. Auf dem Weg begegne ich zum ersten Mal Patous, den Hirtenhunden, die hier mit den Schafherden unterwegs sind. Zum Glück sind sie in einiger Entfernung und bellen wie verrückt einen Mofafahrer an, der den Weg passieren will, den sich die Schafe jedoch zum Chillen ausgesucht haben. Das kann dauern, denk ich mir und suche mir einen Umweg. Am Col gibt’s Frühstück. Dann spuckt plötzlich der Lift Tagestouristen aus, die sich aber alsbald lärmend in alle Richtungen verstreuen. Auch der weitere Weg ist sehr touristisch geprägt, viel Schotter, etwas Straße und insgesamt eher langweilig. Aber es gibt nette Ausblicke zwischendurch. Und Wasser am Dorfbrunnen. Später sehe ich im Cicerone Guide, dass es für den Abschnitt auch eine Alternativroute gegeben hätte, die soll spannender sein. Tja ... Gegen 13h komme ich durch den nächsten Ort: Les Contamines. Also einkaufen, essen und dann entlang eines sich gefühlt ewig ziehenden Parks wieder raus aus dem Ort und hoch in die Berge. Mein Bonjour-Soll für den Tag hab` ich definitiv schon wieder erreicht. Auf der weiteren Strecke gibt es zwei sog. aires de bivouac, also Plätze, die offiziell für eine Übernachtung für Wandernde mit Zelt gedacht sind. Die Regeln dafür sind immer gleich bzw. ähnlich: Aufbau des Zeltes ab 19h, Abbau bis 8 oder 9h am Morgen. Ich hab für heute die erste angepeilt, diese scheint etwas abseits an einem Bach zu liegen, während sich die andere direkt neben einem Refuge befindet. Als ich ankomme, ist der Platz mit einer Art Jugendgruppe belegt. Esel haben sie und ein Riesen-Tipi. Tja, war wohl nichts mit der erhofften Ruhe abseits. Dafür ist der Platz ansonsten echt nett, hat eine tolle Aussicht und ich finde dann doch noch eine Stelle fürs Zelt, die ein klein wenig abseits ist. Gegen 19h baue ich auf. Oh - Regen, passt ja perfekt. In einer Regenpause koche ich mir was zu essen und schlafe danach ziemlich schnell ein.
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  49. Tag 2 - Fr 23.07.21 Chalets der Bise - Col de Bassachaux Ich hab` geschlafen wie ein Baby, begleitet vom sanften Gebimmel der Kuhglocken. Gegen 7h starte ich zum Pas de la Bosse. Oben frühstücke ich mit Blick in Richtung des Mont Blanc Massivs. Ein letzter Blick zurück in das Tal, in dem ich die Nacht verbracht habe... ... dann folgt ein langer Abstieg nach La Chapelle d´Abondance. Unterwegs werden mir Fitnessübungen vorgeschlagen, ich verzichte dankend. In La Chapelle d´Abondance kaufe ich ein und machte erste Bekanntschaft mit den Lebensmittelpreisen in den Ortschaften der französischen Alpen. Das studentische Budget erlaubt Müsli und Couscous und so beginnt in diesem Moment eine die gesamte restliche Reise währende innige Beziehung zum Früchte-Knuspermüsli einer französischen Discountermarke. Am Fluss entlang geht es raus aus dem Ort und es folgte der steile Anstieg durch den Wald. Die Mittagspause verbringe ich im Schatten an einem leerstehenden Chalet bei Les Crottes. Dort dehne ich brav meine Beine und schlage mir den Bauch voll, während das Zelt in der Sonne trocknet. Von nah und fern bimmeln die Kühe und verbreiten Heidi-Feeling. Ich mache mich auf den Weg in Richtung Les Mattes. Als Tagesziel habe ich den Col de Bassachaux angepeilt. Dort finde ich einen super Platz für die Nacht mit Aussicht über das ganze Tal. Während der Couscous einweicht, baue ich das Zelt auf. Gegen 20.30h verschwinde ich in eben jenem und checke das Wetter, denn die Telefongesellschaft hat sich erbarmt: ich habe Internet! Leider sieht die Vorhersage für die nächsten Tage nicht so berauschend aus.
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  50. Was man bei Bushcrafts zu Hause alles so findet... Achtung: clo Werte sind in g/m^2 statt in oz/sqyd Ab hier Zitat: Hi Leute, Randinfo: Ich weiß, besteht schon ein ähnlicher Thread zur Schlafsackisolierung, jedoch halte ich es für angemessen, einen neuen Faden zur allgemeinen Auslegung und Berechnung (und passendem Titel) zu erstellen. Sorry falls ich damit jmd. auf den Schlips treten sollte. So. Ich habe mich die letzten Tage mit der Berechnung von Isolierungen (hauptsächlich Primaloft) auseinandergesetzt. Die Erkenntnisse hieraus würde ich gerne mit euch teilen. Zunächst einmal musste ich erkennen, dass viele Hersteller ihre Daten beschönigen (ist ja nicht wirklich was Neues) und im Netz die unterschiedlichsten Werte für Komforttemperaturen kursieren. Aber wie komme ich als MYOGger nun an Infos, wie ich meinen Schlafsack/Jacke/Quilt bei welcher Außentemperatur zu isolieren habe? Ich nehme euch mit auf eine Reise zu dem, was bei mir aus 'Thermodynamik und Wärmeübertragung' noch hängen geblieben ist. Achtung, es wird trocken!:shock: Am Beispiel eines Schlafsacks: Die Dicke einer Isolierung hängt von etlichen Parametern ab. Die Wichtigsten hierbei sind - das Geschlecht, - die Körpergröße/-masse, - der Grundumsatz, - die Fläche der Isolierung, - die Qualität der Isolierung selbst, - die Außentemperatur, - die körperliche Aktivität (bewege ich mich? schlafe ich?) - und nicht zuletzt das eigene Kälteempfinden. Bis auf das eigene Kälteempfinden kann man sämtliche oben genannten Parameter in Zahlen in Formeln fassen, um anschließend eine (theoretisch) optimale Isolierung für die gewünschte körperliche Aktivität bestimmen zu können. Die Grundgleichung hierzu ist die Formel zur Bestimmung des thermischen Widerstandes Rth: wobei Q die Wärme in Watt ist, die den Körper (und somit den Schlafsack) verlassen MUSS, ΔT der Temperaturunterschied in Kelvin zwischen Außentemperatur und Schlafsack-Inneres ist und A das (zunächst ungefähre) Mittel der Schlafsackinnen- und außenfläche in qm darstellt. Bestimmung von A: Die mittlere Fläche des Schlafsacks lässt sich recht einfach abschätzen. Die mittlere Oberfläche eines (männlichen) Körpers, 30 J, 70 kg, 180 cm beträgt ca. 1,8 qm. Ein Schlafsack könnte somit eine Innenfläche von 2,5 qm haben. Mit einer entsprechenden geschätzten Außenfläche von 3 qm hätten wir so eine gemittelte Fläche A von 2,75 qm. Bestimmung von Q: Die Wärme, die der Schlafsack während des Schlafs an die Umwelt abgeben muss, entspricht der Wärme, die der Körper während des Schlafs abgibt. Ansonsten würde die Temperatur im Schlafsack unkontrolliert steigen. Und eine Sauna können wir nicht gebrauchen. Dies entspricht zum größten Teil der Energie, die während des Schlafs verbrannt wird. Diese lässt sich individuell aus dem Grundumsatz bestimmen. Der Grundumsatz in kcal kann mit folgendem Rechner berechnet werden: calculator.net/bmr-calculator.…68&cactivity=1&x=88&y=10# Um von den kcal/Tag auf Watt zu kommen, muss der Grundumsatz lediglich noch durch 20,65 geteilt werden. Für den Durchschnittsmann kann alternativ ein Grundumsatz von ca. 81 W (für Frauen ca. 73 W) angenommen werden. Je nach körperlicher Aktivität gibt der Mensch nun mehr oder weniger viel Wärme ab. Das wird durch das metabolische Äquivalent (MET) berücksichtigt, das beim schlafen etwa 0,8 bis 0,9 beträgt. en.wikipedia.org/wiki/Metabolic_equivalent Der Grundumsatz wird nun mit dem MET multipliziert und wir erhalten eine Wärmeabgabe von Q = 64,8 W. Bestimmung von ΔT: Hier kommt nun die gewünschte Komforttemperatur ins Spiel. Die Hauttemperatur des Menschen beträgt 26-28 °C. Auf diese Temperatur werden auch Wasserbetten eingestellt und diese Temperatur möchte ich auch in meinem Schlafsack im Yukon haben. Den Schlafsack möchte ich als Winterschlafsack auslegen und wünsche mir diese Innentemperatur bei einer Außentemperatur von -10 °C. Unser ΔT beträgt somit 37 K. In obige Gleichung eingesetzt erhalten so einen erforderlichen thermischen Widerstand Rth von 1,57 (K*m²)/W. 1 clo entspricht 0,155 (K*m²)/W Daraus folgt: 1,57 (K*m²)/W entsprechen 10,1 clo. Für diesen Schlafsack würde man von Primaloft One (0,027 clo/g/qm) somit ca. 375 g/m² benötigen. Dieser Wert hängt EXTREM von der Fläche des Schlafsacks ab. Würden wir einen sehr enganliegenden Schlafsack mit einer mittleren Fläche von 2 qm konstruieren, bräuchten wir hierfür lediglich 7,37 clo und 273 g/qm² Primaloft One, was den Sack gleich zweimal leichter machen würde (Stärke der Isolation und weniger Fläche) bei gleicher Komforttemperatur. Natürlich ist das alles Theorie. In der Praxis hat man noch Kältebrücken und über das Gesicht (die Öffnung generell) verliert man auch noch Wärme. Demgegenüber steht jedoch, dass bei dieser Berechnung eventuelle, wärmende Unterwäsche noch nicht berücksichtigt wurde. Zudem fügt der Bezugstoff auch nochmal (minimal) clo hinzu. Die Isomatte isoliert im Normalfall auch noch den Rücken. Den Bereich könnte man somit (mehr oder weniger) unterfüttern. Rückenschläfer mehr, Seitenschläfer weniger. Desweiteren gilt diese Berechnung für eine direkte Außentemperatur von -10 °C. Im Zelt dürfte es jedoch nochmal ein wenig wärmer sein. Es ist also nie wirklich eindeutig, welche Komforttemperatur man am Ende tatsächlich erreicht. Durch die Berechnung kann man jedoch wenigstens einen guten Schätzwert erhalten. Zusatzinfos: CLO-Werte können beliebig addiert werden. Wenn ich also eine Hose mit 0,15 clo, ein T-Shirt mit 0,08 clo, Socken mit 0,06 clo und Schuhe mit 0,1 clo anhabe, erreiche ich ein Gesamt-CLO von ca. 0,39 am Körper. Nach Angaben des Herstellers entspricht Primaloft One in etwa der Isolierung mit 500 bis 550 cuin Daune. 800er Daune hat einen clo von 0,039 clo/g, 800+ Daune ca. 0,059 clo/g. Hier noch eine Tabelle mit den clo-Werten gängiger Kleidungsstücke: engineeringtoolbox.com/clo-clo…mal-insulation-d_732.html Ich hoffe, die ganzen trockenen Formeln und Symbole haben euch nicht abgeschreckt Es ist nicht so schwer und das Ergebnis ist beachtenswert, wie ich finde. Ursprünglich wollte ich hier noch ein anschauliches Diagramm einfügen. Da der CLO-Wert jedoch so stark von den teilweise sehr unterschiedlichen Parametern abhängt, stiftet ein (sehr eingeschränktes) Diagramm wohl mehr Verwirrung, als dass es hilft. Viele Grüße, Kornelius Jetzt muss ich erstmal aufs clo...
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