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Ultraleicht Trekking

Quilts verschiedenener Hersteller


Kemma

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Hallo zusammen, 

 

Meine Reise durch den Norden Tschechiens rückt immer näher, und so ganz stellt sich der Frühling noch nicht so ein, wie ich erhofft hatte.

 

Ich habe einen Cumulus 350 Quilt, mit dem ich bei angekündigten 4°C gerade so schlafen kann (da ich eher im Mittelgebirge unterwegs bin, war die Vorhersage wohl nie so genau auf die Höhe abgestimmt; zumindest hatte ich meistens Reif / Frost auf dem Zelt am morgen; daher bin ich mit den 4°C des Wetterberichts etwas skeptisch).

 

Jetzt könnte es für meine erste Etappe – Erzgebirge – auf den Höhen doch schon bis 0°C runtergehen und dann sollte ich noch ein wenig Sicherheit einkalkulieren; daher überlege ich schnell noch umzusteigen. Ein paar schlechte Nächte kann ich akzeptieren; Pensionen gibt es ja auch noch – aber ich habe keinen Lust mir zwei Monate lang konstant den Hintern abzufrieren… Andererseits hadere ich schon jetzt ein wenig mit meinem Gesamtgewicht und stelle in Frage, ob man denn wirklich ein zweites T-Shirt braucht 

 

 

Die Daten von meinem Cumulus 350:

850 Cuin EU Norm

Füllgewicht 350g

Gesamtgewicht (inkl. Straps) 630g

Loft (nur aus Internetrecherche) 6cm

 

Ich könnte kurzfristig (nächste Woche geht’s schon los) an dieses Modell kommen (alle hier genannten sind in Regular/Regular was bei mir gut passt):

 

Enlightened Equipment Revelation 20°F / -6°C mit 950 Cuin nach US-Norm – alle Maße nach Herstellerangabe:

Ich habe gelesen, dass die fill power von US in EU Norm mit ungefähr -50 berechnet werden kann, also käme man bei ca. 900 Cuin EU raus?

Füllgewicht 408g

Gesamtgewicht 590 g  

Loft 6,35cm

 

 

Darüber denke ich gerade ernsthaft nach. Macht der Unterschied zum Cumulus 350 den Braten fett? Ich bräuchte ja nur ein BISSCHEN wärmer. Gewichtsmäßig würde ich sogar gleich bleiben…

 

Alternativ könnte ich noch einen Katabatic Gear Flex 15°F / -9°C schießen:

900FP US —> ca. 850 EU;

in diesem Modell sind die Daunen mit ExpeDry Waterproof Treatment. Klingt gut bei dem zu erwartenden mäßigen Wetter – vielleicht wird er dann auch nicht permanent schwerer weil voller Feuchtigkeit… Ich weiß dass hier viele Gegner von waterproof down sind.

Füllgewicht 479 g

Gesamtgewicht 723 g

Loft: Keine Angabe gefunden

 

Das scheint mir aber ein bisschen übertrieben; die 100g Mehrgewicht und vor allem auch das zu erwartende höhere Packmaß schrecken mich ein wenig ab (so doof es auch klingt – der Preis ist mir gerade absolut egal)

In dem Fall könnte ich auch einfach auf einen Cumulus 450 gehen, aber ehrlich gesagt ist mir der auch zu schwer:

 

850 Cuin EU

Füllgewicht 450 g

Gesamtgewicht ~ 710g

 

Habt ihr Erfahrungen mit

Der Vergleichbarkeit EU vs. US Cuin

Der Korrektheit der Gewichtsangaben

Dem Vergleich der Hersteller bzgl. der Temperaturangaben

Wieviel 50g Füllung im Temperaturempfinden wirklich ausmachen?

 

Oder sonstige Hinweise die mir die Entscheidung einfacher machen könnten? Stand jetzt ist der EE mein Favorit.

 

(Ich wohne immer noch in Tschechien, daher helfen mir deutsche Versender aufgrund der Lieferzeiten nicht weiter).

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Soweit ich weiss, gab es hier mal die Theorie, Daunen"sammler" würden mit der wasserabweisenden Behandlung der Daunen deren FP-Wert nach oben pushen. Kann schon sein, allerdings haben mir in den USA Leute gesagt, gewachste Daune neige eher zum Verklumpen. Mein Katabatic hat deshalb keine wasserabweisenden Daunen. 

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Da ich meine Quilts meistens aus Schlafsäcken nähe, kann ich direkt zu den Produkten nichts sagen. Der reine Loft ist ja auch nur EIN Faktor im Gesamtkonzept.

Quiltbreite? Breiter = wärmer.

Außenmaterial? Winddichter = wärmer.

Was hast Du bislang an im Quilt? 

Meine letzte Umnähaktion war nach dem Kältedesaster in der Woche vor Ostern und meinem viel zu dünnen MYOG KuFa Quilt mit 100er Apex folgender Schlafsack:

https://alpinloacker.com/products/alpin-loacker-3-season-down-pro-3-jahreszeiten-schlafsack

Also rund 500 g Füllung.

Mir war vorvoriges Wochenende in CZ mit dünnem Fleecehoodie, Winterstrumpfhosenleggins aus der Damenabteilung und Merinosocken kuschelig warm. 

Ist fast 1,5m breit, ich kann mich da so richtig einwickeln, es kann nirgends warme Luft entweichen. Gewicht nach Entfernen von RV und Kapuze in Gr. L liegt bei 753g.

Nur mal so als Vergleich. Ach ja, mein Anspruch ist schon erhohlsamer Schlaf, und nicht UL-Survival, nur um die geilste Packliste herumreichen zu können. 

 

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Vielleicht doch mal ein Alternativvorschlag (ich würde mir wegen 50g Daune keinen anderen Quilt kaufen), ich hatte mir für den Eifelsteig den Mountain Equipment Ultratherm Liner  zugelegt, um meinen LL400 für Frost zu pimpen und ich den Winterschlafsack nicht mitnehmen wollte. 

Ich fand den Liner echt super für seine 200g, wäre zwar in deinem Fall schwerer als ein neuer Quilt, aber ggf. könntest du den Liner dafür nach ein, zwei Wochen nach Hause schicken. 

Bezugsquelle für Tschechien hab ich allerdings auch nicht. 

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vor 2 Minuten schrieb schrenz:

Vielleicht doch mal ein Alternativvorschlag (ich würde mir wegen 50g Daune keinen anderen Quilt kaufen), ich hatte mir für den Eifelsteig den Mountain Equipment Ultratherm Liner  zugelegt, um meinen LL400 für Frost zu pimpen und ich den Winterschlafsack nicht mitnehmen wollte. 

Ich fand den Liner echt super für seine 200g, wäre zwar in deinem Fall schwerer als ein neuer Quilt, aber ggf. könntest du den Liner dafür nach ein, zwei Wochen nach Hause schicken. 

Bezugsquelle für Tschechien hab ich allerdings auch nicht. 

Liner hatte ich wegen der vernichtenden Berichte zum STS thermo Reactor erst mal ausgeschlossen – wenn das kategorisch so nicht gilt, wäre das natürlich eine charmante und nachhaltige Lösung!

Ich schau mal was ich hier so bekomme.

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vor 26 Minuten schrieb icefreak:

Was hast Du bislang an im Quilt? 

Zum Schlafen trage ich Merino Leggings & Longsleeve, Wollsocken und Fleece-beanie. Wenn es kalt ist (also meistens) noch eine dünnere Fleecejacke, und im Notfall darüber noch eine Decathlon MT100 Puffy. Als Matte hatte ich früher eine Nemo tensor insulated, jetzt die naturehike 5.8. 

 

 

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Hi, ich stand vor Kurzem vor der Entscheidung, welchen Schlafsack/Quilt ich mir zulege und hab mich schlussendlich für den EE Revelation 20 entschieden. 

Gekauft übrigens hier: https://backpackinglight.dk/brands/enlightened-equipment-1/enlightened-equipment-revelation-quilt-20f-6c - da bei meiner Recherche am günstigsten (mit Versand nach Ö). 

Überzeugt haben mich die -6°C Tconf nachdem ich schon eine ziemliche Frostbeule bin. Mein Freund hat sich für denselben Einsatz - 3 Jahreszeiten, kein Winter, Einsatz bis max 0°C den EE 30 gekauft. Nachdem der schon um einiges leichter ist, bin ich nun unsicher, ob ich die falsche Entscheidung getroffen habe, aber im Bezug auf Komfort & Wärme beim Schlafen gehe ich dann doch lieber auf Nummer sicher.

Berichten, wieviel Extreme er aushält, kann ich aber noch nicht- nur sagen, dass die Verarbeitung sehr gut ist und dass ich auch mit dem Versand (große Schachtel & es gibt einen riesigen Sack für das spätere Verstauen daheim dazu) sehr zufrieden war. 

Vielleicht hilft dir das ja auch bei der Entscheidung weiter :) 

Edit/Zusatz: auf der Waage mit Straps etc. komme ich übrigens in meiner RS Variante bei 625g raus.

Bearbeitet von bluebird
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vor 9 Stunden schrieb Kemma:

Liner hatte ich wegen der vernichtenden Berichte zum STS thermo Reactor erst mal ausgeschlossen

Die StS hab ich mir im Outdoorladen vor Ort auch angeschaut, sieht für mich nach simplem Stoff aus, der Liner von ME besteht aus Micro-Grid waffle fleece, ist auch ausgesprochen kuschelig :mrgreen:

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vor 10 Stunden schrieb Kemma:

Zum Schlafen trage ich Merino Leggings & Longsleeve, Wollsocken und Fleece-beanie.

In diesem Fall könntest du auch einen Tyvek-Bivy zusätzlich mitnehmen, quasi als leicht dampfdurchlässigen VBL. Bringt ordentlich zusätzliche Wärme, hilft den Quilt trocken zu halten, kostet wenig, geringes Packmaß und wiegt knapp über 100g. Wenn es wärmer ist Multiuse als Sitzgelegenheit, Groundsheet, Mittagsschlaf etc ;-)

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vor 9 Stunden schrieb grmbl:

(...) Tyvek-Bivy (...) geringes Packmaß und wiegt knapp über 100g.

Hallo grmbl. Hast du dazu eine Hersteller/Modell-Angabe?
Meiner (3FUL) wiegt (mit Hülle) knapp 200 g.

Edit: Ich finde die Option Quilt+Tyvek-Bivak auch ganz gut, um noch etwas mehr Wärme aus dem Schlaf-Setup rauszukitzeln, sowie den Quilt bei hoher Kondensation im Zelt trocken zu halten als auch Wind/Zug abzuhalten.

Bearbeitet von dee_gee
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vor einer Stunde schrieb dee_gee:

Hallo grmbl. Hast du dazu eine Hersteller/Modell-Angabe?
Meiner (3FUL) wiegt (mit Hülle) knapp 200 g.

Edit: Ich finde die Option Quilt+Tyvek-Bivak auch ganz gut, um noch etwas mehr Wärme aus dem Schlaf-Setup rauszukitzeln, sowie den Quilt bei hoher Kondensation im Zelt trocken zu halten als auch Wind/Zug abzuhalten.

es gibt von 3f den Quilt-Tyvek-Bivy, mit Hülle 135g (Type A heißt er manchmal auch nur, je nachdem wo du bestellst)

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So, ich habe jetzt kurzen Prozess gemacht und mir doch direkt den Katabatic Gear Flex 15 geschossen. Die Vorhersage wird kälter und kälter, inzwischen sind wir schon bei fröhlichen -3° C; da hat es sich schon lange ausgebastelt . 
Wenn mir bei angekündigten 4° schon kalt wurde, wäre alles andere als aufzustocken naiv. 

Ich rechne auch für den Rest der Reise nicht mit Nachttemperaturdn über 10°, insofern wird der neue Quillt nicht wahnsinnig überdimensioniert. 
 

Die Tipps zum Wärmeleistung steigern behalte ich mal im Hinterkopf falls die Temperaturen noch weiter sinken:D

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  • 2 Wochen später...

Ich bin jetzt seit knapp zehn Tagen mit dem Katabatic Gear Flex 15 unterwegs, Zeit für ein kurzes Update:

Das Teil flufft schon enorm; wenn man (leider hatte ich zuhause kein Foto gemacht) den Cumulus 350 daneben liegt, ist der nur etwa halb so hoch. 
 

Trotzdem lässt sich der Flex sogar in den Schnozzel Größe S packen, und – wenn man muss – auf ca. die Hälfte dessen Volumens komprimieren. Das tut einem dann aber schon etwas weh. Nur wenn ich Essen for drei Tage in den Rucksack quetschen muss.

Aber ganz normal im Schnozzel ist er schön aufgehoben. Mein Rucksack wirkt nicht wirklich voller als mit dem Cumulus.


 Gewicht waren glaube ich 20g mehr als angegeben, aber ich habe inklusive der Schnüre gewogen.

Das wichtigste: Nachts ging es teilweise runter auf null, ich war, weiter der Amerikaner so schön sagt, immer toasty unter dem Flex.

Das Außenmaterial ist wesentlich fester als beim Cumulus (der hat innen und außen glaube ich den gleichen soften Taft). Ich habe das Gefühl dass ich unter dem Flex mehr schwitze - aber das könnte auch mit dem 150g mehr Daunen zusammenhängen :D 

Beide haben einen schönen Wulst an der Fußbox, die effektiv das Eindringen von kalter Luft verhindert. Der Flex hat aber auch einen schönen Wärmekragen, das ist schon fein.  Die Zugschnüre beim Flex sind etwas fester und nicht so flimsy. Er hat auch zusätzlich Druckknöpfe: oben am Wärmekragen (ziemlich cool, wenn man zB auf dem Bauch liegt und Erfahrungsberichte zu Quilts tippselt) und unten an der Fußbox (der Sinn erschließt sich mir bis jetzt leider noch nicht)

Der größte Unterschied (wenn man von der Füllung absieht) ist aber der Schnitt:

 Extrem beeindruckend finde ich, wie viel der „differential cut“ bringt, also mehr Stoff außen als innen, so das sich eine konvexe Form ergibt.Der Quillt legt sich wirklich immer automatisch schön um einen. 
Ich hatte das erst als Marketing abgetan, finde es jetzt aber doch ziemlich genial. 
 

Das Befestigungssystem: Hier bin ich zwiegespalten. Einerseits echt coole Idee, zwei Schnüre um die Matte, und der Quilt wir daran mit „Läufern“ eingeclipst, so dass er sich Stoff denn Schnüren bewegen kann. Das soll z.B. denn Freiraum geben wenn man mal rumrollt oder das Knie anzieht , und trotzdem soll der Quilt immer eng auf der Matte liegen. Doof: ich bekomme diese Läufer kaum eingeclipst, braucht richtig viel Kraft und zerre dabei ungesund an den dünnen Schnüren um meine Matte (Spoiler Alert: ich habe echt die naturehike 5.8 mitgenommen. Update hier erfolgt auch bald). Noch doofer: so schwer sie zugehen, so leicht gehen die Clipse wieder auf. Also ungefähr fünfmal pro Nacht (ja, ich bin eher ein bewegter Schläfer). Das resultiert in entnervtem Clips -Gezerre.

Und die Fußbox: die ist viel länger als bei Cumulus, und gerade und schmal. Mit sind meine Beine hier zu mumienförmig eingeengt. Ich habe beim Schlafen meine Beine gerne überall, nur nicht da, wo normale Menschen sie haben (also unten am Körper ). Irgendwie tut mir wenn ich ausgestreckt schlafen muss die Hüfte weh, weiß auch nicht. Wenn ich mein Knie ranziehen möchte, muss ich es also schwierig aus der Fußbox rausfädeln, und danach sprenge ich zu 50% Wahrscheinlichkeit den Clip ab. 
Wahrscheinlich wäre die wide-Option für mich besser gewesen (obwohl die Eckdaten gleich sind zum Cumulus; aber der geht halt sofort trapezförmig auf).

Klingt jetzt insgesamt nicht 100% begeistert; und ich habe auch schon überlegt wenn das Wetter wärmer wird auf dem Cumulus zu wechseln weil mir der bequemer ist – aber ich habe festgestellt wie viel peace of mind mir der Flex gibt. Egal, ob ein Berg kommt, eine Schlechtwetterfront, ich weiß ich kann überall mein kleines Zelt aufstellen und gut schlafen, weil ich halt nicht mehr frieren muss. Mit dem Cumulus hatte ich noch alle Routen so gelegt, dass ich bloß nie über 1000m schlafen muss, und war auf Hütten angewiesen. Und immer besorgt den Wetterbericht im Auge gehalten. Also, für die nächste Sommertour kommt er wieder mit, aber diese Tour mache ich mit dem Flex 15. 

 

Und so, büddeschön, da seht ihr ihn in Aktion: 

IMG_2042.thumb.jpeg.5a3014ec5b7aeccb222cdaf92442e8eb.jpeg

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