Rangliste
Beliebte Inhalte
Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 18.01.2020 in allen Bereichen
-
Tag 6: Nach Fanal Die abschüssige Regennacht hab ich irgendwie hingekriegt, will aber gar nicht aufstehen heute, also komme ich erst etwas später los. Sobald ich los laufe freue ich mich aber – so ist es eigentlich an jedem Morgen, wieder unterwegs zu sein. Heute habe ich nur ne kurze Etappe, denke ich – diese verlängert sich aber gleich mal wieder um ne halbe Stunde, weil ich im morgendlichen Tran einfach dem schönen Weg über die Hochebene folge und mich treiben lasse, immer der Nase nach. Die Abzweigung, ein ganz schmaler Pfad zwischen den Büschen hab ich nicht wahrgenommen. Ach, bevor ich s vergesse... 5 min nachdem ich gestern Abend in den Wald abgebogen bin, auf der Suche nach einem besseren Zeltplatz, kam eine weitere Picknick Area, die einen guten Übernachtungsplatz geboten hätte. Oh Manno... Es geht wunderschön über die Hochebene mit ihren unterschiedliche Heidepflanzen und Gräser, wenn die Sonne rauskommt, erscheint alles wieder in einem anderen Farbspiel. Ich muss hin und wieder ganz schön den Weg durch die Macchia suchen, zum Teil weglos. Später im Wald ich steh ich nochmal im Gestrüpp, will schon umkehren und die Straße nehmen, da seh ich den Weg dann doch noch. Nach Fanal. Wie in verschiedenen Beschreibungen gelesen, liegt es meistens im Nebel, so auch heute. Auch, dass es hier häufig sehr windig ist, bestätigt sich. Die alte Stinkorbeerbäume machen sich zwar gut in dieser nebligen, mystischen Stimmung, aber ich hätte auch nichts dagegen, wenn es etwas heller am Himmel wäre. Frau Antje (wie ich sie jetzt mal liebevoll nennen will), ist sicher noch ne Stunde weitergelaufen und sucht sich was Gemütlicheres..., für mich zu spät. Durch meine Trödelei am Morgen (es war fast 10 als ich los bin) und die Extrakilometer, ist es schon 16h, als ich in Fanal ankomme. Überlege lange, wo es am windgeschütztesten ist. Das parkähnlich Gelände ist terassenartig strukturiert. Auf oberster Ebene steht das Forsthaus, dort gibt es eine Ecke mit Hauswand und Hecke, hier könnte es windgeschützt sein? Wobei die Böen kommen aus unterschiedlichen Richtungen. Ist es weiter unten kälter oder wärmer? Warme Luft steigt nach oben? Aber die Bäume geben besseren Windschutz? Oh je. Sehe noch 2 Ausflügler, die mich etwas beäugen, ich warte lieber, bis sie weg sind. Versuche dann, mein Zelt neben dem Forsthaus aufzubauen. Der Boden ist bockelhart und beim Aufbauversuch fliegt erst die Tyvekplane weg. Als mir eine Sekunde später das Zelt (die Heringe waren noch nicht richtig verankert), halb um die Ohren fliegt, versuche ich Tyvek, Zelt und Rucksack unter den Arm zu krallen und die Böschung eine Etage tiefer hinunterzugehen zu den Bäumen… Der Rucksack rutscht mir aus dem Arm und findet selbständig den Weg nach unten. Glücklicherweise ist er halbwegs verschlossen. Und glücklicherweise beobachtet niemand das Spektakel. Unten kriege ich die Heringe wenigstens sehr viel besser in die Erde. Zack, zack muss es gehen, bevor die nächste Böe kommt. Erst denke ich, sieht sogar besser aus als die letzten Tage, das relativiert sich später jedoch... Koche mir noch schnell was und schreib ein wenig. Draußen tobt es und dicken, schweren Tropfen fallen auf die Zeltwand. Keine Ahnung ob es regnet oder es nur der Baum ist, vermutlich eher Letzteres. Es klingt jedoch alles recht bedrohlich. Die Böen drücken die Zeltwand nach innen, Gottseidank kommt das nicht soo häufig vor. Bemerke, in der Hektik und durch den Wechsel des Platzes habe ich den falschen Stock genommen, d.h. nicht den, mit der richtig eingestellten Höhe. Naja ist nicht soo viel. Krieg ihn noch etwas verstellt, aber will jetzt auch nicht zu viel Gewalt anwenden. Wird schon gehen. Wenn ich die Lampe anmache, kann ich die Wassertröpfchen in der Luft sehen, so dick ist der Nebel.3 Punkte
-
Neue Hobos von Lixada
chrisdagaz reagierte auf AlphaRay für Thema
Bin gestern beim Stöbern auf zwei mir noch nicht bekannte Hobos gestoßen. Den einen habe ich hier etwas detailierter gefunden. Ist mehr eine "gesicherte" Feuerstelle mit Topfständer als ein Hobo. Aber immer noch beser als ein offenes Feuer. Ist nicht klein, weshalb es 170g wiegt. Dafür verschwindet es im Rucksack fast ohne Platz weg zu nehmen: https://www.k2mountaingear.com/stoves/lixada-wood-stove-portable-stainless-steel-lightweight-wood-stove-outdoor-cooking-picnic-camping-backpacking-burner/ Den hier fand ich interesasnt, da ich ähnliches bereits mit Federstahlblech gemacht habe. Dieser hier besteht aber aus einzelteilen, wodurch der im Rucksack nicht auffällt. Gewicht soll bei knapp 100g liegen. mit Titanbars oben drauf dürfte man noch nen Tick runter kommen. Kommt nächste/übernächste Woche. Werde dann natürlich mal berichten wie er sich schlägt. Das einzige was hier noch dazu muss wäre ein Stück Blech für den Boden, wenn man nicht gerade in einer steinigen Gegend unterwegs ist. Beim Kochen mit Spiritus direkt auf dem brenner ohne das Kreuz oben drauf dient dieser direkt als Windschutz - mit der Option eines Hobos. https://www.amazon.de/gp/product/B072C5JKQW/ref=oh_aui_search_detailpage?ie=UTF8&psc=1 Diesen habe ich mir im Juni geholt und leider erst vor kurzem endlich auf einer Tour nutzen können (auch Norwegen war ohne Ende ausgetrocknet, weshalb ich nur mit Spiritus gekocht hatte). Gewicht ist irgendwas zw. 150 und 200g - muss ich noch mal nachwiegen (Typ 1 für 17,99€): https://www.amazon.de/gp/product/B01DZCI2LS/ref=oh_aui_search_detailpage?ie=UTF8&psc=1 Ich habe einen gekauften und viele selbstgebaute Hobos genutzt. Dies ist der beste Hobo den ich je hatte. Die Flammen schießen bis zu einem halben Meter oben heraus. Der Hobo ist quasi pausenlos rauchfrei - auch wenn mal mehr nachgelegt wird. Ist denke ich eine Kopie von dem größeren Toaks Titan Hobo. Sieht deisem zumindest ähnlich und ist auch schön "kompakt" zusammensetzbar.1 Punkt -
Windschutz -> richtig runde Löcher in Titanblech bohren
kra reagierte auf Andreas K. für Thema
Da muss man aber darauf achten ein weiches Blech (z.B.) Kupferblech als Unterlage zu verwenden und ggf. noch eine steife Papierlage darüber zu legen. Sonst ist das Locheisen gleich i. A.1 Punkt -
Mit einem Locheisen kannst du auch zu Hause Löcher stanzen. Den Grat kannst du mit etwas aufgerolltem Schleifpapier entschärfen.1 Punkt
-
Unterversorgung: Der Körper bekommt mal einen oder auch mehrere Tage nicht die Menge an Nährstoffen, die optimal wäre. Macht nix, Speicher sind ja noch voll. Mangel: Der Körper hat nicht genug Nährstoffe um alle Funktionen vollständig ausführen zu können. Speicher sind leer. Mangel = Krankheit. Auf Tour kann es also vorkommen, dass man mal unterversorgt ist. Das daraus wirklich ein Mangel entsteht ist aber mehr als unwahrscheinlich. mfg der Ray1 Punkt
-
1 Punkt
-
Hm ja, ich denk immer automatisch an Daune. Aber er ist ja auch nicht ohne Grund auf Synthetik umgestiegen. Wie gesagt, ich würde da drei Meter gehen und dann wär es mir zu heiss. Kalifornien ist aber auch nochmal was anderes als Washington udgl., bei stürmisch-kaltem Wetter kann ich es mir eher vorstellen.1 Punkt
-
Aha, noch ein Ernährungsexperte! DGE Werte sind Mindestwerte! Supraphysiplogische Vitamindosierungen schaden nicht, die wasserlöslichen werden gleich ausgeschieden (der Urin sieht dann aus wie Muplivitaminsaft), die fettlöslichen A und D muß man schon massiv überdosieren, um Schaden anzurichten. Also nur zu. Zumindest sinkt die Wahrscheinlichkeit, mit 85 Jahren Osteoporose zu bekommen, wenn man schon jetzt fleißig Pillen schluckt.1 Punkt
-
Duo-Pyramide
waldradler reagierte auf Andreas K. für Thema
So wie @wilbo und @Christian Wagner es schon beschrieben haben, hatte ich es einst auch bebildert: Aber wie gesagt, ich mache das schon lange nicht mehr so. Zu ungenau und funktioniert nur bei dehnbaren Stoffen.1 Punkt -
OT: Nee, die sind nicht beleuchtet. Bin mir auch nicht sicher, ob das Geräusch von den Windrädern kam. Ich bin ja am nächsten Tag länger über die Hochebene gelaufen, da hab ich nichts mehr gehört. Auch in der Nacht nicht. Klar, wäre die Natur ohne Windräder schöner, für mich war es aber ok. Hier wird erklärt, wie auf Madeira Strom mit dem modernen Wasserkraftwerk in Kombination mit Wind erzeugt wird (siehe insbesondere letztes Drittel des Videos): Planet-Schule (zweites Video)1 Punkt
-
Comforter Temperatur-Rating und Loft Nach ca. 50 Nächten hat mein Comforter 500 immer noch 14 cm Loft. Bei besonders regenreichen Touren ist der Loft natürlich eingefallen. Dann wird er zu Hause einmal zusammen mit vier Tennisbällen in den Trockner geworfen und ist danach wieder wie neu. Nach meinen Erfahrungen der letzten Jahre kann ich feststellen, dass die Faust-Formel für das Errechnen einer Komforttemperatur beim Comforter, für mich nicht ganz funktioniert. Der Knackpunkt ist die Luftfeuchtigkeit und die Kammergröße. Komforttemperatur Männer: 17,5 Grad - (14 cm Loft x 3,5 : 2) = -7 Grad Entspricht meiner Erfahrung mit Wärmekleidung, puffy Jacke, Hose & Mütze. Komforttemperatur Frauen: 23,5 Grad - (14 cm Loft x 3,5 : 2) = -1 Grad Entspricht meiner Erfahrung mit einfacher Unterwäsche. (Bei geringer Luftfeuchtigkeit) Da ich eher ein „Warmschläfer“ bin, gilt bei mir die Komforttemperatur für Frauen. Gerade der Bereich um null Grad herum, ist schwierig zu beurteilen. Bei diesem Klima habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Daunenfüllung zum einen unter hoher Luftfeuchtigkeit leidet und zudem bei Feuchte die eigene Körperwärme schneller, über die Luft abgeleitet wird. Die Luftfeuchtigkeit ist also ein wesentlicher Bestandteil bei der Beurteilung einer Temperaturangabe. Wenn man im trockenen, kontinentalen Klima unterwegs ist, kann das Rating, bei identischer Temperatur, anders ausfallen als an der Küste. Sollte sich unterwegs mein Loft von 14 auf 10 cm reduzieren, habe ich plötzlich eine neue Komforttemperatur von + 6 Grad statt der erhofften -1 Grad! In der letzten Zeit habe ich mir verschiedenste Schlafsäcke und Quilts angesehen und versucht die Füll-Qualität zu beurteilen. Dabei ist mir aufgefallen, dass bei Cumulus (und anderen Herstellern) verhältnismäßig große Kammern verarbeitet werden. Bei entsprechend hohen Daunenmengen ist dies kein Problem; wird die Daunenmenge allerdings verringert, verlieren sich die Daunen in den Kammern. Möchte man also eine geringe Füllmenge im Schlafsystem haben, würde ich in diesem Fall darauf achten, dass schmalere Kammern verarbeitet worden sind! Mit den neuen, dünnen Bezugsstoffen kann man die Daunenverteilung gut kontrollieren, indem man die Decke gegen das Licht hält. Die Daunendichte wird recht deutlich dargestellt und die helleren Spots weisen auf potenzielle Kältebrücken hin. Dementsprechend würde ich bei größeren Kammern immer zu einem guten "overfill" neigen. Besonders da sich nach ein, zwei Nächten mit hoher Luftfeuchtigkeit, der Loft eh verringert. Kommt noch die Kompression des Schlafsacks sowie mangelhafte Lüftung hinzu, bleibt nach einem Wochenende vom ursprünglichem Loft nicht mehr viel übrig. VG. -wilbo-1 Punkt
-
Tag 5: zur Hochebene Paul da Serra Gönne mir heute morgen ein richtiges Frühstück mit Kaffee und warmem Porridge. Als ich um 8h packe, kommen 2 Autos mit portugiesischen Familien an. Barbecue wird vorbereitet: Hey Leute. Ihr seid 3h zu früh, es ist SONNTAG! NEBLIG. Scheint keine Rolle zu spielen. Es folgt die klassischer Rollenverteilung: Männer fällen einen Baum (naja nicht ganz) und machen Feuer... Ich verzieh mich schleunigst. Erst gehts nochmal zurück zum Boca da Encumeada. Bevor es zur Levada PR17 geht, nochmal einen Blick zurück. Der Weg an der Levada entlang ist recht entspannt. Ich hatte die Tage schon mal einen Tunnel aber dieser hier ist richtig lang und finster, die Felswände erzwingen ein gebücktes Gehen. Gegenverkehr sollte es keinen geben, sonst muss man sich einigen, wer zurück geht. Am Ende, außerhalb des Tunnels stürzt das Wasser eines kleinen Wasserfalls in die Levada. Tierisch laut. Etwas später muss ich in einen kleinen, wunderschönen Wald absteigen und das gefühlt 10fache an Höhenmetern in Form einer nicht enden wollenden "Treppe" wieder hoch. Es Schmerzen die Muskeln, aber irgendwann ist man ja immer oben (!) Wieder eine Zeitlang eben. Wunderschöne Vegetation. Fast schon dschungelartig. Ich versuche etwas Tempo zu machen, um meine Schwäche am Berg aufzuholen. Würde heut gern nicht so spät ankommen. Es geht nochmal durch einen weiteren beeindruckenden Wald, die Bäume sind mit allerlei Flechten bewachsen. Dann der letzte Anstieg, auch hier komme ich hoch. Zuerst das Camp eruieren, etwas abschüssig, ein Barbeque-Platz mit Tischen und Bänken, wie bisher auch. Ich recherchiere im Netz, ob ich was übersehen hab, ich meine es gibt zwei... da höre ich es rascheln und die Frau mit dem Ospreys-Rucksack (eine Holländerin), der ich schon 2mal begegnet bin, tritt aus dem Camp. Diesmal lachen und sprechen wir (mehr als Hallo). Sie findet das Camp auch etwas zelterunfreundlich bzgl. der leichten Hanglage und mag lieber etwas versteckter stehen. Sie scheint, im Gegensatz zu mir, Erfahrung zu haben und hat sich selbst auf dem Pico Ruivo (bzw. ein Stück danach) ein eigenes Plätzchen gesucht, seufz. Tja... aber diesmal versuche ich es auch. Warte, bis sie ihre Ganrzkörperwäsche beendet hat (ich bin da sparsamer), fülle mir Wasser ab, verabschiede mich (bis Porto Moniz haben wir dieselbe Strecke) und marschiere los. Heut hab ich noch etwas Energie. Geh ca. 15 min weiter und biege einmal nach rechts und wenig später nach links in einen Wald Richtung Levada ab. Aber richtig überzeugt mich nichts. Es fängt an leicht zu nieseln. Also gehe ich lieber wieder zurück. Schaue nochmal hinterm Camp etwas versteckter und siehe da, im Wäldchen gibt es eine Stelle, die könnte gehen, noch mit Blick auf die Hochebene. So richtig werde ich die Landschaft hier erst morgen wahrnehmen können (es nebelt auch schon wieder). Als das Zelt steht (mittlerweile regnet es leicht), und ich nach einer Polenta mein Schlafplatz im Innern einrichte, merke ich, ach du sch.... ich rolle wieder längsseitig zum Eingang. Das nervt tierisch. Versuche was unter die Matte zu legen. Hilft alles nix. Hoffe nur, dass nicht zu viel Zug an der Zeltwände ist. Zeltplatz-Auswahl will gelernt sein. Hm. Und zu guter Letz höre ich ein feines Motorengeräusch von Ferne. Die Windräder? Kommt mir aber vor als wäre es die andere Richtung... Ist aber nicht so schlimm und irgendwann höre ich es auch nicht mehr. Wo die Holländerin jetzt wohl ist?1 Punkt
-
Tag 4: Encumeada Naja, dass die Nacht nicht kuscheliger würde als gestern, war ja abzusehen. Immerhin bin ich auf 1800 m. Aber will jetzt mal nicht wieder so ein Drama machen und kürze das Ganze ab… Der „vento“ kam, aber (zumindest die meiste Zeit), aus der richtigen Richtung und ich lerne, dass man den Quilt oben zuclippen kann, ach wie praktisch. (In meiner Jugend auf Campingplätzen am Mittelmehr hab ich mich immer gewundert, ob man das Gestrippe und Gezuppel am Schlafsack wohl jemals mal braucht…). Und von der xlite Neoair Woman war ich ja bereits schon vor Madeira Fan, angesichts der Wärme von unten und des Wohlfühl-Faktors. Um 2h gehts mal vor die Tür und ich sehe einen unglaublichen Sternenhimmel wow - Zum Sonnenaufgang geht s dann weiter. Ein paar Fotos, aber auf den Peak schaffe ich es nicht mehr, nur noch ein Blick auf das Berghäuschen: Meine Mukkis sind wie Pudding - anfangs ist es immer noch… sagen wir mal frisch, aber wenn man sich bewegt, geht's. Der Weg verspricht heute wieder wunderschön zu werden, meine Beine sind aber noch ordentlich zittrig. Zwänge mir noch nen Riegel rein, viel gefrühstückt habe ich nicht. Sobald etwas geschützt und tiefer, setze ich mich aber auf eine Steinstufe und packe meinen tollen Stormin aus – ruckibzucki steht ein heißes Käffchen vor mir. Ach wie toll. Brauch noch etwas Anschub, bin definitiv zu fahrig. Der Kamm gefällt mir fast noch besser als gestern. Immer wieder tolle Blicke zu beiden Seiten. Ich müsste eigentlich alleine sein, da vom Ruivo niemand startet, denke ich... - umso mehr erschrecke ich, als von hinten ein Typ mit Rucksack - Handtuch hängt raus - im Stechschritt vorbei marschiert. Ich wundere mich, was für ein Tempo, kurzer Smalltalk wär auch nett gewesen, der is bestimmt auch mit Zelt unterwegs. Hat der am Berghaus gezeltet? - well, muss auch nicht. Den Smalltalk habe ich 1h später mit einem reizenden, englischen Pärchen, nennen wir sie mal Linda und Colin: How do you do? Ich war so verdattert, aber umso erfreuter über die freundliche Ansprache. Mittlerweile kommen mir ein paar Tageswanderer von Encumeada entgegen, die aber auf halber Strecke nach Corral das Freiras ins Nonnental absteigen. Um 15h komme ich am Restaurant am Encumeada an, es brutzelte tatsächlich den ganzen Tag die Sonne, so dass ich mich sogar für den Café in die Stube setze. Welch ein Kontrast. Nachts wenige Grade über 0? (schätze ich, denn es gab auf den Pfaden zu Anfang kleine leicht vereiste Stellen), tagsüber 25? Also weiter unten. Bin wieder auf knapp 1000m. Will mich aber mit Nichten beschweren... Habe den ganzen Tag überlegt, ob ich mich in dem Hotel eine halbe Stunde südlich für die Nacht einmiete, irgendwie wär mir danach… aber es ist eh nix frei; gut so. Also auf zum Camp: 20min down. Liegt wieder recht nah an einer wieder kaum befahrenen Straße. Finde ein halbwegs geschütztes Plätzchen hinter einem Baum und hab mental nen kleinen Hänger – trotz der superschönen Etappe. Pause. Bett, Dusche, ein Abend in netter Gesellschaft.... geistert mir im Kopf rum. O.k. erst mal Pasta kochen. Hat schon manchen trüben Gedanken vertrieben. Gehirn braucht jetzt Kohlenhydrate. Nach dem Essen kommt mir mein einziger Teebeutel zwischen die Finger. Boah... coole Sache! Erstaunlicherweise hab ich da grad voll Lust drauf. Spiritus hab ich genug. Freu mich also irre über den bevorstehenden Tee - als ich dann auch noch lese, was drauf steht, muss plötzlich innerlich so lachen: BREEEATHE DEEP... so schnell kanns gehen, alles wieder gut. Gönne mir zudem heut auch etwas mehr Strom für s Handy, Solarpanel hat heute getan, was es soll. Für Porto Moniz plane ich dann aber trotzdem nen day off.1 Punkt
-
Tag 3: Das Rückgrat der Insel - Pico Arieiro - Pico Ruivo 7° feels like 5 sagt YR - feels like ... weniger ... denke ich... Heute gehts hoch Zum Pico Arieiro (1818 m) und von da zum Pico Ruivo (1862 m), eine vielversprechende Etappe. Kurz nach Sonnenaufgang gehts los. Die Nacht entwickelte sich zum Eisschrank. Erst ging es noch und ich ziehe meine kuschelige Daunenjacke zum Schlafen AUS. Man muss ja nicht gleich mit Spatzen auf... wie sagt man? Um 4 Uhr, nach einer kurzen Nacht (konnte partout nicht einschlafen), wache ich fröstelnd? frierend? auf. Also zusätzlich Daune und irgendwann auch Windhose über die Leggings, dann isses wieder ok. Seltsam, habe doch schon mein Fleece an und einen 450er Cumulus Quilt, eigentlich sollte er bis -1 Grad gut sein…, hatte damit auch schon bei ähnlichen Temperaturen genächtigt.. aber nun… Start klappt gut, Sonne lacht und die morgendliche Stimmung und das Licht verheißen einen schönen Tag. Der Anstieg zum Arieiro zieht sich etwas. Oben eisiger Wind. Ausflugslokal: schlechter Kuchen, unfreundliche Bedienung aber etwas Strom fürs Handy. Lange nicht mehr lauwarmen Cappuccino mit Sahnehaube serviert bekommen.. bäh. Der Weg über den Steig zum Pico Ruivo ist beeindruckend und geht über viele, viele Treppen. Man kann heute deutlich erahnen, dass die Insel vulkanischen Ursprungs ist. Was für ein Glück mit dem Wetter, strahlender Sonnenschein und Sicht bis auf die Hochebene. Ich weiß nicht, wie oft ich im November das Wetter dort oben mit meiner App gecheckt hatte und immer war Regen angesagt. Niemals hätte ich mit blauem Himmel gerechnet. Natürlich bin ich hier nicht die einzige auf dem Weg, aber bei der Aussicht auch kein Wunder. Auf dem Ruivo angekommen, setze ich mich noch kurz vor das inzwischen wieder offene Berghaus (Es gibt hier Getränke und Schockoriegel). Ich bin ziemlich geschafft. Frage die Bedienung nach dem Camp. Sie spricht kaum englisch und zeigt mir nur die zwei „Steinhäuschen“. Hm, hab kein freistehendes Zelt, wüsste nicht wie ich mein Zelt auf Beton zum stehen kriegen soll. Sie weiß anscheinend nichts anders, vermittelt mir jedoch, dass ich links und Rechts vom Berghaus nicht zelten könnte (wo ich aber eh nur abschüssiges Gelände sehe, oder meint sie was anderes?): „vento, vento“, was ich jetzt mal mit Wind übersetze. Meine Karte weiß, wo die zwei kleinen Stellplätze sind. Noch ein paar Meter Richtung Encumeada. Nehme den zugemüllteren der beiden Plätze weil sichtgeschützter und keine Lust auf Beobachter vom Pico (obwohl es bald dunkel wird, gibt es noch ein paar Leute, die da rumturnen und sich bemerkbar machen…). So richtig prickelnd ist es nicht, mit den vielen Taschentüchern im Gebüsch, aber bin zu müde, um weiterzulaufen. So what, gucke einfache in die andere Richtung und alles gut. Während des Essens hält sich die Außentemperatur noch einigermaßen, dann zieht Nebel auf, schaue mir noch kurz die Lichtstimmung bei Sonnenuntergang an, aber bald muss ich unter die Daune.1 Punkt
-
Tag 1 Anreise Drama. Natürlich in der Nacht vor Nervosität kein Auge zugemacht. Um Mitternacht ein paar Neujahrsgrüsse verschickt, um halb 3 Richtung Airport aufgebrochen. Als ich die Wohnungstür abschließen will, merke ich, dass mein ach so ultraleichter Schlüsselbund den Wohnungsschlüssel nicht mehr enthält. Statt des Wohnungsschlüssels nehme ich jetzt den Büroschlüssel mit, na spitze. Zum 100. Mal nehme ich mir vor, den Ersatzschlüssel bei Freunden zu deponieren... SMS an J. für Notunterkunft in die Nacht, wenn wenn ich zurückkomme. Nächstes Problem: U-Bahn fährt unregelmäßig - klar New Year's Eve..., RTW-Einsatz, was sonst…ich warte... die Anzeige sagt mir "unbestimmte Verspätung"…, dann folgt eine Entscheidung für ein Taxi, zumindest erstmal in Gedanken. Ich gehe aus der U-Bahn-Station, um vorsichtig die Lage checken. Das erste Glück im neuen Jahr, siehe da, es fährt das gewünschte Auto vor und ich behaupte mich großartig gegen 4 Jungs, die in dieser Nacht schon gewaltig Spaß hatten. Ihre Strategie, 3x soviel Kohle für die Fahrt zu bieten trifft bei meinem super-netten Taxifahrer glücklicherweise auf Empörung. Es handelt sich um einen fröhlichen IT-Ingenieur, der zum Spass (?) in seinem Urlaub (!) in der Silvesternacht ne Tour macht - wie er sagt handele es sich um geschenktes Geld (?). There we are. Sicherheitskontrolle: Kleine Schrecksekunde, als ich meinen Rucksack öffnen soll. Die wollen doch nicht etwa meine Trekking-Stöcke beanstanden? Oder meinen nigelnagelneuen Stormin Stove? Die 3kg Proviant? Alles easy, nix auspacken. Der Kragen meines Rucksacks wird auf Sprengstoffspuren untersucht.... Habe keine Böller eingepackt, hihi. Funchal 14h - Flughafenbus in die Stadt gekriegt, check. 16:30h sitze ich in einem leicht schrabbeligen Stassencafe im schönsten Sonnenschein, check. Mir fallen ständig die Augen zu, nicht check. Um mich rum ein paar betagte Touristen. Ich überlege, ob die wohl von dem Hochhaus-Dampfer, auf den ich Richtung Süden blicke, kommen? Ich stelle mir vor, wie ich in den nächsten Tagen im Grünen bin und denke bei diesem bizarren Anblick namens „all inklusive“, wie unterschiedlich die Bedürfnisse sind. Ich laufe noch etwas durch die Stadt und werde auf beeindruckende Weise von einem älteren Herren daran erinnert, dass Training gar nicht so ne schlechte Idee ist…:1 Punkt
-
Mit meiner Tour wollte ich - neben dem Genuss der Landschaft und der Freude am Draußen-Sein in diesem schneereichen Winter - auch einiges herausfinden. Zunächst war da die Idee des Hot Tents aus DCF, von der ich nicht wusste, ob sie überhaupt funktioniert. Ein solches Zelt gibt es meines Wissens nach bisher noch nicht und es hätte ja durchaus sein können, dass das Konzept nicht aufgeht - beispielsweise, weil die Klebeverbindungen der Hitze nicht standhalten. Von einem meiner anderen Hot Tents weiß ich, dass die Temperaturen im First an die 70°C betragen können. Dass die Klebeverbindungen diese Temperatur problemlos aushalten, weiß ich erst jetzt. Das Zelt wird durch die Hitze richtig schön aufgepustet. Zu den Dimensionen der Hütte muss ich noch sagen: je größer je besser! Meine finanzielle Schmerzgrenze lag bei 7 m DCF, die bei Extremtextil momentan für 230 € zu haben sind. Das Zelt wird deshalb bei einer Kantenlänge von 220 cm (zum Glück habe ich deinen Rat beherzigtigt, @Omorotschka) nur 167 cm hoch und ich kann nicht darin stehen. Mit 10 m Material wäre es 2 m hoch und nur 50 g schwerer geworden. Aber irgendwann ist eben finanziell Schluss. Da ich den großen Seek Outside Titanium Stove habe, wurde es darin phasenweise auch sehr heiß. Mal sehen, irgendwann besorge ich mir vielleicht noch den Cub, der wiegt noch mal ein halbes Kilo weniger und passt größenmäßig besser. Die täglich Routine beim Lagerbau sah folgendermaßen aus: Zunächst Holz sägen, dann zerkleinern, dann den Ofen anfeuern. Dabei habe ich auf alle Bushcraft-Spielereien mit Feuerstahl und Zunder verzichtet und statt dessen die Brachialmethode Flammenwerfer gewählt. Warum? Um 2 Liter Schnee zu schmelzen braucht man bei zweistelligen Minusgraden von Zustand A bis Zustand B einschließlich der Holzvorbereitung knapp 2 Stunden. Diese Zeit wollte ich nicht noch verlängern durch das langsame Aufpäppeln des Feuers. Auf diese Weise habe ich für 7 Mal Feuer machen 50 g Gas verbraucht. Insgesamt bleibt aber doch recht wenig Zeit, um im Zelt Platz zu nehmen und sich richtig durchzuwärmen. Aber für diese kurzen Intervalle ist man in der Kälte doch sehr dankbar. Bei mir kam das Glück mit dem Wetter dazu und ich konnte immer trockene Sachen einpacken. Ob das bei Schmuddelwetter auch funktioniert, werde ich austesten. Ein weiterer Aspekt der Tor war das Übernachten in der Hängematte. Wie hoch kann man hängen? Ursprünglich wollte ich bis zum Schachenhaus aufsteigen (unterhalb der Mitte der Rauchwolke), bin aber des erkennbar spärlichen Baumbestandes wegen doch an besagtem Platz geblieben. Zum Aufspannen blieben am Ende eine Baumruine und ein Weihnachtsbaum, den ich nur deshalb nutzen konnte, weil ich ihn mit einer Tarpschnur an einem benachbarten Jungbaum gegengelagert hatte. Mit einer normalen Bananenhängematte wäre aber auch das schwierig geworden. Wie auch bei Übernachtung 1 zeigte die Cross Hammock, dass sie einer Gathered End-Hängematte relativ überlegen ist, weil man kürzere Baumabstände nutzen kann. Die letzte Übernachtung unterhalb der Partenachalm war lagertechnisch dann noch mal ein purer Genuss, weil Zelt und Hängplatz dicht beieinander liegen konnten. Mein Fazit dieser Tour: Viel gelernt und noch mehr Spaß gehabt! Abschließend noch zwei Bilder von den Flops and Fails: Das Ali-Messer verlor beim Batoning seine Mircata-Griffschalen, blieb aber aufgrund der Full Tang-Bauweise benutzbar. Inzwischen habe ich die Hohlniete gegen Vollniete ausgetauscht. Die gebrochene Bindung der MSR-Lightning-Ascent-Schneeschuhe ließ sich nur kurzfristig reparieren und ging genau am kritischsten Punkt des Steilabstiegs endgültig kaputt. Wo kriege ich nur dafür Ersatz her - bisher nichts gefunden... Siehe auch: Teil 1: Das Equipment hier. Teil 2: Die Strecke hier.1 Punkt
-
Was habt Ihr im 1. Hilfeset (für kurze und für lange Touren)
dennisdraussen reagierte auf pielinen für Thema
Pneumothorax kann nach Thoraxtrauma (Rippenbrüche nach Sturz) auftreten, wer sich auskennt, kann natürlich eine fette Kanüle platzieren, weil der Betroffene vital bedroht ist1 Punkt -
So hier die Versprochenen Daten und Versuchsaufbauten Jeder Aufbau wurde 3 Mal von 3 Personen gemacht danach wurde der "Windfang gewechselt" 1. Wachspads gehen nach dem Brechen mit dem Feuerstarter leichter an als Stearin 2. Brenndauer 2-Pads: ohne Windfang - 7:10 mit Windfang Alufolie - 15:01 mit Windfang Esbit - 12:08 3. 530ml Wasser kochten nach (mit 2 Pads): ohne Windfang - gar nicht mit Windfang Alufolie - 10:03 mit Windfang Esbit - 11:08 4. Brenndauer 3-Pads: ohne Windfang - 11:07 mit Alufolie - 23:XX schrift nicht lesbar mit Windfang Esbit -19:34 5. 530ml Wasser kochten nach (mit 3 Pads): [Bei 3 Pads war fast die ganze Tasse mit züngelnden Flammen umgeben] ohne Windfang - 7:35 mit Alufolie - 7:02 mit Windfang Esbit - 7:10 6. "Zunderstäbchen" mit Windfang Alufolie 13 Minuten mit Windfang Esbit 13 Minuten 7. 530ml Wasser kochten nach das war was mich am meisten verblüffte immer 38 Sekunden schneller als mit 2 Pads. Die Wasserflaschen standen alle die Nacht über draußen, es wurde jedesmal ein neuer Toaks verwendet, damit die aufgewärmte Tasse nicht das Ergebnis verfälscht. Das Wetter: Der Standard Aufbau für Fotos Der Windfang Esbit-Windfang Ohne Windfang am Boden Das Standard Flammenbild Der Brennstoffrest Ich für mich bleibe bei 2 Pads, da selbst ohne Windfang das Wasser heiß genug wird um damit zu "kochen". Das sind 8g Brennstoff pro Mahlzeit, bei 3 warmen Mahlzeiten sind das 24g ergibt bei 7 Tagen 168g. Liebe Grüße Timm1 Punkt
-
Mit den beiden Aussagen bist du auf ziemlich dünnem Eis.... 1. Das mit dem Makro- und Mikro-Nährstoffen ist sehr angreifbat. Zu Ende gedacht hieße es, das man sich von Luft, Erde, Wasser und Licht ernähren könnte. Natürlich bilden auch tierische Organmismen Makro- und Mikronährstoffe (was auch immer darunter fällt) wie es auch Pflanzen tun. Wrum du Wachstumshormone, Antibiotika, Mikroplastik als genuin für nicht-vegane Ernährung betrachtest erschließt sich mir nicht, es ist direkt eine Folge der industiellen Landwritschaft und Nahrungsmittel-Verarbeitung. Schwermetalle kannst du sehr wohl auch mit veganer Ernährung aufnehmen, von anderen Gitstoffen und schädlich- bis tödlichen Bakerienbelastungen ganz zu schweigen. 2. Der Menschliche Verdauungstrakt ist nicht auf irgendeine spezielle Nahrungszusammensetzung ausselektiert sondern auf eine gemischte Kost aus pflanzlicher und tierischen Nahrung ausgerichtet! Da ist deine Aussage "Menschen sind einfach nicht dafür gebaut tierische Produkte zu essen" einfach falsch. Das zeigt dir bereits unser Verdauungssystem - bei Spezialisierung auf eine der beiden Ernährungsformen hätten wir entweder einen deutlich ausdifferenziertes Magensystem wie die Boviden oder andere Veganer (zum aufschließem von zellulosehaltiger Nahrung) oder einen kürzeren Darm und ein besseres Ausscheidungssystem für Harnsäure (für rein tierische Nahrung). Vegetarismus oder Veganismus ist völlig ok (eigene Entscheidung von jedem selber), aber bitte nicht mit falschen Argumenten missionieren wollen! PS. Viele Anzeichen in der Evolution des Menschen deuten darauf hin, das der Fleischkonsum mit der verbesserten Energiezufuhr die menschlichen Spezies eine evolutionsbiologische Schwelle zur Weiterentwicklung überschreiten ließ, weil er durch die verbesserte Energiezufuhr einen soziale Evolution einleiten konnte. Nur so war es ihm möglich, Zeit für eine kulturelle Weiterentwicklung zu gewinnen, die schlußendlich (bzw. aktuell) in diesem Forum gipfelt1 Punkt
-
Vielleicht könnten wir noch viel älter werden? In den letzten Jahrzehnten gab es ja zahlreiche "Neuerungen" im Nahrungsangebot Zucker als grosser Energielieferant. Zucker hat leider null Mikronährstoffe. "Leere Kalorien" Industriestärke. Weissmehl etc. Mehl verliert 40 bis 80% der Mikronährstoffe durch feines Mahlen. Ein Baguett hat fast keinerlei Mikronährstoffe. "Leere Kalorien" Wir brauchen weniger Energie. Im Büro sitzen => weniger Energieverbrauch als ein Bauer aufm Feld (2000 statt 3000 kcal pro Tag) => weniger Aufnahme von Mikronährstoffen. Ausgelaugte Böden. Hocheffiziente Landwirtschaft produziert "leeres Gemüse". Zwischen 1985 und 2002 hat zum Beispiel eine Kartoffel 80% weniger Kalzium und 50% weniger Magnesium. Ultraleicht! Fernobst: Eine Kiwi in Neuseeland gepflückt hat sauviel Vitamin C. Eine zu früh gepflückte Kiwi die dann auf den langen Seeweg zum deutschen Aldi geschickt wird hat weniger als ein Zehntel davon wenn wir sie essen. Weiss bloss keiner. Die Folgen von alldem werden wir sicher erst in ein paar weiteren Jahrzehnten sehen. Mahlzeit!1 Punkt
-
Als Physiker gedacht: Am besten wäre es einfach alle 47 essentiellen Mikronährstoffe im Blut zu messen und dann gezielt aufzufüllen (bei manchen Nährstoffen reicht das nicht um einen Mangel festzustellen). Leider zahlt das die KK nicht. Während einer 2-wöchigen Tour kann man auch mal ein bisschen weniger vom Mikronährstoff X haben. Die meisten haben ja jahrzehntelang einen Mangel und leben noch. Daran stirbt man ja nicht sofort. Also cool bleiben.1 Punkt
-
Grundsatzdiskussionen Sammelthread: Was ist schon UL? Alle Meinungen willkommen!
poigfrr reagierte auf crimsonwine für Thema
ahoi, ich meine daß man sich von diesem wort "ul" nicht einschränken lassen sollte. die eigentliche basis ist doch das draußen unterwegs sein. wenn ich für eine tour, bei der ich so wenig wie möglich dabei habe, aufgrund des proviantgewichts trotzdem 12 kg trage ist mir doch völlig egal in welche schublade das dann gehört.1 Punkt -
Grundsatzdiskussionen Sammelthread: Was ist schon UL? Alle Meinungen willkommen!
poigfrr reagierte auf Outdoorfetischist für Thema
Ich finde den Tonfall hier von mehreren Seiten her (auch von der Administration, falls diese für diesen fürchterlichen Threadtitel verantwortlich ist) extrem unprofessionell. Sicherlich könnte auch BetaTroll - genau wie viele andere hier - seine Kritik sachlicher formulieren. Trotzdem finde ich die Arroganz, mit der die Frage "Was ist UL?" hier als nichtig betrachtet wird, absolut überzogen. Insbesondere, weil es dazu selbst unter den "echten" ULern hier im Forum keine halbwegs einige Meinung zu geben scheint. Trotzdem wird ständig posaunt "Dieses und jenes ist nicht mehr UL", ohne dass jemand einigermaßen klar und widerspruchsfrei definieren könnte, was das denn ist. Entweder formuliert man solche Aussagen also so, dass klar wird, dass es sich um eine Meinung und keine objektive (oder mehrheitlich akzeptierte) Kategorisierung handelt, oder man diskutiert vernünftig, was UL denn wirklich ist. Anders als viele andere finde ich diese Frage ganz und gar nicht trivial. Die Einschränkung der Definition aufs Baseweight schließt 30kg-Rucksäcke infolge von viel Proviant, an denen sich viele hier so stören, nicht aus - also scheint diese Definition nicht tauglich zu sein. Sollte man lieber aufs Gesamtgewicht schauen? Dann wäre eine ausgedehnte, autarke Wildnistour eben nicht mehr UL, was von der Begrifflichkeit her Sinn machen würde. Allerdings würde eine Gesamtgewichts-basierte Definition Probleme bereiten, weil dann eine UH-Mittelgebirgstour plötzlich doch definitionsgemäß UL wäre - paradox! Was diese Beispiele zeigen: Durch das Festlegen eines einzigen Gewichtes (egal ob, Baseweight oder Gesamtgewicht oder was auch immer) lässt sich keine UL-Definition vornehmen, sodass man nicht eine Tour konstruieren könnte, die der geneigte ULer beim besten Willen nicht als UL bezeichnen möchte. Also: Was haltet ihr für eine praxistaugliche Arbeitsdefinition von UL? Wie wärs mit einer Kombination aus Baseweight und Gesamtgewicht? Oder doch lieber abstrakt-schwammig, indem wir uns auf Minimalismus, Skills usw. beziehen? Was meint ihr?1 Punkt -
Für mich war es z.B. in Island ein deutlicher Komfortgewinn nicht an jeder Furt stoppen zu müssen um von schweren Wanderstiefeln in Crocs zu wechseln und umgekehrt. Stattdessen habe ich es (trotz der nassen Schuhe und Socken) genossen in meinen Membranlosen Trailrunnern rüberzustapfen und einfach weiterlaufen zu können. Der Gedanke an nasse Füße mag evtl. rein körperlich betrachtet unkomfortabel erscheinen (was es je nach Wassertemperatur auch anfangs sein kann, bis man es halt wieder warm gelaufen hat), aber das Gefühl ungehindert von Flüssen und was weiß ich einfach immer weiterlaufen zu können gibt zumindest mir ein sehr komfortables Gefühl im Kopf!1 Punkt
-
Ein Cat-Cut-Lavvu
waldradler reagierte auf Andreas K. für Thema
So... für den Herrn Howtnted die Spitze: Die Grundkonstruktion der Pyramide sind ja 4 gleichschenklige Dreiecke. Nachdem die Seitenlänge der Pyramide länger ist als die Breite der Stoffbahn, müssen die 4 Dreiecke in jeweils 2 rechtwinklige Dreiecke geteilt werden. Und nun kommen wir zum eigentlichen Kern - Man muss jetzt die Pyramide in 2 Hälften nähen, Eine Front- und eine Heckseite (zur Erläuterung siehe Foto) Man näht quasi die vordere bzw. hintere Wand der Pyramide komplett und näht dann Links und Rechts jeweils eine Hälfte der Seitenwand an. Die Kappnaht verläuft dann später von der Mitte der unteren Kante der einen Seite über die Spitze zur Mitte der unteren Kante der gegenüberliegenden Seite. So, und jetzt kommt der eigentliche Clou: Die Spitze schaut jetzt schon gar nicht mehr so "gefährlich" aus. Diese rundest Du noch ein bisschen ab und dann kannst Du die Kappnaht in einem Zug über die Spitze nähen.1 Punkt