Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Rangliste

Beliebte Inhalte

Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 02.12.2020 in allen Bereichen

  1. Grand Canyon Rim-to-Rim (23.9 Meilen ~ 38.5 Kilometer) Am Morgen des sechsten Oktobers wurde ich durch das grelle Leuchten einer Kopflampe aus dem Schlaf gerissen. Ich schlief mit einer offenen Apside und daher trafen mich die Lichtstrahlen direkt ins Gesicht. Die Übeltäter, die gerade damit beschäftigt waren ihr Lager abzubauen, waren sich der Existenz des Redlight-Modus auf ihren Kopflampen anscheinend nicht bewusst. Genervt packte Ich meine Sachen zusammen und wartete darauf, dass die Sonne am östlichen Horizont emporstieg. Ich merkte, dass die hohe Laufleistung der Vortage Spuren hinterlassen hatte. Meine Waden fühlten sich so an, als hätte sie jemand über Nacht mit Blei vollgepumpt. Der heutige Tag würde zwar nur mit 24 Kilometern zu Buche schlagen, aber meine Knie fingen schon beim bloßen Gedanken an die 1800 Höhenmeter Abstieg die mir bevorstanden, an zu schmerzen. Während die anderen noch schliefen, setze Ich bereits wieder einen Fuß vor den anderen. Der beschwerliche Abstieg in die Tiefen des Canyons zog sich, aber mit jeder Serpentine, die ich hinter mir ließ, offenbarten sich neue Perspektiven auf das Tal und den Colorado-River. Je tiefer ich kam umso heißer wurde es auch, und ich war froh darüber mich für einen frühen Start entschieden zu haben. Statt der Kiefern- und Espenbäume prägten nun Kakteen, Yucca-Palmen und roter Kalkstein das Landschaftsbild. Ich nutzte jede Möglichkeit um meine Trinkflaschen aufzufüllen und meinen Sonnenhut mit eiskaltem Flusswasser durchzuspülen. Als sich die Temperatur zum Mittag hin auf fast 40 Grad Celsius hochgeschaukelt hatte, musste ich mich von einer schattigen Stelle zur nächsten hangeln, um in diesem natürlichen Backofen nicht lebendig geröstet zu werden. Etwa drei Kilometer vor der legendären Phantom Ranch kam mir ein älterer Mann entgegen, der weder einen Rucksack noch Wasser bei sich trug. Nachdem wir uns zunickten und er eigentlich schon an mir vorbeigezogen war, drehte Ich mich nochmal um, und fragte ihn, ob er nicht etwas Wasser bräuchte. Er winkte dankend ab und erzählte mir anschließend, dass er im Nationalpark arbeiten würde und nur einen kleinen Verdauungsspaziergang unternahm. Wir kamen ins Gespräch, und als er erfuhr, dass Ich mich auf dem Weg nach Mexiko befand, bot mir an später Pizza und Spare Rips ins Camp zu bringen, die vom Vortag übriggeblieben waren. Nach vier Tagen Trockenfutter war das ein Angebot, welches Ich schlecht hätte ausschlagen können. Ich war überrascht von der Freundlichkeit des Fremden und freute mich schon unheimlich auf das Abendmahl. Als ich die Ranch nachmittags erreichte, genehmigte ich mir zunächst eine eiskalte Limonade und döste im Schatten eines Wachholderbaums vor mich hin. Nach einer kleinen Pause schaute ich mich um und landete bei der Rangerstation. Dort wurde Ich Zeuge davon, wie man jemanden mit einem Hitzeschlag behandelt. Eine Frau, die kurz vor dem Kreislaufkollaps stand, wurde von einem Ranger schnurstracks zu einem Duschkopf geführt, der aus der Außenwand der Station herausragte. Wenige Sekunden später strömte eiskaltes Wasser auf die Wanderin nieder, der es danach sichtlich besser ging. Auch für mich wurde es Zeit für eine kleine Abkühlung. Ich suchte mir in einem Seitenarm des Colorado Rivers ein geeignetes Plätzchen und tauchte für einige Minuten in den eiskalten Bach ein. Kurze Zeit später traf ich die anderen an der Phantom Ranch wieder und wir machten uns gemeinsam auf den Weg zu unserem Zeltplatz. Die Nationalparkverwaltung hält für Wanderer des Arizona Trails eine eigene Fläche abseits des Touristen-Campgrounds frei, da dieser meist restlos ausgebucht ist. Während sich der Schatten, den die Canyonwände am frühen Abend auf das Tal warfen, immer weiter ausdehnte, tauschte Ich mich mit den anderen über unsere heutigen Erlebnisse aus. Alle schwärmten in Superlativen vom Canyon. Selbst Nathan, der einzige Biker unter uns, der sein Fahrrad durch die Schlucht schleppen musste, war begeistert gewesen. Er hatte sein Bike dafür provisorisch an seinem Tagesrucksack befestigt, Teile seiner Zlite unter den die Schultergurte getapt und trug den ganzen Weg über verdammt enge Fahrradschuhe, die ihm etliche Blasen bescherten. Im Schein der Dämmerung tauchte der ältere Herr, den Ich kurz vor der Ranch getroffen hatte, wie ein Lieferbote mit der Pizza und den Spare Rips auf. Wir teilten die Beute unter uns auf, während uns unser Samariter, der die Gegend wie seine Westentasche kannte, etwas über die Geschichte und Geologie des Canyons erzählte. Nachdem uns einige Zeit später die Müdigkeit überfiel, verabschiedeten wir uns von ihm und begaben uns wohlgenährt zu unseren Schlafplätzen. In dieser Nacht nächtigten wir alle unter freiem Himmel. Ich betrachtete noch eine ganze Weile den klaren Sternenhimmel, bevor ich einschlief. Am nächsten Tag setzte sich gegen fünf Uhr morgens im Camp langsam alles in Bewegung. Wir wollten der drohenden Hitze zuvorkommen und daher so früh wie möglich mit dem neun Kilometer (~1500Hm) langen Aufstieg aus dem Canyon beginnen. Ich wanderte die erste halbe Stunde im Dunkeln und überquerte dabei die Fluten des Colorado Rivers. Die morgendliche Stille wurde lediglich durch das Rauschen des Flusses und das Knirschen meiner Schritte auf dem sandigen Boden unterbrochen. Ich drehte mich gefühlt alle zehn Schritte um, um ein Foto zu schießen und die Canyonwände im Licht der Morgensonne zu bestaunen. Es verging einige Zeit bis mir jemand von oben entgegenkam. Zuerst waren es Trailrunner, dann ein Cowboy, der eine Gruppe von Maultieren hinabführte, und zu guter Letzt, Wanderer und Tagestouristen. Nach dreieinhalbstunden Aufstieg berührten die Sohlen meiner Schuhe den Asphalt am Rande des South-Rims, und als ich zur nördlichen Seite zurückblickte, konnte Ich kaum glauben, dass das alles bereits hinter mir lag. Ich beschloss noch 5 Kilometer zum Visitor Center weiterzulaufen und mir den Rest des Tages freizunehmen. Nachdem ich im Grand Canyon Village angekommen war, peilte Ich zunächst den Supermarkt an, der eine kleine Pizzeria beherbergte. Dort ließ Ich meinen Essengelüsten freien Lauf und ließ mich erschöpft in einen Stuhl auf der Terrasse vor dem Laden sinken. Es schien, als hätten die anderen den gleichen Gedanken gehabt, denn kurze Zeit später stieß Hot Sauce, die ich am North Rim kennengelernt hatte, zu mir. Auch Nathan kam nur wenige Minuten danach auf seinem Bike angerollt und gesellte sich zu uns. Er hatte es tatsächlich geschafft sein Fahrrad in nicht einmal vier Stunden zum South Rim hochzuhieven. Wir verbrachten den Rest des Tages damit, unsere Vorräte aufzustocken, Elektronik aufzuladen und Klamotten zu waschen. Als der Tag sich langsam dem Ende neigte, fanden wir uns im Schatten einiger Kiefernbäume auf dem Mather Campground wieder. Die Nacht war ruhig. Ein leichter Wind wehte durch den Nadelwald.
    8 Punkte
  2. Ich bin jetzt schon seit einigen Monaten stolzes Mitglied dieses Forums und habe mir in dieser schweren Zeit viele Reisebericht von euch reingezogen, die mich sehr gut abgelenkt, unterhalten und inspiriert haben. Ich möchte im Folgenden auch etwas beisteuern und dadurch mein akutes Fernweh lindern. Es geht um meine Wanderung auf dem Arizona Trail im Herbst 2019. Kritik, Anregungen und Fragen sind herzlichst erwünscht. Grundlegende Informationen Trail: Arizona Trail (AZT), Vereinigte Staaten der USA Zeitraum: 03.10.2019-14.11.2019 Laufrichtung: SOBO (Utah –> Mexico) Distanz: 790 Meilen ~ 1271 Kilometer Höhenmeter: ~ 33700 Meter Anstieg Baseweight: ~ 5,6 Kilogramm (Big Four: SMD Lunar Solo, Osprey Exos 48l, EE Enigma 10F Quilt, Neo Air Xlite Medium) Wetter: Von 33° in der Tucson-Area bis -8° kurz vor Flagstaff war alles dabei. Die meiste Zeit über lagen die Temperaturen aber zwischen 20-25° tagsüber und 0-5° nachts. Geregnet hat es in der ganzen Zeit lediglich sechs Stunden. Maximal und durchschnittlich getragene Wassermenge: 6 Liter / 3.5 – 4 Liter Längster Foodcarry: 4 Tage, 116 Meilen ~ 187 Kilometer von Pine bis Roosevelt Lake Marina Navigation: Guthooks Wasseraufbereitung: Sawyer Squeeze in Kombination mit dem CNOC Vecto 2L, Aquamira Tabs als Backup Wandererfahrung vor dem Trip: GR 221, WHW Prolog: Leaving Las Vegas Noch bevor die eigentliche Wanderung losging, stellte sich bereits die Anreise zum nördlichen Terminus des Arizona-Trails, der sich auf einer Länge von fast 800 Meilen durch den Grand Canyon State schlängelt, als ein Abenteuer für sich heraus. Als Ich die heiligen Hallen des McCarran Airports in Las Vegas verließ, war die Temperaturanzeige auf dem Thermometer dreistellig, die Sonne brannte und die ersten Schweißperlen sammelten sich auf meiner Stirn. Einige Abende zuvor strömte noch kühle Pazifikluft durch meine Lunge während Ich in einer Daunenjacke durch die Straßen Vancouvers zog, um alten Freunden einen Besuch abzustatten. Ich stieg in den Bus Richtung Downtown, wo das billigste Hostelbett auf mich warten würde, dass Ich im Internet auffinden konnte. Nach einer schlaflosen Nacht klingelte mich mein Wecker bereits um 4 Uhr morgens aus dem Bett. Ich machte mich auf den Weg um meinen Bus nach Kanab zu kriegen. Nach einer 4 stündigen Busfahrt durch die rote Wüstenlandschaft erreichte Ich mein Tagesziel, checkte im lokalen Hostel ein und verbrachte den Rest des Tages damit Proviant für den ersten Stretch zum nördlichen Rand des Grand Canyon zu kaufen. Außerdem schickte Ich zwei Resupply-Pakete voraus, die ausschließlich Nahrung enthielten. Am nächsten Morgen wartete Barry in einem roten Truck vor dem Hostel. Er war ursprünglich aus Florida, verbrachte jedoch seinen Ruhestand in Arizona, fluchte viel und war sehr redselig. Er hatte über Facebook angeboten Hiker zum nördlichen Terminus zu fahren und rettete mir damit meinen Allerwertesten, da ein vergleichbares Shuttle sehr teuer geworden wäre. Die Fahrt dauerte 90 Minuten, von den die letzten 60 Minuten über eine anspruchsvolle Dirtroad führen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die einzige Möglichkeit den nördlichen Terminus des Arizona Trails zu erreichen, per Auto über die besagte Dirtroad von Utah aus führt. Am Terminus angekommen, bedankte Ich mich herzlich bei Barry, der ein obligatorisches Startfoto von mir schoss, und machte mich auf den Weg ins Unbekannte. Grenze zu Utah bis zum Grand Canyon North Rim (76 Meilen ~ 122km) Es war zirka 10:30 Uhr als ich meinen ersten Schritt auf den Trail setzte und den Bundesstaat Utah hinter mir ließ. Mein Rucksack war mit Nahrung für vier Tage und 6 Litern Wasser beladen. Die ersten Kilometer waren schweißtreibend, da man direkt mit einem saftigen Anstieg auf den Buckskin Mountain begrüßt wird und der Sonne dabei schutzlos ausgeliefert wird. Als Ich den ersten Hügel erklommen hatte, drehte Ich mich noch einmal um, um einen letzten Blick auf Utah’s rote Canyonlandschaft zu erhaschen. Das Landschaftsbild würde sich in den kommenden Tagen drastisch verändern und vor allem durch gelbe Espen- und Kiefernwälder und steppenähnliche Abschnitte geprägt werden. Der erste Teil des Trails verläuft bis zum North Rim des Grand Canyons auf dem Kaibab-Plateau, das eine Höhe von bis zu 2805 Metern erreicht. Aufgrund der durchgehenden Bewaldung dieses Gebiets, merkt man selber kaum, dass man teilweise in einer Höhenlage wandert, die der der höchsten deutschen Alpengipfel entspricht. Lediglich nachts, wenn Temperaturen im Herbst gerne mal unter den Gefrierpunkt rutschen, wird man sich dessen bewusst. Mein erster Tag nahm nach 32 Kilometern sein Ende und Ich richtete erschöpft mein Nachtlager ein. Zum ersten Mal würde Ich ganz alleine in der freien Natur übernachten. Als totaler Newbie war Ich ziemlich nervös und analysierte jedes Geräusch, das in der Dunkelheit durch den Wald schallte. Der Höhepunkt meiner inneren Angespanntheit ereignete sich als eine Eule direkt neben meinem Zelt landete und das laute Schlagen ihrer Flüge mich mitten in der Nacht aus dem Halbschlaf riss. Irgendwann gelang es mir dennoch ein Auge zuzudrücken. Letzter Blick Richtung Utah Am nächsten Tag packte Ich im Morgengrauen meine Sachen zusammen und setzte meine Reise fort. In 12 Kilometern würde Ich eine Landstraße kreuzen, die nach Jacob Lake führt. Ich durchschritt auf dem Weg dort hin einige kleinere Espenwälder, die im Herbst einen besonders schönen gelben Farbton annehmen und genoss die ersten Sonnenstrahlen des Tages auf meinem Gesicht. Als Ich die Landstraße erreichte fand Ich einige Behälter mit Wasser wieder, die von Trail Angels bereitgestellt wurden. Ohne die Wassercaches, die an kritischen Stellen des Plateaus platziert wurden, wäre Ich um einen 8-10L Wassercarry wahrscheinlich nicht rumgekommen. Die sonst nur spärlich vorhandenen natürlichen Wasserstellen waren durch das Ausbleiben des Monsuns in den Sommermonaten kaum gefüllt oder gar ausgetrocknet. Jeder Wasser-Cache war ein Segen, und als Deutscher, der sich sein Wasser jederzeit Zuhause aus dem Hahn schöpfen kann, schätzt man dieses wertvolle Gut erst richtig, wenn es auf einmal nur noch in raren Mengen vorhanden ist. Nach einer kleinen Pause überquerte Ich die Straße und drang tiefer in den Kaibab Forest ein. Als Ich gegen 14 Uhr bereits 20 Meilen hinter mir gelassen hatte, traf Ich zum ersten Mal auf einen anderen Wanderer aus Kansas, der es sich auf einem Baumstamm bequem gemacht hatte. Sein Trailname war „Coyote“ und er war ebenfalls auf dem Weg nach Mexiko. Wir verstanden uns auf Anhieb, als wären wir schon seit Jahren miteinander befreundet gewesen. Wir aßen gemeinsam zu Mittag, philosophierten über Gott und die Welt und machten uns danach gemeinsam auf den Weg, um einen guten Campspot zu finden, den wir bei Einbruch der Dunkelheit erreichten. Am Morgen des dritten Tages wurden Coyote und Ich durch das Heulen von einem Rudel echter Coyoten geweckt. Das Geräusch wurde immer lauter während Ich aus dem Innern meines Zeltes lauschte. Als das Gejaule nach einiger Zeit wieder verstummte, packten wir unser Zeug zusammen und brachen auf. Nach 16 Kilometern trennten sich unsere Wege jedoch schon. Coyote würde zu einem kleinen Outpost abseits des Weges wandern, um sich nochmals mit Essen einzudecken. Es waren schließlich noch 40 Kilometer zum Grand Canyon und sein rechter Fuß machte ihm bereits seit einigen Tagen zu schaffen. Wir verabschiedeten uns, wünschten einander das Beste und blieben über Social Media in Kontakt (wir würden uns am Ende wiedersehen und gemeinsam noch ein Teilstück des CDT wandern). Ich hatte mir aus logistischen Gründen das ambitionierte Ziel gesetzt an dem Tag insgesamt 56 Kilometer zum North Rim zu laufen. Ich lag gut in der Zeit und überquerte am Mittag nach 35 Kilometern die Nationalparkgrenze. Von da an gab es kein Zurück mehr, da das Zelten außerhalb etablierter Zeltplätze ohne ein Permit, das nur persönlich im Backcountry Office erworben werden kann, illegal ist. Nach 13 Stunden erreichte Ich völlig ermüdet den Campground am nördlichen Rand des Grand Canyons. Ich werde wohl nie vergessen wie sich nach 120 Kilometern Wald auf einmal die schiere Endlosigkeit und Weite des Canyons im Abendrot vor mir auftat und mich die Strapazen des Tages vergessen ließ. Im Hintergrund waren die San Francisco Peaks zu sehen, darunter auch der höchste Berg Arizonas, Humphreys Peak, der eine stattliche Höhe von 3851 Meter aufweist. Kein Foto dieser Welt tut der tatsächlichen Schönheit des Canyons nur annähernd zu Genüge (Ich habe trotzdem mal eins angehängt). Nachdem die rote Kugel hinter dem Horizont verschwand und es allmählich zu dämmern begann, bemerkte Ich eine Gruppe von Leuten, die stark nach Thruhikern aussah. Der Verdacht bestätigte sich und Ich freundete mich mit fünf Amerikaner an, die aus allen Winkeln des Landes nach Arizona gekommen waren, um diesen Trail zu wandern oder mit dem Rad zu erkunden. Einer von ihnen hatten bereits ein Permit für den Bright Angel Campground am Boden des Grand Canyons organisiert und wie der Zufall es wollte, war noch ein Platz übrig. Ich musste nicht lange überlegen und sagte sofort zu. Am morgigen Tag würde ein kleiner Traum von mir wahr werden: Ich würde auf den Grund des Grand Canyons hinabsteigen.
    3 Punkte
  3. Hast Du Denn schon mal ohne Holz einen Groundhog, HB oder Zpacks Y-Hering kaputt geschlagen ? Ich bin ja nun seit vielen Jahren im Schnitt jedes Jahr 3-4 Monate draussen, benutze die seit sehr langem, schlage sie meist, wenn der Boden haerter ist, mit einem Stein ein und habe noch nie einen kaputt gehauen. Deswegen besser 2 quer nehmen, dann rutscht der Kopf des Herings im Boden nicht so leicht dran vorbei in den Handballen.
    2 Punkte
  4. Wenn sich der Hering mal nicht mit dem Fuß rein drücken lässt hilft mir ein Stein, Stock oder ähnliches weiter. Wenn auch das nicht hilft, versuche ich es im kleineren Umkreis immer wieder ob es eine steinfreie Stelle gibt. Wenn auch das nicht möglich ist hilft dir auch kein Hammer und du musst entweder improvisieren (an Büschen/Bäumen irgendwie die wichtigsten Fixpunkte befestigen) oder ein Stück weiter laufen. Wenn vorher klar ist, dass es mit Heringen auf der ganzen Tour schwierig wird ein freistehendes Zelt nutzen. Wenn man einen Hammer verwenden müsste ist eh schon was falsch, da die Heringe damit früher oder später kaputt gehen. Ich habe zwar nur die China knockoffs von den groundhogs, empfinde sie aber als die besten Allrounder vor allem im Bezug Stabilität/Gewicht
    2 Punkte
  5. Normalerweise liegen bei steinigem Untergrund auch immer kleine Brocken rum, die sich zum reinhämmern der Heringe eignen Als Heringe empfehle ich die MSR Groundhogs. Die sind stabil und gehen gut rein.
    2 Punkte
  6. NPL? Immerhin auch knapp 3000km lang und je nördlicher man kommt desto mehr "echte" Wildnis...
    2 Punkte
  7. Dünne Seidenhandschuhe sind als Liner prima. Sie müssen allerdings sehr gut passen. Am besten wäre es verschiedene Größen anprobieren zu können. Dadrüber ziehe ich dann Wollhandschuhe. Dicke Schladminger Wollfäustlinge sind natürlich wärmer als Fingerhandschuhe. Fausthandschuhe kann ich schneller mal aus- und anziehen um was zu Fummeln. Diese "Lobster" sind ein guter Kompromiss zwischen Finger- und Fausthandschuh. https://www.ebay.de/itm/401463805654 ... Nur leider nicht besonders zivil. VG. -wilbo-
    1 Punkt
  8. BitPoet

    Zeltheringe ohne Hammer?

    Hab ich tatsächlich schon. War zugegebenermaßen ein "Fehlschlag", d.h. ich hab mich ablenken lassen und nicht wirklich gerade drauf gehauen. Keine Ahnung, wie oft sich das reproduzieren ließe, aber bei meiner damals extrem begrenzten Outdoor-Erfahrung ergab ein einziger kopfloser Hering gleich eine relativ hohe Sieben-Nächte-Inzidenz...
    1 Punkt
  9. Wenn es kein Buff sein muss, aber etwas, warmes, cooles, Handgemacht von Omas aus Finnland: Myssy.
    1 Punkt
  10. erstma 100 eus auf mein konto, dann schick ich den link... die original buffs gehen bis 62cm, das wär jetzt nicht so weit weg von 63cm. Buff Original Shanadú Multi - im Headwear-Shop.de oder mal fragen ob sie dir einen nähen können?
    1 Punkt
  11. BitPoet

    Zeltheringe ohne Hammer?

    Mach ich auch so. Das ist ein Vorteil der Y-Pegs. Hat bislang Groundhog Minis in steinigem Untergrund, festgewalztem Campingplatz-Lehm und hart gefrorenem Schnee mit ein klein wenig Geduld immer gut funktioniert. Beim Reinhämmern mit einem Stein bietet es sich an, wenn möglich ein dünnes Stück Holz unterzulegen (am besten zusammen mit dem Stein halten), dann leben die Heringe deutlich länger.
    1 Punkt
  12. momper

    Zeltheringe ohne Hammer?

    Wenn nichts anderes zu finden ist, lege ich häufig einen zweiten Hering quer, um mehr Fläche zum reindrücken zu haben. Kann man sich richtig übel bei verletzten, wenn man abrutscht
    1 Punkt
  13. wernator

    Zeltheringe ohne Hammer?

    Tun sie natürlich nicht. Mein Gedanke war, dass wenn man schon Hilfsmittel zum einschlagen braucht, man auch ein Gefühl dafür haben sollte ob man gerade die Spitze des Herings auf blanken Fels hämmert oder nicht doch ein anderer Standort die bessere Option ist.
    1 Punkt
  14. khyal

    Zeltheringe ohne Hammer?

    ??? Warum sollten Heringe beim Einschlagen mit einem Heringshammer eher kaputt gehen, als wenn sie mit einem Stein eingeschlagen werden ? Und wenn man nicht irgendwelche Noname-Klone verwendet, koennen die meisten Heringe es gut ab, eingeschlagen zu werden....
    1 Punkt
  15. khyal

    Zeltheringe ohne Hammer?

    Yes, ausser manchmal bei deutlichen Minusgraden, wenn alles festgefroren ist, aber dann bekommt man meist auch mit ein paar gezielten Tritten irgendeinen Stein losgebrochen. Y-Marken-Hering ist auch meine Empfehlung, wobei die HB und Zpacks etwas leichter aber teurer sind, stabil sind sie alle 3, ganz im Gegensatz zu mancher Noname-Kopie...
    1 Punkt
  16. - Stein als Hammer nehmen - Großen Stein statt Hering nehmen = Leine am Stein festbinden (so schwer, dass er gerade zu bewegen ist) oder an anderen Fixpunkten (Baumstamm, Zaunpfahl, ... - anderen Platz suchen
    1 Punkt
  17. Schön, dass Du gerade diesen Wanderweg (NPL, Norge pa langs, Norwegen der Länge nach, ca. 2500 km je nach Route, inoffizielle Liste) erwähnst. Das ist eine Wandertour, für die es keinen markierten Wanderweg gibt, wie zB auf den amerikanischen Triple-Crown-Trails. Beim NPL gibt es nur die beiden Endpunkte, Kap Lindesnes im Süden und den Nordkap. Dazwischen kann und muss sich jeder seinen Weg selbst suchen. Die inoffizelle Liste enthält die Namen der Leute von denen man weiß, dass sie die Wandertour in Angriff genommen haben. Das ist eine sehr überschaubare Anzahl und nicht 200000, wie jedes Jahr auf dem Camino Frances. Einen ähnliche Wandertour gibt es in Schweden, das Gröna Bandet. Da sind die Endpunkte Grövelsjön im Süden und Treriksröset im Norden. Für mich sind diese beiden Wandertouren die Königsdiziplin im Langstreckenwandern.
    1 Punkt
  18. Meiner Meinung nach schweift man nicht wirklich in die Ferne, wenn man innerhalb des westlichen und angelsächsichen Kulturkreises reist. Die grundlegenden kulturellen Eigenarten sind doch zu ähnlich. Diese Trails und Landschaften in den USA sind von fast allem menschlichen bereinigte Landschaften. Das wenigste davon ist wirklich Wildnis gewesen sondern wurde jahrtausendelang als Kulturlandschaft von den Ureinwohnern genutzt. Davon ist jetzt so gut wie nix mehr übrig und es bleibt eher eine Blase wo sich Menschen die nahezu 100% aus dem westlichen Kulturkreis stammen, in einer Blase bewegen, sich stets selbst treffen und selbst bestätigen. Wirklich in die Ferne schweift man erst wenn man in Länder und Regionen reist, wo wirklich noch Kulturen überdauert haben, die zu der westlichen Globalisierten Kultur wenig Kontakt hatten und/oder sich ihr noch bewusst verweigern und eventuell auch völlig andere Landnutzungskonzepte haben, wie Nomadismus, Transhumanz, Wildbeutertum, Oasenbauertum etc. und vor allem wenn man von diesen Menschen die Landschaften kennen lernt, welche sie seit Jahrzehntausenden bewohnen und bereisen. Das erweitert den Horizont wirklich. Und wenn man zurück ist hat man auch eine völlig andere Sicht auf die Landschaften der Heimat. Man schaut eventuell sehr viel genauer hin und erlebt, vorhin als banal und langweilig abgetane Landschaften, samt ihrer Bewohner.
    1 Punkt
  19. Knapp über 100? Heißt das - abnehmen?
    1 Punkt
  20. Nach dem Abtapen mit diesem Band ist dann der Socken fast doppelt soviel wert.
    1 Punkt
  21. Und die 20€ Alternative zur MicroPuff ist wieder die Decathlon Trek 100 https://www.decathlon.de/p/wattierte-jacke-trekkingjacke-trek-100-kapuze-damen/_/R-p-185671?mc=8493273&c=BLAU
    1 Punkt
  22. Nächste Woche wandere ich wieder (ja, genau bin den schon mehrmals gelaufen) auf dem 66 Seenweg. In 20 Minuten bin ich als Berliner auf dem Trail. Andere sind da noch nicht mal am Flughafen. Da sind die viele Stunden in der Luft und ich spüre schon den Brandenburger Sand unter meinen Füßen. Die Märkische Kiefer duftet. Fast Jeden Tag kann ich in einem anderen See baden. Oh wie schön! Warum sollte ich zur Zeit weiter weg?
    1 Punkt
  23. cergol

    auslaufsicherer iso Becher

    Bei meiner letzten Cone Bestellung durften diese 30mm Bänder noch mit in den Karton. Bis jetzt habe ich noch keine allzu große Erfahrung damit, aber ein Schütteltest und eine Bergtour mit gefüllter Tasse haben ergeben, die 650er Alpkit Tasse hält dicht. Mal schauen wie sich das Band auf Dauer schlägt. 30 mm Band mit 650 Tasse Etwas Isomatte und Gaffa als Pot Cozy. Band und Tasse meins.
    1 Punkt
  24. "Aber die Tasse Kaffee an Morgen gehört bei mir schon seit ewigen Zeiten zum morgendlichen Ritual." Also, obwohl ich - unterwegs - Schnellkaffeetrinker bin, empfinde ich das nicht als Luxus; so, wie du's vorrechnest, sind 81 g er-tragbar!! Eventuell werd ich mir gleich - wie Tappsi Törtel in einem anderen Thread - anhören müssen:" Was willst du dann hier im UL-Forum?" - könnte sein... Ich denke aber, bei aller Grammfuchserei, die ich wahrlich gern betreibe, dass eine Tour auch ein Genuss sein soll - keine asketische, zu erledigende Aufgabe und keine sportliche Höchstleistung, die ohne Doping (Koffein) vollbracht werden muss. Das geht mir doch zu sehr in Richtung "reine Lehre". Just my 2 cents. LG schwyzi
    1 Punkt
  25. und was macht man nun, um die gamaschen vor der heide zu schützen? wäre ja schade, wenn die schönen gamaschen kaputt gingen.
    1 Punkt
Diese Rangliste ist auf Berlin/GMT+02:00 eingestellt
×
×
  • Neu erstellen...