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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 16.07.2021 in Beiträge

  1. Mir ist beim Nachdenken über das Thema noch ein Modell eingefallen, dass zwar aus der Gerontologie kommt, aber vielleicht auch zu dem Thema "Verletzungsgreie Touren" passt: Das Modell heißt SOK-Modell (Selektion, Optimierung, Kompensation) und wurde von Baltes und Baltes vor dem Hintergrund der Erklärung entwickelt, welche Strategien dazu beitragen, dass viele alte Menschen trotz ihrer abnehmenden körperlichen und psychischen Ressourcen ein zufriedenenes Leben führen. Kurz gesagt: Selektion beschreibt die Auswahl und Priorisierung von Zielen, die zu den eigenen Vorstellupngen, aber auch zu den aktuell vorhandenen Ressourcen passen Optimierung beschreibt den Einsatz und das Training bzw. den Neuerwerb zielrelevanter Ressourcen (z. B. Zeit investieren, Fertigkeiten trainieren bzw. erlernen). Kompensation beschreibt vor allem den Einsatz von Hilfsmitteln oder die Inanspruchnahme der Unterstützung durch andere. Es hat sich in der empirischen Forschung zu den drei Strategien als wichtig herausgestellt, dass sie gemeinsam angewendet werden. OT: Ein Beispiel wäre eine ältere Frauar z. B. früher alles für ihren Garten gegeben hat, jetzt aber nicht mehr so viele Kräfte hat. Sie entscheidet sich aktiv dafür, ihren Balkon mit Pflanzen auszustatten (Selektion). Sie trainiert mit der Pflege der Pflanzen ihre Feinmotorik und übt zur Information über solche Pflanzen das Nutzen von Smartphones (Optimierung). Sie fragt Bekannte um Hilfe beim Tragen von Pflanzenerde und schafft sich einen Rollator an, um Pflanzen zu kaufen (Kompensation). Ich dachte nun, dass diese Strategien auch dazu beitragen können, zufrieden und verletzungsfrei (oder zumindest -arm) längere Touren zu machen. Man sucht sich im Vorfeld solche Vorhaben aus, die zum eigenen körperlichen und psychischen Zustand und zur vorhandenen Zeit passen. Vielleicht nimmt man sich dann weniger km am Tag vor oder denkt gar nicht an km sondern "nur" an die Freude am Trail. Und man beherzigt die Tipps von oben mit den Pausen zwischendrin und den Zeros. (Selektion). Dann versucht man im Vorfeld bewusst durch viel Gehen (wie vorher erwähnt wurde) und Trainingstouren an den WE davor, den Körper vorzubereiten. Und man informiert sich möglichst gut, was man auch dem Trail vielleicht noch gebrauchen könnte und wo man es bekommt (Optimierung). Und dann überlegt man, was und wer einem helfen könnte. Stöcke sind da vielleicht wichtig, aber möglicherweise auch Menschen, bei denen man Pausen einlegen kann. Das ist wahrscheinlich alles sehr individuell. Aber zumindest bei mir hat es funktioniert, nachdem ich mir bei der ersten Tour tatsächlich durch Überlastung eine Verletzung zugezogen hatte. Mit den drei Strategien (unbewusst angewendet, aber ich kenne und schätze dieses Modell seit langem im Beruflichen) konnte ich im letzen Sommer tatsächlich noch zwei mehrtägige Touren und einen Overnighter allein mit Zelt (mein Mann mag nicht zelten) machen. Und das ist bei mir schon irgendwie speziell. Denn ich leben seit vielen Jahren mit MS und bin nicht hundertpro ok, was Koordination und Feinmotorik angeht. Aber immerhin konnte ich meinen Traum vom Touren mit den richtigen Etappen, guter Vorbereitung und Stöcken unternehmen, ohne das ich erneut Probleme bekommen hab. OT: Ich kenne einige MSler, die schon seit Jahren einen Rollator ablehnen, weil der doof aussieht. Irgendwie erinnert mich das hier an die Diskussion mit den Stöcken
    5 Punkte
  2. Dank Eurer guten Anregungen habe ich mir folgende Kleidung zu gelegt, die sich inzwischen bei kulturzentrierten Touren bewährt hat: Hemd und Hose von Decathon, schwarzer Rolli mit Merinoanteil, Fleecehose und neben den Wanderschuhen leichte, schwarze SOLE Runner aus Leder. Rolli und Fleecehose für die Nacht und als Wärmeupgrade. Die SOLE Runner als Schuhe in der bürgerlichen Welt, der Rest am Mann. Danke nochmal für die Tipps.
    4 Punkte
  3. Seitdem ich bei Adventurexpert das erste mal über das vielversprechende 6D WPB 3L Material gestolpert bin, wollte ich daraus etwas fertigen, doch leider war es lange nicht lieferbar und auch für die Nahtabdichtung fehlte mir immer eine gute und vor allem auch leichte Lösung. Nach mehreren anderen Projekten und einer ohnehin nötigen Bestellung ergab es sich dann und ich konnte mir 2lfm des ersehnten Materials sichern. Zudem konnte ich im Gespräch mit Kajo von AX die Feinheiten im Design vorantreiben/lösen. Insofern kann ich euch nun meine erste 6D WPB 3L Regenjacke inkl. SeamSealing & PitZips vorstellen. Das Wichtigste zuerst: 108.5g für eine Größe M! Das Design orientiert sich grundsätzlich an meiner bereits bekannten minimalistischen Windjacke. Für die Nahtabdichtung habe ich das UL 15mm Tape von AX genutzt (Tipp zur Verarbeitung: Direkt! mit dem Bügeleisen drüber gehen, Backpapier verhindert eine ausreichende Erwärmung). Das funktionierte ganz gut - einzig der Bereich um Logo und Aufhänger zeigte beim Test (>1h Dauerregen) Undichtigkeiten. Für die PitZips kamen die von meinen Packs bekannten YKK 0EF Zipper zum Einsatz, welche ich (genau wie den wasserdichten 5C Hauptzipper) mit einem Dyneema Pulley versehen habe. Grundlegend bin ich mit Schnitt und Passung zufrieden. Genauso auch mit der Atmungsaktivität (MVTR ~50k), auch wenn meine TNF Hyperair Shakedry (MVTR ~88k!) doch noch mal deutlich besser lüftet. Bezüglich WetOut habe ich jedoch leichte Bedenken, denn das Material fühlte sich nach oben erwähntem >1h Test doch leicht klamm an und war wohl auch leicht mit Wasser beladen (dezente Verdunklung im Material ersichtlich).
    3 Punkte
  4. 3 Punkte
  5. Hiker Midnight ist ja bekanntlich um 21 Uhr. So halte ich es beim wandern eigentlich immer. Den Abend kann ich dann von 18 - 21 Uhr am Lagerplatz ausklingen lassen und wache nach ein paar Tagen Gewöhnung von allein um 5 Uhr auf. Das sind dann 9 Std. Regeneration. Nicht immer schlaf ich das voll durch. Manchmal schau ich dann noch ein Film auf dem Smartphone oder lese noch etwas. Hängt immer vom Grad der Erschöpfung ab. Mir geht es vor allem um das “ruhen“ der beanspruchten Muskelpartien. 12 Stunden auf den Beinen bei viel Sonne, Höhe, Schmuddel Wetter und allem anderen. Da hat sich der Körper entsprechende Entspannung verdient. Es ist eben immer ein geben und nehmen. Wenn das im Gleichgewicht ist, macht der Körper einiges mit.
    3 Punkte
  6. Wusste nicht wo genau ich es posten sollte, kann ansonsten auch gerne verschoben werden. Zum Thema: Bei mir in Göttingen (Aldi Nord, auch wenn für die Leute an der Küste Göttingen ja teilweise im Süden liegt), gibt es im Moment Bio Porridge in 4 verschiedenen Geschmacksrichtungen für 50ct die Packung. Gibts jetzt mittlerweile schon seit über 2 Wochen, deswegen dachte ich ich poste es mal. Alle Sorten sind vegan und schmecken meiner Meinung nach auch einfach mit Wasser angerührt. 2 Packungen ergeben auch eine faire Portion. Negativ: Ist halt schon ein bisschen Müll den Mensch dabei produziert, aber immer noch zehnmal besser als Trekkingmüslis die in irgendwelchen beschichteten Plastiktüten. Auf der Verpackung steht es soll in die Gelbe Tonne, aber es fühlt sich extrem nach Papier an. Wahrscheinlich wegen des Drucks. Naja ist halt nix für täglichen Gebrauch, aber mal zum ausprobieren fand ich es okay, hab mir jedenfalls 10 Packungen für 5 Tage geholt, und eine schon probiert (Heidelbeer irgendwas). War sehr gut.
    3 Punkte
  7. Kommt auf das Material an. Ich kombiniere mittlerweile ein kurzärmliges Merino-Shirt mit den ActiveIce Armsleeves von OutdoorResearch, da ich das klebrige Gefühl von Sonnencreme nicht so mag, gerade wenn man mehrere Tage unterwegs ist und die Creme dann nicht abwaschen kann. Die Beinlinge davon habe ich auch. Keine Ahnung, welches Material die Armsleeves haben, aber sie fühlen sich auf der Haut recht kühl an und das Gefühl eines Hitzestaus entsteht zu keiner Zeit (z.B. dass man das Gefühl hat, die Ärmel hoch schieben zu müssen). Bin ein Schnell- und Vielschwitzer. Doppelnutzen hat man von den Dingern auch, wenn es morgens noch etwas frisch ist oder ein leichter Wind weht, blocken sie das ganz gut. Oder man klebt unter einer Regenjacke nicht so an selbige ran.
    2 Punkte
  8. das ist Alles viel zu wackelig, besser eine 100er Schraubkartusche nehmen!
    2 Punkte
  9. Irgendwie schlafe ich auf Tour eher ungewöhnlich viel im Vergleich zum Alltag. Meistens esse ich im Camp nur noch und hau mich dann ohne großartige Beschäftigung gleich hin, manchmal noch vor 2100h. Aufgestanden wird dann gegen 0500h, wenn ich Kilometer machen will ggf. noch früher, so dass ich bei Sonnenaufgang los komme.
    2 Punkte
  10. Da hast du schon teilweise recht. Und ursprünglich hatte ich für die Frage ja auch keinen eigenen Faden aufgemacht. Mich hat es halt nur etwas verwundert, dass von drei Leuten hier aus dem Forum, die dieses Jahr zu einer längeren Tour aufgebrochen sind, zwei ganz abbrechen mussten, und einer fast. Da hat sich mir einfach die Frage gestellt, ob das ähnliche Ursachen, und wenn ja, welche, hat. Neben ein bisschen solala sind aus meiner Sicht aber nun auch schon einige gute Punkte genannt worden. Das man dann trotzdem immer noch ein bisschen Glück braucht, ist klar. Auch hier stimme ich dir prinzipiell zu. ABER: Zum einen ist doch ein Forum gerade für den Erfahrungsaustausch da, und zum anderen trifft das doch auch ganz genauso auf die ganzen Ausrüstungsanfragen, Reisetipps, usw. zu. Der/Die/Das Kocher, Topf, Schlafsack, Lampe, Schuhe, Tour, Reiseziel, das für dich perfekt ist, passt für mich vllt. überhaupt nicht. Und darüber werden trotzdem seitenlange Diskussionen geführt. Und auch wenn ein großer Schwerpunkt auf der Ausrüstung liegt, ist so ein Thema doch fast wichtiger und (vllt. nicht nur für Neulinge; siehe @einar46 der hat ja schon viele Touren mit 1000+km gemacht) interessanter, als manch anderer Faden. Denn im Zweifelsfall entscheiden Kopf und Körper darüber, ob die Tour abgebrochen werden muss oder nicht. Die Ausrüstung ist ja „nur“ Mittel zum Zweck. Du hast ja auch schon „ein paar“ Touren gemacht. Tlw. auch eher sportlich ambitionierter, wenn ich es richtig auf dem Schirm hab. Aber vllt. hast du auch noch den ein oder anderen Tipp, für „normale“ Touren, von dem andere profitieren können. Würde mich freuen.
    2 Punkte
  11. Der Onlineshop heißt Outdoor-Works.de. Soll keine Werbung sein, deshalb setze ich keinen Link, aber die Sleeves und Gloves findest du leichter innerhalb vom OR Markenshop auf der Seite unter Gloves & Mitts/Sun Protection. Haben ein recht umfangreiches Sortiment, mir scheint, da wird aus den letzten Jahren noch recht viel abverkauft. Ich habe übrigens die Farbe Charcoal heather, das Grau hat eher eine Jogginghosen/Sweatshirt Optik und ist nicht so schön dunkelgrau wie auf dem Bild.
    1 Punkt
  12. khyal

    Neue Ultraleicht-Ausrüstung

    Mit 30% Verluste ist ein Irrtum...bei guter Elektronik sind die Verluste deutlich geringer... Da hast Du das Umrechnen missvestanden...(geht Vielen so...) Mal vereinfacht...Ein Akku speichert die Energie...als Einheit Wh, Wh kannst Du Dir aus den Ah * Spannung ausrechnen... Nun lass uns das mal kurz umrechnen...die NB10000 ist mit 10Ah angegeben, der Akku hat 3.7 V, macht 37 Wh (die rechnen mit einer hoehere Akku-Spannung von 3,85 V, was dann entsprechend 38,5 Wh ergibt), der Ladeausgang ist USB, also 5 V, das ergibt dann am Ausgang 37 Wh / 5 V = 7,4 Ah bzw wenn ich von den 38,5 Wh ausgehe, 7,7 Ah Nitecore gibt 6,4 Ah an, was ja knapp 17% weniger sind, das sind aber nicht nur Umwandlungsverluste, sondern die Spannung eines Akkus bricht durch erhoehten Innenwiderstand auch bei fast vollstandiger Entleerung ein, dieser Teil der Leistung laesst sich nicht mehr sinnvoll verwerten, das ist bei native Akkus auch genauso. Die Umwandlungsverluste liegen also deutlich unter 10% btw NB10000 meine ich, haette ich nachgemessen mit 6.8 Ah (muesste in aelteren Beitraegen von mir zur NB10000 drin stehen) am USB-Ausgang, was dann gegenueber den 37 Wh bzw der Herstellerangabe von 6.4 Ah ein hevorragender Wert ist. Es kommt fuer mich noch der Handlingspunkt dazu... Irgendwie muss ja der Strom in die Native Akkus (z.B. Gopro, Kamera erst recht festeingebauter Akku im Smartfone usw) reinkommen, letztendlich gibt es unterwegs nur 2 Stromlieferanten, evtl mal ne Steckdose z.B. auf einem Camping oder Panel. Wenn Du an der Steckdose laedst, willst Du ja nicht die ganze Zeit daneben stehen und Dein Smartphone oder Kamera bewachen, da ist eine angeschranzte PB weniger klaugefaehrdet.
    1 Punkt
  13. Auf der Alnatura Seite steht (und der Verpackung) steht: „Einfach mit Wasser und Öl anrühren – fertig“ Dementsprechend muss es nicht aufgekocht werden oder Ähnliches. Im Gegensatz dazu steht beim Kichererbsenmehl explizit dabei „Nicht zum Rohverzehr geeignet“
    1 Punkt
  14. Nick Littlehales "Sleep" ist mir genau im richtigen Moment über den Weg gelaufen, so dass ich dem Schlaf (inzwischen) erhebliche Bedeutung zumesse - anders als bis vor einigen Jahren. Daher mein Interesse an dem Thema Schlaf (-optimierung) in dem Zusammenhang des Threads.
    1 Punkt
  15. sieht schick aus, ich komm mit
    1 Punkt
  16. Hui Hmmm hab erst das eine probiert (Heidelbeer Chia) Kurz im Müll gewühlt. 2,1g Zucker pro 100g zubereiteter Nahrung steht auf der Packung. Ich fand es überhaupt nicht schlimm. Das Schokozeug hat aber gut das drei bis vierfache (jetzt erstmal gesehen), bin gespannt
    1 Punkt
  17. Ernährung auf Tour ist ziemlich wichtig. Jüngere Menschen kommen mit Junkfood wie den berüchtigten Schokoriegeln a la Snickers gut über die Runden. Damit schaffen die normalerweise ihre 2000 Meilen langen, mehrmonatigen Tripps. Für ältere Semester ist jedoch sinnvollere Ernährung fast entscheidend. Männer brauchen je nach gewanderter Strecke am Tag bis zu 6000 Kalorien. Diese vorwiegend mit Zucker aufzunehmen ist eine schlechte Idee. Mensch mutet so dem System noch mehr Arbeit zu als ohnehin vorhanden. Kein Wunder beklagen sich manche nach 6 Wochen fix und fertig zu sein. Grundsätzlich ist es schon schwierig genug, Lebensmittel zu finden, die hohe Kalorienzahlen mit wenig Gewicht kombinieren und die von der Textur her einfach aufzunehmen sind. Natürlich sollten die dann zusätzlich nicht mit Chemie vollgepumpt sein dafür mit Vitaminen, Mineralien etc. Schön wäre auch, wenn die Produzenten auf karzinogene Stoffe wie Titandioxid (als Farbstoff) verzichten könnten. Ziel muss es sein, in Dörfern/Trailtowns statt der fetten Pizza oder den grauslichen Burgern einen "frischen" Salat essen zu können und ein paar Smoothies zu schlürfen. Elitär wie ich nun mal bin, möchte ich ein kleines Stück Kuchen mit einer Dessertgabel ästhetisch einwandfrei geniessen, dazu einen Espresso schlürfen, während die Bubble sich irgendwelche Philadelphia Steaks rein drückt, begleitet von Fritten aus der Mikrowelle . Weniger abgebrühten dürfte dies auch ohne Überhopfung schneller wieder hochkommen als zunächst gedacht. Zumindest in den USA löst Restaurant-Nahrung bei mir auch immer heftiges Heimweh aus. Grund: Es schmeckt nach nichts, aber Cola schon mal nach Chlor, da mit Leitungswasser angerührt. Sogenannte Sportnahrung wie Powerbar etc. ist leider auch nur mässig nützlich. Selbst die "Endurance" Mischungen sind auf einmalige Anstrengungen ausgelegt z.B. Triathlon. Sogar Profis sagen, dass sie dieses Zeug nur während Wettkämpfen fressen (und danach zwei Nächte lang unruhig schlafen, da zu viel Koffein). All jene lustigen Cliff Bars kann zumindest ich nicht länger als zwei Tage am Stück essen. Wenn die Dinge in der Nacht kalt haben, ist die Textur danach auch mit Schuhsolen vergleichbar. Gegenwärtig orientiere ich mich durch die "functional food" Szene und experimentiere z.B. mit Nu3. Die packen natürlich auch massiv Proteine in fast alle ihre Produkte, offenbar wollen viele Menschen immer noch aussehen, als seien sie von Herrn Breker modelliert worden . Wenigstens hält dies den Geldbeutel schlank.
    1 Punkt
  18. Mars

    Rigi 2021

    Die Rigi wird als Königin der Berge vermarktet. Die fünf Seilbahnen in der Umgebung werden von zwei Eisenbahnen, fast bis zum Gipfel hinauf, ergänzt. Mitglieder dieses Forums übernachten schon mal mit einem Tarp dort oben. Von meiner Haustüre im beschaulichen Zürich bis da hinauf sind es 65 km. Im letzten Jahr ging ich auch ein paar Mal die Route via Aegerital und über den Wildspitz. Doch dann begann ich 100 % zu arbeiten, was mir nun mal sehr schlecht bekommt. Je mehr ich arbeite, desto weniger Zeit bleibt zum Trainieren. Im 2018 konnte ich mehrere Marathonstrecken in der Woche rennen, gearbeitet hatte ich aber gar nix. Zumindest das materielle Leben ist Ebbe und Flut aus Ausgaben und Einnahmen (respektive in meinem Fall eher umgekehrt). Wie auch immer, logischerweise will ich auch in diesem Jahr die Strecke von meiner Haustüre auf die Rigi schaffen. Ich benötigte mehr Versuche als es mir irgendwie lieb sein konnte. Versuch 1 endete in Zug, um 18 Uhr, die Züge fahren nicht die ganze Nacht zurück nach Zürich. Von Zug nach Arth sind es aber auch ein paar Stunden. Versuch 2 endete wieder in Zug, nachdem ich auf der Suche nach einer schöneren Route zu lange herum geirrt war und mir die Hitze auf den Teerstrassen langsam zu Kreuze kroch. Versuch 3 endete ebenfalls in Zug, diesmal mit Schmerzen im Fuss, die mich leider an eine Fraktur erinnerten. Eine Stressfraktur wäre mir zwar peinlich, läge aber durchaus im Bereich des möglichen. Versuch 4 endete schon auf der Albiskette, keine 5 km von meiner Türe entfernt. Der Abstieg nach Leimbach war jetzt nicht so die glorioseste Erfahrung meiner Wanderkarriere und ich vertraue darauf, dass mein Hirn diese Erfahrung hoffentlich bald verdrängt haben wird. Danach ging ich zum ersten Mal in über 20 Jahren aus eigenem Antrieb zu einer Ärztin. Ihre Gemeinschaftspraxis wirbt mit dem Wort “Sport” angeblich machen sie Leistungsdiagnostik. Auf dem Eintrittsformular gab es sogar Kästchen zum Ankreuzen, damit sollte das Bekanntgeben des persönlichen Sportlevels erleichtert werden. Das höchste Level war “Olympiateilnehmend”. Leider hatte meine Ärztin trotzdem keine Ahnung von Sport. Ich denke, sie dachte, jemand wolle ihr einen Bären aufbinden, als ich ihr sagte, ich wanderte gerne längere Strecken. Sie schaute mich jedenfalls an, als würde sie mir kein Wort glauben. Sie bat mich sehr, die Physiotherapie zu besuchen, dies gäbe es hier im Haus. Einlagen solle ich mir auch machen lassen, ebenfalls im Haus. Ob ich zusatzversichert wäre, sie würden auch Stosswellentherapie anbieten, dies wäre dann durch die Krankenkasse abgedeckt. Auf meine höfliche Frage hin, wie lange ich denn nun Pause machen solle, sagte sie, dies könne der Physiotherapeut beurteilen, meine Muskeln seien das Problem, gebrochen sei nix, aber ich könne die Schmerzen im Fuss kaum alleine in den Griff kriegen, es sei offensichtlich, dass ich keine Ahnung von Stretching hätte. An meiner Haltung zu arbeiten, könne ich in meinem Alter vergessen. Ich bedankte mich fast ein wenig überschwänglich für ihre überragend tollen Ratschläge. Gerade noch rechtzeitig schaffte ich es, sie nicht zu fragen, ob sie sich selber schon einmal sportlich betätigt hätte. Jedenfalls denke ich immer noch, dass es zielführender ist, meine Muskeln selber aufzubauen, als mit irgendwelchen Stützen meine km-Umfänge zu versuchen. Immerhin besitzen wir hier einen echten Tennisball, den kann man unter die Fusssohle klemmen und rollen. Der Korkball von Pa’lante ist bestellt. Mein Mitbewohner fand gleichentags einen funktionierende Hometrainer direkt vor dem Haus auf der Strasse. Den schnappten wir uns, dadurch konnte ich während meiner Wanderpause von 10 Tagen trotzdem trainieren. Dann stand der erste Test an: Die Marathonstrecke um Zürich. Wie immer im Mittelland der Schweiz über den weltbesten Asphalt, frisch gewalzte und dadurch wunderbar komprimierte Waldstrassen sowie allerlei Betonkonstruktionen. Meine Füsse hielten wunderbar. Dies beruhigte mich ungemein. Das Jahr ist immer noch nicht gelaufen, mit etwas Glück kann ich im Spätsommer sogar etwas längeres in Angriff nehmen. Unter anderem dank Moderna Biotech Spain S.L. und unseren hervorragenden Spezialisten. Es dauert halt alles immer ein paar Monate länger, doch dann klappt es eigentlich ganz gut. Ausserdem werden die Milliardenzahlungen, die Moderna in der EU einnimmt, offenbar in der Schweiz versteuert. So ist es recht. Und dann war es auch schon wieder soweit: Der nächste Rigi Begehungsversuch wurde unter die Füsse genommen. Durch so pittoreske Weiler wie Hausen am Albis, der Lorze entlang an den Zugersee. Statt Zigarettenstummel die Mundstücke von Davidoff-Zigarren. Bei einem Haus stand die Türe offen, im Innern eine überlebensgrosse Alien-Skulptur, unverkennbar von H.R. Giger. Künstlerisch durchaus sehr anspruchsvoll, sorgt aber nicht gerade für eine geringe Kaufgebühr, irgendwas muss man ja in sein Wohnzimmer stellen, in der Stadt Zug wird Ikea weniger geschätzt. Ich war wirklich ein wenig nervös wegen meinen Füssen. Nach einem längeren Roadwalk auf einer schmalen Strasse treffe ich in Arth ein, es ist 18 Uhr. Dunkle Wolken hängen über der Rigi, im See baden junge Damen und Herren, offensichtlich nicht zum ersten Mal, denn alle sehen gesund und kräftig aus. Meine Füsse und Beine fühlen sich ebenfalls nach 55 km noch frisch genug an. Arth liegt auf 421 m, die Rigi ist 1797 m hoch. Ich kenne den Weg von früheren Begehungen. Es hat deutlich weniger Kühe als vor einem Jahr, aber ich muss trotzdem mitten durch eine Herde. Dies gefällt den Kühen nicht, alle laufen mir hinterher. Dies gefällt wiederum mir nicht, der Zaun ist schnell überwunden. Das Wetter wurde wieder besser, jedenfalls bis ca 3 km unter den Gipfel. Dann verschwand alles im dicksten Nebel, den ich jemals in den Bergen gesehen habe. Ich befand mich auf einer Strasse, es bestand keine Absturzgefahr. Im Nebel sehe ich aber mit der Stirnlampe gar nichts. Es gibt Techniken, um auch im Nebel etwas zu sehen, aber ich vertraute lieber der hellen Strasse. Auf einem wilderen Gipfel käme man jetzt weder vorwärts noch zurück. In meiner weisen Voraussicht habe ich weder Zelt noch Powerbank eingepackt, der Akku meines Smartphones macht es auch nicht mehr lange. Was kann schon schiefgehen. Immerhin habe ich Regenausrüstung und eine warme Jacke dabei. Damit stundenlang herumzusitzen könnte dennoch problematisch werden. Es gibt hier oben jede Menge Tourismus-Infrastruktur, jene ganz zuoberst ist jedoch wegen zu geschlossen. Ich taste mich der Strasse entlang nach unten. Es blitzt hin und wieder, jedoch eher ein Wetterleuchten. Normalerweise würde die Zeit reichen, um nach unten zu joggen und in Arth-Goldau mit einem fetten Bier in der Hand in den Zug zu steigen. Joggen wäre genau das richtige für die letzten 10 km, nur sehe ich kaum die Strasse unter mir. Es wäre jetzt einfach zu gefährlich. Deshalb steige ich in Richtung Kaltbad ab, ich erwische sogar einen Zug in Richtung Vitznau, abends gegen 23 Uhr. Laut Fahrplan schaffe ich es aber nicht mehr nach Zürich. Ich checke in einer Touristenfalle ein, 110 Franken muss ich als Vergissmeinnicht-Gebühr für meine geliebten Dyneema-Erzeugnisse abschreiben. Von jetzt an nie mehr ohne. Während ich den Schlaf des Gerechten schlafe, geht in Zürich ein Unwetter nieder, ich bin heilfroh, rechtzeitig von der Rigi herunter gekommen zu sein. Mittlerweile herrscht fast überall in der Schweiz Hochwassergefahr, der Schadenspegel wurde überschritten und in Luzern rechnet man mit einem Jahrhunderthochwasser. Ich benötige ziemlich dringend neue Asphalt-Schuhe.
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  19. OT: Ja klar, was haben denn unsere Vorfahren so gehetzt? Blaubären?
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  20. es reicht auch, zunächst seine Etappen dem vorhandenen Körper anzupassen anstatt vorher eine Optimierung zu betreiben
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  21. Entschuldigt, dass ich das Thema wieder aus der Versenkung hole. Ich mache mir gerade die gleichen Gedanken - @DaFi, bist du hier inzwischen fündig geworden? Ich überlege gerade eine Wind/Regen-Kombihose zu nähen. Also bis zum Knie Windhose, zwischen Knie und Beinabschluss wasserdichter Stoff.
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  22. Slepp

    Vorstellungsthread

    Hallo, mein Name ist Stephan, ich komme aus Oberfranken und hatte immer wieder Berichte hier im Forum gelesen und Informationen gesaugt. Ich bin schon immer gerne draußen, Campen mit und ohne Auto, in Skandinavien und hier in der Heimat. Da ich dieses Jahr einen Freund für 10 Tage auf der Via Alpina begleite, habe ich mich nun intensiver mit dem Thema UL auseinander gesetzt. Vieles meiner Ausrüstung ist dafür auch brauchbar, und die fehlenden bzw. zu schweren Teile konnte ich mit Hilfe dieses Forums verändern, oder weiß zumindest was auf die Wunschliste kommt. In Zukunft will ich viel mehr Touren mit leichtem bzw. ultraleichtem Gepäck gehen. Besonders gut gefallen mir die Grundgedanken des UL, (in meinem Verständnis, ganz simpel) reduzieren und stetiges optimieren. Ein Ansatz der ja auch sehr in unsere Zeit passt. Gruß Stephan
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  23. WARNUNG: Eine digitale Ausbildungsplattform ersetzt NICHT die in der Praxis gelernten Skills. Wer seriös Hochtouren gehen möchte sollte einen Kurs besuchen, sich für die ersten Touren einen Bergführer mitnehmen und/ oder mit erfahren Bergsteigern auf Tour gehen. Da hier immer mal Fragen nach Gletscher Überquerungen und Hochalpinen Unternehmungen auftauchen, denke ich das diese Webseite ein guter erster Anlaufpunkt sein kann um sich mit den nötigen Skills vertraut zu machen. Im Screenshot unten seht Ihr welche Themen behandelt werden, und Sie wurde zusammen mit einem Bergführer erstellt. Benutzung ist kostenlos und man braucht sich nicht anmelden. Auch für normale Wanderer sind evtl. die Kapitel Gehtechnicken auf Eis und Firn sowie Bremstechniken interessant, wenn zum Beispiel mit Spikes und Pickel ein Altschneefeld gequert werden muss.
    1 Punkt
  24. Genau ging um die Idee von jemandem weiter oben, Kichererbsenmehl mit Gewürzen als Hummuspulver zu nutzen. Fertiges Hummuspulver ist einfach dehydrierter hummus und dafürsind die Kichererbsen ja gekocht. Also egal ob selbst dehydriert oder gekauftes Pulver, das ist dann safe. Kichererbsenmehl oder auch Besan genannt ist aber in der Regel immer roh, also Achtung! Rösten wäre eine Option, das verändert aber sicher den Geschmack, da Hummus ja normalerweise gekocht und nciht geröstet ist.
    1 Punkt
  25. Danke dir! Auf der Alnatura- sowie auf der DM-Seite steht das in der Tat, dass es sich um rohes Mehl handelt. Insofern war meine oben geäußerte Vermutung, welche ich aufgrund der Nachfrage zu einem Lupinenmehl getroffen hatte falsch. Ich werde meinen Beitrag mal editieren und den entsprechenden Hinweis hinzufügen. Generell ist es sicherlich der sinnvollste Weg auf die jeweilige Verpackung oder Website zu schauen und sonst im Zweifel beim Hersteller nachzufragen.
    1 Punkt
  26. Es gibt beides. „Rohes“ und geröstetes Kichererbsenmehl. Sollte auf der Verpackung aber auch draufstehen. Das Kichererbsenmehl von Alnatura oder von dm ist ungeröstet und darf nicht roh gegessen werden. Geröstetes gibt es bspw. von Rapunzel
    1 Punkt
  27. Das hab ich bereits als Kind gelernt. Rohe Kichererbsen sind giftig. Liegt am Phasin, welches die roten Blutkörperchen verklebt. Ist übrigens auch in Bohnen enthalten. Ne Hand voll roher Gartenbohnen kann schon tödlich sein. Bei Kichererbsen ist es genauso.
    1 Punkt
  28. Bei den Dingern passt aber das Gewinde nicht richtig zum Sawyer. Ja das Gewinde ist nicht 100% identisch mit dem Standard Sawyer Gewinde, aber es ist kein Problem den Filter aufzuschrauben und hält auch problemlos dicht. Ich habe aber nen Sawyer Micro, selbst unter den Sawyer Filtern gibt es wohl leichte Unterschiede in den Gewinden. Es gibt von CNOC da ne längere Erklärung zu: https://cnocoutdoors.com/blogs/blog/lets-talk-about-threads
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  29. Achtung: Rohes Kichererbsenmehl ist giftig, je nachdem wie der Körper drauf ist, sogar tödlich. Also diesen Tipp nur befolgen, wenn man vorhat das Hummuspulver zu kochen.
    1 Punkt
  30. tib

    Kom-Emine (Bulgarien) 2020

    Tag 3 – Trastena – Leskova Als ich morgens aufstehe, regnet es. Die anderen sind schon alle aufgebrochen. Ich warte auf mein Frühstück und es dauert über 30 Minuten, bis sich jemand von der Familie blicken lässt und mir Frühstück macht. Ich wander los und es geht zuerst über die Himbeerplantage. Nach ca 30 Minuten komme ich an einer Quelle vorbei. Ich hatte die fest eingeplant und morgens bewusst kaum Wasser mitgenommen: leider ist die Quelle nicht wirklich brauchbar. Es regnet leicht weiter und ich gehe weiter. An einer Stelle ist völlig unklar, wo der Weg weitergeht. Ich stapfe durchs nasse Gras und werde von unten nochmal schön nass. Die Navigation per Smartphone funktioniert mit nassen Fingern garnicht… Nach einer Weile finde ich aber dennoch den richtigen Weg und es geht ein Stück durch eine schöne Wiesenlandschaft. Im Wald kommt mir dann auf einmal Cece entgegen. Er erklärt mit 3 Worten Englisch, dass seine Füße wehtun und er nass ist und deshalb die Tour abbricht. Nach ein bisschen „Small Talk“ und besten Wünschen gehts weiter. Der Regen hört bald auf und es gibt schöne Blicke in die Täler, aus denen Nebelwolken aufsteigen. Nach einiger Zeit ist der Kamm deutlich erkennbar und die Landschaft öffnet sich in Wiesen die nach Viehwirtschaft aussehen. Am Hang eines Berges sehe ich Leute, die mit Kämmen Blaubären sammeln und ich erreiche endlich die erste richtige Quelle für den Tag. Ich genieße das Wasser und entschließe mich, gleich mal eine längere Pause einzulegen. Die Sonne scheint mittlerweile wieder sehr ordentlich und ich bin über ein bisschen Schatten dankbar. Der Weg geht auf einem geschotterten Forstweg weiter – hauptsächlich im Wald. Es kommen noch weitere Quellen und als der Wald zu Ende geht, kommen die ersten Spuren von Almwirtschaft. Es gibt immer wieder schöne Baumgruppen zwischendurch, mit sehr alten und verknorkselten Buchen. Der Weg nach Leskova geht vom eigentlichen Weg ab und führt durch die Kühe bergab. Ich komme gegen Mittag an der Hütte an und entscheide mich erstmal dort die Mittagshitze zu überbrücken. Rustin, Plamena und Vasko sind bereits da und Ivan und Dimidar, die bereits am Vortag bis hierher gegangen waren, waren auch noch da. So richtig sicher konnte mir niemand sagen, ob es am Abend was zu Essen geben würde. Ich überlege noch zur Hütte Murgasch weiter zu gehen, vertraue aber dann doch der Ruhe der anderen und hoffe auf ein gutes Abendessen. Die Hütte ist, wie ich dann erfahre, eigentlich eine Jagdhütte. Die modernen Plastikfenster (ganz typisch noch mit den Aufklebern vom Verkauf dran), gehen nicht zu öffnen und werden kurzerhand zum Lüften ausgeschraubt. Die Decke hat bereits Löcher und für die dreckigen Matratzen gibt es keine Bettbezüge… Am späten Nachmittag kam der Hüttenwirt und bestätigte, dass es Essen geben werde. Als er mitkriegte, welche Kartenapp (OSMand) ich benutze, wollte er unbedingt, dass ich ihm die auch installiere. Also stiegen wir kurzerhand in seinen Geländewagen, um auf die andere Seite des Berges zu fahren, weil dort Handyempfang ist. Am Abend packte er dann das Essen aus, was wir alle zusammen zubereiteten: Schopska-Salat und sehr viel Fleisch. Dazu gab es natürlich Bier und Rakija (welcher auf der gesamten Tour immer selbstgemacht war und aus großen Plasteflaschen ausgeschenkt wurde). km: 22
    1 Punkt
  31. Tag 1 – Kom – Berkovitsa (01.07.) Morgens gegen 4:45 wachte ich durch einen Schrei auf. Ich schnellte hoch und schrie ohne zu denken irgendwie zurück. Als ich die Augen öffnete, stellte ich fest, dass gerade ein paar Mountainbiker am Gipfel angekommen waren: es waren die netten Leute vom Vorabend von der Hütte. Sie waren zum Sonnenaufgang hochgeradelt. So quatschten wir eine ganze Weile. Auf der Südseite war tatsächlich Sofia zu sehen. Die Sonne ließ noch lange auf sich warten, was zwar kalt aber nicht minder schön war. Ich bekam einige Tipps zur bulgarischen Bergwelt, (Hirten)hunden usw und mir wurde der Zentralbalkan schon aufs wärmste empfohlen. Nach dem Sonnenaufgang machte ich noch ein paar Bilder und packte meinen Krempel zusammen. Die anderen fuhren mit ihren Rädern wieder bergab. Gerade als ich fertig war zum losgehen, trafen die beiden K-E-Wanderer (Rustin und Cece) ein. Wir machten noch ein gemeinsames Startfoto und „quatschten“ ein wenig. Um 6:45 gingen wir gemeinsam los, aber sie machten mir schnell deutlich, ich solle mein eigenes Tempo gehen, weil sie nicht so schnell seien. Es ging zuerst ein Stück den Weg vom gestrigen Abend zurück. Die Wildpferde waren noch in der Gegend und die jungen Hengste maßen untereinander ihre Stärke. Es ging über offene Landschaft, wobei der erste Verläufer schon drin war – ich hatte so einiges im Vorfeld über die schlechte Markierung des Trails gelesen und dachte, dass das schonmal ein guter Anfang ist. Naja, der andere Weg sollte auf den eigentlich auch wieder kommen. Alles gut. Von Markierung konnte man hier aber auch nicht sprechen. Es gab sie einfach nicht. Es ging vorbei an einer Quelle und weiter durch den Wald bergab Richtung Petrohan. Ich hatte schon in der Kom-Hütte gehört, dass die Petrohanhütte nicht mehr geöffnet sei. Aber es fühlte sich auch noch nicht nach Etappenende an. Im Pass aß ich noch einmal ein ordentliches Mittag. Rustin, Cece und noch ein weiterer Wanderer holten mich wieder ein und gegen 11:00 ging es weiter. Der andere erzählte, er sei nachts im Dunkeln über den Kom gelaufen und habe mich ausversehen angefunzelt… Hatte ich es mir also doch nicht eingebildet. Wir redeten noch ein bisschen. Er war von irgendeiner Berg-Association und wollte noch eine Quelle reinigen, bevor es zurück nach Hause zur Arbeit ging. Nach ein bisschen gequatsche und einigen fremdenfeindlichen Äußerungen seinerseits, zeigte er aber uns noch den Weg von der Petrohan-Quelle auf den Weg. Der alte Weg sei mittlerweile versumpft und nicht mehr gut zu wandern. Nach ca. 20 Min in seinem Tempo ging ich dann wieder alleine weiter und nutzte dann den letzten Baum, um noch einmal eine Pause zu machen. Danach ging es lange über unbewaldete Berge mit schönen Blicken. Ein wirklich schönes Gefühl da oben zu sein. Als es dann an den Abstieg ging, fing mein Knie langsam an etwas zu zicken. Ich hatte befürchtet, dass das kommen würde, aber schon am ersten Tag? Ich ging ruhig weiter und hoffte, dass mein Knie nicht wieder einen Tourabbruch bedeuten würde. Es ging durch schönen Wald. Also wirklich schönen Wald. Die alten Buchen waren ganz verknorkselt und bemoost wie in einem Märchenwald. Leider habe ich das nie so richtig fotografieren können. Es ging lange so weiter, ohne dass etwas besonderes – außer diesem Wald! – zu sehen war, bis ich an der Hütte Probojnitsa ankam. Zu meiner Überraschung war die Hütte nur noch eine Ruine. Im Garten gab es jedoch Platz für mein Tarp und einen Bach nebendran, sodass für alles gesorgt war. Nur musste ich mit meinem Essen etwas haushalten. km: 28
    1 Punkt
  32. speichenreflektoren. super gut sichtbar ausm auto. die passen vom durchmesser her auch über die 2mm und 2.5mm zeltschnüre. machen einen prima abnehmbaren stolperschutz. ich nehme immer so ca. 2cm lange stücke.
    1 Punkt
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