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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 26.07.2021 in allen Bereichen
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Nachdem ich ja mein Projekt "West" verletzungsbedingt abbrechen musste und den Sommer nicht vergammeln möchte, führe ich das Projekt "West", wie in dem alten Faden bereits angekündigt, auf dem Wasserweg fort. Der Weg folgt natürlich nicht der Route des ursprünglichen Projektes, aber der Philosophie den Westen unserer Republik kennenzulernen bleibt bestehen - diesmal halt vom Wasser aus. Der grobe Plan ist wie folgt: Ich plane in Fulda zu starten und dem gleichnamigen Fluss bis Hann zu folgen. Da vereinen sich die Fulda und die Werra zur Weser. Von hier aus will ich auf der Weser weiter bis nach Bremen. Ob ich auch die Unterweser und Außenweser bis zur Nordsee fahre weiß ich noch nicht. Falls noch Zeit ist, fahre ich noch die Ems. Mitte August soll es dann zum Bodensee gehen. Von da aus möchte ich mit meiner Freundin den Rhein entlang paddeln. Hier ist die Packliste: https://lighterpack.com/r/17ov24 Bedingt durch das Boot, das entsprechende Zubehör und das Unterwegssein auf Wasser liegt das Basisgewicht bei rund 16,3kg. Davon sind aber schon alleine das Boot und das Zubehör rund 9,6 kg. Dazu kommt die robuste Regenjacke und Ersatzkleidung wie z.B. ein zweites Fleece usw. mit zusammen rund 800g. Wegen dem Boot brauche ich einen entsprechenden Rucksack, der wiederum mit geschätzten 1,5 kg zu Buche schlägt. Und dann habe ich noch ein Solarpanel dabei. Ich möchte Mal testen, wie gut das mit Solar unterwegs geht und ob das vielleicht eine Option für den Winter sein könnte. Zieht man all diese Sachen ab, liegt das Basisgewicht bei rund 3,9 kg. Im Unterschied zur Packliste beim Ursprungsprojekt (und den oben erwähnten Dingen) unterscheidet sich diese eigentlich nur in der Isomatte und dem Tarp. Bei der Isomatte setze ich jetzt auf Komfort (also meine TAR XTherm) und da ich die Regenjacke habe nehme ich unser großes Tarp statt dem Ponchotarp mit (auch für den Fall, dass meine Freundin zwischendurch dazu stößt). Und um die Isomatte zu schützen, wandert noch unser 2 Personen Unterlage aus Tyvek mit in den Rucksack (statt der Polycro-Unterlage). Ansonsten hat sich glaube nichts weiter geändert. Hmmm, nochmal checken ... Ah ja, ich nehme noch die große 4l Trinkblase mit, damit ich entspannter paddeln kann und mich nicht ständig um Wasser kümmern muss. D.h. aber nicht, dass ich die immer mit 4l fülle (wird sehr wahrscheinlich sehr selten bis gar nicht passieren). Ach ja, was nicht in der Packliste ist, dass sind ein paar Meter Schnur und ein paar Karabiner (zusammen vielleicht 50g???), da das Boot neu ist und ich es mir sozusagen noch einrichten muss. Ich hoffe, dass die Schultern durchhalten Ansonsten muss ich auf ein Liegerad umsatteln. Danach gehen mir aber langsam die Ideen für Fortbewegungsmöglichkeiten aus.7 Punkte
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Da für heute Mittag schönes Wetter angesagt war, haben wir uns entschlossen Gustav auszuführen. Zuerst war Sightseeing auf der Zitadelle angesagt. Blick Richtung City West: und Spandau: Blick Richtung Tegel: Von hier aus ging es mit Gustav entlang der Havel zum Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal und diesen entlang bis Höhe Plötzensee. Unterwegs gab es noch einen kleinen Badestopp zum Abkühlen: Als wir Höhe Plötzensee anlegten, öffneten sich plötzlich die Pforten wie aus dem Nichts und es goss in Strömen. Das nenn ich mal Timing Von hier aus sind wir im nicht enden wollenden Gewitterschauer mit Umweg über ne Bürgerbude nach Hause gelaufen.5 Punkte
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Bikepacking - eure Räder
noodles und 3 andere reagierte auf martinfarrent für Thema
Wie wäre es mit 'Down Gravel'? Wird als Genre bestimmt bald erfunden...4 Punkte -
@AudioHitchhiking Danke für deine Erklärung und das nette Kompliment! Herzlichen Dank auch den anderen, treuen Lesern Meine Partnerin meine am Samstag noch, dass wir nun bald den Rest der GTA unter die Füsse nehmen und ich noch nichtmal den ersten Teil aufs "Papier" gebracht habe. Wohl war... 27. Tag - 05.09.2020 oder der nicht enden wollende Abstieg Rifugio Cà d’Asti - Susa 16.8 Kilometer, 44 Höhenmeter (2381 hm runter), 5 Stunden Ich habe mich mal wieder verschrieben. Die letzte Etappe fand am 4.9, nicht am 5.9 statt. Die heutige Etappe ist eigentlich schnell erzählt. Nach einem äusserst mageren Frühstück machten wir uns an den Abstieg nach Susa, wo Ch. die GTA für dieses Jahr verlassen wird. Im ersten Abstieg nach La Riposa (kurz unterhalb endet die öffentliche „Strasse“)kommen uns unzählige Menschen entgegen. Das habe ich noch nie irgendwo anders erlebt. Ch. war froh, den Aufstieg auf den Rocciamelone nicht auf heute verschoben zu haben Kurz nach La Riposa war der Zauber vorüber und wir trafen den restlichen Wandertrag erwartungsgemäss kaum andere Menschen. Zwischendurch ein etwas angenehmerer Abstieg. Was für ein schöner Wegweiser! Vorbei an einem grossen Partisanen-Denkmal wurde der Weg vorübergehend etwas angenehmer und es war bald Zeit für ein etwas üppigeres Frühstück. In meinem „Tagebuch“ habe ich mir noch notiert, dass wir Wildschweine gesehen haben, woran ich mich aber nicht mehr erinnern kann. Im Posto Tappa Il Trucco gönnten wir uns dann nochmals eine gemütliche Pause. Aber es hilft ja alles nichts und die zahllosen Höhenmeter laufen sich nicht selbstständig. Nach einem nicht Enden wollenden, teilweise steilen und mühsamen Abstieg durch von Waldbränden gezeichnete Wälder erreichten wir endlich Susa. Vom Waldbrand gezeichnet. Sehr eindrücklich. Humor in Krisenzeiten - Max und Sabry. Zwei Herzen und eine (Schutz)Maske Es war erst 15 Uhr, aber ich hatte echt genug für heute. 2000 Höhenmeter im Abstieg sind schlimmer als 2000 im Aufstieg. Auch wenn es mal wieder Zeit für eine Nacht im Tarp gewesen wäre, beschlossen wir beschlossen uns ein Hotelzimmer zu nehmen. Nachdem sich jeder gemütlich geduscht und ich meine Klamotten im edlen Hotelbad gewaschen und lange mit meiner Partnerin telefonier habe, gings in die Stadt. Ich kann mich noch gut an eine Demonstration in der Stadt erinnern. Diese Demonstration sollte mich Morgen nochmals einholen, aber dazu mehr in der nächsten Etappe. Susa ist echt einen kleinen Stadtbummel wert! Wir genossen die sehr schöne Altstadt und schlenderten etwas umher. Die vielen Leute und das Treiben war ein kleiner Kulturschock nach den letzten Tagen und Wochen. Trotzdem fühlte ich mich wohl hier und genoss die schönen Gebäude. Am Abend gönnten wir uns ein ausgiebiges und sehr gutes Abendessen (Pizza natürlich). Im Anschluss noch ein feines Gelati (die grösste Portion natürlich) und ein grosses Panache im Aussenbereich der Hotelbar. Ich schlief wie ein König! 28. Tag - 06.09.2020 oder die Polizeikontrolle Susa - unterhalb Riffugio Arlaud 25.6 Kilometer, 1859 Höhenmeter, 8 Stunden, 26 Minuten Das Frühstück im Hotel war etwas ungewohnt. Einerseits habe ich schon lange nicht mehr soviele Schweizer gehört. Andererseits war das Buffet, wegen Covid-19, bedient. Immer wenn mal also etwas wollte, wurde einem dies auf den Teller gelegt oder an den Tisch gebracht. Irgendwann war aber selbst ich satt und wir machten uns auf den Weg. Noch etwas Werbung: Hotel Susa & Stazione, gleich am Bahnhof Susa. 89 Euro für zwei Personen, eine Empfehlung! Die nächsten Tage wars wieder etwas dünn mit Einkaufsmöglichkeiten und so füllte ich hier meine Vorräte auf. Ausserdem bot sich Ch. als Rucksackwache an. So befreit tigerte es sich auch etwas angenehmer durch die Regale. Ganz alles von meiner Einkaufs-/ Wunschliste fand ich nicht, aber dafür gabs wieder viel Früchte und andere Leckereien, damit ich auch die nächsten Tage nicht verhungere. Falls einer Spiritus in Susa sucht. Die hatten dort einen 5 l Kanister. In Italien wird Spiritus als Fensterreiniger genutzt, was auch den süsslichen Geruch und die Beschriftung der Behälter erklärt. Ch. und ich verabschiedeten uns und ich machte mich auf den Weg. Bezüglich der GTA-Route zwischen Susa und Salbertrand schweigt sich der Rother ja mal wieder aus. Bätzing ist da einfach deutlich ausführlicher. N. liess mir die benötigten Kartenblätter, von einer in der Schweiz nicht erhältlichen Karte, netterweise per Textnachricht zukommen. Die Beschreibungen aus dem Bätzing habe ich vorgängig gescannt und hatte diese in elektronischer Form dabei. Mit der Beschreibung aus dem Rother und den Kartenblättern fand ich den passenden Einstieg problemlos und kam so auf den richtigen Weg. Die weitere Wegführung war dann auch ohne Beschreibung recht problemlos. Ich bin eigentlich ein grosser Fan der Rother Reiseführer. Auch deren GTA-Führer ist eigentlich gut. Es gibt aber einige Mängel im Buch die einfach schlecht recherchiert sind. Ich hab dem Rother Verlag meine Notizen zukommen lassen. Mal sehen ob und was die draus machen... Aber zurück zum Weg. Rückblick zum Rocciamelone Gemütlich wanderte ich auf der sanft ansteigenden Strasse dahin und fand so nebenbei den einen oder anderen Cache. Ich bog von der kaum befahrenen Asphaltstrasse auf einen schönen Feldweg ab, welcher dem Gelände folgte. Es war ein Traum hier zu laufen. Doch plötzlich erhob sich ein mächtiges Metallgatter vor mir. Ich verstand die Welt nicht mehr. Habe ich einen Abzweiger verpasst? Ich lief etwas zurück. Nein, ich bin richtig, was auch mein GPS bestätigt. Plötzlich standen drei Polizisten vor mir und verlangten nach einem Ausweis. Auch wenn die Polizisten freundlich waren, fühlte ich unwohl. Ich schilderte auf Italienisch und Englisch was ich vorhabe und deute meinen GTA-Führer. Einer verschwand für eine Weile mit meiner Identitätskarte hinter dem Gatter. Ich vernehme ein paar Funksprüche bevor derjenige mit meinem Ausweis zurückkehrt. Es gibt kein Durchkommen und keine Ausnahme. Ich kann noch in Erfahrung bringen, dass der ganze Aufwand wegen befürchteter Ausschreitungen wegen des Ausbaus der Hochgeschwindigkeits-Zugstrecke (TAV - Deutschsprachige Info für Interessierte) betrieben wird. Einer der Polizisten versucht mir noch zu erklären wo ich alternativ durchlaufen kann. Leider war das keine passable Alternative (Strasse). Es hilft ja alles nicht und so kehre ich um. Ausserhalb des Blickfeldes der Polizisten studiere ich die OSM Karte auf meinem GPS. Hmm, wenn ich einige Meter querfeldein gehe, sollte ich auf einen alten Pfad kommen. Am Ende dieses Pfades, rund 600 Meter hinter dem Gatter, sollte ich wieder auf die GTA stossen. Ich will es versuchen. Mühsam schlage ich mich durchs steile Gelände hoch. Gerade als der Weg etwas angenehmer wurde, muss ich einen umgestürzten Baum überqueren und stosse mir grausam den Kopf. Ich fluche und nerve mich noch mehr. Das Blut mischt sich mit dem Schweiss und so wirkt die Wunde grösser als sie ist. Ich versuche das Ausmass mit der Kamera abzuklären. Halb so schlimm. Zum Glück nicht so schlimm wie Männergrippe Weiter gehts gemächlicher auf dem alten Weg. Wie geplant bin ich bald wieder über der ursprünglichen Route. Nichts zu hören, keine Polizisten zu sehen also steige ich vom Pfad auf die Route ab. Bald erreiche ich einen Fluss und wasche mir mein Gesicht. Zeit die Wunde zu verarzten. Das Pflaster ist grösser als nötig aber kleinere habe ich nicht dabei San Colombano Der schöne Höhenweg führt mich weiter an einigen schönen Weilern vorbei und ich treffe lange keine Menschenseele. Den einzigen Menschen den ich treffe, informiere ich über die Wegsperre. Er will ohnehin nicht so weit laufen. Er erklärt mir um was es bei den Protesten genau geht und das die ganze TAV-Sache in der Bevölkerung sehr kontrovers diskutiert wird. Nach einem netten Gespräch verabschieden wir uns und ich treffe erst in Salbertrand (Stunden später) die nächsten Menschen. Der Weg führt weiter an einigen Weilern vorbei. Trotzdem die Dörfer bewohnt sind, treffe ich keine Menschenseele. In Sant`Antonio lese ich eine Gedenktafel an der Kirchenmauer. Die Partisanen schienen in der Region in der Zeit des 2. Weltkrieges besonders aktiv zu sein. Zumindest sind mir zuvor nie solch zahlreiche Tafeln aufgefallen. Die ganze Sache stimmt mich wiederum nachdenklich. @sja Ich sag jetzt nichts mehr wegen deinem (zweiten) Schuh Trotzdem geniesse ich den schönen Weg der immer wieder mit bissigen Gegenanstiegen aufwartet und schlussendlich einige Höhenmeter mehr ergeben soll als Bätzing in seinem Buch schreibt. Irgendwo im Wald lege ich eine späte Mittagspause ein. Es ist drückend heiss und ich geniesse den Schatten. Der Weg steig einmal mehr steil an und wenig später tut sich der Ausblick aufs Forte di Exilles auf. Eine eindrückliche Anlage, welche ich gerne aus der Nähe besichtigen würde. Auf dem weiteren Weg laufe ich oft an Brombeersträuchern vorbei, welche ich natürlich nicht ignorieren kann Forte di Exilles Gegen 17 Uhr erreiche ich Salbertrand was auf mich wenig einladend wirkt. Ich laufe an einigen Resturants vorbei in Richtung Bahnhof und höre die Autobahn. Nach der heutigen Ruhe ist mir das zu viel. Ich quere den Ort schnellstmöglich und erreiche bald ein kleines Naherholungsgebiet. Hmm, soll ich mein Tarp hier aufschlagen oder noch etwas aufsteigen? Da meine Beine noch recht gut sind und die Temperaturen etwas angenehmer, steige ich auf. Irgendwo, rund 30-40 Minuten unterhalb des Rif. Arlaud treffe ich auf die Ruine einer Alpe. Vor dem „Gebäude“ befindet sich eine kleine, ebene Fläche und sogar ein kleiner Brunnen ist vorhanden. Was will man mehr? Mit meinem Wasserbeutel improvisiere ich eine Dusche. Nackt wie ich dort stand, vertraute ich darauf, dass sich um diese Uhrzeit keiner mehr hier hoch verirrt. Ich geniesse den Abend, freue mich auf die morgige Assietta-Kammstrasse und schlafe zufrieden ein. Irgendwie passend zur Tageszeit Aufgenommen an der Kapelle Moncellier di Sopra vor Salbertrand. Abendstimmung von meinem Nachtlager aus3 Punkte
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Moin Mawi! Wenn du in der Nähe bist paddel ich nen Tag mit. Mein Packraft ist auch fast fertig! Einrad, Penny Farting, Stand Up Paddling, Paragliding, ... Wir kriegen dich schon bewegt! mfg der Ray3 Punkte
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Es ist mal wieder so weit, liebe Foristen. Der nächste Teil meiner Dokumentation ist Online und wie immer wünsche ich viel Spaß beim Schauen. Natürlich wie immer Werbefrei und aus Spaß an der Freud....3 Punkte
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Kurzbericht zum Goldsteig Nordroute
Green Freedom und ein anderer reagierte auf trekkingBär für Thema
Ich bin vor zwei Wochen nach Marktredwitz gereist, um den 420 km langen Goldsteig zu laufen. Durch ein paar Umwege sind daraus ungefähr 450 km geworden. Ich bin die Nordroute gelaufen, im Nationalpark bin ich zweimal vom offiziellen Goldsteig abgewichen und habe andere Wege gewählt. (In OpenStreetMap kann man nachschlagen, ob und wann welche Wege begangen werden dürfen. Da in OpenStreetMap auch Weg verzeichnet sind, die nicht mehr betreten werden dürfen, bitte eine App/Anwendung/Webseite bei der Planung verwenden, die die Zutrittsbeschränkungen von OSM auch auswertet!) Auch an anderen Stellen bin ich vom Originalweg abgewichen, z. B. im Naturschutzgebiet "Waldnaabtal" gibt es einen wunderschönen Pfad mit dem Namen "Uferpfad" (während der Goldsteig auf der anderen Uferseite auf Schotter verläuft). An der Blockhütte einfach nicht das Ufer wechseln. Im Prackendorfer und Kulzer Moos empfehle ich auch, dass man nicht den Originalweg läuft, sondern auf den weiter östlichen Pfad ausweicht (langweiliger Schotterweg vs. Bohlenpfad). Gleich am ersten Tag nach vermutlich nicht mal einer Stunde traf ich einen anderen Fernwanderer, der ein ähnliches Tempo und Etappenlänge läuft; so hat es sich ergeben, dass wir den ganzen Goldsteig gelaufen sind. Wir waren 14 Tage unterwegs; wenn An- und Abreise abgezogen werden, dann kommen wir auf 13 Tage. Das Wetter war anfangs oft regnerisch, in der zweiten Woche wurde das Wetter deutliche besser. Insgesamt war der Goldsteig sehr matschig; das soll aber wohl nur dieses Jahr so sein. Ich würde den Weg in vier Teil teilen: 1) Zwischen Marktredwitz und Waldmünchen ist der Weg durchschnittlich bis gut. Es gibt immer mal wieder schöne Pfade, leider geht es öfter man durch kleine Dörfer und damit auch über Asphalt. Die Pfade wechseln sich öfter mal mit Schotterwegen ab. Insgesamt aber mehr Pfade als auf so manch anderem Wanderweg! Highlights waren das Prackendorfer und Kulzer Moos (mit eigener "Umleitung") sowie Waldnaab (mit "Uferpfad"). Die Seenlandschaft bei Wiesau ist auch schön. Der Perlsee ist ein dieser Seen: 2) Ab Waldmünchen wurde der Weg viel schöner: Langsam kamen die Steigungen, es wurde bergiger und pfadiger. Erste Highlights kamen zwischen Althütte und Furth im Wald: Der Schlenker nach Tschechien und zum Kreuzfelsen waren sehr schön. Nach Furth im Wald wurde erneut bergiger, es ging auf die "8 Tausender", die Gipfel wurden immer höher, bis man auf dem Großen Arber steht. Zum Großen Arber kann ich persönlich nur sagen, schnell sein Gipfelbild machen und weg Der Kleine Arber und die Gipfel davor sind m. E. viel schöner. Auch der Mühlriegel (1080 m) ist sehr schön (der Aufstieg aber nur okay). Der Rauchröhren ist einer der "8 Tausender": 3) Aus übernachtungstechnischen Gründen sind wir den Nationalpark an zwei Tagen gelaufen: mehr als 80 km, ca. 2700 hm und ca 2780 hm Abstieg. Leider darf man nicht in den Unterständen übernachten. Aber auf tschechischer Seite gibt es Notübernachtungsplätze: Eine Nacht darf man dort übernachten (unabhängig davon, ob es ein "Notfall" ist oder nicht). Weitere Regeln bitte selber nachlesen Wir haben auf dem Poledník übernachtet (erreichbar über einen Umweg von insgesamt 8 km, also Hin- und Rückweg jeweils ca 4 km). Der Nationalpark ist sehr schön! Viele Pfade, teilweise sogar sehr lange Pfade ohne Unterbrechung durch andere Wege! Felsiger Boden erfordert mehr Aufmerksamkeit (besonders, wenn man so lange Etappen läuft). Den Großen Rachel war gut; ich fand die Aussicht nicht so schön und der Gipfel deshalb "nur" ok. Den Aufstieg zum Lusen fand ich "Banane": Wer einen Aufstieg in einem Zug erwartet, wird enttäuscht. Der Aufstieg wird zweimal "unterbrochen" und eine Unterbrechung ist dann sogar ein Schotterweg bis zur Himmelsleiter. Die Himmelsleiter geht dann auch nur gerade den Berg hoch und wirkt künstlich (ob die Himmelsleiter künstlich angelegt wurde, weiß ich nicht). Den Gipfel selber fand ich sehr schön. Insgesamt war der Nationalpark sehr schön, sehr idyllisch und abenteuerlich; jedenfalls habe ich es so empfunden. 4) Den Abschnitt von Mauth bis Passau war eher schlecht. Es gab zwar noch schöne Passagen, z. B. der Aufstieg und der Abstieg vom Dreisessel (ich empfehle aber dringend den Umweg zum Hochstein zu machen, viel schöner als der Dreisessel). Insgesamt war es aber sehr viele Kilometer auf Wirtschaftswegen! Gelegentlich gab es mal einen Pfad, diese waren dann oft kurz und dann war wieder "Wirtschaftsweg für x Kilometer" angesagt. Dafür sieht man gut die ländliche Seite Bayerns... Bis zum Nationalpark war das Übernachten in Schutzhütten oder Ähnlichem i. d. R. gut möglich. Im Nationalpark hat nicht, da muss man sich im Vorfeld schon überlegen, wie man seine Etappen legt. Wie oben gesagt, sind wir den Nationalpark in zwei Etappen gelaufen; wenn die Kondition nicht vorhanden ist oder das Wetter schlecht ist, kann das dann etwas unschön werden. Nach dem Nationalpark war es bis Passau auch eher schwer, gute Schlafmöglichkeiten zu finden, da es kaum Unterstände oder Schutzhütten gibt. Mein Fazit: Insgesamt sehr schöner Weg mit vielen schönen Pfaden, aber am Anfang gelegentlich auch mal Wirtschaftswege, am Ende des Goldsteigs fast ausschließlich. Das Ende zeigt aber gut, die ländliche Seite Bayerns. Ich würde den Weg weiterempfehlen, da ich ihn sehr schön finde. Nur die Übernachtungen müssen teilweise gut geplant werden! PS: Bei meiner Bewertung beziehe ich mich überwiegend auf Wegbeschaffenheit, da mir das am wichtigsten ist. Der erste Teil z. B. hat auch viele Burgen; der Burgenweg verläuft bis Waldmünchen parallel zum Goldsteig.2 Punkte -
Südlicher Kungsleden im August
dermuthige und ein anderer reagierte auf cozy für Thema
Weil ich gerade hier in Hamra kurz vor Fjällnas sitze... es sind nicht einmal extra Kilometer wenn du in Hamra die Piste hoch zum Trail läufst. An die Fjällstationen kannst du übrigens immer Resupply Pakete schicken. Vielleicht eine Alternative wenn du nicht mit dem Bus fahren oder trampen willst. 30 km vor Ende des Kungsleden im Tal beim Fluss Görälven ist übrigens ein tolles Hostel. Marc holt einen nach Rücksprache direkt vom Trail ab. Also keine extra Kilometer Edit: mir ist noch was eingefallen. Das Mittagsbuffet in Grövelsjön kostet nur 12 € als STF Mitglied. Hat sich voll gelohnt. Ansonsten wurde glaub ich schon alles gesagt. Es ist einfach wunderschön hier! Für die Vorfreude:2 Punkte -
Alles ist gut - solange es nicht sowas ist: https://www.mercedes-fans.de/magazin/auto-der-woche/mercedes-benz-w124-bestattungswagen-kurios-edler-abgang-mercedes-leichenwagen-mit-viel-glanz-und-gloria.13024 Viel Spaß, ich freu' mich schon auf Berichte!1 Punkt
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Südlicher Kungsleden im August
Mia im Zelt reagierte auf cozy für Thema
In der Helags Fjällstation gibt es alle Größen. Bisschen teuer vielleicht. In den Hostels gibt es übrigens keine Bettwäsche. Also vielleicht einen Schlafsack Liner oder Hüttenschlafsack mitbringen wenn man nicht extra zahlen will. Es gibt auch Hütten ohne Hüttenwart, da kannst du schlafen und nachträglich überweisen. Ich würde einfach spontan entscheiden wenn du Lust darauf hast.1 Punkt -
Das Cutthroat ist doch ein MTB - ein dropbar MTB !1 Punkt
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https://salsacycles.com/bikes/cutthroat/2021_cutthroat_c_grx_600 TADAA - Die Eier legende Woll Milch Sau Einfach so von der Stange1 Punkt
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Es wird wieder ein quasi live-Bericht wie beim letzten Bericht, wo ich jeden Tag (je nach Lust, Zeit und Akku) von unterwegs hier etwas berichte. Morgen geht es los. Von daher sind kaum noch große Änderungen möglich (zumindest bei der Ausrüstung). Aber Anregungen etc. sind trotzdem willkommen.1 Punkt
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mawi, du brauchst dringend beratung.... wie war das mit der definition für ul? Für ein 2-Personenboot plus Ausrüstung empfinde ICH das als durchaus relativ leicht Oki, es gibt auch 800g-Boote, aber damit willst du keine 40km+ am Stück paddeln Kann man machen, aber ich nicht (mehr) Kann ja den Bericht hier hin auslagern: https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/forum/83-schwerer-als-ul/ oder es einfach lassen1 Punkt
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Das hört sich erstmal gut an, es steht allerdings unter Reiseberichte und nicht unter Tourvorbereitung. Heißt das jetzt, du hast eine Frage zu deinem Plan und erwartest Tipps? Ich bin halt in erster Linie Kanufahrer (der beide Flüsse gut kennt) und dann UL Wanderer. So hätte ich zu deinem Plan auch durchaus eine Meinung.1 Punkt
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mawi, du brauchst dringend beratung.... wie war das mit der definition für ul? humpeln, stöcke, krücken, rollator, rollstuhl, taxi? klingt auf jeden fall spannend! viel spass!1 Punkt
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Du weisst, dass du ein wahrer ULer bist wenn...
wernator reagierte auf Omorotschka für Thema
...wenn du gemütlich in der Hängematte liegst und dir überlegst ob sich die Rüpel auf dem Partyfloß mit der abgesägten Zahnbürste zur Strecke bringen lassen. ...wenn du es aber doch bleiben lässt, weil du dann dein Tarp neu abspannen müsstest.1 Punkt -
Schlauchstücke - ich kenn jetzt den Anfibio Pumpsack und die Neoair Xlite nicht, aber meist kann man im "Baumarkt um die Ecke" ein paar Schlauchstücke finden die ineinander passen (für's pumpem reicht es) - Luxusversion (wenn sie denn passen) sind die Pumpadapter auf den "normalen" Luftpumpen - die passen aber nicht immer - ergo Teil mitnehmen in den Baumarkt und ausprobieren1 Punkt
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Zerlegbare Sandalen?
Floh reagierte auf martinfarrent für Thema
Jedes Jahr kaufe ich sehr leichte Flipflops und latsche sie im Alltag ab. Im drauffolgenden Jahr wiegen sie 30% weniger und kommen bei Bedarf in den Rucksack.1 Punkt -
Einen wunderschönen guten Abend wünsche ich Euch allen! Die erste Tour seit dem Beginn dieser ganzen Misere war zwar von der Strecke nicht so beeindruckend. Dennoch möchte ich Euch die Bilder nach Euren tollen Tipps nicht vorenthalten. Tag 1: Zum Anfang der Reise ging es in die bulgarische Hauptstadt Sofia. Nach unserer Landung nahmen wir an einer sehr empfehlenswerten "Free Sofia Tour" teil. Dort wurden uns in zwei Stunden einige Grundlagen der Bulgarischen Geschichte kurzweilig nahe gebracht. Beendet haben wir den Abend im Traditional Restaurant Hadgidraganovite Izbi . Dort konnten wir uns eine erste Kostprobe bulgarischer Köstlichkeiten zu Gemüte führen. Tag 2: Von Sofia aus fuhren wir per Bus nach Rila (11 Leva im Kleinbus mit ca. 20 Sitzplätzen) um das dortige Kloster, das zum UNESCO Welterbe gehört, zu besichtigen. Dort befand sich gleichzeitig auch der Startpunkt unserer Wanderung durch das gleichnamige Rila-Gebirge. Tag 3: Der ursprüngliche Plan war es, eine Route von Rila durch das Gebirge nach Kostenez zu gehen. 99km und über 6000HM... Den Tourvorschlag findet ihr hier. Leider war bereits zu Anfang der Tour klar, dass die gesamte Strecke für mich im aktuellen Trainingszustand in knappen 5 Tagen eher unrealistisch gewesen wäre. Um kein Risiko einzugehen versuchten wir also die Strecke abzukürzen. Daher entschieden wir uns statt der ersten großen Schleife der Tour einfach direkt in Richtung Gebirgskamm geradewegs bergauf zu gehen. Dies erschien uns eine gute Idee, da die Wegstrecke bei der gleicher Menge an Höhenmetern rund 7km kürzer sein sollte und ein ausgeschilderter Wanderweg ebenfalls vorhanden war. Doch wie so oft erwies sich die vermeintliche Abkürzung als zwar sehr schöne, jedoch auch tückische Strecke. So machten uns die ca. 1500HM auf einer Strecke von nur 6km durch teils brusthohes Gestrüpp und Brennnesseln doch sehr zu schaffen. Die wunderschöne Flora und Fauna der Region konnte jedoch zumindest unser Gemüt erfreuen, wenn schon die Beine unter Anstieg, Kratzern und Stichen leiden mussten. So schafften wir auf dem Weg zu unserem ersten Schlafplatz auf dem Kamm der Berge leider nur 9km mit ca. 1800hm zumal wir erst gegen Mittag starten konnten, da uns das Museum im vorher genannten Kloster so gut gefiel. Der Tag klang schlussendlich mit einer zuhause vorbereiten und getrockneten Portion "Spagetti" Bolognese im Zelt aus. Tag 4: Da wir am vorigen Tag durch den beschwerlichen Aufstieg nicht wie erhofft Strecke gut machen konnten folgte auf die Erste dann auch gleich die zweite Abkürzung, da unser Durst nach Abenteuern offensichtlich noch nicht gestillt war. So folgten wir teils schwach markierten Wanderwegen und Hinterlassenschaften der Gämsen um in möglichst gerader Linie den Gebirgskamm entlang zu wandern und Weg einzusparen. Neben einigen recht "interessanten" ungesicherten Kletterpassagen stieß ich dort auf einen zumindest für mich recht heftigen Endgegner. Auf folgendem Foto ist zu sehen, wie meine Begleiterin leichtfüßig ein Schneefeld aus Altschnee durchquert. Ich bin wirklich froh, dass ich keine Höhenangst habe. Aber ich glaube es reicht, wenn ich erwähne, dass ich ca. eine halbe Stunde brauchte um die vielleicht 100m zu überwinden. Dies sollte jedoch nur das erste der drei zu durchquerenden Schneefelder sein. Noch dazu unterlief mir bei einer Kletterpassage ein richtig dummer Fehler aufgrund dessen ich im weiteren Verlauf nur noch einen brauchbaren Trekkingstock zur Verfügung hatte. Der Tag endete nach etwa 12km und weiteren 1200hm. Besonders zu erwähnen seien hierbei noch die wunderschönen Gesteinsformationen, die sich am Weg finden lassen. Leider ließ sich das Schauspiel mit der Handykamera nicht wirklich einfangen. Aber für die Steininteressierten unter euch könnte evtl. der große Muskoviteinschluss am rechten unteren Rand des Felsvorsprunges auf dem zweiten Bild erkennbar sein. Nicht nur, dass solche Einschlüsse in "freier Wildbahn" echt schön sind. Auch die verwitterten Überreste, welche den Weg bildeten zeichneten im Sonnenlicht durch ihr Glitzern ein fast schon magisches Bild!1 Punkt
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Das war es für heute Nacht erstmal. Ich hoffe, dass ich den Bericht in den nächsten Tagen mit weiteren Fotos und irgendwann hoffentlich einem GPX-Track verfeinern kann. Leider habe ich gerade Probleme mit meinem Handy... Irgendwie kann der Explorer auf einige Ordner nicht zugreifen, sodass ich keine Möglichkeit habe die GPX-Tracks zu exportieren. Falls sich jemand da auskennt, ich bin für Tipps per PN immer zu haben! Bis dahin, erstmal eine wunderschöne gute Nacht Euch!1 Punkt
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Tag 5: Am dritten Tag der Wanderung befanden wir uns endlich wieder auf dem ursprünglich geplanten Weg unserer Tour. Dies zeigte sich auch sofort in unserer Kilometerleistung die mit 19km und immernoch über 1000hm doch wesentlich befriedigender war als in den ersten beiden Tagen. So konnte ich denn auch endlich etwas mehr die wunderschöne Landschaft genießen und fand sogar ein wenig Zeit den dort grasenden (wild?) Pferden zuzusehen. Leider plagten uns gegen Abend Schwärme von Stechmücken, die sich im niedrigen Gestrüpp sehr wohl fühlten. Doch mein neues (altes) Zelt bewährte sich auch hier in seinem ersten Einsatz außerhalb heimischer Gefilde in hervorragender Weise. Tag 6: Nachdem wir bereits mehrere "Abkürzungen" und Planänderungen vorgenommen hatten trafen wir am vierten Tag der Reise nun die nächste Entscheidung um das kleine Abenteuer noch zu einem entspannten Ende, ohne hetzen zu müssen, führen zu können. Einer der Ausweichpläne im Vergleich zum vorher genannten Routenvorschlag war es, die Schleife über den Musala abzukürzen und so ein weiteres Wegstück zu sparen um rechtzeitig nach Kostenez zu kommen um unseren Rückflugtermin halten zu können. Nach den Rückschlägen der ersten Tage schien dieses Ziel jedoch mehr als fraglich. Glücklicherweise trafen wir am dritten Wandertag einen (von insgesamt nur ca. 6) Wanderer, der uns einen alternativen Abstieg vom Musala aus in Richtung Borovez beschrieb. Diese Möglichkeit hatten wir bei unseren Recherchen nicht in Erwägung gezogen, da wir keine Informationen hatten finden können, ob von dort ein Bus nach Sofia zu finden sei. Nach dieser frohen Botschaft machten wir uns also auf, um den höchsten Berg Bulgariens zu erklimmen, was uns im vergleich zu den vorangegangenen Tagen spielend gelang. So bescherte uns der vorletzte Tag der Wanderung neben atemberaubenden Panoramen auch die nötige Abkürzung (ihr seht das Thema zieht sich bei uns durch ) um es zeitnah ins Tal zu schaffen. Der "Icy Lake", der dort wohl schon seit geologischen Zeiträumen für eine schöne Aussicht sorgt. Zumindest ließ das ein beschreibendes Plakat in der nebenstehenden Schutzhütte vermuten. Diese Schutzhütte sorgte jedoch nicht nur durch ihre genaue Beschreibung des Geländes für gute Laune. Auch die vorhandene "Außendekoration" lud zum Schmunzeln ein. Als letztes Bild für diesen Tag noch ein Stillleben. Ich taufe es "Rucksack und fremder Müllsack in schöner Gegend"... Wie so oft kamen wir leider mit wesentlich mehr Müll zurück als wir gehofft hatten.1 Punkt
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Tag 4: Obstanserseehütte - Sillianer Hütte Da ich am vorherigen Tag zwei Etappen zusammengelegt hatte, wartete am Morgen des vierten Tages lediglich ein kurzer Abschnitt auf mich. Zunächst ging es zur Silianer Hütte. Auf dem Weg dorthin passierte ich viele Denkmäler und Ruinen, die aus der Zeit des ersten Weltkriegs stammen bzw. an diese erinnern sollen. Nachdem ich die Silianer Hütte erreicht hatte, ging es auch schon gleich weiter in Richtung Tal, da ich unbedingt einen frühen Zug in Richtung Salzburg erwischen wollte. Der Abstieg verlief durch sumpfiges Gelände und so dauerte es nicht lange bis meine Schuhe und Socken wieder komplett durchnässt waren. Eine Beschreibung des Geruchs, der sich beim Ausziehen ausbreitete, will ich euch an dieser Stelle ersparen. Nach einer Stunde kam ich im Tal an und nutzte die letzten Prozent Akkuleistung, um ein Bahnticket, das mich nach Hause bringen würde, zu buchen. Tag 5: Nikolsdorf - Iselsberg Nach einigen Tagen Pause hat es mich wieder gepackt und so kam es dazu, dass ich erneut im 6:15 Uhr-Zug Richtung Osttirol saß. Ich stieg wieder in Nikolsdorf aus, da ich keine Lust hatte noch eine Stunde weiter nach Silian zu bimmeln. Dieses Mal ging ich jedoch in die andere Richtung. Wenige Minuten nach meiner Ankunft begann es dann auch schon zu regnen und es blies ein frischer Wind. Nach einem einstündigen Roadwalk durch die Provinz erreichte ich den Trail, der mich zum Zietenkopf (2483m) führen würde. Ich stieg auf und war nach wenigen Minuten wieder komplett durchnässt, da das ganze Grünzeug saufeucht war und die Grütze auch von oben auf mich herabrieselte. Zudem war der Trail des öfteren durch Sturmschäden blockiert und ich musste mir alternative Wege durch den Busch suchen. Aufgrund der Umstände zog sich der Aufstieg einige Stunden hin, aber als ich den Dschungel hinter mir ließ, hörte es auf zu Regnen und der erste Sonnenschein des Tages durchbrach die graue Wolkendecke. Die Strapazen des Aufstiegs gerieten in Vergessenheit als ich die Lienzer Dolomiten auf der anderen Talseite erspähen konnte. Der Rest des Tages war ein wahrer Genuss, da die Strecke die meiste Zeit auf einem Gebirgskamm verlief und somit einen beeindruckenden Ausblick in alle Winkel des Bundeslandes ermöglichte. Nach einem Kaffe und einem Stück Sachertorte im Anna Schutzhaus ging es weiter Richtung Iselsberg. Der Tag neigte sich langsam dem Ende zu und ich hielt Ausschau nach einem geeigneten Übernachtungsplatz. Beim Abstieg passierte es dann: Ich passte eine Sekunde nicht richtig auf und trat auf einen feuchten Stein, der mich prompt in die Horizontale beförderte. Ich landete auf meinem unteren Rücken und lag erst einmal paar Minuten im Dreck bis ich mich aufraffte und meine Verletzungen begutachtete. Mein unterer Rücken schmerzte beim Gehen, vor allem beim Auf- und Abstieg, und ich wusste sofort, dass ich die Tour vorerst nicht weiterführen konnte. Glücklicherweise waren es nur 20 Minuten bis zur Bushaltestelle in Iselsberg, von der aus ich, zu meinem eigenen Erstaunen, in der Lage war, mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause zu fahren. Ich schaffte es rechtzeitig und kuriere mich seitdem aus. Mittlerweile geht es mir auch schon wieder besser und ich bin zuversichtlich, dass ich Anfang August wieder auf den Trail kann, um den Loop abzuschließen.1 Punkt
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Letzten Sonntag bin ich für 2 1/2 Tage die "westfällische" Schleife des Diemeltaler Schmetterlingssteigs gewandert. Der Steig ist relativ neu, ist quasi meine Hausstrecke und wird z. Z. hier überall gehypt und beworben. Ich wohne quasi in der Mitte des 152 km langen Rundweges und machte micht letzen Sonntag von meiner Haustür aus 6 km zum Schmetterlingssteig auf, den ich zwischen Zwergen und Friedrichsdorf Richtung Warburg/Westfalen dann enterte. Die andere Richtung des Weges ist mir gut bekannt und ich bin fast alle Bereiche des Steigs in die andere (die "hessische") Richtung in irgendeiner Form schon gelaufen. Man durchläuft herrliche Ecken Nordhessens wie den Ecopfad Muschelkalk bei Ostheim, die Eberschützer Klippen, Kalkmagerrasengebiete bei Eberschütz, Sielen, Deisel, Langental, Klippenweg bei Bad Karlshafen, der Weser-Skywalk, die Dingel bei Hümme oder die Eberschützer Klippen. Alles tolle Ecken und sehr zu empfehlen. Sonntag ging es also kurz vor Zwergen am Warmberg in die Spur und es ging für knapp 20 km über Zwergen, Haueda, Herlinghausen, Dalheim bis nach Warbug auf dem Campingplatz. Der Weg bis dort hin war wegetechnisch abwechslungsreich, mit einigen Pfaden, wenigen Asphaltpassagen und etlichen Forststraßen. Das ganze immer wieder gespickt mit ein paar schönen Aussichten. Morgens ging es dann von Warburg aus Richtung Ossendorf über den landschaftlich wirklich sehr, sehr schönen Heimberg (ca. 1 km) bis zum Quast, einem ehemaligen Raketenstandort und - wie sich etwas später herausstellte - nicht nur dem geographischen Wendepunkt des Weges. Hier ein paar Bilder bis dorthin: Der Weg verlief nun um den Quast, um mich nun auf der anderen Diemelseite zurück nach Warburg zu führen. Den Wald am Quast verlassend führte der Diemeltaler Schmetterlingssteig ab da an tatsächlich auf knapp 13 km ausschließlich auf Asphalt bis nach Warburg zurück (es gab noch eine etwa 200 m Wegquerung in Wormeln und kurz vor Warburg ging es nochmal auf ca. 500 auf einem Grasweg an Gärten entlang - nur für´s Protokoll ;-)) Das Elend verlief stückweise auf befahrenen Straßen, was hinter Straßenkuppen und/oder in unübersichtlichen Kurven, versteckt hinter 2 m hohen Maisfeldern nicht gerade zu einem entspanntem Wandern beitrug. Alles in allem hat mir dieses Teilstück ordentlich auf die Stimmung gedrückt, weil mir auch der Grund für eine derartige Planung nicht im geringsten erschließt. Ein paar traurige Impressionen des 13 km langen Elends: Nach einer weiteren Nacht auf dem Campingplatz in Warburg ging es dann für mich noch knapp 20 km bis nach Hause, welche ich komplett durchdonnerte, damit ich Mittags zu Hause essen konnte Das Teilstück Warburg bis Warburg würde ich somit niemandem empfehlen, dafür gibt es hier in der Gegend einfach zu viele lohnenswertere Ecken und Wege. Den gesamten (hessischen) Rest würde ich aber jedem ans Herz legen, diesen einmal zu erlaufen. Das Ganze von Haueda aus bis eben wieder dorthin. Wer allerdings mal einen schönen Wanderweg sucht, um ihn mit einem Zwillings-Kinderwagen und gar mit dem Skateboard zu befahren, der ist auf der Westfalenschleife des Diemeltaler Schmetterlingssteigs gut aufgehoben (der Teil von Warburg über Ossendorf bis Quast ist aber allemal sehenswert, macht aber insgesamt den negativen Anteil dieses Abschnitts nicht weg!) Grüße aus Nordhessen1 Punkt
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@tib Sorry, bin gerade in den Bergen unterwegs und daher nur unregelmäßig im Internet - aber Swiss Monkey hat ja schon ausgeholfen. @Swiss Monkey Vielen Dank und viele Grüße, die ersten ~500 km bis Villach sind geschafft1 Punkt
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Kungsleden (Hemavan - Abisko) inklusive Skierffe und Kebnekaise im Aug/Sept
tib reagierte auf Swiss Monkey für Thema
https://www.swedishtouristassociation.com/boats-in-the-mountains/1 Punkt -
26. Tag - 05.09.2020 oder Rocciamelone Lago di Malciaussia (beim Rif Vulpot) - Rifugio Cà d’Asti 18 Kilometer, 2015 Höhenmeter, 9 Stunden Morgenstimmung am Lago di Malciaussia Frühstück, Teil I Nach einer extrem angenehmen und guten Nacht stand ich für meine Verhältnisse eher zeitig auf. Nachdem ich den untergehenden Mond und die rotgefärbten Felswände bewundert hatte, startete ich den Tag mit einem Kaffee und kleinen Frühstück. Viel Hunger hatte ich noch nicht. Heute sollte ich den Rocciamelone erreichen und ich war gespannt wie weit ich kommen würde. Mein Zeugs zusammengepackt und losgezottelt, währenddem meine paar Nachbarn noch tief und fest schliefen. Die gemütliche Strecke dem See entlang war ideal zum Aufwärmen. Auch der Aufstieg zum Colle Croce di Fero war überraschend angenehem und bei weitem nicht so schweisstreibend wie befürchtet. Nochmal ein Blick zurück auf mein Nachtlager Colle Croce di Ferro, der Name ist Programm Vor der Capanna Oben angekommen gabs mal wieder einen Geocache zu suchen. Die naheliegende Aurelio Ravetto war (bedingt durch Covid?) geschlossen. Natürlich liess ich es mir auch hier nicht nehmen den Winterraum zu inspizieren. Im Gästebuch entdeckte ich noch den Eintrag von W. und seiner Hündie Indie, welche die letzte Nacht hier verbrachten. Gemütlich ging es vorbei an einer weiteren Ruine des Militärs und langsam aber sicher rückte der Rocciamelone ins Blickfeld. Blick zurück zum Colle Croce di Ferro Rechts der Rocciamelone, links das Rifugio Cà d’Asti. Die direkte Querung verläuft etwas unterhalb meines Daunens. Beinahe hätte ich den etwas unscheinbar wirkenden Abzeiger verpast, welcher etwas direkter zum Rocciamelone resp. dem Riffugio führt. Entgegen der Beschreibung im Rother habe ich diesen auf rund 2440 Meter gefunden. Der anschliesende Weg empfand ich jedoch nicht annähernd so heikel wie beschrieben. Wer auf den bisherigen Etappen der GTA keine Probleme hatte, wird sie hier auch nicht haben. Die Markierungen wurden offenbar neu angelegt, denn entgegen der Beschreibung im Rother war der Weg bestens markiert. An einen oder zwei Stellen gabs etwas Kraxelei, was aber nicht der Rede wert ist. Auch wenn der Gipfel so nah wirkt, zog sich die Passage ziemlich in die Länge. Ich fasste den Plan im Biwak auf dem Gipfel zu übernachten. Eine Nacht auf 3538 Meter hatte ich noch nie und wäre ein kleines Erlebnis. Also bei einem der letzten Bäche unterwegs die Vorräte aufgefüllt. Langsam wars auch Zeit für ein richtiges Frühstück/ Mittagessen um 11:30 Uhr. Wenig später kam ein Wanderer um die Ecke, welchen ich schon aus einiger Entfernung sah. Es war Ch. Was für ein Zufall und was für eine Freude. Nach meiner Pause wanderten wir zusammen weiter. Ch. hatte auf dem Rif. reserviert und wollte Morgen den Rocciamelone in Angriff nehmen. Nachdem ich ihm von meinem Plan erzählte, entschied er sich, spontan mit mir aufzusteigen, was die richtige Entscheidung sein sollte. Dazu aber Morgen mehr. Aufstieg zum Rocciamelone mit dem Gipfel im Blick Er deponierte seinen Rucksack auf der Hütte und kam mit sehr leichtem Gepäck. Ich habe ihn natürlich nur ganz minim darum beneidet Die Sonne brannte noch immer gut und der Schweiss floss fleissig. Wir konnten aber flüssig und zügig aufsteigen da kaum noch Leute unterwegs waren und die paar Menschen waren meistens im Abstieg. Unterwegs sahen wir noch einige Adler (?) Ich bin total schlecht mit Vögeln, vielleicht kann das jemand präzisieren? Ch. erkannte die Tiere sofort und auch die Italiener waren ganz aus dem Häuschen. Auf dem Foto siehts nun natürlich wie eine Brieftaube aus, aber der Anblick hatte schon was majestätisches. Mit der passablen Zeit von 90 Minuten ab der Hütte erreichten wir den Gipfel. Adler (?) Unterwegs Unterwegs. Auch der Lago di Malciaussia ist mal wieder zu sehen. Blick vom Gipfelplateau in Richtung der Schweizer Alpen Weils so schön war, nochmals der Lago di Malciaussia Was soll ich sagen. Die Aussicht und das Wetter waren unglaublich. Die Mühen haben sich mehr als gelohnt. Wir genossen die Aussicht, schossen Fotos und philosophierten über entfernte Gipfel. Ch. (notabene Deutscher) erklärte mir noch einige Schweizer Gipfel. Mit Bergen bin ich auch nicht so versiert. Wenn ich einige Male oben war, erkenne ich die. Matterhorn aus der typischen Perspektive geht auch, dann ist aber auch bald Schluss War lustig. Jetzt wars an der Zeit mein Nachtlager zu inspizieren. Natülich klebte auch hier das obligate "wegen Corona geschlossen Plakat" (wie überall die letzten Wochen), was aber keinen, auch mich nicht, davon abhielt die Biwaks trotzdem zu benützen. Hier kam aber dazu, dass das Biwak komplett ausgeräumt wurde. Zusammen mit der Wetterprognose des InReach rechnete ich mir die zu erwartenden Temperaturen auf dieser Höhe aus. Mit einer gewissen Enttäuschung und schweren Herzens beschloss ich meinen Plan zu verwerfen und ebenfalls wieder abzusteigen. Im Abstieg begegente uns noch ein Steinbock Kitz. Was für ein schöner Anblick. Ach ja. Nachdem sich jeder von uns an den mühsam raumgetragenen 2.5 Liter Wasser gütlich tat, wurden die Reste davon zeremoniell entsorgt. Im Abstieg kurz vor der Hütte Ich würde unten im Rif. anfragen, ob die einen Platz haben und sonst halt noch etwas weiter absteigen. Wäre ich alleine unterwegs gewesen, hätte ich mir die Hütte sicher auch nicht angetan. Wir hattens aber gerade so lustig zusammen, sodass ich ungern bereits wieder Abschied genommen hätte. Der Platz im Rif. war kein Problem und wir gönnten uns das verdiente Bier. Die Hütte war auch bei weitem nicht so schlimm wie im Rother beschrieben. Auch das Abendessen war ganz ok, auch wenn leider alles in Einweggeschirr serviert wurde. Der obligate Vino Rosso war ebenfalls ganz lecker. Nachdem wir den wunderbaren Sonnenuntergang genossen hatten, waren wir beide müde genug um ins Bett zu gehen. Eines meiner Liebslingsbilder der Tour. Das Foto wurde durch das Fenster der Materialseilbahn hindurch aufgenommen. Auch heute wieder sorry für die Bildqualität. Es sind einfach zu viele Bilder und ich wollte nicht noch mehr rausschmeissen.1 Punkt
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Du weisst, dass du ein wahrer ULer bist wenn...
kra reagierte auf Krokodilalli für Thema
... wenn du mehr Zeit hier im Forum verbringst, als auf den eigentlichen Wanderwegen1 Punkt -
Nee, passt schon, danke erstmal hierfür! Ich lese mich gerade auch durch die anderen Forenbeiträge durch, was die Entscheidung - von der ich dachte, dass ich sie schon getroffen hätte - überhaupt nicht einfacher macht. Zumal wohl einige in Nordskandinavien sogar mit dem TT Rainbow unterwegs waren und keine Probleme hatten.1 Punkt
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Du weisst, dass du ein wahrer ULer bist wenn...
GirlOnTrail reagierte auf waldradler für Thema
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Bikepacking - eure Räder
LAUFBURSCHE reagierte auf Zippi für Thema
Für mich ist es eins der schicksten Designs im Gravelbereich zur Zeit. Aber so verschieden sind die Geschmäcker Wäre es in einer 1x11 config in Silber oder schwarz verfügbar gewesen, wäre es nicht das diverge x1 geworden dieses Jahr.1 Punkt