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Ultraleicht Trekking

Umgang mit "wilden" Tieren


soeka

Empfohlene Beiträge

Moin.

Bin neu hier unterwegs und freue mich auf regen Austausch.

Zu meinem Thema. Hab bei den behandelten Themen mal geschaut und konnte nichts wirklich dazu finden. Wenn es da bereits andere Threads gibt, weisst mich gerne darauf hin.

Im letzten Herbst wurde mir in Brandenburg mein Zelt, meine Isomatte, mein Rucksack und andere Teile meiner Ausrüstung von einer Fuchs Familie, also ein grosses Tier und drei Jungtiere,  zerpflückt. Ich sass derweil 100m entfernt am Lagerfeuer und gab mich der Romantik des Augenblicks in der Natur hin. Supi.

Nachdem ich gecheckt habe, dass mehr als ein Fuchs unterwegs ist, hab ich dann doch mal zum Zelt schauen wollen. Dort traf mich dann der Schock. Sogar mein Buch hatten die Viecher aus dem Zelt gezerrt und drauf gekackt. Mehr Demütigung geht mal nicht.....:-(

Ich Dödel hab meine Frühstücksflocken im Rucksack vergessen und somit wahrscheinlich die Bande angelockt.

Das andere Essen hatte ich bei mir am Feuer. Nachdem ich mühsam meine verschleppten Sachen aus dem Wald gesammelt habe, habe ich mein Zelt mit Gaffa geflickt und mich reingelegt, wollte ich doch nicht mein lang ersehntes Abenteuer abbrechen. Mit dem Ergebnis, dass ich Nachts gegen 2.00 nochmal Besuch von den Viechern hatte und mir eins davon durch die Fliegengitterwand einen Hieb mit der Pfote verpasst hat. Treffer und versenkt. Scharte neben der Nase, das Blut lief mir über das Gesicht.

Sowas hab ich in 20 Jahren Camping/Trekking doch noch nicht erlebt.

Dann hat mir eine Freundin erzählt von einem Erlebnis mit Wölfen in Slowenien. Sie musste sich wie im Film mit brennenden Ästen die Tiere vom Leib halten. Gar nicht lustig sowas.

Hmmm. Wildschweine gibts ja auch ne Menge. Mir war das aufjedenfall letztes Jahr eine Lehre.

Natürlich möchte ich bald wieder los, gerne auch in Richtung Polen, mal schauen was es da an schönen Biwakplätzen, bzw. erlaubten Waldbereichen fürs Übernachten gibt. Touren auskundschaften.

Nun möchte ich euch bitten, mir eure Erfahrungen und Tipps für den Umgang mit Tieren mitzuteilen.  Ob grosses Tier oder Klein, ob im In-oder Ausland. Ich bin sehr gespannt. Grüsse an alle.

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Fuechse sind super verspielt und kommen halt dahin, wo sie haeufig was zum Fressen oder Spielen finden, deswegen ist das halt auch Mist, wenn man an Stellen, wo haeufiger Leute uebernachten, Essensreste ins Gebuesch schmeist o.A.

Wir habe in TerraNonna viele Fuechse, Wildschweine, Rotwild,was vor allem nachts kreuz und quer ueber´s Gelaende laeuft, war ja mit ein Grund, weswegen wir das damals gekauft haben, dadurch haben halt die Viecher ihre Spielwiese behalten.

Dass Fuechse gerne aus der Apside Sachen rausholen, die schoen stark nach dem Besitzer riechen, ist schon beinahe normal, Klamotten, Ausruestung lassen sie da in Ruhe, aber sehr gerne verschleppen sie richtig verschwitzte Turnschuhe o.A., deswegen rate ich dann dazu, die Schuhe entweder in nem Baum aufzuhaengen oder mit ins IZ zu nehmen, haben aber noch nie von uns Sandalen, Flipflops usw mitgenommen, die draussen rumliegen.
Die Waldkueche wird schon mal ein bisschen umsortiert, aber nichts Wesentliches, aber normalerweise bekommen sie Carverboxen, verriegelbare Eimer usw nicht auf, jeder Gast bekommt von uns entsprechende Behaeltnisse, fuer Lebensmittel, die er auf dem Boden hin stellt, aus den Regalen haben sie noch nie was rausgeholt.

Aus GR kennen ich das von manchen Straenden, wo die Schei** englischen kommerziellen Segel-Flotillen ihre Uebernachtungen machen, dass da halt auch viele Fueche da sind, da die Gruppen die Knochen vom Grillen ins Gebuesch werfen, aber ausser, dass ich mal wach geworden bin, als mir ein Fuchs im Gesicht rumgeschnueffelt hat und ich mal im Dunkeln im Gebuesch auf einen drauf gepinkelt habe, ist da auch noch nie was vorgekommen... 

Wildschweine koennen zwar von der Lautstaerke her, wenn man es nicht gewohnt ist, schon Angst machen, aber ich finde die sind voellig harmlos und wenn die Bache zuerst mal auscheckt, was los ist und dann ihre Frischlinge rueber laesst, ist doch ne nette Unterhaltung...die werden nur sauer bei Treibjadgen usw, da koennen schon mal Treiber was abkriegen, aber das ist ja ok, dass die sich wehren...mit den Wildschweinen kenne ich vor allem aus TerraNonna und den suedspanischen Gebirgen wie S.Cazorla oder S.Nevada...

Bei den Stachelschweinen beeindruckt mich sehr, wie gut die Klettern koennen, hatte ich auch schon eins auf dem Werkstatt-Dach in TerraNonna.

Hirsche oder Rehboecke hoeren sich in der Brunft so an, als wenn der Hund von Baskerville dringend Halsschmerz-Tabletten brauchte :mrgreen:, aber die sind an uns Menschen nicht besonders interessiert.

Dachse, Schlangen usw haben sich in Europa auch noch nie ernsthaft fuer mich als Mensch interessiert, hatte das nur an Stellen schon mal, wo mein Zelt in der Sonne am Waldrand in Suedeuropa gestanden hat, tagsueber ne Viper zum Pennen drunter ist, war wohl schoen warm, aber mit so einem Schichtdienst konnte ich gut leben, hatte halt morgens, als ich in dem Fall zum Strand aufgebrochen bin, gesehen, wie sie drunter ist und abends als ich zurueck kam, war sie weg...

In Belgien hat mir mal vor langer Zeit ein Bulle (ich mein jetzt nen 4-Beinigen :mrgreen:) ein Zelt zerlegt, aber ich hatte vorher im Halbschlaf auch nicht auf seine ganzen Warngeraeusche reagiert, der wollte sich halt vor seinen Kuehen produzieren :mrgreen:

Ich glaube das war´s in Europa, in Afrika oder Asien sah das schon etwas anders aus, gerade was Schlangen oder grosse Skorpione in Afrika oder Schlangen z.B. in Indien betrifft, da habe ich schon Respekt vor den Big Four, hatte auch schon mal eine auf dem Schlafsack und auch wenn die Meisten der 60.000 Toten / Jahr durch Schlangenbisse in Indien eher in den laendlichen Regionen bei der Feldarbeit gebissen werden, hatte ich da damals auch 2 Begegnungen, wo ich echt Schwein hatte...

Ach nee habe in Europa das Wasser vergessen, im Wasser ist es halt nen komisches Gefuehl, wenn Du zwischen Schlangen badest, aber die sind ja harmlos, keine Giftschlangen, habe ich am Meisten in D in Seen in den Dunkellaendern erlebt...
Naja und beim Tourensurfen zwischen den griechischen Inseln oder Tauchen vereinzelt Haie bis ca 3 m gesehen, aber die haben auch Besseres zu tun, als an einem Rumzuknabbern, ist ja nicht Tasmanien o.A.

Ich sehe halt auf Touren nach Moeglichkeit zu, dass mein Essen entweder ein Stueck vom Zelt weg aufgehaengt ist, oder beim Fahrtenjollen-Segeln habe ich allen Food in Tonnen und habe inzwischen auch kleinere, Leichtere, die ich beim Packraften mitnehmen kann, ist halt bequemer, wenn ich dann am spaeten Abend nicht nochmal raus muss, um den Food aufzuhaengen o.A., sondern einfach in die Tonne werfen kann, das ist mir die paar Hundert gr wert...

Und da inzwischen eine Entwicklung ist, wo ja z.B. die fast ausgerotteten Baeren in Nord-Spanien wieder deutlich mehr geworden sind oder die Woelfe (waren auch schon welche in dem Wald, der bei mir "vor der Tuer" los geht) wird das mit dem Essen aufhaengen oder in Tonnen aus Tierschutz-Gruenden immer wichtiger...

Ist an Stellen, wo viele Idioten hin kommen, die ihren Muell in die Buesche werfen, was dann Ratten anlockt, auch deutlich entspannter, bei Touren, wo es nicht auf jedes gr ankommt, wie z.B. Packraften, nutze ich auch vermehrt die Tonnen, beim Foodsack ist es mir verschiedentlich doch passiert, dass ich abends zu faul war, nochmal rauszugehen zum Aufhaengen und nach dem 3. zerbissenen Sack finde ich das Mehrgewicht fuer Tonnen inzwischen nicht mehr ganz so schlimm 8-)

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Eigentlich hat Khyal das schon ganz gut erläutert. Aber hier auch mal meine Erfahrungen.

Gesehen habe ich eigentlich immer irgendwelche Tiere. Eine Kröte die auf den Schlafsack springt. Zwei Katzen die auf meinem Schlafsack kämpfen und ich dadurch wach werde. Ein streunender Hund, der mich nachts anknurrt. Eine große rotte Wildschweine die mir langsam hinterher läuft. Ein Fuchs der mir beim Angeln den Fisch klauen will. Eine mindestens 2 Meter lange und Handgelenk dicke Schlange die ein paar Metern vor meinem Paddelboot auf der mecklenburgischen Seenplatte in Augenhöhe übers Wasser schlängelt. Der Kopf in Augenhöhe. Keine Ahnung, ob sich da eine Äskulapnatter verirrt hat oder jemand sein Haustier entsorgt hatte. Eigentlich gibt es da und auch insgesamt bei uns nicht so riesige Schlangen. Das war wirklich ein besonderer Moment und ich war so verdutzt, dass ich zu lange gebraucht habe die Kamera rauszuholen. In den Masuren haben mich mal zwei Schwäne beim Paddeln angegriffen und ich musste ans Ufer und 50 Meter eine Wiese hochrennen, die Biester immer direkt am Haken. Dann war die Wiese zu Ende und ich musste mich mit dem Paddel verteidigen. Es blieb beim Unentschieden und alle blieben unverletzt.

 Nächtliches lautstarken knurren in der Sächsischen Schweiz. Diverse Wildschweine beim MTB fahren, die völlig in Panik wegrennen, oder auch mal gerne in Panik noch mal über den Trail flitzen und ich eine Vollbremsung machen muss. Ameisen die mich nachts verspeisen wollte, da ich mich direkt auf ihren Bau gelegt hatte. Viele Blindschleichen. Ein riesiger Bulle mir Hörnern der in England die Landstraße versperrt und mit den Hufen scharrt und mich nicht vorbeilassen wollte. Ich hab versucht ihn zu umgehen, aber es hatte ein bisschen was von Stierkampf. Ich hab eingesehen, dass er stärker ist, habe nach dem zweit Versuch aufgegeben, mich schnell umgedreht und war zum Tee wieder rechtzeitig Zuhause und hab beim nächsten Steak an ihn gedacht. ;)

Nächtliches lautstarkes Brummen beim Zigarettenrauchen auf einer Veranda in Oregon auf dem Land. (Das war vermutlich das einzig wirklich gefährliche und ich bin schnell wieder rein). Pumas und Bären gab es in der Gegend viele und alle einheimischen Wanderer sind nur mit Waffe wandern gegangen. Ein bekannter war zwei Tage später Wandern und am Morgen hat ein junger Braunbär den Hintern in sein Zelt gesteckt. Er hat dann zum Fotoapparat gegriffen, anstatt zur Waffe. Mutter ist mit dem Jungen dann ruhig wieder abgezogen.

Und bestimmt noch vieles, was mich gesehen hat aber ich nicht. Passiert ist mir nie was, außer einmal, als ich auf einen Seeigel getreten bin und mehrere Stacheln im Fuß hatte. Rausgezogen und wieder aufs Surfbrett.

Jeder Wanderer aus den USA hat mehr gefährliche Tiere im Vorgarten, als wir im ganzen Wald. Als Erwachsener ist die Chance in unseren Gegenden von einem Wolf angefallen zu werden eigentlich gegen 0.  Vermutlich auch deutlich geringer als bei den vielen Hunden die einem jeden Tag über den Weg laufen. In Regionen mit Tollwut mag das anders sein. Möglicherweise habe ich mal in Tschechien eine Abdruck entdeckt, aber vielleicht war auch nur jemand mit seine Dogge im Wald spazieren. Leider war der Abdruck nicht eindeutig.

Wirklich gefährlich werden bei uns eigentlich nur Wildscheine und wenn dann nur in der Rausche oder wenn sie Junge haben. In den Berge eher unwahrscheinlich welche zu sehen.  Zerwühlten Wiesen sind auch kein guter Übernachtungsplatz. Füchse sind in den letzten Jahren sehr aufdringlich geworden, aber Tollwut dürfte da die größte Gefahr sein. 

Das größte Raubtier und gefährlichste Tier in unseren Wäldern sind letztlich wir. Das allermeiste ist Kopfkino.

Ach nein, dass wirklich gefährliche Tier hatte ich vergessen. Es ist die Zecke, wegen Borreliose und FSME. Zumindest gegen letzteres kann man sich und sollte man sich beim Aufenthalt in entsprechenden Regionen Impfen lassen

 

 

Bearbeitet von bandit_bln
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vor 11 Stunden schrieb Carsten K.:

Laut Schnarchen! 

Das fand letztes Jahr in Namibia ein Löwenmännchen gar nicht lustig, als wir am Wasserloch oben auf dem Open-Air Camper schliefen und er sich und sein Rudel durch mein schnarchen bedroht fühlte.

Nachts um 2 stand er vor unserem Camper und brüllte dass es einem in den Knochen vibrierte.

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vor 13 Stunden schrieb khyal:

Dass Fuechse gerne aus der Apside Sachen rausholen, die schoen stark nach dem Besitzer riechen, ist schon beinahe normal, Klamotten, Ausruestung lassen sie da in Ruhe, aber sehr gerne verschleppen sie richtig verschwitzte Turnschuhe o.A., deswegen rate ich dann dazu, die Schuhe entweder in nem Baum aufzuhaengen oder mit ins IZ zu nehmen, haben aber noch nie von uns Sandalen, Flipflops usw mitgenommen, die draussen rumliegen.
Die Waldkueche wird schon mal ein bisschen umsortiert, aber nichts Wesentliches, aber normalerweise bekommen sie Carverboxen, verriegelbare Eimer usw nicht auf, jeder Gast bekommt von uns entsprechende Behaeltnisse, fuer Lebensmittel, die er auf dem Boden hin stellt, aus den Regalen haben sie noch nie was rausgeholt.

Aus GR kennen ich das von manchen Straenden, wo die Schei** englischen kommerziellen Segel-Flotillen ihre Uebernachtungen machen, dass da halt auch viele Fueche da sind, da die Gruppen die Knochen vom Grillen ins Gebuesch werfen, aber ausser, dass ich mal wach geworden bin, als mir ein Fuchs im Gesicht rumgeschnueffelt hat und ich mal im Dunkeln im Gebuesch auf einen drauf gepinkelt habe, ist da auch noch nie was vorgekommen... 

Wildschweine koennen zwar von der Lautstaerke her, wenn man es nicht gewohnt ist, schon Angst machen, aber ich finde die sind voellig harmlos und wenn die Bache zuerst mal auscheckt, was los ist und dann ihre Frischlinge rueber laesst, ist doch ne nette Unterhaltung...die werden nur sauer bei Treibjadgen usw, da koennen schon mal Treiber was abkriegen, aber das ist ja ok, dass die sich wehren...mit den Wildschweinen kenne ich vor allem aus TerraNonna und den suedspanischen Gebirgen wie S.Cazorla oder S.Nevada...

Hallo Khyal

Danke für deine Erfahrungen. Das deckt sich bisher mit meinen Erlebnissen im europäischen Raum, habe mir bisher nicht viele Gedanken gemacht und mich bei einem Brummen nachts einfach wieder umgedreht. Ich bemerke aber, dass Tiere sich inzwischen anders verhalten (Füchse kenne ich ausser aus London als sehr scheu), zumindest kommt es mir so vor. Auch unsere Waschbär Familie in unserem Berliner Garten läuft inzwischen völlig unbeschwert oben durchs Geäst, wenn wir unten am buddeln sind. Und da sich ja wirklich auch in Brandenburg wieder vermehrt Wölfe aufhalten und ich auch oft mit meinen beiden Söhnen unterwegs bin, wollte ich einfach mal ein paar Informationen sammeln. Bei Mutter Natur gilt ja schon eher,"Better safe than sorry" ;-) . Das mit dem Aufhängen des Essens ist eben so eine Sache, wie du schon beschrieben hast.

Der eine macht sich ne Platte und schleppt "Boxen" mit und der andere ballert seine Leberwurstreste in den Knick.

Leider sind auch die vielen schönen Biwakplätze hier im Osten viel mehr frequentiert als früher. Das freut mich einerseits, dass die Menschen rauskommen und sich bewegen in der Natur. Aber der übliche Prozentsatz an Flachzangen ist dadurch natürlich auch mehr vertreten und alle haben mit den Konsequenzen zu leben.

Gibt es eigentlich offizielle Stellen, bei denen man sich erkundigen kann, wie man sich verhält, wenn man draussen auf Wild trifft? Ob es noch mehr Anzeichen gibt, ausser den aufgewühlten Wildschweinboden? Das Forstamt?

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vor 10 Stunden schrieb bandit_bln:

Ein riesiger Bulle mir Hörnern der in England die Landstraße versperrt und mit den Hufen scharrt und mich nicht vorbeilassen wollte. Ich hab versucht ihn zu umgehen, aber es hatte ein bisschen was von Stierkampf. Ich hab eingesehen, dass er stärker ist, habe nach dem zweit Versuch aufgegeben, mich schnell umgedreht und war zum Tee wieder rechtzeitig Zuhause und hab beim nächsten Steak an ihn gedacht. ;)

Nächtliches lautstarkes Brummen beim Zigarettenrauchen auf einer Veranda in Oregon auf dem Land. (Das war vermutlich das einzig wirklich gefährliche und ich bin schnell wieder rein). Pumas und Bären gab es in der Gegend viele und alle einheimischen Wanderer sind nur mit Waffe wandern gegangen. Ein bekannter war zwei Tage später Wandern und am Morgen hat ein junger Braunbär den Hintern in sein Zelt gesteckt. Er hat dann zum Fotoapparat gegriffen, anstatt zur Waffe. Mutter ist mit dem Jungen dann ruhig wieder abgezogen.

Hallo Bandit. Danke dir für deine Ausführungen.

Das mit dem Bullen finde ich sehr schlau,akzeptieren, umdrehen und gut ist. Ich habs da auch nicht so mit beweisen wollen in bestimmten Situationen.

In Arizona habe ich auch einen Bären gesehen und natürlich Schlangen. Die Amerikaner haben schon ein anderes Verhältnis zu Ihren Wildtieren, sind aber eben auch häufig in Bear Territories bewaffnet, zumindest mit Bärenspray. Sowas kennt man ja hier nicht, bzw. ist eigentlich nicht nötig.

Ich wollte mich zumindest mal informieren, da ich weiss, dass es in Polen generell mehr Wölfe gibt bei uns, in den Karpaten ja auch Bären. Und seitdem meine beiden Jungs von der Fuchsgeschichte wissen und wir letztes mal auf einer völlig zerwühlten Wiese standen, ist ihnen nicht mehr so wohl beim Gedanken mit dem Zelt irgendwo im Wald zu stehen. Daher wollte ich gerne Informationen zusammentragen.

Der Hinweis zu den Zecken ist gut. Wir haben uns auch letztes Jahr impfen lassen gegen FSME, die Karte hier wird immer roter. Und jetzt kommt noch die blöde Tigerstechmücke dazu. Bald müssen wir nicht mehr um den Globus fliegen .... ;-)

Grüße.

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vor 1 Stunde schrieb Grafschaft Outdoor:

Das fand letztes Jahr in Namibia ein Löwenmännchen gar nicht lustig, als wir am Wasserloch oben auf dem Open-Air Camper schliefen und er sich und sein Rudel durch mein schnarchen bedroht fühlte.

Nachts um 2 stand er vor unserem Camper und brüllte dass es einem in den Knochen vibrierte.

Ich glaube ich habe so eine Löwin hier bei mir zu Hause.... ;-)

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In Deutschland hatte ich bisher kein Problem - nur einmal im amerikanischen Kings Canyon - dicht am Parkplatz. Ich machte mit meiner Frau Mittagspause, sie drehte sich etwas und sagte plötzlich: "Ein Bär!" Dann stellte sie sich hinter mich und sagte, ich solle unbedingt ein Photo machen. Das Biest - ein Schwarzbär - hatte sich bis auf drei Meter herangeschlichen. Mannomann, leise wie eine Katze. Er hatte es wohl auf unseren Lunch abgesehen. Ich habe mich groß und breit gemacht und gesagt:"Pass auf, ich bin stärker", denn kurzfristig fiel mir nichts besseres ein. Er blieb stehen und schien darüber nachzudenken, dann umkreiste er uns. Inzwischen hatte ich mich mit den Wanderstöcken bewaffnet. Als er sich mit entschlossener Abwehrhaltung konfrontiert sah, zog er sich langsam zurück. Das Photo gab es erst aus größerer Entfernung. Das war meine vierte Bärenbegegnung - alle in der Nähe von Parkplätzen.

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vor 1 Stunde schrieb soeka:

Die Amerikaner haben schon ein anderes Verhältnis zu Ihren Wildtieren, sind aber eben auch häufig in Bear Territories bewaffnet, zumindest mit Bärenspray

Meine Eltern waren haeufiger in US Nationalparks unterwegs, sie hat mal ein Ranger gefragt, ob sie wuesste, wie man Schwarzbaeren und Grizzly unterscheiden koenne und meinte, da gaebe es 2 Moeglichkeiten :

Wenn sie vor dem Baeren auf einen Baum fluechten wuerde, wuerde der Schwarzbaer ihr hinterher klettern und der Grizzly sie runter schuetteln...
...und man koennte sie aber auch am Kot unterscheiden, beim Schwarzbaeren waeren viele Beerenreste drin und beim Grizzly Baerenglocken und Baerenspray-Dosen :mrgreen:

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vor 1 Stunde schrieb soeka:

Ich bemerke aber, dass Tiere sich inzwischen anders verhalten (Füchse kenne ich ausser aus London als sehr scheu), zumindest kommt es mir so vor

Naja das haengt natuerlich teilweise mit den von Dir erwaehnten Flachzangen zusammen und es bekommen ja selbst viele, die es eigentlich besser wissen muessten, nicht auf die Kette z.B. gibt es etliche Websites bei denen fuer die US Natinoalparks die haeufig noetigen Baerenkanister erwaehnt werden, aber da nur unter dem Gesichtspunkt, dass es darum ginge, die eigenen Vorraete vor Baeren zu schuetzen.
Mit keinem Wort wird dort erwaehnt, dass es vor allem auch um Baerenschutz geht, denn wenn ein Baer erstmal durch rumliegende Lebensmittel fuer sich einen Campplatz sozusagen als "Drive-Inn Snackplatz" erkannt hat, muessen diese Baeren  evtl abgeschossen werden, um uebernachtende Menschen nicht zu gefaerden...

Im uebertragenen Sinne gilt das halt auch fuer kleinere Tiere z.B. in GR schmeissen zuerst die Ars**loecher von den Segelflottilien die Knochen bei ihren lautstarkem Grillen in die Buesche, wodurch dann neben Fuechsen auch Ratten angelockt werden und dann streuen die Angestellten der Flotillien Rattengift, die Ratten koennten ja den Kommerz stoeren und dann fressen neben den Ratten auch die Fuechse usw das Gift...

Ich habe, was Ratten betrifft, Aehnliches noch im November auf einer Insel im Tjeukermeer NL erlebt, diese Insel war frueher immer ein sehr angenehmer Uebernachtungsort und selbst fuer Faule ist die Muell-Entsorgung kein Problem, da zumindest an einem Marrekritte-Steg Muell-Container sind.
Dieses Mal war die Insel recht krass von Ratten "ueberflutet" die z.B. die ganze Nacht bei mir durch die Apsiden gelaufen sind.
Am Sandstrand lag auch rel viel Muell offensichtlich von div Grillem rum.
Von einem anderen Segler, der seit Jahren auf seinem Boot wohnt, habe ich dann spaeter auf einer anderen Insel in Fluessen gehoert, dass Youngsters, die auf dem oertlichen Camping an der Kueste vom Tjeuker Meer gewohnt haben, halt haeufig ueber den ganzen Sommer mit Mietbooten abends zu der Insel motort sind, um dort Party zu machen (vermutlich sind sie, das es ja unterschiedliche Gruppierungen waren, nicht von alleine auf die Idee gekommen, fuer den Campingplatz-Besitzer war es natuerlich praktisch, er musste sich nachts nicht mit besoffenen Youngsters rumnerven...)

Die oertlichen Behoerden bzw die Marrekritte-Orga hat dann versucht, mit Lebendfallen der Rattenplage Herr zu werden, aber nach meinem Eindruck hat das nicht geholfen...ist halt dann auch nur eine Frage der Zeit, bis da jemand Rattengift ausstreut, was dann andere Tiere...

Was Fuechse betrifft, habe ich einen anderen Eindruck als Du, die erlebe ich als sehr neugierig, checken aus, wer sich da rum treibt, sehr verspielt, schleppen btw auch gerne Muelltueten mit und verteilen dann den Inhalt in der Pampa, deswegen lege ich inzwischen, wenn ich ueberhaupt Muell unterwegs auf Tour "produziere" entweder nachts den Muellbeutel auf´s Zelt oder haeng ihn auf.
In TerraNonna haben wir aus dem Grund sowohl bei der Gaeste bzw eigene Kueche verriegelbare Tonnen und auch die Sammeltonne, von der wir den Muell zu den grossen Containern an den Asphaltstrassen fahren, hat einen ordentlichen Verriegelungsbuegel.
Mich wundert eigentlich, dass das Thema offensichtlich an vielen Betreibern von Trekking oder Campingplaetzen "vorbei laeuft".

Frueher hatte bei mir im Bergischen das Abfall-Entsorgungsunternehmen von gelben Tonnen auf gelbe Saecke umgestellt (ich war sehr froh, dass ich noch die alte gelbe Tonne von meinen Eltern hatte) inzwischen haben sie das rueckgaengig gemacht u.A. weil eben Tiere die Saecke zerlegt haben.
Wenn ich mir ueberlege, wie es meist frueher, als ich noch in Koeln in WGs bzw Lebensgemeinschaften gewohnt habe, um die Muelltonnen rum aussah, obwohl wir da haeufig aufgeraeumt haben, wundert mich eigentlich, dass Koeln nicht von Waschberen & Fuechsen "ueberflutet" ist, aber Koeln soll ja angeblich mehr Ratten als Einwohner haben :mrgreen:

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vor einer Stunde schrieb Ameisenigel:

Das war meine vierte Bärenbegegnung - alle in der Nähe von Parkplätzen.

Und genau da sind die Schwarzbären Menschen gewohnt und ggf. aggressiv. Im Hinterland sind sie scheu/harmlos.

Bärenspray braucht es nur für Grizzlies, Langwaffen für Eisbären.

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Bei Wildschweinen ist die wichtigste Regel, das Zelt nicht direkt auf häufig benutzten Pfaden aufzustellen. Wenn eine Rotte erschreckt wird, dann rennt sie mit Vollgas einem bekannten Weg nach, und so schlecht wie die sehen, ist es zum Bremsen dann eher zu spät. Ansonsten sind nur Eber in der Brunftzeit ein Thema, bei uns Mitte November bis Januar. Da kann man aber außer vorsichtig sein und im Zweifelsfall versuchen, auf einen Baum zu klettern, nicht viel machen. Ist aber auch nur für mehrfache Lottogewinner ein echtes Thema (und für Jäger, die nicht sauber treffen).

Meine größten Ängste sind die vor den schon genannt Zecken und vor Schnecken. Mit letzteren hatte ich vor zwei Jahren ein sehr einschneidendes Erlebnis im Tarp. Da zelte ich in Zukunft lieber auf einem Feldweg als in einer hohen, nassen Wiese.

Füchse hatte ich zwar schon im Camp, die haben sich aber nie ganz ans Zelt ran getraut. Ich bin aber auch ziemlich vorsichtig mit dem Essen und campe selten an von Tagestouristen genutzten Plätzen. Normalerweise begegne ich Füchsen eher tagsüber, da können sie ganz schön frech sein und auch schon mal einen Versuch starten, einen halb gegessenen Müsliriegel vom Tisch zu klauen wenn man sich zu weit entfernt. Jungtiere sind natürlich noch mal ein anderes Thema, wenn die ihre Scheu verloren haben und auch noch ihren Spieldrang ausleben, ist wohl nicht viel sicher.

An den Lava Springs in Washington hat sich ein Chipmunk nachts meine Sun Gloves geschnappt und große Löcher reingebissen. Die waren halt salzhaltig, da konnte er nicht widerstehen. Ich hab sie trotzdem nach dem Waschen noch für 300km getragen und dann erst entsorgt. Murmeltiere haben in unseren Breiten auch schon ihr Interesse an Handschuhen und verschwitzten Rucksackträgern gezeigt. Die Siebenschläfer im Schwarzwald waren dagegen weder für Schweiß noch für Müslikrümel am Pausenplatz zu begeistern, die hatten einfach so ihren Spaß und sind nachts beim Fangen spielen auch mal wild über mich drüber gekrabbelt.

Auf dem Weg vom Ahornboden zum Karwendelhaus wurde ich mal Eichhörnchen mit Tannenzapfen beworfen. Die Biester können ziemlich gut zielen, und frische Tannenzapfen sind erstaunlich hart!

Die meisten Schlangen sind viel weniger aggressiv als ich vermutet hätte. Die Klapperschlangen in Kalifornien sind teilweise direkt am Weg gelegen, schön versteckt zwischen dichtem Krautwerk, und gezischt oder gerasselt haben sie in der Regel erst, wenn man schon ein paar Meter weiter war.

Wolfsspuren hatte ich im Böhmerwald im Winter ums Zelt, aber in gebührlichem Abstand. Wobei dort ein Rudel in der Regel aus zwei Wölfen besteht, so dass man hier keine Angst haben muss, angefallen zu werden. Die Geschichte aus Slowenien überrascht mich ein wenig. Die Wölfe dort können relativ einfach Beute machen und sind normalerweise viel zu sehr Opportunisten um erwachsene Menschen anzugreifen.

Skorpione habe ich in der kalifornischen Wüste immer mal wieder gesehen, aber beim Cowboy-Camping hat sich zum Glück keiner in den Schlafsack verirrt. Ich habe aber von mindestens zwei Fällen von Skorpionstichen letztes Jahr gehört, und in beiden Fällen ging das zwar schmerzhaft aber sonst harmlos aus. Hab mir dort schnell angewohnt, die Schuhe wirklich vor dem Anziehen immer auszuschütteln.

Etwas mulmig war es mir einmal beim Aufstieg zum Walker Pass nach Sonnenuntergang. Im Schein der Stirnlampe konnte ich gelblich-grüne Katzenaugen über mir in den Sträuchern funkeln sehen. Da ich schon halb oben war und es dort keinen Platz zum Campen gab musste ich das durchziehen und ganz hoch. Vermutlich war es eine Berglöwenmutter, die ihrem Nachwuchs das Stalking beigebracht hat (Kot und entsprechende Pfotenabdrücke gab es in der Ecke zu hauf), aber ein tatsächlicher Angriff war mehr als unwahrscheinlich.

Insgesamt bin ich nach dem PCT deutlich entspannter was die Tierwelt angeht. Nachts ist alles mögliche am Zelt vorbei oder hat auch mal an einer Ecke geschnüffelt, aber echten Besuch hatte ich nie. Beim Cowboy-Camping, egal ob Wüste, High Sierra oder Washington, war deutlich weniger los, wenn man von den harmlosen Kängurumäusen absieht. Vermutlich war es nicht interessant wenn man von außen schon sehen konnte dass da wieder nur so ein langweiliger Mensch herum lungert...

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So richtige Tierbegegnungen hatte ich bisher eigentlich nur im Ausland bzw. auf anderen Kontinenten.

Auf der Südinsel Neuseelands hatten auf dem Milford Track (mutmaßliche) Keas mein Trekking Handtuch, dass nachts draußen an der Hütte zu Trocknen hing, zernagt bzw. es waren am nächste Morgen deutliche Schnabelspuren erkennbar. Ich fand das aber eher süß, die Keas, die ich dort tagsüber gesehen habe, fand ich faszinierend wegen ihrer Neugier. Ich hab mir dann vorgestellt, wie die nachts am Tuch geschaukelt haben und ihren Spaß hatten.

Und in Australien hatten wir mal beim Camping in einem Nationalpark an der Ostküste abends nach Einbruch der Nacht  Besuch durch ein Opossum, dass sich unseren Toastbrot-Beutel aus dem Vorzelt stibitzt hat, während wir auf der anderen Seite vom Zelt das Abendessen vorbereitet haben. Als ich Nachsehen gegangen bin, was da so Raschelt und das Tierchen mit der Taschenlampe angeleuchtet habe, war es völlig starr vor Schreck und hat das Licht unablässig angeglotzt, so dass ich mich bis auf wenige Zentimeter an es heranschleichen konnte. Dann habe ich leise einen Stock genommen, der in Griffweite lag, hab ihm hinten einen Klapps verpasst, worauf es einen Satz um 180° um die eigene Achse gemacht hat, um zu sehen, was das war, woraufhin es mit einer eleganten Rückhand gleich nochmal aus der anderen Richtung einen Klapps hintendrauf bekommen hat. Mein Kumpel ist fast gestorben vor Lachen, und das Viech kam nicht wieder.

Ansonsten lag mal eine Schwarze Tigerotter beim Overland Track auf Tasmanien auf dem Weg, die aber sehr gut sichtbar war und mit einem langen Stock vertrieben werden konnte. Die wird sich nur gesonnt haben, sie war ziemlich inaktiv. Wegen den Viechern habe ich auf dem Trail aber immer besonders feste Gamaschen bis kurz unters Knie getragen in der Hoffnung, dass die bei einem Biss was helfen. Angeblich hat man nach einem Biss nur noch so ca. 6h (wurde uns damals gesagt), warum ich den dritten Tag des Tracks (damals mit dem schweren Rucksack war eine Tagesetappe nur so ca. 10 km lang) als Todeszone empfunden habe. Im Falle eines Bisses hätte einer die knapp 30 km in eine der beiden Richtungen losrennen müssen, bis wieder Handy-Empfang möglich war (ja, ich weiß, der Opa erzählt vom Krieg...). Ein Mitwanderer hat Stein und Bein geschworen, dass er Nachts beim Austreten von einer Black Snake in den Stiefel gebissen worden sei, aber so richtig hat ihm das keiner abgenommen, der hat eh gern Stories erzählt.

Hier in Europa habe ich nur mal eine Rotte Wildschweine mit Jungtieren im Wald in so ca. 10-20m Entfernung aufgescheucht. Etwas nervös wurde ich, weil ein Erwachsenes Schwein (ich hätte auf einen Eber getippt) stehen geblieben ist und mich fixiert hat. Da hab ich mir im Kopf schnell meine Fluchtmöglichkeiten (Baum und Holzstapel in der Nähe) gesucht, es hat sich aber verzogen.

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vor 15 Minuten schrieb Trekkerling:

Auf der Südinsel Neuseelands hatten auf dem Milford Track (mutmaßliche) Keas mein Trekking Handtuch, dass nachts draußen an der Hütte zu Trocknen hing, zernagt bzw. es waren am nächste Morgen deutliche Schnabelspuren erkennbar. Ich fand das aber eher süß,

Keas sind faszinierende und sehr schöne Tiere, sie können dir aber durchaus das Zelt zerlegen, und auch andere Ausrüstungsgegenstände. Wo Keas sind ist es das beste, nie Ausrüstung unbeaufsichtigt liegen zu lassen. Ein Zelt aufgebaut stehen zu lassen, während man z.B. auf einen Berg hochläuft, ist nicht so eine gute Idee.

Das Keas nachts aktiv sind wäre mir neu. Ich kenne es eher so dass die Biester, wenn sie dich "gefunden" haben, dich regelrecht belagern und um dich herum schleichen und hoffen, du passt gerade nicht aufpasst. Wenn du sie dann anschaust gucken sie unschuldig weg und tun so, wie wenn nichts wäre. Ihre kleinen Brüder, die Kakas, sind auch recht frech...

 

Bearbeitet von ULgeher
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Hallo Soeka,

Die o. g. Berichte beweisen wie immer, dass 99,9 % der Probleme mit (Wild)tieren durch Fehlverhalten der Camper verursacht werden!

Dabei ist es doch einfach:
- alles essbare/riechende in sichere Behälter verstauen (Bear Can + OP bag o. ä.).
- nichts draussen liegen lassen. (Deswegen sind Zeltapsiden ziemlich sinnlos, absurderweise wollen die meisten Leute aber welche...)

(noch ein kleines Beispiel für multiple Vorteile von Multiuse: Ich liege auf meinem Rucksack als Teil des Schlafsetups. Selbst in terrormäuseverseuchten AT-Shelters oder unter Keas und Wekas hatte ich noch nie Probleme)

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vor 13 Minuten schrieb tereglu:

(Deswegen sind Zeltapsiden ziemlich sinnlos, absurderweise wollen die meisten Leute aber welche...)

Das sehe ich deutlich anders, ich moechte weder nasses Regenzeug noch nasse Paddel-Klamotten, Paddel, nassen Rucksack usw im Innenraum haben.
Ausserdem ist eine leere Apside klasse, um mit der noetigen Vorsicht bei Sauwetter zu kochen...
Deswege bevorzuge ich Zelte mit 2 Apsiden, eine fuer´s Gepaeck und eine fuer´s Kochen bzw zum rein / rauskrabbeln...
Zelte damit sind auch nicht unbedingt schwerer als vergleichbare Zelte mit aehnlicher Windstabilitaet...

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Ich bin in Skandinavien eigentlich völlig sorglos unterwegs, hab das Essen z.B. immer im Rucksack im Zelt auch wenn ich das mal ein paar Stunden irgendwo unbeaufsichtigt stehen lasse und in über 100 Nächten noch nie irgendwelche unliebsamen Begegnungen gehabt. Hab eher das gefühl das die Tiere dort oben mit Ausnahme der Rentiere den Menschen weiträumig meiden.

Die einzigen beiden etwas unangenehmen Begegnungen waren einmal in Norwegen als ich morgens um 6 aus dem Schlaf gerissen wurde weil plötzlich etwas großes haariges  gegen das Innenzelt klatschte Dazu noch komische Schnaub Geräusche von draußen. Im Halbschlaf dachte ich tatsächlich das da ein Bär mein Zelt zerlegt. Als ich dann wach war guckte ich vorsichtig durch die Lüftung und konnte eine Gruppe Rentiere direkt vor meinem Zelt sehen.
Ich hatte Mangels alternativen mein Zelt direkt auf deren Pfad aufgebaut und eines der Tiere war wohl über die Abspannschnur gestolpert...

Das andere mal war bei einer Tagestour in Kanada, es standen überall Schilder die vor den grade trächtigen Elk Cows (nicht mit Elchen verwechseln sind eher große Hirsche) warnten. Leider waren die Tiere überall, ignorierten uns aber eigentlich immer. Bei einer die mitten auf dem Weg stand gingen wir dann sogar 20m einen hang hinab um sie außer Sicht zu umrunden. Das gefiel ihr leider nicht und sie kam auf mich zugestürmt. ich konnte zum Glück einige Bäume zwischen mich und das Tier bringen und mich langsam entfernen. Auch beim zweiten Versuch an dem Tier vorbei zu kommen kam es wieder auf uns zu, konnten dann aber schnell vorbei und in Sicherheit.

 

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Mir hat mal eine Maus (nehme ich zumindest an) im Haus ein Loch in die Hüftgurttasche des Rucksacks genagt, um den darin befindlichen Müsliriegel anzuknabbern. Das war in einem etwas außerhalb gelegenen Naturfreundehaus, in dem wir zu zweit die einzigen Übernachtgäste waren. Unsere restlichen Lebensmittel und was sonst so in der Küche teilweise in offenen Regalen rumstand, sahen unberührt aus.

Bin mir nicht mehr sicher, ob der Müsliriegel noch originalverpackt oder schon angebrochen war, so dass sein Geruch den Nager angelockt hat.

Tasche mit je einem Streifen Tape von innen und außen geflickt und gut war, aber gewundert hat's mich schon.

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vor 15 Minuten schrieb mmaddin:

Mir hat mal eine Maus (nehme ich zumindest an) im Haus ein Loch in die Hüftgurttasche des Rucksacks genagt, um den darin befindlichen Müsliriegel anzuknabbern. Das war in einem etwas außerhalb gelegenen Naturfreundehaus, in dem wir zu zweit die einzigen Übernachtgäste waren. Unsere restlichen Lebensmittel und was sonst so in der Küche teilweise in offenen Regalen rumstand, sahen unberührt aus.

Oh yes, Maeuse stehen z.B. total auf Schokolade, die Lebendfallen in meiner Werkstatt in TerraNonna werden auch immer mit Schokolade und nicht Kaese bestueckt.

Maeuse und Ratten stehen total auf Muesli-Riegel, auf der beschriebenen Insel im Tjeukermeer hatte ich das meiste Food in mehreren kleinen Bootstonnen, da sind sie nicht rangekommen, aber das Fingerfood fuer den Abend und naechsten Tag tagsueber war in nem Ortliebsack, den haben sie total zerlegt und alle Mueslui-Riegel & Schikolade bis auf den letzten Kruemmel verputzt, der Rest im Beutel hat die Ratten nicht interessiert.

Nach der Tour habe ich nochmal mit kleinen Bootstonnen auch fuer Packraft-Touren aufgeruestet, 3,6/ 6 l wiegen  350/420 g, wnn ich jetzt noch den bzw die Foodsaecke davon abziehe, ist mir die Stress-Freiheit das Mehrgewicht wert und nebenher ist das Klamotten waschen in ner Tonne weniger hampelig als in nem wasserdichten Sack oder kleinen Kochtopf....

 

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2021 bin ich in Brandenburg mit dem Fahrrad an zwei Wölfen vorbeigefahren. Mitten im Wald habe ich die beiden aus einiger Entfernung über den Waldweg schleichen sehen und abgewartet. Nach ein paar Minuten bin ich langsam weitergefahren und habe sie etwa 4m entfernt von mir stehen sehen. Der/die eine hatte einen Sender um und mich direkt angesehen, der/die Zweite hat sich nicht für mich interessiert. War ein sehr schönes Erlebnis und beängstigend fand ich es nicht, wobei ich nach dem Blickkontakt auch recht schnell das Weite gesucht habe.

Ebenfalls in Brandenburg hatte ich im Frühjahr eine kurze Begegnung mit einer Bache und ihren Frischlingen, die jedoch recht schnell abgehauen sind, nachdem sie mich entdeckt hatten. Nachts habe ich oft Wildschweine in nahegelegenen Feldern bei ihrer Arbeit zugehört, zum Zelt sind sie nie gekommen.

Auf dem AT habe ich 12 Schwarzbären gesehen, von Klein bis Groß mit Nachwuchs. Fast alle sind recht schnell abgehauen und haben einem aus sicherer Entfernung nachgesehen. Lediglich einer hat sich nicht durch klatschen, klappern oder reden vertreiben lassen und ist auf einen Ast geklettert, um uns beim Abendessen zuzusehen. Das war jedoch auch auf einer State Park Campsite, die dort generell ein Bärenproblem haben. Nachdem das Essen, etc. in der Bärenbox verschwunden war, war er auch weg.

Begegnungen mit Giftschlangen gab es nicht viele, was für mich auch vollkommen in Ordnung ist.. Die stattliche Klapperschlange hatte ordentlich gerattelt, nachdem wir auf uns aufmerksam gemacht hatten und ist dann weitergezogen. Einmal stand ich an einem schmalen Uferstreifen zwischen zwei Wassermokassinottern, die gerade aus dem See kamen, um sich auf den Steinen zu sonnen. Da war ich froh, dass nach mir jemand kam, der ganz unbedarft einfach an denen vorbeigegangen ist. Habe es ihm gleichgetan und bin schnell weiter :)

Mit freilaufenden oder Straßenhunden hatte ich nie Probleme, bin aber auch an Hunde gewöhnt und versuche immer ruhig zu bleiben. Präsente Körperhaltung und/oder mit Steinen drohen reicht meistens.

In Holland wurde ich mal in einem Kanu von einem kampflustigen Schwan verfolgt :-) Der ist immer wieder geradewegs auf einen zugepest. Das war aber eher lustig und irgendwann ist der wieder abgezischt.

Zecken empfinde ich auch als am gefährlichsten, hinterhältigsten und mit Abstand am uncoolsten. Aber tägliches Absuchen und die Impfung gegen FSME helfen ja zumindest :)

Bearbeitet von Sören
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vor 5 Stunden schrieb BitPoet:

Bei Wildschweinen ist die wichtigste Regel, das Zelt nicht direkt auf häufig benutzten Pfaden aufzustellen. Wenn eine Rotte erschreckt wird, dann rennt sie mit Vollgas einem bekannten Weg nach, und so schlecht wie die sehen, ist es zum Bremsen dann eher zu spät. Ansonsten sind nur Eber in der Brunftzeit ein Thema, bei uns Mitte November bis Januar. Da kann man aber außer vorsichtig sein und im Zweifelsfall versuchen, auf einen Baum zu klettern, nicht viel machen. Ist aber auch nur für mehrfache Lottogewinner ein echtes Thema (und für Jäger, die nicht sauber treffen).

Das mit den Pfaden ist ein sehr guter Hinweis, danke.

 

vor 5 Stunden schrieb BitPoet:

Auf dem Weg vom Ahornboden zum Karwendelhaus wurde ich mal Eichhörnchen mit Tannenzapfen beworfen. Die Biester können ziemlich gut zielen, und frische Tannenzapfen sind erstaunlich hart!

Oh Gott hab ich gelacht, wie gern hätte ich das gesehen, zu lustig diese Vorstellung :-)

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vor 28 Minuten schrieb Sören:

2021 bin ich in Brandenburg mit dem Fahrrad an zwei Wölfen vorbeigefahren. Mitten im Wald habe ich die beiden aus einiger Entfernung über den Waldweg schleichen sehen und abgewartet. Nach ein paar Minuten bin ich langsam weitergefahren und habe sie etwa 4m entfernt von mir stehen sehen. Der/die eine hatte einen Sender um und mich direkt angesehen, der/die Zweite hat sich nicht für mich interessiert. War ein sehr schönes Erlebnis und beängstigend fand ich es nicht, wobei ich nach dem Blickkontakt auch recht schnell das Weite gesucht habe.

Ich hab einen in Brandenburg vom Auto aus gesehen auf dem Feld, als wir dann geparkt hatten und los sind, war nix mehr zu sehen. Hab mich aber schon mehr umgedreht als sonst bei dieser Wanderung glaube ich, meine Söhne hatten noch für Wochen den "Wolfsfilm"......:-)

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vor 4 Stunden schrieb Trekkerling:

Wegen den Viechern habe ich auf dem Trail aber immer besonders feste Gamaschen bis kurz unters Knie getragen in der Hoffnung, dass die bei einem Biss was helfen. Angeblich hat man nach einem Biss nur noch so ca. 6h (wurde uns damals gesagt), warum ich den dritten Tag des Tracks (damals mit dem schweren Rucksack war eine Tagesetappe nur so ca. 10 km lang) als Todeszone empfunden habe. Im Falle eines Bisses hätte einer die knapp 30 km in eine der beiden Richtungen losrennen müssen, bis wieder Handy-Empfang möglich war

Was man nicht alles tut in seiner Freizeit zur Entspannung... da will sich meine Blase nur vom Lesen schon leeren....:-)

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vor 2 Stunden schrieb SvenW:

Ich bin in Skandinavien eigentlich völlig sorglos unterwegs, hab das Essen z.B. immer im Rucksack im Zelt auch wenn ich das mal ein paar Stunden irgendwo unbeaufsichtigt stehen lasse und in über 100 Nächten noch nie irgendwelche unliebsamen Begegnungen gehabt. Hab eher das gefühl das die Tiere dort oben mit Ausnahme der Rentiere den Menschen weiträumig meiden.

Danke für die Erfahrungen. Wir wollen nächstes Jahr nach Schweden. Ich hab auch noch von niemandem nach Skandinavien Urlauben von Tier Attacken gehört. Toi Toi. :-)

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