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Ultraleicht Trekking

Umgang mit "wilden" Tieren


soeka

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vor 6 Stunden schrieb khyal:

Dieses Mal war die Insel recht krass von Ratten "ueberflutet" die z.B. die ganze Nacht bei mir durch die Apsiden gelaufen sind.

Ach nö. Gar nicht schön. Ich musste in Südafrika mit ziemlich vielen Nagern leben, da gewöhnt man sich nur bedingt dran. Und zum Thema überflutet: Ich habe mal in London am Nachmittag einen schönen, grossen, schwarzen Käfer aus meinem Wohnzimmer in den Garten getragen. Abends hörte ich dann ein  "rascheln" aus der Küche/Wohnzimmer. Als ich dann die Tür öffnete, waren da hundert von den schönen schwarzen Käfern unterwegs. Es war eine Kackerlakenform, die ich nicht kannte....büüüäääh. Zum Glück liess sich das schnell beheben und nochmal mehr Glück war meine Partnerin grade auf Heimurlaub :-)

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vor 7 Minuten schrieb soeka:

Danke für die Erfahrungen. Wir wollen nächstes Jahr nach Schweden. Ich hab auch noch von niemandem nach Skandinavien Urlauben von Tier Attacken gehört. Toi Toi. :-)

Da kann ich was melden, wir haben beim Paddeln, kann jetzt nicht mehr sicher sagen, ob Klaeraelven oder Svaertaelven, vermute Ersteren, mal am Ufer eine richtig durchgehende Rinderherde gesehen, die haette uns in nem Zelt platt gemacht, die haben auf nix mehr geachtet.

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vor 23 Stunden schrieb bandit_bln:

Eine mindestens 2 Meter lange und Handgelenk dicke Schlange die ein paar Metern vor meinem Paddelboot auf der mecklenburgischen Seenplatte in Augenhöhe übers Wasser schlängelt. Der Kopf in Augenhöhe. Keine Ahnung, ob sich da eine Äskulapnatter verirrt hat oder jemand sein Haustier entsorgt hatte.

Ein Haustier wäre in freier Wildbahn vermutlich nicht sonderlich lange überlebensfähig gewesen, oder?

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vor 30 Minuten schrieb Trinolho:

Ein Haustier wäre in freier Wildbahn vermutlich nicht sonderlich lange überlebensfähig gewesen, oder?

Dürfte sehr von der Art abhängig sein. Auch in anderen Regionen der Welt gibt es Winter und Schlangen halten dann Winterruhe. Beispielsweise gibt es in fast ganz Nordamerika Klapperschlangen, bis hoch nach Kanada, trotz knackiger Wintertemperaturen. Aber eine Schlange aus dem Amazonas dürfte hier vermutlich keinen Winter überstehen.

Ist jetzt auch schon acht Jahre her und ich werde nicht mehr rausbekommen welche Art es war. 

 

Bearbeitet von bandit_bln
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Elche aus nächster Nähe sind auch ziemlich beeindruckend ... da murmelt man nur noch: "Äh, hallo, ich tu dir nix und geh jetzt ganz langsam weiter, okay?" - hatte ich mal im in Norwegen Winter beim Vorbeigehen an einem Weidegebüsch. Die Kuh stand etwas tiefer als ich an der Böschung, keine zwei Meter entfernt und war trotzdem noch riesig.

Und dann noch viele, viele hoggorm, Kreuzottern - die habe ich aber erst gesehen, nachdem ich einen Hund hatte. Vorher nie, immer nur Blindschleichen und dachte schon, die Leute würden total übertreiben mit ihren Warnungen ... zum Glück gingen die Begegnungen Hund-Otter aber immer glimpflig aus, selbst dann, als meine Hundedame eine ausgestreckte Otter unbedingt knutschen wollte, die größte, die ich je gesehen habe. Da beginnt dann auch das Herz zu rasen.

Nicht gefährlich, aber ungeheuer lästig, weil die partout nicht mehr zum Abhauen zu bewegen waren: der fliegende Ameisenschwarm, der sich auf der Kuppel vom Igluzelt niedergelassen hatte und selbst von einem heftigen Gewitterguss nicht runtergespült wurde. Da half am nächsten Morgen nur noch Regenjacke an und Plastiktüten über die Hände/Arme gestreift und die Viecher vom Zelt geschaufelt. Es schüttelt mich noch heute, wenn ich daran denke.

In D hatte ich nachts nur mal Igel im Zelt und Schnecken im Schuh - bei beidem bin ich ganz froh, dass ich mittlerweile eher in die Hängematte krieche und alles Gepäck und die Schuhe hochhängen kann.

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hallo,

meine bedrohlichste situation in diesem zusammenhang  war: eine freilaufende kuh, die  den waldweg in panik runtergelaufen kam. ich hörte schon das jemand hinter ihr her war, dachte aber das ich in alter crocodile dundee art, mich dem tier entgegenstellen und beruhigend auf sie einreden könnte ( wahrscheinlich habe ich sogar gedacht, das ich sie mit diesem finger-ding schlafen legen könnte.... jaja ein grossartiges beispiel für haltlose selbstüberschätzung).

als ich also auf dem weg stand und die kuhn noch rund 50 m vom mir entfernt mich dann wahrnahm, änderte sie sofort die richtung um mit vollem galopp auf mich zuzustürzen. ich konnte eben noch die böschung hoch springen ( sie folgte mir sogar dahin) um mich zu retten.

danach kam der bauer auf einem quad im sicheren abstand und warnte mich ( leider zu spät). er verfolgte sie wohl, bis sie selbst zur ruhe kam ( im sicheren abstand) um sie dann zurückzuführen.

also: nicht nur wildtiere können ganz schön wild sein

 

heff

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Am 13.2.2023 um 19:19 schrieb SvenW:

[...] eines der Tiere war wohl über die Abspannschnur gestolpert...

Das andere mal war bei einer Tagestour in Kanada, es standen überall Schilder die vor den grade trächtigen Elk Cows (nicht mit Elchen verwechseln sind eher große Hirsche) warnten. [...]

Hehe, da hatte ich zwei ganz ähnliche Erlebnisse:

Ebenfalls in Norwegen (in der Femundsmarka) weckten mich einmal am Morgen irgendwelche tierischen Geräusche. Ich wusste ja nicht, um was es sich dabei handelte und dachte, es könnte zumindest nicht verkehrt sein, einmal ganz laut zu rufen. Dabei erschrak sich eines von mehreren Rentieren, das sich gerade ganz nah an meinem Zelt aufhielt und stolperte beim Wegrennen über eine meiner Abspannleinen.

Es war gerade Brunftzeit und überall wurde vor Elks gewarnt, als ich bei Banff (Kanada) eine kleine Tour mit Fahrrad machte. Ich habe das so abgespeichert, dass es sich dabei um Wapitihirsche handelte. Vor denen sollte man mindestens 30 m oder 3 Buslängen Abstand halten. Ich war in einem Waldgebiet unterwegs. An einer Stelle des Wegs hatte ich vor vielleicht 30 Min. schonmal kehrt gemacht, weil in einiger Entfernung eine Herde Hirsche zu sehen war. Als ich erneut an diese Stelle kam, war die Herde weg und ich fuhr langsam weiter. Wie ich dann von einer lichten, sonnenüberfluteten Stelle in ein Waldstück hineinfuhr und meine Augen sich erst an die dunkleren Lichtverhältnisse gewöhnen mussten, steht da doch plötzlich so ein ausgewachsener Hirsch mit mächtigem Geweih vor mir. Ich blieb stehen. Er war etwa 7 m von mir entfernt. Meine Gedanken überschlugen sich. 30 m oder 3 Buslängen, passt beides nicht! Was mach ich jetzt, wenn er auf mich los geht? Kommt er mit seinem Geweih zwischen den Bäumen hier so einfach zurecht? Kann ich mich hinter einem Baum verstecken? Hab ich eine Chance ihm davon zu radeln? Der Hirsch stand einfach völlig regungslos da, schaute mich an und schien mir zu sagen: Wenn Du jetzt nicht ganz fix verschwindest und mich und meine Mädels in Ruhe lässt, kriegst Du richtig Ärger! Ich drehte mein Fahrrad um und fuhr, so schnell es ging und immer wieder über die Schulter blickend, zurück. Zum Glück folgte er mir nicht. Für diesen Tag hatte ich dann auch genug von der kanadischen Wildnis, fuhr in den Ort zurück und gab das Fahrrad schon vor Ablauf der regulären Mietzeit wieder ab. Das Bild des Hirschs hab ich auch nach 20 Jahren noch genau vor Augen. Es schien, als würde ich ein Gemälde betrachten. 

Ein weiteres, mindestens so beeindruckendes, Hirscherlebnis hatte ich im Riesengebirge in Polen während eines Familienurlaubs. Während der Abenddämmerung machten wir noch einen kleinen Spaziergang und folgten einem Wiesenweg. Der Weg war beidseitig von einfachen Drahtzäunen flankiert und führte mitten durch eine Wiesenlandschaft. Auf der rechten Seite lag am Ende der Wiese ein Waldstück. Wir nahmen ein leises Krachen und Poltern wahr, das immer lauter wurde und plötzlich brachen Hirsche aus dem Wald heraus und rannten über die Wiese in unsere Richtung. Es müssen 20-30 Hirsche gewesen sein, die da direkt auf uns zu rannten und erst, als sie den Zaun fast erreicht hatten, drehten sie bei und rannten in einem Bogen über die Wiese zurück, wieder in den Wald hinein. Das Krachen und Poltern wurde immer leiser, bis der Spuk ganz vorbei war. Das ganze ging sehr schnell und wir hatten alle nur regungslos da gestanden und das Spektakel beobachtet, froh, dass die Hirsche den Zaun und uns nicht einfach überrannt hatten.

In Berlin, im Tegeler Forst, kreuzte einmal eine Rotte in ca. 10 m Entfernung meinen Pfad. Das war laut und ging schnell und ich dachte zuerst, es kämen Biker auf mich zugerast. Ich war froh, dass ich den Wildschweine nicht im Weg stand. Ich glaube, die hätten mich einfach umgerannt.

Bei einer Zeltübernachtung im Garten in Berlin Mitte hat einmal ein Fuchs einen meiner Crocs aus meiner Apsis geklaut und in den Nachbargarten verschleppt. Die Bissspuren sind noch heute zu sehen. 

Einen Tipp hab ich auch noch: Obwohl ich in Foren immer gelesen hatte, dass Bären in Skandinavien kein Thema seinen, habe ich vor meiner ersten Femundsmarka-Tour bei der dortigen Park-Verwaltung um Infos gebeten. Die Antwort war, dass man noch nie davon gehört hätte, dass irgendjemand seine Essensvorräte nicht im Zelt aufbewahren würde.

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Meistens begegnen meine Frau und ich eher scheuen Rehen und Rehböcken. Einmal hätte uns allerdings fast ein Mäusebussard attackiert. Wir waren da irgendwo auf dem Baldeneysteig unterwegs und beobachteten zwei Bussarde beim spielen, als einer von denen plötzlich im Sturzflug auf uns runter kam. Auf den letzten Metern wurden wir zum Glück von dem anderen Bussard "gerettet", der wieder das Spiel mit seinem Kumpel aufnahm.

Scheint wohl öfter vorzukommen, dass Bussarde Jogger und Wanderer angreifen. Für uns ist es auf jeden Fall glimpflich ausgegangen und es war trotzdem ein tolles Naturerlebnis.

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vor 4 Stunden schrieb El Barato:

Scheint wohl öfter vorzukommen, dass Bussarde Jogger und Wanderer angreifen.

Eigene Erlebnisse: im späten Frühjahr finden diese Greifvogel-Attacken verstärkt statt (über Jahre erlebt). Da war ich aber immer als MTBler (auf legalen Wegen) unterwegs. Zum Glück mit immer Helm - sonst hätte ich wohl Macken in der Schädelhaut.

Als Wanderer für mich zudem rausgefunden: Hunde reagieren oft "gereizt" auf die Silhouette aus Rucksack und/oder Wanderstöcken -> dann klappe ich die ein, soweit möglich/praktikabel. (Wenn's ich's nur endlich schaffen könnte, diesen doofen Adrenalinausstoss zu blockieren...)

Ach ja - Ohrenstöpsel zur Nacht gegen Hirschröhren/Windsaugegrunze usw - zählt für mich als "must have". (Hilft auch bei Mitschnarchern auf TAR-Matten neben Autobahnen in Flughafennähe.)

Und dann gibt's da noch die andere Naturfraktion mit "Langzeitpotential", die verzögert Ärger bereiten können: Zecken (meine Ratio sträubt sich da bei naggischem Tarp). Oder Seidenspinner-Raupen: Ich sach ma "Cave Eichen-Haine!"

Jaaaanz winzig: Campylobacter egyptii - das wäre mal fast in's Auge gegangen (zum Glück gibt's hier im Krankenhaus eine exzellente Tropen-Abteilung). Wehret den Winzlingen!

Meine persöniche Gruppierungsmatrix: groß-klein-winzige Ursache vs. sofort-mittelfristig-langfristigem Effekt -> in allen 9 Feldern findet sich was.

Vermeidungsstrategie? Minimierung möglich -> ja, Exclusio ->nein. Das (Über-)Leben bleibt spannend!

 

Aber sobald ich mal ein Erlebnis mit einem Säbelzahntiger habe - echt, ich erzähl's euch umgehend, versprochen!

Bis dahin - Happy Trails!

Christoph

Ceterum censeo: kein reinrassiges UL-Thema - ja, ich weiß. Es sei denn, man nimmt's leicht! Oder ultraleicht. Oder Helau!

 

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  • 1 Monat später...

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