Zum Inhalt springen
Ultraleicht Trekking

Verzicht auf Kochen bei längeren Touren


BetaTroll

Empfohlene Beiträge

Mich würde mal interessieren, wer bereits auf längeren Touren (mindestens 1 Woche, besser länger) komplett auf Kochen bzw. heisses Wasser verzichtet hat. Und welche guten bzw. schlechten Erfahrungen dabei gemacht wurden.

 

OT: Hintergrund: Durch den Verzicht auf Kocher und Brennstoff spart man einerseits Gewicht und Volumen. Weiterhin sollte man z.B. in Gebieten mit Bären ohnehin nicht im Zelt kochen und hat dann oftmals ein Problem, wenn es stark regnet ...

 

Insbesondere würde mich interessieren, ob und wie Abwechslung in den Speiseplan gebracht wurde. Und ob man irgendwann ein heisses Mahl wirklich stark vermisst.

 

Ich weiss, dass bestimmte Leute bereits auf Kochen/heisse Nahrung bei langen Touren verzichtet haben. Dort war aber bereits die Tour so schwierig/hart/unkomfortabel/unangenehm, dass der Verzicht auf das Kochen demgegenüber Peanuts war. Außerdem habe ich gelesen, dass einige Thruhiker auf das Kochen verzichten und dies erst dann als nervig empfinden, wenn sie abends im Camp anderen beim leckeren Kochen zusehen muessen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

OT: Hintergrund: Durch den Verzicht auf Kocher und Brennstoff spart man einerseits Gewicht und Volumen.

 

Dieser Annahme muss ich gleich mal wiedersprechen. Die sparst nur dann Gewicht und Volumen, wenn Deine Versorgungspunkte nur einige Tage auseinander liegen. Dann fällt der Wegfall von Kocher und Brennstoff natürlich ins Gewicht. Je länger die Strecken zwischen den Versorgungspunkten allerdings sind, desto mehr relativiert sich das, denn dehydrierte Nahrung ist leichter und weniger voluminös als "Kalt-Nahrung", muss aber dafür gekocht werden.

 

Ich möchte auch noch einen weiteren praktischen Aspekt einführen, der in der theoretischen Betrachtung untergegangen ist: die Verfügbarkeit und Kosten von geeigneter "Kalt-" Nahrung. Skurka futtert auf seinen Touren z.B. Energy-Bars, um nicht Kochen zu müssen. Nun sind hochwertige EnergyBars in großer Auswahl halt nicht in jedem Tante-Emma-Laden zu kriegen und wenn ja, dann nur zu Mondpreisen. Um die Energy-Bar-Ernährung auf Dauer durchzuhalten, musst Du Dir die Riegel dann wieder zuschicken lassen - oder halt unterwegs in minderwertiger Qualität oder teuer nachkaufen.

 

Reine "Kalt-"Nahrung auf Langstrecke ist in Europa noch am ehesten machbar, weil Du relativ häufig an Einkaufsmöglichkeiten vorbeikommst. Dann kannst Du auch mal Brot und Käse/Wurst essen, weil Du ja nur Proviant für einen oder zwei Tage tragen musst.

 

Ich hatte auf meiner diesjährigen Wintertour durch Südeuropa hierzu einen guten Vergleich. Ich war mit Kocher unterwegs und habe in der Regel Proviant für ca. 4 Tag getragen. Damit war ich von Ladenöffnungszeiten relativ unabhängig und bin auch mit einem geringen Budget ausgekommen. Einige Jahre vor mir ist John Hayes fast diesselbe Strecke gelaufen - ohne Kocher (und sogar ohne Zelt). Was er an Geschwindigkeit durch einen leichten Rucksack erzielt hat, ging locker wieder drauf durch Wartezeiten auf die Ladenöffnung bzw. Einkaufszeiten. Zudem war er deutlich teurer unterwegs, da er viel essen gegangen ist.

 

"Kalt-"Essen bringt auf Langstrecke nur dann eine Gewichts- und Zeitersparnis, wenn geeignete Nahrung häufig direkt entlang der Strecke verfügbar ist bzw. über Food drops herangeschafft werden kann.

 

Ausserdem wäre ich persönlich gerade bei zu erwartenden tiefen Temperaturen sehr vorsichtig, Langstrecke ohne Kocher loszulaufen. Warme Nahrung bekommt dann noch einen deutlichen höheren Wert, und sei es auch nur ein heisses Getränk. Ich war schon ein paar Mal kurz vor einer Unterkühlung und da ist ein idiotensicherer Kocher Gold wert.

 

Den psychologischen Aspekt hast Du ja schon angesprochen. Bei Langstreckenwanderern dreht sich alles um das Essen. Du denkst den ganzen Tag über ununterbrochen an Essen. Dann aber wochenlang nur Energybars - das wird schwierig. Die meisten Langstreckenwanderer auf den US-Trails sind mit Kocher unterwegs. Reine "Kalt-Nahrung" wird da selten und wenn, dann eher auf den Wüsten-Abschnitten praktiziert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dehydrierte Nahrung muss nicht unbedingt gekocht werden! Es ist also durchaus möglich auf dehydrierte Nahrung zurückzugreifen und gleichzeitig auf einen Kocher (und Topf) zu verzichten.

Allerdings muss die Nahrung dann entsprechend lange einweichen. D.h. mehrere Stunden! Man kann quasi morgens schon Wasser zufügen wenn man abends was futtern will. Wirklich schmackhaft wird das Zeug dadurch auch nicht. Zudem sollte man dabei berücksichtigen, dass man schon morgens dadurch das Wasser für das Futter mitschleppt, was man sonst erst evtl. kurz vor dem Abendessen irgendwo besorgt hätte.

Neben den teuren Riegeln würde es aber auch das übliche Müsli und Studentenfutter tun. Je nach Region kann man auch auf eher einheimische Spezialitäten zurückgreifen, die man auch kalt zubereiten kann und dennoch leicht und energiereich sind . z.B. Pinole in Mexico.

Durch die Beschränkung auf Kaltnahrung beschränkt man sich aber in aller Regel stark auf die zur Verfügung stehende Verpflegung. Der psychologische Aspekt von warmer und/ oder abwechslungsreicher Nahrung sollte imho nicht unterschätzt werden. Je länger die Tour (ohne unterwegs Nachschub organisieren zu können bzw. einkehren zu können) umso eher würde ich auf eine Kochmöglichkeit nicht verzichten wollen.

Man muss ja nicht unbedingt für jeden Tag Brennstoff mitschleppen. Hat man die Möglichkeit für ein Feuer reicht schon ein Topf. Oder man packt ein paar Esbit-Tabletten ein. Oder man verzichtet auf den Topf und bereitet sein dehydriertes Futter mittels so einem MRE-Heater direkt im Beutel zu.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Als Ergänzung: Wie steht Ihr es auf Touren, die keine monatelange Langstreckenwanderung sind, sondern ca. 2-4 Wochen dauern (und bei denen keine Nachschubmöglichkeit besteht)? Habt Ihr da auch die Erfahrung gemacht: "Bei Langstreckenwanderern dreht sich alles um das Essen. Du denkst den ganzen Tag über ununterbrochen an Essen."?

 

Was den Energie/Gewicht/Volumenaspekt angeht: "denn dehydrierte Nahrung ist leichter und weniger voluminös als "Kalt-Nahrung", muss aber dafür gekocht werden." Ich denke, dass günstige Ja! Müsliriegel o.ä. mit gefriergetrockeneter Nahrung mithalten können. Die Frage ist nur, wie lange man es mit denen wohl aushält ^^

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also ich kann nicht behaupten, dass ich bei solchen Touren den ganzen Tag über Essen nachdenke. Ist aber wohl auch stark vom Typ abhängig. Ein ehemaliger Arbeitskollege war etwa so wie in dieser Snickers-Werbung. Wenn der nicht regelmäßig zumindest eine Kleinigkeit zu kauen hatte wurde der absolut grantig. Bei mir kann es sogar mal vorkommen, dass ich 'nen kompletten Tag vergesse was zu essen, wenn ich mit was anderem beschäftigt bin. Das gilt dann in abgeschwächter Form auch für Touren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Als Ergänzung: Wie steht Ihr es auf Touren, die keine monatelange Langstreckenwanderung sind, sondern ca. 2-4 Wochen dauern (und bei denen keine Nachschubmöglichkeit besteht)? Habt Ihr da auch die Erfahrung gemacht: "Bei Langstreckenwanderern dreht sich alles um das Essen. Du denkst den ganzen Tag über ununterbrochen an Essen."?

 

Was den Energie/Gewicht/Volumenaspekt angeht: "denn dehydrierte Nahrung ist leichter und weniger voluminös als "Kalt-Nahrung", muss aber dafür gekocht werden." Ich denke, dass günstige Ja! Müsliriegel o.ä. mit gefriergetrockeneter Nahrung mithalten können. Die Frage ist nur, wie lange man es mit denen wohl aushält ^^

Viele Lyo-Gerichte können kalt rehydriert werden. Schmecken dann weniger, es gibt oft ordentlich zu kauen, man wird erst nach ca. 20-30 min warm und gerade Vollmilchpulver löst sich nicht wirklich in kaltem Wasser. Ich hab's auf einer autarken 17 Tagestour ausprobiert und werde es nicht mehr machen. Kürzere Touren sind was anderes, aber auch da nehme ich oft bei sonst kalter Küche Pulver für eine heissen Kakao mit (80 g Küche) wenn's in kältere Regionen geht. Probieren geht über Studieren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Viele Lyo-Gerichte können kalt rehydriert werden. Schmecken dann weniger, es gibt oft ordentlich zu kauen,"

 

Es ist auch mein Eindruck, dass die übliche Trekkingnahrung kalt furchtbar schmeckt. Da sind Müsliriegel oder Schokolade oder trockene Salami deutlich leckerer.

 

"und gerade Vollmilchpulver löst sich nicht wirklich in kaltem Wasser"

 

Das finde ich interessant. Hatte nämlich überlegt, ob ich morgens und abends Schokomüsli mit Nestle Nido Vollmilchpulver und Wasser esse. Bei mir zu Hause löst sich dieses Produkt in kaltem Wasser problemlos (und schmeckt quasi genauso wie echte Milch). Ob es wohl bei ganz kaltem Wasser schlechter funktioniert? Oder hattest Du ein anderes Produkt?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Leute,

 

auf Touren ohne Frost esse ich mittlerweile nur noch selten warm. Gefriergetrocknete Fertignahrung lässt sich gut  kalt zubereiten und schmeckt imho nicht schlechter (Packung nur wenig öffnen, Wasser rein, ca. 3 Std. ziehen lassen).

Einfach praktisch, wenn man vor allem nach sehr anstrengenden Tagen ohne Wartezeit sofort essen kann, keinen Brennstoff besorgen und tragen muss! Lockt auch Bären weniger an da kaum duftende Dämpfe.

Milchpulver löst sich eigentlich auch ganz gut, wenn es z.B. im Müsli mit reingerührt wird.

 

Wenn Frost zu erwarten ist, bleibt ein leichter Kocher dabei, da manchmal nichts über was Heisses geht!

 

Gruß!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also wenn schon UL, dann richtig. Wozu also Milchpulver ins Müsli. Ich esse mein Müsli seit Jahren nur mit kaltem Wasser. Milchpulver bringt kalorienmäßig nicht viel und man kriegt es unterwegs nur schwer bzw. in Großpackungen - einfach unpraktisch. Daher einfach kaltes Wasser oder Müsli halt nur "roh" ohne alles.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In so Vollmilchpulver und Schokomüsli sind verdammt viele Kalorien (mehr als in Trekkingnahrung):

 

1.

Nestle
NIDO 400g
Instant Vollmilch Pulver

130g Milchpulver und 900ml Wasser ergeben 1L re-kombinierte Milch mit 3,7% Milchfett

Nicht für Säuglinge unter 12Mon. geeignet

Durchschnittliche Nahrungsinformation
                           per 100 g Milchpulver     per Portion von 250 ml Re-kombinierte Milch (32,5 g Milchpulver)
Energie           2065 kJ / 506 kcal                            671 kJ / 164 kcal
Protein                     25,7 g                                                  8,4 g
Kohlenhydrate       37,6 g                                                12,2 g
Fett                           28,1 g                                                9,15 g

Zutaten: Vollmilch-Pulver, 0,2% Emulgator (Sojalecithine)

 

2.

Brenn- und Nährwerte Vitalis Knusper Plus Double Chocolate
Eine Portion entspricht: 40 g Vitalis + 60 ml fettarme Milch (1,5%)
  Pro 100g Packungsinhalt Pro Portion Fertigprodukt Energie 1992kJ
476kcal 917kJ
219kcal Eiweiß 9g 5.6g Kohlenhydrate 60.2g 26.9g davon Zucker 25.2g 13g Fett 20.4g 9.1g davon gesättigte Fettsäuren 8.5g 3.9g Ballaststoffe 7.4g 3g Natrium 0.23g 0.12g
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das mag ja alles gut und schön sein. Aber muss ich mir so einen Industriemüll reintun? Vollmilchpulver trocken essen?

 

Hier wird seitenlang über UL philosophiert und gebetsmühlenartig wiederholt, das UL auch einfach mal weglassen ist. Also lasse ich doch mal "die Milch" weg, wenn ich sie nicht tragen mag. Probiert mal Müsli mit Wasser. Oder Haferflocken mit Wasser.

 

Genau so wenig wie zum Wandern fette Stiefel notwendig sind, muss Müsli zwingend mit Milch oder Milchersatzstoffen gegessen werden. Die Schere im Kopf klemmt in dieser Richtung wohl etwas...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ingmar

 

Finde den letzten Beitrag von Dir ("Schere im Kopf klemmt") schon ziemlich aggressiv. Niemand hat im Packlistenthread massiv kritisiert, dass jemand eine relativ schwere Isomatte mitgenommen hat. Weil das eben zulässiger Luxus war. Milchpulver ist nicht einmal Luxus, sondern wird mit Wasser angerüht und bringt mächtig Kalorien UND evt. guten Geschmack (je nach persönlichem Geschmacksempfinden).

 

Es mag ja sein, dass Du persönlich eine bestimmte anti-industrielle Ernährungsphilosophie verfolgst. Aber das hat nichts mit UL zu tun und bedeutet noch nicht, dass es bei den anderen im Kopf klemmt.

 

Ansonsten haben ja auch einige gesagt, dass es zuviel Komfortverzicht ist, auf warme Nahrung zu verzichten. Das geht genau in die andere Richtung, obwohl UL ja angeblich auch die Erweiterung der persönlichen Komfortzone bedeutet.

 

Vor diesem Hintergrund hoffe ich, dass der Thread nicht wieder abgleitet und tolerant weiterdiskutiert werden kann ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@blitz-schlag-mann

 

du verkennst da wohl was. milchpulver ist kein luxus, sondern eine zusätzliche und zudem höchst ULeichte energiequelle da es praktisch null ballaststoffe beinhaltet. dafür ist ein viertel protein, was bei der sonst recht kohlenhydratlastigen UL-nahrung nicht so der fall ist.

 

wer seine energybars selber macht, weiss, dass man da eine gute portion milchpulver reinmischen kann.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das mag ja alles gut und schön sein. Aber muss ich mir so einen Industriemüll reintun? Vollmilchpulver trocken essen?

 

Hier wird seitenlang über UL philosophiert und gebetsmühlenartig wiederholt, das UL auch einfach mal weglassen ist. Also lasse ich doch mal "die Milch" weg, wenn ich sie nicht tragen mag. Probiert mal Müsli mit Wasser. Oder Haferflocken mit Wasser.

 

Genau so wenig wie zum Wandern fette Stiefel notwendig sind, muss Müsli zwingend mit Milch oder Milchersatzstoffen gegessen werden. Die Schere im Kopf klemmt in dieser Richtung wohl etwas...

Habe Milchpulver selber schon trocken mit dem Löffel gefuttert, da war ich aber in Nepal und habe dem lokalen Wasser (aus guten Grund) extrem misstraut. An den Geschmack kann man sich irgendwann gewöhnen, besonders toll fand ich es aber nicht. Kenne andere die das Zeug immer noch löffelweise futtern, aber in meinen Augen ist das kein besonderes Geschmackserlebnis.

Untermischen für Müsliriegel könnte eine Idee sein, denke mal aber das es da bestimmt auch ein paar andere Alternativen gibt. Kennt Basti eventuell was veganes?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Früher hab ich mir auch immer Milchpulver drunter gehauen. Dachte es schmeckt sonst nicht, ich würde auf die Nährstoffe verzichte, das gehört so, etc.

Irgendwann war mir das gerade bei längeren Touren einfach zu viel Fummelei. Entweder Milchpulver separat mitschleppen oder es vorher ins Müsli portionieren. Da pack ich mir doch lieber ein paar Nüsse mehr ein!

Vermissen tu ich nix! Weder geschmacklich noch vom Energiehaushalt.

Für etwas Abwechslung kann man sich auch einfach mal was (echten) Kakao drunter hauen. Finde auch, dass es ohne Milchpulver deutlich einfacher und flexibler auf Tour ist.

Extra Öl nehme ich aus 'nem ähnlichen Grund auch nicht mit und "verzichte" damit auf die ach so tollen Extra-Kalorien. Verhungert bin ich deswegen noch nie. Dafür ist mein Futterbeutel deutlich simpler gehalten und ich spare mir 'ne zusätzliche Flasche und Ziplockbeutel.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

nüsse geht leider nicht. meine freundin hat eine allergie gegen nüsse. kakao ist auch fein. noch besser ist kakao und milch. sehr lecker. meist mischen wir das zeug schon vor der tour, dann entfallen all die verschiedenen beutel. vegan, naja, ich esse auch veganer, bin da nicht wählerisch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerade bei Ultra-Ausdauerrennen wo Regeneration (Körper) und Reduktion (Ausrüstung) auf's äusserste betrieben werden um schnell und effizient zu sein, ist Vollmilchpulver und Kakao kaum weg zu denken. Für die Regeneration gibt's kaum was besseres als diese Kombination von Milch und Kakao. Die Milch wird über Sprühtrocknung zu Pulver verarbeitet. So industriemüllig ist das nicht, zumindest weniger als Gummibärchen etc.

Es soll sogar "Veganer" geben, die bei solchen Event zu Milchprodukten greifen...

 

Die Löslichkeit von Vollmilchpulver ist schlecht, jenes von Magermilchpulver besser, aber wer will schon Magermilchpulver.

Ernährungstechnisch gesehen ist ein Müsli mit Vollmilchpulver (das man bequem Zuhause hinzulöffelt - was daran so mühsam sein soll ist mir ein Rätsel) viel wertvoller als eines ohne. Klar geht's auch ohne,muss jeder für sich wissen, ob er auf dieses so leckere und gesunde Produkt aus der Natur verzichten will.

Nüsse sind auch super, Mandeln, Cashew, Macadamia tragen auch wertvolle Fette und Mineralien. Aber wenn's um Proteine geht, sehen diese gegenüber der guten alten Milch schlecht aus (Erdnüsse und Cashew schneiden nicht ganz so schlecht ab, aber immernoch nur etwas unter 1/3 Protein gegenüber Vollmilchpulver). Es geht ja nicht immer nur um möglichst viele Kalorien, sondern auch dessen Verteilung auf Proteine, Fette und KH.

 

@Basti: Echter Kakao im Müsli? Das löst sich nun mal wirklich überhaupt nicht. Und Deine Futterbeutel, die Du Zuhause abfüllst sind genau so simpel oder kompliziert wie meine. Ob da nun zu Müsli noch Nüsse und Kakao oder Nüsse und Milchpulver und Kakao und was sonst noch alles kommt...

Was daran zuviel Fummelei sein soll ist mir schleierhaft. Manchmal nimmt die Argumentation ganz schön komische Züge an :-|

 

Und über Geschmack kann man nun mal nicht "streiten" :mrgreen:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Den Kakao mische ich ja nicht zu hause drunter. Den haben eir separat dabei um, man glaubt es kaum, mal unterwegs einen Kakao zu trinken! ;-)

Das Müsli (bzw. bei uns sind das fast ausschließlich verschiedene Arten von Getreide) können wir dann so auch mal zu Porridge verwandeln.

Ich finde es einfach irgendwo nervig, wenn man mehrere Wochen unterwegs ist, für 2 Leute alles vorzuportionieren.

Daher sind wir auch fast komplett vom Dörren weg. Für kürzere Touren oder nur für eine Person, ok. Aber für zwei Leute und paar Wochen sparen wir uns dieses Gebrassel.

(Und was die gesundheitlichen Aspekte von Milch angehen... Naja... Ich hab auch lange Zeit dran geglaubt. Muss aber jeder für sich selbst entscheiden und würde an dieser Stelle zu weit führen.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde es einfach irgendwo nervig, wenn man mehrere Wochen unterwegs ist, für 2 Leute alles vorzuportionieren.

Dafür ist's dann umso entspannter wenn man im grossen Kino sitzt. Ich bereite lieber Zuhause in Ruhe alles vor um dann da draussen "thriven" zu können.

Und bei längeren autarken Touren (ich sag mal ab 15 Tagen) ist das Ghetto unterwegs einfach zu gross. Da lohnt es sich schon in 1000 kcal oder ähnliches zu Portionieren. Gerade zu zweit.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Monate später...

ich antworte mal auf die anfangsfrage:

ich hatte noch nie einen kocher mit. meine touren waren allerdinga alle in corsica, zwischen mai und oktober, also viel wärmer als hier. das längste waren 3 monate, zu zweit, beide vegetarier. manchmal hat mir was warmes gefehlt, eher für die psyche, aber selten. umarmungen waren da hilfreich. dieses jahr bin ich allein unterwegs, da muss ich mir was anderes einfallen lassen :) grundsätzlich hilft alles, was meine seele wärmt, und natürlich auch die reichlich scheinende sonne,

z.b. mein schlafsack ist innen rot, der wirkt schon beim auspacken warm. wir waren 2x an refuges, wo kocher waren, und einige tage am stück in einer ehemaligen schäferhütte mit kocher. macht einen schnitt von 1x alle 14 tage warm essen.

 

den ganzen tag an essen denken tu ich höchstens mal, wenn's mir total mies geht. ist eher sucht als bedürfnis. beim wandern gibt's soviel schönes zu geniessen, pflanzen, tiere, wasser, wolken, düfte, aussicht, wind in den bäumen, das murmeln vom bach,... dass ich manchmal auf die uhr kucke und denke, jetzt sollte ich was essen wegen baldiger unterzuckerung.

 

milchprodukte sind bei mir auch daheim die ausnahme, hab inzwischen'ne diagnostizierte laktose-intoleranz, bin also müsli mit wasser gewöhnt. glaub nicht, dass mir milch fehlt, bin ja kein kälbchen :) der feine couscous wird in kaltem wasser auch weich. wir haben den morgens in einer dichten tupperdose angesetzt und mittags war er fertig, mit kräutersalz und manchmal wilden kräutern/zwiebelchen oder senf fanden wir's lecker. das längste ohne einkaufsmöglichkeit waren mal 5 tage. wir hatten lauter trockenzeugs mit, salzstangen, knäcke, chips, kekse, alles woraus mensch müsli machen kann, fruchtriegel, getrocknete apfelringe und mangos. wenn wir an'nem laden vorbeikamen, gab's eine portion frisches, melone, nektarine, tomate... und frisches brot, manchmal eine dose linsen mit suppengrün o.ä. manchmal schokolade, das war dann ein festmahl.

woran ich nach 3-4 wochen einen mangel hatte - musste dauernd dran denken - war fett, egal welches. wir haben dann im nächsten städtchen 500ml olivenöl gekauft und ein grosses brot (weissmehl), und haben das eine in das andere getunkt, super! die nächsten tage war "ölrausch", damit die schwere glasflasche schnell leer wird. nüsse und kartoffelchips haben da nicht geholfen, es musste sichtbares fett sein. 

 

damals hatte ich noch 13-15 kg auf dem rücken und schwere wanderschuhe an, diesmal wird wohl einiges anders sein mit weniger last. vielleicht brauch ich weniger schokolade, weil ich mich nicht mehr wegen der schlepperei trösten muss?! 

 

auf kalorien und die verteilung von kohlenhydraten/eiweiss/fett und das alles achte ich nie, weder daheim noch für die tour. ich pack mit gefühl, mit intuition, und wenn dann was fehlt, siehe fett, kein drama. ich glaube, wenn ich etwas gerne esse, möglichst bio-vollwert-sachen,  und wenn ich mich draussen von all dem nähren lasse, was da ist, was ich in mich aufnehmen kann, nur eben nicht durch den mund :) dann wird mir auch nix ernsthaft fehlen. war bisher so.

ich rede nur von mir und kritisiere niemanden, der was anders macht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Benutzerkonto hast, melde Dich bitte an, um mit Deinem Konto zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...