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Ultraleicht Trekking

DER LEICHTESTE SCHLAFSACK DER WELT


amadeus

Empfohlene Beiträge

Hallo,

der unschlagbar leichtest mögliche Schlafsack ist natürlich garkein Schlafsack. Ehrlich. Der Beutel war mir immer ein Dorn im auge! Wiegt schreckliche 500g, ist dazu noch relativ gross und nur für eine einzige Sache (schlafen) einsetzbar. Meine Idee ist es, den Schlafsack ganz zu Hause zu lassen. Stattdessen gibts ein bisschen mehr Daune in der Jacke und richtig dicke Wollunterwäsche. Vielleicht auch noch einen Biwaksack. Das gäbe dann eine Gewichtsersparnis von vielleicht so ein paar hundert gramm und massive reduktion vom Packmass!

Ich weiss, es gibt für solche fanatiker wie mich auch halbe Schlafsäcke, die nur für die Beine da sind. Aber gerade an den Beinen und Füssen frier ich immer als letztes, drum hoffe ich, dass ich ohne so etwas auskomme.

Ich bin generell jemand, der noch bei relativ niedrigen temperaturen mit wenig Material gemütlich schläft. Zum beispiel hatte ich es in meinem WM Summerlite bei -5 grad noch gemütlich warm (ohne jacke darunter). Ich weiss aber nicht, wie warm es sein muss, damit ich auch ohne Schlafsack noch warm habe. Ich hoffe es klappt bis runter auf 5 oder 3 grad.

Jetzt würde ich gerne wissen, ob das Leute hier schon ausprobiert haben, und was für Erfahrungen sie damit gesammelt haben (z.bsp grenztemperatur, wie viel Daune sollte in der Jacke sein...). Ich werde mich dann selbst daran machen erfahrungen zu sammeln, sobald ich eine warme, leichte Jacke besorgt hab und die Nachttemperaturen auch milder werden.

Grüsse,

amadeus

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Nimm Doch einen als Mantel tragbaren Quilt...

( z.B.:http://www.jacksrbetter.com/shop/sierra-stealth/)

Mit Merino-Baselayer+Biwaksack +( evtl. trockenen DriDucks)...

kommst Du doch recht leicht bei weg ;)

Wenn der Quilt dann noch die Bodeniso umhüllt und das Ganze in 'nem Bivy liegt,

hast Du auch ein top A/V-V.

Grüße,

LaBu

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Danke erstmal für die Antworten!

@Willi: danke für den Link! der Post ist ja immens lang aber scheint (neben blabla zu seiner ex-freundin usw.) genau zu beschreiben, was ich suche. Ich hab ihn noch nicht komplett durchgelesen, werd mich aber noch daran machen!

@Basti: es werden doch viele UL-techniken im alpinen Bereich als komfortfreie Notbehelfe verwendet...

@Laufbursche: Klingt auch interessant. Könnte mir vorstellen, dass sowas massiv unpraktisch ist, wenn man darin rumlaufen, holz sammeln, kochen etc will. Aber es wäre definitiv die leichteste Variante: 450g. Bei meiner "nur Jacke" Variante hätte ich schon an mindestens 500g gedacht.

@Dani: in der Nacht wandern ist etwas sehr feines! Aber je nach Wetterlage sind die Nachttemperaturen nicht wesentlich von den Tagestemperaturen unterschieden. Hab schon öfters erlebt dass es im lauf der nacht wärmer wurde... Also generell ist kein Verlass darauf, wobei es üblicherweise natürlich schon nachts kälter ist. Der liebe Herr Harrer ist ja auf seiner Flucht von Indien nach Tibet anfangs nur nachts unterwegs gewesen, um nicht entdeckt zu werden. und das ohne Karte, Lampe oder gebietskenntnis...

Auf den Gedanken bin ich gekommen wegen dem Buch "Dersu Usala" von W. Arsenjew. In den Expeditionen dort nehmen sie Schlafsäcke eigentlich nur im Winter mit, soweit ich das verstehe. Und manch hartgesottener eingeborener schläft auch bei -10grad noch in der lederjacke im freien... (es sollte eine art wissenschaftlicher Reisebericht sein, also nehme ich an, dass der Herr Arsenjew nichts frei erfunden hat.)

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  • 1 Monat später...

Ich benutze oft folgende Kleider auf hochalpinen Sommertouren (Bergsteigen), wo Nächte oftmals um den Gefrierpunkt sind:

Daunenjacke (mit Kapuze) mit ca. 100-150 g Daune (irgend ein Ding aus Thamel)

Baselayer, 120-140 g

Dünner Fleece: 220 g

Windjacke 70 g

Evtl. Regenjacke 150-220 g

Evtl. Weiterer Baselayer

Tourenhose 400-550 g

Evtl. Halblange PE Hose, 110 g

Evtl. Regenhose 150-220 g

Socken

Evtl. Ersatzsocken

Sehr lose getragene Bergschuhe (Bergsteigen geht nun mal nicht mit Trailrunners, 1550 – 2000 g)

Mütze, Handschuhe

Biwaksack, entweder 200 g oder 110 g.

Die Beine stelle/lege ich jeweils in den Rucksack.

Damit geht’s bis um -5°C bei mir, mit durchschnittlicher Mahlzeit/Müdigkeit. Eine solche Nacht zehrt jedoch an der Energie und ist nicht erholsam. Einige solche Nächte und ich bin ausgelaugt.

Unter null empfinde ich auch ab der zweiten Nachthälfte, dass ich besser beraten bin nicht versuchen einzuschlafen. Kann mich dann besser „entspannen“. Zwingend ist irgendeine Art Schlafunterlage, ob EVA, Luftpolsterfolie oder Seil…

Im subalpinen Gefilden (die wenigen Male, wo ich äusserst leicht gehen will) auf Wanderungen dann:

T-shirt, 120 g

Baselayer, 120-140 g

Windjacke 70 g

Evtl. Regenjacke 150 g (oder ca. 50 g Pelerine)

Evtl. Weiterer Baselayer

Isojacke 180 – 330 g

Shorts ca. 150 g

Evtl. Halblange PE Hose, 110 g

Evtl. Regenhose 150 g oder Windhose 70 g (wenn nur Pelerine dabei)

Socken

Evtl. Ersatzsocken

Trailrunners

Mütze

Die Beine stelle/lege ich jeweils in den Rucksack.

Biwaksack 110 g oder 200 g.

Die Isojacke hat 70 g Isolation (600 oder 800er Daune oder Primaloft – nimm/gib ein paar °C)

3 mm EVA 2/3 Länge.

Die Trailrunners behalte ich auch hier – locker gebunden – an.

Absolut ausreichend für mich bei 10 °C. So gehen einige Nächte i.O.

Der hier: http://www.ultraleicht-trekking.com/forum/viewtopic.php?f=7&t=86

besprochene Blizzard Sack ist auch nicht einmal so übel. Die Feuchtigkeit sammelt sich im Blizzard weniger an, als im normalen Alubedampften Sack. Die Wärmeleistung ist eine ganz andere. Einige hochalpine Sommertouren mit sehr ertragbaren Nächten später ist das Ding jedoch nur noch Fetzen gewesen. Auf weiter Flur – Wald, Wiese etc. dürfte er länger hinhalten. Ich trage anscheinend auch nicht soo sorge zu meinem Zeug.

Bei 350 g kriegt man aber bereits einiges an Schlafsäcken/Quilts… Längerfristig sicher die bessere Investition.

Das Packmass nach dem ersten Auspacken ist in etwa 15x20 cm (also für die Isolationsfähigkeit gross), könnte es bei Gelegenheit mal nachmessen, zumindest am mitgelieferten Packsack (falls ich den noch finde).

Leider habe ich bisher keinen Iso-Smock gefunden, der mit 50-80 g Füllung und 180-250g Gesamtgewicht dennoch eine Kapuze hat. Gerade für solche Zwecke wäre diese super.

Was mir bei Touren in gemässigten Regionen noch durch den Kopf geht: zeitig (vor dem einsetzenden Tau) Gräser/Blätter sammeln und zum Schlafen unter die äusserste Kleidungsschicht stopfen. In zivilisationsnähe Zeitungen…

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die ULeichtest lösung wäre, in der nacht (wenns kalt ist) zu wandern und am tag (wenns warm ist) zu schlafen.

lang lang ist her gab's auf BPL mal einen bericht über UL-wandern in der dunkelheit. also ohne scheinwerfer auf dem kopf und so.

Aber Vorsicht: Manchmal ist es nachts kälter als draussen :shock:;)

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die ULeichtest lösung wäre, in der nacht (wenns kalt ist) zu wandern und am tag (wenns warm ist) zu schlafen.

lang lang ist her gab's auf BPL mal einen bericht über UL-wandern in der dunkelheit. also ohne scheinwerfer auf dem kopf und so.

Aber Vorsicht: Manchmal ist es nachts kälter als draussen :shock:;)

aha, deshalb fanden all die fussmärsche beim militär immer nachts statt. und dachte immer das sei bloss, da die offziere dann eine besser entschuldigung hätten, wenn sie sich verirrten, weil sie vom karten lesen keinen blassen schimmer haben.

ps: den schlafsack hatten wir dabei übrigens meist nicht dabei, der lag, zusammen mit der liegematte, irgendwo weit weg und gut verstaut auf einem lastwagenanhänger.

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die ULeichtest lösung wäre, in der nacht (wenns kalt ist) zu wandern und am tag (wenns warm ist) zu schlafen.

lang lang ist her gab's auf BPL mal einen bericht über UL-wandern in der dunkelheit. also ohne scheinwerfer auf dem kopf und so.

Aber Vorsicht: Manchmal ist es nachts kälter als draussen :shock:;)

aha, deshalb fanden all die fussmärsche beim militär immer nachts statt. und dachte immer das sei bloss, da die offziere dann eine besser entschuldigung hätten, wenn sie sich verirrten, weil sie vom karten lesen keinen blassen schimmer haben.

ps: den schlafsack hatten wir dabei übrigens meist nicht dabei, der lag, zusammen mit der liegematte, irgendwo weit weg und gut verstaut auf einem lastwagenanhänger.

OFF TOPIC: Ich war zum Glück nicht bei diesem "Verein". Bin Kriegsdienstverweigerer mit amtlich geprüftem Gewissen - noch vor einer Komission. Deswegen habe ich wahrscheinlich immer schon Spaß dabei gehabt, mit vernünftiger Ausrüstung durch die Wälder zu laufen, anstatt mich mit schwerem und schlecht sitzendem Armeekrempel von irgendwelchen Vorgesetzten antreiben zu lassen, deren IQ den der Panzerplatten Kekse in den EPA Verpflegungspaketen knapp übersteigt. Die Kekse finde ich übrigens ganz lecker und leicht sind sie auch ;). /OFF TOPIC

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OT: Achtung, kultureller Unterschied. In der Schweiz gibt es keinen "Verein", die Schweiz ist ein "Verein" bzw eine Milizarmee. ;)

Auch wurde in der Schweiz der Zivildienst erst deutlich später "legalisiert". Davor war die Verweigerung mit Gefängnis verbunden.

OT: und zwar mit eintrag im (zivilen) strafregister! da konnte es gut vorkommen, dass der mörder und der militärdienstverweigerer in die selbe zelle gesperrt wurden!

schweiz ist bezüglich rechtstaatlichkeit und grundlegende menschenrechte ein echtes scheiss-land.

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  • 3 Wochen später...

hey Ibex,

danke für den hilfreichen post!

Bei -5Grad hab ich ohnehin nicht die Absicht, den Sack zu Hause zu lassen. aber eine frische Sommernacht auf über 1500m muss auf jeden Fall durchschlafbar sein, sonst macht das sackfreie konzept keinen sinn für mich.

300g isojacke ist aber schon sehr minimalistisch! also ich rechne mal mit 500g, dann solltes auch bis 2-3grad vielleicht noch klappen...

ich werd's ausprobieren, und dann auch mal von meinen erfahrungen posten...

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Was ich noch vergessen habe:

Bei schlechter Witterung und einstellingen Temps (und längeren Touren, die erholsame Nächte erfordern) wird ein Tarp/Hundehütte fällig. Ein kleines "Innenzelt", also sozusagen ein an Kopf- und Fussende in's Tarp/Hundehütt/Stöcke einhängbarer Biwaksack mit überall 10-20 cm Luft zwischen Nutzer und Stoff isoliert merklich besser als ein Biwaksack, der aufliegt und praktisch ausgefüllt wird durch einen Quilt/Schlafsack.

Bei der richtigen Materialwahl kann man ein kleines IZ machen mit 200-250 g, das deutlich besser isoliert als ein 180 g Biwaksack, wirklich atmungsaktiv ist, Schnee & Mücken raushält, eine Bodenwanne hat, nicht im Gesicht liegt, Platz für angenehmeres Umziehen ermöglicht etc.

Da spart man sich gleich einiges wie ich finde.

Keine 50 - 100 g Bodenplane, kein Biwaksack und vermutlich 50 g weniger Daune (ob nun bei Jacke oder Tüte).

Die Atemluft erwärmt diesen kleinen Raum wunderbar, ohne dass dieser sich in eine Tropfsteinhöhle verwandelt.

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