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Ultraleicht Trekking

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  1. Hallo zusammen, hier mal wieder eine Bauanleitung, vielleicht hat ja der/die ein oder andere schon mal mit einem Zeltbau geliebäugelt ……. Nach dem X-Pac 37+9L Rucksack und dem Daunen-Quilt mit geschlossener Fußbox ging es im letzten Winter an die dritte MYOG-Großbaustelle: dem Zelt. Da sich die beiden ersten Projekte durchaus sehen lassen konnten, war ich guter Dinge, dies auch bei einem Zeltbau entsprechend umsetzen zu können. Allen Unkenrufen zum Trotz, dass das erste selbstgenähte Zelt in der Regel für die Tonne ist, machte ich mich an die Planung und schrieb dazu im Vorfeld eine detaillierte Bauanleitung (s. unten). Zudem machte ich zu den Zeichnungen der einzelnen Baugruppen noch Zeichnungen der wichtigsten Nähte (alle letztendlich als Kappnähte ausgeführt), um später während des Zuschnitts und des Nähens den Überblick zu behalten, auch wegen der vielen unterschiedlichen Nahtzugaben. Der Entwurf ist als ‚single piece - single wall - A-frame‘ ausgelegt und orientiert sich an bewährten Zelttypen. Die Bauanleitung habe ich dann Schritt für Schritt abgearbeitet, was ausgesprochen gut funktioniert hat. Als Stoff kam das sehr dehnungsarme Chikara zum Einsatz. Das Chikara ließ sich sehr gut nähen (80er Microtex Nadel, Rasant 75 Garn) und erinnert in Haptik und Geräuschentwicklung am ehesten an Backpapier, was am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig war. Die wichtigsten Daten: 2-Personen Zelt mit Platz für 2 TAR NeoAir Xlite (Regular) Isomatten 2 Eingänge, 2 Apsiden alle Dachnähte abgedichtet Trapez-Bodenwanne: 110/90cm Breite , 220cm Länge, Höhe 12 cm First: Höhe mittig 120cm, Breite mittig 120cm, Höhe im Kopf-/Fußbereich >38cm Material: Chikara 41g/m², Mosquitonetz 25g/m², 200den Diamond Ripstop 120g/m², Reißverschluß YKK 3C Catenary cut: 2cm/m Packmaß: Ø 14cm x 40cm (6L) Materialkosten: ca. 190€ Gesamtgewicht: 716 g (incl. sämtlicher Abspannleinen) Vorbereiten der Baugruppen Für alle Stoffstücke habe ich im Vorfeld Pappschablonen (1:1) angefertigt, da die meisten Kanten einen Catenary cut haben. Das hat sich für das Anzeichnen auf den Stoffen später als sehr hilfreich erwiesen. Eine sehr gute Catenary cut-Anleitung findet man hier. Bei den kürzeren Mesh-Dachkanten (155cm) ist darauf zu achten, dass der Cat cut vom Dach (175cm) genommen wird, da sie später eine gemeinsame Naht bilden und somit die längere Naht den Cat cut vorgibt (die tiefste Stelle des Mesh-Cat cut ist daher leicht asymmetrisch versetzt). Für die Ecken der Bodenwanne sollte man sich vorher mal aus einem DIN A4 Blatt ein Papiermodell machen, um die einzelnen Bauschritte zu verstehen. Hintergrund für die etwas aufwendigere Eckkonstruktion ist die Tatsache, dass ich die Bodenwanne bis zu einer Höhe von mindestens 3 cm nahtfrei bauen wollte. Somit müssen die Ecknähte nicht versiegelt werden und man hat zudem saubere und stabile Stofffahnen, an denen die D-Ringe für die elastische Kordel angebracht werden können. Es geht natürlich auch anders …… Mesh-Giebelseiten (2x) ausschneiden mit 3cm (unten) bzw. 2,5cm (Giebel/Traufe) Nahtzugabe Spitzenverstärkung einschließlich Saumzugabe von außen auf die Giebelspitze aufnähen. Radius ca. 15cm. Alle Spitzen-/Eckverstärkungen sind aus 200den Diamond Ripstop Reststücken, es geht aber auch Zeltbodenstoff o.ä. Vorderkante der Ecktasche einfassen, dann Ecktasche einschließlich Saumzugabe von innen aufnähen Reißverschluss auf Länge kürzen, Schieber einsetzen, und an den Enden mit kurzen Stofffahnen versehen. Auf die Laufrichtung des Schiebers achten (unten zu, oben auf)! RV von innen aufnähen (2mm vom Rand), dann mittig das Mesh auftrennen, einfach nach innen umschlagen und vernähen. Beim RV habe mich für die L-Form entschieden, da ich den Sinn und Zweck der Rainbow-Form nicht verstehe solang das Zelt mit Trekkingstöcken aufgebaut wird und das Mesh beim kompletten Öffnen zudem immer auf den (dreckigen) Boden fällt untere Kante einfach säumen, dazu1x nach innen umschlagen Dachschrägen nach außen einmal knapp, dann nochmal normal (1cm) umsäumen. elastische Kordel (für die T-Stopper) mit Hilfsfahne (die verschwindet nachher in der Nahtzugabe) versehen und auf der RV-Seite von innen an der Giebelseite in der Nahtzugabe annähen (Schlaufe zeigt nach innen, (s. re.Bild) Traufseite nach innen doppelt versäumen Mesh-Traufseiten (2x) ausschneiden mit 2,5cm (oben, Seiten) bzw. 3cm (untern) Nahtzugabe Traufoberkante nach außen einmal knapp, dann nochmal normal (1cm) umsäumen. untere Kante einfach säumen, dazu1x nach innen umschlagen Seitenkanten nach außen doppelt versäumen Dach ausschneiden mit 1,5cm (schmale Dachhälfte) bzw. 2,5cm (breite Dachhälfte) Nahtzugabe am First, 2,5cm an den Seiten und 2cm unten Dachhälften am First links auf links (knapp) zusammen nähen, dann rechts auf rechts (auch rel. knapp) zur französischen Naht Schlaufen auf der franz. Naht mittig bei 5(7,5)cm, 60(62,5)cm, und115(117,5)cm annähen (an den Schlaufen kann man später eine Schnur befestigen zum Aufhängen von Sachen im Zelt). Franz. Naht zur Kappnaht umnähen, Naht von außen mit 25mm breitem DCF Tape + Chikara versiegeln (s. Bild) rechts auf rechts Traufsäume (1cm) abnähen Mesh-Traufseiten mit deren Oberkanten auf die Innenseite der Traufsäume nähen Saum zur Mitte hin umklappen und als Kappnaht vernähen (s. li. oben Bild), Naht von außen versiegeln (25mm DCF Tape + Chikara) 2 Abspannpunkte (Radius 5cm) erstellen und jeweils in Dachflächenmitte mit DCF Tape von außen aufkleben Doppel-Türen (Apsiden) (2x) ausschneiden (4x) mit 1cm (Giebelseiten), 2cm (Mittenkanten; unten) Nahtzugabe Türen an den unteren Mittenecken mit Verstärkungen versehen Verstärkung in 2 der 4 Giebelspitzen auf den Innenseiten einnähen (s. li. Bild). Radius 12-15cm. Mittenkanten doppelt umsäumen die jeweils anderen Flügel im Giebelspitzenbereich auf die Außenseiten auf der Nahtzugabe annähen, auch über die Verstärkung (s. mi. Bild) LineLoc mit 15mm Gurtband von außen mittig auf die verstärkte Giebelspitze aufnähen Mittenkanten in ca. 1/3 Höhe mit Druckknöpfe versehen (Stoff vorher verstärken, s. re. Bild) Elastische Kordel (für die T-Stopper) von außen an den Giebelseiten mit Hilfsfahne in der Nahtzugabe annähen (Schlaufe zeigt nach innen) Boden Boden ausschneiden mit 2cm Nahtzugabe nach außen einmal (1cm) umsäumen Seiten hoch klappen und in den Ecken in das nach außen stehende Dreieck von oben 9cm nach unten eine Naht setzen. Diese doppelt verriegeln, von 1-2cm, von 2-3cm und von 8-9cm. in einem Abstand von 2cm parallel dazu von oben einen 2cm-Schnitt machen parallel zur Oberkante die obersten 2cm der Ecke abschneiden die 2x2cm Stofffahne zur Seite umschlagen und an den Saum annähen in 5cm Abstand parallel zur ‚9cm Naht‘ die Dreiecksspitze abschneiden den Stoff nach innen einstülpen und entlang der Innen- und Außenkante je eine Naht setzen (innen nicht länger als die ‚9cm-Naht‘) Stoff auch oben einstülpen, dazu Spitze nach innen umklappen und vernähen 15mm Gurtband mit D-Ring mittig leicht schräg nach unten zeigend an die Eckfahnen annähen (s. Bild) Zusammennähen von Dach mit Türen und Mesh-Giebelseiten Giebelnähte (von Dach u. Türen) erst links auf links knapp zusammen nähen, dann rechts auf rechts (franz. Naht) T-Stopper von innen an den Saum annähen Saum der Mesh-Giebelseiten von innen mittig an den Dach-/Türsaum nähen, dann Saum nach innen umschlagen und zu einer Kappnaht vernähen alle 4 Eckverstärkungen annähen alle Bodenkanten von Dach und Türen (vorher ev. angleichen) doppelt umsäumen Dachnähte von außen versiegeln (25mm DCF Tape + Chikara) LineLocs (Ecken) bzw. D-Ring (Mittenecken) mit 15mm Gurtband an die Verstärkungen annähen (s. re. Bild) alle Mesh-Trauf-Seitensäume miteinander vernähen (s. li. Bild) Zusammennähen mit der Bodenwanne Mesh-Saum von außen auf den Saum der Bodenwanne (mittig) aufnähen. Vorher die beiden Reißverschlüsse aufmachen, denn je mehr Naht vernäht ist, desto mehr steht die Nähmaschine im Zelt (ein riesiger Stoffwust von insgesamt 14m², aber es geht) nach außen umschlagen und zu einer Kappnaht vernähen (wieder Stoffwust) abschließend für’s Abspannen alle Schnüre und elastische Kordeln anbringen FERTIG! (50 Arbeitsstunden später) Fazit Da das Endergebnis einen brauchbaren Eindruck macht, sollte man mit dieser detaillierten Bauanleitung in der Lage sein, schon beim ersten Zeltbauversuch relativ erfolgreich zu sein. Ich hoffe, es ist alles halbwegs verständlich beschrieben und gezeichnet. Im März ging es mit dem Zelt dann gleich auf den GR221. Dank ‚single-piece‘ geht der Aufbau mit Trekkingstöcken innerhalb von 1-2 Minuten. Unterschätzt habe ich zunächst die extreme Dehnungsarmut vom Chikara, aber nach 3-4 Aufbauversuchen hatte ich den Dreh raus, das Zelt annähernd faltenfrei aufgestellt zu bekommen (leider kommen in dem Moment, wo ein Apsidenflügel geöffnet wird, an irgend einer Stelle doch wieder leichte Falten rein). Steht es stramm und faltenfrei entwickelt es auch bei kräftigem Wind kaum Geräusche. Durch die zahlreichen Lüftungsmöglichkeiten war Kondenzbildung trotz kalter Nächte in den Bergen mit wenigen Grad über Null kein Thema. Bewährt bei dem steinig-felsigem Untergrund haben sich auch die MSR Groundhook Mini (6 Stück, 57g). Natürlich ist das Zelt mit seinen 716 g nicht wirklich ultraleicht, man bekommt dafür aber ein richtiges Zelt. Soll es leichter sein, muss man schon auf Cuben Fibre zurück greifen, erkauft sich dann aber jedes Gramm Gewichtsersparnis mit mehr als einem Euro (Materialkosten dann ca. 430 €). Für das erste Zeltprojekt war das Chikara daher ein guter Kompromiss aus Dehnungsarmut, Handling, Gewicht und Preis. Natürlich geht es auch mit Silpoly oder Silnylon, mit den bekannten Vor- und Nachteilen. Viel Spaß beim Nachbauen!!
    6 Punkte
  2. schwyzi

    Fenistil umfüllen

    In einen Plastiktrinkhalm ( noch gibt's die ja). Einfullen direkt aus der Tibe(?) , Mach ich mit Salben so. Die Öffnung mit Feuerzeug zuschmelzen, oben ein Stück ( ohne Dalbe drin!) umknicken und mit einem Ring aus Trinkhalm verschließen. Klingt etwas kompliziert...ist es aber nicht. Ich such mal n Bild..? Statt des Myog- Klappdorns eben Salbe einfüllen, hinten zuschweißen. Dann "oben" einmal umknicken, geknichtes etwas zusammenpressen, Ring druber - zu! Hält auch meine Bepanthensalbe. Nur als Möglichkeit, vielleicht gibt's auch viel bessere! LG schwyzi
    2 Punkte
  3. JanF

    Skye Trail 2019

    Hallo, ich möchte hier von meiner Tour auf dem Skye Trail berichten. Mal wieder ohne Fotos. Ausrüstung: Hier die Packliste: https://www.geargrams.com/list?id=52892 Knapp unter 2,5 kg Baseweight geblieben. Das Einzige, was nicht funktioniert hat, waren die Schuhe. Ich habe sie in meiner normalen Straßenschuhgröße gewählt, anstatt wie sonst eine Nummer größer, außerdem die Innensohle weggelassen. Das hat für Blasen gesorgt. War ein Experiment, das ich bewusst auf dieser recht kurzen Tour durchgeführt habe. Ist fehlgeschlagen. Die Isomattenkombi ist nicht ideal, ich bin mittlerweile lieber mit einem reinen Evazote-Setup unterwegs, das ging aber diesmal wegen des Packmaßes nicht. Wenn ich in Zukunft öfter nur mit Handgepäck reisen möchte, wäre eine Xlite Regular eine Überlegung wert. Alles andere war gut so. Tag 0 (5. Mai): Anreise Am meisten Sorgen hatte ich mir im Vorfeld um diesen Tag gemacht. Da der Bus nach Skye nur 40 Minuten nach Landung fährt, wollte ich erstmals mit Heringen und Trekkingstöcken im Handgepäck fliegen. Loganair hat jedoch sehr kleine Maschinen, und mein Huckepäckchen war über den erlaubten Handgepäcksdimensionen. Außerdem hätte mir eine Verspätung des Fluges immer noch einen Strich durch die Rechnung machen können. Der Mann am Checkin-Schalter winkt meinen Rucksack aber durch, und am Security-Check wird mein Rucksack zwar rausgezogen, dann aber ohne weitere Prüfung freigegeben. Auch die Landung in Glasgow erfolgt pünktlich, und so kann ich am Airport noch entspannt Geld ziehen und darf letzten Endes sogar noch ca. 20 Minuten auf meinen Bus warten. Es war gut, dass ich den vorgebucht hatte, denn er ist ziemlich voll. Die Fahrt nach Skye führt durch hübsche Landschaft und um 21:00 treffe ich in Broadford ein. Mit Freude stelle ich fest, dass es noch immer hell ist, was die heutige Zeltplatzsuche stark vereinfacht und lange Wandertage ermöglicht. Ich mache mich direkt auf den Weg und kurz nachdem der Skye Trail die Straße verlässt und auf einem Pfad weitergeht, finde ich eine geeignete Stelle. Es wird erst um 22:00 dunkel. Abends weht ein leichter Wind und vereinzelte Regentropfen fallen, dennoch ist es mir zu warm, um mich komplett zuzudecken, nachts wache ich einmal von stärkerem Regen auf. Tag 1: Broadford nach Camasunary Bay + Besteigung Bla Bheinn, 47 km, 1886 Höhenmeter Google-Earth-Track: Skye Trail Tag 1.kml Ich wache recht früh auf, mit einem leichten Frösteln und wie bei mir üblich zu faul, um zusätzliche Kleidung anzuziehen. Ich döse noch ein wenig, bis ich mal aus dem Zelt schaue und feststelle, dass es schon dämmert. Ich packe also zusammen und mache mich um 4:45 Uhr auf den gut erkennbaren Weg. Zunächst führt er nicht allzu weit von der Straße entfernt nach Süden, bewegt sich dann aber von ihr Weg und man steigt einen niedrigen Pass hinauf. Anschließend geht es in einem Tal weiter, bis sich der Blick auf die Küste eröffnet. Diese geht es dann einige Zeit entlang und man durchquert die Ruinen zweier Dörfer, die während der Highland Clearances verlassen wurden. Auch hier hätte man übrigens schöne Zeltplätze finden können. Anschließend geht man lange auf einem 4x4-Track und erreicht schließlich die Straße. Diese besteht nur aus einer Spur, allerdings merkt man doch, dass Skye ein beliebtes Touristenziel ist. An den Parkplätzen sieht man Campervans, und auch der restliche Verkehr scheint eher aus Besuchern denn Einheimischen zu bestehen. Es war aber nicht so viel los, dass es das Laufen unerträglich gemacht hätte, und auch die Aussichten waren schön, dennoch kann ich mir natürlich Schöneres vorstellen. Nach 20 km und viereinhalb Stunden erreiche ich den Beginn des Weges, der auf den Munro Bla Bheinn führt. Zunächst ist er gut ausgebaut und geht recht flach aufwärts, später wird er steiler und führt über rutschiges Geröll. Auf Höhe des Sees verliert sich der Pfad. Ich sehe geradeaus Leute weit über mir laufen, laut Karte müsste ich aber abbiegen. Ich schalte kurz das GPS an, biege dann tatsächlich ab und gehe weglos im relativ steilen Gelände. Später treffe ich auf Steinmännchen, Spuren und schwach erkennbare Pfade. Eine mit losem Geröll gefüllte Rinne ist unangenehm, ich packe die Stöcke weg und halte mich am angrenzenden soliden Fels fest. Hinter der Rinne ist der Pfad wieder leichter erkennbar und führt größtenteils in Gehgelände nach oben, nur eine Kletterstelle ist noch zu überwinden. Am Gipfel liegt noch Eis und Schnee, der Ausblick auf das Meer, das östlich gelegene tiefe Tal mit seinen Seen und die Bergkette der Cuillins ist atemberaubend. Bei gutem Wetter eine absolut lohnende Nebentour zum Skye Trail. Beim Abstieg kommen mir ziemlich viele Leute entgegen, die Tour scheint also nicht ganz unbeliebt zu sein, die Rinne kann ich diesmal in festerem Gelände umgehen, Handeinsatz ist aber dennoch nötig. Beim weiteren Abstieg spüre ich erstmals, wie meine Zehen vorne an den kleineren Schuhen anstoßen. Nach knapp 4 Stunden bin ich wieder an der Straße und folge weiter dem Skye Trail. Der biegt bald auf einen Pfad ab, der auch ein gewisses Gefühl von Einsamkeit aufkommen lässt, obwohl die Straße nie weit weg ist. Auch die rechterhand sichtbare steile Felswand macht dieses Stück sehr schön. Bald geht es aber auch wieder auf die Straße, allerdings nur für ein kurzes Stück, bevor man wieder auf breiten Pfaden und 4x4-Tracks die Küste entlangwandert. Vor Elgol komme ich jedoch auch wieder auf Asphalt, der immerhin für zügiges Vorankommen sorgt und kaum befahren ist. In Elgol kommt man direkt am Laden (montags bis samstags bis 17 Uhr geöffnet) vorbei, ich kaufe Cola und Schokolade, auch etwas für abends. Ich bin mittlerweile seit 12 Stunden unterwegs und habe mir die Bothy in der Camasunary Bay als Tagesziel vorgenommen, nicht zuletzt, weil ich mir auch den Südwestgrat des Bla Bheinn noch mal genauer anschauen möchte. Mit dem Gefühl, dass nur noch ein kurzer Spaziergang bevorsteht, verlasse ich Elgol und bin dann umso erstaunter, dass der gut sichtbare und in Elgol ausgeschilderte Pfad noch mal volle Konzentration erfordert, er ist nämlich ziemlich schmal und führt an einer steilen Klippe entlang, die man besser nicht herunterstürzen sollte. Es geht also langsam, aber stetig vorwärts, bis ich einen schönen Strand mit einem dahinterliegenden Tal erreiche, das sich hervorragend zum Zelten eignen würde. Ich will jetzt aber doch noch weiter nach Camasunary und komme auch bald an. In der Bothy, die ich um 18:30 erreiche, sind nur 2 Leute, die nicht übernachten werden, abends trudeln dann aber doch noch einige Leute ein. Ich frage mich kurz, ob ich nicht doch campen sollte, ein kurzer Gang in den schneidenden Wind außerhalb der Hütte lässt mich aber meinen Frieden mit meiner Entscheidung schließen. Tag 2: Camasunary bis Portree + Besteigung des Nebengipfels des Bla Bheinn und des Sgurr na Stri, 45 km, 2373 Höhenmeter GE-Track: Skye Trail Tag 2.kml Auf der Karte ist eine Überschreitung des Bla Bheinn als Alternative angegeben, die spannend klang. Da diese Variante aber eine komplette Halbinsel auslassen würde, habe ich mich gestern dagegen entschieden. Schon da kam in mir der Gedanke auf, dass ich den zweiten Teil der Überschreitung, den Südwestgrat, bei gutem Wetter ja heute machen könnte, und nun ja, heute ist gutes Wetter. Ich breche also um 6 Uhr von der Bothy auf und nähere mich weglos dem Grat. Irgendwann stoße ich auf einen Pfad, der im bewachsenen Teil noch sehr gut zu erkennen ist, im Geröll dann aber blasser wird. Steinmännchen und gelegentliche Fußspuren halten mich auf Kurs, das Wetter und die Blicke ins Tal sind wunderschön. Es gibt die eine oder andere leichte Kletterstelle und auch ein paar Situationen, wo man nah an einer Steilkante entlangläuft, insgesamt ist der Südwestgrat aber nicht allzu schwierig. Der Nebengipfel ist allerdings leider in Wolken gehüllt, als ich dort ankomme, weshalb ich mich recht schnell wieder an den Abstieg mache. Ich folge Steinmännchen und freue mich noch, dass der Weg so gut erkennbar ist, als die Wolken aufreißen und ich merke, dass ich mich vom Grat wegbewege. Wahrscheinlich hätte auch dieser Pfad mich an mein Ziel geführt, aber ich korrigiere lieber den Kurs und bleibe auf dem Grat. Bald wird es so warm, dass ich in kurze Hose wechsele, das Windshirt behalte ich aufgrund des Windes jedoch an. Nach ca. dreieinhalb Stunden bin ich wieder an der Bucht und mache mich direkt auf in Richtung der Bad-Step-Variante. Dafür muss man zunächst einen Fluss furten, der vom Ufer eher flach aussieht. Ich suche deshalb gar nicht lange nach einer idealen Stelle und steige direkt hinein. Fünf Meter später geht mir das Wasser bis zum Brustkorb, auf Zehenspitzen erreiche ich langsam das andere Ufer. Ich bin nun pitschnass, was dank des warmen Wetters aber nicht weiter tragisch ist. Leider war das anscheinend schon größtenteils Meerwasser, wie die Salzränder an meiner Kleidung zeigen. Weiter geht es an der Küste lang, auf Pfaden, bei denen ich nie genau weiß, ob ich auf dem richtigen Weg bin oder einem Schaf folge. Einige abschüssige Platten sind zu überqueren, ich habe aber guten Grip. Ob ich die als Bad Step bekannte Stelle, die als heikel gilt, „korrekt“ überwunden habe, weiß ich gar nicht: Die schwerste Stelle waren bei mir einige Meter, die man sich mit den Händen und sehr hohen Tritten hinaufziehen muss, wirkliche Absturzgefahr habe ich dabei nicht empfunden. Anschließend erreicht man das Loch Coruisk, ein von Bergen eingerahmter See, dessen Schönheit auch nicht dadurch getrübt wird, dass ein Boot zahlreiche Touristen zu diesem ansonsten abgelegenen Ort geschippert hat. Von hier geht es bergauf zu einem weiteren See, wo ich den Pfad verlasse, um den Sgurr na Stri zu besteigen, erst weglos, dann auf einem erkennbaren Pfad. Die Aussicht wird hin und wieder als schönste Küstenaussicht Großbritanniens bezeichnet, unterscheidet sich aber nicht allzu sehr vom Bla Bheinn und haut mich deswegen nicht allzu sehr um. Nur der Blick auf den Loch Coruisk ist auch von hier grandios. Ich bleibe dennoch nicht lange: Ich bin seit 8 Stunden unterwegs und Luftlinie vielleicht 2 km von meinem Startpunkt entfernt, ich würde heute ganz gerne noch etwas vorankommen. Bald bin ich wieder am See angelangt und steige den nächsten Pass hinauf. Der Weg hinunter führt über einen aufwendig ausgebauten Weg, der für schnelles Vorankommen sorgt, das soll sich bis zum Hotel Sligachan auch nicht ändern. Der Wind wird immer stärker, mittlerweile laufe ich wieder in langer Hose und sogar in Handschuhen. Der Weg führt an den Bergen der Cuillins vorbei und ist recht hübsch, durch die Bergbesteigungen sind mir diese aber nicht mehr gänzlich unbekannt, insgesamt bin ich auf diesem Stück eher in meinem eigenen Film. Ab dem Hotel Sligachan geht es wieder am Meer entlang und ich frage mich langsam, bis wohin ich heute gehen will. Ich gehe davon aus, dass ich ca. 5 km vor Portree Schluss machen werde, bis mir ein mir entgegenkommender Wanderer erzählt, dass der Supermarkt in Portree bis 23 Uhr offen hat. Ich hätte nichts dagegen, heute Abend schon den Resupply zu machen, und die Gegend vor Portree ist besiedelt und nicht gerade ideales Zeltgelände, weshalb ich überlege, heute doch schon die Stadt zu erreichen. Als ich vom Pfad auf die asphaltierte Straße komme, ist auch relativ klar, dass ich das noch schaffe, die Frage ist nur, wann. Ich gehe etwas zügiger, die Ausblicke aufs Meer sind wieder mal schön, aber 12 km auf Asphalt sind schon ziemlich nervig. Außerdem machen sich Blasen bemerkbar, für die ich beim Gehen auf Straßen auch anfälliger bin als auf Pfaden. Nach 14 Stunden erreiche ich Portree und frage im dortigen Hostel, das mir der Wanderer empfohlen hatte, nach einem Bett. Es gibt keine mehr, aber der Rezeptionist sagt mir, dass am Hafen kostenfrei Zelte aufgestellt werden können. Da stehen tatsächlich schon einige Zelte auf einem Rasenstück, das bei Flut zur Insel wird. Ich stelle mich dazu und gehe in den Supermarkt, den Rest des verregneten Abends verbringe ich im Zelt mit reichlich Nahrungsmitteln. Tag 3: Portree nach Flodigarry, 37 km, 2671 Höhenmeter GE-Track: Skye Trail Tag 3.kml Um 6 Uhr morgens mache ich mich auf den Weg, zunächst auf der Straße raus aus Portree. Der Abzweig in Richtung Trotternish Ridge ist schwer zu finden, letzten Ende gehe ich durch ein Gelände mit Ferienhütten und muss zwei Stacheldrahtzäune übersteigen, bevor ich im „freien Gelände“ bin. In Portree konnte ich kein Wasser auffüllen, entsprechend froh bin ich, als ich endlich einen Bach finde. Das Wasser schmeckt ein wenig eisenhaltig, ich fülle dennoch 1 Liter statt dem üblichen halben auf, da ich auf der Ridge nicht allzu viel finden dürfte. Es geht stetig bergauf, bis man den ersten, 552 m hohen Gipfel erreicht, dessen Ostseite steil abfällt, wie auch der Rest der etwa 30 km langen Trotternish Ridge. Nach dem Gipfel muss man etwas nach Nordwesten gehen, um den Klippen im Abstieg auszuweichen, ab hier ist auch schon der weiter Wegverlauf zu erkennen. Ich gehe nicht sofort zur Kante zurück, sondern wähle den direkten Weg zum 719 m hohen The Storr. Mittlerweile ist es windiger geworden und es kommt Graupel vom Himmel, weshalb ich bald anhalte um meine Regenjacke anzuziehen. Ab hier führt meist ein schwach erkennbarer Pfad am Steilabbruch entlang, den ich bei Auf- und Abstiegen aber öfter verliere. Der Wind wird immer stärker und macht das Gehen teilweise recht schwierig, die Ausblicke entschädigen aber: Rechts sieht man den langen Steilabbruch, das flache Land dahinter und dann das Meer, links schweift der Blick über typisches Highland-Gelände sanft hinab zur Westküste. Die Aufstiege summieren sich, das Wandern hier macht aber trotz des ungemütlichen Wetters großen Spaß. Nur zelten möchte ich hier nicht unbedingt, entweder ich schaffe es heute noch von der Ridge runter oder ich gehe etwas nach Westen und suche Windschutz im welligen Gelände. Nachdem mir der erste entgegenkommende Wanderer das Erreichen der Straße noch als unmögliches Unterfangen ausmalt, werde ich bald aber zunehmend optimistischer, und ich gehe gemütlich, aber stetig weiter, für längere Pausen ist es eh zu windig. Hin und wieder verschwindet die Sicht in Wolken, was nahe einer Steilkante nicht allzu angenehm ist, letzten Endes ist das Gelände aber leicht zu bewältigen. Nach 11 Stunden habe ich die Straße erreicht, von hier führt ein viel begangener und gut ausgebauter Pfad durch skurrile Felsformationen, nach weiteren anderthalb Stunden erreiche ich die Straße. Nachdem die unter der Hornhaut liegenden Blasen an meinen Füßen sich nur wenig bemerkbar gemacht haben (ich bin allerdings wegen einer vor der Tour zugezogenen Verletzung auf einer durchgängigen milden Dosis Ibuprofen), spüre ich sie auf dem Asphalt sofort wieder deutlicher und bin froh, als ich das Hostel in Flodigarry erreiche. Hier kann man für 12 Pfund zelten oder für 20 Pfund im Dorm Room übernachten, kein großer Preisunterschied, und ich entscheide mich für den Dorm Room. Ich ergänze meine Abendration noch durch ein kleines Fertiggericht, behandle die Blasen und liege dann schnell im Bett. Tag 4: Flodigarry zum Ende und über eine Alternative zurück, 24 km, 1144 Höhenmeter GE-Track: Skye Trail Tag 4.kml Vom Hostel aus geht man direkt zur Küste und bleibt auch den ganzen Weg nahe am Meer. Der Pfad ist schmal und teilweise nur schwach erkennbar, insgesamt ein ziemlich hübsches Stück, aber nie allzuweit von der Straße oder Häusern entfernt. Nach zweieinhalb Stunden bin ich an der Lookout Bothy, über einen steilen Pfad kommt man von hier aus zum Nordende der Isle of Skye. Nicht viel später erreiche ich die Telefonzelle, die das Ende des Skye Trails markiert, von hier aus folge ich der Straße nach Osten, um noch über eine Variante des Skye Trails nach Süden zu gehen. Nach wenigen Kilometern auf der Straße und einem 4x4-Track geht es weglos durch sumpfiges Gelände, ein steiler Aufstieg bringt mich wieder auf die Trotternish Ridge. Bald zeichnet sich ein deutlicher Pfad ab und ich komme zügig zu dem Parkplatz, über den ich schon gestern, aber von der anderen Seite, die Ridge verlassen habe. Ich gehe die Straße ein Stück runter, fahre von hier per Anhalter zurück nach Flodigarry und checke wieder im Hostel ein. Tag 5: Old Man of Storr nach Portree, 21 km, 978 Höhenmeter GE-Track: Skye Trail Tag 5.kml Heute steht noch eine weitere Variante des Skye Trail an. Ich nehme den Bus zum Old Man of Storr, einer Reihe von Felsformationen, die denen von vorgestern ähneln. Hier führt ein guter Pfad auf die Ridge, den ich noch hinaufsteige. Dann geht es auf gleichem Weg wieder hinunter, mittlerweile durch regelrechte Menschenmassen, und dann in Richtung Küste. Hier geht es immer entlang einer „Mini-Trotternish-Ridge“ nach Süden bis nach Portree. Diese Variante finde ich deutlich schöner als die, die ich vor 2 Tagen gegangen bin, man hat tolle Blicke auf das Meer und die echte Trotternish Ridge. Das Wetter ist auch heute wieder super. Insgesamt war es insgesamt für schottische Verhältnisse erstaunlich sonnig und trocken, nur der dauernde und oft starke Wind kann etwas zermürben. Nach 7 Stunden bin ich in Portree, schlage mein Zelt wieder dort auf, wo ich vor einigen Tagen schon mal lag, und gehe zur Tourist Information, um meinen Bus nach Glasgow für morgen zu buchen. Hier erfahre ich, dass dieser voll ist. Nach kurzem Überlegen baue ich mein Zelt wieder ab und nehme den Bus zum Loch Ness, übernachte dort in einem Hostel und fahre am nächsten Tag per Anhalter zum Airport in Glasgow. Insgesamt eine lohnende Tour, die Landschaft auf Skye ist großartig, die Mischung aus schwierigen Abschnitten auf kaum erkennbaren Pfaden oder auch weglosen Stücken und den längeren Straßenabschnitten ist aber etwas seltsam: Vielleicht etwas anspruchsvoll für das eine Ende, etwas zu zivilisiert für das andere Ende des Wanderer-Spektrums.
    2 Punkte
  4. @noodles Dein Fazit bringt es auf dem Punkt und herzlichen Dank, dass Du zu später Stunde noch einmal ins Forum geschaut hast... ich stand ja Luftlinie vielleicht 40m von Dir und @itisjustgear entfernt . So hat es doch noch geklappt und es war sehr nett am späten Abend noch zu "schnacken". Schade nur das @RosiRastlos und @MeisterGrimbart schon wieder los waren. Verständlich natürlich, aber Ihr hättet die Runde sicherlich gut ergänzt . Es war mein erstes Forumstreffen und wenn wir uns nächstes mal etwas besser organisieren, wird es bestimmt eine größere Runde!
    2 Punkte
  5. ... wenn du nach Berlin ziehst und bevor du Gardinen gekauft hast, dir erst mal bei Extremtextil größere Mengen UL-Stoffe kaufst. Und dann bei einem überraschenden Übernachtungsbesuch die wohl weltweit ersten Dyneema-Gardinen aufhängst. Man sieht schön den Unterschied zwischen dem DXG mit 60g (links) und 160g (rechts).
    2 Punkte
  6. Pfotentrail

    Fenistil umfüllen

    Es gibt doch so ganz kleine Tiegel. Hab mal ein Bild eingefügt. Ich bestelle meine Deocreme (und anderes) zB bei Wolkenseifen.de da bekomme ich immer eine kleine Probe Deocreme dazu. Das Probedöschen ist perfekt fürs Wandern und dicht. Das andere längliche Tiegelchen war eine Probe für Bodyöl.
    1 Punkt
  7. Wanderfisch

    Fenistil umfüllen

    Ein Balea Tiegelchen (ehemals Gesichtscreme) tut es vielleicht auch. Mit Inhalt 10g. Funzt für mich, allerdings nehme ich Soventol Gel statt Fenistil.
    1 Punkt
  8. sja

    Fenistil umfüllen

    @Paula 123 Ich hatte die letztes Jahr für etwas Fenistil und Sonnencreme (nicht Milch) benutzt. Da war alles dicht. Irgendwer hat das hier im Forum für Pesto benutzt. Der hatte glaub ich noch ne Folie dazwischen oder so. Aber Öl is auch schwieriger denke ich.
    1 Punkt
  9. sja

    Fenistil umfüllen

    Gerade gewogen: 3g, leer. Hab auch schon mal etwas Fenistil in ein Plastikstrohhalm eingeschweißt, ist mir dann aber aufgegangen unterwegs.
    1 Punkt
  10. sja

    Fenistil umfüllen

    In der Apotheke gibt es diese rot/weißen Salbentiegel, bekommst du für kleines Geld auch in 10ml Größe, wiegen nicht viel.
    1 Punkt
  11. Hallo @Konradsky Ich weiß nur von Aceton oder dieses Cotol Zeugs zum verdünnen und reinigen von Seam Grip. Gruß , Christian
    1 Punkt
  12. Der Campingplatz war super und wir hatten auch ne gute Ecke für die Hängematte. Beim nächsten Treffen machen wir das mit GPS Koordinaten und einer Zeitangabe. Schade, dass wir nicht mehr geworden sind - aber immerhin ist der Anfang gesetzt.
    1 Punkt
  13. noodles

    Stammtisch für Nordlichter

    Fazit vom ersten Nordlichter- Treffen Von allen angemeldeten Teilnehmern haben sich zum Schluss nur drei gefunden. Erst haben sich nur @noodles und @itisjustgear getroffen, dann haben wir Gesellschaft von zwei super netten Frauen bekommen und beschlossen zu bleiben. Später kam dann noch @Onlyselter dazu. Der Abend mit Lagerfeuer und Bier war dann echt nice. Die Stelle war gut ausgesucht, hier die Elbe am Abend bei Ebbe ... und hier am Morgen bei Flut. Ansonsten hätte es bei der Organisation noch Optimierungsmöglichkeiten gegeben. Der Organisator sollte auch selber da sein, Handynummern austauschen und so weiter. Jedenfalls muss die Sache wiederholt werden.
    1 Punkt
  14. Ist es ein Daunenschlafsack wiegt er über 1kg bei manchen Beiträgen bekommt man das Gefühl, dass sie ausschließlich ihr eigenes Equipment promoten möchten
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  15. Hallo Zusammen, Am 27.04.2019 startete ich meine lange geplante Weitwanderung auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel. Für die 280 km lange Strecke hatte ich 9 Tage angesetzt. Hoch motiviert startete ich am Samstag den 27.04.2019 den Weg an der goldenen Pforte in Pforzheim: An diesem Punkt starten auch der Mittel- und der Ostweg. Die ersten Kilometer vorbei an markanten Wegpunkten wie dem Tornadostein und Dobel waren schnell gelaufen... wo Ich schon Mittags eintraf. Mittagspause an der ersten "richtigen" Hütte des Schwarzwaldes... die Anfangskilometer waren ziemlich langweilig.. Hinter Dobel begannen die ersten richtigen Höhenzüge des Schwarzwaldes... auch der Himmel wurde immer schwärzer.. :-S Die erste Nacht verbrachte ich in dieser Schutzhütte. DA ICH EINE MENGE FOTOS ZEIGEN MÖCHTE MUSS ICH AUF MEINEN BEITRAG SELBST ANTWORTEN UM MEHR ALS 10MB BILDER HOCHLADEN ZU KÖNNEN....
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  16. Je näher ich Titisee-Neustadt kam, umso öfter war der Feldberg zu sehen.. bis dato dachte ich, da musst du auch noch rüber und freute mich drauf.. :-/
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  17. Den Großteil der Nächte bestritt ich entweder in der Hängematte in Schutzhütten oder wenn keine verfügbar war unter meinem Ponchotarp... wie hier zu sehen ist. :)
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  18. Irgendwo zwischen Hausach und Titisee beginnt der Hochschwarzwald... was sich deutlich an Temperatur und Höhenmetern bemerkbar macht... :D
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  19. Nach zwei anstrengenden Tagen durch den Wald erreichte ich das kleine Örtchen Hausach mit der Burgruine Husen... hier hatte ich eine Herbergsunterkunft und konnte meinen Kamerakku wieder aufladen, der zwischen Forbach und Hausach leider seinen Geist aufgab.. :(
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  20. Der Nebel lichtete sich allmählich und der kleine Ort Forbach kam in Sicht...
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  21. zoppotrump

    X-Mid von Dan Durston

    In 30 cm Höhe ist das Innenzelt ca. 182 cm lang. Das wirkt recht kurz. Allerdings habe ich mit meinen 187 cm Körperlänge nicht den Eindruck, dass es zu klein ist. Ich gehe optimistisch davon aus, dass es aufgrund des großen Abstands zwischen Innen- und Außenzelt zu keinen Berührungen kommen wird. Das Innenzelt ist ca. 64 cm breit.
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  22. Nachdem ich in der Zwischenzeit Gelegenheit hatte verschiedene Rucksäcke zu nähen und zu testen, bin ich nun bei diesem Modell angelangt. Wer aufmerksam hinschaut wird erkennen, dass dieser Pack Merkmale von verschiedenen bekannten Vertretern des UL - Rucksack Genres aufgreift. Hier kurz die Eckdaten zusammengefasst: Das Packvolumen beträgt circa 35 bis 40 Liter, und bietet damit genug Platz um auch einen dickeren Quilt lose zu packen Zusätzliche Features sind die beiden Schultergurttaschen für Brille, Kamera, Snacks oder vor allem Müll (mein primärer Verwendungszweck) und eine Bodentasche aus elastischem Lycra Stoff, in die der Essensvorrat für den Tag gepackt werden kann - oder andere Dinge, die schnell griffbereit sein sollen - z.B. eine Windhose Auf einen Hüftgurt wird aufgrund der geringen Last, für die er konzipiert ist, verzichtet. Zur Versteifung werden entweder ein paar Teile Z-Lite, eine Neo Air oder ne kleine ProLite als Rückenpanel genutzt, oder der Burrito angewandt Der Deckel lässt sich über einen Roll-Top Verschluss verschließen. Dieser ist einfach in der Handhabung und erlaubt zudem das Fixieren von Gegenständen (z.B. ISO Matte, Jacke, …) ‚On-Top‘ Die Schultergurte sind am Halsansatz mit doppeltem 3D Mesh gepolstert aber ansonsten dünn und ohne extra Schaumstoff-Kern - Der Rucksack ist für geringe Lasten konzipiert (max. 10kg) Die Seitentaschen fassen jeweils bis zu 2 Smartwater Flaschen (1L) Alle Kordelzüge sind austauschbar (Frontnetz, Seitentaschen) Der Brustgurt lässt sich auf 3 Stufen verstellen Als Material kommt X-Pac VX03 zum Einsatz Die Rückenlänge ist mit 47 cm eher kürzer, aber für einen hüftgurtlosen Pack für meinen Geschmack genau richtig. Das Gewicht beträgt 340g Da ich mehrere Rucksäcke genäht habe, für mich aber nicht so viele brauche sind zwei Rucksäcke dieses Typs zu haben. Bei Interesse gerne PN an mich.
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  23. DasBaum

    Impressionen von Touren

    Auf Madeira durch die Wolken
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  24. Ich war heute das Wasser zum packraften testen. Fazit: Falscher Aggregatzustand.
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  25. roli

    Impressionen von Touren

    Weekender mit dem ZPacks Pocket Tarp. Habe die schweren LineLocs drauf, was zwar das Gewicht signifikant erhöht, aber den Komfort ebenso. Als Mid Freund ist das Teil episch
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  26. X-Pac Rucksack 37+9L Für einen Einstieg in das Ultraleicht-Wandern (und dem G11 als kurz- bis mittelfristiges Ziel) wurde beim Erstellen der berüchtigten Excel-Liste schnell klar, dass mit meiner bisherigen Ausrüstung man das Ultraleicht schnell streichen könnte. Einer der „Übeltäter“ war mein LOWE Cerro Torre II (60+20L), der mich in den letzten 30 Jahren unbeschadet durch die halbe Welt begleitet hatte, mit seinem dicken Cordura aber stattliche 2,4 kg auf die Waage bringt. Somit musste was Leichteres her. Will man nicht auf die wenigen Cottage Company’s aus Übersee zurückgreifen wird einem relativ schnell klar, dass es auf ein MYOG-Projekt heraus läuft. Kurz nachgedacht: mein letzter Kontakt mit einer Nähmaschine lang dann schon jenseits der 30 Jahre. Das macht Mut ….. In der Planungsphase bin ich dann sehr schnell auf die Bauanleitungen von Hartmut’s PlünenPilgerModulsackpacks gestoßen, mit der Erkenntnis, dass das Nähen eines Rucksacks wohl doch eine etwas komplexere Sache zu sein scheint. Die sehr detailliert beschrieben und bebilderte Bauanleitung des Plünnensack III machte aber derart Mut, dass der Entschluss fiel, es doch zu versuchen …… ebenso eine zwischenzeitliche Kontaktaufnahme mit Hartmut. Je länger ich mich allerdings mit der Bauanleitung beschäftigte, desto schneller wurde mir klar, dass mein Rucksack dann doch völlig anders aussehen sollte. So begann ich Schnittmuster im Maßstab 1:1 der einzelnen Baugruppen anzufertigen. Die Entwurfsphase zog sich über mehrere Monate hin und machte, neben dem eigentlichen Nähen, den meisten Spaß. Zwischenzeitlich hatte ich mir bei Extex einige Muster der am häufigsten verwendeten Stoffe bestellt, deren Webmuster mir zudem half, Größenverhältnisse anhand von Fotos anderer Rucksäcke besser abzugreifen. Am meisten inspiriert haben mich dabei die Packs von KS, ZimmerBuilt und Tramplite. Da die Stoffe von X-Pac derzeit von den meisten dieser Rucksackschmieden verwendet werden, war die Stoffauswahl somit auch klar …. Die Bauphase begann ich gleich mit dem Nähen der Hüftgurttaschen. Die PlünenPilgerModulsackpack-Anleitungen waren hier, aber auch in der gesamten restlichen Bauphase eine unverzichtbare Hilfe, da die einzelnen Arbeitsschritte derart generell sind, dass sie auf jeden anderen Rucksack übertragen werden können. Auch die Extra-Kapitel z.B. das kleine Reißverschluss-ABC sind ein Muss für den MYOG-Neuling. Mit dem Beginn der Bauphase kannte ich alle Bauanleitungen in und auswendig. Bei der Anfertigung der Hüft- und Schultergurte kam ich dann zwischenzeitlich doch ins Zweifeln, ob MYOG wirklich eine so gute Idee ist. Geplant war ein Sandwich aus X-Pac VX21, 5mm Evazote und 3mm Spacermesh, dass ich an den Kanten mit Ripsband einfassen wollte (a la Plünnensack IV). Jedoch musste ich feststellen, dass Ripsband und ich wohl keine Freunde werden würden. Es sah, auch nach mehreren Versuchen, immer wie gewollt und nicht gekonnt aus. Also wurden die Hüft- und Schultergurte klassisch rechts auf rechts genäht, gewendet und das Evazote nachträglich engeschoben. Dabei habe ich, auch zur Spitzenverstärkung, auf die Spitze des Evazote eine ca. 6-7 cm lange Tasche aus X-PAC aufgenäht (oben offen), in die ich den extralangen Kochlöffelstiel stecken konnte. Das half ungemein beim Einschieben des Evazote in die langen, schmalen und kurvigen Gurtschläuche. Hier muss allerdings beim Ausschneiden des Evazote auf genauen Pass geachtet werden (2 mal Dicke des Evazote abziehen!). Die Hüftgurte wurden nach dem gleichen Prinzip erstellt. Dafür mussten dann auch noch die Hüftgurttaschen zusätzlich mit einer Rückseite versehen werden (beim anderen Aufbau wäre dies nicht nötig gewesen). Letztendlich waren die Schultergurte und die sogenannte Spitze (für die Lastverteilung und Aufnahme der Schultergurte) das Einzige, was ich original vom Plünnensack III übernommen habe. Neben dem 3mm Spacermesh für die Gurte und Rückenpolsteraufnahme, kamen noch folgende Gewebe zum Einsatz: X-Pac VX21 für das Rückenteil, Boden, Gurte und Spitze, X-Pac VX07 für Seiten- und Frontteil, X-Pac VX03 für den Rollverschluss und die Hüftgurttaschen, den 106er Netzstoff für die große Frontnetztasche sowie das 200den Diamond Ripstop für die Seitentaschen und die Tunnelzüge. Die Seitentaschen sollten ursprünglich auch aus Netzstoff gemacht werden, habe mich aber dann kurz vor Baubeginn doch für das Ripstop entschieden, da es die Form besser hält (sonst wird das Reinstecken der Trinkflasche während des Gehens sehr fummelig). Die Seitentaschen sind zudem unterschiedlich groß, die größere für die Trinkflasche, die kleinere für das Zeltgestänge und die trekking poles. Damit das 106er Netzgewebe der großen Fronttasche im leeren Zustand nicht so rumschlabbert und bei Füllung etwas entlastet wird, habe ich eine Gummibandschnürung darüber gelegt, die zudem mit offenen und geschlossenen Kordelhaken variabel gehalten ist. Gleiches gilt für die Kompressions-/Halteriemen der Seitenteile. Hier kamen zusätzlich Lineloc-Verschlüsse zum Einsatz. Als Rückenpolster hatte ich mich für ein Doppelelement einer TAR Z-lite entschieden, die mir zudem in Pausen als Sitzkissen und in der Nacht als unterer Teil der Isomatte dient (in Kombination mit einer NeoAir X-lite in Small und einem StS Aeros Pillow). Der Rucksack hat einen Umfang von 96cm (16cm x 32cm). Die Füllhöhe ist durch den Rollverschluss variabel von 65cm bis 85cm. Somit ergibt sich ein Packsack-Volumen von 32-42 Liter. Hinzu kommen 7,5 Liter der Fronttasche und 1,5 Liter der Seitentaschen. Bei der Fronttasche war mir die gute Durchlüftung wichtig, da hier vor allem das feuchte Überzelt verstaut werden sollte. Daher hatte ich mich hier gegen das schickere Lycra/Spandex entschieden. Die Wasserdichtigkeit des Packs (nur die Nähte sind nicht wasserdicht, das X-Pac schon) wird durch einen TLD Packliner (Umfang 100 cm) gewährleistet. Genäht habe ich den Rucksack mit einer ELNA 3210 ‚Jeans‘ Nähmaschine (Danke Irka für’s Ausleihen!) und Rasant 75 Nähgarn. Lediglich bei den Hüft- und Schultergurten kam die Nähmaschine an ihre Grenzen, als 2-lagiges Gurtband auf das 9 mm Sandwich aus X-Pac, Evazote und Spacermesh aufgenäht werden sollte. Da hat der Unterfaden begonnen Schlaufen zu ziehen. Hier zweifelte ich zunächst ein weiteres Mal an MYOG. Nachdem die Ursache aber geklärt war, wurde das Gurtband dort nur einlagig vernäht. Verarbeitet wurden die normalen Gurtbänder von Extex, nur bei den Schultergurten kam die extra starke Version zum Einsatz (damit sie bei Belastung nicht durch die Leiterschnallen rutschen). Wo immer auch der Nähschuh hinkam wurden die wchtigen Nähte als einfache Kappnährt ausgeführt. Die Materialkosten lagen bei ca. 90-100 €. Der Zeitaufwand betrug ein langes Wochenende sowie divers Nachtschichten, insgesamt so ca. 35 Stunden. Und nun zur Mutter allen UL-Fragen: was wiegt das gute Stück? 645 Gramm. Die UL-Puristen werden lächeln, aber angesichts der robusten und zugleich komfortablen Ausführung ein Wert, mit dem ich sehr zufrieden bin. Schließlich soll das Stück ja perspektivisch 6 Wochen hochalpinen G11 überleben. Die Praxistauglichkeit konnte ich gleich nach der Fertigstellung auf dem Weserberglandweg ausprobieren, den ich über die 225 km in 7 Tagen von Nord nach Süd durchwandert habe. Der Rucksack trägt sich super, die Schultergurte verteilen die Last angenehm auf die Schultern ohne zu drücken. Auch Hüft- und Brustgurt sitzen perfekt, da auf meine Körpermaße zugeschnitten (Rückenlänge 52cm bei 187cm). Auch der Rest des Packs war so, wie ich es mir beim Entwurf vorgestellt hatte. Unterwegs war ich mit einem Basisgewicht von 6,3 kg, was vor allem dem schweren Schlafsack und der 3 Lagen-Regenjacke geschuldet ist. Beides tolle Teile, aber zusammen mit 1,7 kg bald nicht mehr Teil der Ausrüstung. Mit Wasser, Essen und Gas war ich im Schnitt mit ca. 9-10 kg unterwegs, einmal waren es auch fast 12 kg. Da hat keine Naht gewackelt (fand ich beim ersten Mal Nähen schwierig abzuschätzen, wie viel Belastung man so einer Naht zutrauen kann). Gäbe es noch was zu verbessern? Eigentlich nicht, hier hat sich die lange Entwurfsphase wirklich gelohnt. Es ist mein (fast) perfekter Rucksack. Auf die Lastkontrollriemen hätte man vermutlich verzichten können, und die Hüftgurttaschen könnten noch 1-2 cm nach vorne versetzt werden (was man jetzt natürlich auch immer noch machen kann). Fazit: ein spannendes Projekt, das viel Spaß gemacht und zu einem tollen Rucksack geführt hat. Ich kann jedem nur empfehlen, es selber aus zu probieren. Die ausführlichen und toll bebilderten Bauanleitungen von Hartmut’s PlünenPilgerModulsackpacks geben einem dafür die handwerklichen Grundlagen. Man sollte sie wirklich verinnerlicht haben. Falls Interesse besteht, kann ich die Schnittmuster noch nachreichen.
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