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Ultraleicht Trekking

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Anzeigen von Inhalten mit der höchsten Reputation auf 14.04.2024 in Beiträge

  1. Formen und Farben in Schnee und Eis haben mich endlos fasziniert ... ... und wir durften auch das ein oder andere Himmelsspektakel bewundern: Rundum, ein Träumchen! Die nächste große Tour geht trotzdem wieder in den Herbst, ich lieb die Farben der Landschaft zu sehr – und auch wenn es schön ist, über Flüsse und Seen abzukürzen, habe ich sie visuell doch vermisst.
    23 Punkte
  2. Moin liebes Forum, da ich in den vergangenen Tagen meine erste richtige Trekkingtour (mehr als nur eine Übernachtung) gemacht habe, wollte ich einen kurzen Bericht darüber schreiben. Da ich in Hamburg wohne, habe ich den Heidschnuckenweg schon öfter bewandert, wenn ich mal aus Hamburg raus wollte. Bisher bin ich aber nur ein paar Tagestouren und eine Zweitagestour bis Soltau gegangen. Deshalb habe ich mich dieses Mal dazu entschlossen, ihn rückwärts zu laufen, also in Celle zu starten und mindestens bis Soltau zu laufen. Ziel war es, den Weg endlich mal fertig zu machen, aber vor allem mehr Erfahrung mit mehrtägigen Wanderungen und Übernachtungen im Freien zu sammeln, meine Ausrüstung unter einfachen Bedingungen (zivilisationsnah, gute Verkehrsanbindung, Nähe zu Hamburg) zu testen und auch zu sehen, wie viele Kilometer ich so pro Tag schaffen kann. Denn in drei Wochen geht es auch schon ins Elbsandsteingebirge, wo ich mangels Erfahrung noch nicht genau einschätzen konnte, wie viele Kilometer ich mir vornehmen sollte, um einerseits meinem sportlichen Ehrgeiz gerecht zu werden, mich aber andererseits nicht so zu beeilen, dass ich die schöne Landschaft nicht mehr genießen kann. Ich hatte Glück, denn das Wetter spielte mit den ab dem ersten Tag war bestes Wetter angesagt. So beschloss ich, nicht nur bis Soltau, sondern bis Hamburg zu laufen. Da ich weder ein besonders fesselnder Erzähler noch ein guter Fotograf bin, dient dieser Bericht lediglich als offene Reflexion meiner Gedanken und Eindrücke. Vielleicht können meine Gedanken und Erlebnisse für andere eine Hilfe sein oder jemand hat ähnliche Gedanken und Probleme und kann hier mit seinen eigenen Erfahrungen den Bericht ergänzen. Zuerst eine kleine Reflexion über die Wanderung und die Ausrüstung und dann ein paar Bilder und Worte über den Weg selbst. Meine Packliste Obwohl man die Wanderung wahrscheinlich auch ohne Probleme mit Hütten machen könnte, habe ich mich entschieden, mein Duplex auszuprobieren, da es auch im Elbsandsteingebirge mitkommen sollte. Von den vier Nächten schlief ich drei im Wald und eine auf dem Campingplatz. Alles funktionierte zuverlässig und wie erwartet, was vielleicht auch an den sommerlichen Temperaturen und windstillen Nächten lag. Ich habe überlegt, einen Footprint mitzunehmen, mich dann aber dagegen entschieden. Das sorgfältige Säubern des Bodens war mir zwar etwas lästig, aber letztlich die Ersparnis des Gewichts einer Tyvek HS Unterlage wert. Eine weitere Neuheit, die es auszuprobieren galt, war der Hyberg Bandit DCF 40L. Die rahmenlose Konstruktion hat mir keine größeren Probleme bereitet, auch wenn das Beladen etwas mehr Überlegung erfordert. Es muss schon alles gut sitzen, damit die Gewichtsverlagerung auf die Hüfte funktioniert. Auch das 29 Liter große Hauptfach fand ich mehr als ausreichend. Mehr als die ca. 8,5 kg, mit denen ich gestartet bin, würde ich jedoch nicht mitnehmen wollen, auch wenn eine kurzzeitige Überladung vom Platz und Tragegefühl her sicher machbar wäre. Kurz habe ich überlegt, den Hüftgurt zu Hause zu lassen, um noch paar Gramm zu sparen, es aber am Ende nicht bereut es nicht getan zu haben. Mit Hüftgurt habe ich einfach noch eine Option meine Schultern zu entlasten, was ich auch gerne angenommen habe. Um ohne Hüftgurt laufen zu können, muss ich wohl noch ein bisschen leichter werden. Eine weitere Sache, die ich nicht bereut, habe mitzunehmen sind die Trekkingstöcke. Ich brauchte sich an sich zum Aufbau des Zeltes (geht aber natürlich auch mit Stangen), wollte sie allerdings auch mitnehmen, um sie für die paar wenigen Höhenmeter auszuprobieren und auch um ein wenig Abwechslung beim Laufen hineinzubekommen. Am Ende habe ich sie immer nach Lust und Laune genutzt oder aber nur in der Hand gehalten. Vielleicht reicht am Ende auch einer (für die Abstiege und auch bei den teils matschigen Wegen sehr hilfreich). Das muss ich aber weiter ausprobieren. Die Kleidung habe ich an den vorhergesagten Wetterbedingungen angepasst. Wenn es mal eine Längere Wandung werden sollte, wo die Wetterbedingungen nicht so absehbar sind, müsste ich da vielleicht noch ein wenig nachjustieren. Bei dem guten Wetter und der starken Sonne ist für mich als Mensch mit heller Haut der Sunhoody Gold wert. Ich mag zudem, wie der Mischstoff aus Merino und Kunstfaser auf der Haut liegt und trotzdem relativ schnell trocknet und nicht so stark riecht. Die Kombi aus Alpha Fleece und Windjacke hat auch wunderbar funktioniert. In den Nächten habe ich zudem den Alpha Fleece und eine Alpha Hose als Schlafkleidung genutzt. Das Hautgefühl ist nicht so schön wie das von Merinokleidung, war mir aber die Gewichtseinsparung wert. Nicht eindeutig ist die Wahl zwischen einer kurzen und einer langen Hose zu beantworten. Bei Temperaturen am Tag von 20 bis 25 Grad im Schatten, war die kurze Hose super. Andererseits benötige ich bei der Sonne dann mehr Sonnencreme und am Abend haben die Mücken mehr Angriffsfläche. Nicht zu vergessen die Zecken, wobei die sich bis jetzt von mir ferngehalten haben. Was ich bei der nächsten Wanderung auf jeden Fall weglassen werde, ist die Sonnenbrille. Da ich ohnehin immer die Cap aufhabe und bei längerer direkter Sonne auch die Kapuze aufsetze, hatte ich einfach keine Probleme mit der Sonne in den Augen. Eine Sache, die ich nicht richtig ausprobieren konnte, war die Regenbekleidung. Es war möglich, dass es einzelnen Schauer geben könnte, jedoch kein stärkerer Wind auftritt. Daher habe ich mich für den Regenschirm und den Regenrock entschieden. Diese sind zwar schwerer als meine Regenhose und -jacke, aber bei solchen Temperaturen dafür deutlich erträglicher. Ich habe lediglich einmal den Regenschirm geöffnet (und es dabei tatsächlich geschafft, meine Rucksackbefestigung für den Schirm zu verlieren), um bei einem kurzen Regen nicht nass zu werden. Hätte ich die Jacke dabeigehabt, hätte ich mir dafür wahrscheinlich nicht die Mühe gemacht, den Rucksack abzusetzen, stehenzubleiben und die Jacke anzuziehen. Auch wenn nicht neu in meinem Ausrüstungskasten, so habe ich noch immer Probleme den Spiritus richtig zu dosieren. Es ist einfach, manchmal zu viel und manchmal zu wenig, um die Menge an Wasser aufzukochen, was aber nicht wirklich schlimm ist und lediglich nervt. Vielleicht finde ich mal einen Deckel wie @RaulDuke, mit dem ich genau abmessen kann. Oder ich bastle mir mal endlich eine Dichtung, wie es @schwyzi gezeigt hat. Weiterhin wollte ich auf der Tour die Garmin Uhr ausprobieren. Nach anfänglichen Problemen funktionierte die Navigation tadellos. Auch wenn der Weg einwandfrei beschildert ist, schaffe ich es doch trotzdem immer wieder nicht auf die Beschilderung zu gucken und es hat mich deutlich weniger genervt, auf die Uhr zu schauen, als immer am Handy nachzusehen. Zudem habe ich erhofft dadurch den Akku des Handys zu schonen. Am Ende musste ich aber feststellen, dass, selbst wenn die Uhr und das Handy so weit wie möglich geschont wurden, ich es nicht schaffe, mit der entsprechenden 10k Powerbank mehr als vier Tage zurechtzukommen. Daher diente der Aufenthalt auf dem Campingplatz auch dem Zweck, die Energiereserven wieder aufzuladen. Zuletzt wollte ich nicht den Stichheiler erwähnen, den ich entdeckt habe. Ich war zunächst ein wenig skeptisch, ob der zuverlässig funktioniert, aber da ich dazu tendiere von Mücken gefressen zu werden, wollte ich ihm eine Chance geben. Am Ende hat er sich mehr als bewährt und war praktisch, um sich nicht permanent jucken zu müssen, was, da ich zerstochen wurde, der Tour nicht gutgetan hätte. Trotzdem war es beim Zeltaufbau immer ein Rennen gegen die Zeit. Entweder ich schaffe es mein Zelt innerhalb von paar Minuten aufzubauen oder ich werde vollständig meines Blutes beraubt 😂. Eine Überlegung gegen den allabendlichen Kampf ist es, eine kleine Ampulle mit Mückenspray mitzunehmen. Die brauche ich nur für den Abend, da ich am Tag mit den paar Stichen beim Gehen zurechtkomme. Alternativ wäre auch eine Windhose möglich, aber immer nervig anzuziehen. Dann noch einige Gedanken zur körperlichen und geistigen Verfasstheit und Lehren aus dieser Tour. Ich hatte auch schon im Rahmen von vorherigen Übernachtungen festgestellt, dass es was anderes ist, frei in der Natur zu übernachten und nicht nur auf Campingplätzen. Es geht wohl stark, um die mentalen Ängste allein im Wald zu übernachten. Zudem habe ich als bekennendes Stadtkind wenige Berührungspunkte mit Aufenthalten in den Wäldern und den damit verbundenen (für mich ungewohnten) Geräuschen in der Nacht. Für mich auf jeden Fall auch ein Punkt, den ich mit dieser Tour verbessern wollte, indem ich es öfter mal mache und mich so an die mir fremde Schlafumgebung gewöhne. Und wie erwarten, schlief ich sehr unruhig, wobei ich draußen auch generell unruhiger und weniger schlafe, ohne mich dabei am nächsten Tag jedoch kaputt zu fühlen. Aber die inneren Ängste haben auf jeden Fall abgenommen und wurden von Tag zu Tag besser. Bei der letzten Übernachtung kurz vor Buchholz konnte ich dann richtig gut einschlafen, was aber auch zugegebenermaßen an der nahen Stadt, mit ihren Geräuschkulissen gelegen haben mag (seltsam, wie diese komischen Geräusche der Stadt eine beruhigende Wirkung auf mich haben). Allerdings wurde ich dafür in der Nacht von einem wohl entlaufenden Hund wachgehalten, welche beschlossen hat, auf eigene Faust den Wald unsicher zu machen und ihn entsprechend zusammengebellt hat. Ebenfalls eine Sache, auf die ich nicht vorbereitet war und auch heute nicht genau sagen kann, wie man da reagiert, wenn dieser plötzlich vor dem Zelt stehen würde (was zum Glück nicht passiert ist). Auch die Erfahrung, dass am letzten Tag der Wanderung mitten am Tag hinter mir einfach mal ein Baum umgekippt ist (was mich ziemlich erschrocken hat), hat mir noch mal bewusst gemacht, dass ich bei der Platzwahl im Wald mit Bedacht vorgehen sollte. Die prägendste Erfahrung war jedoch die körperliche Belastung. Da ich bei dieser Tour einfach mal ausprobieren wollte, was ich so aus meinem Körper herausholen kann, habe ich damit gerechnet, dass die ungewohnten Distanzen und gleich mehrere Tage am Stück, durchaus auf die Muskeln und Bänder gehen würde. Womit ich aber nicht so stark gerechnet haben ist, dass meine Füße mich so im Stich lassen würden. Vorweg habe ich schon öfter Tagestouren gemacht, in denen ich 30–40 Kilometer am Tag gewandert bin. Dabei habe ich verschiedene Schuhe ausprobiert und bin dann am Ende bei den Lone Peaks gelandet, die von allen ausprobierten Schuhen (von Wanderstiefel, über Zustiegsschuhe hin zu Trekkingsandalen) am besten funktioniert haben, was die Blasenbildung anging. Bei meiner Testrunde vor meiner Wohnung, welche ich mit dem beladenen Rucksack gegangen bin und die 30 Kilometer betrug, habe ich jedoch schon gemerkt, dass sich auch hier Probleme anbahnen. Dementsprechend habe ich vor dem Start der Tour die kritischen Stellen am Fersenbereich und beim Vorderfuß prophylaktisch abgetapet. An sich empfinde ich die Trailrunner als gut sitzend und gut belüftet. Durch die Marathonschnürung habe ich einen festen Sitz in der Ferse und auch vorn stößt nichts an. Auch das Feuchtigkeitsmanagement empfinde ich als gut, da die Merino Socken die Feuchtigkeit gut verteilen und ich ca. alle drei Stunden eine Pause eingelegt habe, um die Füße auszulüften und vom Sand zu befreien. Ein Problem kann natürlich die Distanz gewesen sein, die meine Füße, trotz aller Maßnahmen einfach überfordert hat. Mein Anspruch an die Tour war es wirklich den ganzen Tag zu Wandern. Das heißt, ich wollte nicht unbedingt schnell laufen, auch regelmäßig Pausen und das Genießen von schönen Landschaften gehören für mich dazu. Jedoch wollte ich auch die gesamte Zeit, in der es hell ist, unterwegs sein. Letztlich bin ich den Heidschnuckenweg innerhalb von fünf Tagen gegangen. Der erste Tag startete mit der Ankunft in Celle um 10 Uhr und endete mit ca. 40 Kilometer kurz hinter Weesen. Hier spielten die Füße auch noch mit. Der zweite Tag startete hauptsächlich mit verspannten Beinen, was ich ihnen auch nicht verübeln konnte. Nach einigen Metern laufen hat sich dies aber schnell wieder gelegt. Der zweite Tag endete mit ca. 55 Kilometer auf der Uhr. Hier haben sich trotz des Tapes erste Anzeichen von Blasenbildung an der Ferse abgezeichnet. Der Start am dritten Tag war eine Qual. Schon das Hinausgehen aus dem Zelt fiel mir schwer und die Füße wollten eigentlich gerne einfach da bleiben, wo sie sind. Heute sollten es aber nicht so viele Kilometer werden, da ich ein mit einem Campingplatz ein festes Ziel angepeilt hatte, wo ich mir eine Dusche, Strom und eine kleine Verschnaufpause gönnen wollte. Bis dahin waren es jedoch dann doch ca. 45 Kilometer, wobei ich jedoch schon am Vormittag Soltau und damit die halbe Strecke des Heidschnuckenwegs passiert habe und dann gegen 17 Uhr am Campingplatz kurz vor der Lüneburger Heid angekommen bin. Ich nutzte das frühere Ende der Tagesetappe, um mich ein wenig zu erholen und meine Füße zu begutachten und zu pflegen. Auf dem Campingplatz habe ich eine Wandrerin getroffen, welche mit ihrer Hündin den NST läuft. Sie ist schon deutlich länger unterwegs als ich und ihre Füße machten deutlich weniger Probleme als meine. Für sie war es aber auch nicht ihre erste Fernwanderung und sie hat mir von ihrer ersten sehr anstrengenden Fernwanderung in Neusehland berichtet. Daraufhin habe ich die Hoffnung geschöpft, dass sich meine Füße vielleicht an die Belastung gewöhnt würden. Sie hat mich dann noch großzügig mit Blasenpflaster versorgt, die ich in meiner Leichtgläubigkeit, das Tape schon reichen wird, nicht zu Hause eingesteckt habe. Dies hat sich in den anschließenden zwei Tagen als sehr hilfreich erwiesen, denn die folgenden zwei Tage wurden nur noch anstrengender. Zudem kamen auch noch die steigenden Temperaturen, die mir zu schaffen machen. Schon bei 20 Grad im Schatten empfinde ich Sport machen in der prallen Sonne als nicht sehr angenehm. In den letzten zwei Tagen stiegen die Temperaturen jedoch noch auf 25 Grad an, was mich noch zusätzlich belastet hat. Ganz zu schweigen von den zusätzlichen Wasservorräten, die ich bei solchen Temperaturen mitschleppen muss, um klarzukommen. Am Ende des vierten Tages habe ich mich mit dem Gedanken motiviert, dass jeder an dem Tag gelaufener Kilometer morgen nicht mehr ansteht. Zuletzt bin ich am vorletzten Tag auf ca. 51 Kilometer gekommen, wobei ich aufgrund der Hitze und meinen Füßen, die nach jeder Pause erst mal eine Zeit benötigten, um aus dem Humpeln in das Gehen überzugehen, auch immer langsamer unterwegs war. Am Ende des Tages schlief ich mit dem beruhigenden Gedanken ein, dass am nächsten Tage nur noch 30 Kilometer bis zum Ziel anstehen und es schon zu machen sein wird. Der letzte Tag hat sich dann aber noch ziemlich in die Länge gezogen. Obwohl aus meiner Sicht landschaftlich der Teil am beeindruckendsten ist, ist es auch der bergigste. Jeder Auf- und Abstieg war eine Herausforderung, da ich bedingt durch die muskuläre Belastung, die Blasenbildung, die sich seit dem vergangenen Tag auch auf die Zehen und den seitlichen Vorderfuß ausgedehnt hat, gepaart mit der für mich unerträglichen Hitze, jede hervorstehende Wurzel eine Stolpergefahr war. Und so kroch ich langsam dem Ziel entgegen. Vorbei an Horden von Wandernden, die es aufgrund des Feiertags und des guten Wetters aus Hamburg in die Natur gezogen hat. Zuletzt möchte ich auch noch ein paar Worte zu der Landschaft und der Infrastruktur verlieren. Da ich den Heidschnuckenweg schon relativ gut kannte, war ich landschaftlich auch nicht sehr überrascht. Die Heide ist wunderschön, vor allem wenn sie blüht. Aber die Gesamtheit der Wege ist sehr gemischt. Mehr Strecke als mir lieb ist, verläuft an der asphaltierten Straße oder aber in der Nähe von Straßen. Teilweise ist man kilometerweite auf Forstwegen unterwegs. An solchen Stellen höre ich dann gerne Musik, was mir wieder Laune macht und motiviert. Auch sind die Wege teilweise so matschig, dass es schwerfällt, irgendeinen Weg hindurch oder drumherum zu finden. Aber nicht falsch verstehen. Ebenso gibt es sehr viele schöne stellen, wo ich dann gerne meine Pausen verbringe und ein wenig verweile. Diese sind jedoch nur sporadisch zu finden und sind kein durchgängiges Phänomen. Ein weiteres Problem ist die Wasserversorgung. Nun verläuft der gesamte Weg mehr oder wenige an bewohnten Gegenden. Daher ist es prinzipiell immer möglich mal zu klingeln und nett zu fragen, ob man die Wasserflasche aufgefüllt bekommt. Mehr öffentlich zugängliche Wasserquellen währen jedoch nett. Einmal habe ich Wasser aus einer eine Wasserpumpe in einem Dorf geholt und einmal aus einem kleinen Bach. Ansonsten sind auch Friedhöfe eine gute Anlaufstelle, da es dort oft Wasserhähne gibt. Auch der Mangel an offiziellen Übernachtungsmöglichkeiten draußen deutet darauf hin, dass der Weg eher auf die Bedürfnisse von Tagestouren oder aber Hotel- oder Pensionsgäste ausgerichtet ist. An sich halte ich die Übernachtung in Schutzhütten oder Waldgebieten unter der Beachtung der leave no trace Prinzipien und der Wahrung der Regeln in den Naturschutzgebieten und Landschaftsschutzgebieten aber für vertretbar, wenn auch nicht offiziell erlaubt. Da es sich aber auch um ein gut besiedeltes Gebiet handelt, lässt sich sicherlich in der Gegend nachfragen, ob es möglich ist, auf deren Grundstück zu übernachten. Am Ende noch ein paar Leeren für mich, die ich dann hoffentlich auf das Elbsandsteingebirge in paar Wochen anwenden kann. Die Ausrüstung funktioniert für mich im Großen und Ganzen. Je nach Wetterlage muss ich vielleicht noch paar Anpassungen machen, aber Gewicht und Funktion stimmt so weit. Die Sonnenbrille fliegt raus, dafür kommt ein Mückenspray rein. Ob ich mit Schirm laufe, muss ich dann noch entscheiden. Dann muss ich noch meine verlorene Befestigung ersetzen. Blasenpflaster werden auf jeden Fall mitgenommen. Es ist gut zu wissen, wie viele Kilometer ich schaffe, wenn es sein muss, aber ich werde es bei der nächsten Tour auf jeden Fall ruhiger angehen lassen. Geplant sind die ca. 100 Kilometer innerhalb von vier Übernachtungen zu machen. Dies sollte deutlich entspannter seine, auch wenn es natürlich deutlich mehr Höhenmeter sind und die An- und Abreise mehr von ersten und letzten Tag auffrisst. Gedanken muss ich mir trotzdem noch über die Blasenbildung machen. Die Schuhe werde ich jetzt so kurzfristig nicht mehr ändern. Stattdessen versuche ich es mal mit Zehnsocken oder Linersocken und hoffe, dass es dadurch besser wird. Auf mittlere Frist möchte ich trotzdem so weit kommen, dass ich meine 11–12 Stunden am Tag gehen kann, ohne nach der Tour die Füße erst mal zwei Wochen nicht benutzen zu können 😄. Und nun noch ein paar Bilder: Start war am Celler Schloss bei bestem Wetter Teilweise wunderschöne Pausenorte Aber auch schwierige Stellen wie umgefallene Bäume und Schlamm. Wenn es am Tag so heiß ist, gefallen mir die Morgenstunden besonders gut. Trotz allen unschönen Passagen gab es in allen Abschnitten immer wieder schöne Stellen und Wege.
    22 Punkte
  3. cafeconleche

    Impressionen von Touren

    Vier Tage mit Mitforisten durch den Pfälzer Wald… für mich eine absolute Neuentdeckung. Nicht die Mitforisten; wir kannten uns schon, sondern der Pfälzer Wald! Richtig schön ist es dort! Und das Wetter: allererste Sahne! Der allseits geschätzte Kollege @noodles hat eine vorzügliche Route von Ramsen nach Neustadt geplant, Übernachtungsplätze gebucht und gastliche Stätten herausgesucht. Die Kollegen@doman, @Omorotschka, @bieber1 und ein weiterer waren wunderbare Wandersgenossen, mit Vogelstimmen-App, Schleifenbinde-Workshop, legalem (!) Lagerfeuer inlusive Sägearbeiten, Germanistikvorlesung, Burgbesichtigungen und viiiiel gutem und gehaltvollem Essen.
    19 Punkte
  4. Kleiner Singletrail oberhalb des „Lumpenstieges“ und dann Aussicht auf die Selke im Tal:
    19 Punkte
  5. dermuthige

    Impressionen von Touren

    Kungsleden im Schnee: Im März war ich auf einer STF-geführten Skitour von Abisko bis Nikkaluokta. Das erste Mal richtig im Winter unterwegs, daher mit Hütten und Guides. Eine liebe Gruppe, erste Erfahrungen mit Sturm und Whiteout, ganz viel tolles Wetter, Abfahrten und Schwünge üben während die anderen Pause machen, überall Weiß, faszinierende Formen im Schnee, und und und, toll toll toll! Ein paar Impressionen rund um die Reise. Und wie zu sehen: Mein selbstgebauter Rucki hat tolle Dienste geleistet und ich hatte meinen Spaß!
    19 Punkte
  6. Beim DM gibt es gerade kostenlose kleine Tragetaschen aus Kunststoff, die von der Struktur und Haptik ein bisschen an die Lightload Towels erinnert. Die Tasche lässt sich kinderleicht anpassen. Alles was man dafür braucht, ist eine Schere und ein Folienschweißgerät (Vakuumierer). Zuerst schneidet man oben den Griff und die verscheißten Seitenteile ab. Dadurch erhält man ein langes Stück von diesem Stoff. Das kann man anschließend auf die gewünschte Breite kürzen. Als nächstes klappt man den oberen Rand etwa 1cm um und verschweißt diesen im Folienschweißgerät. Dabei ist es wichtig, nach dem Schweißen etwas zu warten, bis die Fläche abgekühlt ist, damit das Material an der Stelle wieder fest wird. Das gleiche macht man anschließend noch an der Seite um einen Zylinder zu erhalten. Dabei habe ich den Stoff auf Links gedreht um die verschweißte Fläche innen zu haben. Im nächsten Schritt habe ich das Innere nach Außen umgestülpt. Das würde ich beim nächsten Mal nicht mehr so machen, weil sonst alle weiteren verschweißten Flächen außen liegen. Wer es nachmachen möchte, kann hier also das Umstülpen ignorieren und es erst am Schluss machen. Weiter geht es mit dem Boden. Hier habe ich erst eine grade Fläche über die gesamte Breite geschweißt und anschließend die beiden Ecken hoch geklappt und diese ebenfalls verschweißt. Dadurch erhält man am Boden eine viereckige Fläche und der Inhalt des Beutels steht gut auf einer Fläche. Zum Schluss muss dann nur noch eine geeignete Schnur als Zugband in den oberen Rand eingefädelt werden. Das kann man mit etwas Geschick vielleicht auch schon ganz am Anfang machen, wenn man die obere Kante umlegt und verschweißt. Ich habe es jetzt so gemacht und es ging auch gut. Dazu habe ich zwei kleine Löcher in den oberen Rand geschnitten und ein leichtes Gummiband eingezogen. Es kann auch eine normale Schnur sein, aber ich hatte gerade nichts anderes da. 😊 Das ganze wiegt dann je nach Höhe der Tüte und Schwere des Verschlusses um die 5 bis 6 Gramm. Ich hab meinen Beutel im Anschluss nochmal etwas gekürzt, indem ich ihn unten aufgeschnitten und die letzten Schritte wiederholt habe. Außerdem habe ich den Boden diesmal zum Teil von Innen verschweißt. Das Ergebnis wiegt jetzt weniger als 5g.
    18 Punkte
  7. dermuthige

    Impressionen von Touren

    Auch die Landschaften haben ohne Ende überzeugt! Die Fotografie hat ein wenig darunter gelitten, dass ich an Tempo und Spur der Gruppe gebunden war – aber wenn es einfach überall was zu fotografieren gibt, klappt das vom Wegesrand aus ganz gut
    18 Punkte
  8. 17 Punkte
  9. … also, nicht buchstäblich barfuss, aber stets minimalistisch in Barfussschuhen. Ich geniesse das große Glück, direkt im Harz zu wohnen (war Absicht), und bin hier fast jedes Wochenende sowie in meinen Urlauben „on tour“. Aufgrund der Größe dieses schönen, rund 130km langen und sich auf drei Bundesländer erstreckenden Mittelgebirges und angesichts der Tatsache, dass ich gerne auch mal 10 Tage kreuz und quer „durchtrekke“, passt das vielleicht doch schon in „Reiseberichte“. Wenn Ihr mögt, nehme ich Euch gerne ab und zu mal mit in mein Märchenland, dem ich besonders verbunden bin. Da viele Harztouristen nur noch über Borkenkäfer und die wirklich frappierenden Veränderungen des „Gesichtes“ des Harzes sprechen, ist es mir ein besonderes Anliegen, den „Wald im Wandel“ zu zeigen - denn überall ist Leben, und es wächst schon an ganz, ganz vielen Orten Neues nach. Der Harz bekommt ein anderes Gesicht, als wir es durch die Fichtenmonokulturen gewohnt waren. Es wird ein vielfältiges, etwas wilderes, aber auch ein schönes Gesicht. Man kann über die (wirklich bedrückenden) Kahlschläge und umgestürzten Nadelbaumskelette klagen - oder man kann offen, interessiert und neugierig beobachten, wie sich die Natur dieses Mittelgebirge zurück erobert, und ihm eine robustere, duldsamere, geeignetere Haut überzieht. Heute gab es ein großes Ründchen im Selketal, mit ziemlich viel „Rauf- und Runter“. Der Ostharz ist geprägt von mehr Freiflächen, Wiesen und Weite, als man es im Westharz antrifft, sowie schon ursprünglich anderem Baumbestand. Auf den zum Teil sandigeren Böden wechseln sich Laubmischwald, aber auch kleine Birkenhaine sowie alte Eichen- und Kastanienbestände ab. Das Schöne am weitläufigen Selketal ist, dass man unweit der bekannteren „Attraktionen“ flugs auf kaum begangene Trampelpfade wechseln und, wenn man das mag, keine Menschenseele treffen kann. Wer ortskundig ist, kann sich dort verlustieren, wo sonst nur die Schweine laufen.
    17 Punkte
  10. Hallo, ich hab über die Jahre mehr als 200 legale Trekkingplätze in Deutschland zusammen gesammelt und nun endlich mal nach Bundesländern sortiert und mit Übersichtskarte in einem Blogbeitrag zusammengefasst. Vielleicht hilft's dem ein oder anderen. Und vielleicht kennt der ein oder andere ja noch weitere legale Trekkingplätze, die in diese Liste gehören. https://happyhiker.de/trekkingplaetze-deutschland/ LG Stefan
    17 Punkte
  11. realholgi

    Impressionen von Touren

    Bin über den 1. Mai den HexaTrek/GR53 im Elsass von Weissenbourg bis Saverne gegangen. Ein sehr schöner Trail, super markiert; es gibt immer am Wegesrand etwas Leckeres. Camping ist problemlos möglich: Sehr abwechslungsreich und mit vielen Burgen und anderen Attraktionen: Bald geht's weiter und ich freue mich darauf!
    16 Punkte
  12. Da der GR53 hier im Forum doch recht beliebt scheint und ich dank der Informationen hier im Forum auf ihn aufmerksam geworden bin, möchte ich einen kurzen Bericht teilen. Ich war Ende April/Anfang Mai 2024 eine Woche am GR53 unterwegs. Eigentlich hätten es 10 Tage sein sollen um ihn über die 430km komplett von Wissembourg bis Belfort zu erwandern. Aber lest selbst. Disclaimer: Der Bericht entstammt ursprünglich meinem Blog: https://www.wegalsziel.at/gr53-ultraleicht/ und ich habe ihn zusätzlich hier ins Forum kopiert. Weitwandernd durch die Vogesen in Frankreich. Ende April 2024 habe ich mit meinem ultraleichten 4,4 Kilogramm „schweren“ Rucksack eine Woche lang das Mittelgebirge in der französischen Region Grand Est entdeckt. Die Vogesen und seine Wanderwege Die Vogesen sind ein klassisches Mittelgebirge. Das französische Pendant zum Schwarzwald in Deutschland. Eben nur auf der westlichen Seite des Rheins. Die höchsten Erhebungen im Süden erreichen knapp die 1.400 Meter Marke. Die Vogesen verfügen über ein dichtes Netz an Weitwanderwegen. Der GR53 und einige seiner alternativen Wegführungen verlaufen ebenso wie der GR5 und der recht neue (aber in der Thruhikerszene rasant an Bedeutung gewinnende) Hexatrek in Richtung Nord-Süd, längs über die Vogesen. Der GR53 Der GR53 erstreckt sich offiziell über rund 430 Kilometer, 14.000 Höhenmeter im Anstieg und nochmals so viele im Abstieg. Im Norden bildet das Städtchen Wissembourg den Terminus, im Süden die Stadt Belfort. Verlauf des GR53 lt. abfotografierter Infotafel Wer die Vogesen einmal längs durchquert erlebt dabei drei recht unterschiedliche Abschnitte dieses Gebirges. Nordvogesen In den Nordvogesen sind die Erhebungen bescheiden. Immer auf und ab mäandert der Weg durch ausgedehnte Wälder. Der Weg verläuft zu einem guten Teil auf Single Trails. Das ist ebenso erfreulich wie die Ruhe und Abgeschiedenheit die man hier vorfindet. Das ist zumindest in der Nebensaison der Fall. Generell ist der GR53 in der Nebensaison im Frühling oder Herbst zu empfehlen. In der Hauptsaison sind die Vogesen gut besucht. Der GR53 ist ein beliebter Weitwanderweg, die Vogesen sind ein Wanderhotspot. Trotz seiner geringen Höhen macht man bereits in den Nordvogesen erstaunlich viele Höhenmeter. Auf meinen üblichen 40-50 Kilometer Tagesetappen kumulieren sich meist rund 1.600+ Höhenmeter pro Tag. Das ergibt rund 400 Höhenmeter pro 10 Kilometer die bewältigt werden wollen. Dafür belohnen die Anstiege bereits mit zahlreichen Burgen und Ruinen entlang des Weges. Wer regelmäßige, weite Fernsichten sucht wird allerdings enttäuscht sein. Ruinen und Sandsteinformationensind allgegenwärtig am GR53 Meine Zeit in den Vogesen kam ungeplant Ich selbst genieße den Einstieg in diesen Trail in den Nordvogesen. Von Wissembourg bis Saverne laufe ich mich gut ein. Dieser Abschnitt ist lediglich 100 Kilometer lang. Wer ultraleicht und schnell unterwegs ist, kann dieses Teilstück gut in unter drei Tagen absolvieren. Der GR53 ist meine erste Tour dieser Art seit August 2022 als ich in den USA in der Sierra Nevada und am Colorado Trail unterwegs war. Die erste längere Wanderung nach meiner Krebsdiagnose. Eigentlich wäre ich jetzt gar nicht in den Vogesen unterwegs. Der Plan war, zu dieser Zeit die Grande Escursione Appenninica (GEA) in der italienischen Emilia-Romagna zu erkunden. In der Vorbereitung habe ich einige längere Tageswanderungen gemacht. Außerdem war ich für zwei Tage und 100 Kilometer im Schwarzwald entlang des Albsteigs Schwarzwald und Schluchtensteigs unterwegs. Während der Vorbereitung hatte ich leider einige gesundheitliche Probleme. Aufgrund meiner Vordiagnose und mangels Erfahrungen seither, fehlt mir noch ein wenig das Vertrauen in meinen eigenen Körper. Der GR53 liegt sehr nahe zu Deutschland. Die An- und Abreise ist schnell und einfach machbar. Das bedeutet im Bedarfsfall eine schnelle und sichere Exit-Option. Der GR53 ist zivilisationsnäher als die GEA, die Verpflegungssituation ist großzügiger und erlaubt ein geringeres Rucksackgewicht. Die Kombination vieler Faktoren hat mich also spontan auf den GR53 umschwenken lassen. Innerhalb von zwei Tagen gab es eine grobe Planung. Das ist auch einer der positiven Aspekte am GR53. Er Bedarf im Grunde keiner großen Planung. In meinem Fall hieß das die GPS-Tracks beschaffen und auf meine Geräte (Smartphone und GPS-Uhr) spielen. Außerdem eine kurze Recherche der möglichen Versorgungspunkte (Öffnungszeiten und Standorte von Supermärkten via Google Maps) und die Ermittlung der Distanzen zwischen diesen. Schon konnte es los gehen. Der GR53 ist nicht spektakulär aber gepflastert mit spannenden Klecksen Obwohl der GR53 hauptsächlich durch bewaldete Gebiete führt, ist er selten langweilig. In der Vergangenheit habe ich viele meiner Wege nach dem Kriterium „möglichst Spektakulär“ gewählt. Groß war meine Sorge in den dichten, grünen Tunneln der Vogesen gelangweilt zu werden. Diese Sorge hat sich nicht bewahrheitet. Der GR53 führt durch viele ausgedehnte Wälder. Er bietet aber sehr viel Abwechslung. Einerseits durch die drei unterschiedlichen Abschnitte Nord-, Mittel- und Südvogesen. Andererseits durch kulturell und zivilisatorisch interessante Kleckse zwischendurch. Charmante kleine Dörfer, interessante Sandsteinformationen, zerfallene Ruinen und imposante Burgen, Weinberge und als Highlight die Hochebenen der südlichen Hochvogesen. Alle paar Kilometer warten Überraschungen auf jene die das Abenteuer GR53 eingehen. Die Nordvogesen am GR53 sind nicht spektakulär aber niemals langweilig Das Lager ist aufgeschlagen in den Nordvogesen am GR53 Mittelvogesen Südlich der Nordvogesen erheben sich die Gipfel höher. Die Mittelvogesen erheben sich entlang des GR53 bis auf knapp über 1.000 Meter. Das bedeutet längere und steilere Anstiege. Die Beschaffenheit der Wälder ändert sich langsam. Die dominanten Laubbäume werden von Nadelgehölzen abgelöst. Dafür ist dieser mittlere Abschnitt des GR53 zivilisationsnäher. In den Talsohlen warten regelmäßig kleinere oder größere Dörfer und Städtchen. Die touristisch gut besuchten Regionen des Elsass rücken näher. Das bedeutet aber auch das die Möglichkeit der Versorgung sehr gut wird. In den mittleren Vogesen kommt man durch einige touristische Örtchen (hier Ribeauville) Burgen und Ruinen sind weiterhin ständige Begleiter. Auch die düstere Geschichte der Weltkriege begleitet den Weg. Wer Zeit und Interesse hat, dem sei der Besuch einiger der Denkmäler entlang des Weges ans Herz gelegt. Ich durfte einige dieser Orte bereits in der Vergangenheit während eines konventionellen Urlaubs besuchen. Die Geschichten gehen unter die Haut. Der Weitwanderer von heute entscheidet sich aus freien Stücken für den Aufenthalt in diesen Bergen, im Idealfall genießt er jeden Moment in dieser Idylle. Noch vor einigen Jahrzehnten verbrachten Tausende von Menschen einen Teil ihres Lebens unfreiwillig und unter undenkbarem Leid genau an jenen Orten. Viele davon ließen ihr Leben in den Wäldern der Vogesen. Viele im Konzentrationslager von Struthof, wiederum andere in den schier endlosen Schützengräben und Bunkeranlagen deren Überreste noch immer an vielen Stellen in den Vogesen zu finden sind. Burgen und Ruinen bleiben am GR53 ständige Begleiter. Egal ob nah oder am Horizont. Gedenkstätte und ehemaliges Konzentrationslager Struthof am GR53 In den Mittelvogesen greife ich tief in die Trickkiste Mein GR53 Erlebnis sollte eine Genuss werden. Schweiß, Tränen, Entbehrungen und Mühen kenne ich von vergangenen Weitwanderungen. Schöne Erinnerungen an die ich zukünftig auch wieder anknüpfen möchte. Jetzt ist aber (noch) nicht der Moment dafür. Genuss auf Wanderschaft bedeutet für mich mit möglichst wenig Sorgen und unter bestmöglichen Bedingungen unterwegs zu sein. Während ich zu Beginn meiner Tour ideales Wanderwetter hatte, versprach der Wetterbericht für die kommenden Tage kaltes und nasses Wetter. Strikt dem Nord-Süd-Verlauf folgend hätte das für mich bedeutet, dass ich die Hochebenen und Kämme der Hochvogesen während der ungemütlichsten Bedingungen erreicht hätte. Gefühlte Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt, Regen und nächtlicher Schneeregen sowie campieren auf Matsch und Schneematsch, die aufgrund der Schneereste der Schneefälle von Mitte April noch zahlreich vorhanden waren, wären die zu erwartenden Bedingungen gewesen. Bedingungen auf die ich mich nicht einlassen wollte. Bedingungen denen ich mich derzeit körperlich und mental einfach nicht gewappnet fühle. Es musste also ein Plan her. Als erfahrener Weitwanderer Griff ich auf das Konzept eines Flip-Flops zurück. Bei einem Flip-Flop verlässt man an einem Punkt den Trail (die Umständen können dabei unterschiedlicher Natur sein) und springt an einen anderen Punkt, um von dort weiter zu wandern. Die dabei entstandene Lücke versucht man im Normallfall im Anschluss irgendwie zu schließen. Einige der Orte und Städtchen entlang des GR53 sind gut an das Verkehrsnetz angeschlossen. Ideal für einen schnellen und reibungslosen Flip-Flop. Ich verlasse also in Urmatt den GR53 und springe Richtung Süden nach Thann. Von dort wandere ich dann Richtung Norden zurück bis Urmatt um die Lücke zu schließen. Dadurch kann ich die südlichen Hochvogesen, mit deren höchsten Erhebungen knapp über 1.400 Meter und die offenen Hochebenen und Kammlagen während gutem Wetter und bester Fernsicht entdecken. Angekommen in Thann geht es nun Richtung Norden entlang des GR53, steil in die Hochvogesen. Südvogesen Die Südvogesen bilden, wie bereits beschrieben, die höchsten Abschnitte am GR53. Sie unterscheiden sich deutlich von den beiden Abschnitten im Norden. Stellenweise herrscht alpiner Charakter. Über der Baumgrenze werden die Bäume spärlich und karg, Almlandschaften und kleine Skigebiete sind zu finden. Gutes Wetter und klarer Himmel bedeutet grandiose 360° Aussichten. Am Grand Ballon (1424m), dem höchsten Punkt der Vogesen angekommen. Hier wird es alpiner. Nun bin ich also in den Südvogesen Die Südvogesen sind definitiv der spektakulärste Abschnitt des GR53. Mit ein Grund wieso ich ihn bei gutem Wetter besuchen wollte. Ich bereue meine Entscheidung nicht. Während zwei warmer und sonniger Tage überquere ich ab Thann das Gebirge bis Thannenkirch. Schneereste in den Hochvogesen am GR53. Ich komme langsamer vorwärts als gedacht. Ich habe den Restschnee unterschätzt. Eigentlich sind die Kämme und Hochebenen schneefrei. Allerdings wurde der Schnee in die Mulden der überwiegend tief erodierten Fußpfade verfrachtet und hat sich dort angesammelt. Entlang der Fußwege liegen also vielfach 10-30 Zentimeter Schneematsch und Matsch. An vielen anderen Stellen bilden die Wege Rinnsale voller Schmelzwasser. Abseits dieser Pfade verhindern struppige, alpine Büsche und Pflanzen ein einfacheres Vorwärtskommen. Teilweise fühle ich mich wie im skandinavischen Fjell während der Schneeschmelze. Einige Postholing-Erlebnisse und das dauernde Einsinken im Schneematsch versetzen mich gedanklich zurück in die Sierra Nevada entlang des Pacific Crest Trail. Natürlich alles en miniature. Aber trotzdem. Fühlt sich ein bisschen nach Fjell an, hier am GR53. Auch die riesigen, schweren Rucksäcke anderer Wanderer schreien fast „Skandinavien“. Und wiederum bereue ich meine Entscheidung nicht. In vielen Abschnitten wüsste ich bei miesem Wetter nicht wirklich wo ich mein nächtliches Lager aufschlagen sollte. Das hier oben ein großes Naturschutzgebiet zu finden ist, macht die Sache nicht unbedingt leichter. Dank meinem Griff in die Trickkiste stellt sich diese Frage allerdings nicht. Die erste Nacht in den südlichen Vogesen verbringe ich neben einem Soldatenfriedhof französischer Soldaten aus dem 1. Weltkrieg. Was ist schauriger? Eine Nacht alleine im Wald oder eine Nacht alleine am Friedhof? Ich kombiniere beides für den maximalen Gruseleffekt. Wer regelmäßig draußen schläft, weiß das es im Grunde nichts zu fürchten gibt. Lieber im Wald und lieber am Friedhof als auf der Parkbank im Stadtzentrum. Meist spielt einem der Geist nur Streiche. Die scheinbar furchtbarsten Geräusche haben oft die harmloseste Ursache (wie z.B. ein Käfer der unter dem Zeltboden krabbelt). Es gab jedenfalls keinen nächtlichen Geisterbesuch. Trotzdem begleiten mich vor dem Einschlafen ein paar Gedanken an all die jungen Männer die hier, nur wenige Meter neben mir, ihr Leben gelassen haben. Egal wieviel ich diesen Abend nachdenke, ich verstehe Krieg einfach nicht. Ich verstehe die Menschheit nicht. Das wird auch mit ein Grund sein wieso ich lieber hier alleine im Wald liege, als das ich an einem freien Abend in einer Bar feiere. Soldatenfriedhof am GR53. Meine Nachbarschaft während einer Nacht im Zelt. Alte Bunkeranlagen und Schützengräben am GR53. Sie finden sich vielerorts. Auf dem Weg die Lücke zu schließen Ich bewege mich also weiter Richtung Norden. Zurück Richtung Urmatt wo ich vor kurzem den Trail Richtung Süden verlassen habe. Ich komme zurück in die mittleren Vogesen und gönne mir in Thannenkirch ausnahmsweise eine Nacht in einem Zimmer. Duschen und ein paar Stunden relaxen sind angesagt. Außerdem sind für die Nacht Gewitter und der prognostizierte Wetterumschwung vorhergesagt. Meine Ausrüstung bleibt also auch trocken. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Meine Unterkunft am GR53 in Thannenkirch. Duschen und relaxen. Der Wetterbericht hat nicht gelogen. Am Tag darauf ist es merkbar kälter und bedrohliche Wolken bedecken den Himmel. Ich entscheide mich dafür kurz vom Wegverlauf des GR53 abzuweichen und nehme die offizielle Routenführung des Hexatrek. Dadurch spare ich mir einen wenig geradlinigen Umweg inklusive An- und Abstieg auf den Ungersberg. Hier verläuft der Hexatrek talnah durch nette Weinberge. Eigentlich eine schöne Abwechslung zu den vielen Wäldern. Ich schaffe es bis nach Barr, besorge mir etwas Proviant und starte in den nächsten Aufstieg. Gerade als ich einen großzügigen Holzpavillion erreiche beginnt es zu regnen, dann zu schütten. Ich deute das als Zeichen und mache eine Pause. Es ist bereits später Nachmittag und es hört nicht mehr auf. Mir ist kalt und ich beschließe den Tag vor meinem angestrebten Pensum zu beenden. Zu verlockend ist der trockene, saubere und großzügige Pavillion. Auf meiner Alternativroute entlang des Hexatrek geht es vermehrt durch Weinberge. Ein Holzpavillion am GR53 schützt mich vor dem Regen. Hier bleibe ich für die Nacht. Die Lücke schließt sich nicht Während der Nacht spüre ich meinen Rücken. Die Luft ist kalt und feucht, ich liege auf einer Isomatte am Betonboden. Nichts was ich nicht aus der Vergangenheit kenne. Früh morgens geht es weiter. Ein Ziehen im unteren Rücken begleitet mich. Die Bedingungen werden ungemütlicher. Es regnet und ist windig. Im Aufstieg schwitze ich, in der Ebene und dem Abstieg friere ich. Ungemütliche Bedingungen am GR53. Es ist kalt, feucht und windig. Dann geht es relativ schnell. Aus einem leichten Ziehen entsteht eine Blockade im unteren Lendenwirbelbereich. Ich kann kaum aufrecht stehen. Es zieht mich auf die rechte Seite, eine unsichtbare Kraft zieht mich in eine gekrümmte Haltung. Elektrisierender Schmerz schießt ein. „Mist, was nun?“… Ich habe keine Ahnung wie ich weiterkommen soll. 15 Kilometer sind es in die nächste Ortschaft. Eigentlich hätte ich noch rund 30 Kilometer für den Tag geplant. Nun frage ich mich wie ich den nächsten Kilometer schaffen soll. Ich hänge in meiner gebückten Haltung fest. Ohne lange nachzudenken weiß ich was die einzig vernünftige Sache ist. Den Ort erreichen und die Sache gut sein lassen. Ich spüre das diese Blockade keine Sache ist die nach einer Nacht mit gutem Schlaf geregelt ist. Ich zwinge meinen Körper in eine vertikale Position und beginne Schritte zu machen. Immer wieder entweicht ein leiser, qualvoller Schrei über meine Lippen. Ganz unkontrolliert. Ich schmeiße eine Schmerztablette ein. Mehr für den Kopf als für den Körper. Ibuprofen reicht hier nicht aus. Irgendwann bin ich wieder „eingelaufen“. Zumindest gehe ich relativ aufrecht und der Schmerz ist nicht mehr stechend. Ich erreiche Schirmeck. Dort gibt es einen Bahnhof und einen Supermarkt. Irgendwie möchte ich nicht aufgeben. Ich beschließe zuerst Proviant für den nächsten Tag zu kaufen. Dann schauen wir weiter, sage ich mir. In einem Anflug von Dummheit begebe ich mich nach dem Einkauf raus aus Schirmeck, weiter Richtung meinem Ziel. Nach zwei weiteren Kilometern sehe ich es ein. Das macht keinen Sinn. Eine weitere Nacht am Boden schaffe ich nicht, geschweige denn die weiteren 30 Kilometer Richtung Lückenschluss. Ich buche online ein kleines, ranziges Apartment in Schirmeck und quäle mich zurück in den Ort. Als ich mich mit entblößtem Oberkörper im Badspiegel betrachte denke ich der Fußboden ist schräg. In Wirklichkeit zieht es meinen Körper um einige Grade nach rechts. Ich zücke das Handy und checke die Möglichkeiten für meine morgige Abreise. Persönliches Fazit 30 Kilometer fehlen mir für den Lückenschluss von Wissembourg bis Thann. Die anschließenden finalen Kilometer von Thann bis Belfort kann ich dadurch leider auch nicht anschließen. Im Endeffekt bin ich also während 7 Wandertagen rund 340 Kilometer und knapp 12.000 Höhenmeter im Anstieg auf dem GR53 unterwegs. Gerne hätte ich den GR53 komplett in einem Guss absolviert, trotzdem ist mir die Entscheidung angesichts der Umstände leicht gefallen. In Anbetracht der Geschehnisse der letzten eineinhalb Jahre bin ich von Herzen dankbar das ich am GR53 unterwegs sein durfte. Um das zu tun was ich liebe und vielleicht am besten kann (auch wenn es diesmal nicht zu 100% gereicht hat). Gedanken zum GR53 Der GR53 stand lange auf meiner erweiterten Watch-List. Als Trail für zwischendurch mal. Wenn es mal eher schnell gehen soll. Kurze und einfache Anreise. Einfache Logistik und Versorgung. Ansprechendes Profil aber nicht zu anspruchsvoll. In gewisser Hinsicht habe ich dem GR53 also lange keine besondere Bedeutung zugesprochen. Ihn eher als nachrangigen Trail empfunden. Als Plan-B oder wenn mir einfach irgendwann die Ideen für spektakulärere Wege ausgehen. Damit habe ich dem GR53 in gewisser Weise unrecht getan. Klar gibt es spektakulärere, längere und anspruchsvollere Wege. Aber jeder Weg hat seine Berechtigung und seinen perfekten Moment. Für mich war das nun der Fall. Als spontaner Plan-B zur GEA in mein Tourenprofil gerutscht, als Möglichkeit meiner Rehabilitation in das Weitwanderleben. Der GR53 ist vielleicht nicht der spektakulärste Weg in Europa aber sehr abwechslungsreich und ein kleines Juwel mit vielen Vorteilen. Mittlerweile ist der GR53 mehr für mich. Er hat einen Platz in meinem Herzen gefunden. Er hat Erinnerungen und Momente geschaffen die einige spektakulärere Trails nicht erzeugen konnten. Er war da als ich ihn gebraucht habe und hat mich trotz meiner Vorurteile willkommen geheißen. Der GR53 hat Charm und Charisma. Vielleicht liegt das auch daran das ich in Bezug auf Wanderwege ein absoluter Frankreichfan bin. Die Wälder der Nordvogesen haben mich positiv überrascht. Vorteile des GR53 Abwechslungsreicher Weitwanderweg durch drei unterschiedliche Abschnitte der Vogesen. Großteils nicht unbedingt spektakulär aber niemals langweilig. Viel Kultur und Geschichte entlang des Weges. Unaufdringlich und für jene die daran Interesse haben. Gut geeignet für Nebensaison im Frühling und Herbst. Einerseits weniger Menschen, andererseits sind Touren im Vergleich zu höheren Lagen (z.B. Alpen) bereits oder noch möglich. Einfache und schnelle Anreise aus großen Teilen des deutschsprachigen Raums. Auch per öffentlicher Verkehrsmittel. Aufgrund der guten Erreichbarkeit einiger Orte und Städtchen einfache Möglichkeit den GR53 zeitlich versetzt in Sektionen zu wandern. In Frankreich, so auch in den Vogesen, herrscht ein recht lockerer Umgang mit den Regeln des Biwakierens. Gut ausgeprägtes Netz an (kostenlosen Selbstversorger-)Hütten. Selbstversorgerhütten und andere Unterstände für die Nacht recht häufig, öffentlich zugänglich, kostenlos und basierend auf first-come, first-served Prinzip. Wegenetz in top gepflegtem Zustand. Großer Anteil an Single Trails und naturnahen Wegen. Anteil Asphalt und Forstwege verhältnismäßig gering. Markierung nahezu lückenlos und Idiotensicher. Wegenetz in den Vogesen sehr dicht. Erlaubt auch individuelle und alternative Wegeführung, Umwege, Abkürzungen, etc. Gute Versorgungssituation in vielen Abschnitten. Insbesondere regelmäßige Supermärkte in den Mittelvogesen. Maximaler Food-Carry in meinem Fall ~100 Kilometer. Die Versorgungssituation am GR53 ist ziemlich gut. Hier: kleiner Supermarkt am GR53 in Urmatt Biwakieren am GR53 ist nur selten ein Problem.
    15 Punkte
  13. OT: all das Geld für ultraleichte Ausrüstung völlig umsonst ausgegeben!... https://youtube.com/shorts/fvfvUzy64sw?si=y7rHqXeF1ZTKGIgu
    15 Punkte
  14. Wo einst die Fichten standen, drängt nun frisches Grün nach. Die kleinen Frühlingsblüten waren heute besonders schön und wie ein weißer Teppich am Wegesrand und im Wald.
    14 Punkte
  15. BitPoet

    Impressionen von Touren

    Gestern, Schneibstein am Königssee. Kaiserwetter und alter Schnee.
    13 Punkte
  16. Jones

    Impressionen von Touren

    Andalusien vorn paar Tagen...
    13 Punkte
  17. Kay

    Impressionen von Touren

    2,5 Tage / 78 km in den Vogesen von Saverne nach Niederbronn (15. - 17.4.2024; GR 53 mit einem Schlenker) Zur Abwechslung zeigen sich mir die Vogesen diesmal von der sonnigen Seite. Wenn auch sehr windig. Um kurz nach 13 Uhr starte ich ab Saverne Bahnhof. Nach kurzer Zeit erreichte ich die Wälder der Vogesen und der Stress der letzten Tage und unfreiwillig kurzen Nächten ist bald vergessen. Ein kleines Highlight sind die eifrigen Mistkäfer, die zahlreich entlang des Weges zu beobachten sind. Die sehe ich bei uns sehr selten und höchstens einzeln. DerDer Der Wind frischt nun deutlich auf. Beim Überqueren einer Autobahnbrücke befördert mich eine Böe vom Gehsteig auf die Straße. Glücklicherweise ist sehr wenig Verkehr. Ich passiere Graufthal und schaue mir dort die Felsenhäuser an und fülle am Dorfbrunnen 4 Liter Wasser für die Übernachtung ab. Im Laufe der nächsten Stunden kommt die angekündigte Schlechtwetterfront näher, aus den einzelnen Windböen wird ein veritabler Sturm. Ich fühle mich im Wald nicht mehr wohl. Ich versuche eine wetterabgewandte Stelle zum Übernachten finden, aber auch auf der anderen Seite des Berges hat sich der Wald in einen Hexenkessel verwandelt. Die Baumwipfel drehen sich wild im Kreis und als ich den ersten unterarmdicken abgebrochene Ast auf dem Weg sah, entledigte ich mich meiner 4 Liter Wasserballast, nahm die Beine in die Hände und machte mich auf zum nächsten Ort La Petit Pierre um in einem Hotel Unterschlupf zu finden. Unfreiwilliges Fastpacking mit Wintergear. 🥵 Am nächsten Morgen regnete es bei 3 Grad, angereichert mit einem beißenden Wind. Ich war jetzt doch sehr froh über meine Winterausrüstung. Am Ochsenfelsen fand ich für ein zweites Frühstück Unterschlupf und in Wimmenau gibt es Trail Magic: Wasser, Sitzgelegenheiten und einen Shelter. Kurz vor der Burg Lichtenberg wechselte der Dauerregen zu vorbildlichen Aprilwetter mit abwechselnd Schauern und blauen Himmel. Oben auf der Burg entschied ich mich aus verschiedenen Gründen eine weitere Nacht in einem Hotel zu verbringen. Und tröstete mich für mein gefühltes "Versagen" damit, dass die Tour durch das Gewicht der Winterausrüstung immerhin einen Trainingseffekt hat. "Versagen" ist natürlich ein totaler Quatsch in diesem Kontext. Manchmal ist man sich eben selbst nicht der beste Freund und geht sehr hart ins Gericht mit sich selber. Ich fühlte mich sehr schlecht mit dieser "bequemen" Entscheidung und habe ein paar Stunden Wandern gebraucht um das aufzuarbeiten. Ich wollte das hier erwähnen, da für mich dieses "mental game" zur Tour gehört. Es ist eben nicht so, dass man all den Ballast der Vorwochen bei den ersten Schritten einer Wanderung automagically los wird. Man trägt den leider etwas mit und im Nachhinein bin ich zufrieden, wie ich die Situation bewältigt habe. Am nächsten Tag startete ich etwas später um eine Regenfront durchziehen zu lassen. Der Plan ging auf, bis auf etwas Niesel, bzw. Schnee in der Luft über 500 Höhenmeter war der Tag erfreulich trocken, wenn auch weiterhin von einem bitterkalten Wind begleitet. Es war teilweise so kalt, dass ich bergauf anhalten musste um mir eine Lage von Liods besten Polypropylen unterzuziehen. Der Tag begann mit einem (Rück-) Blick auf die Burg Lichtenberg, enthielt sonnige Rastplätze, endlich wieder die von mir geliebten Burgruinen und endete mit einem schönen Ausblick oberhalb Niederbronns in Richtung Karlsruhe. Nach einige Zeit rissen die Wolken etwas auf und ich konnte schneebedeckte Schwarzwaldhöhen durch mein Monokular sehen. Wunderbar! Irgendwann wurde mir mein Hintern auf den Steinbänken zu kalt und ich galoppierte hinunter in die Rheinebene. Dort herrschte T-Shirt und Shortswetter. Gefühlt habe ich mich auf keiner Tour so oft tagsüber umgezogen, weil es mit Ärmel- / Hosenbeine auf/runterkrempeln nicht getan war. 😃 Von Niederbronn ging es dann per Zug nach Hause. Jetzt habe ich die ersten 6 Etappen des GR 53 erwandert. Absolut empfehlenswert! Ich freue mich schon auf meine nächste Vogesentour. Vielleicht kann ich mir im Herbst etwas länger Zeit nehmen.
    13 Punkte
  18. DaNilz

    Impressionen von Touren

    ich bin vor ein paar Wochen wieder auf dem Sentiero della Pace unterwegs gewesen. Dieses Mal haben wir - angesichts der Jahreszeit - die große Schleife von Nago über den Monte Altissimo bis an den Nördlichen Gardasee, dann wieder hoch über Mori und den Monte Biena bis nach Rovereto gemacht. Insgesamt recht entspannte 4100hm über 4 Tage, bei etwas über 70km. Wir haben die erste Nacht in der Hütte auf dem Monte Altissimo übernachten und ansonsten draußen. Hier der Link zur Tour: https://www.komoot.com/de-de/collection/2646614/-sdp-4-nago-bis-rovereto War eine tolle Tour, auch wenn sie uns schon fast zu zivilisationsnah war. Im September gehe ich die Ortler-Etappe an. Freue mich schon drauf.
    12 Punkte
  19. Mitte April sind meine Freundin und ich Teile des GR240, auch bekannt als Sendero Sulayr, durch den Naturpark/Nationalpark Sierra Nevada in Spanien gewandert. Vorbereitung Wir sind beide aktive Läufer und fahren auch ab und zu Rennrad, ansonsten kann man eigentlich nur die Handvoll Trailläufe bis 25km und 1500hm, die wir vorher gemacht haben, als wirkliche Konditionsvorbereitung zählen. Leider haben wir kein richtiges Höhentraining machen können, da in den Alpen noch zu viel Schnee lag. Die genaue Route wurde über Komoot geplant, einfach weil man dort (mit Premium) die markierten Wege sehen kann und so zumindest etwas sicherer ist, dass der Weg auch wirklich existiert. Sehr hilfreich waren auch die aktuellen Satellitenbilder, um die genaue Schneelage abschätzen und die Machbarkeit besser garantieren zu können, was bei allen Abschnitten ab ca. 2500 hm wichtig war. Ein wichtiges Kriterium für die Route war auch, dass wir jeden zweiten Tag in ein Dorf kamen, um die Kühlpacks für die Spritzentherapie, die meine Freundin macht und die bei 1-8C gelagert werden müssen, in einer Tiefkühltruhe aufzufrischen. (Über die genaue Lagerung werde ich noch etwas schreiben). Ausrüstung Hier sind die Besonderheiten. Zur Aufbewahrung der Spritze haben wir uns eine Art Thermoskanne mit Temperaturanzeige besorgt. Darin war dann ein kleines und ein großes Kühlpack, die bei ca. 20 Grad Außentemperatur die Spritze um 48h im richtigen Temperaturfenster gehalten haben. Leicht war das Ganze mit ca. 700gr natürlich nicht, aber was besseres haben wir auch nicht gefunden. Daher kam dann auch die Vorgabe alle 2 Tage in einer Hütte sein zu müssen. Für unsere Hüttentouren im Sommer müssen wir uns vielleicht noch was neues überlegen, aber die leichte Variante mit 2 kleinen Kühlpacks hält vielleicht 4-5h kalt. Unser Schlaf-Setup bestand aus einem MSR Freelite 2, Exped Ultra 3R Duo, zwei Cumulus X-LITE 300 und Mammut Air Pillows mit Buff und Alpha Hoodie als Kopfkissen. Im Nachhinein hätte ein Groundsheet für die eine Nacht, in der wir im Refugio Vivac auf dem Boden geschlafen haben, wahrscheinlich auch gereicht. Zum Kochen haben wir einen 1,5 Liter Titan-Topf von Amazon. Wir kochen unser Abendessen gerne selbst, daher reicht etwas Kleineres leider nicht aus. Der MSR Pocketrocket 2 Brenner hat im Großen und Ganzen auch gute Dienste geleistet, aber für das nächste Mal werde ich vielleicht noch etwas für mehr Windfestigkeit ändern, da es an vielen Stellen einfach zu sehr gezogen hat. Der Wasserfilter war zu dieser Zeit auch eher überflüssig, da überall frisches Schmelzwasser den Berg hinunterlief. Beim ersten Mal, wo der Platypus Quickdraw trotzdem zum Einsatz kam, habe ich die Softbottle definitiv vermisst. Die oder eine günstigere Alternative wird beim nächsten Mal dabei sein. Und ich dachte, der Grayl Ultralight wäre beim Filtern nervig. Unsere beiden Rucksäcke (Nashville Cutaway, Atelier, Longue Distance Hybride) haben wir um einen Gossamer Gear SitLight Camp Seat erweitert, damit sich der Stoff und evtl. Teile im Inneren nicht mit Schweiß vollsaugen und es sich am Rücken etwas besser anfühlt.Ansonsten habe ich noch den Standard “Hüftgurt” vom Cutaway durch einen GG Fast Belt getauscht, dadurch konnte man das Gewicht deutlich besser auf die Hüfte verlagern. Anreise Wir sind in Malaga gelandet und von dort aus weiter mit dem Bus nach Granada. Es gibt einen direkten Bus vom Flughafen, aber da dieser zeitlich nicht gepasst hat, haben wir einen Bogen über die Innenstadt von Malaga gemacht. Das kam uns nicht ungelegen, da wir zu der Mittagszeit eh was essen mussten/sollten. In Granada haben wir uns dann noch bei Decathlon und den umliegenden Supermärkten mit Gaskartusche und Verpflegung eingedeckt, bevor wir uns beim B&B Hotel direkt nebenan eine gute Nacht Schlaf gegönnt haben. Am nächsten Morgen haben wir dann um 8:00 den Bus direkt hoch zum Skigebiet Pradollano genommen. (Im Sommer erst ab 9:00, Tickets kann man nur an den ALSA-Automaten kaufen und nicht im Bus) Tag 1 Pradollano - Refugio Vivac de Ventura In Pradollano haben wir dann recht schnell den Zuweg zum GR240 gefunden, der sich dann aber ganz schnell wieder verlief und man sich viel mit GPS, Steinmännchen und vereinzelter Spuren den Weg selber suchen musste und dabei versucht nicht an Dornen oder den Büschen hängen zu bleiben. (Ja, hier ist ein Weg zusehen.) Garmin Explore hatte sich zu dem Zeitpunkt auch entschlossen einfach den Großteil der von mir eingezeichneten Routen zu “verlieren”, somit mussten wir auf Komoot zurückfallen, was aber auch gut funktioniert hat. Nach ca. 5km waren wir dann endlich auf dem GR240, wo das navigieren einfacherer wurde. (Gelegentlich lassen die Markierungen etwas auf sich warten, aber in der Regel ist der Weg ganz gut erkennbar.) Es ging zügig den ersten kleinen Anstieg hoch und durch einen schönen Wald auf einem Singletrail hinunter zu einem Gebäude, wo man sein Wasser nachfüllen kann. Dort trafen wir auch die einzige Person auf dem Weg für heute, einen Trailläufer. Weiter ging es über einen breiten Forstweg den Berg hoch und wieder einen Stück runter zu einer Farm, wo der Weg wieder in Singletrail überging und man weiter bis zum Bach/Fluss im Tal hinabstieg. Von dort aus ging es wieder steil nach oben, wo wir ein paar grasenden Pferden mit einem süßen Fohlen begegnet sind. Oben und mit ein bisschen Abstand zu den Tieren haben wir dann eine längere Snackpause eingelegt und die Aussicht genossen bevor wir dem erstmal flachen Weg weiter gefolgt sind, bevor man um den Kamm herum war und man wieder für die nächste Flussüberquerung ins Tal abgestiegen sind. Von dort aus ging wieder ein breiter Weg hoch, dem wir bis zum Aussichtspunkt Mirador de La Rinconada de Nigüelas gefolgt sind. Auf dem Weg waren wir am diskutieren, was der beste Plan für den Rest des Tages wäre. Weiter dem GR240 folgen und potentiell keine Campsite finden bis zum Refugio - Casa Forestal de Tello oder über den Berg Cerro del Caballo(ca. 45km) gehen und das Refugio de Ventura(ca. 38km) nehmen. Das eine ist flach, aber folgt einem breiten Weg ein Stückchen unterhalb des Nationalparks mit vielen Gebäuden in der Nähe, von denen man nicht campen darf. Der andere Weg sind 900hm hoch und ein nicht unbedingt einfacher Abstieg runter zum Refugio, aber dafür kürzer bis zum ersten garantierten Schlafpunkt. Wir haben uns für letzteres entschieden und haben uns die 900hm zu Ende hin gut hoch gequält. Dabei durften wir das eine oder andere kleine Schneefeld überqueren, aber da der Kamm relativ Steigungsarm ist, waren die Schneefelder ungefährlich. Oben gab es dann eine super Aussicht und direkt die nächste Weg Entscheidung. Im Vorfeld hatte ich schon zwei Varianten auf komoot gesehen, die letzte Entscheidung aber auf vor Ort verschoben. Variante 1 war über die Lagune und das Refugio Vivac unterhalb des Gipfels entlang in Richtung Ziel. Der Abstieg zur Lagune sah grundsätzlich gut aus, aber dann man das Stück unterhalb des Gipfel nicht einsehen konnte und man wahrscheinlich(Ich sag hier wahrscheinlich, weil man den Weg unter dem Schnee nicht sehen kann und keine Spuren zu sehen waren) seitlich einen kleinen Kamm wieder hoch musste, der mit Schnee bedeckt war und steil aussah(Auf dem Zweiten Gifpelfoto ist der Kamm zu sehen, beim ersten sieht man, dass man zu mindestens leicht zur Lagune kommen würde), erstmal für Variante 2 entschieden die direkt in die richtige Richtung ging und uns auch noch die Alternative bot einfach dem Weg auf dem Kamm zu folgen und nicht auf den direktesten Weg abzubiegen. Dafür haben wir uns dann auch entschieden, als wir 500m weiter die nächste kritische Stelle entdeckten. Man hätte zwar zum Weg runtergehen können, aber der verlief sich bald wieder in einem steilen Schneefeld unterhalb einer Klippe mit keinem offensichtlichen Pfad. Wir sind dann dem Kamm soweit gefolgt, bis auch der Osthang, auf den wir wollten, eine flache Stelle bog querfeldein über ein kleines Schneefeld wieder auf den richtigen Weg zu gelangen. Zurück auf dem richtigen Weg waren es noch ein paar einfache Kilometer zum relativ verwahrlosten Refugio Vivac de Ventura. Das war die einzige Nacht, wo wir unser Zelt so halb gebraucht haben. Wir haben es nur mit dem Innenteil im Refugio aufgebaut, um die Matte (und uns) zu schützen. Um das Refugio gibt es auch noch einen Zaun, der zumindestens die meisten Tiere weghält. Praktisch war, dass ein kleiner Bergbach, etwa 50m vom Refugio entfernt, über den Weg verlief. Ob der auch im Sommer da ist, wage ich aber zu bezweifeln. Tag 2 Refugio Vivac de Ventura - Capileira Um ca. 6 Uhr sind wir dann am nächsten Tag aufgestanden, haben unsere Sachen gepackt und einen ersten kleinen Snack gegessen. Während die Sonne langsam aufging, sind wir den relativ gut markierten und schönen Weg hinunter ins Tal zum Refugio abgestiegen. Dort angekommen, haben wir unser richtiges Frühstück gekocht. Das bestand meistens aus einem Tactical Foodpack für mich und 2 Packungen Hafermix für meine Freundin. (Blick zurück nach dem Frühstück) Von dort ging es erstmal recht langweilig auf einem breiten Weg bis zu einem eher verwahrlosten Erholungsgelände mit Bänken, wo wir eine kurze Mittagspause eingelegt haben. Ein kleines Stück nach der Pause wurden wir dann positiv überrascht, ich hatte nicht richtig auf die Karte geschaut und erwartet, dass man weiter einem breiten Weg folgt. Glücklicherweise folgt man von dort erstmal eine ganze Weile einen dieser Mini-Kanälen, die das Wasser für die Bewässerungen umleiten. Eine schöne Abwechslung. Kurz vor der Ortschaft Capiliera geht es noch mal steil bergab auf einen eher nervigen Singletrail mit vielen losen Steinen und dann steil berghoch in die Ortschaft. Unser Hotel für die Nacht lag am oberen Ende von Capileira, also durften wir noch ein Stückchen höher stiefeln. Tag 3 Capileira - Trevelez Heute war die Königsetappe angesagt, mit einem Bogen über den höchsten Berg des spanischen Festlands nach Trevelez. Nach einem guten Frühstück und einer erholsamen Nacht begannen wir den langen Anstieg. Die ersten 2h gingen viel durch Wald mit gelegentlichen Ausblicken und meistens sehr schönen Wegen. Die meiste Zeit, wenn man Mulhacen besteigt, sieht man den eigentlichen Gipfel nicht, sondern nur Mulhacen II, der etwas niedriger gelegen ist. Der Weg steigt stetig, aber die meiste Zeit nicht sehr steil. Die Vegetation wird langsam karger und der Untergrund steiniger. Ein paar Wolken sammelten sich am Rande des Kamms, aber nie so, dass man sich über einen vorzeitigen Abstieg Gedanken machen müsste. Schnee blieb auch bis vor den Gipfel weit vom Weg entfernt. Nur die abnehmende Luft erschwerte den Anstieg. Oben angekommen gab es eine kurze Stärkung und Bilder, aber da Saskia etwas mit Asthma Probleme hat, sind wir schnell wieder abgestiegen. Auf dem Weg hinab kamen dann endlich die erwarteten Schneefelder(Bild 3 mit den niedrig hängenden Wolken). Die Mikro-Spikes wurden übergezogen und langsam hinab navigiert. Immer in der Nähe von oder auf dem Weg, aber so dass die Schneefelder nicht zu steil waren oder wir zu nah an den Abhang zu unserer rechten Seite kamen. Kurz vor den 7 Lagunen kam dann die erste Schlüsselstelle für heute. Man muss dort leider runter vom Kamm und den zu unser linken liegenden Abhang hinunter. Wir hatten aber Glück denn es gab einen 3-4m breiten Streifen, wo kein Schnee lag, der nicht zu Steil war und man gut über die Steine und Brocken kraxeln kann. Bei den Lagunen haben wir unser Wasser wieder aufgefüllt und etwas gegessen. Bevor es an die zweite Schlüsselstelle ging. Hier konnte man zwischen dem Weg, der direkt den Berg runtergeht, dem Wasser folgt und einen Weg, der nicht so steil ist, aber länger ist, wählen. Entschieden haben wir uns für die erste Variante. Es gab zwar oben ein steiles Schneefeld, dass man queren musste, aber es waren nur ca. 5m und es gab Spuren. Wasser lief auch nur rechts von uns runter, sodass man sich sicher sein konnte, dass das Stück nicht vom Wasser unterspült war. Danach wurde der Weg deutlich einfacher und wir mussten nur noch eine Handvoll Schneefelder überqueren, bis wir an der Schutzhütte vorbeikamen. Von dort aus flogen wir mehr den Weg runter als gingen. Für das Stück von der Schutzhütte bis nach Trevelez, was mit 2h ausgeschildert war, haben wir nur 40min gebraucht. Tag 4 Trevelez - Refugio vivac Siete Estrellas Nach einem kurzen Abstieg durchs Dorf begann auf der anderen Seite des Tals der große Anstieg für den Tag. Einem schönen Weg folgend stiegen wir langsam wieder hinauf, bis man wieder auf einem neuen Kamm stand. Dort angekommen, begann der wahrscheinlich nervigste Teil bisher. Über 20 km breite Wege, ohne große Abwechslung und nur leicht bergauf und ab. Auf so Stücken wünscht man sich nur einen Laufrucksack anzuhaben, damit ein Stück was eine Stunde dauert nach 25 min wieder vorbei ist, insbesondere wenn man auf der anderen Talseite sehen kann, wo man in einer Stunde sein wird. (Hier sieht man gut den Weg auf der anderen Seite. :P) Irgendwann hatten wir aber auch das Teilstück wieder hinter uns gebracht. Der Weg wurde wieder abwechslungsreicher und schöner. Kurz nach einem kleinen Schäferhaus haben wir dann unser Abendessen gekocht. Die restlichen 7km zum Refugio gingen sich weitesgehend sehr gut, nur der letzte Kilometer war ein leichter Kampf. Im Wald hatten wir den Weg verloren und sind Querfeld ein zum Refugio gegangen. Im Refugio haben wir dann auch unseren ersten Wanderer getroffen der den GR240 gegangen ist. Der Spanier war moralisch ziemlich am Ende, was mich nach dem Teilstück nicht sonderlich überrascht und plante am nächsten Morgen erstmal wieder abzusteigen und sich aufzufrischen. (Innen sieht es deutlich besser aus als Außen.) Tag 5 Refugio vivac Siete Estrellas - La Calahorra Am nächsten morgen sind wir wieder um 6:00 Uhr aufgestanden und mit einem kleinen Snack losgewandert. Was uns am Vorabend passiert war, passierte uns jetzt direkt im dunkeln wieder. Nach 20m im Wald verlor sich der Weg, wegen Baumfällarbeiten. Zum Glück ist es echt nur ein kleines Stück das man so laufen muss und wir waren recht schnell wieder auf einem Weg. Heute ging es wieder runter vom GR240 und direkt hoch in Richtung Hauptkamm der Sierra Nevada. Oben angekommen folgten wir dem Weg ein Stück in Richtung Gipfel, bevor wir abbogen und versuchten, einem Weg zu folgen, der laut Komoot existiert. Auf Sateliten Bilder habe ich den Weg schon vergeblich gesucht und auch die andere Alternative runter, verlief sich schnell auf den Bildern. Also sind wir einfach den direkten Weg runtergegangen. Immerhin war das Tagesziel schon gut sichtbar. Der Rest des Weges war wieder gut markiert und existierte auch wirklich. Zu mindestens bis wir in der ersten Ortschaft waren. Nachdem wir erst vergeblich den Supermarkt gesucht haben, haben wir dann vergeblich den Start des Weges zum nächsten Ort gesucht. Es gab aber genug andere Wege weiter, also war es auch nur eine kleines Hindernis. Tag 6 La Calahorra - Refugio de La Cucaracha Nach einem akzeptablen Frühstück im Hostel haben wir beim Losgehen direkt die Entscheidung getroffen, nicht den Feldwegen zu folgen, sondern einfach die Straße direkt nach Alquife zu nehmen. Dabei haben wir uns bestimmt einen KM gespart und die handvoll von Autos die Sonntagmorgens unterwegs waren haben uns auch nicht gestört. In Alquife sind wir dann ein Stück dem Jakobsweg nach Jerez del Marquesado gefolgt. Dort ging es dann endlich wieder auf einem Singletrail den Berg hoch. Nach ca. 5km sind wir dann auch wieder auf den GR240 gestoßen. Wieder auf GR240 stiegt man weiter stetig hinauf bis man zu "Los Lavaderos de la Reina" kommt, wo plötzlich deutlich mehr Leute unterwegs waren. Die Ecke ist einer der schönsten in der Sierra Nevada, daher überrascht mich das jetzt nicht so sonderlich. Kurz vor dem Refugio ging es dann über das letzte Schneefeld vom Trip. Am Refugio de Peña Partida kochten wir unser Abendessen. Als wir beim Essen waren, kam eine größere Wandergruppe (8pax) und zwei Frauen, die anscheinend im Refugio schlafen wollten. Relativ schnell entbrannte eine Diskussion auf Spanisch, denn mit uns inklusive würden definitiv nicht alle reinpassen. Bis wir dann auf Englisch gefragt wurden, ob wir auch dort schlafen würden, zu ihrer Erleichterung hatten wir sowieso vor, bis zum nächsten Refugio weiterzugehen. Es war ohnehin erst 16 Uhr, also noch lange nicht die Zeit den Tag zu beenden. Teile des Weges runter zum nächsten Refugio stellten sich dann auch als etwas herausfordernder heraus. Der Weg war mal wieder etwas schlechter markiert und zwischendurch holpriger, kein Wunder, dass die nicht unbedingt weitergehen wollten. Bei dem Refugio trafen wir dann völlig überraschend den Spanier, dem wir schon vor zwei Tagen begegnet sind, diesmal deutlich besser gestimmt. Tag 7 Refugio de La Cucaracha - Monachil Wie die beiden letzten Male sind wir auch am letzten Tag um 6:00 aufgestanden, haben unsere Sachen zusammengepackt und sind mit einem kleinen Snack in der Hand gestartet. Zuerst ging es steil bergab, entlang eines Weges mit vielen Serpentinen. Im Tal ging es dann über eine Holzbrücke über den Bergfluss und auf einen relativ breiten Weg, der sich an den Hang schmiegte. Nach einer Stunde gab es dann unser letztes Frühstück für die Reise. Nachdem man dem Weg ein ganzes Stück gefolgt ist, biegt man ab und steigt wieder hinauf. Der Weg wird dann langsam immer fester, bis man einer Straße den Berg hoch folgt. Dieser folgt man, bis man auf die Straße zum Skigebiet stößt. Dort ist übrigens auch so ein Art Tourismuscenter für die Sierra Nevada, aber das war zu mindestens Montags nicht offen, aber ein paar Hundert Meter weiter gibt es ein Restaurant/Cafe, was offen aussah. Von dort aus ging es mehrer Kilometer über einen Feldweg, bevor wir nächsten Tal den GR240 endgültig hinter uns lassen würden. Nach der letzten Markierung ging es noch ein paar Kilometer auf eine breiten Weg entlag bevor wir auf einen Singletrail gewechselt sind. Der war zwar super cool, aber auch sehr ausgesetzt und teilweise in einem sehr schlechten Zustand, sodass nochmal ordentlich Konzentration und Trittfestigkeit gefordert war. Die T3, die auf Komoot angegeben sind, sind bei dem Weg Zustand eher untertrieben und ich würde den Weg den wenigsten empfehlen. Wir hatten zweimal auch leichte Probleme, den Weg zu finden. Das war der technisch anspruchsvollste Abschnitt der gesamten Strecke. Die letzten 5 km wurden nochmal deutlich freundlicher und man merkte sehr schnell, dass wir deutlich näher an der Zivilisation waren, weil plötzlich deutlich mehr Menschen unterwegs waren. Entlang des Rio Monachil, teilweise durch eine Art Klamm und über Hängebrücken ging es dann zurück nach Monachil. Mit der verdienten Cola haben wir uns dann an die Bushaltestelle gesetzt und gewartet. Fazit Hat es uns beiden gefallen und würden wir es direkt wieder machen? Ja. Würde ich etwas an der Strecke ändern? Ja, aber nur Tag 4. Ich würde wahrscheinlich direkt von Trevelez Richtung Norden auf den Hauptkamm und dann den Kamm folgend Richtung Osten bis man dann für das Refugio vivac de las Chorreras absteigen muss. Zwischendurch habe ich meine kurze Hose ein bisschen vermisst, aber jedes Mal, wenn der Weg etwas unwegsamer wurde, war ich froh, eine lange Hose zu haben. Die Freundin hat jetzt auch eingesehen, dass drei Hosen & Shirts, mindestens je eins, zu viel sind und dass sie auf solchen Touren mehr essen sollte/muss. Die neuen Windjacken und die Alpha Hoodies, die wir für den Trip angeschafft hatten, waren auch super. Durch die Refugios Vivac, die in einem überraschend guten Zustand sind, kann man sich auch noch einiges an Ausrüstung und Gewicht sparen. Dünnerer Quilte/Schlafsack & kein Zelt, würde schon etwas ausmachen. Um das Wetterrisiko noch weiter zu verringern, sollte man wahrscheinlich eher Mai anpeilen, aber wir hatten Glück und der Schnee war Mitte April schon mehr eine coole Abwechslung als ein Hindernis. Später als Mai würde ich es aber auch nicht machen, weil es dann wahrscheinlich unerträglich heiß wird. Hoffe es hat euch halbwegs gefallen, wenn ihr bestimmte Fragen habt, werde ich versuchen die bestmöglich zu beantw
    12 Punkte
  20. Im Frühjar hatren meine Frau und ich, mal wieder das hundefreundliche Ferienhaus „Almhütte“, oberhalb von Halle (Niedersachsen) gemietet und haben allerlei Touren in der Umgebung gemacht. Eigentlich würde ich hier keine 6Km kurze Tour beschreiben, aber sie war so schön… Ging in Bodenwerder, direkt an der Sommerrodelbahn los. Den Ort hatte man sehr schnell hinter sich gelassen und es ging steil los. Danach blieb man für die ersten 4 Km quasi auf einer Höhe, auf traumhaften Singletrails, mit herrlichen Ausblicken. Befor man die Hanglage verlässt, kommt man an einem interessanten „Tisch“ vorbei, der ausgeklappt, eine Startrampe für Paraglider ist. Hier haben wir eine Kaffeepause eingelegt. Danach ging es durch eine schöne, aber unspektakuläre Landschaft zurück zum Parkplatz. Meine Frau mag leider keine Fernwanderungen, mit Übernachtung. Aber für Strecken um die 10-15 Km schon. Die Ecke ist echt schön, um genau das zu machen. Der Ith ist vom Ferienhaus zu sehen und entsprechend schnell zu erreichen. Und das Weserbergland, inklusive des gleichnamigen Weges befindet sich quasi unter deinen Füssen, wenn man aus der Haustür kommt. Sehr empfehlenswert!
    12 Punkte
  21. Mittagsfrost

    Kurioses am Wegesrand

    Du musst besser küssen! 😉
    11 Punkte
  22. kai

    X-UL Kochsets

    Nachdem mich @Capere mit seinem Kochset und allgemein die UHU-Challange (unter hundert Gramm) motiviert haben, mein Kochset zu überdenken, freue ich mich jetzt, das Ergebnis zu teilen. Aus 133g wurden jetzt 90,3g. Und zusätzlich spare ich im Sinne von Multi-Use sogar nochmal 18,5g an meinen Zeltheringen, weil ich die Terra Nova 1g Heringe als Topf-Stand und für mein Zelt nutzen werde. Anfänglich wollte ich eine Titanstange von Amazon verwenden, jedoch haben die der Hitze nicht standgehalten. Mehr dazu in diesem Thread. Für den Packsack habe ich eine Tragetasche vom DM modifiziert, was ich in diesem Thread detailliert beschrieben habe. Als Löffel habe ich einen Bambuslöffel von Amazon gekürzt. Als er ankam musste ich ihn erstmal mit feinem Sandpapier abschleifen und mit Leinöl einölen. Aber jetzt ist er perfekt für mich. Wichtig war mit bei all dem, dass alles trotzdem in den kleinen neuen 450ml-Topf von Toaks rein passt. Das ist mir bis auf die Heringe gelungen. Die sind leider 1cm zu lang. Aber da sie auch Teil meines Zelt-Setups werden, möchte ich sie eigentlich auch gar nicht in meinem Topf haben. 😄 Danke nochmal an alle, die mich inspiriert und mir bei der Umsetzung (Thema verbogene Titanstangen) geholfen haben!
    11 Punkte
  23. schwyzi

    X-UL Kochsets

    Ok, Uhu komm ich mit dem low budget -Set nicht... Dafür ist der Stahlbecher (480ml) zu schwer: Im Gegensatz zum Toaks hat der dafür auch nur 2,40€ gekostet. Der Rest ist Titanwindschutz, Essbesteck, Kocher, Sprit und Streichhölzer Verpackt mit Zopfgummi Gesamtgewicht Tja, Bestmarke gerissen. Aber dafür ist es ein komplettes U5€- Set😎
    9 Punkte
  24. Jan234

    Regenhose, PFC-frei

    OK @khyal, jedem sein Standpunkt. Will hier keine Diskussion über PFC anzetteln, falls Du das möchtest, können wir gerne einen neuen Thread starten. Ich stehe dazu eben deutlich anders und würde mich daher über sachdienliche Hinweise zu Regenhosen sehr freuen!
    9 Punkte
  25. Oska

    Schottland WHW 2024

    So, da sollte es also nochmal Schottland sein um zu sehen wie es sich mit etwas mehr Erfahrung im Vergleich zu 2019 anfühlt diesen Weg zu gehen. Tja was soll ich sagen, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. - Anreise am 30.04 nach Glasgow, abends gegen 20:00, daher dort eine Nacht in der Nähe der Queen Street Station verbracht und am nächsten Morgen noch Coffeemate für meinen Tee gekauft, 2 Flaschen Wasser a 750ml und auf gings via Zug nach Milngavie. Ich will eigentlich immer so früh wie möglich los, aber da die Geschäfte erst später aufmachen und ich noch Gas brauchte bin ich später los. Glücklicherweise hatte der Shop am Start vom WHW schon vor 9 Uhr offen und so konnte ich dort noch mein Gas vorher kaufen. Danach kurz zu Greggs und ein paar Pie ähnliche Leckereien gekauft und los gings. Erstaunlicherweise war es recht busy im Gegensatz zu 2019 wo ich nur 4 Tage vorher gestartet bin. Aus meiner ersten WHW Wanderung geprägt war für meinen ersten Tag das Ziel eher weniger zu gehen um erstmal reinzukommen. Beim letzten Mal wollte ich zu einem Campingplatz hinter Balmaha und bin bei Drymen komplett eingebrochen, daher diesmal nur Ziel Drymen der Campingplatz dort, ca. 16 km. Tja, wie ich schon sagte, war viel los, ich hatte nirgendwo was reserviert und daher konnte ich dort nicht mein Zelt aufbauen. Also weiter, kurz nach Drymen sagt mir Farout gibts Möglichkeiten zum wildzelten, also das anpeilen, aber da ich nun keinen direkten Zugang zu Wasser habe, erstmal einen kleinen Abstecher nach Drymen und dort Wasser im Spar gekauft, danach wieder zurück auf die Strecke und kurz nachdem wildzelten erlaubt war mein Zelt aufgebaut in einem kleinen Wald, ca. 23km heute. Es war herrlichstes Wetter, Travellunch fertig gemacht, gegessen und dann die Gossamer Gear Matte raus und mein Kopfkissen und einfach draußen hingelegt und in die Baumwipfel geschaut, gibt Schlimmeres :). - Am nächsten Morgen gings dann um 7.00 weiter über den Conic Hill überBalmaha zur Sallochy Campsite am Loch Lomond, ca. 20km. Eigentlich war beim Buchungssystem angezeigt, dass der Platz voll ist, aber die nette Warden hat mir noch einen Platz zum Zelten anbieten können, wieder Zugang zu Wasser und am Wichtigsten, ein Klo. Zelt aufgebaut und 1 Liter schwarzen Tee gekocht und genüßlich geschlürft, was sehe ich da an meiner rechten Hand zwischen Ring- und kleinem Finger, da steckt ne Zecke drin. Verdammt, hab nichts mitgenommen und im Nachhinein wäre das was ich hatte auch wahrscheinlich nicht so gut gewesen, also zum Warden gerannt und gefragt ob die was da haben, ja haben Sie, so ein grünes Miniplastikding, sieht aus wie ein Kuhfuß XXXXS und die Zecke damit rausgeholt. Die Zecke mal außen vor, Sie schien ja draußen zu sein, bemerkte ich aber schon den Tag über, dass ich ständig am Husten war. Ich hatte um Ostern irgendwas mit den Bronchien und im Nachhinein anscheinend das Ganze nicht richtig auskuriert. Da ich am nächsten Tag Geburtstag hatte, war mein Wunsch als ich im Zelt lag eigentlich nur, dass ich wieder fit bin und normal weiter wandern kann. - Tja, wie bereits am Anfang erwähnt, mit dem Fit sein, das war dann am nächsten Tag irgendwie nicht so richtig der Fall. Es war noch nicht so, dass es mir richtig schlecht ging, aber ich hatte Sorge mir noch was Schlimmeres einzufangen wenn ich in dem Zustand weiter mache und richtig gut ging es mir auch nicht. Das Problem war allerdings, dass ich auf der falschen Seite des Loch Lomonds war, dort war nämlich unter Anderem die A82 mit Busverbindung und dort auch in der Nähe die Zuglinie. Also was tun, es gab an der Campsite eine Straße, also Option 1, hitchhiken. Da ich erstens ungeduldig bin und zweitens ja auch nicht sicher wusste was ich habe, außer das ich Husten muss, fragte ich mich, ob das gut wäre wenn ich das dann dem Autofahrer sage, bzw. er sich dann unter Umständen als Dankeschön was einfängt. Das wollte ich auch nicht. Bis 9:00 warten bis der Warden da ist, ich sage nur Ungeduld. Ich bin dann irgendwann vorher los, bis nach Rowardennan waren es ca. 5km, das sollte schon zu schaffen sein, auch wenn es ein paar Höhenmeter bis dahin gab. Irgendwann dann dort angekommen und in einem Hotel an der Rezeption gefragt ob man hier ein Taxi rufen könnte und was das dann kosten würde, ja geht, kostet 100 Pfund. Autsch, ne, wollte ich nicht ausgeben, also weiter gegangen. Das nächste Ziel war dann Inversnaid, noch ca. 12 km entfernt. Ich habe mich für die Low Route entschieden, wollte keine unnötigen Höhenmeter machen und das war wohl auch die richtige Entscheidung, denn auf dem Weg dorthin hatte ich auf der Seite des Herzens Schmerzen im Brustbereich bekommen, prophylaktisch ne Ibu genommen, weniger wegen der Schmerzen, sondern mehr um bei eventuellen Entzündungen etwas gegenzuwirken. Ich hatte für die Folgenacht in der Beinglas Farm ein Zeltplatz reserviert, das war also das Tagesziel, mir war allerdings klar, dass ich von Inversnaid aus nicht mehr an dem Tag weiter wandern werde, sofern ich es schaffe auf die andere Seite des Loch Lomonds zu kommen um dann einen Bus/Zug zu nehmen. Irgendwann war ich dann in Inversnaid und habe mir da direkt am Ausgang des Trails in dem Hotel zwei kalte zuckrige Pepsis und einen Zitronenkuchen gegönnt und mir dann ein Ticket für eine Ferry von dort nach Talbet um 14:30 bestellt. Die kam dann auch an und tuckelte gemächlich rüber. Auf dem Schiff habe ich dann noch einen anderen deutschen Wanderer getroffen der mit einer Gruppe von einer DAV Sektion unterwegs war und auch pausieren musste weil er Fußprobleme hatte. In Talbet dann den Bus 915 Richtung Fort William genommen, der ca. 20 Minuten später kam, aber egal, hauptsache war, dass er fuhr und dann 2 Stationen bis nach Inveranan und dann noch ein paar Meter bis zur Beinglas Farm gehen, Zelt aufbauen und erstmal einen leckeren Haggis Burger verputzen, nach ca. 17km heute. - Ich hatte nach wie vor noch nicht entschieden wie das mit der Reise nun final aussehen soll, aber am nächsten Tag war ich immer noch nicht richtig fit, also entschieden nach Tyndrum mit dem Bus zu fahren, ich war ja nun glücklicherweise auf der Seite/Position, wo ich dann auch rein/raus fahren konnte mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Bus fuhr ca. 11:30, noch eine andere Wanderin aus der DAV Gruppe getroffen die sich eine Erkältung eingefangen hatte und daher auch erstmal pausierte und mit demselben Bus auch nach Tyndrum wollte. Was ich eigentlich schon am ersten Tag vor dem Start machen wollte in Milngavie, habe ich nun auf der Beinglas Farm nachgeholt, da ich noch genug Zeit hatte, und erstmal ein full scottish breakfast genossen. Ich habe zwar noch nicht herausgefunden, was eigentlich, außer dem Namen, der Unterschied zu full scottisch zu full english ist, aber da es ja zwischen Beiden durchaus gewisse Animositäten gibt, habe ich natürlich in Schottland nur das schottische bestellt. - In Tyndrum angekommen und den By the way Zeltplatz aufgesucht den ich vorher schon wegen einem Zeltplatz per Mail kontaktiert hatte, tja war zu früh die lassen einen erst ab 14:00 einchecken und das Zelt vorher aufbauen ging auch nicht, also wieder zur Hauptstraße in das Restaurant da und dort was gegessen und getrunken. Danach um 14.00 wieder hin, wow war das voll hier, aber noch einen Zeltplatz bekommen, aufgebaut, reingelegt, Hörbuch gehört, gedöst und einfach versucht zu entspannen. Mein Plan zu dem Zeitpunkt war, dass ich von Tyndrum den Bus am nächsten Tag zur Bridge of Orchy nehme und dann ca. 5km wandere zu dem Wildzeltplatz in der Nähe von Inveroran und von da die Option hätte wieder am nächsten Tag zurück zu gehen zur Busstation um wo immer wohin zu fahren wo ich dann will, falls ich mich nicht fit fühle, da mein Zeitplan von dem Platz vorgesehen hatte nach Kinlochleven zu laufen, was ein langer Tag mit einigen Steigungen wäre um dann am 8.5 wieder zurück zu können. - Die Tage waren bisher erstaunlich warm, für mich eigentlich zu warm und trocken, ich wandere lieber bei frischerem Wetter, aber ausgerechnet heute kam dann eine Kaltfront und es nieselte und später war auch Regen angesagt. Der Bus zur Bridge of Orchy war schon online gebucht, interessanterweise sieht man die Busse online nicht mehr wenn Sie ausgebucht sind, in der Praxis habe ich allerdings häufiger gesehen, dass man dann auch ohne Ticket noch einen Platz bekommt. Wie immer das auch berechnet wird, vielleicht springen Leute auch ab, so dass wieder Plätze frei werden. Da ich kühles Wetter eigentlich lieber mag als warmes und ich mich trotzdem nicht gerade behaglich fühlte und nach wie vor mich nicht wirklich fit fühlte habe ich dann wegen der Wetterprognose entschieden die Tour abzubrechen und direkt nach Fort William zu fahren und dort dann täglich zu schauen wie es geht um dann stattdessen dort Tagestouren zu machen. Warum auch immer, geistige Umnachtung würde ich es nennen, habe ich dann über die App bei Scotrail einen Zug von Tyndrum nach Fort William gebucht, der aber erst 14:30 fuhr. Zwischendurch habe ich dann einer Bushaltestelle eine holländischen Vater mit seinem Sohn getroffen die auch nach Fort William wollte, aber nur für eine Tageswanderung dort und dann wieder zurück, ihm war es zu crowdy bei den Stellen wo Sie vorher waren. Der Bus auf den die warteten sollte ca 3 Stunden früher fahren als mein Zug, war aber online nicht mehr buchbar, so entschied ich mich den Busfahrer zu fragen ob noch ein Platz frei ist bis nach Fort William um dann den Bus dahin, anstatt den Zug zu nehmen. Dieser Bus kam aber nicht. Ich hatte nun zwei offene Tickets, ein Busticket zur Bridge of Orchy um ca. 12:00 und ein Zugticket nach Fort William um 14:30. Da der Bus zur Bridge of Orchy auch Fort William bzw. Uig als Endziel hatte würde ich da ja schon im richtigen Bus und viel früher sitzen, soviel zum Thema geistige Umnachtung. Also auf meinen Bus gewartet und den Fahrer gefragt ob ich auch upgraden könnte bis Fort William, war kein Problem, also Rucksack unten in den Stauraum rein, per App das Zugticket storniert und auf nach Fort William. Und was soll ich sagen, ein bisschen hat mir das Herz schon weh getan, da mir klar wurde, dass die Wanderstrecke von Tyndrum nach Fort William für mich eigentlich der schönste Part des gesamten WHW ist. Es geht endlich in die Highlands, man sieht die Weite, genau das was ich eigentlich fotografieren wollte (BTW. ich komme wieder! ) . Irgendwann dann in Fort Willliam angekommen, nebenbei gesehen, dass wieder das alljährliche Motocrossevent ist, wo die mit speziellen Motorrädern ohne Sitz durch die Highlands fahren, und zwar teilweise auf dem Weg des WHW was etwas nervig ist, da laut und nach Benzin/Öl stinkend, aber dieses Jahr ist der Kelch ja an mir vorüber gegangen, also gab ich Ihnen meinen Segen. . Ich hatte vorher schon online beim Glen Nevis Campingplatz für 3 Nächte einen Platz fürs Zelt gebucht, 13 Pfund die Nacht, da war der in Tyndrum mit 15 Pfund definitiv teurer und bin dann zu Fuß von FW dahin gelaufen, ca. 3km. Ich kannte den schon von meiner letzten Tour in 2019 und fand das ein gutes Preis/Leistungsverhältnis mit ner Menge Optionen was man von dort außen machen kann. Dann angekommen, das Zelt aufgebaut und mir erstmal in dem Restaurant auf dem Campingplatz ein T-Bone Steak mit mashed potatoes gegönnt um dann anschließend wieder gemütlich zurück zu juckeln und zu entspannen. - Ich konnte von meinem Zeltplatz aus den Ben Nevis sehen, den höchsten Berg in Schottland und an der Flanke auch eine kleine Linie sehen wo Wanderer hoch und runter gingen. Ich hatte mir den Abend vorher vorgenommen heute mal eine Tageswanderung zu probieren, ich konnte ja nun jederzeit wieder umdrehen und zurück, also bin ich wieder früh los gegen 7.00, aber mit leichtem Gepäck, Zelt stand ja bereits und alles was ich nicht wirklich brauchte blieb da. Allerdings gab es ein kleines Problem, was man normalerweise nicht hat wenn man mit seinen Sachen weiterzieht, ich wollte meine Trekkingstöcke dabei haben, aber die brauchte ich für das Zelt, also was tun? In der Nähe von meinem Zeltplatz war ein größerer rechteckiger Bereich, wo Müllcontainer und Ähnliches waren und dort war auch ein Bereich wo man Einzelteile wie zum Beispiel Zeltstangen und Gestänge hinschmeißen konnte. Tja und was soll ich sagen, ich hatte Glück und konnte einen Ersatz für meine Trekkingstöcke finden und diese dann mitnehmen. Ich bin dann den gemächlicheren Anstieg auf den Ben Nevis rein und ca. 3km hoch gelaufen. Als es dann etwas zu tröpfeln anfing, der obere Teil des Ben Nevis in Wolken eingedeckt war, und, der eigentlich Grund es dort sehr viel steiler wurde, habe ich entschieden, dass mir das für heute reicht mit Höhenmetern und bin umgedreht und zurück. Da mir 6km dann doch zu wenig waren für den Tag und es noch recht früh war, bin ich also wieder nach Fort William rein, habe dort den Fehler gemacht in dem Restaurant direkt an dem alten sitzenden Mann, das Ziel/Startpunkt des WHW ein large fullish scotish breakfast zu bestellen mit angeblich 1400kcal und bin dann in Richtung Great Glen Way, den ich 2019 nach dem WHW noch gegangen bin. War eine schöne Strecke fast direkt am Meer entlang, und mein Ziel für den Tag war das Community Center wo man sich einen Kloschlüssel für den Zugang zu Composttoiletten leihen konnte für den Great Glen Way nach Inverness. Das brauchte ich diesmal nicht, aber da das Gebäude direkt am Hafen war und ich noch in Erinnerung hatte sollte es da hingehen. Irgendwann angekommen, eine kleine Sitzpause gemacht um dan wieder zurück nach Fort William und zum Campingplatz aufzubrechen. Erwähnte ich das Frühstück? Ca. 3 Stunden später hatte ich immer noch das Gefühl einen Ziegelstein im Bauch zu haben. Das Gute, der Hunger war dadurch eingedämmt und da ich ja nun viel weniger gewandert bin als ich eigentlich vorhatte, musste das auch erstmal reichen, aber ingsgesamt ca 26km gewandert, das war schonmal ganz schön, auch wenn überwiegend flach. - Selbes Spiel wie der Tag davor, um 7.00 los mit leichtem Gepäck, heute wollte ich mal in Richtung Kinlochleven, was normalerweise für die meisten die letzte Etappe in Gegenrichtung ist. Ich wusste von ein paar Leuten die ich am Anfang getroffen hatte, dass die wahrscheinlich heute aus der Richtung kommen sollten, und dachte mir, vielleicht treffe ich die dann ja wieder, was mich immer freut und auch schön ist, da die es dann ja schon quasi geschafft haben. Ich bin allerdings nur ca. 5km rein, ich hatte vorher bei Farout gesehen, dass es da in der Eisenzeit eine Anlage namens Dun Deardail gab wo Menschen gewohnt haben, die aber dann aufgegeben worden ist, da es dort wohl gebrannt hat. 2019 hatte ich mir das nicht angeschaut da es etwas abseits der Strecke ist und ich damals wohl nur noch ankommen wollte. Als ich dann oben angekommen bin und ich den ursprünglichen Steinringwall suchen musste, da er komplett weg ist, man sieht nur noch ganz unten auf der Erde die Steine von diesem Ring, sah ich, dass hier noch zwei Zelte standen, wo cih vermutlich ein paar WHWler vor der Ankunft am nächsten Tag zu Bette gelegt haben. Dann wieder runter und noch etwas in Richtung Kinlochleven gegangen, aber dann entschieder wieder umzudrehen und ein weiteres Mal nach Fort William zu gehen. Dort dann den Tag lang rumgegangen und irgendwann dann wieder zurück zum Campingplatz. Auf dem Weg zurück habe ich dann einige Leute wieder getroffen, kurz einen Schnack gehalten, Ihnen gratuliert und bin dann wieder zurück. Auch dort am Zeltplatz trudelten dann nach und nach Leute ein die ich vom Anfang kannte, das war im Ganzen ein schöner Abschluss für mich, am nächsten Tag sollte es wieder nach Hause gehen. Mein Plan war von Anfang an am 7.5 im Zeltplatz Glen Nevis anzukommen um dann am 8.5 nach Fort William zu wandern und mit dem Zug von dort nach Glasgow zu fahren da der Flug um 17:00 nachmittags war. Natürlich war da das Risiko, siehe DB, es aus welchen Gründen auch immer, nicht rechtzeitig zum Flughafen zu schaffen, Plan B wäre gewesen schon am 07.05 zurück zu fahren, aber dann hätte ich eine Nacht in Glasgow verbringen müssen, teurer, und wenn ich gewandert wäre, dann wäre ich nach dem Wandertag mit meinen schwitzenden und unter Umständen stinkenden Sachen im Zug. Das fand ich auch nicht so pral diese Vorstellung, und der Zeitdruck dann zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Punkt sein zu müssen, daher der 8.5. Nun stelle sich aber heraus, dass diese Woche die Züge in England streiken, was dann wieder bedeuten würde, den Bus nehmen zu müssen, der A) deswegen voll sein könnte, daher früh buchen und B ) länger braucht als der Zug, daher müsste ich den wahrscheinlich dann am 7.5 nehmen. Sei es wie es ist, ich konnte eine Whatsappkontaktnummer von Scotrail ausfindig machen und diese per Whatsapp fragen ob die Strecke Fort William - Glasgow betroffen ist von dem Streik und siehe da, nach kurzer Zeit kam eine Antwort von Angus und er bestätigte, dass diese Strecke nicht davon betroffen ist, daher, um 5:00 aufgestanden und den Zug um 7:44 genommen um dann um ca. 11:30 in Glasgow zu sein. Auch wenn es dieses Mal nicht ganz geklappt hat mit dem Durchwandern, Schottland bleibt für mich ein schönes Wanderland und es gibt ja auch noch ein paar andere Trails dort, die ich das nächste Mal testen werde. Auch wenn ich durchaus einen Unterschied zu meiner ersten Tour 2019 und jetzt sehe, gerade was die Trailqulität und Schwierigkeit im Gegensatz zum TA angeht sind das schon Welten, muss ich aber auch sagen, dass es zumindestens für mich anscheinend einen Unterschied macht ob man einen Trail zum ersten oder zum zweiten Mal geht und zwar bezogen auf die Neugier, den Zauber dem jeder Trail inne ist. Aber zum Glück gibts da immer noch viel zu entdecken für mich. Die Liste mit den Sachen sieht man ja im Anhang im Lighterpack Link. Im Groben muss ich sagen ich bin sehr positiv überrascht von Kakwa 55. Ich hatte ezwas Sorgen, dass die Hüftpolster zu dünn sind, aber ich hatte den Eindruck, dass das ganze System relativ steif ist und gut anliegt. Mit den vorhandenen Loadliftern konnte ich das Gewicht auch von den Schultern bekommen und mit schätzungsweise 14-15 kg konnte ich das Ganze gut handeln. Und zum Abschluss noch ein paar Impressionen von der Tour mit den Bildern die ich noch machen konnte. happy trails Oska
    8 Punkte
  26. Nassy

    Vorstellungsthread

    Hallo, dann stelle ich mich auch mal vor. Ich bin 43 Jahre alt, wohne in Hamburg, bin aber zum Glück in der Nähe des Pfälzer Waldes aufgewachsen, wo ich als Kind mit der Familie fast jedes Wochenende wandern war. Heute ist es immer noch so, dass es mir schlagartig gut geht, sobald ich im Wald bin. 🙂 Zuletzt war ich häufiger mit einem Freund auf Tour, zum Beispiel französische Alpen, im Elbsandsteingebirge, Pfälzer Wald usw. Durch den Freund bin ich zum ersten mal mit dem Thema Ultraleicht Trekking in Berührung gekommen, der mir Anfangs einen Teil seiner Ausrüstung geliehen hat. Inzwischen habe ich mir nach und nach eigene Sachen zusammengestellt, mit denen ich auf mehrtägigen Touren vom Gewicht her zumindest klarkomme. Viel mehr fällt mir gerade nicht ein. Freue mich darauf, weiter hier im Forum zu stöbern, bisher habe ich den Eindruck, dass hier eine sehr angenehme und hilfsbereite "Gesprächskultur" herrscht. ...und ich merke gerade, dass sich der Vorstellungstext irgendwie so liest, als hätte ihn ein Rentner geschrieben, der gerade etwas erschöpft vom Bingoabend kommt. Egal, das bleibt jetzt so. Liebe Grüße Nassy
    7 Punkte
  27. Eine nicht ganz kleine Bastelei, aber einen eigenen Thread mag ich dafür auch nicht aufmachen: Ich habe letzte Woche Zeit gehabt, endlich mal (m)eine Rahmentasche zu bauen. Für das Schnittmuster habe ich klassisch die Rahmenform auf Wellpappe übertragen und dann die Form wiederum auf Papier und vor dort dann auf den Stoff. Es fallen am fertigen Objekt natürlich vielerlei Problemstellen und Optimierungsmöglichkeiten auf. Für mich ist das ein Prototyp, im nächsten Anlauf würde ich dann versuchen, einige Fehler nicht mehr zu machen. Dann lohnt es sich hoffentlich auch, ein bisschen Wasserfestigkeit anzustreben.
    7 Punkte
  28. schwyzi

    X-UL Kochsets

    Damit ich nicht nur rumnörgele, auch mal ein Uhu -Set, nur das Wesentliche - Kocher, Topf, Deckel, Windschutz, Sprit ehälter. Die "Gelbe-Sack-Edition": So geht leicht.
    7 Punkte
  29. Sören

    Corfu-Trail

    Auch von mir ein kurzes Update. Habe den Corfu Trail gerade beendet und bin ihn von Süd nach Nord gelaufen. Anreise per Flugzeug, weiter ging es mit den Green Buses zum Start und vom Trail-Ende auch wieder zurück. Man geht auf relativ viel Schotter und Asphalt, jedoch waren kaum Autos unterwegs und ich fand es auch nicht störend, da abwechslungsreich. Man geht über hügelige Schotterpisten, Strand, durch pittoreske winzige Dörfer und durchs Gebüsch. Immer machbar ohne wirklich anstrengende Steigungen. Die Markierungen waren besser als erwartet, einen GPS Track braucht man aber. Zweimal bin ich recht weit vom Weg abgekommen, habe dort aber dennoch eine Markierung gefunden 🥸 Das Wetter war für Ende April recht durchwachsen mit drei Gewittern, verhangenen Regentagen und knalliger Sonne im Wechsel. Ich habe 50/50 gezeltet und in Unterkünften geschlafen; es gibt einige schöne am Weg. Super Plätze zum draußen schlafen findet man ohne Ende. Jeden Tag wurde ich zehnmal angekläfft und bei zwei, drei Hunden war ich sehr froh, dass der Zaun gerade noch so gehalten hat. Generell habe ich gefühlt mehr Hunde und Katzen als Menschen gesehen. Bis auf ab und zu ein altes Mütterchen auf einer Treppenstufe oder der/die VerkäuferIn in einem kleinen Laden, wo ich mir das Wasser gekauft habe, habe ich vielleicht 5 andere WanderInnen getroffen - es war seehr ruhig. Die meisten Restaurants hatten zu und die touristischen Orte am Meer waren meist wie ausgestorben, aber irgendein Laden hatte eigentlich immer auf. Kam mir manchmal vor wie in einem Asterix Comic, mir hat es sehr gut gefallen
    7 Punkte
  30. Jones

    Kurioses am Wegesrand

    hier nun also eine amtlich beschilderte Aufforderung zum Saufen bis in den Rollstuhl... (Frankreich)
    6 Punkte
  31. khyal

    GPS-Jamming / Spoofing

    Hi Ihr, ist seit Laengerem schon in Segler-Foren ein Thema, irgendwie habe ich das Gefuehl, das ist bis jetzt noch nicht so sehr in Outdoor-Foren angekommen. GPS Jamming ist eigentlich das Harmlosere, die GPS Signale sind ja sehr schwach, es ist rel leicht, diese Signale mit einem billigen Stoersender platt zu machen. Harmloser deswegen, weil dann eben der GPS-Empfaenger keinen Empfang mehr anzeigt. GPS Spoofing ist schon deutlich linker, dabei taeuscht, vereinfach ausgedrueckt, ein Sender vor, er waere GPS Satelit, sendet aber falsche Daten, wodurch die angegebene Position nicht mehr stimmt. Aehnlichhes gibt es schon lange um US-Kasernen rum, wenn man da entlang wandert, zeigt haeufig das GPS eine Position, die um ein paar Hundert m verschoben ist, was es eben z.B. deutlich schwieriger macht, mit einfachen GPS gestuetzten Drohnen / Raketen da rein zu ballern. In der Ostsee und angrenzenden Gebieten gibt es inzwischen Tausende von Stierfaellen, vermutlich vom russischen Militaer verursacht, die meisten Segler sehen das noch rel entspannt, da man ja als Segler noch Papierkarten bei hat, mit nem Peilkompass umgehen kann und zur Positionsueberpruefung Stroemungsdreieck Berechnungen machen kann. Anders sieht es natuerlich im Flugverkehr aus, oder wenn sich irgendwelche Wassersport-Nasen nur auf GPS verlassen. Als ich mich vor einiger Zeit naeher damit beschaeftigt habe, war ich geschockt, mit welch geringem Aufwand Jamming moeglich ist und dass auch Spoofing, egal welches System, nicht so aufwendig ist. Ich fuerchte das wird in den naechsten Jahren eine grosse Verbreitung erfahren, ist z.B. deutlich einfacher, an der Engstelle der Einfahrt zu einem Oelhafen etwas Spoofing zu machen, als irgendwelche Bomben zu basteln. Ich bin ja noch die Generation, die mit Kompass & Karte aufgewachsen ist und prima damit zurecht kommt und GPS (jetzt mal egal ob Garmin oder Smartphone) als Komfortsteigerung sieht, da man sich eben nicht soviel mit Navigation beschaeftigen muss. Aber es gibt ja genuegend Leute, die nicht mehr vernueftig Karte lesen, mit nem Peilkompass umgehen koennen und da frage ich mich, wie bereiten die sich denn auf Jamming / Spoofing vor, wenn sie denn abseits von durchmarkierten Wanderauitobahnen unterwegs sind ? Natuerlich wird es, falls es einen genuegend grossen Markt gibt, dann in ein paar Jahren auch GPS Geraete geben, die anhand anderer Daten die GPS Daten auf Plausibilitaet ueberpruefen, aber da ist die Frage, ob es die Hersteller so einschaetzen, dass es einen genuegend grossen Absatzmarkt gibt, um de entsprechende Entwicklung zu finanzieren, bis jetzt gibt es nur einen Handheld-Seekartenplotter von Garmin,. der das ein bisschen im Ansatz kann, aber eben nur fuer Seekarten.
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  32. OT: Als Informatiker bin ich häufig in Foren unterwegs um Hilfestellungen zu Fehlermeldungen etc. bei der Programmierung zu bekommen. Wann immer da jemand auf eine Frage schreibt "Google doch einfach" würde ich immer am liebsten in die Tischkante beißen. Foren in denen nach Hilfe gefragt wird leben von Redundanz, d.h. von der mehrfachen Beantwortung der gleichen Frage. Ansonsten vergrault man neue Mitglieder und das Forum stirbt langsam aus (mit fast 50 habe ich schon mehr als ein Fachforum sterben sehen bis hin zur Abschaltung). Viele Erfahrungen zur aktuellen X-Mid 2 Version (nicht Pro, nicht alte Version) findet man tatsächlich nicht so viele hier im Forum. @Marten In diesem Faden findest du weiter unten einige Erfahrungsberichte von @ULgeher zum X-Mid 2:
    6 Punkte
  33. sodala, kurzes Update nach meinem Striptease: Bin so von über 6kg auf unter 4kg BW gekommen und möchte euch an meinen Erfahrungen teilhaben lassen - verbunden mit ein paar Fragen. Die Ausrüstungsliste gibt es hier: https://lighterpack.com/r/2ity8a. Getestet wurde das Equipment letzte Woche, wobei insgesamt 6 Tage Wanderung (verschiedene Konstellationen mit/ohne Begleitung) und zwei Übernachtungen im Tarp anstanden. Gefühlt wurde recht viel verändert, frameless statt framed, Tarp statt Zelt, Quilt statt Schlafsack und Alkohol statt Gas. Nur bei der Isomatte bin ich (noch) meiner alter TaR Prolite treu geblieben (steht so nicht im lighterpack drin). Framed --> Framless (ULA Ohm 2.0 --> Decathlon Arpenaz 40): Hat schon zum zweiten Mal nicht geklappt. Das Hauptproblem ist, dass ich meinen Ohm aufgrund der Kompressionsriemen an der Seite schmal und hoch befüllen kann, der Arpenaz aber in die Tiefe geht und dadurch am Nacken nach hinten zieht. Nach 40km am ersten Tag hatte ich herrliche Nackenschmerzen und einen Sonnenbrand trotz Hut mit weiter Krempe. Ist das immer so? Ich habe gesehen, dass z.B. ein MLD Burn ähnlich dem Ohm geschnitten ist (flach und hoch), will aber ungern 350+€ für einen Versuch ausgeben, von dem ich nicht restlos überzeugt bin. Zudem ich meinen ULA Ohm 2.0 liebe Zelt --> Tarp (Rainbow 2 --> 220x280cm Tarp + Polycro + StS Mosquitonetz): 700gr Gewichtsersparnis sind schon nice, allerdings haben mich beim aktuellen Setup vier Dinge gestört: (a) nie zu wissen, wann man irgendwo unter dem Tarp raushängt und im Falle von Regen total durchnässt wird, (b) diese klaustrophobische Enge unter dem Mokitonetz, (c) der langwierigere Aufbau verglichen mit dem Zelt und (d) die vielen bewegten Teile (Groundsheet verrutscht in der Nacht leicht gegen Isomatte und Isomatte verrrutscht gegen Moskitonetz). Ist mein Tarp einfach zu klein oder sind das generelle Probleme? Vermutlich wird es langfristig auf ein leichtes Zelt ala X-Mid Pro oder Duplex rauslaufen, wobei mich da noch der Preis abschreckt. Schlafsack --> Quilt (Modifizierter Roberts Voyager Light --> Ice Flame Semi Quilt LT Mono): Ich war mir drei Wochen lang nicht sicher, ob ich mein Geld einem chinesischen Scammer in den Rachen geworfen habe, aber irgendwann kam der Quilt tatsächlich an. Bestellt wurde von iceflamegear.com, wobei ich keinerlei Rezensionen der Seite finden konnte und eine Email mit Fragen zum Schnitt unbeantwortet blieb. Gekostet hat mich der ganze Spaß mit den alten Preisen inkl. Zoll und Versand knapp 200€. Nicht sicher wie es mit dem Zoll bzw. der MwSt. läuft, aber ich durfte gleich beim Kauf 9$ für "EU import tax" löhnen, womit anscheinend alles abgegolten war. Zum Schlafsack selber: Leichter Overfill, Gewicht inkl. Befestigungsriemen 608g, inkl. eigenem Kompressionssack 630g (der mitgelieferte ist schwer...), angegebenes Gewicht laut Webseite 562g, wobei nicht dabei steht ob es sich auf inkl. oder exkl. Befestigungsriemen bezieht. Ein nettes Gimmick, welches ich in einer der beiden Nächte sehr zu schätzen wusste, waren die sechs oberhalb der Fußbox angebrachten Schnallen mit denen man den Quilt bei Bedarf auf ganzer Länge "zuschnallen" konnte, wodurch er fast zu einem Schlafsack wurde. Habe ich so bei bisher keinem anderen Quilt gesehen und in der zweiten Nacht recht dynamisch genutzt um den Quilt locker um die Beine und eng am Oberkörper anliegen zu lassen. Was mich zu meinem eigentlichen Problem bringt: Ich weiß aus Erfahrung, dass ich mit der Kombination Prolite/Schlafsack auch auf Beton im Frühjahr/Herbst schlafen kann. Das ist dann zwar hart und ein bisschen kühl von unten, geht aber. Bei dem Quilt hatte ich dieselbe Kälte von unten auf trockenem Waldboden, was mich irritiert hat. Ich weiß nicht, ob es an eintretender Luft oder weniger Daune unten lag (welche theoretisch ja sowieso zusammengedrückt wird), aber es war unten kalt und oben warm. Aktuell überlege ich daher, den Quilt wieder zu verkaufen und mir einen "normalen" leichteren Schlafsack zu holen, welchen ich wie bisher unten aufmache wenn mir zu warm ist. Zudem der Vorteil "mal schnell einen Fuß beim Quilt rausstrecken" dahin ist, wenn man wie ich immer ein Inlett benutzt. Das ist das gleiche Gefrickel wie beim offenen Schlafsack. Genug genörgelt, anbei noch ein paar positive Dinge, die vielleicht dem einen oder anderen helfen: - Nylofume funktioniert, Polycro funktioniert, Alkoholkocher funktioniert. Bin happy wieder ein paar Gramm gespart zu haben. - Tafelschwamm als Kopfkissen ist seit letztem Jahr mein Lieblingsgadget, zusammen mit Klamotten im Schlafsackbeutel kann man sogar die Höhe variieren. Aus Erfahrung weiß ich mittlerweile, dass (vermutlich alle?) Tafeschwämme unabhängig von der Form 30g wiegen... - 12cm SwissPiranha Heringe sind toll für weiche Waldböden, sofern man sie nicht umbiegt (immer mit der Hand reindrücken, nie mit dem Fuß...). Allerdings sind sie auch herrliche Dreckmagneten, ich durfte sie jeden Morgen mit einem meiner Titanheringe reinigen. - Dresdner Essenz bietet Shampookonzentrat als Pulver an. Mir hat unter ein halbes Gramm Pulver pro Tag gereicht um mich vor dem Schlafengehen bettfertig "abzuwaschen". Einfach ein bisschen Pulver gleichmäßig auf dem Waschlappen verteilen (ich nehme ein zugeschnittenes Schwammtuch vom Lidl dafür), dann bildet es keine Klümpchen. In einem kleinem Ziplocbeutel kommt man so auf unter 5g pro Woche für die Hygiene. Finde es persönlich wesentlich besser als Dr. Bronner.
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  34. Das kommt dann dabei heraus:
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  35. Omorotschka

    X-UL Kochsets

    OT: Als ich "uhu" Kochsetup gelesen habe, habe ich mir sowas wie einen Esbit Kocher vorgestellt...nur das ihr portionierten Klebstoff verbrennt😉
    6 Punkte
  36. Hi, jetzt ist dieser Faden schon ziemlich alt und ich hatte die letzten Beiträge gar nicht mehr gesehen. Danke auch an @mochilero für die ausführlichen Tipps! Ich wollte mal ein Update geben, weil dauerfafte Sehnenprobleme (bei mir Peronealsehne) schon ziemlich was Übles sind. 2021: bescheuerte Überlastung, danach Sehne langfristig vergeigt. 2021-2022: ständiger Versuch, daran was zu ändern - Physiotherapie, Schuhe, Einlagen, Ernährung, Stoßwellentherapie, leichte Kräftigungsübungen, normales Dehnen, exzentrisches Dehnen... Nix scheint eine Besserung zu bringen. Versuche wieder ein bisschen zu joggen oder anderweitig springend zu trainieren (Jumping Jacks, Seilspringen) schlagen regelmäßig fehl. Frust. Ich fange an zu walken. Mit diesen schrecklichen Stöcken. Durch Kölner Parks. Vor aller Augen! Das geht wenigstens. Und auch die seltsamen Sitz-Cardio-Trainings von Caroline Jordan (auf Youtube: Hurt Foot Fitness Cardio Workouts). Aaaarrrgh. 2023: Walken, wandern, auf keinen Fall joggen, rennen oder springen. Ab und zu exzentrisches Dehnen. Immer noch Schmerzen, aber ich denk nicht mehr so oft dran. 2024: Walken, wandern und dann: Ich hab's gewagt und bin mal wieder während der Walkingstrecke leicht gejoggt, jeweils für 5-10 Minuten, jeweils 2x. Und das jetzt schon zum vierten Mal ohne das sich der Fuß verschlechtert hätte. Und daher schreibe ich das hier auch für alle, die vielleicht ebenfalls geplagt sind. Mir scheint, dass vor allem die Zeit hilft. Und dass viel machen und tun (z. B. teure Zusatztherapien) zumindest bei mir auch nicht viel gebracht haben. So nach dem Motto: Das Gras wächst vom dran ziehen auch nicht schneller...Anscheinend ist auch Jahre später noch Besserung möglich. Das ist so schön und das wollte ich mit euch teilen .
    6 Punkte
  37. Ist jetzt vielleicht ne blöde Frage und ich raffs einfach nur nicht ... warum soll zum Testen von Hobos das Holz speziell getrocknet werden, also optimale Bedingungen schaffen, dann funzt jeder Holzbrenner. Interessant bzgl. Luftzufuhr etc. wirds doch erst unter realen Bedingungen im Wald wenns feucht ist und windig, dann zeigt sich welcher wirklich funktioniert.
    6 Punkte
  38. Da ich nix gefunden hab, hab ich mir 2m² EVA50 mit 4mm Dicke bei Extremtextil gekauft: Die Idee ist, die Falze selber rein zu schmelzen. Heute hats geregnet, da hab ichs mal getan. Am Ende in der zu kleinen Küche mit einer Kombi aus Handschuh und Topflappen. Das Ergebnis ist nicht schön, aber selten... Schmelzversuche am Reststück. Teflonband hat nicht geklappt (Kleber löst sich), zweiseitig ist sinnlos, Abstandshalter sind sinnlos, Doppelfalz klappt nicht. Was für mich klappte war 3mm dickes Alu auf 275°C im Backofen (mehr kann er nicht) und damit reichlich Druck(!) einmal rein schmelzen und dann... das ist der Trick... noch mit der heißen Stange im Falz steckend bereits falten. Das handling ist mit Topflappen an den Händen und der heißen Stange und der großen Matte die noch teilweise gerollt ist auf zu wenig Platz natürlich ein super Spaß. Ergebnis. Erstmal 7 Stück knapp 29cm Semente bei 62cm Breite, macht 202cm auf 62cm. Das Stück von extremtextil war 203cm lang. Gewicht 223g. An einer Stelle hatte ich am Rand zu viel geschmolzen, da ist jetzt ein Stück Klebeband. Nachteil: Faltet sich schön, aber flach gelegt bleibts etwas ne Ziehharmonika und wird durchs Eigengewicht nicht ganz flach. (aber ich lieg die dann schon platt) Wie lange sie hält wird sich zeigen müssen. Ca 4mm Dicke und 7 Lagen: Im Ultraleichtrucksack von Liteway, auf den sind die Maße abgestimmt: Vergleich mit BW Faltmatte (über 500g) und Gossamer Gear Faltmatte (unter 100g, aber sehr dünner und nachgiebiger Schaumstoff). Mein Eigenbau ist deutlich breiter und länger. Das wars. Hab nen halben Tag dafür gebraucht und die Küche stinkt.
    6 Punkte
  39. the EL

    Corfu-Trail

    Ich bin grad zurück vom Corfu-Trail und möchte gerne meine Erfahrungen zusammenfassen. Wann: 6. April bis 12. April 2024 Wetter: um 20°C, für mich perfektes Wanderwetter, in kurzen Hosen. Jacke manchmal während der ersten Stunde am Morgen. Die Nächte sind mit 12-15°C etwas frischer, aber auch problemlos fürs draussen schlafen. Wind war auch okay, nie störend. Wir hatten keinen Niederschlag, meistens strahlend blau. Weg: Wir haben eine gekürzte Version des Trails gemacht. Der Weg selbst und die Markierung sind ausreichend, das GPS als Backup ist aber schon nötig. Mir ist aufgefallen, dass das openTopo Material, dass ich via outdoor active app benutzt habe, nicht mehr aktuell zu sein scheint: neue Gebäude und Strassen, die auf der Karte fehlten. Wasser: Anders als anderswo beschrieben, fand ich überhaupt nicht überall Wasser, das ich hätte trinken mögen. Im Norden war's besser als im Süden. Vielleicht ist es während der Saison etwas besser, da dann Strandduschen u.ä. laufen. Verpflegung& Unterkünfte: Viele Restaurants, Supermärkte und Hotels waren noch geschlossen, vor allem in überwiegend touristischen Orten. Menschen: Ich habe insgesamt 8 andere Wanderer angetroffen. Es war sehr ruhig. Fast alle angetroffenen Griechen waren sehr freundlich und angenehm entspannt. draussen schlafen: geht vielerorts gut. Die vielen Olivenhaine mit ihren terrassierten Hängen laden geradezu dazu ein. Ich weiss allerdings nicht, wie gerne das zur Erntezeit gesehen wird. Anreise: aus der Schweiz via Milano->Ancona->Igoumetsa->Korfu mit Zug und Fähre in etwa 24h. Während der Saison gibt's auch direkte Fähren Ancona->Korfu. Die Fähren sind jedoch nicht immer pünktlich.
    6 Punkte
  40. 6 Punkte
  41. MarcG

    Kurioses am Wegesrand

    Tja, typisch halt
    6 Punkte
  42. fatrat

    Lanshan 1

    ich versiegel DICH gleich!! 😁
    5 Punkte
  43. mochilero

    Schlafsack kürzen?

    Ich halte mich für einen "Okay-Näher". Ich habe schon einige Quilts, Daunenjacke, Westen etc. gebastelt - Trotzdem: so ein Projekt wie du das vorhast würde ich NEVER EVER anfangen und zwar aus folgenden Gründen: a) wenn ich was neu kaufe, dann soll das bitte schön auch passen, wie ich das will. An einem neuen Schlafsack rumschnibbeln - no way! Es gibt ja eine erkleckliche Auswahl an guten Schlafsäcken auf dem Markt in allen erdenklichen Formen und Größen - kann mir nicht vorstellen, dass du da nix findest was passt.... b) die dünnen Stoffe auftrennen nervt voll, man macht leicht was kaputt, dauert ewig (überleg dir warum ich das weiß) c) wenn du den Schlafsack aufmachst, fliegt dir die Daune überall umher. NERVT VOLL! Wenn der Schlafsack mal befüllt ist, kann man viel schlechter dran arbeiten, als wenn man es nur mit der Hülle zu tun hat... d) wenn der Schlafsack teilweise befüllte Kammern hat, weil teilweise Daunen entnommen werden und man im Nachhhinein was dazu macht ist es gar nicht leicht eine genaue gleichmässige Verteilung hinzubekommen - man sieht das Ergebnis ja erst wenn die Kammern vernäht sind und alles ordentlich aufgeschüttelt wurde e) Overfill kann auch schädlich sein. Zu eng gepackte Daune macht auch wieder Kältebrücken (es ist ja die Luft zwischen der Daune die isoliert!), dauert länger beim Trocknen, die Daune wird mehr gequetscht und verschleißt dadurch denk ich schneller (ich habe einen Quilt den ich absichtlich ca 20-30% überfüllt habe, um etwas mehr "Feuchtigkeits-Resistenz-Reserve" zu haben - würde ich so nicht mehr machen) Ich sehe zwei Möglichkeiten: 1. Passende Ausrüstung kaufen (in der Preisklasse einer neuen Daunentüte würde ich das so machen) 2. Komplett selbst nähen, dann hast du freie Gestaltungswahl (würde ich nicht machen, da viel zu viel Konstruktionsaufwand und man nicht das Rad neu erfinden muss, wenn andere schon tolle Schlafsäcke bauen und weil das Material mittlerweile so teuer ist, dass sich das IMHO überhaupt nicht lohnt) My 2 Cents...
    5 Punkte
  44. heff07

    X-UL Kochsets

    OT: und obwohl ich hier schon viele jahre hier im forum unterwegs bin, dachte ich: wie kommt man nur auf die idee einen ganzen uhu kochen zu wollen.... das ist doch bestimmt verboten und ich esse doch sowieso kein fleisch
    5 Punkte
  45. kai

    X-UL Kochsets

    Etwas mehr ist es schon. Bis zu 400ml kann man da schon rein bekommen und dann hat man immernoch noch die nötigen Millimeter am Rand frei um den Deckel aufzulegen (gerade eben nochmal mit einem Messbecher nachgeprüft). Diese Menge Wasser reicht mir persönlich voll und ganz. Eigentlich sogar nur 350ml... Mit 500ml waren mir die Fertigmischungen immer viel zu flüssig und seit ich nur noch eigene Mischungen esse, konnte ich sie mit der Wassermenge abstimmen. Das reicht für mich vollkommen. Und ein Vorteil ist, dass das Wasser theoretisch eine höhere Temperatur erreicht, weil die Esbit-Tablette weniger davon erwärmen muss (soweit die Theorie, hab ich aber nicht nachgemessen).
    5 Punkte
  46. Heyho! Traue mich nun auch endlich. Und ja, ich bin einer dieser Cube-Typen, die während Corona 1,5 Jahre auf sein Rad warten mussten Ich bin super zufrieden mit dem Teil und Preis-Leistung ist top! (Und ich komme damit super klar und das ist ja die Hauptsache). Viel verändert hab ich nicht, außer Aerobars draufgeklatscht. Dafür sind alle Taschen selbstgemacht. Nach meinem MYOG-Rucksack der seit Jahren hält, dachte ich, das geht auch ultraleicht am Rad... In der Farbe "deep purple" natürlich. :) Nach einer ersten Proberunde muss ich sagen: Hält. Morgen geht's auf den Weserradweg. Wenn also jemand in der Nähe wohnt und so nen verschwitzten Typen sieht, ruhig Mal Grüßen. Grüße sicher zurück :)
    5 Punkte
  47. Ich habe immer als campschuhe so fake crocs mit. 150-170g je nachdem was ich so bekomme. ich trage die auch zu hause, deshalb sind die nach nem jahr immer im arsch! das niedrige gewicht erreiche ich durch kleine füße. größe 39, hahahahaha! dank des riemens an der ferse, taugen die auch für bachdurchquerungen. man kann sie daran auch prima am rucki befestigen!
    5 Punkte
  48. birgit unterwegs

    UV Schutz Beine

    Da ich auch seit einigen Jahren aus gesundheitlichen Gründen mich vor Sonne schützen muss, kenne ich das Problem und habe einiges ausprobiert. Eine absolute Empfehlung für einen Sonnenschutz, der nicht klebt oder schmiert, sondern sofort einzieht und kein Problem beim Schwitzen macht: https://www.isdin.com/de/produkt/fotoprotector-isdin/fusion-gel-sport-50 Nachteil ist der Preis und dass es sehr flüssig ist, nicht leicht ausserhalb der Originalverpackung zu transportieren. Dennoch für mich unverzichtbar auf Touren.
    5 Punkte
  49. pazul

    Impressionen von Touren

    Wir sind ebenfalls den Fishermen's Trail gelaufen. Von Porto Coco bis Carrapateira waren wir 7 Tage unterwegs. Da meine Frau schwanger ist und wir bis Ostern ab Nachmittag immer Regen hatten, sind wir nur kurze Etappen zwischen 12 und 22km gelaufen und haben uns für die ersten Nächte Unterkünfte gebucht. Ab Ostermontag wurde das Wetter aber beständiger und wir konnten noch unser neues X-Mid ausprobieren. Wir hatten kein Kochset mitgenommen und das war auf jeden Fall die richtige Entscheidung, da man jeden Tag an tollen Restaurants und Cafés vorbeikommt. Gaiters und Stöcke haben sich bewährt. Insgesamt ist der Weg wunderschön und selbst bei regnerischem Wetter lohnend, auch wenn man sich nasse Füße holt. An den stürmischen Tagen war das Meer dann umso imposanter.
    5 Punkte
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