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Ultraleicht Trekking

Quilt oder Schlafsack, was ist wärmer bei gleichem Füllgewicht?


janphilip

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Hallo zusammen,

das Schlafsystem meiner Freundin ist ziemlich schwer daher hat sie angefangen sich ein neues Schlafsystem zuzulegen.

Mit der Thermarest XLite ist sie schon mal sehr zu Frieden. Nun will sie sich einen neuen Schlafsack oder Quilt zulegen. Allerdings friert sie ultra schnell.

Was ich nicht abschätzen kann, da ich selber keinen Quilt habe: 

Was ist denn nun wärmer, ein Quilt oder Schlafsack? Angenommen in beiden sind zB. 600g Daune der gleichen Bauschkraft drin.

Ich hab zum Thema Quilts auch schon einiges recherchiert und werde mir wenn mein Schlafsack irgendwann mal durch ist def. einen Quilt zulegen aber ich bin mir unsicher ob ich ihr wirklich dazu raten soll da sie Nachts sehr schnell friert.

Eigentlich müsste ein Quilt wärmer sein da ich die Daune nach oben bringen kann die ich sonst unten platt liege. Allerdings weiss ich nicht wieviel Unterschied die Zugluft macht..

Und es muss ja auch irgendeinen Grund haben, dass niemand mit nem Quilt auf Arktis Expedition geht...

Und Cumulus beispielsweise bietet ja nur Quilts mit maximal 450g Daune an. Darüber nur Schlafsäcke. Vielleicht auch, weil mehr Daune bei einem Quilt keinen Sinn macht weil die Zugluft den Zugewinn an Wärme vernichtet?

Mich würde eine objektive Meinung zu dem Thema interessieren von jemandem der beides kennt, Schlafsack und Quilt.

Vom Gewicht mal abgesehen, bei ihr ist es echt wichtig, dass sie warm ist, sonst machen ihr die Nächte keinen Spaß...

 

Bearbeitet von janphilip
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Der Taiga von Cumulus hat 480g Füllgewicht.

Mit dem habe ich in Schweden bei -19° im Zelt und bei -17°c

in der Hängematte schön warm übernachtet.

Allerdings bestelle ich bei allen Quilts die ich habe, 100g Overfill. Demnach hat der 580g Füllgewicht. Das kommt einem wie ein Federbett vor.

Kannste ja auch machen.

Gruss Konrad

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Hallo janphillip!

Was wärmer ist (besser isoliert) kann man so pauschal nicht sagen. Das hängt stark von den Schnitten und der Konstruktion der einzelnen Produkte ab.

Quilts haben den Vorteil, dass man bei warmen Temperaturen besser lüften, oder mal ein Bein den Mücken überlassen kann. Bei Schlafsäcken gibt es keine Probleme mit Zugluft und man fühlt sich mehr eingekuschelt. 

Es gibt auch Schlafsäcke, die es einem erlauben zu Lüften, aber das bringt immer Gewicht durch aufwändige Konstruktionen mit sich.

Am Ende ist es aber keine Entscheidung der Isolation, sondern der persönlichen Präferenzen. 

mfg
der Ray

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Theorie (Voraussetzung Schlafunterlage ist warm genug):
Ein Quilt mit gleicher Konstruktion, gleichem Schnitt, gleichen Material, gleicher Daunenmenge, gleiche Daunenqualität etc. ist wärmer, wenn die Abdichtung zwischen Schlafunterlage und Quilt sehr gut ist und die Person
 sich nicht viel im Schlaf bewegt. 
Ganz einfach deswegen, weil mehr Daune oben ist und somit einen höheren Loft bietet. 

 

Praxis: 
Zugluft:
Bei einem Quilt, kann es immer zu Zugluft kommen - je nach Schlaftyp. Aber das ist ganz individuell und kann nicht pauschal beantwortet werden. 
Andrew Skurka z.B. empfiehlt unter 0 Grad auf einen Schlafsack zu wechseln. Es gibt aber auch Personen die Quilts bei tiefen Minusgraden benutzen und damit sehr zufrieden sind. 
Hier hilft leider nur probieren aus, ob man generell mit einem Quilt klar kommt. 

Loft: 
Der Loft eines Schlafsacks/Quilts ist nicht nur von der Daunenmenge und Qualität abhängig. Auch Konstruktion, Schnitt, Außenstoff etc. spielen da auch eine Rolle. Schön ist natürlich, wenn Hersteller auch den Loft angeben - macht eine Vergleichbarkeit wesentlich einfacher. 

Gewichtsunterschied (hier wird es interessant): 
Vergleicht man jetzt 2 der besten Hersteller (habe diese ausgewählt, da beide als konservativ im Rating angesehen werden), dann ist der Unterschied zwar auf den ersten Blick vorhanden - auf den zweiten aber wieder nicht.  
Bsp.: 
Quilt: Katabatic Gear Alsek 22f größe small
Passt für Personen bis: 167cm
Daune: 357g (900FP)
Gewicht: 584g 

Schlafsack: Feathered Friends Egret UL 20f.
Passt für Personen bis: 160cm
Daune: 463g (950+ FP) 
Gewicht: 726g

Macht einen Gewichtsunterschied von 142g. 
Jedoch habe ich beim Schlafsack auch 106g mehr Daune. 
Bedeutet ich bekomme für 36g mehr Gewicht eine Kapuze, einen durchgehenden Reißverschluss und ein komplett geschlossenes Schlafsystem. 
UND ich spreche extra von nur 36g Mehrgewicht, da ich bei dem FF Egret, aufgrund der Tunnelkonstruktion, die Möglichkeit habe die Daune pro Tunnel nach oben zu schütteln. Somit habe ich die 463g Daune komplett oben und mache so (vorausgesetzt ich schlafe ruhig und drehe mich wenn IM und nicht MIT dem Schlafsack) aus einem 20f ein vllt. 10f Schlafsack (quasi ein Quilt mit Stoffrücken) 

Man sieht also, jedes Schlafsystem hat seine Vor- und Nachteile und man muss sich genau überlegen was besser zu einem sowie den geplanten Touren passt und genau die verschiedenen Modelle und deren Features & Specs miteinander vergleichen. 
 

Bearbeitet von Cyco2
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Unabhängig von der Daunenmenge, sollten sowohl Quilt als auch Schlasa im System angesehen werden. Du kannst mit einem - 10 Grad Schlasa schon bei + 10 Grad die ganze Nacht kein Auge schliessen, wenn Du die falsche Unterlage dabei hast (oder der skrupellose Hersteller schon wieder brandschwarz gelogen hat). Weil sich die Kälte an allen Kontaktpunkten, z.B. dem Allerwertesten sehr unangenehm anfühlt. Und am Morgen hast Du dann eine hübsche Verkühlung aufgelesen.

D.h. die Unterlage ist mindestens die halbe Miete, egal was Du für ein Edelteil oben drüber hast. Natürlich gibt es hübsche Videos von Leuten, die mit einem 4 mm Torsopad unterwegs sind - allerdings im Hoch-Sommer und in sehr trockenen Gebieten. Herr Jupiter will sogar ganz ohne Unterlage im Sommer losziehen. Im Mai, im Regen und in deutschsprachigen, gemässigt hohen Gebieten ist z.B. die TAR Uberlite immer noch eher knapp.   

Ebenfalls unabhängig von der Daunenmenge ist der Schnitt des Quilts. Er sollte auf den Seiten eben nicht nur bis auf die Matte reichen, das wäre tatsächlich ein gutes Rezept für ungewollte Belüftung (da eigentlich jede Matte irgendwie strukturiert ist, d.h. es gäbe Löcher). Auf jeder Seite sollte der Quilt mindestens 5 cm zu lang sein, damit er unter den Körper der Person reicht. Befestigung sollte mensch ebenfalls nicht vergessen, es sei denn mensch ist sich absolut sicher, wie frisch einbalsamiert zu schlafen. 

Dann kommt aber schon das nächste Problem: Du brauchst auch eine bequeme Mütze oder eine Kapuze, sonst verlierst Du über den Kopf zu viel Wärme. Dies kann auch ziemlich unangenehm sein, es friert dich dann an den Ohren etc. Die Kapuze einer Synthetikjacke reicht aber aus, zumindest bis ca. 5 Grad. 

Ich verwende einen 20 Grad F Quilt, darunter Schlasa, bin aber auch Fan von Reserven. Wenn es Richtung Gefrierpunkt geht, kommt mein 10 Grad F Schlasa mit. Meine Schlasa haben keine Kapuze, dafür asymmetrische Daunenfüllung, d.h. am Rücken weniger (40/60). Dann aber auch eine XTherm und schon ist UL irgendwie nicht mehr so richtig gegeben, es soll hier Experten geben, die nehmen eine Uberlite und darunter Windschutzscheiben-Isolation fürs Auto. Damit heben sie die Komforttemperatur der Uberlite auf XTherm Niveau.

Zudem kann ab gewissen Temperaturen die Feuchtigkeit problematisch werden, deshalb gibt es so hübsche Dinge wie Vapor Barrier Liner oder in Neudeutsch "Dampfsperre". Amateure hüllen sich dabei in einen edleren Plastiksack z.b. von Exped, wiegt alleine schon lustige 175 Gr, Profis lassen sich DCF statt Nylon in den Schlasa nähen (es gibt nichts, was es nicht gibt). Ich habe gehört, mensch könne am Morgen diese Schlasa drehen und innert Minuten das Eis einfach abwischen. Dies gilt dann auch für die gefrorene Feuchtigkeit am Wärmekragen. Sehr cool, wenn es denn kühl genug ist. Leider finde mensch im deutschsprachigen Raum offenbar kaum genug Kälte ohne Skis...

Dann kommt aber schon wieder das nächste Problem: Ob Du 600 Gramm 600er Daune hast oder 600 Gramm 1000er Daune (d.h. in "Bauschkraft") soll offenbar einen Unterschied machen (nicht nur mental/psychologisch). Ich empfehle immer gerne diesen Schlasa als Beispiel für sehr hohen Preis und magere Leistung.

Es gibt also weniger prestigeträchtige Marken (immer im allgemeinen Mainstream, nicht in UL Kreisen, wohlverstanden) wie Enlightened Equipment, Katabatic Gear, Cumulus, Western Mountaineering oder sogar Gryphon Gear usw., die kosten mindestens einen Drittel weniger, bringen aber mehr Leistung (d.h. mehr Wärme fürs Gewicht).

Und wenn Du hungrig zu Bette kriechst, fröstelt es dich immer. Egal wie warm es ist und was Du für ein Monsterschlasa auffahren kannst. 

Damit @khyal hier nicht extra in die Tasten greifen muss, möchte ich noch auf die Vorteile des Fachhandels in Deutschland oder der EU hinweisen: Rücknahmegarantie, Gewährleistung und andere Massnahmen gegen "buy with fear". Es soll aber immer noch dumme Konsumenten geben, die schlagen leider alle Warnungen in den Wind und führen dann natürlich völlig unnötige Einzelanfertigungen von irgendwelchen pensionierten NASA-Ingenieuren in Michigan spazieren...

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vor 22 Minuten schrieb Mars:

Es soll aber immer noch dumme Konsumenten geben, die schlagen leider alle Warnungen in den Wind und führen dann natürlich völlig unnötige Einzelanfertigungen von irgendwelchen pensionierten NASA-Ingenieuren in Michigan spazieren...

Bist Du Dir sicher, das Recht zu haben, andere Forenmitglieder hier öffentlich zu beleidigen?

Du benutzt ihn doch selbst!

Bearbeitet von Biker2Hiker
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hm, ich habe das anders verstanden, eben so, dass sich Mars mit einem Schuss (Selbst)ironie, die in seinen Posts ja regelmäßig zu finden ist, als "dummer Konsument" bezeichnet, weil er trotz khyals regelmäßiger Warnungen dort bestellt hat. Ich glaube und hoffe nicht, dass er das auf andere Forianer ausdehnt… Aber die Formulierung ist vielleicht nicht ideal.

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vor 18 Stunden schrieb Cyco2:

Theorie (Voraussetzung Schlafunterlage ist warm genug):
Ein Quilt mit gleicher Konstruktion, gleichem Schnitt, gleichen Material, gleicher Daunenmenge, gleiche Daunenqualität etc. ist wärmer, wenn die Abdichtung zwischen Schlafunterlage und Quilt sehr gut ist und die Person
 sich nicht viel im Schlaf bewegt. 
Ganz einfach deswegen, weil mehr Daune oben ist und somit einen höheren Loft bietet. 

 

Praxis: 
Zugluft:
Bei einem Quilt, kann es immer zu Zugluft kommen - je nach Schlaftyp. Aber das ist ganz individuell und kann nicht pauschal beantwortet werden. 
Andrew Skurka z.B. empfiehlt unter 0 Grad auf einen Schlafsack zu wechseln. Es gibt aber auch Personen die Quilts bei tiefen Minusgraden benutzen und damit sehr zufrieden sind. 
Hier hilft leider nur probieren aus, ob man generell mit einem Quilt klar kommt. 

Loft: 
Der Loft eines Schlafsacks/Quilts ist nicht nur von der Daunenmenge und Qualität abhängig. Auch Konstruktion, Schnitt, Außenstoff etc. spielen da auch eine Rolle. Schön ist natürlich, wenn Hersteller auch den Loft angeben - macht eine Vergleichbarkeit wesentlich einfacher. 

Gewichtsunterschied (hier wird es interessant): 
Vergleicht man jetzt 2 der besten Hersteller (habe diese ausgewählt, da beide als konservativ im Rating angesehen werden), dann ist der Unterschied zwar auf den ersten Blick vorhanden - auf den zweiten aber wieder nicht.  
Bsp.: 
Quilt: Katabatic Gear Alsek 22f größe small
Passt für Personen bis: 167cm
Daune: 357g (900FP)
Gewicht: 584g 

Schlafsack: Feathered Friends Egret UL 20f.
Passt für Personen bis: 160cm
Daune: 463g (950+ FP) 
Gewicht: 726g

Macht einen Gewichtsunterschied von 142g. 
Jedoch habe ich beim Schlafsack auch 106g mehr Daune. 
Bedeutet ich bekomme für 36g mehr Gewicht eine Kapuze, einen durchgehenden Reißverschluss und ein komplett geschlossenes Schlafsystem. 
UND ich spreche extra von nur 36g Mehrgewicht, da ich bei dem FF Egret, aufgrund der Tunnelkonstruktion, die Möglichkeit habe die Daune pro Tunnel nach oben zu schütteln. Somit habe ich die 463g Daune komplett oben und mache so (vorausgesetzt ich schlafe ruhig und drehe mich wenn IM und nicht MIT dem Schlafsack) aus einem 20f ein vllt. 10f Schlafsack (quasi ein Quilt mit Stoffrücken) 

Man sieht also, jedes Schlafsystem hat seine Vor- und Nachteile und man muss sich genau überlegen was besser zu einem sowie den geplanten Touren passt und genau die verschiedenen Modelle und deren Features & Specs miteinander vergleichen. 
 

Vielen Dank für den guten und differenzierten Beitrag. Der hat mir bei der Entscheidung wirklich geholfen!

Die Idee mit den Tunnelkammern war auch für mich neu. Das werde ich auch für mich mal in Betracht ziehen...

Wir werden für sie einen Panyam individualisieren. Ich denke, dass ist das vernünftigste damit sie nicht friert.

Wann und warum sollte man den Schlafsack überfüllen? Ich lese das oft, kann auch verstehen warum das Sinn macht, würde aber gerne eure Meinung dazu hören..

 

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vor 22 Stunden schrieb janphilip:

Was ist denn nun wärmer, ein Quilt oder Schlafsack? 

Ganz klar: Der Schlafsack!

Man kann dieses Thema natürlich zutode analysieren und mit Theorien jonglieren warum 500g Daune im Quilt wärmer sind als im Schlafsack, wo die Daunen natürlich viel mehr verteilt sind, plattgelegen werden und tralala... Aber:

Die Praxis ist immer ganz ein anderes Thema!

Zugluft ist ein riesen Problem wenn man schnell friert. Ich bin auch so eine die direkt Gefrierbrand bekommt wenn irgendwo ein Lüftlein reinweht - und das auch schon bei ein paar Grad über null.

Dann noch Erschöpfung vom Wandern, zu wenig gegessen, zwei Mal nachts rumgedreht, ein Hauch Zugluft und schon zittert man wie sonst was. Erholung ist hin, der nächste Tag damit auch im Eimer. Super.

Meiner Meinung nach hört der Spaß beim Schlafen auf. 

Die 200g mehr die man für einen Schlafsack schleppt sind meiner Meinung nach hervorragend (!!) angelegt und lassen sich locker anderswo einsparen.

Allein das Gefühl sich einkuscheln zu können und dabei auch den Nacken komplett eingepackt zu haben verschafft ein viel wärmeres und sichereres Gefühl. Das fängt auch keine extra Mütze im Quilt auf.

Lüften kann man einen Schlafsack auch prima wenn der Reißverschluss lang genug ist, drum verstehe ich auch nicht warum genau immer das eins DER Argumente pro Quilt ist.. mit dem Schlafsack hat man beides aus beiden Welten. Warmer Kokon wenn es kalt ist, oder ne riesen Decke die man lüften kann wie man will.

Natürlich nur meine persönliche Meinung aber ner richtigen Frostbeule würde ich weiß Gott keinen Quilt andrehen.. echt nicht.

(Und ja, die Unterlegmatte muss natürlich trotzdem passen, sonst ist es trotzdem kalt)

Bearbeitet von Aurea
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Bin zwar auch überwiegend Schlafsackschläfer, aber ich widerspreche der Ausssage, man könne den komfortabel lüften. 

Das ist beim Quilt deutlich komfortabler. Ist ja auch klar.

Beim Schlafsack zieht es dann auf der RV Seite, auf der anderen bleibt es zu warm. Nutzt Du ihn als Decke, atmest Du u.U. in die Kapuze. Lässt man nur, was oft vorgeschlagen wird, die Füße raushängen, nervt (mich) die Temperaturdifferenz.

Im Quilt lüftet man gleichmäßiger und kann bei H-Kammern die Daune besser verteilen.

Persönlich würde ich eine andere Marke vorziehen. Die Kapuzen bei Cumulus sind Notlösungen.

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vor 1 Minute schrieb Dingo:

Nutzt Du ihn als Decke, atmest Du u.U. in die Kapuze. 

Nicht unbedingt.. Man darf sich halt nicht mittig zudecken, sondern eher so ein bisschen quer. Dann liegt die Kapuze daneben.

Ich konnte bisher auch noch nicht feststellen dass Schlafsack oder Quilt von ein klein bisschen Atemluft schaden genommen hätten? Sieht vielleicht anders aus wenn man sich komplett unter das Ding packt, aber wer macht das schon wenn ihm eh warm genug ist :lol:

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vor 37 Minuten schrieb Aurea:

Ganz klar: Der Schlafsack!

Man kann dieses Thema natürlich zutode analysieren und mit Theorien jonglieren warum 500g Daune im Quillt wärmer sind als im Schlafsack, wo die Daunen natürlich viel mehr verteilt sind, plattgelegen werden und tralala... Aber:

Die Praxis ist immer ganz ein anderes Thema!

Zugluft ist ein riesen Problem wenn man schnell friert. Ich bin auch so eine die direkt Gefrierbrand bekommt wenn irgendwo ein Lüftlein reinweht - und das auch schon bei ein paar Grad über null.

Dann noch Erschöpfung vom Wandern, zu wenig gegessen, zwei Mal nachts rumgedreht, ein Hauch Zugluft und schon zittert man wie sonst was. Erholung ist hin, der nächste Tag damit auch im Eimer. Super.

Meiner Meinung nach hört der Spaß beim Schlafen auf. 

Die 200g mehr die man für einen Schlafsack schleppt sind meiner Meinung nach hervorragend (!!) angelegt und lassen sich locker anderswo einsparen.

Allein das Gefühl sich einkuscheln zu können und dabei auch den Nacken komplett eingepackt zu haben verschafft ein viel wärmeres und sichereres Gefühl. Das fängt auch keine extra Mütze im Quillt auf.

Lüften kann man einen Schlafsack auch prima wenn der Reißverschluss lang genug ist, drum verstehe ich auch nicht warum genau immer das eins DER Argumente pro Quillt ist.. mit dem Schlafsack hat man beides aus beiden Welten. Warmer Kokon wenn es kalt ist, oder ne riesen Decke die man lüften kann wie man will.

Natürlich nur meine persönliche Meinung aber ner richtigen Frostbeule würde ich weiß Gott keinen Quillt andrehen.. echt nicht.

(Und ja, die Unterlegmatte muss natürlich trotzdem passen, sonst ist es trotzdem kalt)

Danke für deinen Beitrag!

Gut auch eine Meinung von jemandem zu haben der ebenfalls schnell friert. Dann bin ich mir sicher mit der Entscheidung. Das ist gut. =)

Unterlage hat sie ja schon ne gute XLite. Die gefällt ihr super..

vor 15 Minuten schrieb Dingo:

Bin zwar auch überwiegend Schlafsackschläfer, aber ich widerspreche der Ausssage, man könne den komfortabel lüften. 

Das ist beim Quilt deutlich komfortabler. Ist ja auch klar.

Beim Schlafsack zieht es dann auf der RV Seite, auf der anderen bleibt es zu warm. Nutzt Du ihn als Decke, atmest Du u.U. in die Kapuze. Lässt man nur, was oft vorgeschlagen wird, die Füße raushängen, nervt (mich) die Temperaturdifferenz.

Im Quilt lüftet man gleichmäßiger und kann bei H-Kammern die Daune besser verteilen.

Persönlich würde ich eine andere Marke vorziehen. Die Kapuzen bei Cumulus sind Notlösungen.

Ich schlafe allerdings im Sommer auch einfach mit offenem Schlafsack als Decke. Da geht lüften schon gut. Die Kapuze kann man ja wohl gerade noch neben sich legen oder? :D

Welche Marke würdest du empfehlen? Ich möchte nicht aus den USA oder so bestellen daher lande ich immer wieder bei Cumulus aber ich bin für Vorschläge offen!

Es soll etwas in die RIchtung Panyam 450/600 mit hydrophober Daune und wasserabweisender Fußbox werden.

(Ich werde so neidisch sein auf den Schlafsack.... ^^)

Kann mir noch jemand meine Frage zum Overfill beantworten?

Zitat

Wann und warum sollte man den Schlafsack überfüllen? Ich lese das oft, kann auch verstehen warum das Sinn macht, würde aber gerne eure Meinung dazu hören..

 

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Da hat sicher jeder andere Erfahrungen. Meine ist bei einem 3JZ Schlafsack gerade in warmen Monaten, dass die Temperaturdifferenz zwischen raushängenden Körperteilen und bedeckten mir zu krass ist. Und in der Theorie kann man natürlich die Kapuze neben sich legen, aber in der Praxis bewegt man sich eben doch im Schlaf.

Was andere Marken betrifft. Über die Suche wirst Du auf ähnliche Anforderungen stoßen. Mir ist natürlich bewußt, dass Cumulus in der Outdoorszene einen gewissen Ruf hat. Das ist aber längst keine kleine Cottage mehr. Wenn P/L für Dich passt, spricht ja nichts dagegen.

Der Overfill ist als Reserve gedacht. Auf langen Touren oder daunefeindlichen Bedingungen verklumpt die Daune und verliert dann an Leistung. Auch sind bei Cumulus je nach Modell die Kammern manchmal nicht optimal befüllt, weil wenige große Kammern.

Hydrophe Daune würde ich persönlich lassen und auf nicht klinisch reine Daune setzen, wie es Valandre tut. Die verlasssen sich auf die natürliche Eigenschaft des Fettes auf den Daunen. 

Manche US Produkte gibt es auch über deutsche Händler. 

Bearbeitet von Dingo
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Ein eng anliegender Mumienschlafsack mit Kapuze und Wärmekragen ist vermutlich die effektivste Form in Bezug auf Wärmerückhalt. Idealerweise bietet die Kammerkonstruktion die Möglichkeit die Daune von unten nach oben zu schieben. Für dauerhaft unter 0° würde ich so etwas empfehlen.

Ein Quilt wiederum bietet wesentlich mehr Bandbreite bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt und meiner Meinung nach angenehmere Handhabung. Letzteres ist aber hoch individuell.

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vor 2 Stunden schrieb janphilip:

Wann und warum sollte man den Schlafsack überfüllen? Ich lese das oft, kann auch verstehen warum das Sinn macht, würde aber gerne eure Meinung dazu hören..

Durch den UL-Trend füllen die meisten Hersteller ihre Schlafsäcke nur noch so, dass die Kammern bei komplett trockener und frisch aufgelockerter Daune so gerade gefüllt sind. Das entspricht aber eben nicht den realen Bedingungen auf Tour. Damit sich die Daunen auch nach ein paar Tagen nicht optimaler Nutzung nicht in den Kammern verlieren und das Isolationsvermögen deutlich sinkt empfiehlt sich fast immer ein Overfill. 
Es gibt bestimmt auch Ausnahmen bei den Herstellern (Valandre könnte ich mir vorstellen), aber bei Cumulus würde ich definitiv einen nehmen.

mfg
der Ray

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vor 1 Stunde schrieb Dingo:

Hydrophe Daune würde ich persönlich lassen und auf nicht klinisch reine Daune setzen, wie es Valandre tut.

Warum keine hydrophobe Daune?

vor 5 Minuten schrieb derray:

Durch den UL-Trend füllen die meisten Hersteller ihre Schlafsäcke nur noch so, dass die Kammern bei komplett trockener und frisch aufgelockerter Daune so gerade gefüllt sind. Das entspricht aber eben nicht den realen Bedingungen auf Tour. Damit sich die Daunen auch nach ein paar Tagen nicht optimaler Nutzung nicht in den Kammern verlieren und das Isolationsvermögen deutlich sinkt empfiehlt sich fast immer ein Overfill. 
Es gibt bestimmt auch Ausnahmen bei den Herstellern (Valandre könnte ich mir vorstellen), aber bei Cumulus würde ich definitiv einen nehmen.

mfg
der Ray

Danke für die Erklärung.

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vor 12 Stunden schrieb Biker2Hiker:

Bist Du Dir sicher, das Recht zu haben, andere Forenmitglieder hier öffentlich zu beleidigen?

Du benutzt ihn doch selbst!

OT: Ganz sicher will ich niemanden beleidigen, die Logik meiner Worte mag schwer ergründbar sein, aber ich denke auch nicht, dass hier jemand (auswendig) weiss, was Du für einen Schlasa/Quilt hast.

Nur weil ich mich selbst auf die Schippe nehme (wer Sarkasmus findet darf ihn behalten), sollte sich niemand beleidigt fühlen - es gibt aus meiner Sicht sehr viele Dinge, die eben für Direktimport sprechen, z.B. die bessere Auswahl, oder die dadurch wegfallende Unterstützung von purer Kistenschieberei, die sich dann im Preis niederschlägt sowie das gemäss EU-Wettbewerbsrecht verbotene Vortäuschen von Verfügbarkeit oder der Händler geht halt in seinen wohlverdienten Urlaub (hatten wir hier alles schon).

Und ich überlege mir gerade sehr ernsthaft, noch mehr Gryphon Gear zu bestellen, aber halt direkt in die USA liefern zu lassen, weil ich es dann halt da verwenden will. 

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vor 2 Minuten schrieb janphilip:

Ähm ja, das spricht für mich aber ganz klar für hydrophobe Daune!

 

Pack your fears.

Egal wie biologisch die Behandlung ist, es löst sich irgendwann und kommt mit Deinem Körper in Kontakt. 

In all den Schottland Urlauben hatte ich kaum Probleme mit Daune, nutze aber ohnehin lieber KuFa.

Christine aka German Tourist setzt aus ihrer langen Hikingerfahrung mW keine Daune mehr ein.

Und ich erlaube mir mal WM zu zitieren.

We have found in our own testing that the performance enhancements of hydrophobic treatments on high quality down are widely overstated. High quality untreated down already has naturally water repellant oils on it left by the geese (makes sense since geese spend a lot of time in water). These oils help repel water and keep down lofted. More importantly is that these oils last indefinitely. Hydrophobic treatments wash out like a DWR and remove the natural oils during the application process. Because of this, and the water resistant capability of our shell fabrics, we feel that hydrophobic down does not provide a considerable impact on performance and could actually inhibit performance over the lifetime of our products.

 

Wir Deutschen tendieren dazu uns immer Überzuversichern. ;-)

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vor 19 Minuten schrieb Dingo:

Pack your fears.

Egal wie biologisch die Behandlung ist, es löst sich irgendwann und kommt mit Deinem Körper in Kontakt. 

In all den Schottland Urlauben hatte ich kaum Probleme mit Daune, nutze aber ohnehin lieber KuFa.

Christine aka German Tourist setzt aus ihrer langen Hikingerfahrung mW keine Daune mehr ein.

Und ich erlaube mir mal WM zu zitieren.

We have found in our own testing that the performance enhancements of hydrophobic treatments on high quality down are widely overstated. High quality untreated down already has naturally water repellant oils on it left by the geese (makes sense since geese spend a lot of time in water). These oils help repel water and keep down lofted. More importantly is that these oils last indefinitely. Hydrophobic treatments wash out like a DWR and remove the natural oils during the application process. Because of this, and the water resistant capability of our shell fabrics, we feel that hydrophobic down does not provide a considerable impact on performance and could actually inhibit performance over the lifetime of our products.

 

Wir Deutschen tendieren dazu uns immer Überzuversichern. ;-)

Ja das liest man immer wieder von Herstellern die keine hydrophoben Daunen verwenden. Kann genauso Marketing Geblubber sein wie die andere Seite. Das ist also kein Argument. Ich hab übrigens bei Valandre nachgelesen. Da steht nichts von den "natürlichen Ölen" oder so...

Ist mir auch völlig unklar wie die Öle oder Fette die verschiedenen Waschprozesse überleben sollten die die Daunen nach dem Rupfen erfahren. Denn da muss das meiner Meinung nach alles raus sonst gammelt das über die Zeit..

Hat da jemand genaue Infos zu wie die Daunen im laufe der Herstellung gewaschen werden?

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vor 54 Minuten schrieb janphilip:

Ähm ja, das spricht für mich aber ganz klar für hydrophobe Daune!

Nicht zwingend.
Den entscheidenden Unterschied gab es nur beim Trocknen der Komplett nassen Daune. https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/5248-kufa-vs-hydrophobe-daune/?do=findComment&comment=80914
(Wie oft kommt das vor?)

Bei allen anderen Tests war das Verhalten von normaler zu hydrophober Daune eher marginal.
Ist die Daune nur feucht geworden, trocknet sie fast genauso schnell / langsam wie die Imprägnierte. Ich hatte mir von der behandelten Füllung auch mehr erwartet.
Am Ende braucht es immer noch ein entsprechendes Klima um die Füllung zu trocknen.

Ich würde lieber in einen anständigen overfill, als in die Imprägnierung der Daune investieren.

Und einen feuchten Schlafsack stark zu komprimieren, nimmt die hydrophobe Daune genauso übel wie die Normale. ;-) Dahingehend ist Kunstfaser deutlich besser!

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo
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vor 3 Minuten schrieb wilbo:

Nicht zwingend.
Den entscheidenden Unterschied gab es nur beim Trocknen der Komplett nassen Daune. https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/5248-kufa-vs-hydrophobe-daune/?do=findComment&comment=80914
(Wie oft kommt das vor?)

Bei allen anderen Tests war das Verhalten von normaler zu hydrophober Daune eher marginal.
Ist die Daune nur feucht geworden, trocknet sie fast genauso schnell / langsam wie die Imprägnierte. Ich hatte mir von der behandelten Füllung auch mehr erwartet.
Am Ende braucht es immer noch ein entsprechendes Klima um die Füllung zu trocknen.

Und einen feuchten Schlafsack stark zu komprimieren, nimmt die hydrophobe Daune genauso übel wie die Normale. ;-) Dahingehend ist Kunstfaser deutlich besser!

VG. -wilbo-

Naja bei den anderen Tests gehe ich ehrlich gesagt davon aus, dass die Daune im Kissen nicht viel Feuchtigkeit gesehen hat.. ;)

Ich sehe halt bis auf den Preis keinerlei Nachteile an der hydrophoben Daune?! Daher würde ich für den, aus meiner Sicht vertretbaren Aufpreis, lieber hydrophobe Daune nehmen.

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